DE2253783A1 - Verfahren und vorrichtung zum schleifen der stirnflaechen zylindrischer koerper - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum schleifen der stirnflaechen zylindrischer koerperInfo
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Description
Patentanwälte ο ο c ο 7 ο ο
Dipl. Ing. F.lVeickmann,:- .-·-·. έέΟΟ /ο J
Dipl. !ng. H. Weickmann, Dipl. Phys. Dr. K. Fincfce
Dipl. Ing. F. A. Weiclcmann, Dip». Gheni. B. Huber
8 H'ör.Dhen 27, Möhfstr. 22
SKP Industrial Trading and Development Company B.V., Amsterdam, Niederlande
Verfahren und Vorrichtung zum Schleifen der Stirnflächen zylindrischer Körper
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schleifen der Stirnflächen zylindrischer
Körper, wobei sich die Körper zwischen zwei vorzugsweise koaxialen
Schleifscheiben auf eindr im wesentlichen kreisförmigen Bahn vorwärts be-
j, H Λ Λ
wegen und sich gleichzeitig um ihre eigene Achse drehen. Außerdem hat die
Erfindung eine Vorrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens zum Gegenstand.
Zylindrische Körper finden auf vielen Gebieten der Technik Verwendung, so
z.B. auch als Wälzkörper für Rollen- oder Nadellager. Pur einen fehlerfreien
Einbau der Rollen zwischen die Lagerringe und für einen einwandfreien Betrieb dieser Lager ist es erforderlich, daß jede Rolle eine ausgezeichnete Oberflächenbeschaffenheit
aufweist und daß die Stirnflächen jeder Rolle genau rechtwinklig zur Rollenachse verlaufen. Diese beiden Eigenschaften, die nur
durch genaues Schleifen der Rollen erzielt werden können, tragen dazu bei, die Laufgenauigkeit, die Leistung und die Lebensdauer der Wälzlager zu erhöhen,
indem die Reibung vermindert und die axiale PUhrung der Rollen verbessert
wird.
309824/0305
Zum Schleifen der Stirnflächen zylindrischer Körper ist eine Planschleifmaschine
mit zwei koaxialen Schleifscheiben bekanntgeworden, zwischen die eine rotierende PUhrungsscheibe eingreift, auf deren Umfangsflache die Körper
während des Schleifens abrollen. Die Außenlaufbahn für die Rollen während des Schleifvorgangs bildet ein Ringsegment. Diese Schleifmaschine, die in der
CH-PS ^27 547 beschrieben und dargestellt ist, hat den Nachteil, daß die
Drehgeschwindigkeit der Rollen um ihre eigene Achse von der Drehgeschwindigkeit der Führungsscheibe abhängig ist. Damit kann während des Schleifvorgangs
kein geeignetes Verhältnis zwischen diesen beiden Drehgeschwindigkeiten gewählt werden, um einen maximalen Wirkungsgrad und größte Bearbeitungsgenauigkeit zu erzielen. Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtung liegt
darin, daß die Rollen trotz eines an der Innenfläche des Ringsegmentes angebrachten
Druckelementes nicht immer so genau achsparallel geführt werden, daß die Gefahr des Verkantens der Rollen sicher ausgeschlossen werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung
zum Schleifen der Stirnflächen zylindrischer Körper zu schaffen, bei denen die Bewegungsverhältnisse der Körper variabel sind, so daß es möglich
ist, die Durchlaufzeit beim Schleifen einerseits und die Bearbeitungsgenauigkeit
andererseits unabhängig voneinander und den Jeweils geforderten Bedingungen entsprechend zu wählen.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß die Drehgeschwindigkeit, mit der sich die Körper um ihre eigene Achse drehen, unabhängig von der Drehgeschwindigkeit zur Vorwärtsbewegung
der Körper wählbar ist.
