DE2322292A1 - Walzwerk zur herstellung von masshaltigem walzgut - Google Patents
Walzwerk zur herstellung von masshaltigem walzgutInfo
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Description
WESTINGHOUSE Erlangen, .2. 5- 73
Weraer-vo-Sie^s-StraBe 50
Mein Zeichen: VPA 72/8346 Hk/Di
Walzwerk zur Herstellung von maßhaltigem Walzgut
Es wird die Priorität der US-Anmeldung Serial No. 251 961
vom 10. Mai 1972 in Anspruch, genommen
Die Erfindung betrifft ein Walzwerk mit zwei Arbeite- und zwei Stützwalzen zur Herstellung von maßhaltigem Walzgut
mittels einer Anstellvorrichtung für den Walzspalt, Vorrichtungen zur Einstellung der Walzenballigkeit und einer
die Walzgutdicke regelnden Einrichtung, an die die Walzkraft erfassende Druckmeßdosen angeschlossen sind.
Zur Regelung der Dicke des aus einem Walzwerk auslaufenden
Walzgutes sind Einrichtungen bekannt, die die auf die Lager der Stützwalzen ausgeübten Walzkräfte über eine Walzenanstellvorrichtung
regeln. Die an den Walzenzapfen angreifenden Walzkräfte stellen Biegemomente dar, die Dickenabweichungen
im Walzgut quer zur Laufrichtung hervorrufen. Derartige Dickenabweichungen werden als Balligkeit bezeichnet,
Zur Kompensation dieses Dickenfehlers können die Arbeitswalzen ballig ausgeführt sein. Da sich jedoch die Biegemomente
mit der Walzgutbreite und dem Walzendurchmesser und ebenso in Abhängigkeit von den Walz- und Biegekräften selbst
ändern, kann allein durch den Einsatz balliger Walzen keine vollständige Kompensation der Walzgutballigkeit erreicht
werden.
Es ist ferner bekannt, zur Kompensation von durch Walzkraft-
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änderungen hervorgerufenen Biegekräften einen Rechner zu verwenden,
der auf Grund von gespeicherten, in Abhängigkeit von . den Walzkräften experimentell ermittelten Daten für die Biegekräfte
Signale zur Regelung der Balligkeit liefert. Hierbei ist jedoch vorausgesetzt, daß während des Walzvorganges dieselbe
Walzenballigkeit wie in dem Zeitpunkt besteht, in dem die Biegekraft-Daten ermittelt wurden. Außerdem wurde nicht
berücksichtigt, daß in die Dickenregelung nicht nur die Walzkraft, sondern zusätzlich auch die zur Regelung der Balligkeit
aufgebrachte Biegekraft eingeht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe^ zugrunde, diese Nachteile zu
vermeiden und eine automatische Regelung der jeweils gewünschten Walzenballigkeit unter Berücksichtigung aller die
Balligkeit beeinflussenden Paktoren zu ermöglichen. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß der Dickenregeleinrichtung, an deren die Stellgrößen liefernde Ausgänge die Lage der unteren Stützwalze steuernde
Geräte angeschlossen sind, zusätzlich die Position der unteren Stützwalze darstellende Ausgangssignale von weiteren
Druckmeßdosen und in einer die Biegekraft regelnden Einrichtung erzeugte Signale zugeführt sind, die der Gesamtwalzkraft,
der erforderlichen Biegekraft, der Walzgutbreite und einem aus dem Stützwalzendurchmesser abgeleiteten Einstellfaktor
proportional sind.
An Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung im folgenden näher erläutert.
