DE2133937C - Einrichtung zur Steuerung der Anpreßkraft bei dem Vielrollen antrieb einer Bogenstranggußanlage fur Brammen - Google Patents

Einrichtung zur Steuerung der Anpreßkraft bei dem Vielrollen antrieb einer Bogenstranggußanlage fur Brammen

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DE2133937C
DE2133937C DE19712133937 DE2133937A DE2133937C DE 2133937 C DE2133937 C DE 2133937C DE 19712133937 DE19712133937 DE 19712133937 DE 2133937 A DE2133937 A DE 2133937A DE 2133937 C DE2133937 C DE 2133937C
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pressure
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pressure regulator
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Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Steuerung des Druckes von hydraulischen, die Anpreßkraft von Rollen des Vielrollenantricbes eine Bogenstranggußanlage für Brammen erzeugenden Zylindern, wobei die Anpreßkraft um ein vorbestimmten Maß größer ist als die die jeweilige Rolle belaslende Expansionskraft des Strange?,
Eine derartige bekannte Einrichtung besteht aus fest eingestellten Druckminderern, erzeugt also eine durch Rechnung und Erfahrung vorbestimmte konstante Anpreßkraft. Die Anpreßkraft wird dabei so hoch gewählt, daß der Strang auch dann noch transportiert wird, wenn eine oder mehrere der vielen Rollen infolge Lagerschaden blockiert ist bzw. sind. Dies« höher als für den ungestörten Betrieb erforderlich eingestellte Anpreßkraft ist aber einmal wegen ungewollter Dickenreduzierung der Bramme und zum anderen wegen der Gefahr des Auftretens von Innenrissen vor allem beim Guß relativ breiter Brammen bedenklich. So wurde bereits vorgeschlagen (Klepzig, Fachberichte, 1971, S. 202 bis 206), so viel angetriebene Rollen vorzusehen, daß deren Anpressung im Bereich von nur 100 bis 120% der durch hydrostatischen Druck hervorgehobenen Expansionskraft des. Stranges liegt, ohne auf obengenannten Sicherheitszuschlag verzichten zu müssen.
Nur aus den genannten Gründen mehr angetriebene Rollen vorzusehen, als bisher üblich, ist aber aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ohne Erhöhung der üblichen Anzahl Rollen die infolge zu starker Anpressung auftretenden genannten Nachteile zu vermeiden bzw. bei bereits betriebenen Anlagen, bei denen sich die Anzahl der angetriebenen Rollen nicht vergrößern läßt, die genannten Nachteile zu beheben. Die Erfindung bezweckt, eine Einrichtung der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, mit der diese Aufgabe in einfacher Weise gelöst wird.
Gemäß der Erfindung ist einem Druckregler ein den Sollwert des Druckreglers nach Maßgabe des Anwachsens der momentanen Antriebszugkraft auf eine störungsbedingte größere Antriebszug!.raft praktisch gleichzeitig vergrößerndes Steuergerät vorgeordnet.
Da sich eine als Vergrößerung des normalen Trans-
portwiderstandes darstellende Störung im Vielrollenantrieb als erhöhte Stromaufnahme der Motoren äußert, ist es zweckmäßig, als Istwertgeber der momentanen Antriebszugkraft ein Gerät zur Messung der Summe der Stromabnahme aller Antriebsmotoren zu verwenden, d. h. das genannte Steuergerät an ein Gerät zur Messung der Gesamtstromaafnahme anzuschließen.
Bei Anlagen, bei denen jeder einzelne Anpreßzylinder oder kleinere Gruppen von Anpreßzylindern
lastabhängig gesteuert werden sollen, würde eine entsprechende Anzahl Druckregler als Stellglieder dei Steuereinrichtung erforderlich sein. Zur Vereinfachung der erfindungsgemäßen Einrichtung ist es jedoch zwecknftßig, nur die hinsichtlich des Stranges
relativ unempfindlichen und wegen des gleich großen
hydrostatischen Druckes gleich stark angepreßter.