Weiter wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung zum Schleifen der Stirnflächen
zylindrischer Körper mit zwei vorzugsweise koaxialen Schleifscheiben, einer zwischen diese greifenden PUhrungsscheibe, auf deren Umfangsfläche die Körper
abrollen, sowie Mitteln zum Vorwärtsbewegen und Drehen der Körper dadurch
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gelöst, daß die Mittel zum Vorwärtsbewegen der Körper unabhängig von den
Mitteln zum Drehen der Körper um deren eigene Achse antreibbar sind.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren sowie der Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens ist es möglich, den zylindrischen Körpern während des Schleifvorganges eine Drehbewegung aufzuprägen* die von der Vorwärtsbewegung
zwischen den beiden Schleifscheiben völlig unabhängig gewählt werden kann. v
Damit kann die Schleifleistung sowie die Oberflächenbeschaffenheit der zu
schleifenden Stirnflächen den jeweiligen Erfordernissen angepaßt Tverden.
Zur genauen Führung der zylindrischen Körper während des Schleifvorganges
enthalten die Mittel zum Vorwärtsbewegen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
einen die Führungsscheibe umfassenden, ringförmigen Käfig mit in Richtung auf die Umfangsfläche der Führungsscheibe offenen Taschen zur Aufnahme der
Körper. In Weiterbildung dieser Vorrichtung kann dieser Käfig auf einem Teil seines ümfangs von einem Treibriemen umschlungen werden.
Nach einem anderen Merkmal der Erfindung ist eine antreibbare Außenlaufbahn
vorgesehen, auf der sich die Körper abwälzen, wobei diese Außenlaufbahn aus einem Riemen bestehen kann, der unabhängig vom Treibriemen antreibbar ist.
Dabei ist es vorteilhaft, daß der Käfig am Außenumfang eine bis in die Taschen hineinreichende Ringnut aufweist, in die der Riemen zum Drehen der Körper um
deren eigene Achse eingreift. Mit diesen Maßnahmen ist es möglich, den zylindrischen
Körper während des Schleifvorgangs eine Drehbewegung um ihre eigene Achse zu erteilen, die^unabhängig von der Geschwindigkeit zur Vorwärtsbewegung
der Körper ist.
In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die am Außenumfang
des Käfigs vorgesehene Ringnut nach außen hin Schultern für die Aufnahme
des Treibriemens auf.
- Jf -
0 9 8 2 4/0305
Zur seitlichen Führung des Käfigs auf der PUhrungsscheibe sind am Innenumfang
des Käfigs Führungsplättchen befestigt, die in eine am Außenumfang der Führungsscheibe
eingearbeitete, umlaufende Nut eingreifen.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines AusfUhrungsbeispieles, das in den Zeichnungen dargestellt
ist. Diese zeigen in:
Figur 1 die Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, teilweise
in Explosionsdarstellung,
Figur 2 eine scheraatische Seitenansicht der Vorrichtung nach Figur 1,
Figur 3 einen vergrößerten Ausschnitt der Seitenansicht gemäß Figur 2,
Figur 4 einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV der Figur 3,
Figur 5 einen Schnitt gemäß der Linie V/V der Figur 5,
Figur 6 eine achematische Wiedergabe des in Figur 4 Dargestellten,
Figur 7 zur Veranschaulichung der Epizykloiden-Bewegung die kinematisch
äquvivalente Wiedergabe der Figur 6 in symbolhafter Darstellung und
Figur 8 eine schematische Seitenansicht der Figur 7·
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besitzt eine mit 1 bezeichnete Einrichtung
zum Bewegen der zu schleifenden Rollen sowie ein Paar koaxialer Schleifscheiben
2, in dessen Zwischenraum 3 die bereits erwähnte Einrichtung 1 eingreift, sowie
Mittel 4 zum Antreiben der Einrichtung 1 (Figur 1). Anstatt die beiden Schleifscheiben 2 koaxial zueinander anzuordnen, ist es auch möglich, daß deren
Achsen einen stumpfen Winkel miteinander bilden. Die beiden Schleifscheiben
3 0 i! 8 2 U I 0 3 0 5
drehen sich, wie aus Figur 2 hervorgeht, in derselben Richtung und werden·
von je einem nicht weiter dargestellten Motor angetrieben.
