DE1602126A1 - Verfahren zur kontinuierlichen Steuerung der Korrektureinrichtung fuer das Werkstueckprofil beim Walzvorgang - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Steuerung der Korrektureinrichtung fuer das Werkstueckprofil beim WalzvorgangInfo
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B37/00—Control devices or methods specially adapted for metal-rolling mills or the work produced thereby
- B21B37/28—Control of flatness or profile during rolling of strip, sheets or plates
- B21B37/38—Control of flatness or profile during rolling of strip, sheets or plates using roll bending
Description
Patentanwälte 1 R Π ? 1 9 R
■ Dipi.-ing.LeinwBber fDU*I 40
München 2, Rosenfol 7
Tel. 261989
Tel. 261989
29. NOV. 1967
BIPPON KOKAH KABUSHIKI KAISHA Tokio, Japan
Verfahren
für das Werkstückprofil "beim Walzvorgang
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf die Steuerung
der Korrektureinrichtung für das Profil eines Werkstücks, das durch
eine Walzenstraße gegeben wird, und insbesondere auf die kontinuierliche Steuerung dieser Einrichtung mit Hilfe eines Walzbelastungsmeßwerts
statt eines Systems, bei dem während des Walζvorgangs Änderungen
der Werkstückabmessungen gemessen werden.
Es entspricht dem bekannten Stand der Technik, die Arbeitswalzen einer Walzwerksanlage bis zu einem vorbestimmten Grad ballig
zu schleifen, um dem Auftreten von Abweichungen im Werkstückprofil,
beispielsweise im Profil eines Bandstahls, nach Möglichkeit vorzubeugen.
Im Zusammenhang mit diesem gewissen Balligkeitsgrad ist
gleichfalls bekannt, an dem Walzband Profilkorrekturen dadurch vor-
zunehmen, daß zwischen den Arbeitswalzen oder den Stützwalzen durch
Beaufschlagung mit einem hydraulischen Druck oder durch eine andere
009815/02 60 BAD-ORIGINAL geeignete
■ geeignete Methode der Druckausübung eine Kraft angelegt wird, um
ein Abwinkein der Hollen selbst zu bewirken. Es ist jedoch eine Tatsache,
daß zuverlässig wirkende Hilfsmittel zum laufenden Messen der Profilstärke nicht bekannt sind. Demgemäß ist eine automatische
Steuerung der Korrektureinrichtung für das Werkstückprofil mit großen Schwierigkeiten verbunden, unter diesen Umständen könnte natürlich
auch ins Auge gefaßt werden, die erforderlichen Korrektureinstellungen von Hand vorzunehmen. Doch ist es auch einer erfahrenen
Bedienungsperson nicht möglich, während des Walzvorgangs Stärkenungleichmäßigkeiten in der C-fiichtung eines Bandstahlmaterials festzustellen,
insofern die Meßwerte für die Stärkenunterschiede in der C-Richtung sich in der Größenordnung von tausendstel Millimetern
oder weniger bewegen. Es bedarf daher keiner weiteren Ausführungen, daß eine kontinuierliche Steuerung der Korrektureinrichtung unter
wirksamer Ausnutzung der gegebenen Korrekturmöglichkeiten auf diesem
Wege kaum zu erzielen ist.
Die Erfindung bezieht sich,sowohl auf eine Vorrichtung
als auch auf ein Verfahren zum automatischen Stabilisieren der Profilausbildung des Walzband-Werkstücks, wobei von einem Meßwert der
Walzbelastung ausgegangen wird. In diesem wesentlichen Punkt betrifft die Erfindung sowohl eine Bechenanlage, die beim Eingeben
eines Walzbelastungswerts zur Ermittlung einer zum Korrigieren von
Ungleichaäßigkeiten im Werkstückprofil hinreichenden Biegekraft
betätigbar ist, als auch ein auf diesen Rechenvorgang aufbauendes Steuersystem. Die Erfindung ist für Warmwalzwerke ebenso wie für
Kaltwalzwerke anwendbar und gewährleistet eine wirksame Betätigungeweise
der vorerwähnten Korrektureinrichtung.
Die Erfindung hat zur Aufgabe, ein zu einen genaueren Einhalten der Werkstückform und -stärke geeignetes Steuersystem zu
0 098 15/02 60 BAD ORIGINAL schaffen
schaffen, mit dessen Hilfe Walzungleichmäßigkeiten besser, und mit
größerer Genauigkeit korrigiert werden können.
Die Erfindung hat außerdem zur Aufgabe, ein geeigneteres Regelsystem für die bekannten Korrektureinrichtungen zu schaffen,
das eine gleichmäßige Stärkenreduzierung über die gesamte Breite des Bandes erlaubt.
