DE3425821C2 - - Google Patents

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 und Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens nach den Oberbegriffen der Patentansprüche 8 und 9.
Unter Tabakerzeugnissen der vorgenannten Art sind Zigaretten, Zigarillos und Zigarren zu verstehen.
Es ist bekannt, einen Metalleffekt an Mundstücken dieser Erzeugnisse anzubringen. Ein allgemein bekanntes Verfahren besteht darin, daß das Mundstück mit einer Metalltinte bedruckt wird. Der Bereich des Mund­ stücks, wo die Metalltinte aufgebracht wird, weist je­ doch kein glänzendes sondern ein mattes Aussehen auf.
Weitere allgemein bekannte Verfahren zur Erzeugung eines Metalleffekts am Mundstück bestehen im Vakuumaufdampfen des Metalls, im Aufbringen eines Metallpulvers, beispielsweise Bronze (DE-OS 16 57 247) im Aufkleben der Verzierung am Mundstück und im Laminieren des Mundstücks mit einer Metallfolie. Die letztgenannten Verfahren werden benutzt von Mundstückherstellern, um beim gesamten Mundstück einen Metalleffekt zu erzeugen oder um einen Metallstreifen längs der Bahn der Mund­ stückhülle zu erzeugen, der bei der fertigen Zigarette einen um das Mundstück herumlaufenden Metallstreifen ergibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine aus einer Metallfolie bestehende Verzierung am Mundstück anzubringen, welche hochglänzend ist und sich im genauen Abstand von den Enden des Tabakerzeugnisses befindet.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale der Patentansprüche 1 bzw. 8 und 9. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens und der Vorrichtungen sind in den jeweiligen Unteransprüchen angegeben.
Die Kontakterzeugung mittels eines Formstücks unter Druck und bei einer erhöhten Temperatur bewirkt, daß die Metallfolie an der Mundstückhüllenbahn haftet in einer Form, die durch das Relief bestimmt ist. Bevorzugt wird hierbei bei der Mundstückhüllenbahn eine Vertiefung erzeugt, in welcher die Metallfolie angeordnet ist. Bei der Druckanwendung durch das Formstück befindet sich die Mundstückhüllenbahn und die Metallfolie bevorzugt zwischen dem Formstück und einem Widerlager aus elastischem Material. Wird durch das Formstück eine Vertiefung erzeugt, dann sollte die Mundstückhüllenbahn nicht wieder aufgewickelt werden, da die vertieften, eingeprägten Teile rückseitig von der Bahnoberfläche überstehen und zu einem ungleichförmigen Aufwickeln führen. Es ist deshalb vorteilhaft, das Verfahren durchzuführen und die Vorrichtung anzuordnen an einer Stelle, wo die Tabakerzeugnisse mit dem Mundstück versehen werden. Dies trifft bei einer Konfektioniermaschine zu.
Erzeugt das Formstück eine Vertiefung, dann ist es vor­ teihaft, wenn die Mundstückhüllenbahn aus einem wärmeverform­ baren Material besteht. Zu diesem Zweck kann die Mund­ stückhülle aus einem Papier bestehen, welches zum Teil ein thermoplastisches Material aufweist. Hierbei ist es möglich, eine sehr scharfe Begrenzung der aus einer Metallfolie bestehenden Verzierung zu erhalten. Das thermoplastische Material ist bevorzugt in Faserform dem Papier beigegeben. Alternativ dazu ist es möglich, daß das Papier kunststoffbeschichtet ist. Alternativ hierzu kann die Mundstückhülle insgesamt aus einem Kunststoffmaterial bestehen. Als thermoplastische Materialien dienen bevorzugt Celluloseacetat, Viskose, Polyethylen, Polypropylen, Nylon und Polyethylen-Terephthalate.
Die Wärmezufuhr wird bevorzugt bewirkt durch Erwärmen des Formstücks. Es ist jedoch auch möglich, die Mund­ stückhülle vor dem Anbringen der Verzierung zu erwärmen.
Bevorzugte Materialien für die Metallfolie sind Gold oder eine Goldlegierung, obwohl jedoch auch Aluminium und Aluminiumlegierungen verwendbar sind. Die Verzierung kann von beliebiger Form sein, beispielsweise ein Waren­ zeichen, ein Emblem oder ein anderes Merkmal von be­ liebiger Form, welches sich um das Mundstück herum er­ streckt oder sich um das Mundstück herum längs dessen Umfang wiederholt.
Bevorzugt ist die Vorrichtung zur Durchführung des Ver­ fahrens Teil einer Maschine zum Anbringen des Mundstücks an Tabakerzeugnissen, d. h. Teil der Maschine, bei der die Zigaretten mit dem Mundstück versehen werden. Üblicher­ weise enthält das Mundstück ein Filter. Üblicherweise werden hierbei die Filter an beiden Enden durch die Mundstückhülle mit je einer Tabakstange verbunden und sodann das Filter mit Mundstückhülle in der Mitte zur Bildung zweier Filterzigaretten durchtrennt. Mit dem Verfahren und der Vorrichtung ist es möglich, die Verzierung an irgend einer gewünschten Position relativ zum überlappenden Rand der Mundstückhülle anzubringen.
