DE3107116C2 - "Vorrichtung zur Bildung einer Dreherkante" - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft die Befestigung einer Drehervorrichtung an schützenlosen Webmaschinen. Drehervorrichtungen bestehen zumeist aus zwei hintereinanderliegenden schienenartigen und zwecks Fachbildung in Längsrichtung gegeneinander verschiebbaren Teilen, die an zwei aufeinanderfolgenden Webschäften bzw. an deren Litzentragschienen befestigt werden. Um die Befestigung der eng hintereinanderliegenden Teile zu erleichtern, wird nur die obere Befestigung des vorderen Teiles, d.h. das den Stehernadeln (6, 6Δ) tragenden Dreherkörpers (4), als unverrückbare Befestigung (7) ausgebildet, wogegen die übrigen Befestigungsstellen der Drehervorrichtung als Schnellverbindungen (8) ausgebildet sind, die eine eingeschränkte Verschiebung entlang der Litzentragschienen (3, 3Δ) ermöglichen. Die verschiedensten Arten von Schnellverbindungen, wie z.B. Steck- oder Federklemmverbindungen, federnde Haken, Spann- oder Schnappbefestigungen, sind verwendbar.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bildung einer Dreherkante an auf schützenlosen Webmaschinen
hergestellten Geweben, deren Steuerung ausschließlich durch die Schaftbewegung zweier Webschäfte erfolgt.
Bei Geweben, die auf schützenlosen Webmaschinen hergestellt werden, stehen üblicherweise seitlich die
abgeschnittenen Schußfadenenden fransenartig über. Um ein Ausfransen des Gewebes zu verhindern, sind
besondere Vorrichtungen erforderlich und bekannt, die an der Gewebekante eine abgebundene Leiste bilden. Es
seien hier einerseits die Vorrichtungen zum Umbiegen und Einlegen des überstehenden Fadenendes in das
nächste Webfach zwecks Bildung einer sogenannten Einlegekante und andererseits die Drehervorrichtungen
genannt, bei denen zur Kantenbildung zusätzliche Dreher- und Steherfäden verwendet werden. Mit
Vorrichtungen der letztgenannten Art, insbesondere mit den Kreuzdrehern, befaßt sich die Erfindung.
Bei Drehervorrichtungen verlaufen die erwähnten Dreher- und Steherfäden in Richtung der Kettfaden und
werden während des Webvorganges zusammen mit den Kettfaden für die Bildung des Webfaches herangezogen.
Die Teile der Drehervorrichtung sind daher an Webschäften angeordnet und machen deren Auf- und
Abbewegung mit Eine solche Drehervorrichtung ist beispielsweise aus der DE-AS 26 05 489 bekannt Die
Drehervorrichtungen enthalten zumindest ein Paar von auf einem Dreherkörper oder einer Schiene koaxial
angeordneten Nadeln, die parallel zu den Litzen der Webschäfte verlaufen und an ihren einander in
geringem Abstand gegenüberliegenden Spitzen Ösen zum Durchziehen der Steherfäden aufweisen. Für
jeweils ein Paar Nadeln ist ein Paar Dreherfaden vorgesehen. Die Dreherfaden sind durch einen Steuerkörper
mit Fadenführung so durchgezogen, daß je ein Dreherfaden eines Paares zu beiden Seiten einer
Stehernadel liegt. Der Steuerkörper für die Dreherfaden mit seinen Fadenführungen ist parallel zu den
Stehernadeln verschiebbar, wobei die Führung für die beiden Dreherfaden so wirkt, daß die Lage der
Dreherfäden beim Übergang zur anderen Stehernadel vertauscht wird. Als Steuerkörper mit Fadenführung
dient z. B. eine drehbare Scheibe mit zwei Durchbohrungen für die Fäden. Durch Verschieben der Scheibe
bei gleichzeitiger Verdrehung wird ein Vertauschen der Dreherfaden in ihrer Lage zu den Stehernadeln bewirkt.
Eine andere Vorrichtung zur Vertauschung der Fadenlage ist aus der DE-AS 15 35 328 bekannt. Dort
sind zwei hintereinanderliegende und relativ zueinander verschiebbare Kulissensteine mit je einem Paar von
schrägen Fadenführungsschlitzen vorgesehen. Die einander zugeordneten Führungsschlitze der beiden
Kulissensteine liegen übereinander und sind kreuzweise angeordnet. Durch beide Kulissensteine werden die
Dreherfäden hindurchgeführt und vertauschen wegen ihrer kreuzweisen Anordnung bei der Relativverschiebung
die Fadenlage.