Weiterhin hat die Erfindung zur Aufgabe, ein vorteilhaftes Steuerungsverfahren für Warmwalzwerke und Kaltwalzwerke zu
schaffen, bei dem auf Messungen zur Ermittlung der Werkstückform oder -stärke verzichtet werden kann.
Weitere Ziele und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Zusammenhang der nachfolgenden eingehenden Beschreibung in Verbindung
mit den beigegebenen Zeichnungen. In den Zeichnungen zeigern
Figur 1 eine Querschnittsansicht zur Darstellung einer
typischen Korrekturanordnung,wobei die Ausgleichskraft im Rahmen
der Erfindung auf die Stützwalzen einwirkt!
Figur 2 eine Querschnittsansicht einer anderen Korrekturanordnung,
bei der diese Kraft auf die Arbeitswalzen einwirkt;
Figur 3 eine graphische Darstellung zur Erläuterung der
durch die im Verhältnis zur Walzbelastung errechnete Biegekraft her-
vorgerufenen Inderungen der Kantenstärke gegenüber der Mittel stärke
in der Querrichtung des Bandes bei gleichbleibender Werkstückbreitei
Figur 4 eine graphische Darstellung zur Erläuterung der Beziehungen, die bei unterschiedlichen Bandbreiten zwischen einer
Walzbelastung und der bestgeeigneten Biegekraft bestehen»
Figur 5 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen
Steuerungssystems für eine bekannte Korrektureinrichtung»
0098 1 B/0260 BAD 0R1«al "
Figur 6 eine schematische Darstellung eines weiteren erfindungsgemäßen Steuerungssystems, wobei zur Voreinstellung der
obigen Einrichtung eine elektronische Bedieneinheit vorgesehen ist.
Wie bereits erwähnt, ist in den Figuren 1 und 2 eine typische Korrektureinrichtung für eine Warmwal ζ anlage oder Kaltwalzanlage
dargestellt, wobei diese Vorrichtung erlaubt, geeignete Niederhaltekräfte unabhängig voneinander anzulegen. In diesen Zeichnungen
sind mit den Bezugszeichen A und B jeweils die Arbeitewalzen
beziehungsweise die Stützwalzen bezeichnet, während die mit den
Bezugszahlen 1, 2 und 3 bezeichneten Pfeile zur Verdeutlichung der Richtungen dienen, in denen die entsprechenden Biegekräfte mittels
geeigneter Druckübertragungsvorrichtungen angelegt werden. Als eine solche Druckübertragungsvorrichtung kommt für die obige Anordnung
im allgemeinen ein Hydrauliksystem in Betracht. Es ist jedoch eine bekannte Tatsache, daß nach dem Stand der Technik bisher kaum eine
Möglichkeit zur automatischen Steuerung dieser Einrichtungen während des Auswalzens des Werkstücks bestand. Es läßt sich ohne Übertreibung
feststellen, daß diese Tatsache, wie bereits erwähnt, bisher darauf zurückzuführen war, daß ein laufendes Ermitteln von Formabweichungen
und laufende Messungen von Stärkenunterschieden in der Querrichtung des Werkstückbandes nicht möglich sind. Der Erfindung
lag der Gedanke zugrunde, der obigen Schwierigkeiten mit Hilfe
umfassender Berechnungen und eingehender Laborversuche Herr zu werden. Die Arbeitsergebnisse sind in den Figuren 3 und 4 dargestellt.
Figur 3 veranschaulicht die zu erwartenden Abweichungen
der Kantenstärke von der Stärke in der Mitte des Walzkörpers, die hierbei auf die Ordinatenachse aufgetragen sind, während die entsprechenden
0098 1 S/0260 ■» «*a«"
sprechenden Biegekräfte an der Abszisse abzulesen sind. Eine schräg
verlaufende Linie entspricht jeweils der betreffenden Walzbelastung oder Arbeitsbelastung (p). Ein positives Vorzeichen der Biegekraft
gibt zu erkennen, daß es sich dabei um die Biegekraft (l) der Figur
2 handelt, und ein negatives Torzeichen deutet in entsprechender
Weise auf eine Biegekraft (2) hin. Im Nullpunkt des Koordinatensystems treten dann keinerlei Biegekräfte in Erscheinung. Wie aus
Figur 3 au entnehmen ist, die also die stabilen Beziehungen wiedergibt, die zwisehen der Biegekraft und den bei einer gewählten Walzbelastung zu beobachtenden Stärkenunterschieden (τ) bestehen, haben diese Größen bei gleichbleibender Bandbreite parametrischen Charakter. --■..
Weise auf eine Biegekraft (2) hin. Im Nullpunkt des Koordinatensystems treten dann keinerlei Biegekräfte in Erscheinung. Wie aus
Figur 3 au entnehmen ist, die also die stabilen Beziehungen wiedergibt, die zwisehen der Biegekraft und den bei einer gewählten Walzbelastung zu beobachtenden Stärkenunterschieden (τ) bestehen, haben diese Größen bei gleichbleibender Bandbreite parametrischen Charakter. --■..