Ausführungsbeispiele der Vorrichtung und das Verfahren werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Die Fig. 1 und 2 zeigen zwei verschiedene Ausführungsformen von Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens.
In Fig. 1 ist mit 1 eine Rolle dargestellt, von welcher die wärmeverformbare Mundstückhüllenbahn 2 abgezogen wird. Die Hüllenbahn 2 durchläuft eine Vor­ richtung 3 bei welcher eine Metallfolie in Form einer Verzierung auf der Hüllenbahn angebracht wird. Diese weist zwei Antriebsrollen 4 und 5 auf, welche die Hüllenbahn 2 intermittierend von der Rolle 1 abzieht. Von dort gelangt die Hüllenbahn 2 in einen Vorratskasten 6, von wo die Hüllenbahn von zwei kontinuierlich angetriebenen Rollen 7, 8 abgezogen wird, die Teil einer nicht dargestellten Konfektioniermaschine bilden, in der die Zigaretten mit Filtern versehen werden. Die Rolle 1, die Vorrichtung 3, die Rollen 4, 5 und der Vorratskasten 6 sind in eine solche Konfektioniermaschine eingebaut.
Die Vorrichtung 3 weist ein vertikal hin- und hergehendes Formstück 9 auf, das an seiner Unterseite ein hervor­ stehendes Relief 10 in Form der anzubringenden Verzierung aufweist. Das Formstück 9 weist weiterhin ein nicht­ dargestelltes elektrisches Heizelement auf, wodurch das Relief 10 auf eine erhöhte Temperatur, beispielsweise im Bereich zwischen 50° und 150°C gehalten wird. Unter­ halb des Formstücks 9 ist stationär angeordnet ein Wider­ lager 11 aus einem elastischen Material. Die Vorrichtung 3 weist weiterhin Antriebsrollen 12, 13 auf, die inter­ mittierend arbeiten und zwar in Übereinstimmung mit dem intermittierenden Antrieb der Rollen 4, 5. Über diese Antriebsrollen 12, 13 verläuft ein Streifen einer Metallfolie 4 von und zu einer Kassette 15.
Die Metallfolie 14 ist im Bereich zwischen den 12, 13 zwischen dem Formstück 9 und dem Widerlager 11 angeordnet und verläuft über der Mundstückhüllen­ bahn 2.
Durch die kontinuierlich angetriebenen Rollen 7, 8 wird die Hüllenbahn 2 kontinuierlich zum Konfektionieren zugeführt. Der Antrieb der Rollen 4, 5, 12, 13 wird jedoch kurzzeitig angehalten für eine Zeitdauer, die ausreichend ist, damit sich das Formstück 9 nach unten bewegt und mit dem Widerlager 11 zusammenwirkt, wobei eine Vertiefung in die Hüllenbahn 2 entsprechend der zu er­ zeugenden Verzierung , die durch das Relief 10 bestimmt ist, einzuprägen. Während des Anhaltens des Antriebs bewegt sich das Formstück 9 wieder nach oben und kommt außer Kontakt mit dem Widerlager 11. Die Metallfolie 14 haftet an einem Trägerstreifen und zwar an derjenigen Seite des Trägerstreifens, welche zur Hüllenbahn 2 zeigt. Die Metallfolie 14 ist an ihrer Außenseite be­ schichtet mit einem wärmeaktivierbaren Klebstoff, der dazu dient, daß derjenige Teil der Metallfolie 14 der sich innerhalb der in der Hüllenbahn 2 eingedrückten Ver­ tiefung befindet, diese Vertiefung voll ausfüllt. Durch den Trägerstreifen wird der restliche Teil der Metall­ folien 14 in die Kassette 15 zurückgeführt.
Auf diese Weise wird die Mundstückhüllenbahn 2 verziert mit einer Serie von in regelmäßigen Abständen angeordneten hochglänzenden Metallfolienzeichen.
Da es üblich ist, beim Konfektionieren zwei Zigaretten gleichzeitig mit einem Filtermundstück zu versehen, das zur Bildung der zwei Zigaretten sodann durchtrennt wird, weist in diesem Fall die Hüllenbahn 2 doppelte Breite auf. Das Formstück 9 weist zwei zueinander identische Reliefs auf, welche symmetrisch zueinander angeordnet sind in bezug auf die Mittellinie der Bahn 2 . Auf diese Weise wird die Hüllenbahn 2 mit zwei symmetrisch zueinander angeordneten Zeichen verziert.
Die Rollen 4, 5 und 7, 8 sowie weitere Rollen in der Konfektioniermaschine, die die Hüllenbahn 2 führen, weisen an ihrem Umfang eine ringförmige Vertiefung auf, die verhindert, daß die tiefgedrückten Teile der Hüllen­ bahn 2 durch die Rollen flachgedrückt werden.
