DE620242C

DE620242C - Walzwerk mit mehreren hintereinander oder senkrecht uebereinander angeordneten Walzensaetzen

Info

Publication number: DE620242C
Application number: DESCH102080D
Authority: DE
Original assignee: Schloemann AG
Current assignee: Schloemann AG
Priority date: 1933-08-31
Filing date: 1933-08-31
Publication date: 1935-10-17

Description

Walzwerk mit mehreren hintereinander oder senkrecht übereinander angeordneten Walzensätzen Die Walzen von Walzwerken zum Warmwalzen von Draht oder Stangen aus Metall dürfen nicht sehr stark verschleißen, da sonst die Maßhaltigkeit des fertigen Profils nicht mehr gewährleistet ist. Man ist daher gezwungen, diese Walzen verhältnismäßig oft auszuwechseln. Dieser Ausbau läßt sich jedoch nicht immer leicht durchführen, weil die Gerüste, in denen die Walzen untergebracht sind, zumeist sehr eng nebeneinanderstehen und daher wenig Platz zum Arbeiten zwischen ihnen vorhanden ist. Infolgedessen nimmt der Ausbau der Walzensätze ziemlich viel Zeit in Anspruch. Dies ist unerwünscht, weil währenddessen die gesamte Straße stillgelegt werden muß. Auch müssen diese Walzensätze besonders gut gegeneinander ausgerichtet werden. Dies verursacht bei den bekannten Ausführungen, bei denen zu jedem Walzensatz ein besonderer Ständer gehört, gleichfalls viel Arbeit.
Diese Mängel zu beheben, ist Gegenstand der Erfindung. Es wird danach vorgeschlagen, bei einem zum Warenwalzen von Draht oder Stangen aus Metall bestimmten Walzwerk, das aus mehreren hintereinander oder senkrecht übereinander angeordneten Walzensätzen besteht, mehrere Walzensätze au einem Rahmen zu einer in sich geschlossenen Einlieit zu befestigen und als Ganzes an einem Gerüstkörper leicht auswechselbar zu befestigen; die Antriebsmotoren der einzelnen Walzensätze sitzen dabei außerhalb des auswechselbaren Rahmens an dem Gerüstkörper.
Mit dieser Anordnung lassen sich alle Walzensätze mit einem Male abnehmen, nachdem lediglich der Rahmen von dem Gerüstkörper gelöst worden ist. Da der Verschleiß auf allen Walzensätzen gewöhnlich gleich stark ist, so entspricht die Möglichkeit, sämtliche Sätze zugleich ausbauen zu können, auch den Belangen des Betriebes. Der _ für alle Walzensätze gemeinsame Rahmen macht auch das nachträgliche gegenseitige Ausrichten ihrer Kaliber überflüssig, so daß es keiner besonderen Arbeiten an den Fundamenten be- darf. Die Trennung der Antriebsmotoren der einzelnen Walzensätze von dem Rahmen ist deshalb zweckmäßig, weil in der Regel ein Ausbau eines Walzensatzes oder aller Walzensätze nicht den der zugehörigen Motoren bedingt, und ebensowenig umgekehrt.
In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Abb. i ist eine Draufsicht eines Walzwerks mit hintereinanderliegeriden @@Talzensätzen nach der Erfindung, Abb. ? ein Schnitt, Abb. 3 eine Seitenansicht eines Walzwerks mit senkrecht übereinandergestellten Walzensätzen.
Auf der einen Seite eines Gerüstkörpers i ist ein Rahmen 2 leicht abnehmbar mittels Schrauben 3 angebaut. An dein Rahmen sind die Gehäuse 4 von Walzensätzen 5 mittels Schrauben 6 befestigt, und zwar sind im dargestellten Ausführungsbeispiel deren vier vorhanden, ohne daß die Zahl darauf beschränkt ist. Zum Antrieb jedes Walzensatzes ist j e ein Elektromotor 7 vorgesehen, der seine Drehung über eine Kupplung 8 teils unmittelbar, teils unter Zwischenschaltung von Kegelrädern g auf die einzelnen Walzen überträgt.
Im Ausführungsbeispiel sind je drei Walzen für einen Satz vorgesehen, da dies die Mindestzahl ist. um Draht oder Stangen in der Kaliberfolge rund-rund-rund walzen zu können. Vorteilhaft ist es, den beiden letzten Walzensätzen ein gleich großes Kaliber zu geben, um genau maßhaltige Erzeugnisse zu erreichen.-Zum Ausbau der Walzensätze genügt es, die Schrauben 3, mit denen der Rahmen 2 am Gerüstkörper i fest ist, zu lösen. Es kann dann der Rahmen mitsamt den Gehäusen und den darin befindlichen Walzensätzen vom Gerüstkörper abgezogen werden, da dieWellen io des Motors und ii des Walzensatzes durch die Kupplung 8 lediglich auf Drehung verbunden sind, jedoch nicht auf axiale Mitnahme.
Die Elektromotoren 7 sind als Flanschmotoren ausgeführt und durch Schrauben 12 mit dem Gerüstkörper i verbunden, so daß auch sie einzeln gelöst werden können. Die Ausführungsform nach Abb.3 unterscheidet sich von der nach Abb. i und 2 im wesentlichen dadurch, daß die Gehäuse .4 für die Walzensätze senkrecht übereinander angeordnet sind, so daß das Walzgut von oben nach unten durch sie durchläuft. Ein Haspel 13 ist mit seiner Achse in der der Walzensätze angeordnet, so daß das Walzgut, ähnlich wie beim Spinnen von Faserstoffen, in dem Haspel aufgespult werden kann.
Im übrigen ist die Ausführung der Einrichtung nach Abb. 3 gleich der nach Abb. i und 2, wie dies auch durch die Verwendung gleicher Bezugszeichen äußerlich kenntlich gemacht worden ist.

Claims

PATrNTANSPRUCi3: Walzwerk zum Warmwalzen von Draht oder Stangen aus Metall, bestehend aus mehreren hintereinander oder senkrecht übereinander angeordneten Walzensätzen, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Walzensätze mit einem Rahmen zu einer in sich geschlossenen Einheit zusammengebaut sind, der als Ganzes an einem Gerüstkörper leicht auswechselbar befestigt ist, wobei die Antriebsmotoren der einzelnen Walzensätze außerhalb des auswechselbaren Rahruens an dein Gerüstkörper sitzen.