DE19607532A1 - Befestigungssystem für Litzentragschienen - Google Patents
Befestigungssystem für LitzentragschienenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Be
festigen und Lösen von Litzentragschienen an einem Webschaft,
bestehend aus Tragstäben und Seitenstützen, sowie einen Web
schaft mit einer Vorrichtung.
Ausgangspunkt für die vorliegende Erfindung sind Erfahrungen
aus Webereien, in denen sogenannte Webschäfte mit Reitersy
stemen verwendet werden. In weiten Teilen der Welt werden in
der Weberei beim Kett- bzw. Artikelwechsel nicht die ganzen
Webschäfte aus der Webmaschine herausgenommen, sondern nur
die Litzentragschienen zusammen mit den Weblitzen. Um diese
Arbeitsweise zu ermöglichen, werden die Litzentragschienen
mit sogenannten Reitern an den Webschaftprofilen befestigt.
Diese Reiter umgreifen einerseits die Litzentragschiene und
werden andererseits in Halter eingeschoben, welche an den
Webschaftprofilen befestigt sind. Dieses System ist sehr alt
und somit in gewisser Weise bewährt, hat aber, insbesondere
bei schnell arbeitenden Webmaschinen, mehr und mehr spürbare
Nachteile. So wird immer wieder versucht, mit den Reitern die
Litzentragschiene festzuklemmen. Diesen Bestrebungen sind
aber Grenzen gesetzt, da für die Montage der Reiter diese
seitlich verschoben werden müssen. Das dafür notwendige Spiel
gegenüber der Litzentragschiene hat bei den heute üblichen
Webmaschinendrehzahlen zur Folge, daß durch Vibrationen sehr
schnell ein Ausschlagen der Reiter erfolgt. Dies wiederum hat
negative Folgen auf die Gewebequalität und erzwingt den häu
figen Ersatz der Reiter. Weiter ist allgemein bekannt, daß
mit Reitersystemen nur schwer qualitativ erstklassige Gewebe
herstellbar sind, weil die Reiter dazu neigen, sogenannte
Kettstreifen zu erzeugen. Dies rührt daher, daß die äquidi
stante Verteilung der Litzen auf der Litzentragschiene durch
die Anwesenheit der Reiter gestört wird. Um diese Gefahr mög
lichst gering zu halten, muß beim Setzen der Reiter mit äußerster
Sorgfalt vorgegangen werden. Daß daraus Zeitverluste
durch vergleichsweise lange und kostspielige Umrüstzeiten
entstehen, liegt auf der Hand.
Das Setzen dieser Reiter ist eine sehr mühsame Handarbeit,
insbesondere dann, wenn viele Webschäfte im Einsatz sind. Der
Grund, daß Reitersysteme nicht durch sogenannte reiterlose
Systeme ersetzt werden, liegt einerseits bei den vergleichs
weise hohen Kosten der reiterlosen Systeme und andererseits
im nur geringen Zeitgewinn beim Kettwechsel, wenn die Schaft
zahl klein ist. In vielen Fällen können die Mehrkosten der
reiterlosen Systeme durch den Gewinn an Gewebequalität mehr
als nur kompensiert werden. Da diese Kompensation nicht in
jedem Fall möglich ist, werden heute weltweit noch sehr viele
Reitersysteme eingesetzt, trotz der oben beschriebenen Män
gel.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die bekannten
Nachteile der Reitersysteme zu vermeiden und die Mehrkosten
für ein reiterloses System durch sehr kurze Wechselzeiten in
der Weberei und kostengünstige Konstruktion der nötigen Teile
gering zu halten. Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß
mittels einer Vorrichtung, insbesondere nach Anspruch 1, ge
löst.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß eine Litzentrag
schiene bekannter Art, wie sie bei reiterlosen Systemen ver
wendet wird, zusammen mit entsprechenden Litzen zum Einsatz
kommt. Durch eine neuartige Konstruktion der Litzentragschie
ne, welche mit Traglaschen versehen ist, und mittels Schnell
verschlüssen, welche am Tragstab des Webschafts lösbar befe
stigt sind, wird eine völlig neue Arbeitsweise möglich. Wie
bei den Reiterwebschäften kann der eigentliche Webschaft in
der Webmaschine verbleiben. Die mit den Litzen versehenen
Litzentragschienen werden an vorgegebenen Stellen mittels
einfachster Handgriffe an den Tragstäben des Webschafts be
festigt. Das mühsame und zeitaufwendige Einsetzen der Reiter
entfällt vollständig, wodurch beim Kett- bzw. Artikelwechsel
sehr viel Zeit eingespart wird. Durch die Tatsache, daß kei
ne Reiter verwendet werden und die Litzen somit frei auf der
ganzen Länge der Litzentragschiene gleiten können, werden
qualitätsmindernde Kettstreifen völlig vermieden.
