DE1602046B2 - Einrichtung zum automatischen Ausregeln des Einflusses unrunder Walzen in Walzgerüsten - Google Patents
Einrichtung zum automatischen Ausregeln des Einflusses unrunder Walzen in WalzgerüstenInfo
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- DE1602046B2 DE1602046B2 DE1602046A DED0052338A DE1602046B2 DE 1602046 B2 DE1602046 B2 DE 1602046B2 DE 1602046 A DE1602046 A DE 1602046A DE D0052338 A DED0052338 A DE D0052338A DE 1602046 B2 DE1602046 B2 DE 1602046B2
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B37/00—Control devices or methods specially adapted for metal-rolling mills or the work produced thereby
- B21B37/58—Roll-force control; Roll-gap control
- B21B37/66—Roll eccentricity compensation systems
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum automatischen Ausregeln des Einflusses unrunder Walzen in
Walzgerüsten, die eine Verstellvorrichtung für den Walzspalt, einen ein im Betrieb der Walzkraft
entsprechendes Signal abgebenden Signalgeber und einen Auswerter für das Walzkraftsignal aufweist, der
mit der Verstellvorrichtung zusammenwirkt.
Eine Einrichtung dieser Art ist aus der BE-PS 6 36 339 bekannt. Sie dient dazu, die nachteiligen Auswirkungen
von Walzunrundheiten auf das Walzgut zu verringern. Die bekannte Einrichtung geht hierbei von dem
Gedanken aus, die Exzentrizität der Walzen zu simulieren und hieraus elektrische Signale abzuleiten,
die der Exzentrizität entsprechen. Diese Signale werden zur Steuerung der Verstellvorrichtung für den Walzspalt
herangezogen. Die Simulation der Exzentrizität geschieht entweder durch Verwendung exzentrischer
Scheiben, die zusammen mit den Walzen angetrieben werden, oder aber dadurch, daß die Exzentrizität vor
dem Einbau der Walzen in das Walzwerk gemessen und der Meßwert gespeichert wird. Die bekannte Einrichtung
arbeitet demgemäß mit abgeleiteten Werten, die vor dem Einbau der Walzen gemessen und daher nur in
größeren zeitlichen Abständen überprüft und korrigiert werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Einrichtung so weiterzubilden, daß zumindest
Exzentrizitätsfehler kompensiert werden können, ohne daß zu ihrer Einstellung, Überwachung oder Nachstellung
ein Ausbau der Walzen erforderlich wäre.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird für die eingangs genannte Einrichtung vorgeschlagen, daß erfmdungsgemäß
mindestens einer Walze jedes Walzenpaares ein von dieser Walze angetriebener Generator zugeordnet
ist, der getrennte Sinus- und Kosinus-Bezugssignale
abgibt, deren Frequenz der Winkelgeschwindigkeit der zugeordneten Walze entspricht, daß eine Schaltung
vorgesehen ist, die einerseits das Walzkraftsignal des Signalgebers bei geschlossenem, walzgutfreiem Walzspalt,
das der Unrundheit der Walzen entspricht, mit den
Bezugssignalen jedes Generators vergleicht und andererseits durch Einstellung der Amplituden aller
Bezugssignale auf die Amplituden der Walzkraftsignal-Komponenten, welche dieselbe Phase und Frequenz
besitzen, ein Zwischeiisignal erzeugt, und daß eine weitere Schaltung vorgesehen ist, die aus allen
Zwischensignalen ein Stellsignal für den Antrieb der
."· Verstellvorrichtung erzeugt.