Es zeigen
Figur 1 ein Übersichts-Blockschaltbild der Einrichtung, Figur 2 den Aufbau der Regeleinrichtung 200 aus Figur 1 in
schematischer Darstellung,
die Figuren 3a und 3b die Beziehung zwischen der Balligkeit
die Figuren 3a und 3b die Beziehung zwischen der Balligkeit
und den Walz- und Biegekräften, Figur 4 eine Ausführungsform der Einrichtung 210 aus Figur 2
in schematischer Darstellung,
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-ζ
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die Figuren 4a und 4b eine Darstellung der Beziehungen, die in den Einrichtungen 210 ausgewertet werden,
Figur 5 die Einrichtungen 220 und 230 der Figur 2 in
schematischer Darstellung, Figur 5a und 5b eine schematische Darstellung der Beziehungen,
die in den Einrichtungen 220 und 230 ausgewertet
werden,
Figur 6 eine Einrichtung zur Begrenzung der Biegekräfte und Figur 7 eine Einrichtung zur Erzeugung der Biegekraft-Stellgrößen.
In der in Figur 1 dargestellten Anordnung durchläuft das Walzgut den Spalt zwischen einer oberen Arbeitswalze 2 und
einer unteren Arbeitswalze 3, deren Lage durch eine untere Stützwalze 4 einstellbar ist. Der oberen Arbeitswalze 2 ist
eine Stützwalze 1 zugeordnet, auf deren beide Lager eine Steuereinrichtung 100 zur Walzenanstellung einwirkt. Die
durch das Walzgut hervorgerufenen Walzkräfte Pa und Pb werden beispielsweise mittels Druckmeßdosen 5a und 5"b gemessen. Biegekräfte
Ba 1 und Bb 1 für die obere Stützwalze 1 und Biegekräfte Ba 4 und Bb 4 für die untere Stützwalze 4 werden über hydraulische Hilfsventile und die Stellung der Ventilspindeln
steuernde Einrichtungen 110a bzw. 110b erzeugt und mittels
Druckmeßdosen 6a, 6b bzw. 7a, 7b gemessen. Die Einstellung der unteren Stützwalze 4 wird über Hilfsventile und die Stellung
der Ventilspindeln steuernde Einrichtungen 120 gesteuert, denen dem Dickenfehler proportionale Signale Aha und Ahb
zugeführt werden. Dabei wird die Stellung der Walze 4 durch Druckmeßzellen 8a und 8b erfaßt.. Die mit Qa bzw. Qb bezeichnete
Ausgangssignale der Druckmeßdosen 8a und 8b sind zwar Druckkräften proportional, können jjedoch leicht in die hier
verwendeten, der Lage proportionalen Signale umgeformt werden. Die Steuereinrichtungen 110 erhalten Biegekraft-Stellsignale
BEa bzw. BEb, die in einer die Biegekräfte für die Stützwalzen regelnden Einrichtung 200 gebildet werden. Die Signale BEa und
BEb bewirken, daß mittels der Steuereinrichtungen 110 den die
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Biegekraft ausübenden hydraullsclien Zylindern 9a, 10a, 9b, 10b
hydraulisches Medium zugeführt oder aus diesen abgeführt wird, bis die Signale BEa und BEb gleich Null sind. Außer den den'
Walz- und Biegekräften proportionalen Signalen werden der Regeleinrichtung 200 folgenden Größen proportionale Signale
zugeführt: Sollwerte G und Cr für die Walzgut- bzw. Walzenballigkeit,
Walzgutbreite W, Stützwalzendurchmesser D und geschätzte Anfangswalzkraft Pe. Zusätzlich zu den den Steuereinrichtungen
110 zugeführten Sollwertsignalen für den Zu- und
Abfluß des hydraulischen Mediums erzeugt die Regeleinrichtung 200 weitere, in der Dickenregeleinrichtung verwendete Signale,
nämlich ein der erforderlichen Biegekraft entsprechendes Signal B*, das die Grundlage für die Erzeugung der Signale BEa
und BEb bildet, und ein Signal MB. Dieses Signal.stellt einen
Faktor dar, der mit B* multipliziert die Regeleinrichtung 300 in die Lage versetzt, Diekenänderungen auf Grund voreingestellter
Biegekräfte zu kompensieren. Außerdem werden der Regeleinrichtung 300 die Signale Pa und Pb und ein aus diesen
gebildetes Gesamtsignal P sowie die später näher erläuterten Signale V und N, die zur Dickenregelung verwendet werden, und
die der Walzgutbreite W und dem Walzendurchmesser D proportionalen Signale zugeführt. Ein weiteres, mit L bezeichnetes Signal
dient zur Einstellung der Horizontallage der Stützwalze 4· Die Dickenkorrektursignale Aha und Ähb werden den Steuergeräten
120a bzw. 120b zur Einstellung der Stützwalze 4 durch geeignete hydraulische Schubzylinder 11a, 11b zugeführt.
