DE2018489C3 - Einstelteinrichtung für die in im Walzenständer geführten Einbaustücken gelagerten Walzen relativ zur Walzlinie - Google Patents
Einstelteinrichtung für die in im Walzenständer geführten Einbaustücken gelagerten Walzen relativ zur WalzlinieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einstelleinrichtung für die in im Walzenständer geführten Einbaustücken gelagerten
Walzen relativ zur Walzlinie bei einer Walzanlage zur Formgebung von Metallsträngen, insbesondere im
Anschluß an eine Stranggießanlage, mit einer Reihe von hintereinander angeordneten, Walzenpaare enthaltenden
Walzgerüsten, bestehend aus zwischen den Einbaustücken angeordneten, durch eine Gewindespindel
gegeneinander bewegbaren Keilen, die in im Bereich der Walzlinie beidseits im Walzenständer vorgesehenen
Führungen verschiebbar sind, und mit einer hydraulisehen Vorspanneinrichtung, durch welche die Einbauslücke
mit einem Druck, der größer ist als der größte auftretende Walzdruck, gegen die Keile gepreßt sind.
Beim Betrieb von Stranggießanlagen wird oft die Aufgabe gestellt, Metallstränge von kleinem Querschnitt
herzustellen, die unmittelbar auf Feineisenstraßen weiter verwalzt werden können. Bei den üblichen
Anlagen verläßt der gegossene Strang die Kokille mit einem Querschnitt, der im allgemeinen größer ist als
80 χ 80 mm. Dieser Strang muß auf Vorstraßen auf einen kleineren Querschnitt gebracht werden. Auf
Vorstraßen, die abwechselnd Walzgerüste mit horizontaler Walzenanordnung und Walzgerüste mit vertikaler
Walzenanordnung aufweisen, ergeben sich Schwierigkeiten bei der Führung des Stranges durch die
Walzspaltebene der aufeinanderfolgenden Walzgerüste. Da bei den bekannten Anlagen während des Walzens
nur eine Walze, meist die Oberwalze, anstellbar ist, war es notwendig, die andere Walze (Unterwalze) jedes
Walzgerüstes vorher, beispielsweise durch Unterlagen, Beilagen bzw. durch eigene handbetriebene Verstelleinrichtungen,
auf die gewünschte Walzlinie auszurichten. Damit ist ein großer Vorbereitungsaufwand verbunden.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Anlagen bestand darin, daß der Anstellbereich der Arbeitswalzen zu
gering war, so daß es nicht möglich war, mit dem großen, von der Kokille her gegebenen Ausgangsquerschnitt
den Walzspalt zu passieren.
Durch die Wirkung des Walzdruckes auf die Walzenständer wurden in diesen Dehnungen hervorgerufen,
die schließlich auf die Größe des Walzspaltes Einfluß nahmen. Es war daher notwendig, die Walzenständer
starr und schwer auszubilden, um die Dehnun
gen möglichst gering zu halten.
Es ist ein Walzgerüst bekannt bei dem die Einbaustücke der Walzen unter Vorspannung gegen das
untere bzw. obere Querhaupt der Walzenständer bzw. gegen die Walzenspindeln gepreßt werden. Die
Vorspannkraft greift an den Walzenzapfen an. Hierbei wird mittels einer relativ komplizierten Regelung,
welche die sich aus der Summe der Vorspannkraft und der Walzkraft ergebende Belastung des Ständers
konstant hält, eine konstante Dehnung der Walzenständer erreicht. Dadurch, daß die Vorspannkraft nicht an
den Einbaustücken, sondern an den Walzenzapfen angreift, sind die Walzenlager stets mit einer größeren
Kraft als der Walzkraft belastet, wodurch ihre Lebensdauer nachteilig beeinflußt wird. Es ist weiter
bekannt, den Walzspalt durch zwischen den Walzenzapfcn
angeordnete verstellbare Keile und Zwischenstücke unabhängig vom Spiel der Walzenlager zu machen.
Hierbei ist jedoch das Auffedern der Walzen infolge der Dehnung der Walzenständer unter dem Einfluß der
Walzkraft nicht vermieden.