Die Anordnung des Steuerkörpers für die Dreherfaden, also z. B. der Kulissensteine mit den schrägen
Führungsschlitzen oder der drehbaren Scheibe mit ihren Durchbohrungen, kann ebenfalls unterschiedlich sein.
So ist bei der oben genannten DE-AS 26 05 489 die Scheibe als Steuerkörper auf einem schienenartigen
Trägerteil angeordnet, welches auch die Stehernadeln trägt. Der Trägerteil seinerseits ist auf einem Webschaft
befestigt. Die Relativbewegung der Scheibe und ihre Drehung wird über ein Zugorgan gesteuert. Bei anderen
Drehervorrichtungen, wie z. B. bei den ebenfalls oben genannten Steuerkörpern mit Kulissensteinen, sind die
Stehernadeln mit dem einen Kulissenstein auf einem schienenartigen Nadelträger und der zweite Kulissenstein
verschiebbar in einer entsprechenden dahinterliegenden zweiten Schiene angeordnet. Die beiden
Schienen sind an zwei hintereinanderliegenden Webschäften befestigt. Die gesamte Drehervorrichtung
benötigt also im letztgenannten Fall insgesamt vier Befestigungsstellen an zwei Webschäften. In der Praxis
liegen die Befestigungsstellen entweder am Rahmc/i des
Webschaftes oder meistens an den Litzentragschienen.
Die Erfindung befaßt sich mit Drehervorrichtungen, die ausschließlich durch die Schaftbewegung gesteuert
werden und die zu ihrer Funktion irshr als einen Webschaft benötigen, bei denen also eine Befestigung
an nur zwei Befestigungspunkten nicht mehr möglich ist
Infolge des geringen zur Verfügung stehenden Raumes an den Webschäften ist die Drehervorrichtung
zum Einbau und zur Umstellung im eingebauten Zustand schwer zugänglich. Die Befestigung der
Drehervorrichtung ist daher umständlich und schwierig, was besonders dann nachteilig spürbar wird, wenn vier
Befestigungspunkte vorhanden sind, von denen je zwei so hintereinanderliegen, daß der,hintere durch den
vorderen BefesngungspunVt verdeckt wird. Üblicherweise
erfolgt die Befestigung der Teile der Drehervorrichtung an den Litzentragschienen mittels Schraub-Klemm-Verbindung.
Bei einer zweiteiligen Drehervorrichtung mit vier Befestigungsstellen rruü z. B. der
vordere Teil, der die Nadeln tragende Dreherkörper, an der oberen Litzentragschiene mit einem Anschlagstück
oder einer Nase eingehakt und dann mittels eines verschraubbaren Druckstückes vorläufig angeschraubt
werden. Der zweite schienenartige Teil der Drehervorrichtung mit dem zweiten Kulissenstein muß in
entsprechender Weise an der oberen Litzentragschiene des benachbarten Webschaftes eingehakt und festgeschraubt
werden. Analog erfolgt auch die Befestigung der beiden Teile mit ihren unteren Enden an den unteren
Litzentragschienen der beiden Webschäfte mittels Druckstücken und Verschraubung. Erst wenn der zweite
Teil der Drehervorrichtung befestigt ist, kann der davor liegende erste Teil wieder gelockert, dann in seine
genaue Position gebracht und dort endgültig festgeschraubt werden. Diese Art der Befestigung erlaubt es
aber nur, die Drehervorrichtung an den beiden vorderen Webschäften anzubringen. Man ist daher bei der
Abbindung der Dreherkante an die dadurch vorgegebenen Möglichkeiten gebunden.
Diese umständliche Handhabung der Drehervorrichtung bei dem engen Raum an den Webschäften bringt es
mit sich, daß in der Praxis ein Viertel der Umstellzeit einer Webmaschine, d. h. etwa eine Stunde, allein auf die
Drehervorrichtung entfällt. Dies stellt einen erheblichen Nachteil dar. Der Erfindung lag daher die Aufgabe
zugrunde, die Befestigung von Drehervorrichtungen an den Litzentragschienen der Webschäfte so zu vereinfachen,
daß die Orehervorrichtung mit ausreichender Sicherheit und in wesentlich kürzerer Zeit an den
Litzentragschienen angebracht bzw. umgestellt werden kann. Ferner soll es möglich sein, die Vorrichtung nicht
nur an den vordersten Webschäften, sondern auch an weiter hinten liegenden Webschäften anbringen zu
können, um dadurch Freiheit in der Art der Abbindung zu haben.