Aus der Patentliteratur sind verschiedene Möglichkeiten be
kannt, wie solche Systeme realisierbar sind. Insbesondere in
der US-Patentschrift 2,047,511 und verschiedenen Folgepaten
ten, wie z. B. 2,386,690 und 2,511,822 usw., sind Lösungen
vorgestellt, die alle darauf basieren, daß die Litzentrag
schiene zum Lösen aus der Halterung am Tragschaft des Web
schafts seitlich verschoben werden muß. Solange diese Opera
tion nicht in der Webmaschine erfolgt, kann sie akzeptabel
erscheinen. In der Webmaschine selber ist sie jedoch nur sehr
schwierig durchzuführen. Da die Webschäfte sehr dicht beiein
anderstehen und seitlich exakt in Führungen geführt werden,
wird der Zugriff auf die einzelnen Litzentragschienen bzw. zu
deren Befestigung am Schaftstab fast verunmöglicht. Des wei
teren halten die in diesen Patentschriften vorgeschlagenen
Befestigungen der Litzentragschiene an den Tragschäften der
Webschäfte den Belastungen bei den heutigen Webmaschinendreh
zahlen nicht mehr stand.
Weitere Lösungen, beschrieben in der US 2,472,772, US
2,560,512, US 2,619,991, US 2,708,455, US 2,769,461, US
2,796,083, US 3,154,109, US 3,220,441, US 3,362,437 und US
4,036,264, beinhalten wiederum Verbindungen, welche ein seit
liches Verschieben der Litzentragschiene zum Lösen aus der
Halterung des Tragstabes am Webschaft notwendig machen, oder
aber beinhalten relativ komplizierte Schraub- oder Steckver
bindungen, welche ein schnelles Entfernen und Wiedereinbauen
der Litzentragschienen im Webschaft verhindern.
Eine andere Lösung, welche das frontale Lösen der Litzen
tragschiene ermöglicht, wird in der CH-Patentschrift 331 474
vorgestellt. In einem in der Webmaschine verbleibenden
Schaftpaket kann aber auch dieses Lösen der Litzentragschie
ne, wegen des geringen Abstands zwischen den Webschäften,
nicht erfolgen. Diese Operation müßte außerhalb der Web
maschine durchgeführt werden, was wiederum nicht der Zielset
zung entspricht.
Die vorliegende Erfindung stellt eine Lösung vor, welche die
eben beschriebenen Nachteile vermeidet und auf einfache und
zeitsparende Weise das Auswechseln der Litzentragschienen in
den Webschäften erlaubt, welche in der Webmaschine verblei
ben. Wesentlich für die Erfindung ist, daß beim Herausnehmen
der Litzentragschienen, zusammen mit den Litzen, die Litzen
tragschiene zum Lösen derselben vom Webschaft nicht seitlich
oder aus der Ebene des Schafts herausbewegt werden muß. Die
Bewegung der Litzentragschiene zum Lösen derselben vom Trag
stab des Webschafts erfolgt in der Ebene des Webschafts zu
dessen Mitte hin. Dabei genügt eine geringe Verschiebung,
welche nicht wesentlich größer ist als das Spiel, welches
die Litzen gegenüber den beiden Litzentragschienen aufweisen.
Dadurch wird das Herausnehmen der Litzentragschienen und Lit
zen aus dem Webschaft ohne die aus dem Stand der Technik be
kannten Nachteile möglich. Das gleiche gilt für das Einsetzen
der Litzentragschienen und Litzen in den Webschaft. Dadurch
wird eine solche Arbeitsweise selbst dann in manchen Weberei
en sinnvoll, in welcher herkömmliche reiterlose Webschäfte
verwendet werden, da die Arbeitszeiten für den Wechsel von
Litzen und Litzentragschienen nicht länger sind als für die
kompletten Webschäfte. Die Materialkosten sind jedoch gerin
ger, da nicht ganze Webschäfte, sondern nur Litzentragschie
nen mit den erfindungsgemäßen Traglaschen als Austauschmate
rial benötigt werden.
Für das bessere Verständnis wird die Erfindung nun beispiels
weise anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert.
Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Webschaft mit einer Litzentragschiene, ver
sehen mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Be
festigungsvorrichtung,
Fig. 2 eine Befestigungstraglasche für das Befestigen der
Litzentragschiene im Querschnitt,
Fig. 3 eine Aufnahmehalterung an einem Tragstab des Web
schaftes im Längsschnitt,
Fig. 4a und 4b in schematischer Darstellung im Querschnitt die
Traglasche, eingeführt und gekoppelt in der Halte
rung,
Fig. 5 schematisch dargestellt in Frontdraufsicht eine in
der Aufnahmehalterung eingeführte Traglasche,
Fig. 6 eine Halte- bzw. Aufhängevorrichtung für das prov.
Anordnen einer Litzentragschiene in einem Webschaft
im Querschnitt,
Fig. 7 eine weitere Ausführungsvariante einer Traglasche
im Querschnitt,
Fig. 8 eine weitere Ausführungsvariante einer Halte- bzw.
Aufhängevorrichtung im Querschnitt,
Fig. 9 in Perspektive eine weitere Ausführungsvariante
einer Traglasche mit dem entsprechenden, in der
Aufnahmehalterung vorgesehenen Schieber und
Fig. 10 im Querschnitt die Lasche gemäß Fig. 9, eingeführt
und gehalten in der entsprechenden Aufnahmehalte
rung.
Fig. 1 zeigt einen Webschaft mit Tragstäben 1, Seitenstützen
2 und Litzentragschiene 3, welche aus einem Flachstahlprofil
bestehen, wie sie bei reiterlosen Webschäften häufig verwen
det werden. Auf der Litzentragschiene 3 aufgereiht ist die
notwendige Anzahl reiterloser Weblitzen 4, hier mit C-förmi
gen Endösen. An dieser Litzentragschiene 3 sind Traglaschen 5
so befestigt, daß zwischen Litzentragschiene 3 und dem zur
Ebene der Litzentragschiene parallel liegenden Teil 6 der
Traglasche 5 ein Abstand so vorhanden ist, daß das freie
Vorbeigleiten der Litzen 4 an der Traglasche 5 auf der ganzen
Länge der Litzentragschiene ermöglicht wird. Das freie Ende 7
der Traglasche 5 liegt wiederum direkt über der Litzentrag
schiene 3, mit einem Abstand zur Litzentragschiene 3, die das
Vorbeigleiten der Litzen 4 auch in dieser Richtung erlaubt.
Dieses freie Ende 7 weist eine quer verlaufende Durchgangs
öffnung 9 und einen Zentriergrat 12 auf. Es wird zur Befesti
gung der Litzentragschiene 3 am Schaftstab 1 in eine Aufnah
mehalterung bzw. einen Halter 11 eingeführt. Wesentlich für
die Erfindung ist, daß das Einführen des freien Endes 7 in
den Halter 11 in der Ebene des Webschafts von der Richtung
der Mittelachse 34 des Webschafts aus erfolgen kann. Der Hal
ter 11 weist eine Nut 13 auf, in die der Zentriergrat 12 ein
greift. So wird das freie Ende 7 der Traglasche 5 und somit
auch die Litzentragschiene 3 exakt und reproduzierbar am
Tragstab 1 des Webschafts positioniert.
Ein Schieber 15 ist im Halter 11 in der Führungsöffnung 14
geführt und wird im eingesetzten Zustand von Traglasche 5 und
Halter 11 seitlich in die Öffnung 9 des freien Endes 7 der
Traglasche 5 eingeschoben und greift in vollständig einge
schobenem Zustand durch die Öffnung 9 hindurch in eine wei
tere Führungsöffnung 16 am Halter 11 ein. Damit ist eine ex
akte und feste Verbindung von Litzentragschiene 3 und Trag
stab 1 erreicht.
Weiter ist in Fig. 1 eine Einhänge- bzw. Haltevorrichtung 25
sowie eine Haltelasche 26 gezeigt. Die Bedeutung dieser Teile
wird mittels der Fig. 5 und 6 näher erläutert werden.
Es ist einleuchtend, daß in einer konkreten Ausführung die
Anzahl Paare von Traglaschen 5 und Haltern 11 nicht der in
der Fig. 1 dargestellten Menge entsprechen wird, sondern ab
hängig ist von der Länge des Webschafts. Das gleiche gilt für
die Anzahl Paare der Haltevorrichtung 25 und Haltelasche 26.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Tra
glasche 5. Dabei ist die Traglasche 5 und die Litzentrag
schiene 3 so geschnitten gezeichnet, daß auch die Öffnung 9
und der Zentriergrat 12 am freien Ende 7 gut erkennbar ist.