In Figur.2 ist der Aufbau der Regeleinrichtungen 200 und 300
näher dargestellt. Die Regeleinrichtung 200 für die Biegekraft enthält eine Einrichtung 210 zur Erzeugung des Einstellfaktors
MB in Abhängigkeit von einem den Stützwalzendurchmesser D darstellenden Eingangssignal. Das Signal MB wird Einrichtungen
220 und 230 zur Erzeugung von den Federkonstanten proportionalen Signalen Mcb und Mcp in Abhängigkeit von einem der Walzgutbreite
W entsprechenden Signal zugeführt. Das Gesamtwalz-
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kraftsignal P und das Biegekraftsignal B werden in einem
Summierer 240 P bzw. 240 B gebildet, und in einem Vergleicher 250 verarbeitet, dessen Ausgangssignal dem Balligkeitsfehler
Ce entspricht. Dem Vergleicher 250 wird ein geschätzter Wert für die Anfangs-Walzkraft Pe mittels eines Schalters 12 vorgegeben
und damit eine Anfangsbiegekraft, die sich bei dem Einlauf des Walzgutes in das Walzwerk einstellen würde, vor
Beginn des Walzvorganges vorgetäuscht. Wenn der Schalter geschlossen ist, tritt das Signal P an die Stelle des dem
Schätzwert entsprechenden Signals Pe. Das dem Balligkeitsfehler entsprechende Signal Ge wird in der später beschriebenen
Weise erzeugt und einem Grenzwertkreis 260 zugeführt, an den ein das Signal B* liefernder PI-Verstärker 270 angeschlossen
ist. In Abhängigkeit von den Walzwerkseigenschaften kann gegebenenfalls der Grenzwertkreis entfallen. Das Signal
B* wird durch einen Biegekraftbegrenzer 280 begrenzt, dem eine der maximalen Biegekraft entsprechende Große und das Signal P
zugeführt sind. Die bis jetzt beschriebenen Komponenten sind in der Einrichtung 200 enthalten. Die bisher^beschriebenen
Bauteile können sowohl analog als auch digital arbeitende Einrichtungen in Form von fest verdrahteten oder programmierten
Rechnern sein.
Die Regeleinrichtung 200 umfaßt ferner eine Einrichtung 290-,
in der der Mittelwert aus den beiden den Biegekräften entsprechenden Signalen Ba4 und Ba1 sowie Bb4 und Bb1 mit dem
Signal B* (Sollwert der Biegekraft) verglichen wird. Die Differenz ist das Biegekraftsignal BEa bzw. BEb,das der
die Lage der Spindel des hydraulischen Ventils steuernden Einrichtung 110a bzw. 110b als Stellgröße zugeführt wird.
Die Einstellung der Ventilspindeln proportional zu der Größe BEa bzw. BEb ist für den Zu- oder Abfluß des hydraulischen
Mediums in die bzw. aus den Biegezylindern entsprechend der
Polarität der Größe BE maßgebend. Der resultierende Pluß
ändert die Größen Ba4 und Ba1, bis die Durchschnittsbiegekraft dem Sollwert B* entspricht und BE gleich Null ist.
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Mittels in der Einrichtung 290 angeordneten Potentiometern läßt sich das Signal B* so einstellen, daß die Mitte der
Walzenballigkeit für den erforderlichen Ausgleich verschoben wird.