Bei einer Drehervorrichtung für schützenlose Webmaschinen der eingangs genannten Art, deren Steuerung
ausschließlich durch die Schaftbewegung zweier Webschäfte erfolgt, mit einem an oberen und unteren
Litzentragschienen eines ersten Webschaftes befestigten, als Trägerteil für paarweise angeordnete, gegeneinander
gerichtete und mit ösen für paarweise vorgesehene Steherfäden ausgestatteten Nadeln dienenden
schienenartigen Dreherkörper und mit einem durch einen zweiten Webschaft parallel zu den Nadeln
verschiebbaren Steuerteil mit Führungsöffnungen für paarweise vorgesehene Dreherfäden wird die Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das obere Schienenende des Dreherkörpers mit einem die Lage
. der Vorrichtung auf der Litzentragschiene fixierenden
Befestigungsteil und die an den Litzentragschienen zu befestigenden übrigen Enden der Vorrichtung mit
s schnell betätigbaren, eine Verschiebung entlang der
Lrtzentragschienen ermöglichenden Befestigungsteilen ausgestattet sind. Wesentlich dabei ist also, daß an den
vier Befestigungsstellen einer Drehervorrichtung lediglich die obere Befestigung des Hauptteiles, d.h. des
Nadelträgers, an der oberen Litzentragschiene unverrückbar verschraubt ist, z.B. als nicht rutschende
Klemmverbindung ausgebildet ist, wogegen die restlichen Befestigungsstellen, unabhängig davon, ob sie an
der unteren Litzentragschiene des gleichen Webschaftes oder an den oberen und unteren Litzentragschienen
des benachbarten Webschaftes liegen, ohne schwierige, umständliche und zeitraubende Maßnahmen durchführen
zu müssen, als einfache und schnell einhängbare oder lösbare Verbindungen ausgebildet sind. Als
Schnellverbindung sind die unterschiedlichsten Ausführungsformen einzeln oder in kombinierter Form
einsetzbar, wie z. B. Steck-, Klemm- oder Federklemmverbindung, Haken, Laschen, Spann- oder Schnappbefestigungen
usw. Die auf die Drehervorrichtung entfallende Umstellzeit einer Webmaschine läßt sich auf diese
Weise auf einen kleinen Bruchteil der bisher benötigten Zeit reduzieren, da ein umständliches Hantieren und
Einstellen an den Befestigungsstellen entfällt. Ein nachträgliches genaues Positionieren und endgültiges
Verschrauben des Hauptteiles ist nicht mehr erforderlich.
Es ist zwar aus der CH-PS 6 03 853 eine Drehervorrichtung bekannt, die aus einem Rahmen besteht, der an
nur einem Webschaft befestigt ist Der Rahmen enthält zwei Abschnitte, die beide in Form eines flachen Hakens
ausgebildet und um den oberen bzw. unteren Schaftstab eines Webschaftes hakbar und durch Federn spannbar
sind. Diese Drehervorrichtung benötigt aber einen besonderen Steuermechanismus, der zusätzlich auf dem
Webschaft angeordnet ist. Aus diesem Grunde ist der Einsatz der Drehervorrichtung auf den vordersten
Webschaft beschränkt. Ferner bringt es der besondere Steuermechanismus mit sich, daß Kräfte auf die
Drehervorrichtung einwirken, die die beiden Rahmenabschnitte nicht einwandfrei auf dem Webschaftrahmen
sitzen lassen und die Funktion der Vorrichtung beeinträchtigen. In die Praxis hat diese bekannte
Befestigungsart mit federnden Haken sich nicht einführen lassen. Den in der CH-PS für zwei schnell
lösbare Befestigungspunkte an nur einem Webschaft beschriebenen Grundgedanken mit federnden Haken
auch auf Drehervorrichtungen mit vier Befestigungspunkten an zwei Webschäften zu übernehmen, ist trotz
des vorliegenden Bedürfnisses nach einer brauchbaren, aber einfachen Befestigung von der Fachwelt bisher
augenscheinlich nicht für durchführbar gehalten werden und daher nicht ins Auge gefaßt worden.
Ausgehend von der CH-PS bedurfte es besonderer Überlegungen, um eine Vorrichtung zu schaffen, die
zwar die Vorteile schnell betätigbarer Befestigungsarten besitzt, jedoch nicht die oben aufgezeigten
Nachteile aufweist und an den Webschäften so sicher befestigt werden kann, daß sie sich im Betrieb nicht
lösen und dadurch u. U. zu schweren Zerstörungen in der Webmaschine führen kann. Die Verwendung von
schnell betätigbarer Befestigung zusammen mit einer fixierenden Befestigungsstelle bei einer eingangs genannten
Drehervorrichtune mit schienenartieer Aushil-
dung eines starren Dreherkörpers löst einwandfrei die
gestellte Aufgabe.
Die erfindungsgemäße Befestigungsart mit einer unverrückbaren und drei schnell betätigbaren und
verschiebbaren Befestigungsstellen hat in der praktisehen Erprobung ihre Brauchbarkeit und ihre Zuverlässigkeit
bewiesen. Eine schnell betätigbare Befestigung z. B. mittels Haken, hat sich nunmehr auch bei starren
schienenartigen Drehervorrichtungen in den Augen der Fachwelt durchgesetzt.
Die Erfindung ist bei den verschiedensten Drehervorrichtungen verwendbar. Sie kann z. B. nicht nur bei
Drehervorrichtungen eingesetzt werden, die an den beiden vordersten Webschäften angeordnet sind,
sondern sie gestattet es auch, die Drehervorrichtungen an beliebigen anderen Schäften anzubringen. Es ist
daher durch entsprechende Wahl der Webschäfte möglich, die Drehervorrichtung bezüglich der Abbindung
beliebig durch die Fachbildeeinrichtung zu steuern. Auch die Anzahl der Nadelpaare bzw. die Anzahl der
Dreher- und Steherfadenpaare ist für die Anwendung der Erfindung ohne Einfluß. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, daß auch bei Drehervorrichtungen, deren Nadeln zwecks Anpassung an asymmetrische Litzen verschiebbar
angeordnet sind, die Erfindung einsetzbar ist, da gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die
erforderliche Anpassung des Steuerkörpers im zweiten Teil der Drehervorrichtung dadurch erfolgen kann, daß
die an sich bekannten, den Steuerkörper haltenden elastischen Übertragungselemente, z. B. Gummiseile
oder Federn, an den Befestigungsgliedern nicht fest, sondern stufenweise in ihrer Länge verstellbar angebracht
sind. Es ist also nicht mehr erforderlich, für den Fall einer Umstellung der Drehervorrichtung auf
asymmetrische Litzen Gummiseile von verschiedener Länge auf Vorrat zu halten und bei Bedarf an der
Drehervorrichtung auszuwechseln, sondern es genügt ein einfacher Verstellhandgriff. Dabei bleibt stets das
Grundprinzip der Erfindung erhalten, nämlich eine unverrückbare Befestigung des Nadelträgers der
Drehervorrichtung an seinem oberen Ende und schnell betätigbare, sowie auf der Litzentragschiene wenigstens
in einem gewissen Umfang verschiebbare Befestigung der übrigen Teile üer Drehervorrichtung. Dabei
brauchen die für die gewünschte Art der Abbindung ausgewählten Webschäfte wegen der elastischen
Übertragungselemente nicht unbedingt unmittelbar hintereinander zu liegen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sei nachstehend anhand der Zeichnung erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine Drehervorrichtung mit zwei Schienen und Befestigung an den Litzentragschienen zweier hintereinander
liegender Webschäfte,
F i g. 2 eine Befestigungsart für das untere Schienenende einer Drehervorrichtung in Schrägansicht,
F i g. 3 die Ansicht der F i g. 2 im Schnitt,
F i g. 4a bis 4c einige Steckverbindungsmöglichkeiten und
F i g. 5a und 5b eine Befestigungsart mit verschiebbarem Druckstück.
Die F i g. 1 zeigt eine Drehervorrichtung, die an zwei Webschäften 1 bzw. 2 befestigt ist Teile der
Webschaftrahmen 1 bzw. 2 sind weggeschnitten. Die unteren und oberen Litzentragschienen sind mit 3 bzw.
3' bezeichnet Die Drehervorrichtung besteht im wesentlichen aus einem schienenartigen Dreherkörper
4, der die Nadeln 6 und 6' für ein Paar von Steherfäden S trägt
Ferner ist ein längsverschiebbarer Steuerkörper 5 für die Dreherfäden D vorgesehen. Der Verlauf der
Dreherfäden D und Steherfäden S ist strichpunktiert eingezeichnet und folgt im wesentlichen der Kettfadenrichtung.
Dreherfäden D und Steherfäden 5 bilden einen Teil des Webfaches. Die Verschiebebewegung des
Steuerkörpers 5 wird positiv vom Webschaft 2 durch seine Auf- und Abbewegung gesteuert. Zu diesem
Zweck ist der Steuerkörper 5 oder ein Teil von ihm über elastische Übertragungsmittel 12 mit den beiden
Litzentragschienen 3 bzw. 3' des Webschaftes 2 verbunden. Eine besondere Führungsschiene für die
Teile des Steuerkörpers 5 ist hier der Übersichtlichkeit halber nicht eingezeichnet. Als elastische Übertragungsmittel
seien beispielsweise Gummischnüre oder Gummiseile 12 angenommen.
Die Befestigung der Drehervorrichtung erfolgt in diesem Ausführungsbeispiel an vier Befestigungsstellen,
und zwar in der Art, daß das obere Ende des Dreherkörpers 4, d. h. des Nadelträgers, wie üblich, mit
einer unverrückbaren Befestigung 7 an der oberen Litzentragschiene 3' des Webschaftes 1 befestigt ist.
Hierzu kann z. B. ein verschiebbares und festschraubbares Druckstück 7" vorgesehen sein. Das untere Ende des
Nadelträgers 4 ist über eine Schnellverbindung 8 mit der unteren Litzentragschiene 3 des Webschaftes 1
verbunden, z. B. mittels eines in Längsrichtung des schienenartigen Nadelträgers 4 federnd nachgebenden
Hakens 9 eingehängt. Die übrigen Befestigungsstellen der Drehervorrichtung an der unteren Litzentragschiene
3 bzw. oberen Litzentragschiene 3' des Webschaftes 2 sind ebenfalls als Schnellverbindungen 8 ausgeoildet
und hier durch Befestigungsteile 10 mit Haken 9 dargestellt. Die Befestigungsteile 10 sind über die
elastischen Übertragungsmittel 12 mit dem Steuerkörper 5 verbunden. An den Befestigungsteilen 10 ist durch
Querstriche 11 angedeutet, daß das Übertragungsmittel
12 stufenweise verstellbar am Befestigungsteil 10 angeordnet werden kann.
Bei diesem Beispiel wird besonders deutlich, wie wesentlich vereinfacht das Hantieren bei der Drehervorrichtung
durch Einsatz der Schnellverbindungen 8 geworden ist. Wenn die unverrückbare Befestigung 7
am schienenartigen Dreherkörper 4 mit der oberen Litzentragschiene 3' hergestellt ist, braucht diese
Befestigung nicht mehr gelockert, der Dreherkörper verschoben und wieder in exakte Position zurückgeführt
zu werden, bevor die Befestigung endgültig erfolgen kann, vielmehr genügt für die restlichen
Befestigungsstellen der Drehervorrichtung ein einfaches Einhängen, Stecken oder dergleichen mit anschließendem
leichten Verschieben in die endgültige Position.
Aus der großen Vielfalt von möglichen Schnellverbindungen seien hier nur einige wenige herausgegriffen
und andeutungsweise beschrieben.
Die Fig.2 und 3 zeigen etwas vergrößert einen Ausschnitt aus der F i g. 1 links unten. Ein Befestigungsteil
10 läuft in einen Haken 9 aus, der die Litzentragschiene 3 umschließt Das Hakenende 9' legt
sich federnd an die Seite der Litzentragschiene 3 an. Diese Ausbildung ermöglicht nicht nur ein leichtes
Einhängen, sondern auch ein Verschieben entlang der Litzentragschiene 3, gewährt aber trotzdem durch die
Federklemme beim Hakenende 9' ausreichende Sicherheit gegen ein ungewolltes Verschieben während des
Betriebes. Diese Befestigungsart ist für die verschiedensten Profilformen der Litzentragschienen geeignet. Als
elastisches Übertragungsmittel ist wieder eine Gum-
mischnur 12 angedeutet. Der Anschluß des Übertragungsmittels am Befestigungsteil 10 ist durch mehrere
Anschlußlöcher 11 stufenweise einstellbar und somit an
die Erfordernisse bei asymmetrischen Litzen leicht anpaßbar. Statt der Gummischnüre 12 können auch
andere in Längsrichtung der Drehervorrichtung federnde oder elastische Teile verwendet werden, die sich
gegen die Litzentragschiene 3 bzw. 3' verspannen, aber ein Verschieben entlang der Litzentragschiene in
gewissem Umfang ermöglichen, d. h., die nach einem einfachen Einstecken oder Einhängen der Schnellverbindung
in die Litzentragschiene bequem seitlich verschoben und in die exakte Arbeitsposition hinter
dem am vorderen Webschaft unverrückbar befestigten Teil gebracht werden können.
