DE1809639A1 - Verfahren und Vorrichtung zur automatischen Steuerung eines Walzwerks - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur automatischen Steuerung eines Walzwerks

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    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B37/00Control devices or methods specially adapted for metal-rolling mills or the work produced thereby
    • B21B37/58Roll-force control; Roll-gap control
    • B21B37/66Roll eccentricity compensation systems

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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Control Of Metal Rolling (AREA)

Description

DAVY AND UNITED ENGINEERING COMPANY LIMITED, Darnall Works, Sheffield 9, Yorkshire, Großbritannien.
Verfahren und Vorrichtung zur automatischen Steuerung eines Walzwerks.
Die Erfindung befaßt sich mit Walzwerken und betrifft insbesondere ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Ausschaltung der Wirkungen von Exzentrizitäten und/ oder Ovalitäten der Walzen eines Walzwerkes für Platten, Bleche und Bänder.
Alle Walzwerkswalzen sind bis zu einem gewissen Grad exzentrisch. Mag eine Walze auch noch so genau geschliffen werden, der Walzenballen ist dennoch exzentrisch gegenüber den Walzenzapfen, welche die Walzen im Betrieb drehbar lagern. Ferner weichen alle Walzkörper bis zu einem gewissen Grad von genauen Kreiszylindern ab. Wenn diese Abweichung in Form einer Differenz der durch die geometrische Mitte des Walzenkörpers gemessenen Durchmesser auftritt, so wird
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dies als Ovalität bezeichnet. Exzentrizitäten können ferner durch Änderungen der metallurgischen Struktur der Walze hervorgerufen werden sowie durch Temperaturänderungen des Walzkörpers entstehen, welche sich aus den Anforderungen des Walzbetriebes ergeben. Daher können Ausmaß und Lage der Exzentrizität sich mit der Zeit ändern, und sie kann niemals vollständig durch messtechnische Maßnahmen bestimmt werden, denn wenn sie ihre Ursache, in einem strukturellen Fehler der Walze hat, so würde sie nur dann in Erscheinung treten, wenn das Verhalten des rotierenden Walzkörpers gegenüber der Walzkraft.im Walzwerk geprüft wird. Exzentrische Bewegungen einer Walze und Ovalitäten einer Walze verursachen zyklisch über die Länge des Walzgutes auftretende Dickenänderungen. Das Ausmaß, bis zu dem die Exzentrizität von Walzen eines Walzwerkes durch zyklische Dickenänderungen im Walzgut zum Ausdruck kommt, hängt von der Steifheit des Walzwerkes selbst und von der Härte des darin gewalzten Materials ab.
Es ist bekannt, ein Walzwerk mit automatischen Dickenmeßgeräten zu versehen, mit deren Hilfe das das Walzwerk verlassende Material unter Berücksichtigung von Dickenänderun.gen des in den Walzspalt eintretenden Materials geregelt wird. Eine besonders zweckmäßige Art eines automatischen Dickenmeßgeräts ist als "Dikkenmesser" bekannt geworden und arbeitet nach dem Prinzip, daß das Maß des Walzspaltes gleich der Dicke des das Walzwerk verlassenden Materials ist, so daß durch Bestimmung des Walzspaltmaßes eine kompensierende Wirkung ausgeübt und innerhalb enger'Grenzen eine automatische Dickensteuerung in Abhängigkeit von Dickenänderungen des in den Walzspalt eintretenden Materials erfolgen kann. Das Maß des Walzspaltes wird durch Messung der Walzkraft im Walzwerk bestimmt, und Änderungen
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der Walzkraft werden dazu benutzt, entweder den Walzspalt beispielsweise durch Nachstellung der Anstellspindeln oder die Zugspannung im gewalzten Material zu ändern. Walzkraftänderungen können jedoch auch aufgrund von anderen Faktoren als Änderungen der Dicke des eintretenden Materials zurückgehen, nämlich beispielsweise auf Exzentrizitäten und Ovalitäten einer oder mehrerer Walzen des Walzwerkes, und wenn in einem solchen Fall eine automatische Dickensteuerung angewendet wird, die von Änderungen der Walzkraft abhängig sind, so werden Kompensationskräfte in einer solchen Richtung ausgeübt, daß sie die Wirkungen von Exzentrizitäten und Ovalitäten der Walzen nicht