Das Signal B* wird sowohl in dem Sollwerterzeuger 290 als auch
in der die Dickenkorrektur für die Biegekraft erzeugenden Einrichtung 310 verwendet, die einen Teil der Einrichtung
bildet. Das vom Generator 310 erzeugte Signal Gcb und die Signale V und N werden in einem Summierverstärker 320 zusammengefaßt,
dessen Ausgangssignal mit Qo * Ms bezeichnet
ist. Das Signal Qo · Ms ist der Sollwert für die Ausgangslage der Zylinder 11 für die untere Stützwalze bei unbelastetem
Walzwerk. Ms ist ein Faktor zur Umformung der der Schubkraft entsprechenden Größe in eine der Position
entsprechende Meßgröße. In gleicher Weise werden die Signale Qa und Qb mit dem Faktor Ms zur Erzeugung eines der Position
entsprechenden Signals multipliziert. Natürlich können die Signale der Druckmeßdosen 8a und 8b auch unmittelbar in
Positionssignale umgeformt werden.
Das Signal N stellt die Nennposition des Zylinders bei der
Eichung dar und kann als Anfangssollwert für die Position betrachtet werden, während das Signal 7 Änderungen des Walzspaltes
auf Grund von Änderungen der Ölfilmdicke in den Lagern in Abhängigkeit von der Walzgeschwindigkeit und der Walzkraft
darstellt. Eine Walzspaltänderung entsteht in erster Linie durch ein Anwachsen der Dicke des Ölfilms in Abhängigkeit
von einer zunehmenden Walzgeschwindigkeit und durch eine Abnahme der Ölfilmdicke bei steigender Walzkraft. Die Signale L
und Qo · Ms werden zusammen mit den Signalen Qa und Qb in einem Summierverstärker 330 zur Erzeugung von Differenzsignalen
DQa und DQb verwendet. Diese Signale stellen die erforderliche Positionsänderung zwischen den gemessenen Zylinderpositionen
und der Position dar, die sich durch die in den Summierverstärker 320 eingeführten Faktoren ergibt. Eine
Dickenkorrektur muß ferner auf Grund der Walzwerksdehnungen
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an beiden Seiten der Walzen ausgeführt werden. Hierfür sind
die Summierer 34Oa und 340b vorgesehen, denen beiden das Signal MP zugeführt wird, das einen von der Einrichtung 360
erzeugten Paktor zur Berücksichtigung der Walzwerksdehnung darstellt. Der Faktor MP wird in Abhängigkeit von der Walzgutbreite
und dem Walzendurchmesser gebildet und zur Umwandlung der gemessenen Walzkraft in Änderungen des Walzspaltes verwendet.
Eine Änderung der Walzwerksdehnung während des Walzvorganges wird durch Differenzsignale DPa und DPb dargestellt,
die in Verstärkern 350 mit den Signalen DQa und DQb zusammengesetzt werden, die den Änderungen der Position entsprechen
und in dem Summierverstärker 340a bzw. 340b gebildet sind. Die Verstärker 35Oa und 35Ob erzeugen die Stellsignale Aha
bzw. Ähb, die in Figur 1 angegeben sind.
Damit das Walzgut mit konstanter Dicke gewalzt werden kann, müssen die Änderungen von DPa und DPb durch Änderungen der
Größen DQa und DQb ausgeglichen werden, um den Walzspalt konstant zu halten.
In Figur 3a sind die an den beiden Seiten der Walze 1 angreifenden Kräfte dargestellt. Die Walzkräfte P wirken auf
innere und die Biegekräfte B auf äußere Lager. Die Kräfte Pa und Pb bewirken eine Balligkeitsanderung in Richtung der Gesamtwalzkraft
P. Wenn keine Biegekräfte ausgeübt werden, hängt die Balligkeit nur von der Walzkraft ab (Figur 3b). Ist jedoch
die Walzkraft Null, dann hängt die Balligkeit allein von der Biegekraft ab. Die Balligkeit wird als negativ betrachtet,
wenn die Dicke in der Mitte des Walzgutes geringer als an den Kanten ist. Zur Erzielung einer Walzenballigkeit
Null, die als gerade Linie dargestellt ist, müssen Walz- und Biegekräfte aufgebracht werden.
