DE1945046U - Rollenrichtmaschine. - Google Patents

Description

Maschinen- und Bohrgeräte-Fabrik Alfred Wirth

in Erkelenz / RhId„

Co. KG.

Ro Henri chtmas chine

Die Erfindung bezieht sich auf eine Rollenrichtmaschine mit zueinander versetzt angeordneten Richtrollen und veränderbarem Richtrollenabstand.

In vielen Fällen ist es heute nicht mehr möglich, die ständig steigenden Güteanforderungen bei gewalzten und stranggepreßten Profilen mit Richtmaschinen herkömmlicher Bauart zu erfüllen. Es müssen deshalb neue Wege gesucht werden, damit den gesteigerten Ansprüchen an die Qualität des veredelten Halbzeugs genügt werden kann.

Als besonders zweckmäßig haben sich in einer Hinsicht Richtsysteme erwiesen, bei denen der Abstand der Hauptrichtachsen voneinander veränderbar ist. Solche Maschinen besitzen den Vorteil, daß sie je nach dem zu richtenden ProfilabmessungsbereSoh. auf den dafür günstigsten Rollenabstand eingerichtet werden können.

Der Erzielung einer guten Stabgeradheit stehen nun insofern noch besondere Schwierigkeiten entgegen, weil die Formgenauigkeit der aus einer Walzenstraße oder Strangpreßeinrich-

tung kommenden Profile zu wünschen übrig läßt. Die erreichbare lOrmgenauigkeit unterliegt einer Reihe verschiedener Einflüsse und ist z.B. abhängig vom Walzwerk selbst, vom Walzenverschleiß, von der zulässigen Walztoleranz, von der Anordnung der jedem Walzkaliber zugeordneten Führungen, von der Art der Transporteinrichtungen, von den Kühlbetten, den jeweils veränderlichen Umgebungsbedingungen bei geschlossenen oder offenen Hallen und der damit verbundenen unterschiedlichen Abkühlung über die Stablänge usw. Da zudem die einzelnen Einflußgrößen in jedem Betrieb noch verschieden sind, weichen gleichartige Erzeugnisse auch aus diesem Grunde stark voneinander ab. Dies führt naturgemäß zu Schwierigkeiten und zusätzlichem Arbeitsaufwand bei der Weiterverarbeitung des Erzeugnisses, z.B. im Maschinenbau, bei Stahlkonstruktionen und auf anderen Gebieten.

%L. Nach dem vorstehend Gesagten muß also davon ausgegangen wer-'* den, daß ein Profil nach seiner Herstellung immer gewisse k:A Eormungenauigkeiten aufweist und es daher einer anschlie-

ßenden Behandlung bedarf, um das jeweilige Erzeugnis so her-■ ^!- zurichten, daß sich bei seiner späteren Verwendung keine Unannehmlichkeiten ergeben.

- i Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Ro Henri chtmaschi-

"-· ^; ne, die eine solche Behandlung des Halbzeuges ermöglichte

* Zu diesem Zweck sieht die Erfindung vor, eine Richtmaschine

mit veränderbarem Richtrollenabstand mit einem oder mehreren .: , Paaren von Kalibrierachsen auszurüsten. Eine solche Maschine kann allen Erfordernissen einer modernen Qualitätsfertigung in wirtschaftlicher V/eise gerecht werden. Die Veränderbar-■keit des Richtrollenabstandes gestattet die Anpassung an Profile -unterschiedlicher Abmessungen, wie sie heute auf ein "** und derselben Erzeugungsanlage, z.B. einer Walzenstraße, herstellbar sind. Zusätzlich dazu gestatten es die mit den entsprechenden Rollen versehenen Kalibrierachsen, das Gut in seiner Querschnittsform zu beeinflussen. Dadurch ist es nun möglich, bei einem einzigen Durchlauf eines Profils durch

die Richtmaschine zugleich auch die geforderte lOrmgenauigkeit zu erzielen. Dazu gehören in vollem Umfang auch sogenannte Beibiegevorgänge. Bei bestimmten Profilen ist es nicht möglich, die endgültige Querschnittsform bereits vollständig durch einen Walzvorgang zu erzielen, sondern es müssen Teile des Profils, beispielsweise Plansche, anschließend noch durch Anbiegen in die richtige Lage gebracht werden. Mit der erfindungsgemäßen Maschine lassen sich alle derartigen Operationen vornehmen, ohne daß hierzu noch eine besondere Vorrichtung zusätzlich zur Richtmaschine erforderlich ist, und zwar immer bei der vorhandenen Anpassungsmöglichkeit an unterschiedliche Profilabmessungen durch den veränderbaren Rollenabstand.

Es kann zweckmäßig sein, je ein Paar von Kalibrier- oder Beibiegeachsen an der Einlaufseite und an der Auslaufseite ^v|; der Maschine vorzusehen. Dadurch läßt sich eine Beeinflussung der Profilform in zwei Schritten vornehmen bzw. in zwei _fr Teiloperationen aufteilen, so daß auch bei größeren oder an ^ verschiedenen Stellen des Profils notwendigen Verformungsvorgängen eine große Genauigkeit des die Maschine dann ver-, - lassenden Gutes gewährleistet ist.

", ' Eine vorteilhafte Ausführung besteht gemäß der Erfindung da- ; rin, daß bei einer Maschine mit zwei durch eine Grundplatte und eine Brücke miteinander verbundenen Ständern die KaIibrierachs'en in denf bzw. den Ständern angeordnet sind. Dies stellt eine raumsparende Bauweise dar, weil hierbei die Länge der Maschine trotz der hinzukommenden Kalibrierachsen nicht vergrößert zu werden braucht. Andererseits ergibt sich, aber auch keinerlei Beeinträchtigung der Verstellbarkeit der Richtrollen.

Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Kalibrierachsen in Durchlaufrichtung des Gutes vor einem Bock oder Gehäuse mit einer Einlaufrolle bzw. hinter einem Bock oder Gehäuse mit einer Auslaufrolle angeordnet« Insbesondere kann es dabei so sein, daß sich ein solcher Ein- bzw. Aus-

laufbock im Bereich zwischen den Maschinenständern befindet, - wobei er sich auf einer Grundplatte senkrecht zur Durchlaufrichtung verstellen läßt.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Maschine. Es zeigen:

Fig. 1 die Maschine in Seitenansicht und Fig. 2 eine Stirnansicht von der Einlaufeeite her.

Die dargestellte kombinierte Kalibrier- bzw. Beibiege- und Richtmaschine weist zwei Ständer 1 auf, die durch eine Grundplatte 38 und eine Brücke 39 miteinander verbunden sind. Auf der Grundplatte 38 sitzen drei Lagergehäuse für die unteren Hauptrichtachsen mit den Richtrollen 14, 15, 16. Die Lagergehäuse mit den Richtrollen 14 und 16 sind zur Veränderung ■i¹ der Rollenteilung mit Hilfe von Verstelleinrichtungen 31 und > 35 auf der Grundplatte 38 in Durchlaufrichtung verschiebbar. |- Das untere mittlere Richtachslagergehäuse 37 ist ortsfest mit *| der Grundplatte 38 und der Brücke 39 verbunden. Im Bereich ,,, ·

zwischen den Maschinenständern befinden sich zur Aufnahme '_ : von Ein- und Auslaufrollen 13 dienende Lagergehäuse bzw. Bök- ;^! ke, die durch Verstelleinrichtungen 32, 36 ebenfalls in Durch-Γ. Laufrichtung verschiebbar sind.

An der Brücke 39 sind Lagergehäuse für vier obere Richtrol-

_K len 17, 18, 19, 20 angeordnet und mittels der Verstelleiri- '" richtungen 30, 29, 33, 34 zwecks Änderung der Rollenteilung

verschiebbar. Sämtliche oberen Richtrollen 17, 18, 19, 20 ■ ' sind einzeln über Getriebe 21, 22, 23, 24 und Motoren 25, 26', 27, 28 antreibbar.

In dem an der Einlaufseite befindlichen Ständer 1 sind zwei .t einander gegenüber angeordnete Kalibrier- oder Beibiegeachsen 2 und 3 gelagert, die jeweils entsprechende Rollen 4, 5 tragen, zwischen die das zu kalibrierende Profil 6 eingeführt wird. Die Kalibrierachse 2 ist in Hühenrichtung feststehend, während die Kalibrierachse 3 über einen Spindeltrieb 12 oder eine andere geeignete Vorrichtung gegen die Achse 2 je nach

- 5 der Profilgröße enger oder weiter angestellt werden kann.

" Zwischen den Kalibrierachsen 2, 3 und den auf ihnen sitzenden Rollen 4> 5 ist jeweils eine Mitnehmerverbindung 7 vorhanden. Zum Antrieb der Achse 2 dient ein Motor 10 mit Getriebe 8 und zum Antrieb der Achse 3 ein Motor 11 mit Getriebe 9·

Das aus einer Walzenstraße oder Strangpreßanlage kommende Profil 6 (Pig. 2) wird zunächst den Rollen 4> 5 zugeführt, wo der Kalibrier- oder Beibiegevorgang stattfindet, und ge-"^: langt dann zur Einlaufrolle 13 und zu den übrigen Rollen, wobei an der ersten unteren Hauptrichtrolle H der Richtvorgang mit der größten, an der Rolle 15 mit geringerer und an der Rolle 16 mit der geringsten Durchbiegung zum Geraderichten des Profils bewirkt wird.

'* Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten bzw. in der

■:.··.*& Zeichnung dargestellten Merkmale sollen, sofern der bekann- <i te Stand der Technik es zuläßt, für sich allein oder auch in Kombinationen als erfindungswesentlich angesehen werden, auch wenn sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich erwähnt

. ·> *₇ sind.

Schutzansprüche

Claims (4)

1097*15.6.66 Schutzansprüche (llL n.%. -2SiStSS/U1 Si. 40

1. Rollenrichtmaschine mit zueinander versetzt angeordneten Richtrollen und veränderbarem Richtrollenabstand, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschine außer den Richtrollen (H, 15, 16, 17, 18, 19, 20) ein oder mehrere Paare von Kalibrierachsen (2, 3) aufweist.

2. Rollenrichtmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich-

:' net, daß je ein Paar von Kalibrierachsen (2, 3) an der Einlaufseite und an der Auslaufseite der Maschine vorgesehen ist.

3. Rollenrichtmaschine nach einem der Ansprüche 1 und 2, da-

Ii durch gekennzeichnet, daß bei einer Maschine mit zwei durch

<"\ eine Grundplatte (38) und eine Brücke (39) miteinander ver-

,„. A bundenen Ständern (1) die Kalibrierachsen (2, 3) in dem

<J bzw. den Ständern (1) angeordnet sind.

4. Rollenrichtmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da- -. /. durch gekennzeichnet, daß die Kalibrierachsen (2, 3) in

-.>;■. Durchlauf richtung vor einem Bock oder Gehäuse mit einer ■^;:^;:::- Einlaufrolle (13) bzw. hinter einem Bock oder Gehäuse mit einer Auslaufrolle (13) angeordnet sind.