DE3346219C2 - - Google Patents
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- B65H16/103—Arrangements for effecting positive rotation of web roll in which power is applied to web-roll spindle
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Antreiben
mehrerer Wickeltrommelwellen gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
Auf- und Abwickelhaspeln mit mehreren Trommeln sind ent
wickelt worden, um beim Auf- oder Abwickeln des Walzguts
in einem Walzwerk die Kontinuität des Betriebs sicherzu
stellen, d.h. die Leerlaufzeit zu verkürzen. Das Gehäuse
einer bisherigen Vorrichtung dieser Art (JP-OS 501 00 463)
weist eine Anzahl von Wickeltrommelwellen auf und ist
drehbar gelagert, wobei es auf einem Kreis umläuft, während
eine der Wickeltrommelwellen für das Auf- oder Abwickeln
angetrieben wird, um die in einer bestimmten Stellung
befindliche Trommel gegen eine andere auszutauschen. Ein
Beispiel für eine solche Vorrichtung ist in Fig. 1 darge
stellt, wobei das Gehäuse 2 der Vorrichtung zwei Wickel
trommelwellen 1 a und 1 b aufweist, die für das unmittelbare
Auf- oder Abwickeln von Walzgut in Drehung versetzbar und
symmetrisch zur Mittelachse des Vorrichtungsgehäuses 2
angeordnet sind. Der wellenseitige Abschnitt des Vorrich
tungsgehäuses 2 wird von nicht dargestellten, auf der
Maschinenbettung angeordneten Rollen getragen, während
der andere Endabschnitt von einem Lager 5 getragen wird,
das in das Gehäuse 4 eines stirnseitigen Getriebes 3 ein
gebaut ist und das Vorrichtungsgehäuse 2 drehbar lagert.
Die Wickeltrommelwelle 1 a ist mit einem Elektromotor 11 a
verbunden und über ein auf ihr sitzendes Zahnrad 6 a und
ein mit diesem kämmendes Zahnrad 8 a, einer massiven Zwischen-
oder Vorgelegewelle 7 a sowie über ein auf der Vorgelegewelle
7 a sitzendes Zahnrad 9 a des Getriebes 3 und ein mit diesem
Zahnrad kämmendes Zahnrad 10 a antreibbar. Die Vorgelege
welle 7 a ist im Vorrichtungsgehäuse 2 und im Getriebe-Gehäuse
4 drehbar gelagert und trägt an ihrem einen Ende das Zahn
rad 8 a. Einwärts vom anderen Ende der Vorgelegewelle 7 a ist
ein Zahnrad 9 a angeordnet. Die andere Wickeltrommelwelle
1 b ist mit einem anderen Elektromotor 11 b verbunden und über
ein mit der Wickeltrommelwelle 1 b verbundenes Zahnrad 6 b,
ein mit diesem kämmendes Zahnrad 8 b, eine hohle Zwischen-
oder Vorgelegewelle 7 b, ein im Getriebe 3 angeordnetes Zahn
rad 9 b und ein mit letzterem kämmendes Zahnrad 10 b antreib
bar. Die drehbar im Vorrichtungsgehäuse 2 gelagerte Vorge
legewelle 7 b trägt an ihrem einen Ende das Zahnrad 8 b und
am anderen Ende das Zahnrad 9 b. Der Außenumfang des Vorrich
tungsgehäuses 2 ist mit Zähnen 12 versehen, mit denen ein
Zahnrad kämmt, das mit einem Elektromotor zum Umlaufenlassen
des Vorrichtungsgehäuses 2 auf einem Kreis verbunden ist.
Wenn dieser Motor in Betrieb ist, läuft somit das Vorrich
tungsgehäuse 2 um. Wie erwähnt, wird die Wickeltrommelwelle
1 a durch den Elektromotor 11 a über die Zahnräder 10 a, 9 a, die
Vorgelegewelle 7 a und die Zahnräder 8 a, 6 a angetrieben. Auf
ähnliche Weise wird die Trommel-Welle 1 b durch den Elektro
motor 11 b über die Zahnräder 10 b, 9 b, die Vorgelegewelle 7 b
und die Zahnräder 8 b, 6 b angetrieben.