Zur Einstellung einer Balligkeitskorrektur in Abhängigkeit
von den Walz- und Biegekräften müssen die Federkonstanten bestimmt werden, die die Beziehung zwischen einer Änderung der
Walzenballigkeit und den Walz- und Biegekräften darstellen.
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Die genauen mathematischen Ausdrücke für diese Beziehung sind sehr komplex. Daher werden hier praktisch anwendbare Mittel
zur Bestimmung der Federkonstanten mit der für den Walzvorgang erforderlichen Genauigkeit angegeben. Obwohl die genauen
Gleichungen voneinander abweichen, zeigen die Walzwerkskurven, daß eine Vereinfachung mit der nötigen Genauigkeit möglich ist.
Als gemeinsamer Faktor für die von der Walz- und Biegekraft abhängigen Federkonstanten wurde die Änderung der Steigung
in Abhängigkeit vom Durchmesser der Stützwalzen gefunden. Es wurde festgestellt, daß dieser Faktor auch zur Darstellung
der Beziehung zwischen der Walzkraft und der Walζspaltänderung
verwendet werden kann (Figur 4a). Die Steigung dieser Kurven ist MB = Walzspaltänderung/Walzenbiegekraft. Dieser Faktor
wird in der Einrichtung. 210 gebildet (Figur 4) und zur Bestimmung der Federkonstanten Mcp und Mcb in Abhängigkeit vom
Walzendurchmesser sowie als Sollwert für die Einrichtung 300
verwendet.
In Figur 4a ist auf der Ordinate die Biegekraft in t und auf der Abszisse die von einer Biegekraft abhängige Walzspaltänderung
As in mm abgetragen. Die im wesentlichen geradlinige Kurve für einen Walzendurchmesser von 2 m bildet die Grundlage
für die Bestimmung des Faktors MB. Diese Kurve ist als Bezugsgröße in Figur 4 b verwendet, in der das Verhältnis von MB
bei einem beliebigen Durchmesser im Bereich von 1,9 bis 2 in zu MB bei dem als Einheit gewählten Durchmesser von 2 m dargestellt
ist. Das dargestellte Verhältnis ändert sich in angenähert linearer Abhängigkeit vom Stützwalzendurchmesser D
bei einem vorgegebenen Walzwerk gemäß folgender Gleichung:
MB (D)/IiB (2 m) = 1 + 2,2 · (2-D) "
Allgemein ist, wenn MB bei einem Durchmesser von 2 m als Einheitswert gewählt wird, MB = Ka - Kc · D.
Geeignete Werte für die Konstanten Ka und Kc können durch Einsetzen von Steigungswerten für MB wie folgt bestimmt werden:
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1 = Ka - Kc · 2
1, 275 = Ka - Kc · 1,9
Kc = 2,2 (1 m)
Ka = 5,4
In Figur 4 ist eine analog arbeitende Einrichtung zur Ableitung
des Faktors MB dargestellt, Jedoch, kann für den gleichen Zweck ein Digital-Rechner eingesetzt werden und für einige
Walzwerke kann eine genauere Beziehung zur Kompensation von nichtlinearen, vom Walzendurchmesser abhängigen Änderungen
erforderlich sein. Die Einrichtung 210 enthält einen Digital-Analog-Wandler
211, dessen Eingangssignal eine dem Walzendurchmesser entsprechende digitale Größe ist und dessen
analoges Ausgangssignal D über ein den Faktor Kc lieferndes
Potentiometer 212 einem Umkehr-Summierverstärker 214 zugeführt
wird. Dieser Verstärker enthält ferner ein Signal -Ka von einem Potentiometer 213 und liefert das Signal MB.