Auf diese Weise läßt sich die Exzentrizität sehr gut
kompensieren. Sowohl zum Einstellen wie auch zum Überwachen und Nachstellen der Einrichtung bedarf es
keines Ausbaus der Walzen mehr. Es genügt vielmehr, • daß die Walzen aneinanderliegend und ohne dazwischen
befindliches Walzgut durchgedreht werden. Die hierbei auftretenden und gemessenen Kräfte zwischen
den Walzen gehen ausschließlich auf Exzentrizitäts- und Ovalitätsfehler zurück. Die sich während des Durchdre-
'■·■ hens ändernde Last ergibt Signale unterschiedlicher
Frequenz und unterschiedlicher Amplituden. Durch Trennung dieser verschiedenen Signale werden diejenigen
bestimmt, die der Exzentrizität der verschiedenen Walzen entsprechen. Schließlich wird aus diesen
Signalen das Stellsignal gewonnen, das den Walzspalt entgegen der festgestellten Exzentrizität verändert. Es
leuchtet ein, daß der Zeit- und Arbeitsaufwand für das Ein- und Nachstellen der Einrichtung sowie für
gelegentliche Kontrollen der Einstellung auf diese
■■ Weise gering ist.
Da in der Praxis die Auswirkungen der Walzen-Exzentrizität stärker und unangenehmer sind als die sich
ergebenden Maßabweichungen durch Walzen-Ovalität, reicht es vielfach aus, nur die Exzentrizitäts-Fehler zu
• ■ kompensieren. Falls aber auch die Ovalitäts-Fehler
ausgeregelt werden sollen, bereitet dies mit der erfindungsgemäßen Lösung der Aufgabe weder Schwierigkeiten
noch einen größeren Aufwand. Für jede zu berücksichtigende Walze braucht dazu (vgl. Anspruch 2)
*'■'■ nur ein zusätzlicher Generator nebst Vergleichsschaltung
vorgesehen zu werden; der zusätzliche Generator unterscheidet sich von den bereits genannten lediglich
dadurch, daß seine Ausgangssignale die doppelte Frequenz haben.
Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
In der Zeichnung sind von einem Walzwerk nur Teile zweier Arbeitswalzen 12 und Teile zweier Stützwalzen
■" 14 gezeigt, deren Stirnzapfen 15 in Lagern 16 drehbar gehalten sind. Die Lager sind in üblicher Weise im
Walzgerüst verschiebbar gehalten, und zum Einstellen des Walzspaltes zwischen den Arbeitswalzen 12 ist eine
Verstellvorrichtung vorgesehen, die Gewindespindel 17
■ und hydraulische Kapseln 21 aufweist. Diese Kapseln
ändern ihre axialen Abmessungen bzw. ihre Dicke nach Art von Kolben/Zylindereinheiten bei Zuführung oder
Ableitung eines hydraulischen Druckmittels. Die Kapsel
21 der Verstellvorrichtung ist über eine Leitung mit
einer Hydraulik-Pumpe 46 verbunden, die ihrerseits von einem Motor 45 angetrieben wird.
Weiterhin ist eine Kraftmeßdose 31 vorgesehen, die
die Lager 16 für die Walzen trägt und sich ihrerseits im Walzgerüst abstützt
Jeder der vier Walzen ist ein Generator 28 zugeordnet, der gleichzeitig mit Hilfe verschiedener
Wicklungen Sinus- und Kosinus-Spannungen e:ner Frequenz abgibt, die der Winkelgeschwindigkeit der
zugeordneten Walze entspricht (Es können auch feste Vielfache dieser Frequenz abgegeben werden). Die
Wirkungsweise der Kompensationseinrichtung wird an Hand der Signale erläutert, die von dem Generator 28
der unteren Stützwalze 14 abgeben werden, wobei die Sinus- und Kosinus-Spannungen über die Leitungen 32
bzw. 33 abgenommen werden.