Ebenfalls gut erkennbar sind die Abstände 8 und 10, welche
das freie Gleiten der Litzen 4 über die ganze Länge der Lit
zentragschiene 3 ermöglichen. Weiter erkennbar ist die Lage
des Zentriergrats 12 und der Öffnung 9 im freien Ende 7 der
Traglasche 5, welche parallel liegen zu der Symmetrieachse 29
der Litzentragschiene 3.
Fig. 3 zeigt detailliert eine Ansicht des Halters 11, wel
cher beispielsweise mit zwei Schrauben 17 am hier nur teil
weise dargestellten Tragstab 1 des Webschafts befestigt ist.
Weiter ist ersichtlich, daß der Schieber 15 eine Betäti
gungsöffnung 18 aufweist. Diese Betätigungsöffnung 18 dient
dazu, durch den Einsatz eines Werkzeuges, z. B. eines Schrau
benziehers, welcher durch die Öffnung 18 gesteckt wird,
gleichzeitig mehrere Schieber 15 an hintereinanderstehenden
Schäften zu betätigen zwecks Freigabe oder Verriegelung der
Traglaschen 5.
Fig. 4a zeigt einen Schnitt durch die Situation gemäß Fig.
3, aber mit eingesetzter Lasche, und läßt insbesondere die
Zentriernut 13 für den Grat 12 der Traglasche 5 gut erkennen.
Fig. 4b zeigt einen gleichartigen Schnitt, wobei zwei Zen
triergrate 12′ und 12′′ für zwei Nuten 13′ und 13′′ an der
Traglasche 5 erkennbar sind. Diese doppelte Zentrierung sorgt
für eine erhöhte Querstabilität der Traglasche.
Selbstverständlich ist es für die erfindungsgemäße Funktion
unerheblich, ob die Zentriernut 13 für den Grat 12 als solche
ausgebildet ist oder ob es sich um einen Zentriergrat 13 und
eine Nut 12 handelt. Wichtig ist, daß die formschlüssige
Verbindung der Traglasche 5 mit dem Halter 11 durch ineinan
dergreifende Elemente 12 und 13 unterstützt wird.
Fig. 5 zeigt die Situation des Halters 11, dargestellt wie
in Fig. 3, jedoch mit eingesetzter Traglasche 5 und daran
befestigter Litzentragschiene 3 in verriegeltem Zustand für
den Webbetrieb.
Wie in Fig. 1 dargestellt, ist es zum erfindungsgemäßen,
vorteilhaften Einsatz der neuartigen, hier beschriebenen Ein
richtung im weiteren sinnvoll, zumindest eine Einhänge- bzw.
Haltevorrichtung 25 am Tragstab 1 des Webschafts vorzusehen
sowie eine Haltelasche 26, welche analog der Traglaschen 5 an
der Litzentragschiene 3 befestigt ist. Diese Haltelasche 26
wird in die Haltevorrichtung 25 eingehängt und hält dort vor
gängig einer Montage die Litzentragschiene 3 sowie die darauf
aufgereihten Litzen 4 provisorisch lose fest.
In Fig. 6 ist ein Schnitt durch die Haltevorrichtung 25 und
Haltelasche 26 in eingehängtem Zustand gezeichnet. Die ge
strichelt gezeichnete Kontur entspricht dem Zustand, wenn die
Litzentragschiene 3 gemäß Fig. 5 mit dem Tragstab 1 verbun
den ist. Dabei ist der Abstand 28 zwischen Tragstab 1 und
Litzentragschiene 3 kleiner als der Abstand 27 in Fig. 5. Das
ist wichtig und hat zur Folge, daß während des Webbetriebs
kein Kontakt zwischen Haltevorrichtung 25 und Haltelasche 26
vorhanden ist. Die Haltelasche 26 ist aber so ausgebildet,
daß in jeder Stellung, d. h. bei befestigter Traglasche 5,
mit dem Abstand 28 im Halter 11 und bei gelöster Traglasche 5
mit dem Abstand 27, immer ein freies Gleiten der Litzen 4 auf
der Litzentragschiene 3 auf deren gesamten Länge möglich ist.
Wie vorstehend beschrieben, dient die Haltevorrichtung 25
zusammen mit der Haltelasche 26 der einfachen Handhabung des
Gesamtsystems und ermöglicht es einer einzigen Person, den
Kett- bzw. Artikelwechsel effizient und schnell durchzufüh
ren. Sie ist aber nicht zwingend nötig für den erfolgreichen
Einsatz des erfindungsgemäßen Systems.
Fig. 7 zeigt eine zu Fig. 2 funktionell gleiche Anordnung,
jedoch mit Litzen 4′ mit J-förmigen Endösen und einer ent
sprechend gestalteten Litzentragschiene.
Fig. 8 zeigt eine zu Fig. 6 gleiche Anordnung unter Verwen
dung von Litzen 4′ mit J-förmigen Endösen.
Fig. 9 zeigt eine perspektivische Darstellung von einer
Traglasche 5, und einem Schieber 15′. Ein endständig an der
Lasche angeordneter Schlitz 30 ist gut erkennbar und eben
falls Aussparungen 31 und 31′ am Schieber 15′. Die Traglasche
5, kann somit montiert werden, auch wenn das vordere Ende 32
des Schiebers 15′ noch in der entsprechenden Führung 16 des
Halters 11 verbleibt. Eine gemäß der gestrichelt gezeichne
ten Linie 33 verkürzte Verbindung der beiden Enden des Schie
bers 15′ erlaubt eine gleiche Arbeitsweise, wobei das Ein-
und Ausfahren der Traglasche 5, aber noch etwas einfacher
wird.
Fig. 10 zeigt im Querschnitt die Traglasche 5, gemäß Fig.
9, welche mittels des Schiebers 15′ mit dem Halter 11 verbun
den ist. Die Traglasche 5, unterscheidet sich von der Tragla
sche 5 gemäß Fig. 1-7 dadurch, daß sie am oberen Ende, wel
ches den Zentriergrat 12 aufweist, den erwähnten Schlitz 30
hat. Dadurch wird es möglich, die Traglasche 5, auf den
Schieber 15′ aufzuschieben, ohne daß dieser vollständig aus
der Öffnung für das Einsetzen der Traglasche 5, im Halter 11
herausgezogen werden muß.
Vorzugsweise werden die beschriebenen Teile 5, 11, 15, 25 und
26 aus Kunststoff hergestellt, doch ist es für die erfin
dungsgemäße Funktion der Teile unwesentlich, aus welchem
Material sie gefertigt werden. Ebenso ist es nicht wesent
lich, ob z. B. die Formgebung des Schiebers 14 oder der Zen
triernut 12 den in den Figuren gezeigten Formen folgt. Je
nach Materialwahl und Herstellverfahren der verwendeten Teile
kann die Formgebung herstell- und materialspezifischen Not
wendigkeiten angepaßt werden, ohne die erfindungsgemäße
Funktion zu beeinträchtigen. Eine mechanisch sinnvolle Form
von Zentriernut 12 und Zentriergrat 13 ist rechteckig, wie
aus Fig. 2 und 7 ersichtlich. Das dargestellte reiterlose
Litzensystem ist für die Funktion der Erfindung nur insofern
von Bedeutung, als ein reiterloses System verwendet werden
muß. Statt Litzen mit den dargestellten C-förmigen Endösen
können auch Endösen mit der bekannten J-Form verwendet wer
den.
Es ist im weiteren unerheblich, ob die heute gebräuchlichen
und international genormten Abmessungen für Litzenendösen und
Litzentragschienenquerschnitte beibehalten werden oder ob,
z. B. aus Gründen der Gewichtsersparnis, kleiner dimensionier
te Litzenendösen und Litzentragschienen verwendet werden. Im
Sinne der Kompatibilität mit den vorhandenen, international
genormten Systemen von Litzen und Litzentragschienen werden
entsprechende Ausführungen und Abmessungen für die Ausführung
der Erfindung bevorzugt. Für die eigentliche Funktion der
Erfindung, nämlich das einfache Auswechseln der Litzentrag
schienen zusammen mit den Litzen in der Ebene des Webschafts,
und ohne Notwendigkeit, den Webschaft aus der Webmaschine
entfernen zu müssen, ist jedoch die Formgebung und die Dimen
sionierung von Litzen und Litzentragschienen unwesentlich.
Jedes, allenfalls auch neu entwickelte System, welches das
freie Gleiten der Litzen auf der ganzen Länge der Litzen
tragschiene gestattet, ist erfindungsgemäß einsetzbar. Die
Abmessungen der Litzenendösen und der Litzentragschienen kön
nen in weiten Bereichen verändert werden, ebenso wie die
Formgebung, ohne daß das erfindungsgemäße Funktionieren der
Befestigung der Litzentragschiene 3 mittels Traglaschen 5 und
Halter 11 am Tragstab 2 des Webschafts beeinflußt wird.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Befestigen und Lösen von Litzentragschie
nen (3) an einem Webschaft, bestehend aus Tragstäben (1) und
Seitenstützen (2), dadurch gekennzeichnet, daß sie minde
stens zweiteilig ist, wobei je mindestens ein Teil (5) an ei
ner Litzentragschiene und ein weiteres Teil (11) am Webschaft
angeordnet ist und die beiden Teile wieder lösbar in Web
schaftsebene ineinander schiebbar miteinander verbindbar
sind.
2. Vorrichtung, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das eine Teil ein laschenartiges Element ist
und das weitere Teil ein eine Aufnahme aufweisendes Element,
vorgesehen, um das laschenartige Element wieder lösbar auf
zunehmen.
3. Vorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Litzentragschiene eine
oder mehrere in Richtung zum benachbarten Tragstab vorstehen
de, laschenartige Elemente angeordnet sind sowie, am Tragstab
auf die laschenartigen Elemente ausgerichtet, offene Aufnah
meelemente mit einem quer zur Aufnahmerichtung am jeweiligen
Aufnahmeelement angeordneten Schieber (15), mittels welchem
bei in der jeweiligen Aufnahme eingeführten laschenartigen
Element das Aufnahme- und das laschenartige Element wieder
lösbar miteinander verbindbar sind.
4. Vorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (12, 13) zur exakten Po
sitionierung und Stabilisierung der Lasche in der Aufnahme,
beispielsweise in Form von Graten und Nuten, vorhanden sind.
5. Vorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 3 oder
4, dadurch gekennzeichnet, daß endständig im laschenartigen
Element eine im wesentlichen parallel zur Tragschiene verlau
fende Öffnung (9) vorgesehen ist, und daß der Schieber (15)
im Aufnahmeelement (11) in je seitlich der Aufnahmeöffnung
vorgesehenen Führungsöffnungen (14, 16) verschiebbar gelagert
ist, und daß der Schieber in gekuppeltem Zustand von Lasche
und Aufnahmehalter durch die Öffnung in der Lasche in den
beiden Führungsöffnungen eingreifend angeordnet ist, welche
sich in Längsrichtung der Schiebebewegung beidseits der ein
gesetzten Lasche befinden.
6. Vorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 3-5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber vorzugsweise end
ständig eine senkrecht zur Ebene des Webschaftes stehende
Betätigungsöffnung (18) aufweist, welche das gleichzeitige
Betätigen mehrerer, beispielsweise in Schieberlängsrichtung
hintereinander stehender Schieber ermöglicht.
7. Vorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet, daß das laschenartige Element (5)
derart versetzt zur Webschaftsebene fest mit der Litzentrag
schiene (3) verbunden ist, daß ein freies Vorbeigleiten auf
der Litzentragschiene angeordneter Litzen (4) am laschenarti
gen Element selber jederzeit möglich ist.
8. Vorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des laschenarti
gen Elementes Mittel (12), wie beispielsweise Grate und Nu
ten, aufweist, für die exakte Positionierung im Aufnahmeele
ment (11) bzw. der Halterung.
9. Vorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich an der Litzentrag
schiene mindestens ein zusätzliches Hänge- bzw. Halteelement
(26) vorgesehen ist, welches in Richtung zum benachbarten
Tragstab vorstehend ausgebildet ist, sowie am Tragstab auf
das Hänge- bzw. Halteelement ausgerichtet mindestens ein Ein
hängeelement (25), in welches das Halteelement einhängbar
ist, um die Litzentragschiene lose provisorisch im Webschaft
zu halten, wobei bei montierter Litzentragschiene Halteele
ment wie Einhängeelement sich vorzugsweise nicht berühren.
10. Vorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 3-9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (15′) entlang eines
mittigen Abschnittes (31, 31′) eine teilweise Querschnitts
verminderung aufweist und daß das laschenartige Element eine
entsprechende endständige, parallel zur Litzentragschiene
verlaufende Längsnut (30) aufweist, welche das Aufschieben
des laschenartigen Elementes im erwähnten mittigen Bereich
des Schiebers ermöglicht, ohne daß der Schieber ganz aus den
Führungsöffnungen der Aufnahmehalterung gezogen werden muß.
11. Webschaft mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche
1-10.
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