In Figur 5a und 5b sind Kurven für die Federkonstanten Mcp und Mcb dargestellt, die für ein gegebenes Walzwerk abgeleitet
wurden. Die Kurven für einen Walzendurchmesser von 2 m sind in beiden Fällen als Bezugskurven verwendet und das Verhältnis
der spezifischen Werte für die Federkonstanten bei verschiedenen Stützwalzendurchmessern zu den Werten für einen
Durchmesser von 2 m fiel praktisch mit der in Figur 4b gezeigten Kurve zusammen. Brauchbare Näherungswerte für die Federkonstanten liefern die folgenden Gleichungen:
Mcp = MB · K2 · (W- 0,75)
Mcb = MB · K! 2 · (W2)
Darin sind Kp und K'p die auf einen Stützwalzendurohmesser
von 2 m bezogenen Größen der Steigung für Mcp bzw. Mcb, so daß der früher abgeleitete Wert für MB als vom Walzendurchmesser
abhängiger Korrekturfaktor verwendet werden kann. Mcp ist demnach eine angenähert lineare Funktion der Walzgut-.
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breite (W) und Mcb eine Funktion des Quadrates der Breite (W ).
Ein Blockschaltbild der als Federkonstantensignale liefernden Einrichtungen 220 und 230 ist in Figur 5 dargestellt. Ein
digitales, der Walzgutbreite proportionales Signal wird in einem Digital-Analog-Wandler 231 in ein Analogsignal umgewandelt
und in einem Verstärker 232 invertiert. Die Größe W - 0,75 wird in einem Umkehrsummierverstärker 233 gebildet,
dem ein an einem Potentiometer 234 einstellbarer, 0,75 m entsprechender Wert zugeführt ist. In einer Einrichtung 236 wird
die Ausgangsgröße des Summierverstärkers mit der an einem
weiteren Potentiometer 235 eingestellten Größe Kp · MB multipliziert.
Das Ausgangssignal des Multiplizierers 236 entspricht
der Federkonstanten Mcp." In der Einrichtung 220 ist der Faktor K'o an einem Potentiometer 222 eingestellt. In
2 einem Multiplizierer 221 wird ein der Größe W proportionales Signal erzeugt und aus diesen Größen in einem weiteren Multiplizierer
223 das Signal Mcb gebildet.
Nach Figur 6 werden der das Balligkeitsfehlersignal Ce
bildenden Einrichtung 250 Signale, die der Gesamtwalzkraft P, der Gesamtbiegekraft B, den Federkonstanten Mcp und Mcb sowie
der gewünschten Balligkeit C des Walzgutes und der gewünschten Balligkeit Cr der Walzen proportional sind, zugeführt. Das
Signal Ce wird nach folgender Gleichung gebildet:
Ce = C + Cr + B · Mcb - P · Mcp
Das Signal Ce wird dem Grenzwertkreis 260 zugeführt, an dessen Ausgang der Pl-Verstärker 270 zur Erzeugung des
Signals B* angeschlossen ist.
In Abhängigkeit von den Eigenschaften des Walzwerkes kann in bestimmten Fällen die Grenzwertbildung entfallen. Das Signal P
wird ferner der Einrichtung. 280 zugeführt, die das Signal für die Biegekraft auf einen 2,8 · 10 t entsprechenden Wert begrenzt,
wenn P einer Kraft von maximal 7,2 · 10 t entspricht. Wenn die Kraft P 7,2 · 105 t übersteigt, wird die maximal an
jedem Lager angreifende Kraft auf 10 · 105 t begrenzt. Diese
Werte ändern sich jedoch für unterschiedliche Walzwerke.
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- 11 - VPA 72/8346
Das Signal B* wird in der Einrichtung 290 (Figur 7) zur
Erzeugung der Sollwertsignale für die Biegekraft auf den beiden Seiten des Walzwerkes verwendet. Dabei sind Potentiometer
294 und 295 zur Einstellung der Lage der Balligkeitsmitte vorgesehen. Das Signal BEa wird mittels eines Summierverstärkers
293 erzeugt, dem das Signal Ba4 über einen Umkehrverstärker 291 und das Signal Ba1 über einen Umkehrverstärker
292 zugeführt werden. In gleicher Weise wird das Signal BEb mittels eines Summierverstärkers 296 erzeugt, dem
das Signal Bb4 über einen Umkehrverstärker 297 und das Signal Bb1 über einen Summierverstärker 298 zugeführt wird. Die Einrichtungen
110a und 110b regeln den Zufluß zu den Biegezylindern,
bis BEa und BEb Null sind.