Bei der beschriebenen Antriebsanordnung sind die beiden
Sätze von Zahnrädern 6 a, 8 a und 6 b, 8 b parallel zueinander
angeordnet, so daß kein hohes Untersetzungsverhältnis er
reicht werden kann. Das vorgesehene hohe Untersetzungs
verhältnis muß daher durch die Zahnräder des Getriebes 3
gewährleistet werden, so daß letzteres normalerweise ziem
lich große Abmessungen erhält. Da zudem die Vorgelegewellen
7 a und 7 b koaxial zueinander angeordnet sind, wird das
stirnseitige Getriebe 3 unabhängig vom Untersetzungsver
hältnis benötigt. Diese koaxiale Anordnung erschwert aber
auch den Zusammenbau, das Zerlegen, die Überprüfung und
Wartung der Vorgelegewellen 7 a, 7 b. Da letztere außerdem
eine ziemlich große Länge haben, sind sie schwierig herzu
stellen. Insbesondere ist die hohle Vorgelegewelle 7 b (durch
maschinelle Bearbeitung) schwierig herzustellen, d.h. sie
verlangt nach hochentwickelten Bearbeitungsverfahren.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der ein
gangs genannten Art so auszugestalten, daß sie ein größeres
Untersetzungsverhältnis als die bisherige Vorrichtung mit
parallelen Zahnradsätzen gewährleistet und dabei mit
kleinen Abmessungen ausgeführt werden kann; sie soll auch
einfacher zusammenzusetzen, zu zerlegen, zu überprüfen und
zu warten sein als die bisherige Vorrichtung, bei der eine
massive und eine hohle Welle koaxial zueinander angeordnet
sind, wobei die schwierige maschinelle Bearbeitung einer
Hohlwelle vermieden werden soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Eine Weiterbildung
dieser Vorrichtung ist im Anspruch 2 angegeben.
Bei der im Anspruch 1 angegebenen Antriebsvorrichtung für
eine Mehrtrommel-Auf- oder Abwickelhaspel sind die Wickel
trommel-Wellen somit im Vorrichtungsgehäuse gelagert. Die
mit den Wickeltrommeln verbundenen Planetenradgetriebe
sind ebenfalls im Vorrichtungsgehäuse gelagert und jeweils
mit einer Antriebskraftquelle verbunden. Die erfindungs
gemäße Vorrichtung vermag damit ein größeres Untersetzungs
verhältnis als die eingangs erläuterte bekannte Vorrichtung
zu gewährleisten, und sie kann gleichzeitig kompakt gebaut
sein. Dieses größere Untersetzungsverhältnis erlaubt eine
Verringerung des Untersetzungsverhältnisses des stirnseiti
gen Getriebes, so daß der Aufbau insgesamt vereinfacht und
verkleinert sein kann. Weiterhin können die verschiedenen,
mit dem Vorrichtungsgehäuse verbundenen Antriebswellen mit
gegenseitigem Abstand in derselben Ebene angeordnet sein,
so daß die Vorrichtung einfacher zusammenzusetzen, zu zer
legen, zu überprüfen und zu warten ist als die eingangs
beschriebene bisherige Vorrichtung. Darüber hinaus wird
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung der Bearbeitungs
aufwand für Hohlwellen vermieden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer bevorzugten
Ausführungsform mit Bezugnahme auf die Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen.
Fig. 1 einen Längsmittelschnitt durch eine herkömmliche
Antriebsvorrichtung einer Auf- oder Abwickelhaspel,
Fig. 2 eine teilweise im Schnitt gehaltene Draufsicht
auf eine Auf- oder Abwickelhaspel mit einer An
triebsvorrichtung gemäß der Erfindung und
Fig. 3 eine Seitenansicht der Auf- oder Abwickelhaspel
gemäß Fig. 2.
Fig. 1 ist eingangs bereits erläutert worden.
In den Fig. 2 und 3 sind den Teilen von Fig. 1 entsprechen
de Teile mit denselben Bezugsziffern wie vorher bezeichnet.
