DE1285970B - Walzwerk mit zwischen den oberen und unteren Einbaustuecken eingesetzten Distanzstuecken - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine weitere Ausgestaltung des den Gegenstand der Patentanmeldung P 12 68 570.0-14 (deutsche Auslegeschrift 1268 570) bildenden Walzwerks mit zwischen den oberen und unteren Einbaustücken eingesetzten Distanzstücken, die mit mindestens einem Druckmeßglied versehen sind und durch einen Teil der die Einbaustücke zusammendrückenden, durch ein Stellglied veränderlichen Außenkraft belastet sind, wobei dieser Teil der Außenkraft durch das Druckmeßglied und das Stellglied auf einen Festwert geregelt ist, nach der Hauptpatentanmeldung, wobei der Sollwert des Walzspaltes durch eine Einstellvorrichtung verstellbar ist.

Bei dem in der Hauptpatentanmeldung erläuterten Ausführungsbeispiel wird die den Sollwert des Walzspaltes bestimmende Einstellvorrichtung von Schraubspindeln gebildet, deren Muttern in den die Lager der einen Walzengruppe tragenden Einbaustücken befestigt sind; diese Schraubspindeln bilden verstellbare Widerlager der Distanzstücke. Dem Verstellen der Schraubspindeln kann ein Elektromotor dienen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das den Gegenstand der Hauptpatentanmeldung bildende Walzwerk zu vereinfachen.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Einbaustücke einer Walze je aus zwei zum Walzspalt gegeneinander verschiebbaren Teilen bestehen, deren einer die Walzenlager enthält und deren anderer die Stützflächen für die Distanzstücke aufweist und die durch die Einstellvorrichtung gegeneinander verstellbar sind.

Dabei können die Distanzstücke als glatte, den anstellbaren Einbaustückteil frei durchsetzende Stößel ausgebildet sein.

Bei Ausbildung sowohl der Einrichtung zum Aufbringen der Außenkraft als auch der Einstellvorrichtung als hydraulische Druckaggregate empfiehlt es sich, die Zylinder beider Druckaggregate im anderen Teil der Einbaustücke zu vereinigen. Das ergibt dann eine besonders einfache und billige Bauart.

Zwar gehört der Gegenstand der Hauptpatentanmeldung nicht zum vorbekannten Stande der Technik; doch ist ein Walzwerk mit zwischen den oberen und unteren Einbaustücken eingesetzten Distanzstücken bekannt, die durch einen Teil der die Einbaustücke zusammendrückenden, durch ein Stellglied veränderlichen Außenkraft belastet sind, wobei der Sollwert des Walzspaltes durch eine Einstellvorrichtung in Gestalt von Schraubspindeln verstellbar ist, welche die Distanzstücke bilden. Eine Regelung ist dabei indes nicht vorgesehen.

Die Erfindung sei nunmehr an Hand eines Ausführungsbeispiels erläutert, das in den Zeichnungen dargestellt ist. In diesen zeigt

F i g. 1 einen lotrechten Schnitt nach der Linie I-I der F i g. 2 und

F i g. 2 einen Aufriß eines Walzwerks nach der Erfindung.

Das in den Zeichnungen dargestellte Walzwerk hat zwei Ständer 11 und ist mit zwei Walzenaggregaten ausgerüstet, die je eine Arbeitswalze 16 und eine Stützwalze 14 enthalten.

Die Lager der beiden Walzen 16 werden von oberen und unteren Einbaustücken 17 gebildet. Zwischen den oberen und unteren Einbaustücken sind Distanzstücke in Gestalt von Stößeln 54 eingesetzt, die je mit mindestens einem Druckmeßglied 53 versehen sind und durch einen Teil der die Einbaustücke zu-

sammendrückenden Außenkraft belastet sind. Diese Außenkraft wird durch den hydraulischen Druck erzeugt, der in einer einen Zylinder 57 bildenden Sackbohrung herrscht, die am unteren Ende eines jeden unteren Einbaustücks 17 vorgesehen ist. In den Zylinder 57 ragt nämlich ein am Ständer 11 abgestützter Kolben 58 hinein.