Falls die Arbeitswalze nicht ballig geschliffen ist, so
bezeichnet in Figur 3 der Schnittpunkt einer P-Linie mit der Abszissenachse, in dem also t = O ist, die jeweils zum Erzielen einer einwandfreien Profilform erforderliche Biegekraft. Ist die Walze hingegen ballig ausgebildet, so kann dem Rechnung getragen werden, indem man die Abszissenachse, also die Lage der Punkte t = O, nach oben
oder nach unten verschiebt.
bezeichnet in Figur 3 der Schnittpunkt einer P-Linie mit der Abszissenachse, in dem also t = O ist, die jeweils zum Erzielen einer einwandfreien Profilform erforderliche Biegekraft. Ist die Walze hingegen ballig ausgebildet, so kann dem Rechnung getragen werden, indem man die Abszissenachse, also die Lage der Punkte t = O, nach oben
oder nach unten verschiebt.
Es ist aber natürlich auch eine graphische Darstellung
der Bezxehungen möglich, die bei unterschiedlichen Breiten des Werkstückbandes bestehen. Siesem Zweck soll Figur 4 dienen.
der Bezxehungen möglich, die bei unterschiedlichen Breiten des Werkstückbandes bestehen. Siesem Zweck soll Figur 4 dienen.
In die Darstellung der Figur 4 sind die Ergebnisse zahlreicher
Versuche eingegangen, wobei in diesem Fall für verschiedene Bandbreiten die bestgeeignete Biegekraft zu unterschiedlichen Walzbelastungen in Beziehung gesetzt ist. Es ist ersichtlich, daß diese
Abhängigkeit sich in Form von Kurven darstellt, wobei aber stabile
Beziehungen erhalten bleiben. Demgemäß ist es anhand der Figur 4
ausgehend
00981 5/0260 bad original
ausgehend von der betreffenden Bandbreite leicht iacglicir, für eine
gegebene Walzbelastung die bestgeeignete Biegekraft festzustellen.
So kann beispielsweise für einen Laborversuch diejenige Biegekraft
ermittelt werden, mit der ein 250 mm breites Band bei einer Arbeitslast von 60 t ausgewalzt werden muß, indem man in Figur 4 von (A)
aus zunächst den Punkt (B) aufsucht und dann den entsprechenden
Wert bei (c) abliest.
Figur 5 ist eine schematisierte Darstellung eines Steuersystems,
das diese Auswahl automatisch vornimmt. In dieser Figur bezeichnet die Bezugszahl 4 ein Meßinstrument für eine Walz- oder
Arbeitslast. Ein von dem Meßinstrument 4 ausgehendes Signal l6 kennzeichnet die Größe dieser Walzlast. Dieses Signal soll dem tatsächlichen
Wert der Walzlast entsprechen und muß daher von allen anderen auftretenden Kräften unbeeinflußt sein. Dieses auf die Walzlast
bezügliche Signal 16 wird in einer Torrichtung 5 verarbeitet,
die ihrerseits ein auf die Biegekraft bezügliches Signal 17 an
einen Signalwandler 6 abgibt. Es versteht sich, daß dieses Signal sich auf die jeweils bestgeeignete Biegekraft bezieht, beispielsweise
also auf jenen Punkt (C) der Figur 4. Die Vorrichtung 5 besteht hierbei
aus einer elektronischen Einheit, in der die in Figur 4 dargestellten
Beziehungen gespeichert sind, die im voraus auf rechnerischem Wege und durch Versuche ermittelt worden sind. Ein von dem
Signalwandler erzeugtes Ausgangssignal kann auf drei verschiedenen
Wegen an die jeweils nächsten Stufen weiter geleitet werden. Falls
dem Signal I7 ein positives Vorzeichen zugeordnet ist, so wird ein
Ausgangs ei gnal 24 einer Servoeinheit 9 zugeleitet, wohingegen bei
einem negativen Vorzeichen des Signals 17 das Ausgangssignal an
eine
BAD CläüJiVL
009815/0260
eine zweite Servoeinheit 14 weitergeleitet wird. Die von den beiden
Servoeinheiten 9 oder 14 erzeugten Ausgangsgrößen dienen zur Betätigung
von Servoventilen 8 beziehungsweise 13· Mit Hilfe des von diesen
Ventilen 8 oder 13 gesteuerten Öldrucks werden Übertragervorrichtungen
7 beziehungsweise 12 betrieben, die ihrerseits der Stützwalze oder der Arbeitswalze einen Öldruck (19 beziehungsweise 21)
zuführen, nämlich die in Figur 2 mit (l) beziehungsweise (2)
bezeichneten Kräfte. Die Bezugszahlen 7, 8 und 9 bezeichnen somit denjenigen Teil des Systems, in dem ein von dem vorerwähnten Signalwandler
6 erzeugtes Ausgangssignal mit positivem Vorzeichen verarbeitet
wird. Entsprechend bezeichnen die Bezugszahlen 12, 13 und 14
den anderen Teil des Systems, der bei einem negativen Vorzeichen dieses Ausgangssignals in Betracht kommt. Die Entscheidung, welcher
der beiden Teile des Systems betätigt werden soll, wird getroffen,
indem eine Umschalteinheit 11 für den .Öldruckkreislauf auf ein von
dem Signalwandler 6 erzeugtes Signal 15 hin betätigt wird. Die
Bezugszahl 10 bezeichnet einen Öldruckgenerator, der für den Betrieb der vorerwähnten TJm schalt einheit 11 vorgesehen ist. Es ist erwünscht,
für die beiden vorbezeichneten Systeme gegengekoppelte Bückführeinheiten 20 beziehungsweise 22 vorzusehen, um so eine Stabilisierung
der Biegekraft, also der hydraulischen Drücke (19 "beziehungsweise
21) zu erzielen.