Die Einrichtung 1 zum Bewegen der zu schleifenden Körper besteht im wesentlichen
aus einer Führungsscheibe 5, die auf ihrer Umfangsflache eine Laufbahn
6 für eine Reihe von Rollen 7 aufweist, deren Stirnflächen 7' geschliffen
werden sollen. Die Führungsscheibe 5 wird von einem nicht weiter dargestellten
Antrieb um ihre eigene Achse in Drehung versetzt, dessen Drehzahl in einem bestimmten Bereich variabel ist.
Die FUhrungsscheibe 5 wird von einem ringförmigen Käfig 8 umfaßt, der koaxial
zur Führungsscheibe 5 angeordnet ist und im wesentlichen in der Ebene der
Führungsscheibe 5 liegt. Mit seiner zylindrischen Innenfläche 11 ist der Käfig
8 relativ zur FUhrungsscheibe 5 drehbeweglich. Zur Vermeidung von Gleitreibung
ist es möglich, den Käfig 8 nicht unmittelbar auf der Führungsseheibe 5 zu
lagern, wie das der Einfachheit halber in den Zeichnungen dargestellt ist,
sondern unabhängig von der Führungsscheibe 5 durch an sich bekannte Lager,
die ein Gleiten zwischen der zylindrischen Innenfläche 11 und der Laufbahn 6 verhindern.
Der Käfig 8 ist an seiner Innenseite mit in Richtung auf die Laufbahn 6 der
Führungsscheibe 5 hin offenen Taschen 12 versehen, die zur Aufnahme Je einer
Rolle 7 dienen. Jede Tasche 12 wird durch eine halbzylindrische Fläche Γ5 und
zwei gegenüberliegende, gerade Seitenwände l4 begrenzt. Der Abstand zwischen
zwei gegenüberliegenden Seitenwänden 14 ist geringfügig größer als der Durchmesser
einer Rolle 7* so daß diese sich in der Tasche 12 drehen kann und durch
die Seitenwände 14 lediglich geführt wird. Wie aus Figur J5 weiter hervorgeht,
ist zwischen jeder Rolle 7 und der halbzylindrischen Fläche 15 einer Tasche
12 ein gewisses Spiel vorhanden, wenn die Rollen 7 in Berührung mit der Laufbahn
6 der Führungsscheibe 5 sind.
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Der Käfig 8 weist in der Mitte des Außenumfangs eine Ringnut 15 auf, deren
Tiefe a (Figuren 4 und 5) so groß bemessen ist, daß diese bis in die Taschen
12 hineinreicht. Nach außen hin hat die Ringnut 15 ein Paar konischer Schultern
l6, die für die Aufnahme eines keilförmigen Treibriemens 17 dienen. Der Treibriemen 17 ist ein Teil der Mittel 4 zum Antreiben der Bewegungseinrichtung
1 und wird von einer Riemenscheibe 18 angetrieben.
Auch die Umfangsfläche der Führungsscheibe 5 ist mit einer umlaufenden Nut
19 versehen (Figuren 4 und 5)» die im wesentlichen in der Ebene der Ringnut 15 liegt und in die FUhrungsplättchen 2o eingreifen. Jedes dieser FUhrungsplättchen
2o ist U-förmig gestaltet (Figuren 1 und 3)* wobei die Schenkel 21
in Aussparungen 22 (Figur 5) eingreifen, die in der zylindrischen Innenfläche 11 des Käfigs 8 zwischen den Taschen 12 vorgesehen sind. Die FUhrungsplättchen
2o, die mit dem Käfig 8 durch Stifte 23 verbunden sind, dienen zur
seitlichen Führung des Käfigs 8 auf der FUhrungsscheibe 5# wenn diese sich
relativ zum Käfig 8 dreht.
Innerhalb der Ringnut 15 des Käfigs 8 befindet sich ein Riemen 24 (Figuren 1,
2 und 4), der einen Teil der Rollen 7 umschlingt und von einer Riemenscheibe angetrieben wird, die zu den Mitteln 4 zum Antreiben der Einrichtung 1 gehört.
Beide Riemenscheiben 18 und 25 (Figur 2) werden durch voneinander unabhängige
Motoren angetrieben, deren Drehzahlen in einem bestimmten Bereich den jeweiligen
Bedingungen entsprechend gewählt werden können.
Die soeben beschriebene, erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet in der folgenden
Weise:
Die Einrichtung 1 zum Bewegen der zu schleifenden Körper wird mit Rollen 7
manuell oder automatisch gefüllt, wobei jeweils eine Rolle 7 in eine Tasche des Käfigs 8 eingeführt wird. Die Rollen 7 werden in dem Bereich des Käfigs
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eingefüllt, der gerade nicht vom Riemen 24 umschlungen wird; wie aus Figur
2 hervorgeht ,liegt dieser Bereich zwischen den beiden Geraden a und b. Die
bereits eingefüllten Rollen 7> die sich im Umschlingungsbereich des Riemens
24 befinden, werden durch diesen mit ihrer zylindrischen Mantelfläche radial
gegen die Laufbahn 6 der Führungsseheibe 5 gedrückt.
Während des Schleifens bewegt sich die Einrichtung 1 in der folgenden Weise:
Die Führungsscheibe 5 (Figur 2) wird durch geeignete Mittel in Drehung versetzt,
beispielsweise im Gegenuhrzeigersinn, während der Käfig 8 durch den Keilriemen 17 und die Riemenscheibe 18 im entgegengesetzten Sinn (Uhrzeigersinn)
gedreht wird. Gleichzeitig werden die Rollen 7 auf der Laufbahn 6 der
Führungsscheibe 5 mittels des Riemens 24 und der Riemenscheibe 25 in Rotation
versetzt. Auf diese Weise werden die Rollen 7 auf einer im wesentlichen kreisförmigen
Bahn zwischen den beiden Schleifscheiben 2 vorwärts bewegt; dabei werden die Stirnflächen 71 der Rollen 7, die sich zwischen den Schleifscheiben
2 befinden, spanabhebend bearbeitet.
Die Geschwindigkeit der Vorwärtsbewegung der Rollen 7 entlang der kreisförmigen
Bahn entspricht der Bahngeschwindigkeit der Achsen dieser Rollen 7, welche von der Winkelgeschwindigkeit des Käfigs 8 abhängig ist. Während dieser Bewegung
rotieren die Rollen 7 auch um ihre eigene Achse und walzen sich dabei sowohl
auf der Laufbahn 6 der Führungsscheibe 5 als auch auf dem Riemen 24 ab,
der diese umschlingt. Bei einer gegebenen Geschwindigkeit der Vorwärtsbewegung kann die Rotationsgeschwindigkeit der Rollen 7 um ihre eigenen Achsen beliebig
gewählt werden. Zum besseren Verständnis der Bewegungsvorgänge der Einrichtung 1 dienen die folgenden Überlegungen.
Unter der Voraussetzung, daß zwischen dem Riemen 24 und den Rollen 7 sowie
zwischen diesen und der Laufbahn 6 kein Gleiten stattfindet, kann die Ein-
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richtung 1 zum Bewegen der Rollen 7 als Umlaufgetriebe betrachtet werden, in
dem Bewegungen auf der Bahn einer Epizykloide festgestellt werden können. In
dem Umlaufgetriebe bilden, wie aus den Figuren 6 bis 8 zu entnehmen ist, die FUhrungsseheibe 5 das Sonnenrad, die Rollen 7 die Planetenräder, der Riemen
2k das Außenrad und der Käfig 8 den Steg.