Die in dem Zylinder 57 auf das untere Einbaustück 17 ausgeübte Außenkraft teilt sich und wird auf ίο zwei getrennten Wegen auf das obere Einbaustück 17 übertragen. Der eine Weg verläuft von der unteren Stützwalze 16 über die in Lagerblöcken 15 gelagerten Arbeitswalzen 14 zu der oberen Stützwalze 16. Der andere Weg verläuft über die Distanzstücke 54 und die Meßglieder 53. Der über diesen anderen Weg verlaufende Teil der Außenkraft wird durch die Druckmeßglieder 53 und durch ein Stellglied in Gestalt eines verstellbaren Druckreduzierventils 64 auf einen Festwert geregelt. Zu diesem Zweck wird die ao durch die Druckmeßglieder 53 gemessene Regelgröße in ein elektrisches Signal umgewandelt und über einen Verstärker 68 einem Servomotor 70 zugeführt, der das Stellglied 64 verstellt. Dieses ist an die Verbindungsleitung 63 zwischen einer Pumpe 60 und dem Zylinder 57 angeschlossen und stellt daher den Druck ein, den die Pumpe 60 in dem Zylinder 57 erzeugt. Solange die Regelgröße, d. h. der durch die Distanzstücke 54 übertragene Kraftanteil, auf einen Festwert geregelt ist, unterliegen diese Distanzstücke einer gleichbleibenden Druckspannung und haben daher eine unveränderliche Länge. Das bedeutet aber, daß die Weite des Walzspaltes mit großer Genauigkeit gleichbleibt. Insoweit entspricht das beschriebene Ausführungsbeispiel im wesentlichen dem in der Hauptpatentanmeldung erläuterten. Abweichend davon ist jedoch die Einstellvorrichtung ausgeführt, mit deren Hilfe der Sollwert des Walzspaltes einstellbar ist. Zu diesem Zweck besteht jedes untere Einbaustück 17 aus zwei Teilen 85 und 89, die quer zum Walzspalt gegeneinander verschiebbar sind. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel, bei welchem die Richtung des Durchlaufs des Walzgutes waagerecht ist, bedeutet das, daß die beiden Teile gegeneinander auf und ab verschiebbar sind. Der obere Teil 89 des unteren Einbaustückes 17 enthält die Walzenlager für die untere Stützwalze 16 und den Lagerblock 15 für die untere Arbeitswalze 14. Der untere Teil 85 des unteren Einbaustücks weist die Stützflächen für die Distanzstücke 54 auf. Er trägt also die Druckmeßglieder 53, auf denen die Distanzstücke 54 ruhen. Diese sind als glatte Stößel 54 ausgebildet, die den oberen Teil 89 des unteren Einbaustücks 17 frei durchsetzen. Zu diesem Zweck hat der Einbaustückteil 89 glatte Bohrungen, aus denen die hindurchgehenden, die Distanzstücke 54 bildenden Stößel oben und unten herausragen. Sie legen sich mit ihren oberen Enden an die untere Fläche der oberen Einbaustücke 17.

Die Einstellvorrichtung, durch welche die beiden Teile 85, 89 eines jeden unteren Einbaustücks 17 gegeneinander verstellbar sind, ist als hydraulisches Druckaggregat ausgebildet und besteht aus einem Kolben 88, der sich an den oberen Teil 89 des Einbaustücks legt, und aus einer den Kolben 88 auf-6g nehmenden, einen Zylinder 87 bildenden Sackbohrung, die in der oberen Stirnfläche des Einbaustückteils 85 vorgesehen ist und durch eine Leitung mit einem Zylinder 91 verbunden ist, der am Pressen-

Claims (3)

gestell befestigt ist. Ein in diesen Zylinder hineinragender Tauchkolben 92 ist an einer Mutter befestigt, in die eine Schraubspindel 93 eingeschraubt ist. Diese ist am Maschinengestell drehbar gelagert und steht mit einem Antriebsmotor 94 in Verbindung. Mittels dieses Motors kann man die Einstellung des Tauchkolbens 92 und somit auch die Einstellung des Kolbens 88 mit großer Genauigkeit vornehmen. Der Sollwert des Walzspaltes läßt sich daher innerhalb enger Grenzen verstellen. In dem unteren Teil 85 des unteren Einbaustücks sind daher die Zylinder der beiden hydraulischen Druckaggregate 57, 58 und 87, 88 vereinigt. Patentansprüche: *5

1. Walzwerk mit zwischen den oberen und unteren Einbaustücken eingesetzten Distanzstücken, die mit mindestens einem Druckmeßglied versehen sind und durch einen Teil der die ao Einbaustücke zusammendrückenden, durch ein Stellglied veränderlichen Außenkraft belastet sind, wobei dieser Teil der Außenkraft durch

das Druckmeßglied und das Stellglied auf einen Festwert geregelt ist, nach Patentanmeldung P 1268570.0-14 (deutsche Auslegeschrift 1268570), wobei der Sollwert des Walzspaltes durch eine Einstellvorrichtung verstellbar ist, dadurchgekennzeichnet, daß die Einbaustücke einer Walze (16) je aus zwei quer zum Walzspalt gegeneinander verschiebbaren Teilen (85, 89) bestehen, deren einer (89) die Walzenlager enthält und deren anderer (85) die Stützflächen für die Distanzstücke (54) bildet, und die durch die Einstellvorrichtung (87, 88) gegeneinander verstellbar sind.

2. Walzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzstücke (54) als glatte, den anstellbaren Einbaustückteil (89) frei durchsetzende Stößel ausgebildet sind.

3. Walzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausbildung sowohl der Einrichtung zum Aufbringen der Außenkraft als auch der Einstellvorrichtung als hydraulische Druckaggregate deren Zylinder (57,87) im anderen Teil (85) der Einbaustücke (17) vereinigt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen