DE1427974B2 - Walzgerüst mit fliegend und auswechselbar auf parallelen Tragwellen angeordneten Walzringen - Google Patents
Walzgerüst mit fliegend und auswechselbar auf parallelen Tragwellen angeordneten WalzringenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Walzgerüst mit einem Paar fliegend und auswechselbar auf parallelen Tragwellen
angeordneten Walzringen, die je ein Stirnrad tragen, bei dem die getrieblich voneinander getrennten Stirnräder
mit Antriebsrädern kämmen, die auf einem ebenfalls parallel zueinander und ortsfest gelagerten, angetriebenen
Zwischenantriebswellenpaar angeordnet sind, wobei die Tragwellen mit dabei ständig kämmenden
Zahnrädern auf symmetrisch zur Walzlinie verlaufenden Bewegungsbahnen gegeneinander anstellbar
sind.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, Walzgerüste dieser Art, die durch die DT-PS 736 879 bekanntgeworden
sind, der Anwendung in Fertigstraßen, insbesondere in Drahtstrassen mit hohen Walzgeschwindigkeiten,
zugänglich zu machen, weil diese Walzgerüste keine winkelverstellbaren Kupplungen oder Teleskopspindeln
zwischen Tragwelle der Walzringe und Antriebswelle bzw. Antriebsmotor aufweisen und es trotzdem
erlauben, die Walzringe zum Zwecke der Einstellung des Walzkalibers oder zum Verschleißausgleich
gegeneinander anzustellen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfordert aber, daß die anstellbaren Tragweitenpaare, die insbesondere im Fertigteil
von Drahtstraßen einer außerordentlich hohen Belastung unterliegen, schnell auswechselbar und gegeneinander
austauschbar angeordnet sind. Die austauschbaren Tragwellenpaare oder diese zusammen
mit den Zwischenantriebswellen müssen dabei auch außerhalb der Walzstraße, bevor sie in diese eingesetzt
werden, vorbereitet anstellbar sein, damit sie nach dem Einsetzen in die Straße sofort betriebsbereit sind, und
schließlich muß das Ab- bzw. Ankuppeln an den gemeinsamen Antrieb beim Auswechseln der Wellen
möglich sein, ohne daß besondere Kupplungen angeordnet, gelöst und zusammengesteckt werden.
Walzgerüstausbildungen nach der schon genannten DT-PS erfüllen diese Forderungen nicht oder nur sehr
unvollkommen, weil der Belastbarkeit der für die Ausbildung eines Walzgerüstes nach der Lehre dieser Patentschrift
notwendig verzahnten Hohlwellen enge Grenzen gesetzt sind, die Lagerung dieser Wellen
einen erheblichen Fertigungs- und anschließenden Wartungsaufwand mit sich bringt und das Auswechseln
der Tragwellenpaare nur bei gleichzeitiger Demontage des Gerüstes möglich ist.
Ausgehend von dem aus der DT-PS 621 238 hervorgehenden Gedanken, jede der fliegend angeordneten
Walzen eines Stauchgerüstes mit der zugehörigen Tragwelle und der Zwischenantriebswelle in einem besonderen
— hier schwenkbar im Gerüst gelagerten — Traggehäuse unterzubringen, wird die Lösung der oben
erläuterten Aufgabe darin gesehen, daß mehrere Walzgerüste winkelversetzt hintereinander angeordnet sind,
wobei die Zwischenantriebswellen mit zugeordnetem Antrieb in einem eigenen ersten Gehäuseabschnitt und
die Tragwellen mit ihren Anstellvorrichtungen in einem eigenen zweiten Gehäuseabschnitt angeordnet sind.
Der erste Gehäuseabschnitt kann dabei erfindungsgemäß als Traggehäuse ausgeh.Idet sein, auf das die als
Wechselgehäuse ausgebildeten zweiten Gehäuseabschnitte unter Aufeinanderschieben der Stirnradverzahnungen
aufsetzbar sind. Es besteht weiter die erfindungsgemäße Möglichkeit, die Tragwellen mit den Anstellelementen
in einem Rahmen anzuordnen, der eine Bodenplatte und eine Deckelplatte aufweist, in denen
die Tragwellen lagern, wobei die Bodenplatte geführt an der Innenwandung des zweiten Gehäuseabschnittes
in demselben einschiebbar und die Deckelplatte mit dem Gehäuserand verschraubbar ist.