Mit Hilfe der Kraftmeßdose 31 wird ein Signal erzeugt, das der gesamten vorhandenen Fxzentrizität
der Walzen ohne Walzgut im Walzspalt entspricht Das Ausgangssignal der Kraftmeßdose 31 gelangt über ein
N F-Filter Fl zu zwei Phasenvergleichsdetektoren 34, 35, denen als Bezugssignale die Sinus- und Kosinus-Spannungen über die Leitungen 32, 33 zugeführt
werden. Die Ausgangsspannungen der beiden Phasenvergleichsdetektoren 34,35 sind auf je einen Tiefpaß 36
geführt Die Ausgangsspannung eines jeden Tiefpasses ist eine in eine Richtung zeigende Größe, deren
Mittelwert der Amplitude der Sinus- oder Kosinus-Komponente des NF-Signals der Kraftmeßdose 31
proportional ist Der Ausgang der Tiefpässe 36 ist zu je einem getrennten Differentialverstärker 37 geführt, die
an eine Stromversorgung 38 angeschlossen sind und jeweils einen Servo-Motor 40, einen Tacho-Generator
41 und ein Ausgangs-Potentiometer 42 ansteuern. Die Tacho-Generatoren 41 sind über ihr eigenes Ausgangs-Potentiometer mit dem Eingang des Differentialverstärkers 37 verbunden. Der eine Anschlußpunkt des
anderen Ausgangs-Potentiometers 42, welches dem Phasenvergleichsdetektor 34 zugeordnet ist, ist an die
Leitung 32 für das Sinussignal angeschlossen. An den anderen Anschlußpunkt desselben Potentiometers 42
gelangt dieselbe Sinus-Spannung, die jedoch in ihrem Vorzeichen mit Hilfe eines Vorzeichen-Wandlers 43
umgekehrt ist Das dem Phasenvergleichsdetektor 35 zugeordnete andere Ausgangspotentiometer 42 liegt in
entsprechender Weise an der Leitung 33 für das Kosinus-SignaL Die Ausgangsspannungen der beiden
Potentiometer 42 werden in einem Additionsverstärker 44 summiert und gelangen zu einem Motor 45, der eine
Hydraulikpumpe 46 antreibt, die die Kapsel 21 mit Druck versorgt
Die Kombination des Differentialverstärkers 37, des Servo-Motors 40 und des Tacho-Generators 41 wirkt
als Integrator mit einer verhältnismäßig langen Zeitkonstante im Verhältnis zu den Perioden der
Exzentrizitäten. Dadurch bewirkt das Vorhandensein eines stehenden Ausganges an einem der Detektoren 34
oder 35 ein Verdrehen des zugeordneten Ausgangs-Potentiometers 42 in die eine oder andere seiner
Extremstellungen. Wenn jedoch die Ausgänge der Potentiometer 42 addiert werden und die Vektorsumme
ihrer einzelnen Werte zum Antrieb des Motors 45 und der Hydraulikpumpe 46 verwendet wird, um eine
Druckänderung in der unterhalb der Stellschraube 17 vorgesehenen Kapsel 21 in der gewünschten Richtung
zu bewirken, wodurch wiederum der zyklische Ausgang der Kraftmeßdose 31 auf Null zurückgeführt wird, dann
erreicht die Anlage eine Gleichgewichtsstellung. In diesem Zustand gibt die Einrichtung an\ Ausgang des
Additionsverstärkers 44 ein Signal ab, das sich in korrekter Phasenlage mit Bezug auf die Exzentrizität
der unteren Stützwalze befindet so daß die Stromversorgung für die Verstärker 37 abgeschaltet werden
kann, um die exakte Phasenbeziehung in den Potentiometern zu speichern.