verringern, sondern in ihrem unerwünschten Einfluß auf das Walzgut noch akzentuieren. Wenn die Dicke des zwischen die Walzen eines mit dieser automatischen Dickensteuerung ausgestatteten Walzwerkes eintretenden Materials zunimmt, so nimmt auch die Walzkraft zu, und es wird ein Signal erzeugt, welches die Anstellspindeln oder anderen Vorrichtungen der Walzen im Sinne einer Verringerung des Walzspaltes betätigt. Wenn jedoch die Walzkraft nicht als Folge einer Dikkenzunahme des eintretenden Materials zunimmt, so muß das erzeugte Signal im Sinne einer Vergrößerung des Walzspaltes wirken, weil andernfalls die Wirkung von Exzentrizitäten der Walzen auf das Material im Walzspalt verstärkt würde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung eines WaIz-Werkes anzugeben, durch die die Wirkungen einer Exzentrizität und/oder einer Ovalität der Walzen vermindert werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß ein den Walzkraftänderungen entsprechendes elektrisches Signal kontinuierlich mit einem den Dikkenänderungen des in den Walzenspalt eintretenden Walzgutes entsprechenden elektrischen Signal verglichen wird, um ein das jeweils augenblickliche Ver- ' hältnis der beiden synchron auftretenden Signale darstellendes Signal zu erzeugen, welches mit einem den Dickenänderungen des in den Walzenspalt eintretenden Walzgutes entsprechenden Signal multipliziert wird und ein weiteres Signal erzeugt, das denjenigen Änderungen der Ausgangsdicke des Walzgutes entspricht, welche nur auf Änderungen der Eingangsdicke beruhen, und das von einem den Ausgangsdickenänderungen' jeglicher Ursache entsprechenden Signal zu Erzielung eines solchen Signals subtrahiert wird, welches hauptsächlich die durch Exzentrizität und/oder Ovalität verursachten Änderungen enthält; und daß dieses Signal zur kontinuierlichen Steuerung des Walzenspaltes im Sinne einer Verringerung der Wirkungen von Exzen-^- trizität und/oder Ovalität benutzt wird. :
Ferner ist erfindungsgemäß eine Vorrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens vorgesehen., welche
a) einen Fühler zur Erzeugung eines ersten, Änderungen der Walzkraft des Walzwerks darstellenden elektrischen Signals,
b) einen Fühler zur Erzeugung eines zweiten, Änderungen der Dicke des in den Walzenspalt eintretenden Materials darstellendes elektrisches Signal,
c) eine Einrichtung zum kontinuierlichen Vergleichen der ersten und zweiten Signale sowie zur Erzeugung eines Verhältnissignales, welches das Verhältnis der jeweiligen Augenblickswerte der ersten und zweiten, synchron auftretenden Signale darstellt,
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d) einen Verstärker zur Multiplizierung des Verhältnissignales und des zweiten Signales zusammen, um ein modifiziertes Signal zu erzeugen,
e) eine Einrichtung zur Subtraktion des modifizierten Signals vom ersten Signal, um ein weiteres Signal zu^erzeugen, welches vorherrschend solche Änderungen der Ausgangsdicke des Walzgutes enthält, die durch Exzentrizität und/oder Ovalität der Walzen hervorgerufen worden sind; und
f) Steuerungsmittel aufweist, welche durch das weitere Signal gesteuert werden, um den Walzenabstand im Sinne einer Verringerung der Wirkungen von Exzentrizität und/oder Ovalität der Walzen zu verändern.
Das erste Signal, welches Änderungen der Walzkraft proportional ist, wird zweckmäßig mit Hilfe einer Kraftmeßdose erzeugt, welche zwischen einer der Walzen und dem Walzwerksständer angeordnet ist, während das zweite elektrische Signal zweckmäßig von einem Gerät erzeugt wird, welches in Walzrichtung vor dem Walzwerk angeordnet und ein den Dickenänderungen des Walzgutes an diesem Punkt proportionales Signal ableitet. Dieses Signal wird um einen entsprechenden Zeitbetrag verzögert, so daß das zweite Signal den Dickenänderungen des zwischen die Walzen des Walzwerkes eintretenden Materials proportional ist, wenn das erste Signal erzeugt wird. Der Walzenspalt wird vorteilhaft mit Hilfe eines hydraulischen Generators eingestellt, der ein Druckmedium zu einer Kolbenzylindereinheit führt, die zwischen einer Walze und dem Walzwerksgehäuse angeordnet ist.
