DE1224256B - Staenderloses Walzwerk, insbesondere Mehrrollen-walzwerk - Google Patents
Staenderloses Walzwerk, insbesondere Mehrrollen-walzwerkInfo
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Description
- Ständerloses Walzwerk, insbesondere Mehrrollenwalzwerk Die Erfindung bezieht sich auf ein ständerloses Walzwerk, insbesondere Mehrrollenwalzwerk, mit zwei die Walzen tragenden Gehäusen, die über zwischen ihnen liegende Abstützbauteile mit höherem Druck als dem maximal auftretenden Walzdruck unter Vorspannung gehalten werden.
- Es sind Walzenständer bekannt, bei denen die Walzeinheit unter einem vorgespannten Druck arbeitet. Diese Walzwerke haben den Nachteil, daß keine Vorkehrungen getroffen sind, um den Walzspalt auch bei unterschiedlicher Härte des Walzgutes genau konstant zu halten. In den Fällen, wo vorgespannte Walzenständer verwendet werden, bei denen die Einbaugehäuse unter Verwendung von Abstützbauteilen aufeinandergepreßt werden, um einen gleichmäßigen Walzspalt zu gewährleisten, ist es nicht ' vorgesehen, die Abstützbauteile entsprechend einer zu verändernden Walzgutdicke während der Walzung oder unmittelbar vor dem nächsten Stich zu verändern.
- Die Vorspannung ist ein Mittel, die Länge der beanspruchten Bauteile zu verkürzen und große Berührungsflächen zu schaffen. Die vorgespannten Gerüste sind daher auch wesentlich kompakter gebaut, und die Gesamtlänge der durch den Walzdruck beanspruchten Bauteile ist wesentlich kürzer als bei herkömmlichen Gerüsten.
- Bei bekannten Walzwerken, bei- denen die die Walzen tragenden Gehäuse ausschließlich über Zugstangen geführt und gegeneinander unter Vorspannung gehalten werden, wird die Vorspannurig unmittelbar durch die Zugstangen, beispielsweise mittels an diesen angeordneten Spannmuttern, auf die Gehäuse ausgeübt, und es sind -zwischen den Zugstangen und den Gehäusen keine nachgiebigen Spannglieder vorgesehen. Das bedeutet aber, daß eine größere Änderung des Walzspaltes während des Walzens nicht möglich ist, da dann nämlich die Abstützbauteile zwischen den Gehäusen ausgewechselt werden müssen. Dabei ist es erforderlich, das obere Gehäuse nach Aufhebung der Vorspannung von den Zugstangen zu entfernen. Auch die Feineinstellung des Walzspaltes ist bei den bekannten Anlagen ungünstig ausgebildet, da bei dieser Einstellung die Längsachsen der Walzen relativ zueinander und zu den Gehäusen verlagert werden, was zu unerwünschten Verformungen des Walzgutes führen kann.
- Bei Ständerwalzwerken ist es zwar bekannt, zwischen den die Walzkörperlager bildenden Einbaustücken Mittel zum Verändern des Walzspaltes vorzusehen. Aufgabe der Erfindung ist es jedoch, ständerlose Walzwerke, insbesondere Mehrrollenwalzwerke, bei welchen die die Walzen tragenden Gehäuse über Zugstangen unter Vorspannung gehalten werden, so einzurichten, daß der Walzspalt zwischen den Arbeitswalzen während des Walzens unter Beibehaltung der eingestellten Vorspannung zwischen einer oberen und einer unteren Grenzabmessung beliebig verändert werden kann.
- Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Abstützbauteile zum Ändern des Walzspaltes bei aufrechterhaltenem Vorspanndruck höheneinstellbar ausgebildet werden.
- In zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung können bei einem Walzwerk, bei dem die die Walzen tragenden Gehäuse mittels nachgiebiger Einrichtungen, beispielsweise Hydraulikzylinder, unter Vorspannung gehalten werden, als Abstützbauteile zum Ändern des Walzspaltes einstellbare Kniegelenke vorgesehen werden.
- Dabei können, einem weiteren Erfindungsmerkmal zufolge, die Abstützbauteile auch als Exzenter oder Kurbeln mit entsprechenden Laschen ausgebildet werden.
- Die Gehäuse können auch durch zwischengeschaltete Druckspindeln gegeneinander abgestützt werden. Bei ständerlosen Walzwerken, bei denen die die Walzen tragenden Gehäuse einseitig schwenkbar gelagert sind, können erfindungsgemäß die Abstützbauteile gegenüber dem Schwenklager zum Ändern des Walzspaltes bei aufrechterhaltenem Vorspanndruck höheneinstellbar sein.
- Die Erfindung wird nunmehr an Hand der sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnung ausführlicher erläutert, und zwar zeigt A b b. 1 ein ständerloses Walzwerk im Längsschnitt, A b b. 2 einen Querschnitt entlang der Linie A-A in A b b. 1, die A b b. 3, 4 und 5 Ausführungsbeispiele von Abstützbauteilen zwischen dem oberen und dem unteren Gehäuse, während A b b. 6 eine andere Anordnung der Abstützbauteile wiedergibt.
- In A b b. 1 bezeichnen 1 die Arbeitswalzen, beispielsweise eines 12-Rollen-Gerüstes, 2 die angetriebenen Zwischenstützwalzen und 3 die eigentlichen äußeren Stützwalzen, die den Walzdruck aufnehmen und fest gelagert sind. Die Walzen 1 und 2 haben in diesem Falle keine radiale Lagerung. Die Stütz- und Arbeitswalzen sind in einem oberen Gehäuse 4 und einem unteren Gehäuse 5 gelagert. Diese Gehäuse weisen schräge Druckflächen 6 und 7 auf. Zwischen diesen Druckflächen befinden sich die hier z. B. als Keile ausgebildeten Abstützbauteile B. Die Keile 8, von denen in A b b. 1 nur zwei zu sehen sind, da man sich die vordere Hälfte des Walzwerks fortgeschnitten denken muß, werden mittels einer Spindel 9, welche mit Rechts- und Linksgewinde versehen sein kann, zur Mitte oder nach außen bewegt. Der Antrieb der Spindel erfolgt elektromotorisch über ein Getriebe 10. über eine Welle 11 erfolgt die Kraftübertragung zum zweiten Getriebe auf der anderen Seite des Walzwerks. Das obere und das untere Gehäuse 4, 5 sind an Zugstangen 12 geführt. Sämtliche vier Zugstangen 12 werden an ihren oberen Enden in einer Traverse 13 zusammengefaßt und durch Muttern 14 gehalten. An ihrem unteren Ende weisen die Zugstangen 12 Köpfe 15 auf, mit denen das untere Gehäuse 5 an das obere Gehäuse 4 gepreßt wird. Ein Zylinder 16, der sich auf jeder Seite des Walzwerks befindet, führt einen Kolben 17, der auf das Gehäuse 4 an beiden Seiten des Walzwerks aufsetzt und auf diese Weise seinen hydraulischen Druck auf dieses Gehäuse 4 überträgt. Gleichzeitig werden die Arbeitswalzen 1 aufeinandergedrückt, während die Reaktionskraft des Zylinders 16 über die Traverse 13 und die Zugstangen 12 auf das untere Gehäuse 5 übertragen wird. Bei Nichtvorhandensein der Keile 8 würden die Arbeitswalzen 1 auf jeden Fall aufeinandergepreßt. Dadurch, daß die Keile 8 mittels des Getriebes 10 verstellbar sind, ist es möglich, jeden gewünschten Walzspalt zwischen den Arbeitswalzen 1 innerhalb festgelegter Grenzen einzustellen. Das Walzgut 18 läuft beim dargestellten Ausführungsbeispiel über eine Einlaufführungsrolle 19 in das Walzwerk ein und verläßt dieses über eine Auslaufführungsrolle 20. Das gesamte Walzwerk ruht in bekannter Weise mit Füßen 21 auf einer Sohlplatte 22.