Eine weiteres Ausführungsbeispiel der Vorrichtung ist in Fig. 2 dargestellt. Auf dem Umfang einer rotierenden Trommel 17 sind in gleichmäßigen Abständen mehrere erwärmte Form­ stücke 16 angeordnet, welche aufeinanderfolgend in Kontakt kommen mit einer Metallfolie 18; welche zusammen mit einer Mundstückhüllenbahn 19 zwischen der Trommel 17 und einer sich drehenden Trommel 20 geführt sind, wobei letztere eine elastische Rollenoberfläche 21 aufweist.
Es wurden erwähnt, daß in der äußeren Seite der Mundstückhüllenbahn eine Ver­ tiefung erzeugt wird. Es ist jedoch auch möglich, daß das Formstück 9 wirkt, daß an der Innenseite der Mundstückhüllenbahn eine Vertiefung erzeugt wird. Zu diesem Zweck wird das Formstück 9 mit nach oben weisendem Relief 10 unterhalb der Hüllenbahn 2 angeordnet und das Widerlager 11 oberhalb der Hüllenbahn 2.
Falls die Hüllenbahn 2 an ihrer äußeren Oberfläche eine Beschichtung aus thermoplastischem Material aufweist, dann ist es nicht erforderlich, die Metallfolie 14 an ihrer der Bahn 2 zugewandten Seite mit einem Klebstoff zu beschichten.
Obwohl bei den vorstehenden Ausführungsbeispielen jeweils von einem Mundstückhüllenpapier die Rede war, ist es na­ türlich klar, daß die Verzierungen auf diese Weise auch ange­ bracht werden können bei einem Zigarettenpapier.

Claims (14)

1. Verfahren zum Anbringen einer Verzierung in Form einer Metallfolie an ein Mundstück eines Tabakerzeugnisses, bei welchem die Metallfolie und die zur Herstellung des Mundstückes dienende Mundstückhüllenbahn in Kontakt zueinander gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakt zwischen der Metallfolie (14, 18) und der Mundstückhüllenbahn (2, 19) durch ein Formstück (9, 16) erzeugt wird, das die Verzierung als Relief (10) trägt, hierbei bei erhöhter Temperatur ein Druck erzeugt wird und der vom Relief (10) bestimmte Teil der Metallfolie (14, 18) durch eine Klebeverbindung mit der Mundstückhüllenbahn (2, 19) verbunden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß während der Druckausübung die Metallfolie (14, 18) zwischen dem Formstück (9, 16) und der Mundstückhüllenbahn (2, 19) geführt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß während der Druckausübung die Mundstückhüllenbahn (2, 19) zwischen dem Formstück (9, 16) und der Metallfolie (14, 18) geführt ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Relief (10) eine Vertiefung in der Mundstückhüllenbahn (2, 19) erzeugt, mit welcher die Metallfolie (14, 18) verklebt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß während der Druckausübung die Mundstückhüllenbahn (2, 19) und die Metallfolie (14, 18) zwischen dem Formstück (9, 16) und einem Widerlager (11), Rollenoberfläche (21) aus elastischem Material geführt sind.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verklebung durch ein thermoplastisches Material der Mundstückhüllenbahn (2, 19) bewirkt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Formstück (9, 16) auf erhöhter Temperatur gehalten wird.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei Wärmezufuhr das Formstück (9) hin- und hergehend geführt wird, an seiner dem Relief (10) zugewandten Seite das Widerlager (11) aus elastischem Material angeordnet ist und zwischen Formstück (9) und Widerlager (11) die Mundstückhüllenbahn (2) und die Metallfolie (14) geführt sind, wobei bei einer Bewegung des Formstücks (9) in Richtung des Widerlagers (11) die Hüllenbahn (2) und die Metallfolie (14) stillstehen.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei Wärmezufuhr mehrere Formstücke (16) am Außenumfang einer sich drehenden Trommel (17) angeordnet sind und die Metallfolie (18) mit der Mundstückhüllenbahn (19) zwischen dieser Trommel (17) und einer einen elastischen Belag (Rollenoberfläche 21) aufweisenden Trommel (20) geführt sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß sie Teil einer Kon­ fektioniermaschine ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Metallfolie (14, 18) an einem Trägerstreifen haftet.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11 , dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Metallfolie (14, 18) an der der Hüllenbahn (2, 19) abgewandten Seite des Trägerstreifens haftet.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, da­ durch gekennzeichnet, daß die Folie (14, 18) an ihrer der Hüllenbahn (2, 19) zugewandten Seite mit einem wärmeaktivierbaren Klebstoff be­ schichtet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die mit der Metallfolie (14) ver­ sehene Hüllenbahn (2) einem Vorratsbehälter (6) zuge­ führt wird, von wo sie kontinuierlich entnommen wird.
DE19843425821 1983-07-22 1984-07-13 Verfahren und vorrichtung zum anbringen einer verzierung an ein mundstueck Granted DE3425821A1 (de)

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