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Die
Erfindung betrifft einen Schaft, der insbesondere an Webmaschinen
einzusetzen ist.
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Zur
Fachbildung weisen Webmaschinen Schäfte auf, an denen mehrere Litzen
gehalten sind, die die Kettfäden
führen.
Ein solcher Schaft ist beispielsweise aus der
DE 196 07 532 A1 bekannt.
Der Schaft weist einen oberen und einen unteren quer zu der Bewegungsrichtung
des Schafts orientierten Schaftstab auf, wobei die beiden im Abstand
parallel zueinander gehaltenen Schaftstäbe an ihren Enden jeweils über so genannte
Seitenstützen
verbunden sind. Dadurch wird ein in Vordersicht etwa rechteckiger
Rahmen gebildet. In diesem sind sowohl an dem oberen Schaftstab
wie auch an dem unteren Schaftstab jeweils eine Litzentragschiene
befestigt. Zwischen den Litzentragschienen sind Litzen gehalten, die
mit ihren Endösen
jeweils an der Tragschiene hängen.
Jede Litze weist ein Fadenauge bzw. Öhr für einen Kettfaden auf.
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Die
Litzentragschienen sind mit Laschen versehen, die die Verbindung
zu den Schaftstäben
herstellen. Jeder mit der Litzentragschiene verbundenen Lasche ist
eine an dem Schaftstab angeordnete Fassung zugeordnet. Kupplungseinrichtungen
dienen jeweils zur formschlüssigen
Verbindung zwischen jeder Fassung und der jeweils zugeordneten Lasche. Die
Schaftstäbe
weisen jeweils zwei Flachseiten und eine zwischen diesen angeordnete
Schmalseite auf, die der Litzentragschiene zugewandt ist. An dieser Schmalseite
sind die Fassungen mittels Bolzen angeschraubt.
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Bei
diesem Schaft wird die Kupplungseinrichtung in einer ersten Ausführungsform
durch einen Rechteckbolzen gebildet, der parallel zu der Litzentragschiene
durch Öffnungen
der Fassung und der Lasche geschoben wird. Bei einer anderen Ausführungsform
weist die Fassung eine Öse
auf, in die die Lasche wie ein Haken eingehängt ist. Bei beiden Ausführungsformen
weist die Verbindung zwischen der Lasche und der Fassung ein gewisses
Spiel auf. Diese Art der Lagerung der Litzentragschiene an dem Schaftstab
begrenzt den Geschwindigkeitsbereich in dem der Schaft eingesetzt
werden kann.
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Außerdem setzt
diese Art der Verbindung zwischen der Litzentragschiene und dem
Schaftstab eine massive Ausbildung des Schaftstabs voraus, damit
dieser die an seinen Schmalseiten verankerten Bolzen sicher tragen
kann.
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Aus
der
US-PS 4 404 995 ist
ein Schaft mit Schaftstäben
bekannt, die als Rechteckhohlprofile ausgebildet sind. Zur Befestigung
der Tragschiene dient ein sich von einer Schmalseite des Schaftstab weg
erstreckender Schenkel, der über
die gesamte Länge
des Schaftstabs ausgebildet und einstückig mit diesem verbunden ist.
An diesem Schenkel ist die Litzentragschiene mittels Nietverbindung
gehalten.
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Hierdurch
ist bei Verschleiß der
Litzentragschiene der gesamte Webschaft auszuwechseln. Gerade bei
Hochgeschwindigkeitsanwendungen kann der Verschleiß der Tragschienen
jedoch bereits nach relativ kurzer Einsatzzeit erfolgen. Außerdem trägt der längs durchgehende
Schenkel zu dem Gewicht des Schafts bei, was bei schnellen Schaftbewegungen
spürbar
wird.
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Auch
bei dem Gebrauchsmuster 1 799 695 ist eine feste Verbindung zwischen
dem Schaftstab und der Litzentragschiene vorgesehen. Hierzu dienen
Laschen, die jeweils an einem Ende mit der Litzentragschiene und
an ihrem anderen Ende mit dem Schaftstab vernietet sind. Sind die
Litzentragschienen verschlissen ist der gesamte Webschaft auszuwechseln.