Die Erfindung wird mit Hilfe der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. In
4ί> der Zeichnung zeigt
F i g. 1 mehrere Waizgerüste, quer zur Walzrichtung
gesehen,
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 durch F i g. 1, F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 durch F i g. 1,
S^ F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie 4-4 durch F i g. 3,
F i g. 5 einen Schnitt nach der Linie 5-5 durch F i g. 3, F i g. 6 einen Schnitt nach der Linie 6-6 durch F i g. 4,
F i g. 7 die teilweise geschnittene Darstellung einer Einzelheit von F i g. 3 in vergrößertem Maßstab,
F i g. 8 einen Schnitt nach der Linie 8-8 durch die in F i g. 9 dargestellte andere Ausbildungsform des Walzgerüstes,
F i g. 8 einen Schnitt nach der Linie 8-8 durch die in F i g. 9 dargestellte andere Ausbildungsform des Walzgerüstes,
F i g. 9 die teilweise geschnittene Seitenansicht von Fig. 8.
6c Fig. 10 einen Schnitt nach der Linie 10-10 durch F i g. 9 und
F i g. 11 einen Schnitt nach der Linie 11-11 durch
F i g. 9.
Die in F i g. 1 mit 10 bezeichnete Walzenstraße besteht aus einer Reihe von hintereinander angeordneten
Walzgerüsten, die gemeinsam auf der Sohlplatte 12 stehen, die ihrerseits mit Bolzen 16 im Hüttenflur 14 verankert
ist. Die Achse der Walzen der Gerüste sind win-
kelversetzt, und zwar hier im Beispiel zueinander um 90° mit einer Schrägstellung beider Achsen zur Horizontalen
in einem Winkel von 45°. Diese Anordnung erübrigt das Drallen des Walzgutes zwischen den einzelnen
Gerüsten. Der besseren Unterschiedbarkeit wegen wurde die obere Gerüstreihe mit 18 und die untere
mit 20 (vgl. F i g. 2) bezeichnet.
Der Antriebsmotor 22 steht über den Antrieb 24 und die Kupplung 26 mit dem Übersetzungsgetriebe 28 in
Verbindung. Von diesem Getriebe gehen die Wellen 30 und 32 aus und treiben die oberen Walzgerüste 18 bzw.
die unteren Walzgerüste 20 an. Die beiden Wellen können natürlich auch einzeln durch Motoren angetrieben
werden, ebenso wie es möglich ist, jedem Walzgerüst einen selbständigen Motor zuzuordnen. Die auf den
Walzenachsen sitzenden Walzringe 35 lagern in Wechselgehäusen 34, die auf Traggehäuse 38 aufgesetzt sind,
wie dies sich insbesondere aus F i g. 3 ergibt. In dem Traggehäuse 38 lagern bei 44 die Zwischenantriebswellen
40 und 42. Beide Wellen tragen auf ihren dem Wechselgehäuse 34 zugewandten Enden Zahnräder 46
und 48, die entsprechend der Darstellung in F i g. 5 miteinander kämmen. Die eine der beiden Wellen 42 trägt
an ihrem anderen Ende ein Kegelrad 50, das über ein weiteres Kegelrad 52 mit der Antriebswelle 32 verbunden
ist. Die Drehung der Abtriebswelle 32 im durch einen Pfeil angedeuteten Uhrzeigersinn bewirkt, wie in
F i g. 5 angegeben, die Drehung der Zahnräder 46 und 48 in einander entgegengesetzter Richtung, wie ebenfalls
durch Pfeile angedeutet.
Wie sich ebenfalls aus F i g. 3 ergibt, ist am unteren Rand 58 des Wechselgehäuse 34 ein Flansch 56 angeschweißt,
der es erlaubt, das Gehäuse mittels Schrauben 60 zusammen mit einer Distanzplatte 62 an der
Tragplatte 64 des Traggehäuses 38 zu befestigen.
In das Wechselgehäuse 34 ist ein mit 66 bezeichneter Kassettenrahmen einschiebbar, dessen Gesamtproduktion
in F i g. 7 in vollen Linien angedeutet ist. Der Kassettenrahmen besteht aus einem Mantel 68, an dessen
beiden Enden durch Verschraubung oder -schweißung Platten 70 und 72 befestigt sind. Beide Platten weisen
öffnungen zur Aufnahme drehbarer Exzenterbüchsen 74 und 76 auf. Die Exzenterbüchsen sind ihrerseits mit
Lagern 77 versehen, in denen die Tragwellen 78 und 80 lagern. Auf den einen Enden der Tragwellen sind die
Walzringe 36 mit den Kalibern 82 angeordnet, während auf den beiden anderen Enden der Wellen Zahnräder
84 und 86 sitzen. Die Axiallager 90 für die beiden Tragwellen sind in dem Haltering 92 angeordnet.
Der Kassettenrahmen 66 gemäß F i g. 7 wird parallel 5=
zu den Tragwellenachsen in das Wechselgehäuse 34 eingeführt. Die Außenkante der Platte 72 gleitet dabei
an der Innenseite 94 der Gehäusewand 54 entlang, und der Kassettenrahmen erreicht seinen justierten Sitz
nach vollständiger Einführung, wenn die Platte 70 auf den Rand der Gehäusewand 54 aufliegt.
Sie wird dann mit Schrauben 96 festgelegt. In dieser
Lage des Kassettenrahmens greift Zahnrad 84 auf der Tragwelle 78 in Zahnrad 46 auf der Zwischenantriebswelle
40 und in ähnlicher Weise Zahnrad 86 auf Tragwelle 80 in das Zahnrad 48 auf der Zwischenantriebswelle
42. Der Kassettenrahmen 66 erleichtert in dieser Ausbildungsform das Auswechseln des gesamten Tragwellensatzes
ohne Veränderung oder Demontage des Wechselgehäuses 34 und des Traggehäuses 38.
Die Exzenterbüchsen 74 und 76, in denen die Tragwellen 78 und 80 lagern, sind mit seitlich nach außen
kragenden Paaren gegeneinander versetzt angeordneter Betätigungshebel 98 und 100 versehen (vgl. Fig.4
und 7). An den freien Enden dieser Hebel sind mit gegenläufigen Innengewinden 106 und 108 versehene Elemente
102 und 104 angeordnet. Die Innengewinde stehen in Verbindung mit den entsprechenden Gewindeabschnitten
111 und 114 der Querwelle 110, die an ihren
beiden Enden bei 116 gelagert ist. In der Mitte der Querwelle 110 sitzt ein Kegelrad 118, das mit dem auf
einer parallelen Welle 122 sitzenden Ritzel 120 kämmt. Auf der Parallelwelle sind beiderseits des Ritzels 120 ·
weitere Ritzel 124 angeordnet, von denen jeweils einer getrieblich mit einem weiteren Ritzel 126 in Verbindung
steht, das am freien Ende einer Welle 128 sitzt, die mit einem Kegelradpaar 132, 134 einer über ein Handrad
138 drehbaren Welle 136 und einer Anzeigeskala 140 den Anstellantrieb für die Tragwellen 78, 80 über
die Exzenterbüchsen 74 und 76 darstellt. Die Welle 128 mit dem Ritzel 126 sitzt dabei in einem auch die übrigen
Antriebsorgane aufnehmenden Tragstück 200, das in eine auf die Wandung 54 des Traggehäuses 38 aufgesetzte
Hülse 130 einsteckbar ist. Die Anordnung ist dabei so getroffen (vgl. F i g. 4), daß bei Herausziehen
bzw. Hereinbewegen des Kassettenrahmens 66 in das Wechselgehäuse 34 die Ritzel 124 und 126 außer Eingriff
gelangen bzw. wieder in Eingriff kommen.