Ein in erfindungsgemäßer Weise gesteuertes Walzwerk kann ferner mit einer automatischen Dickensteuerung augestattet sein, die in der Lage ist, eine kompensierende Änderung des Walzenspaltes Und/oder der Zugspan-
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nung des Walzgutes zu erzeugen, wenn in der Walzkraft eine Änderung auftritt.
Die von einer solchen automatischen Dickensteuerung hervorgerufenen Änderungen des Walzenspaltes wirken in der entgegengesetzten Richtung wie Änderungen des Walzenspaltes, die von der erfindungsgemäßen Steuerungseinrichtung zur Verringerung der Wirkungen von Exzentrizität und/oder Ovalität der Walzen auf das Walzgut vorgesehen werden.
Zur Veranschaulichung der Erfindung wird im folgenden ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung beschrieben, welche schematisch ein Walzwerk mit einer automatischen Dickenmeßeinrichtung und eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Steuerungseinrichtung darstellt.
Ein Quadrowalzwerk zum Walzen von Platten, Blechen oder Bändern hat ein Paar Arbeitswalzen 1 und 2, die von schweren Stützwalzen 3 und 4 unterstützt werden. Die Walzen sind an ihren Enden in nicht dargestellten Lagergehäusen aufgenommen, welche jeweils in einem Fenster 5 des steifen Walzengerüsts 6 montiert sind. Zwischen der oberen Stützwalze 3 und dem Gerüst 6 ist eine . Kraftmeßdose 7 angeordnet, während sich zwischen der unteren Stützwalze 4 und dem Walzgerüst 6 eine Kolbenzylindereinheit 8 befindet. Letztere wird von einem hydraulischen Generator 9, welcher von einem Motor 10 angetrieben wird, mit Druckmedium versorgt. Das Walzgut, gewöhnlich Bandmaterial, wird von einer Abwickeleinheit 11, die sich auf der einen Seite des Walzgerüsts befindet, zwischen die Arbeitswalzen 1 und 2 eingeführt und auf der anderen Seite des Walzgerüsts von einer Aufwickeleinheit 12 aufgenommen. Die Abwickeleinheit 11 wird von einem Elektromotor 13 angetrieben, der die
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Rückhaltespannung im Walzgutband steuert.
Von der Druckmeßdose 7 geht ein elektrisches Signal über die Leitung 15 an einen Dickenmesser 14, der einerseits ein elektrisches Signal über die Leitung
16 auf den Motor 13 und ferner ein elektrisches Signal an den hydraulischen Generator 9 über die Leitung
17 gibt. Zur Überwachung der Betriebsgenauigkeit des Dickenmessers wird die Dicke des Walzgutes auf der Ausgangsseite des Walzwerkes kontinuierlich gemessen, und zwar mit Hilfe irgendeiner zweckmäßigen Meßvorrichtung 18, deren Signal dem Dickenmessgerät zum Zwecke kontinuierlicher Korrektion zugeführt wird.
In Förderrichtung des Walzgutes vor dem Walzwerk ist eine Messeinrichtung 19 angeordnet, welches eine den Dickenänderungen des zulaufenden Bandes entsprechendes Signal erzeugt und einer Verzögerungseinheit 20 zuführt, von der das Signal zu einer Korrelationsschaltung 21 gelangt. Die von der Verzögerungseinheit 20 bewirkte Zeitverzögerung ist gleich der Zeitspanne, die das Walzgut braucht, um die Strecke von der Meßvorrichtung 19 bis zu den Walzen des Walzwerkes zurückzulegen.
Die Druckmessdose 7 führt ferner ein der Walzkraft proportionales Signal einer Einheit 22 zu, welche das Signal gemäß dem Walzmodul modifiziert. Der Ausgang dieser Einheit wird ebenfalls auf die Korrelationsschaltung 21 gegeben.