Das Vorrichtungsgehäuse 2 besteht aus einem ersten Gehäuse
abschnitt 2 a und einem materialeinheitlich mit diesem aus
gebildeten zylindrischen zweiten Gehäuseabschnitt 2 b. Im
ersten Gehäuseabschnitt 2 a sind Wickeltrommel-Wellen 1 a und
1 b symmetrisch zur Mittellinie dieses Gehäuseabschnitts 2 a
gelagert. Das wellenseitige Ende des Vorrichtungsgehäuses 2
und mithin des ersten Gehäuseabschnitts 2 a ist auf mehreren
Rollen 14 gelagert, die auf der Maschinenbettung 13 ange
ordnet sind. Das andere Ende des Vorrichtungsgehäuses 2
und mithin der zylindrische zweite Gehäuseabschnitt 2 b ist
in einem Lager 16 geführt, das in einem auf der Maschinen
bettung 13 angeordneten Tragsockel 15 höhenverstellbar mon
tiert ist. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist das
Lager 16 als Kugel- oder Rollenlager ausgeführt. Das Vor
richtungsgehäuse 2 ist somit drehbar angeordnet, und an
seinem Außenumfang sind Zähne 12 angeformt, die mit einem
Zahnrad 18 kämmen, das zur Drehung des Vorrichtungsgehäuses
2 mit einem Elektromotor 17 verbunden ist.
Die Antriebsanordnung für die beiden Wickeltrommelwellen 1 a
und 1 b ist wie folgt aufgebaut: Mit den Schäften der Wellen
1 a, 1 b sind im Vorrichtungsgehäuse 2 Stirnräder 19 a bzw.
19 b fest verbunden. Ein Drehgehäuse 20, das einen Planeten
radrahmen bildet, ist durch Tragelemente im Mittelbereich
des Vorrichtungsgehäuses 2 gehaltert. Hohlräder 23 a, 23 b
mit Außenverzahnung 21 a bzw. 21 b und Innenverzahnung 22 a
bzw. 22 b sind im Drehgehäuse 20 so drehbar gelagert, daß
die Hohlräder mit ihrer Außenverzahnung 21 a, 21 b mit den
Stirnrädern 19 a bzw. 19 b kämmen. Zwei massive Vorgelege
wellen 24 a und 24 b erstrecken sich aus dem zylindrischen
zweiten Gehäuseabschnitt 2 b in den ersten Gehäuseabschnitt
2 a hinein. Innerhalb des letzteren sind die Enden dieser
Vorgelegewellen im Drehgehäuse 20 drehbar gelagert und mit
Ritzeln 25 a bzw. 25 b versehen, die mit der Innenverzahnung
22 a, 22 b der Hohlräder 23 a bzw. 23 b in Eingriff stehen.
Eine flexible Koppelwelle 26 erstreckt sich durch das
Zentrum des zylindrischen zweiten Gehäuseabschnitts 2 b
und ist am einen Ende mit dem Drehgehäuse 20 verbunden,
während ihr anderes Ende mit einer auf der Maschinenbettung
13 montierten Tragplatte 27 über eine biegsame Kupplung 28,
z.B. eine Zahnkupplung, verbunden ist. Die Koppelwelle 26
verhindert eine Drehung des Drehgehäuses 20 durch Aufnahme
der auf letzteres einwirkenden Umfangs-Drehmitnahmekräfte.
Die Vorgelegewellen 24 a, 24 b sind mit den Ausgangs- oder
Abtriebswellen 29 a bzw. 29 b eines Getriebes 3 verbunden,
das an der Vorderseite des Vorrichtungsgehäuses 2 auf der
Maschinenbettung 13 montiert ist. Die Eingangs- oder An
triebswellen 30 a, 30 b des Getriebes 3 sind für den Antrieb
der jeweiligen Wickeltrommelwellen 1 a, b mit je einem
Elektromotor 11 a bzw. 11 b verbunden, wobei die Antriebs
kraft über die Zahnradanordnung des Getriebes 3 auf die Ab
triebswellen 29 a, 29 b übertragen wird.
Im Betrieb der beschriebenen Vorrichtung wird die Antriebs
kraft des Motors 11 a über das Getriebe 3 und die Vorgelege
welle 24 a auf das Ritzel 25 a übertragen. Da das Ritzel 25 a
und das Hohlrad 23 a ein Planetengetriebe bilden, kämmt das
Ritzel 25 a mit der Innenverzahnung 22 a des Hohlrads 23 a.