Bei der Ausbildungsform nach den F i g. 8 bis 11 sind
die Tragwellen und die Zwischenantriebswellen mit ihrem zugeordneten Antrieb ebenfalls in eigenen Gehäuseabschnitten
aber in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet. Das Gerüst 142 besteht aus Kastenwänden
143a und 1436 und ist ebenfalls auf einer Bodenplatte 144 befestigt. Die Kastenwände weisen Öffnungen auf,
in denen Exzenterbüchsen 146 mit Innenlagern 148 angeordnet sind. In diesen Innenlagern lagern die Tragwellen
150 und 152, die Walzringe 153 tragen. Zwischen den Exzenterbüchsen 146 sitzen auf den Tragwellen
150 und 152 Zahnräder 154 und 156 (vgl. F i g. 9). Diese Zahnräder kämmen mit den Zahnrädern 158 und
160 auf den Zwischenantriebswellen 162 und 164. Diese Zwischenantriebswellen lagern ebenfalls in den Kastenwänden
143a und 1436 in Lagern 166. Das eine freie Ende der Zwischenantriebswelle 162 weist eine
Verlängerung 168 auf, die mittels der Kupplung 172 mit der Hauptantriebswelle 174 in Verbindung steht. Wie
sich aus F i g. 9 ergibt, erzeugt auch hier die Drehung des Zahnrades 158 eine entgegengesetzt gerichtete
Drehung sowohl des Zahnrades 160 auf der parallelen Zwischenantriebswelle 164 als auch des Zahnrades 154
auf der Tragwelle 150. Gleichzeitig ergibt sich aus der Drehung des Zahnrades 160 eine entgegengesetzt gerichtete
Drehung des Zahnrades 156 auf der Tragwelle 152.
Die symmetrische Verstellung der Walzringe 153 um die Kaliberbahn während des Walzens (vgl. F i g. 9 und
11) wird über die Exzenterbüchsen 146 bewirkt, die
über Verbindungselemente 176 und 176a, 178 und 178a entsprechend der schon beschriebenen Einrichtung
mittels einer gegenläufige Gewinde 189 und 190 aufweisenden Welle 188, die bei 191 gelagert ist, drehverstellbar
sind.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Walzgerüst mit einem Paar fliegend und auswechselbar auf parallelen, je ein Stirnrad tragenden
Tragwellen angeordneten Walzringen, bei dem die getrieblich voneinander getrennten Stirnräder mit
Antriebsrädern kämmen, die auf einem ebenfalls parallel zueinander und ortsfest gelagerten, angetriebenen
Zwischenantriebswellenpaar angeordnet sind, wobei die Tragwellen mit dabei ständig kämmenden
Zahnrädern auf symmetrisch zur Walzlinie verlaufenden Bewegungsbahnen gegeneinander anstellbar
sind, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Walzgerüste winkelversetzt hintereinander
angeordnet sind, wobei die Zwischenantriebswellen (40, 42) mit zugeordnetem Antrieb in einem
eigenen ersten Gehäuseabschnitt und die Tragwellen (78, 80) mit ihren Anstellvorrichtungen in einem
eigenen zweiten Gehäuseabschnitt angeordnet sind.
1. Walzgerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Gehäuseabschnitt als Traggehäuse (38) ausgebildet ist, auf das die als Wechselgehäuse
(34) ausgebildeten zweiten Gehäuseabschnitte unter Aufeinanderschieben der Stirnradverzahnungen
(46,48 und 84,86) aufsetzbar sind.
3. Walzgerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragwellen (78, 80) mit den Anstellelementen
(74, 76, 98, 100, 110, 120, 122 und 124) in einem Rahmen (66) angeordnet sind, der eine Bodenplatte
(72) und eine Deckelplatte (70) aufweist, in denen die Tragwellen (78, 80) lagern, wobei die
Bodenplatte (72) geführt an der Innenwandung des Wechselgehäuses (34) in dasselbe einschiebbar und
die Deckelplatte (70) mit dem oberen Rand des Wechselgehäuses (34) verschraubbar ist.
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EP0332597A1 (de) * | 1988-03-11 | 1989-09-13 | Morgardshammar Ab | Drahtblock |
Also Published As
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JPS5236860B1 (de) | 1977-09-19 |
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GB1089758A (en) | 1967-11-08 |
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