Die Korrelationsschaltung 21 vergleicht nur diejenigen Änderungen der beiden einlaufenden Signale, die zueinander synchron auftreten, so daß das Ausgangssignal von der Korrelationsschaltung proportional dem Verhältnis der synchron auftretenden Komponenten des
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Signals von der Einheit 22 und des Signals von der Verzogerungseinheit 20 ist. Dieses Verhältnissignal wird in dem Gerät 21' mit dem Signal von der Verzögerungseinheit 20 multipliziert. Letzteres ist proportional den Änderungen der Eingangsdicke und identifiziert solche Änderungen der Ausgangsdicke, die ausschließlich auf Änderungen der Eingangsdicke zurückgehen. Der Ausgang des Geräts 21' gelangt in eine Vergleichsschaltung 23, die ferner auch ein Eingangssignal von der Einheit 22 erhält. In dieser Vergleichsschaltung wird das modifizierte Signal von der Korrelationsschaltung vom Signal der Einheit 22 subtrahiert, so daß das Ausgangssignal vorherrschend solche Änderungen der Ausgangsdicke enthält, welche durch Exzentrizität und/oder Ovalitat der Walzen hervorgerufen worden sind. Dieses Ausgangssignal wird einer Reihe weiterer Schaltkreise 24 zugeführt. In der Zeichnung ist nur ein weiterer Schaltkreis 24 dargestellt, er empfängt zwei Signale von einem Generator, welcher von der Stützwalze 3 angetrieben wird. Die beiden Signale sind die Sinuswelle und die Kosinuswelle von der Drehfrequenz der Walze 3. Sie werden hinsichtlich Phasenlage und Amplitude in den Schaltkreisen eingeregelt, und Signale, welche der Amplitude und Phase der Exzentrizität und/oder Ovalitat der Walze 3 entsprechen, werden einem Verstärker 25 zugeführt. Mindestens eine der beiden und vorzugsweise beide Stützwalzen 3 und 4 sind mit Generatoren und Schaltkreisen 24 augestattet, und der Ausgang jeder dieser Schaltkreise wird dem Verstärker 25 zugeführt, um den Ausgang des hydraulischen Generators 9 zu steuern. Die Schaltkreise 24 sind im einzelnen der Patentanmeldung P 16 02 046.5 der gleichen Anmelderin zu entnehmen.
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Das elektrische Signal von der Druckmessdose 7 ist der Walzkraft im Walzwerk proportional, und Änderungen der Walzkraft gehen auf verschiedene Faktoren zurück, zu denen Änderungen in der Dicke des ins Walzwerk eintretenden Bandes, Änderungen der Härte jenes Bandes, und Änderungen infolge von Exzentrizität und Ovalität der Walzen des Walzwerks gehören. Dies Signal wird dem Dickenmesser 14 zugeführt, und bei Verzicht auf die erfindungsgemäße Schaltung würde der Dickenmesser 14 versuchen, alle Änderungen der Walzkraft dadurch zu kompensieren, daß der vom hydraulischen Generator 9 auf die Walzen ausgeübte Druck und/oder die Rückhaltespannung in dem durch das Walzwerk laufenden Material verändert wird. Das die Vergleichsschaltung 23 erreichende modifizierte Signal vom Gerät 21 * ist solchen Dickenänderungen des das Walzwerk verlassenden Bandes proportional, welche auf Änderungen des ins Walzwerk eintretenden Bandes, die Härte jenes Materials, die Reibung zwischen den Walzen sowie die Exzentrizität und Ovalität der Walzen zurückgehen. Das erste Signal wird in der Vergleichsschaltung 23 vom zweiten Signal subtrahiert, und das Differenzsignal ist nur noch solchen Änderungen der Ausgangsdicke des Walzgutes proportional f welche auf. Änderungen der Härte des eintretenden Materials, die Reibung zwischen den Walzen sowie die Exzentrizitäten der Walzen zurückzuführen sind. Das Ausgangssignal der Vergleichsschaltung wird jedem der weiteren Schaltkreise 24 zugeführt, von denen jeder ein Signal von einer anderen Walze des Walzwerkes erhält. Die Schaltkreise 24 werden nur von denjenigen Bestandteilen des ihnen von der Vergleichsschaltung 23 zugeführten Signals angesprochen, welche auf Walzen-Exzentrizität und/oder -Ovalität zurückgehen und daher die gleiche Frequenz haben wie die Sinus- und Kosinus-Signale von den Walzen, die jeder der Schaltkreise empfängt. Dabei wird unter-
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stellt, daß Änderungen in der Härte des einlaufenden Walzgutes und des Reibungskoeffizienten niemals von der gleichen Frequenz sind wie Dickenänderungen des einlaufenden Walzgutes und die Exzentrizität der Walzen.