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Weiter
ist aus der
JP 59-149982 ein
Schaft für
eine Webmaschine bekannt, bei dem der Schaftstab durch ein Rechteckhohlprofil
gebildet ist. Seine der Litzentragschiene zugewandte Wand ist verdickt ausgebildet,
so dass voneinander beabstandete Halter in diese Wand eingelassen
und mit einem verdickten Kopf formschlüssig in dieser verankert sein
können.
Die Halter sind unten abgewinkelt ausgebildet und weisen Gewindebohrungen
auf. Die Litzentragschiene ist hier mit den Haltern verschraubt.
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Bei
dieser Lösung
kommt es darauf an, dass die Bohrungen für die Befestigungsschrauben
in der Litzentragschiene und in den Haltern miteinander mit hoher
Genauigkeit übereinstimmen.
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Aus
der
CH 331474 ist dazu
ein Schaft bekannt, dessen Schaftstäbe einen sich jeweils auf die Litzentragschiene
zu erstreckenden Steg aufweisen. In diesen Steg sind Befestigungsbolzen
eingelassen, an die Verbindungslaschen für die Litzentrag schiene angeschraubt
werden können.
Die Verbindungslaschen tragen Langlöcher, um einen Toleranzausgleich
zu ermöglichen.
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Den
genannten Lösungen
zur Verbindung zwischen der Litzentragschiene und dem Schaftstab ist,
soweit sie auf dem Anschrauben von Fassungen oder dem direkten Anschrauben
der Laschen beruhen, gemeinsam, dass eine massive Wand an dem Schaftstab
vorhanden sein muss, die die von einer Befestigungsschraube ausgehenden
Kräfte
aufnehmen kann. Dies setzt der Gestaltung des Schaftstabs Grenzen
und zwar insbesondere hinsichtlich seiner Materialwahl und seinen
Wandstärken.
Das führt
zu einem erheblichen Schaftstabgewicht, was die Arbeitsgeschwindigkeit
einer Webmaschine beschränkt.
Dies gilt letztendlich auch für
die Lösung gemäß der
JP 59-149982 .
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Davon
ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, einen Schaft zu schaffen,
der die Möglichkeit eröffnet, Schaftstäbe mit besonders
gewichtsparendem Aufbau zu gestalten.
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Diese
Aufgabe wird mit dem Schaft nach Anspruch 1 gelöst:
Der erfindungsgemäße Schaft
weist zwischen seiner Litzentragschiene und seinem Schaftstab wenigstens
zwei Verbindungseinrichtungen auf, die seitlich voneinander beabstandet
sind und jeweils die Litzentragschiene mit dem Schaftstab verbinden.
Die Verbindungseinrichtungen sind von dem Schaftstab abgesetzte
separate Teile, die mit dem Schaftstab stoffschlüssig verbunden sind. Vorzugsweise
ist die Verbindung dabei ausschließlich stoffschlüssig, d.h. ohne
Unterstützung
eines formschlüssigen
Eingriffs oder dergleichen ausgebildet. Die Wand und eventuelle
Einlagen des Schaftstabs bleiben unverletzt. Die stoffschlüssige Verbindung
ist weiter vorzugsweise rein oberflächlich und zumindest linien-,
vorzugsweise aber flächenhaft.
Es wird dadurch eine Krafteinleitung in die Außenhaut des Schaftstabs bewirkt,
ohne dass diese dazu Öffnungen
oder Durchbrechungen aufweisen müsste.
Die Verbindung erfolgt somit vorzugsweise an einer geschlossenen
Fläche
des Schaftstabs. Diese Maßnahmen
eröffnen
einen weiten Gestaltungsspielraum für die Schaftstäbe insbesondere
hinsichtlich deren Materialwahl und hinsichtlich deren inneren Aufbaus.
Beispielsweise kann der Schaftstab aus faserverstärktem Kunststoff,
beispielsweise kohlefaserverstärktem
Kunststoff oder glasfaserverstärktem
Kunststoff, ausgebildet werden, um hohe Festigkeit mit geringem
Gewicht zu verbinden.
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Die
mechanische Verbindung des Schaftstabs zu der auswechselbaren Litzentragschiene
erfolgt über
Laschen, wobei die Laschen das Verbindungselement bilden oder zu
einem solchen gehören.