6 Patentansprüche
7 Figuren
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Claims (3)
- - 12 - YPA 72/8346Patentansprüche(1. !Walzwerk mit zwei Arbeite- und zwei Stützwalzen zur Herstellung von maßhaltigem Walzgut mittels einer Anstellvorrichtung für den Walzspalt, Vorrichtungen zur Einstellung der Walzenballigkeit und einer die Walzgutdicke regelnden Einrichtung, an die die Walzkraft erfassende Druckmeßdosen angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Dickenregeleinrichtung (300), an deren die Stellgrößen liefernde Ausgänge die Lage der unteren Stützwalze (4) steuernde Geräte (i10a, 110b) angeschlossen sind, zusätzlich die Position der unteren Stützwalze (4) darstellende Ausgangssignale (Qa, Qb) von weiteren Druckmeßdosen (8) und in einer die Biegekraft regelnden Einrichtung (200) erzeugte Signale zugeführt sind, die der Gesamtwalzkraft (P), der erforderlichen Biegekraft (B), der Walzgutbreite (W) und einem aus dem Stützwalzendurchmesser (D) abgeleiteten Einstellfaktor (MB) proportional sind.
- 2. Walzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegekraft-Regeleinrichtung (200) eine Rechenschaltung (210) zur Erzeugung des Einstellfaktors (MB) aus dem Stützwalzendurchmesser (D) und empirisch ermittelten Paktoren (Ka, Kc), eine Rechenschaltung (230) zur Bestimmung einer Walzwerksfederkonstante (Mcp) als Punktion der Walzgutbreite (W) und des Einstellfaktors (MB) und eine Rechenschaltung (220) zur Bestimmung einer Walzenbiegekonstante (Mcb) als Punktion des Quadrates der Walzgutbreite (W2) und des Einstellfaktors (MB) enthält.
- 3. Walzwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegekraft-Regeleinrichtung (200) einen Summierverstärker (250) enthält, in dem aus der Walzkraft (P) bzw. einer für den Beginn des Walzvorganges geschätzten Anfangswalzkraft (Pe), der Biegekraft (B), der gewünschten WaIzgutballigkeit (C), der gewünschten Walzenballigkeit (Cr) und den Pederkonstanten (Mcp, Mcb) die Balligkeitsabweichung (Ce) bestimmt wird, aus der in einem PI-Verstärker (270) in Verbindung mit einem Grenzwertbildner (280) der Biegekraftsollwert (B*) ermittelt wird.309848/0820 -13-- 13 - VPA 72/8346Walzwerk nach Anspruch. 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Komparator (290) vorgesehen ist, der aus dem Biegekraftsollwert (B*) und den gemessenen, auf die Stützwalzen (1,4) ausgeübten Biegekräften (Ba, Bb) die Stellsignale (BE) bildet.Walzwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Komparator (290) Potentiometer (294, 295) zur Einstellung der Mitte der Balligkeit angeordnet sind.Walzwerk nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß an je einem Verstärker (340), dem ein in einer Einrichtung (360) erzeugter weiterer Einstellfaktor (MP) und die auf das Stützwalzenlager wirkende Walzkraft (Pa, Pb) bzw. die geschätzte Anfangswalzkraft (Pe) als Eingangssignale zugeführt sind, ein Summierverstärker (350) angeschlossen ist, der aus dem Walzkraftdifferenzsignal (DPa bzw. DPb) und dem der Abweichung (DQa, DQb) der Stützwalzenposition von der Nennposition (N) proportionalen Signal unter Berücksichtigung der Walzgutgeschwindigkeit (V) die Stellgröße ( Aha, Ahb) für die Einstellung der unteren Stützwalze (4) bildet.309848/0820
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