Die Summe der Ausgangssignale von den Schaltkreisen 24 wird dem Verstärker 25 zugeführt, der den hydraulischen Generator 9 so steuert, daß Walzkraftänderungen am Walzspalt, welche von Exzentrizität und/oder Ovalität der Walzen hervorgerufen werden, vollständig verschwinden.,
Somit werden erfindungsgemäß die Wirkungen von Exzentrizität und/oder Ovalität der Walzwerkswalzen auf das Walzgut im Walzspalt im wesentlichen"bis auf Null verringert, und die Änderung des Walzspaltes hängt allein von den zu korrigierenden Änderungen der Eigenschaften des eintretenden Bandmaterials ab. Dies führt ersichtlich zu einem gleichmäßigeren und besseren Walzprodukt.
Die Erfindung kann auch auf Tandem-Walzwerke mit mehreren Walzgerüsten angewendet werden. Bei der in der Zeichnung dargestellten Anlage könnte die Aufwickeleinheit 12 ohne weiteres durch ein zweites Gerüst ersetzt werden» Das Signal (P +δΡ) welches die Kraftmessdose 7 des ersten Gerüsts verläßt, würde ein genaues Maß für die Dicke des am zweiten Gerüst ankommenden Bandes geben, und das zweite Gerüst würde seinerseits ebenfalls mit Kraftmessdosen ausgerüstet sein, so daß ein weiteres Paar von Signalen, welche die Eingangsdicke am zweiten Gerüst darstellen, vorhanden wäre. Durch Verzögerung des Dickenänderungssignals vom ersten Gerüst.bis zu seiner Synchronisation mit der Dickenänderung vom
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P 18 09 639.4 λα Bremen, den 10. Januar 1969
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zweiten Gerüst kann eine weitere Korrelations- und Exzentrizitäts-Vergleichsschaltung für das zweite Gerüst mit diesen Signalen gespeist werden, so daß die Exzentrizitäts- und Ovalitätsfehler des zweiten Gerüsts herauskompensiert werden. Eine derartige Anordnung könnte natürlich für alle Gerüste eines mehrgerüstigen Tandemwalzwerkes fortgesetzt werden. Bei einer solchen Anordnung brauchte die Dickenmessung des Bandes nur an der Eingangsseite der Walzenstraße zu erfolgen, wo das Walzgut relativ dick ist und sich relativ langsam bewegt, so daß die Messung einfach durchgeführt werden kann. Jedes Gerüst der Walzenstraße könnte mit einem automatischen Dickensteuerungssystem ausgestattet sein, wenn dies erforderlich ist. Ein besonderes Merkmal der vorliegenden Erfindung bei Anwendung auf Mehrgerüst-Walzwerke besteht darin, daß der Walzenspalt eines Walzengerüstes, dessen Walzen-Exzentrizitäten und/oder -Ovalitäten kompensiert sind, zur Triggerung des Schaltkreises für die Exzentrizitäts-Kompensation des nächstfolgenden Gerüstes verwendet werden kann.