Sie sind im ersten Fall direkt und im zweiten Fall mittelbar über eine
Fassung mit dem Schaftstab stoffschlüssig verbunden. Dieses Prinzip
kann auch angewendet werden, wenn der Schaftstab eine anderweitig
aufgebaute Leichtbaukonstruktion ist. Beispielsweise kann er durch
eine Metall-Wabenstruktur gebildet sein. Eine solche wird beispielsweise
durch zwei im Abstand parallel zueinander angeordnete Bleche (vorzugsweise
Stahlbleche) gebildet, zwischen denen aus dünnem Metallblech oder aus kunststoffverstärktem Papier
geformte Waben, z.B. Sechseckwaben, angeordnet sind. An dem oberen und
dem unteren Ende kann der zwischen beiden Blechen vorhandene Spalt
durch Kunststoffelemente geschlossen sein. Die Verbindungseinrichtung übergreift
den Schaftstab vorzugsweise beidseitig, so dass zwei schenkelartige
Fortsätze
den Schaftstab zwischen einander aufnehmen und an seinen Flachseiten
anliegen. Die Verbindung kann hier beispielsweise durch eine flächenhafte
Verklebung oder durch Laserschweißnähte erfolgen. Die Laserschweißnähte können sowohl
an dem Rand des Fortsatzes wie ein Saum entlang geführt sein.
Sie können
auch über die
Fläche
des Fortsatzes führen.
Jedenfalls ist die Verbindung hier auf ein oder mehrere streifenförmige Bereiche
beschränkt.
Jedoch genügt
dies zur Kraftübertragung
auch dann, wenn der Schaftstab eine extreme Metallleichtbaukonstruktion
ist (Konstruktionen mit ausgeschäumten
Zwischenräumen).
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Die
Schweißverbindung
kann mittels Laser oder Elektronen strahl hergestellt werden. Ist
der Schaftstab aus faserverstärktem
Kunststoff ausgebildet, erfolgt das Ankleben der Verbindungseinrichtung oder
das Einlaminieren bzw. Einkleben derselben in den faserverstärkten Kunststoffkörper ohne
Verletzung von Fasern, was dessen Festigkeit garantiert.
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Ist
der Schaftstab durch ein Kunststoffprofil gebildet, kann die Verbindungseinrichtung
auch in den Schaftstab eingelassen und so mit diesem verklebt sein.
Auch dadurch kann eine gute Kraftübertragung sicher gestellt
sein. Die Verbindung zwischen der Verbindungseinrichtung und dem
Schaftstab erfolgt auch dabei vorzugsweise nur durch Stoffschluss und
nicht durch Formschluss, um eine möglichst flächenhafte Krafteinleitung zu
erzielen.
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Vorzugsweise
wird die Verbindungseinrichtung wenigstens zweiteilig ausgebildet,
so dass sie in eine Lasche und eine Fassung unterteilt ist, die
lösbar
miteinander verbunden sind. Dies eröffnet die Möglichkeit, die Fassung einerseits
und die Lasche andererseits jeweils unlösbar mit dem Schaftstab bzw.
der Litzentragschiene zu verbinden. Zwischen der Fassung und der
Lasche wird ein Kupplungsmittel wirksam, das vorzugsweise spielfrei
ausgebildet ist. Beispielsweise kann hier sowohl ein Formschluss sowie
zusätzlich
eine Klemmwirkung zur Anwendung kommen. Dies ist möglich, indem
die Fassung beispielsweise zwei Schenkel aufweist, die zwischen einander
einen Aufnahmeraum für
einen Kupplungsabschnitt der Lasche festlegen. Den Schenkeln kann ein
Spannmittel zum Festklemmen des Kupplungsabschnitts zugeordnet sein,
wodurch dieser spielfrei in Kuppelstellung gehalten wird. Solche
Verbindungen ermöglichen
die Übertragung
der bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten und somit hohen Beschleunigungen
auftretenden Kräften.
Die feste und spielfreie Verbindung zwischen Litzentragschiene und
Schaftstab, die daraus resultiert, ermöglicht hohe Maschinendrehzahlen.
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Andererseits
ist es möglich,
ohne Beschädigung
des Schaftstabs die Litzentragschiene zu lösen und neue Litzentrag schienen
maßhaltig
wieder zu befestigen. Letzteres wird insbesondere möglich, wenn
die Kupplungseinrichtung die Kupplungsposition formschlüssig festlegt.
Die formschlüssige
Positionsfestlegung betrifft dabei vorzugsweise nicht die Längsposition
der Litzentragschiene. Dies kann erreicht werden, indem als Formschlusselement
an der Fassung eine Rippe ausgebildet ist, die sich parallel zu
dem Schaftstab erstreckt und der eine in dem Kupplungsabschnitt
ausgebildete Nut zugeordnet ist. Alternativ kann an der Fassung
auch eine Nut und an dem Kupplungsabschnitt der Lasche auch eine
entsprechende Rippe vorgesehen sein. In beiden Fällen ist ein gewisses Längsspiel
möglich,
was das Auswechseln der Litzentragschiene einfach gestaltet. Es sind
lediglich die Kupplungsabschnitte der Laschen in die entsprechenden
Fassungen einzuschieben, wonach die an den Fassungen vorgesehenen Spannmittel
festzuziehen sind.
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Die
Verbindungseinrichtung kann ganz oder teilweise aus Kunststoff ausgebildet
sein. Beispielsweise kann die Fassung und/oder die Lasche aus Kunststoff
ausgebildet sein. Dieser dämpft
und verändert
Schwingungen, die von den Litzen auf der Litzentragschiene erzeugt
werden. Diese Schwingungen werden durch den Kunststoff somit nicht
in voller Wirkung auf den Schaftstab geleitet und vermindern dadurch
dessen Belastung. Außerdem
wirkt die Maßnahme
lärmdämpfend.
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Weitere
Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus den Figuren, der Figurenbeschreibung
oder Unteransprüchen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung veranschaulicht. Es zeigen:
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1 einen Schaft für eine Webmaschine
in einer schematisierten Vorderansicht,
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2 den Schaft nach 1 in einer ausschnittsweisen
und geschnittenen Perspektivdarstellung,
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3 den Schaftstab nach 2 in einem anderen Maßstab unter
Darstellung verdeckter Körperkanten,
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4 den Schaftstab und die
Litzentragschiene nach 2 und 3 in einer Schnittdarstellung,
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5 bis 10 abgewandelte Ausführungsformen des Schafts, jeweils
in ausschnittsweiser Schnittdarstellung.
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In 1 ist ein Schaft 1 veranschaulicht,
der einen oberen, in der Regel horizontal angeordneten Schaftstab 2 sowie
einen im Abstand parallel dazu gehaltenen Schaftstab 3 aufweist.
Die Schaftstäbe 2, 3 sind
an ihren Enden über
Seitenstützen 4, 5 miteinander
verbunden, so dass diese zusammen mit den Schaftstäben 2, 3 einen
rechteckigen Rahmen bilden. In diesem sind eine Vielzahl parallel
zueinander angeordneter Litzen 6 angeordnet, die jeweils
mit einer Fadenauge 7 zur Führung eines Kettfadens versehen
sind. Die parallel zu den Seitenstützen 4, 5 angeordneten
Litzen 6 weisen an ihrem oberen und ihrem unteren Ende
jeweils eine Endöse
auf, mit der sie auf einer Litzentragschiene 8, 9 gehalten
sind. Die Litzentragschienen 8, 9 erstrecken sich
parallel zu den ihnen jeweils benachbarten Schaftstäben 2, 3 und
sind im Abstand zu diesen gehalten. Dazu dienen Verbindungseinrichtung 11, 12, 13, 14,
die jeweils eine lösbare
Verbindung zwischen dem jeweiligen Schaftstab 2, 3 und
der diesem zugeordneter Litzentragschiene 8, 9 schaffen.
Jeder Litzentragschiene 8, 9 sind dabei wenigstens
zwei Verbindungseinrichtungen 11, 12 bzw. 13, 14 zugeordnet.
Nachfolgend wird die Verbindungseinrichtung 11 exemplarisch
für die übrigen Verbindungseinrichtungen 12, 13, 14 beschrieben.
Beschreibungsteile die sich auf den Schaftstab 2 beziehen
gelten gleichermaßen
für den
Schaftstab 3.