Eine ähnliche Einrichtung kann an die Ausgänge eines jeden der anderen Generatoren 28 angeschlossen sein,
die mit den anderen Walzen des Walzwerkes gekuppelt sind, um in entsprechender Weise die Komponenten der
Gesamtexzentrizität zu kompensieren, die sich aus der Exzentrizität der oberen Stützwalze 14 und den
Ovalitäten der beiden Arbeitswalzen 12 ergeben. Zu jeder zusätzlichen dieser Einrichtungen gelangt die
Ausgangsspannung der Kraftmeßdose 31 über ein getrenntes NF-Filter F2, F3, das so abgestimmt ist daß
es alle anderen Frequenzen sperrt außer denen, die etwa den Exzentrizitäts- oder Ovalitäts-Frequenzen der in
Frage stehenden Walze entsprechen. Um die Ovalitäten der Stützwalzen 14 auszugleichen, können diese Walzen
einen weiteren Generator 28 antreiben, dessen Ausgangsfrequenz der doppelten Winkelgeschwindigkeit
dieser Walzen entspricht Diese Ausgangsspannungen werden dann auf ähnliche Schaltungen gegeben. Die
Ausgänge aller Schaltungen gelangen auf den Additionsverstärker 44, wodurch gemeinsam die Kapsel 21
gesteuert wird. Die Kraftmeßdose 31 auf der anderen Seite des Walzwerkes kann wiederum ähnliche
Schaltungen steuern, die den Walzen jener Seite zugeordnet sind, wodurch dann auch die Kapsel 21 auf
jener Seite gesteuert wird.
In einigen Fällen kann sich herausstellen, daß eine
ausreichende Kompensation der Exzentrizität bereits dadurch erreicht wird, daß eine der beschriebenen
Kompensationseinrichtungen nur noch für jede Stützwalze vorgesehen wird, wobei die Auswirkungen der
Ovalitäten der Walzen auf das Walzgut unbedeutend sind.
Abschließend sei erwähnt daß es erforderlich werden kann, die Phasenlage des Stellsignals mit Bezug auf die
tatsächlichen Phasenbeziehungen der Exzentrizität der Walzen zu modifizieren, um zu vermeiden, daß
Änderungen der Walzendrehzahl zum Wiederauftauchen von Walzkraftschwankungen aufgrund von Phasennacheilungen in der hydraulischen Kompensationseinrichtung führen.
Schließlich muß betont werden, daß das Stellsignal nicht nur zur Beeinflussung der Dicke der Kapseln 21,
sondern an deren Stelle auch zum Verdrehen der Spindeln 17 mit Hilfe von Stellmotoren oder zum
Verschieben von Keilen oder zur Steuerung hydraulischer Kolben/Zylindereinheiten verwendet werden
kann, die jeweils die Dicke des Walzspaltes beeinflussen.
Claims (2)
1. Einrichtung zum automatischen Ausregeln des Einflusses unrunder Walzen in Walzgerüsten, die
eine Verstellvorrichtung für den Walzspalt, einen im
Betrieb der Walzkraft entsprechendes Signal abgebenden Signalgeber und eben Auswerter für das
Walzkraftsignal aufweist, der mit der Verstellvorrichtung zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens einer Walze (12, Ϊ4) jedes Walzenpaares ein von dieser Walze angetriebener
Generator (28) zugeordnet ist, der getrennte Sinus- und Kosinus-Bezugssignale abgibt, deren
Frequenz der Winkelgeschwindigkeit der zugeordneten Walze entspricht, daß eine Schaltung (34, 37,
40, 41, 42) vorgesehen ist, die einerseits das Walzkraftsignal des Signalgebers (31) bei geschlossenem,
waizgutfreiem Walzspalt, das der Unrundheit
der Walzen entspricht, mit den Bezugssignalen jedes Generators vergleicht und andererseits durch
Einstellung der Amplituden aller Bezugssignale auf die Amplituden der Walzkraftsignal-Komponenten,
welche dieselbe Phase und Frequenz besitzen, ein Zwischensignal erzeugt, und daß eine weitere
Schaltung (44) vorgesehen ist, die aus allan Zwischensignalen ein Stellsignal für den Antrieb der
Verstellvorrichtung (21; 17) erzeugt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer Walze (12,14) jedes
Walzenpaares ein von dieser Walze angetriebener zusätzlicher Generator (28) zugeordnet ist, dessen
getrennte Sinus- und Kosinus-Bezugssignale die doppelte Frequenz der Winkelgeschwindigkeit der
zugeordneten Walze haben und einer separaten Vergleichsschaltung (34, 37, 40, 41, 42) zugeführt
werden.
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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