Bekanntlich sind In einem Umlaufgetriebe die Winkelgeschwindigkeiten des Sonnenrades
5# des Außenrades 2k und des Steges 8 nicht unabhängig voneinander; wenn
zwei der genannten Geschwindigkeiten vorgegeben sind, hängt die dritte von diesen
ab. Im folgenden ist die Winkelgeschwindigkeit des Sonnenrades 5 mit CJ bezeichnet,
die Winkelgeschwindigkeit des Außenrades 2k mit ω' und die Winkelgeschwindigkeit
des Steges 8 mit 12. (vgl. Figur 8); r ist der Radius des Sonnenrades
5 (Radius der Laufbahn 6 der Führungsscheibe 5) und r1 ist der Radius des Außenrades
2k (Radius der die Rollen 7 Einhüllenden). Unter Anwendung der bekannten Formel von Willis ergibt sich mit diesen Größen die folgende Beziehung:
1 - il « ( JT- ω);? (ι)
Diese Beziehung zeigt, daß die Winkelgeschwindigkeit Jedes der drei Elemente
von der Winkelgeschwindigkeit der anderen beiden Elemente abhängig ist.
Aus Gründen, die weiter unten erläutert werden, ist auch die Kenntnis der
Winkelgeschwindigkeit GJ der Planetenräder 7 (Rollen 7) um ihre eigenen
Achsen von Bedeutung. Diese Winkelgeschwindigkeit kann, wie bekannt, dadurch ermittelt werden, daß der Epizykloiden-Bewegung eine fiktive Rotation mit der
Winkelgeschwindigkeit - Jl um die Achse des Sonnenrades 5 überlagert wird;
in diesem Fall liegt ein Grundgetriebe vor, das heißt, ein Getriebe mit feststehendem
Steg. Mit dieser Überlegung erhält man folgende Gleichung für die Winkelgeschwindigkeit (Og eines Planetenrades 7» dessen Radius mit rs bezeichnet
ist:
5 - ( ω- Si) ~
(2)
Blatt - 9 -
3 O 9 8 2 A / O 3 O 5
Diese Gleichung zeigt, daß die Winkelgeschwindigkeit oos jedes Planetenrades
7 von der Winkelgeschwindigkeit der anderen beiden Elemente (Sonnenrad oder
Außenrad) abhängig ist.
Die soeben durchgeführten, theoretischen Überlegungen zeigen deutlich, daß
beim Schleifen der Stirnflächen 7' der Rollen 7j im Gegensatz zu bekannten
Verfahren und Vorrichtungen, sowohl die Drehgeschwindigkeit der Vorwärtsbewegung
der Rollen 7 zwischen den Schleifscheiben 2 als auch die Drehgeschwindigkeit der Rollen 7 selbst um ihre eigenen Achsen beliebig gewählt werden
können. In der Praxis wird zunächst die Winkelgeschwindigkeit Π des Steges
8 und dann die Winkelgeschwindigkeit O3 der Planetenräder 7 gewählt werden;
wie die Gleichung (2) zeigt, ist das Verhältnis dieser beiden Winkelgeschwindigkeiten
beliebig und hängt nur von der Wahl der Winkelgeschwindigkeit cj
des Sonnenrades 5 ab.
Mit der Erfindung ist es somit möglich, zunächst eine geeignete Drehgeschwindigkeit
zur Vorwärtsbewegung der Rollen 7 zwischen den Schleifscheiben 2 zu
wählen (Winkelgeschwindigkeit XI ), von der die Anzahl der je Zeiteinheit geschliffenen
Rollen 7 abhängt, und dann eine geeignete Drehgeschwindigkeit, (cjg) der Rollen 7 um ihre eigenen Achsen, mit der die Bearbeitungsqualität
für die zu schleifenden Stirnflächen 7' beeinflußt werden kann.
Die Erfindung hebt sich außerdem von bekannten Verfahren und Vorrichtungen in
vorteilhafter Weise dadurch ab, daß alle Teile unmittelbar angetrieben werden; dies trifft sowohl für alle rotierenden Teile der Einrichtung 1 zum Bewegen
der Rollen 7 als auch für die Rollen 7 selbst zu. Diese Tatsache hat den Vorteil,
daß alle genannten Geschwindigkeiten der anzutreibenden Teile den vorausberechneten
entsprechen und daß schlagartige Beschleunigungen oder Verzögerungen
der rotierenden Teile vermieden werden.