Die Drehbewegung des Ritzels 25 a wird daher unter Drehzahl
senkung auf das Hohlrad 23 a übertragen. Diese verzögerte
Drehbewegung wird dann über die Außenverzahnung 21 a des
Hohlrads 23 a und das auf der Wickeltrommelwelle 1 a sitzende
Stirnrad 19 a auf die Wickeltrommelwelle 1 a übertragen. Dabei
dreht sich das Ritzel 25 a nur um seine eigene Achse, ohne
eine Kreisbahn zu beschreiben. Ebenso dreht sich das Hohl
rad 23 a lediglich auf dem bzw. im Drehgehäuse 20, das hier
bei stillsteht. Die Wickeltrommel-Welle 1 b wird auf ent
sprechende Weise angetrieben.
Wie erwähnt, muß bei einer Mehrtrommel-Auf- oder -Abroll
haspel die Wickeltrommel-Welle 1 a oder 1 b neben einer
Drehung um ihre eigene Achse auch eine (kreisförmige) Um
laufbewegung ausführen können. Wenn das Vorrichtungsgehäuse
2 durch den Umlauf-Motor 17 mittels des Eingriffs zwischen
den Zahnrädern 18 und 12 in Drehung bzw. Umlaufbewegung
versetzt wird, laufen die Stirnräder 19 a, 19 b um die mit
ihnen kämmenden Außenverzahnung 21 a bzw. 21 b der Hohlräder
23 a bzw. 23 b um, während sie sich um ihre eigene Achse
drehen. Dabei befindet sich das die Ritzel 25 a, 25 b umschlie
ßende Drehgehäuse 20 im Ruhezustand oder Stillstand, und
es wird unter Lagerung der Hohlräder 23 a, 23 b von den Trag
elementen des Vorrichtungsgehäuses 2 in unverspanntem
Zustand getragen. Während dieser Umlaufbewegung dreht sich
das einen Planetenradrahmen bildende Drehgehäuse 20 rela
tiv zum Vorrichtungsgehäuse 2, so daß die Außenverzahnung
21 a, 21 b der Hohlräder 23 a bzw. 23 b einen ungleichförmi
gen Eingriff mit den Stirnrädern 19 a, 19 b herstellen. Eben
so steht das Drehgehäuse 20 mit den es tragenden Tragele
menten des Vorrichtungsgehäuses 2 in ungleichförmigem
Eingriff. Diese unerwünschte Erscheinung kann dadurch ver
mieden werden, daß eine Bewegung des Drehgehäuses 20 in
drei (zueinander) senkrechten Richtungen zugelassen wird.
Bei der beschriebenen Ausführungsform wird dies durch die
Anordnung der Koppelwelle 26 und der biegsamen Kupplung
28 auf der Mittelachse des Drehgehäuses 20 ermöglicht.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Antreiben mehrerer Wickeltrommelwellen
einer Auf- oder Abwickelhaspel, wobei die jeweils ein
Zahnrad aufweisenden Wickeltrommelwellen drehbar in einem
Vorrichtungsgehäuse gelagert sind, das seinerseits
derart drehbar gelagert ist, daß die Wickeltrommelwellen
auf einem Kreis umzulaufen vermögen, dadurch gekenn
zeichnet,
daß in einem über Tragelemente im Vorrichtungsgehäuse
(2) gehaltenen Drehgehäuse (20) zwei Hohlräder (23 a, 23 b)
mit Innen- und Außenverzahnung (22 a, 22 b; 21 a, 21 b)
drehbar gelagert sind, und daß jedes Hohlrad (23 a, 23 b)
mit seiner Außenverzahnung (21 a, 21 b) mit dem Zahnrad
(19 a bzw. 19 b) der zugeordneten Wickeltrommelwelle
kämmt und mit seiner Innenverzahnung (22 a, 22 b) mit
einem Ritzel (25 a, 25 b) kämmt, mit dem eine Antriebs
einrichtung (11 a bzw. 11 b) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Mittellinie des Drehgehäuses (20) eine mit
letzterem verbundene Koppelwelle (26) und eine biegsame
Kupplung (28) zur Verbindung der Koppelwelle mit einer
Maschinenbettung (13) angeordnet sind.
Priority Applications (2)
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Applications Claiming Priority (1)
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ID=6217587
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Legal Events
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