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Bei
dem in 1 ausschnittsweise
veranschaulichten Ausführungsbeispiel
des Schafts 1 ist der Schaftstab 2 als Leichtbauprofil
ausgebildet. Zu diesem gehören
zwei Flachkörper,
beispielsweise in Form von Blechen 15, 16, beispielsweise
aus Edelstahl, die im Abstand parallel zueinander gehalten sind
und die die Flachseiten des Schaftstabs 2 bilden. Zwischen
den Blechen 15, 16 sind Abstandshalter, beispielsweise
in Form einer Wabenanordnung 17, vorgesehen, die mit den
Blechen 15, 16 verklebt oder anderweitig verbunden
sind. Zum Abschluss des von den Blechen 15, 16 umschlossenen
Innenraums nach außen
kann an der oberen und un teren Schmalseite des Schaftstabs 2 jeweils
ein Kunststoffkörper 18, 19 mit
rechteckigem oder quadratischem Profil eingeklebt sein.
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Zu
der Verbindungseinrichtung 11, die insbesondere auch aus 3 hervorgeht, gehören eine Fassung 21 und
eine Lasche 22, die untereinander durch eine Kupplungseinrichtung 23 verbunden
sind.
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Die
Fassung 21 ist entweder einteilig oder, wie aus den 3 und 4 hervorgeht, zweiteilig ausgebildet,
indem sie ein erstes Fassungselement 24 und ein zweites
Fassungselement 25 aufweist, die beide jeweils durch einen
flachen Schenkel gebildet sind. Jeder Schenkel weist einen flachen,
auf dem Blech 15 bzw. 16 aufliegenden Abschnitt auf, der
einen Verankerungsabschnitt 26, 27 bildet. Die
Fassungselemente 24, 25, die gemeinsam die Fassung 21 bilden,
sind symmetrisch zueinander aufgebaut. Ihre Verankerungsabschnitte 26, 27 sind
bei dem in 3 und 4 veranschaulichten Ausführungsbeispiel flächig mit
dem Blech 15 bzw. 16 verklebt. Der Klebstoff befindet
sich dabei jeweils in der Fuge zwischen den Verankerungsabschnitt 26 und
dem Blech 15 bzw. in der Fuge zwischen dem Verankerungsabschnitt 27 und
dem Blech 16. Er dient der stoffschlüssigen Verbindung und zur Übertragung
von Längskräften, die
in 4 in der Zeichenebene
liegend vertikal gerichtet sind.
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Die
Fassungselemente 24, 25, die in 3 und 4 als
voneinander unabhängige
getrennte Elemente veranschaulicht sind, können untereinander auch durch
einen Steg verbunden sein, der dann an dem unteren Kunststoffkörper 19 anliegt
oder einen Spalt zu diesem definiert. Bei der veranschaulichten Ausführungsform
ragen jeweils Schenkel 28, 29 der Fassungselemente 24, 25 über die
untere Schmalseite des Schaftstabs 2 hinaus. Die Schenkel 28, 29 können dabei
geringfügig
aufeinander zu und voneinander weg federn, wobei hier ein möglicher
Federhub von wenigen Zehntel Millimetern völlig ausreicht. Die Schenkel 28, 29 bilden
eine Hälfte
der Kupplungseinrichtung 23, die zum Anschluss der Lasche 22 dient. Die
Schenkel 28, 29 tragen dazu auf ihren einander zu
gewandten Seiten stegartige Rippen 31, 32, die beispielsweise
einen rechteckigen Querschnitt aufweisen und sich parallel zu der
Längsrichtung
des Schaftstabs 2, d.h. in 4 senkrecht
zur Zeichenebene erstrecken. Sie sind außerdem parallel zueinander
ausgerichtet und schließen
miteinander sowie zu dem Schaftstab 2 hin, jeweils einen
Abstand ein. Die Rippen 31, 32 sind fest mit den
Schenkeln 28, 29 verbunden, beispielsweise durch
Niete oder Schweißverbindungen.
Ihr Querschnitt kann auch trapezförmig oder anderweitig festgelegt
sein.
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Die
Lasche 22 ist mit einem Kupplungsabschnitt 33 versehen,
der die andere Hälfte
der Kupplungseinrichtung 23 bildet. Der Kupplungsabschnitt 33 weist
ein rechteckiges Grundprofil auf, das an beiden einander gegenüber liegenden
Flachseiten mit Nuten versehen ist, die genau zu den Rippen 31, 32 passen.
So erhält
der Kupplungsabschnitt 33 einen I- oder H-förmigen Querschnitt,
der mit geringem Spiel zwischen die Schenkel 28, 29 passt.