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Claims (9)

Patentansprüche
1. Verfahren zur automatischen Steuerung eines Walzwerkes, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Walzkraftänderungen entsprechendes elektrisches Signal kontinuierlich mit einem den Dickenänderungen des in den Walzenspalt eintretenden Walzgutes entsprechenden . elektrischen Signal verglichen wird, um ein das je-.weils augenblickliche Verhältnis der beiden synchron auftretenden Signale darstellendes Signal zu erzeugen, welches mit einem, den Dickenanderungen des in den Walzenspalt eintretenden Walzgutes entsprechenden Signal multipliziert wird und ein weiteres Signal .erzeugt, das denjenigen Änderungen der Ausgangsdicke des Walzgutes entspricht, welche nur. auf Änderungen der Eingangsdicke beruhen, und das von einem den- Ausgangsdickenänderungen jeglicher Ursache entsprechenden Signal zur Erzielung eines solchen Signales subtrahiert wird, welches hauptsächlich die durch Exzentrizität und/oder Ovalität verursachten Änderungen enthält; und daß dieses Signal zur kontinuierlichen Steuerung des Walzenspaltes im Sinne einer Verringerung der Wirkungen von Exzentrizität und/oder Ovalität benutzt wird.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
a) einen Fühler zur Erzeugung eines ersten, Änderungen der Walzkraft des Walzwerks darstellenden elektrischen Signals,
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b) einen Fühler zur Erzeugung eines zweiten, Änderungen der Dicke des in den Walzenspalt eintretenden Materials darstellendes elektrisches Signal,
c) eine Einrichtung zum kontinuierlichen Vergleichen der ersten und zweiten Signale sowie zur Erzeugung eines Verhältnissignales, welches das Verhältnis der jeweiligen Augenblickswerte der ersten und zweiten, synchron auftretenden Signale darstellt,
d) einen Verstärker zur Multiplizierung des Verhältnissignales und des zweiten Signales zusammen, um ein modifiziertes Signal zu erzeugen,
e) eine Einrichtung zur Subtraktion des modifizierten Signals vom ersten Signal, um ein weiteres Signal zu erzeugen, welches vorherrschend solche Änderungen der Ausgangsdicke des Walzgutes enthält, die durch Exzentrizität und/oder Ovalität der Walzen hervorgerufen worden sind; und
f) Steuerungsmittel aufweist, welche durch das weitere Signal gesteuert werden, um den Walzenabstand im Sinne einer Verringerung der Wirkungen von Exzentrizität und/oder Ovalität der Walzen zu verändern.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler zur Erzeugung des ersten Signales aus einer Kraftmeßdose (7) besteht, die zwischen einer der Walzen (3) und dem Walzgerüst (6) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler zur Erzeugung des zweiten Signals aus einem in Walzgut-Laufrichtung vor dem Walzenspalt angeordneten Dickenmeßgerät (19) zur kontinuierlichen Messung der Walzgutdicke an dieser Stelle und einem Verzögerungskreis (20) besteht, welcher das Signal vom Dickenmeßgerät um einen Zeitbetrag verzögert, der dem Zeitraum gleich ist, welchen das Walzgut
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von der Dickenmeßstelle bis zur Erreichung des Walzenspaltes braucht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie einem nicht-ersten Walzgerüst in einem mehrgerüstigen Verbundwalzwerk zugeordnet ist, und daß der Fühler zur Erzeugung des zweiten Signals aus einer Kraftmeßdose besteht, welche zwischen dem .Ständer und einer Walze des vorhergehenden Walzgerüstes angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2-5, dadurch gekennzeichnet, daß der Walzenspalt durch eine Kolben/Zylinder/Einheit (8) verstellt wird, die zwischen einer Walze (4) des Walzwerkes und dem Walzenständer wirkt und die von einem hydraulischen Generator (9) mit Druckmedium versorgt wird.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2-6, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens eine der Walzen (1-4) ein Schaltkreis (24) angeschlossen ist, dem das weitere Signal zugeführt wird, und de» denjenigen Bestandteil des weiteren Signales identifiziert, welcher auf die Exzentrizität und/oder Qvalität jener Walze zurückgeht, und der die Mittel zur Einstellung des Walzenspaltes des Walzwerkes im Sinne einer Verringerung der Wirkungen von Exzentrizität und/oder Ovalität jener Walze auf das Walzgut steuert.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze einen Generator antreibt, der Sinus- und Kosinus-Signale von der Drehwinkelfrequenz der Walzen erzeugt, welche als Bezugssignale auf ent—
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sprechende phasenempfindliche Fühler in den Schaltkreisen (24) gegeben werden,·wobei diese Fühler ferner das weitere Signal empfangen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2-8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Dickensteuerungseinrichtung zur Steuerung der Einstellung des Walzenspaltes des Walewerkes und/oder der Spannung des Walzgutes in Abhängigkeit von Änderungen in den Eigenschaften des in den Walzenspalt eintretenden Walzgutes vorgesehen ist.
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