Rollen des horizontalen Strangbereiches mit der selbsttätigen Anpreßkrafterhöhung zu betreiben.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Aus-
führungsbeispiel erläutert. Sie zeigt in Ansicht eine Bogenstranggußanlage für Brammen, mit einem Vielroiienantrieb.
In einer aus einer Kokille 1 und einem weiter unten im einzelnen benannten Vielrollenantrieb bestehenden Bogenstranggußanlage befindet sich ein Brammenstrang 2. während des Abgusses. Der flüssige Kern 3 des Stranges endet im Bereich der in Transportrichtung letzten Rollen. Die die Gruppe A bildenden ersten Rollen sind starr gelagert und nicht angetrieben. Von den übrigen Rollen sind in dem Beispiel diejenigen der Unterseite des Stranges stan gelagert und diejenigen der Oberseite mittels Hydraulikzylinder 4 anstellbar gelagert. Davon sind die zeichnerisch hervorgehobenen Rollen über Gleichstromgetriebemotoren angetrieben. In grob schematischer Darstellung sind die Versorgungsleitungen 5 der Motoren an Sammelleitungen 6 bzw. 7 angeschlossen und diese an ein Geräl8 zur Messung der S'imme der Stromabnahme aller Motoren. Der Anschluß der Versorgung der Zylinder 4 mit Druckflüssigkeit ist nur insoweit gezeichnet, wie er für die Erfindung wesentlich ist. Und zwar sind die Zylinder der Rollen des praktisch horizontalen Strangbereiches an einem Sanvnelrolir9 angeschlossen, erhalten also alle den gleichen Druck. Das Sammclrohr9 führt über einen Druckregler 10 zur Druckquelle, etwa einem nicht gezeichneten Speicherdruckbehälter. Die an dem Sammelrohr 9 liegenden Zylinder, d. h. deren Rollen, bilden die Rollengruppe C, die Rollen des mittleren Bereiches die Gruppe B. Die Versorgung aller nicht an dem Sammelrohr 9 liegenden Zylinder erfolgt über fest eingestellte Druckminderer. Die Druckminderer der nicht angetriebenen Rollen der Gruppen B und C sind so eingestellt, daß die Anpreßkraft der Rollen der vom hydrostatischen Druck der jeweiligen Höhenlage herrührenden Expansionskraft des Stranges das Gleichgewicht hält. Die Druckminderer der beiden ersten, nicht an dem SummclrohrQ angeschlossenen Zylinder
sind ebenso eingestellt, daß heißt die Anpreßkraft dieser Zylinder liegt etwa bei i()5°/o der Expansionskraft. Auch der Druckregeier 10 in seiner Eigenschaft als Druckminderer besitzt eine solche Grundeinstellung. Jedoch ist der Sollwertgeber des Druckreglers 10 ein praktisch verzögerungsfrei verstellbares Element, das die jeweils benötigte Stellgröße von einem Steuergerät f 1 erhält. Das Steuergerät 11 erhält die jeweils die Grundeinstdlung der Anpreßkraft verändernde Führungsgröße von dem Strommeßgerät 8. te
Das relative Obermaß der Anpreßkraft gegenüber der Expansionskraft ist demnach verschwindend gering und kann itn Grenzfall den Wert Null haben. Die Absolutwerte dei Anpreßdrücke sind jedoch insoweit verschieden, als die Expansionskraft an der ersten Rolle der Gruppe B kleiner ist als an der zweiten Rolle und noch kleiner als an den Rollen der Gruppe C. Da die Antriebszugkraft begrenzt ist durch das Produkt aus der Anpreßkraft und dem Reibungswert, sind die Rollen der Gruppe C daher schon in der Grundeinstellung des Reglers 10 leistungsfähiger. Die Zugkraft entsteht durch die Wirkung des jeweils am Strang gegenüberliegenden Rollcnpaares als Walzenpaar, wobei die erstarrten Ränder der Bramme sich wie Walzgut verhalten.
Tritt eine Störung im Transport des Stranges auf, etwa in der Form eines Lagerschadens an einer der vielen Rollen, so zeigt das Gerät 8 ziemlich proportional der Vergrößerung des Transportvviderstandes sofort eine höhere Stromaufnahme an. Das Differenzmaß bewirkt über das Steuergerät 11 eine Sollwertverstellung des Reglers 10 im Sinne einer Vergrößerung der Anpreßkraft der Rollen der Gruppe C etwa auf 120 °/o der Expansionskraft im horizontalen Strangabschnitt oder mehr. Diese rechnerisch vorbestimmte und praktisch unverzögert erfolgende Erhöhung der Anpreßkraft schließt ein Rutschen der angetriebenen Rollen der Gruppe C auf dem Strang aus.
Es kommt darauf an, die vorbestimmte Erhöhung der Anpreßkraft genau zu dosieren; denn jede Erhöhung der Anpreßkraft ist, wie eingangs erläutert, schädlich. Während aber bei bisher gebauten Vielrollenantrieben aus Sicherheitsgründen praktisch dauernd mit der erhöhten Anpreßkraft gefahren wird, tritt dieser Zustand bei der erfindungsgemäßen Anlage selten auf, nämlich nur bei Störungen, die meist im System der Rollen ^der sonstigen Führungsmittel auftreten.
An Stelle mit der Messung der Stromaufnahine aller Antriebsmotoren könnte die Steuerung auch schon mit der Messung der Stromaufnahme einiger weniger Motoren, beispielsweise der Motoren der Gruppe R oder C, betrieben werden. Die größere Anzahl Motoren, deren Stromaufnahme summarisch ausgewertet wird, ist aber insoweit staMstisch vorteilhafter, als Störungen in. der Stromaufnahme einzelner Motoren, die andere Fehlerquellen haben können, in geringerem Maße die Gesamtmessung verfälschen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Errichtung zur Steuerung des Druckes von hydraulischen, die Anpreßkraft von Rollen des Vielrollenantriebes einer Bogenstranggußanlage für Brammen erzeugenden Zylindern, wobei die Anpreßkraft um ein vorbestimmtes Maß größer ist als die die jeweilige Rolle belastende Expansionskraft des Stranges, dadurch gekennzeichnet, daß einem Druckregler (10) ein den Sollwert des Druckreglers nach Maßgabe des Anwachsens der momentanen Antriebszugkraft aut eine störungsbedingte größere Antriebszugkraft praktisch gleichzt.. j vergrößerndes Steuergerät (11) vorgeordnet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät (11) an einem die Summe der Stromaufnahme aller Antriebe als analogen Istwert der momentanen Antriebszugkraft messenden Gerät (8) angeschlossen ist.
3. Einrichtung nach Anspruch2 bei gruppenweise an einem Druckregler angeschlossenen Arbeitszylinaern, dadurch gekennzeichnet, daß nuir diejenige Zylindergruppe (C) von dem sollwertgesteuerten Druckregler (10) beaufschlagt ist, die die Rollen des horizontalen Strangbereiches anpreßt.
DE19712133937 1971-07-02 1971-07-02 Einrichtung zur Steuerung der Anpreßkraft bei dem Vielrollen antrieb einer Bogenstranggußanlage fur Brammen Expired DE2133937C (de)

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FR7224056A FR2144750B1 (de) 1971-07-02 1972-06-28
US00267317A US3776298A (en) 1971-07-02 1972-06-29 Apparatus for controlling the pressure force in multi-roll drives for equipment withdrawing an ingot from a continuous casting machine along a curved path
CA146,114A CA962032A (en) 1971-07-02 1972-06-30 Continuous casting multi-roll drives pressure force control apparatus
GB3111072A GB1399378A (en) 1971-07-02 1972-07-03 Continuous casting installation

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DE2133937A1 DE2133937A1 (de) 1972-08-31
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