Er kann somit in Rippenlängsrichtung,
d.h. in 4 senkrecht
zur Zeichenebene zwischen die Schenkel 28, 29 eingeschoben
werden, um zunächst
eine Formschlussverbindung zwischen der Lasche 22 und der
Fassung 21 herzustellen.
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Zur
Sicherung der Lasche 22 an der Fassung 21 dienen
in 4 gestrichelt angedeutete
Befestigungsbolzen 34, 35 (siehe 2, 3),
die sowohl die Schenkel 28, 29 als auch den Kupplungsabschnitt 33 durchgreifen.
Die Befestigungsbolzen 34, 35 sitzen in Bohrungen
bzw. Gewindebohrungen, die vorzugsweise die Rippen 31, 32 durchgreifen.
Die Rippe 31 ist dabei vorzugsweise etwas dicker ausgebildet
als die Rippe 32. Dadurch wird eine ausreichende Höhe zur Ausbildung
einer Gewindebohrung erreicht.
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Die
Befestigungsbolzen 34, 35 bilden Spannmittel,
um die Schenkel 28, 29 gegeneinander und somit
gegen den Kupplungsabschnitt 33 zu spannen und diesen spielfrei
festzuklemmen.
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Von
dem Kupplungsabschnitt 33 erstreckt sich ein flacher Abschnitt
der Lasche 22 vorzugsweise außermittig, d.h. etwa in der
Ebene des Blechs 16 weg. Dieser Abschnitt kann wie die
gesamte übrige Lasche 22 aus
Kunststoff oder auch aus Leichtmetall, beispielsweise Aluminium,
ausgebildet sein. An ihrem freien Ende ist die Lasche mit einem
Vorsprung 36 versehen, der zu einer von dem Blech 15 definierten
Ebene hin weist. Der Vorsprung 36 dient als Anlage für die Litzentragschiene 8,
die als Flachprofil mit abgerundeten Kanten ausgebildet ist. Der
Vorsprung und die Litzentragschiene sind mit fluchtenden Öffnungen
versehen, in die ein Niet 37 zur festen Verbindung eingesetzt
ist. Wie 2 und 3 veranschaulichen können weitere
Niete 38, 39 vorgesehen sein.
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Funktion:
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Im
Betrieb sind die Litzentragschienen 8, 9 über die
Verbindungseinrichtungen 11, 12, 13, 14 fest an
den Schaftstäben 2, 3 gehalten.
Die Fassungen 21 sind mit den Schaftstäben 2, 3 verklebt.
Die Laschen 22 sind durch die Kupplungseinrichtungen 23 form-
und kraftschlüssig
zwischen den Schenkeln 28, 29 festgespannt. Die
Krafteinleitung der von der Litzentragschiene 8 ausgehenden
Kräfte
erfolgt oberflächlich
in die Fläche 15, 16.
Die innere Struktur der Schaftstäbe 2, 3 ist
davon nicht betroffen.
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Nach
einer gewissen Betriebszeit kann es vorkommen, dass die Litzentragschiene 8 Verschleißerscheinungen
zeigt. Sie kann auf einfachste Weise ausgewechselt werden, indem
die Kupplungseinrichtung 23 durch Entfernen der Befestigungsbolzen 34, 35 gelöst wird.
Die Litzentragschiene 8 kann nun abgekuppelt werden, indem
sie etwas in Längsrichtung bewegt
wird. Der Kupplungsabschnitt 33 gleitet dabei aus dem von
den Schenkeln 28, 29 umschlossenen Zwischenraum
heraus und ist somit freigegeben. Eine neue Litzentragschiene mit
neuen Laschen 22 wird auf umgekehrtem Wege eingesetzt und
wieder festgespannt.
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Bei
diesem Schaft können
die Litzentragschienen 8, 9 bedarfsweise ausgewechselt
werden. Die Schaftstäbe 2, 3 sind
davon nicht betroffen. Sie können
deshalb aus notfalls auch teueren Leichtbaumaterialien ausgebildet
werden.
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Bei
einer abgewandelten Ausführungsform, die
die Grundstruktur der in den 1 bis 4 veranschaulichten Ausführungsform
aufweist und in 10 unter
Zugrundelegung gleicher Bezugszeichen gesondert dargestellt ist,
sind die Verankerungsabschnitte 26, 27 der Fassungselemente 24, 25 nicht
durch Kleben sondern durch Schweißnähte S an den Blechen 15, 16 befestigt.
Die Schweißnähte können an
dem äußeren Rand
der Verankerungsabschnitte 26, 27 entlang geführt sein.
Sie können
auch in Form einer oder mehrerer zueinander paralleler Linien L über die
Flächen
der Verankerungsabschnitte 26, 27 geführt sein.
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In 5 ist eine abgewandelte
Ausführungsform
des Schafts anhand seines Schaftstabs 2 und der Litzentragschiene 8 veranschaulicht.
Für den Schaftstab 2 und
die Fassung 21 gilt vorige Beschreibung vollständig. Zur
Verbesserung der Übersichtlichkeit
wurde auf eine Darstellung der Befestigungsbolzen 34, 35 verzichtet.
Die Lasche 22 besteht aus Kunststoff. Im Bereich ihres
Vorsprungs 36 ist sie mit einer Metalleinlage 41 versehen.
An dieser kann die Litzentragschiene 8, wie dargestellt,
mittels einer Schweißnaht 42 oder
einer Serie einzelner Schweißpunkte
befestigt sein. Eine weiter abgewandelte Ausführungsform ist in 6 veranschaulicht. Soweit nachfolgend
nicht ausdrücklich
Unterschiede erläutert
sind gilt die zu den 1 bis 4 gegebene Beschreibung unter
Zugrundelegung gleicher Bezugszeichen entsprechend.
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Die
Lasche 22 ist durch ein abgekröpftes Stahlband gebildet, das
an seinem unteren Ende über
eine Schweißnaht 43 mit
der Litzentragschiene 8 verbunden ist. Die Schweißnaht kann,
wie dargestellt, von der Lasche 22 ausgehend oder bedarfsweise
auch von der Litzentragschiene 8 ausgehend hergestellt
werden. Die Abkröp fung
der Lasche 22 schafft den notwendigen Freiraum zwischen
der Litzentragschiene 8 und der Lasche zur Aufnahme der Endösen der
Litzen. An ihrem oberen Ende ist die Lasche mit Bohrungen 44 für die Befestigungsbolzen 34, 35 versehen.
Die Dicke der Lasche 22 entspricht dem Abstand der Rippen 31, 32 voneinander.
Sie wird zwischen den Rippen 31, 32 kraftschlüssig festgeklemmt.
Auf einen Formschluss, wie er durch den die Rippen 31, 32 oben
und unten übergreifenden Teil
des Kupplungsabschnitts 33 erzielt wird, ist hier verzichtet
worden. Dennoch bildet das obere Ende der Lasche 22 einen
Kupplungsabschnitt 33.
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In 7 ist eine weiter abgewandelte
Ausführungsform
veranschaulicht. Die Besonderheit besteht hier darin, dass die Verbindungseinrichtung 11 einteilig
ausgebildet ist, d.h. nicht in Fassung und Lasche unterteilt ist.
Vielmehr ist an die eigentliche Lasche 22, die vorzugsweise
aus Kunststoff besteht, ein gegabelter Abschnitt 45 angeformt,
dessen beide Schenkel 46, 47 den Schaftstab 2 an
seinen Flachseiten übergreifen.
Die Schenkel 46, 47 liegen somit an den Blechen 15, 16 an
und sind hier mit diesen flächenhaft
verklebt. Die Befestigung der Litzentragschiene 8 erfolgt
wiederum an dem unteren Ende der Lasche 22. Vorzugsweise
wird hierzu an Stelle des Niets 37 eine Schraube 48 mit
Senkkopf vorgesehen, die in einer Gewindebohrung mit Metallwandung und/oder
in einer Gewindebohrung einer Metalleinlage 49 der Verbindungseinrichtung 11 befestigt
ist. Auch dann kann eine Klebeverbindung zu den Blechen 15, 16 hergestellt
werden. Alternativ ist eine Schweißverbindung möglich.
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8 veranschaulicht eine weiter
abgewandelte Ausführungsform
der Erfindung. Während
bei allen vorstehend diskutierten Ausführungsformen eine symmetrische
Krafteinleitung in die Bleche 15 und 16 stattfand,
ist die Krafteinleitung bei der Ausführungsform nach 8 asymmetrisch. Die Verbindungseinrichtung 11,
die beispielsweise durch ein Kunststoff- oder Metallelement gebildet
ist, weist lediglich einen Schenkel 47 auf, der mit den
hier aus einem Faserverbundwerkstoff bestehenden Schaftstab 2 verklebt
ist. Außerdem
kann die Lasche 22 mit einem die untere Schmalseite des
Schaftstabs 2 übergreifenden
Vorsprung 51 versehen sein, der mit einer oberen Anlagefläche an der
unteren Schmalseite des Schaftstabs 2 anliegt und hier
mit diesem verklebt ist. Ansonsten gilt die zu 7 gegebene Beschreibung entsprechend.
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Bei
der in 9 veranschaulichten
Ausführungsform
ist der Schaftstab 2, wie bei der Ausführungsform nach 8, durch ein Faserverbundmaterial
gebildet. Er kann ein Hohlprofil oder ein innen ausgeschäumtes Profil
sein. Zum Anschluss der Lasche 22 kann an deren Vorsprung 51 ein
sich nach oben erstreckender schwertartiger Fortsatz 52 ausgebildet
sein, der in das Kunststoffmaterial des Schaftstabs 2 eingebettet
ist. Der Fortsatz 52 ist vorzugsweise parallelflankig begrenzt
und weist keine Hinterschneidungen auf. Er ist in den Schaftstab 2 einlaminiert.
Es können
zusätzlich
Schenkel 46 und/oder 47, wie gemäß 7 oder 8, vorgesehen sein. Auch können sich
von dem Vorsprung 51 mehrere Fortsätze 52 nach oben erstrecken,
die parallel zueinander oder in einem spitzen Winkel zueinander ausgerichtet
sind.
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Zur
lösbaren
Befestigung von Litzentragschienen 8 an Schaftstäben 2 eines
Schafts 1 einer Webmaschine sind Halterungen vorgesehen,
die in einer bevorzugten Ausführungsform
im Wesentlichen aus zwei Blechen bestehen, von denen ein Teil eine Klebefläche für die Verbindung
mit dem Schaftstab 2 bildet. Der frei bleibende Teil, d.h.
die freie Längskante
der Bleche, dient der Aufnahme von je einem metallischen Verstärkungsstreifen
(Rippe 31, 32), die mit dem Blech vernietet oder
verschweißt
sein kann. Diese Verstärkungsstreifen
dienen einerseits dazu, Befestigungselemente für eine Lasche aufzunehmen und
andererseits dazu, diese Lasche zu positionieren. Die Positionierung
wird somit formschlüssig
erzielt. Die Bleche werden vorzugsweise mittels Schrauben gegen
die Lasche gespannt, um sie in der formschlüssig festgelegten Position
festzuklemmen. Alternativ können
auch Niete eingesetzt werden, die bedarfsweise mit einfachen Werkzeugen
bei spielsweise durch Ausdrücken
gelöst
werden können.
Die Verstärkungsstreifen
sind so ausgestaltet und an den Blechen befestigt, dass die Verstärkung zugleich
zur genauen Positionierung der Lasche 22 dient, um ein vertikales
Verschieben der Lasche während
des Betriebs des Webschafts formschlüssig zu verhindern.
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- 1
- Schaft
- 2,
3
- Schaftstab
- 4,
5
- Seitenstützen
- 6
- Litzen
- 7
- Fadenauge
- 8,
9
- Litzentragschiene
- 11,
12, 13, 14
- Verbindungseinrichtungen
- 15,
16
- Bleche
- 17
- Wabenanordnung
- 18,
19
- Kunststoffkörper
- 21
- Fassung
- 22
- Lasche
- 23
- Kupplungseinrichtung
- 24,
25
- Fassungselement
- 26,
27
- Verankerungsabschnitt
- 28,
29
- Schenkel
- 31,
32
- Rippen
- 33
- Kupplungsabschnitt
- 34,
35
- Befestigungsbolzen
- 36
- Vorsprung
- 37,
38, 39
- Niet
- 41
- Metalleinlage
- 42,
43
- Schweißnaht
- 44
- Bohrung
- 45
- Abschnitt
- 46,
47
- Schenkel
- 48
- Schraube
- 49
- Metalleinlage
- 51
- Vorsprung
- 52
- Fortsatz
- S
- Schweißnähte
- L
- Linien