- A b b. 2 gibt die Anordnung der Walzen und der Abstützbauteile im Querschnitt wieder, urid hier bezeichnet wiederum 1 die Arbeitswalzen, 2 die mittleren angetriebenen Stützwalzen und 3 die eigentlichen äußeren Stützwalzen. Die Stützwalze 3 ruht in Lagern 23 im Gehäuse 4. Aus A b b. 2 geht hervor, wie sich der Druckzylinder 16 in diesem Falle auf beiden Seiten des Walzwerks in der Traverse 13 abstützt und die Kolben 17 ihren Druck auf das obere Gehäuse 4 übertragen. Die Reaktionskraft, die von den- beiden Zylindern 16 auf' die Traverse 13 überträgen wird, geht wiederum über die Zugstangen 12 auf das untere Gehäuse '5 über, wie bereits mit Bezug auf A b b. '1 beschrieben. Die Zugspindel 9 zum Verstellen der Abstützbauteile 8 ist im Querschnitt auf beiden Seiten des Walzwerks zu erkennen. Die Stützwalzen 2 erhalten ihren Antrieb über Gelenkspindeln 24.
- A b b. 3 zeigt eine andere Möglichkeit zur Abstützung der beiden Gehäuse 4 und 5 aufeinander, und zwar ist der Keil 8 gemäß A b b. 1 durch Kniegelenke 25, 26 ersetzt. Die Betätigung der Kniegelenke erfolgt in gleicher Weise wie nach A b b. 1 durch eine gemeinsame Spindel 27 elektromotorisch über ein Getriebe 28.
- Nach A b b. 4 erfolgt das Verstellen der beiden Gehäuse mit Hilfe einer Lasche 29, die durch einen Exzenter oder eine Kurbel 30 verkürzt bzw. verlängert wird.
- Nach A b b. 5 erfolgt die Druckübertragung zwischen dem oberen Gehäuse 4 und dem unteren Gehäuse 5 durch verstellbare Druckspindeln 31, die gegebenenfalls über einen gemeinsamen Antrieb 32 verstellt werden können.
- In A b b. 6 wird der Aufbau des vorbeschriebenen Walzwerks in einer anderen Form gezeigt. Das obere Gehäuse 4 ist hierbei einseitig um einen Schwenkpunkt 39 drehbar gelagert. Der beim dargestellten Ausführungsbeispiel als Keil ausgebildete Abstützbauteil 8 zur genauen Festlegung des Walzspältes ist, wie auch beim vorbeschriebenen Walzwerk, durch eine Spindel 9 und deren Antrieb 10 verstellbar. Ein Zylinder 16, der sich gegen die Traverse abstützt, drückt auf das obere Gehäuse 4 und über den verstellbaren Abstützbauteil 8 auf das untere Gehäuse 5.
Claims (5)
- Patentansprüche: 1. Ständerloses Walzwerk, insbesondere Mehr-. rollenwalzwerk, mit zwei die Walzen tragenden Gehäusen, die über zwischen ihnen liegende Abstützbauteile mit höheren Druck als dem maximal auftretenden Walzdruck unter Vorspannung gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützbauteile (8) zum Ändern des Walzspaltes bei aufrechterhaltenem Vorspanndruck höheneinstellbar sind.
- 2. Walzwerk nach Anspruch 1, bei dem die die Walzen tragenden Gehäuse mittels nachgiebiger Einrichtungen, beispielsweise Hydraulikzylinder, unter Vorspannung gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß als Abstützbauteile zum Ändern des Walzspaltes einstellbare Kniegelenke (25, 26) vorgesehen sind.
- 3. Walzwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützbauteile als Exzenter oder Kurbeln (30) mit entsprechenden Laschen (29) ausgebildet sind.
- 4. Walzwerk nach Anspruch 1, dadurch gelcennzeichnet, daß die Gehäuse (4, 5) durch zwischengeschaltete Druckspindeln (31) gegeneinander abgestützt sind.
- 5. Walzwerk nach Anspruch 1, bei dem die die Walzen tragenden Gehäuse einseitig schwenkbar gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützbauteile gegenüber dem Schwenklager (39) zum Ändern des Walzspaltes bei aufrechterhaltenem Vorspanndruck höheneinstellbar sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 919 901, 901283, deutsche Patentanmeldung K 6593I 6/7 a 875 035, 861683, 645167; 644 957, 553 524,.83 944; (bekanntgemacht am 3. 9. 1953);
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Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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DE (1) | DE1224256B (de) |
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