In den Fig.4a und 4b ist das schienenartige Ende
eines Dreherkörpers 4 angedeutet, das mit Federzungen
13 versehen ist und von oben oder unten her in die untere Litzentragschiene 3' gesteckt und durch die
Feder 13 gehalten wird. In F i g. 4c sind als Schnellverbindung zwei symmetrisch angeordnete Federzungen
14 angenommen, die über die Litzentragschiene 3 geschoben werden und in ihrer Endstellung eine
Schnappwirkung aufweisen. Auch diese Befestigung kann vorteilhafterweise für alle Profilformen der
Litzentragschienen verwendet werden.
Die F i g. 5a und 5b stellen einen Schnellverschluß dar, bei dem am schienenartigen Ende des Dreherkörpers 4
eine Nase 19 angeordnet ist. Diese Nase 19 mit einer eventuell an ihr angebrachten rillenartigen Vertiefung
dient als Aufnahme für die Litzentragschiene 3. Am Dreherkörper 4 ist längsverschiebbar ein Druckstück 16
angeordnet, das eine Verspannung der Litzentragschiene 3 gegenüber der Nase 19 vornimmt.
In der F i g. 5a stützt sich das Druckstück 16 über eine Feder 17 an einem Block 15 ab, der am Dreherkörper 4
befestigt ist. Das Druckstück ist also hier automatisch wirksam. In der F i g. 5b ist eine Version dargestellt, bei
!5 der das Druckstück 16 manuell entlang des Dreherkörpers
4 verschiebbar ist und die Litzentragschiene 3 gegen die Nase 19 einspannt. Das Druckstück 16 ist hier
mit einer federnden Lasche 20 versehen, die in eine Rast 18 eingreift und das Druckstück gegen ein unbeabsich-
tigtes Lösen sichert. Eine Anpassung an verschiedene Abmessungen bzw. Profilformen der Litzentragschienen
läßt sich bei diesem Ausführungsbeispiel etwa dadurch erreichen, daß mehrere Kerben für die Rast
vorgesehen sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Bildung einer Dreherkante an auf schützenlosen Webmaschinen hergestellten
Geweben, deren Steuerung ausschließlich durch die Schaftbewegung zweier Webschäfte erfolgt, mit
einem an oberen und unteren Litzentragschienen eines ersten Webschaftes befestigten, als Trägerteil
für paarweise angeordnete, gegeneinander gerichtete und mit ösen für paarweise vorgesehene
Steherfäden ausgestatteten Nadeln dienenden schienenartigen Dreherkörper und mit einem durch einen
zweiten Webschaft parallel zu den Nadeln verschiebbaren Steuerteil mit Führungsöffnungen für
paarweise vorgesehene Dreherfäden, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Schienenende
des Dreherkörpers (4) mit einem die L?ge der Vorrichtung auf der Litzentragschiene (3') fixierenden
Befestigungsteil (7) und die an den Litzentragschienen (3 bzw. 3') zu befestigenden übrigen Enden
der Vorrichtung mit schnell betätigbaren, eine Verschiebung entlang der Litzentragschienen (3
bzw. 3') ermöglichenden Befestigungsteilen (8) ausgestattet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß am schienenartigen Dreherkörper (4) der Vorrichtung als schnell betätigbare Befestigungsteile
Steckverbindungen mit federnden Klemmteilen (13) vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch hakenartig die Litzentragschienen (3) umgreifende
Befestigungsteile (9) als schnell betätigbare Befestigungsteile.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Steuerteil zugeordneten
hakenartigen Teile (9) in der Länge stufenweise (11)
verstellbar an elastischen Übertragungsgliedern,
z. B. Gummiseilen (12), angebracht sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die hakenartigen Teile (9) mit
ihrem Ende (9') sich federnd seitlich an die Litzentragschiene (3) anlegen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Litzentragschienen (3) umgreifende und
mit in Längsrichtung am schienenartigen Dreherkörper (4) verschiebbar angeordneten Druckstücken
(16) zusammenwirkende schnell betätigbare Befestigungsteile (19).
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstücke (16) federnd (17) so
angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstücke (16) einrastbar (18)
sind.
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