Es ist auch ein Walzgerüst bekannt (US-PS 34 22 655), das mit in Einbaustücken gelagerten Walzen versehen
ist, wobei der Walzspalt durch gegeneinander bewegbare, zwischen den Einbaustücken angeordnete Keile
einstellbar ist und wobei die Einbaustücke durch hydraulisch betätigbare und zwischen den Walzenständern
und den Einbaustücken wirkende Vorspanneinrichtungen mit einem Druck, der stets größer ist als der
größte auftretende Walzdruck, gegeneinander gepreßt werden. Bei dieser Konstruktion werden die Vorspannkräfte
und die Walzkräfte vom Walzenständer aufgenommen, was eine sehr starke Ausführung der
Walzenständer bedingt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der geschilderten Nachteile die Walzenständer
von Vorspannkräften zu entlasten. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einer Einrichtung
der eingangs definierten Art als Vorspanneinrichtung Hydraulikzylinder vorgesehen sind, durch welche die
zugeordneten Einbaustücke miteinander verbunden sind.
Es ist zwar ein Walzgerüst bekannt, dessen Walzen zwecks Ausgleiches der Dehnung der Walzenständer
unter Vorspannung gegeneinander gedrückt werden und mittels verschiebbarer Keile auf die Walzebene
einjustiert werden können. Bei diesem Walzgerüst sind die Walzen jedoch geschlossen, d. h. es ist keine
Verstellung der Größe des Walzspaltes vorgesehen; ein solches Walzgerüst ist daher nicht zum Einbau im
Anschluß an eine Stranggießanlage geeignet.
Die Erfindung ist an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt einen Schnitt durch die Einbaustücke eines Walzenpaares senkrecht zur Achse
der Walzen. Die Walzen 1, 2 sind in Einbaustücken 3,4 gelagert, welche in den Walzenständern S verschiebbar
angeordnet sind. Die Walzenständer 5 sind auf einer Seite durch eine Querverbindung 6 starr und auf der
anderen Seite durch eine lösbare Kappenverbindung 7 verbunden. Die Einbaustücke 3, 4 weisen seitlich
angeordnete Laschen 8, 9, 10, 11 auf, die durch die Bolzen 12, 13, 14, 15 mit hydraulisch betätigten
Zylindern 16,17 verbunden sind; die Einbaustücke 3 und 4 sind also durch die hydraulisch betätigten Zylinder 16,
17 miteinander direkt gekoppelt.
Im Bereich der Walzlinie sind zwischen den Einbaustücken die Keile 18, 19 mit Schraubenmuttern
20, 21 gelagert, die durch die Gewindespindel 22 gegeneinander bewegbar sind, wodurch sich der
Abstand der Einbaustücke und damit der Walzspalt verändert Die Gewindespindel 22 weist auf einer Seite
ein Links- und auf der anderen Seite ein Rechtsgewinde auf, zu denen die passenden Schraubenmuttern 20,21 in
den Keilen gehören. Die Keile werden an beiden Seiten der Walzenständer im Bereich der Walzlinie durch
Führungen 23,24 in ihrer Lage gehalten, wodurch auch die Einbaustücke 3,4 genau symmetrisch zur Walzlinie
ausgerichtet werden. Die Walzenständer 5 sind vom Walzdruck völlig entlastet
Erfindungsgemäß ist während des Walzvorganges der Druck, mit dem die Einbaustücke gegeneinander auf
die Keile gepreßt werden, stets größer als der größte Walzdruck. Die Dehnung der anderen Bauteile kann
daher unter Einwirkung des Walzdruckes keinen Einfluß auf die Größe des Walzspaltes ausüben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Einstelleinrichtung für die in dem Walzenständer geführten Einbaustücken gelagerten Walzen relativ zur Walzlinie bei einer Walzanlage zur Formgebung von Metallsträngen, insbesondere im Anschluß an eine Stranggießanlage, mit einer Reihe von hintereinander angeordneten, Walzenpaare enthaltenden Walzgerüsten, bestehend aus zwischen den Einbaustücken angeordneten, durch eine Gewindespindel gegeneinander bewegbarenKeilen, die in im Bereich der Walzlinie beidseits im Walzenständer vorgesehenen Führungen verschiebbar sind, und mit einer hydraulischen Vorspanneinrichtung, durch welche die Einbaustücke mit einem Druck, der größer ist als der größte auftretende Walzdruck, gegen die Keile gepreßt sind, dadurch gekennzeichnet, daß als Vorspanneinrichtung Hydraulikzylinder (16, 17) vorgesehen sind, durch welche die zugeordneten Einbaustücke (3,4) miteinander verbunden sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT391369 | 1969-04-23 | ||
AT391369A AT293319B (de) | 1969-04-23 | 1969-04-23 | Einrichtung zur Formgebung von Metallsträngen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2018489A1 DE2018489A1 (de) | 1970-10-29 |
DE2018489B2 DE2018489B2 (de) | 1976-09-30 |
DE2018489C3 true DE2018489C3 (de) | 1977-05-05 |
Family
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