Wie bereits erwähnt, sind die Winkelgeschwindigkeiten co, Co' und Π entsprechend
der Formel (l) untereinander abhängig. Daher ist das System auch ohne
den Treibriemen 17 und die dazugehörige Riemenscheibe l8 kinematisch bestimmt, wenn die Pührungsscheibe 5 mit der Winkelgeschwindigkeit ω und der Riemen
- Io -
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mit der Winkelgeschwindigkeit ω' durch zwei voneinander unabhängige Motoren
angetrieben werden. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, daß es trotzdem von Vorteil
ist, den Riementrieb mit dem Keilriemen 17 und der Riemenscheibe l8 vorzusehen, um zu vermeiden, daß sprunghafte Änderungen der, von den Schleifscheiben
2 ausgeübten Kräfte ein Gleiten des Riemens 24 auf den Rollen 7 mit Präzeasion des Käfigs 8 verursachen. Selbstverständlich ist es dabei erforderlich,
daß die Riemenscheibe 18 durch mechanische oder elektrische Mittel sehr genau synchron angetrieben wird, damit die Bedingung der Gleichung (l) erfüllt
ist.
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Claims (9)
1. !Verfahren zum Schleifen der Stirnflächen zylindrischer Körper, wobei sieh
die Körper zwischen zwei vorzugsweise koaxialen Schleifscheiben auf einer
im wesentlichen kreisförmigen Bahn vorwärts bewegen und sich gleichzeitig um ihre eigene Achse drehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehgeschwindigkeit,
mit der sich die Körper (7) um ihre eigene Achse drehen, unabhängig von der Drehgeschwindigkeit zur Vorwärtsbewegung der Körper (7) wählbar
ist.
2. Vorrichtung zum Schleifen der Stirnflächen zylindrischer Körper mit zwei
vorzugsweise koaxialen Schleifscheiben, einer zwischen diese greifenden Führungsscheibe, auf deren ümfangsflache die Körper abrollen, sowie Mitteln
zum Vorwärtsbewegen und Drehen der Körper, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Vorwärtsbewegen der Körper (7) unabhängig von den Mitteln zum
Drehen der Körper (7) um deren eigene Achse antreibbar sind.
5· Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum
Vorwärtsbewegen einen die PUhrungsscheibe (5) umfassenden, ringförmigen
Käfig (8) mit in Richtung auf die Umfangsfläche der PUhrungsseheibe (5)
offenen Taschen (12) zur Aufnahme der Körper (7) enthalten.
k. Vorrichtung nach Anspruch 3* gekennzeichnet durch einen den Käfig (8) auf
einem Teil seines Umfangs umschlingenden Treibriemen (17).
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, gekennzeichnet durch eine
antreibbare Außenlaufbahn, auf der sich die Körper (7) abwälzen und die koaxial zur Umfangsfläche der PUhrungsseheibe (5) angeordnet ist.
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6. Vorrichtung nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Außenlaufbahn
aus einem Riemen (24) besteht, der unabhängig vom Treibriemen (17) antreibbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Käfig (8) am Außenumfang eine bis in die Taschen (12) hineinreichende Ringnut (15) aufweist, in die der Riemen (24) zum Drehen der Körper (7)
um deren eigene Achse eingreift.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringnut (15)
nach außen hin Schultern (16) für die Aufnahme des Treibriemens (17) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, gekennzeichnet durch am Innenumfang
des Käfigs (8) befestigte Führungsplättchen (2o), die in eine am Außenumfang der Pührungsseheibe (5) eingearbeitete, umlaufende Nut (19)
eingreifen.
3 0 9 8 2 h ! 0 :? 0 5
V3.
Leerseite
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