Lassen sich die Beziehungen zwischen den Signalen 16 und
17 bei der Umsetzung in der Vorrichtung 5 in linearer Form ausdrükken,
so kann diese Vorrichtung 5 aus einer einfachen Elektronikschaltung
bestehen. Falls die Lösung der gestellten Aufgaben jedoch einen komplizierteren Aufbau der Vorrichtung 5 bedingt, so ist als
Vorrichtung 5 ein elektronisches Rechengerät vorzusehen. Wird mit
einen solchen Rechengerät gearbeitet, so hat dieses zunächst die
0098 15/0260 BAD oa!Qim
der Figur 4 zu entnehmenden Informationen zu speichern und sodann
auf dieser Grundlage die geeignete Biegekraft zu errechnen. In Figur 6 ist ein Steuerungssystem für die "bekannte Korrektureinrichtung
dargestellt, bei dem ein solches Rechengerät vorgesehen ist. Der durch eine gestrichelte Linie abgegrenzte Teil bezeichnet dabei
das Rechengerät. Die beispielsweise für ein Kaltwalzwerk in Betracht
kommenden Informationen (29) betreffen die Bandstärke tot und nach
dem Auswalzen, die eingangsseitigen und die endseitigen mechanischen
Spannungen, die Materialeigenschaften, die Schmierverhältnisse, die
Walzgeschwindigkeit und den Walzendurchmesser, wozu bei Warmwalzwerken
zusätzlich noch die Temp er a turb edingangen hinzukommen. Beim
Festlegen des Walzprogramms für ein Werkstück ist es erwünscht, daß man sich hinsichtlich der diese Informationen enthaltenden Werte
zunächst anhand von Yer Suchsergebnissen einen Überblick verschafft,
bevor man sie in einer zur Ermittlung der Walzbelastung dienenden Recheneinheit 26 speichert. Sie Walzbelastung wird also aufgrund
der obigen Daten bestimmt und ein entsprechender Wert wird dann in Form eines Signale 31 an eine zum Ermitteln der bestgeeigneten Biegekraft
dienende Recheneinheit 27 weitergegeben. Die im Rahmen des Walsprogramms bestgeeignete Biegekraft errechnet sich auf der Basis
der durch das Walzlast signal Jl vermittelten Rechenergebnisse des
Informationsspeichers nach dem Schema der Figur 4, der entsprechende Wert wird in der Recheneinheit 27 verschlüsselt und in Form
eines Ausgange signals 32 an einen Signalwandler 28 weitergeleitet.
Die dem Signalwandler 28 nachgeordneten übrigen Bauelemente der Anordnung können die gleichen sein wie die hinter den Signalwandler
der Figur 5 gelegten.
Hachdem in dieser Weise zunächst eine Voreinstellung vorgenommen
worden ist, kann der eigentliche Walzvorgang beginnen. Wäh-
009815/0260 rend
BAD ORJGä
rend diese β Walzvorgangs werden in ständiger Folge Informationen
einschließlich solcher über die Walzbelastung ermittelt. Soweit man
jedoch nach dem Walzprogramm verfährt, besteht keine Veranlassung aur Berücksichtigung anderer Informationen als lediglich der den
Wert der Walzbelastung betreffenden. Bei praktischen Versuchen
konnte festgestellt werden, daß mit Hilfe des Steuerungssystems die
gestellten Aufgaben im vollen TMfang gelöst werden können, wenn nur
von der Walzbelastung ausgegangen wurde. Es kann daher ein von einer
zum Messen der tatsächlichen Walzbelastung dienenden Meß fühl er einheit erzeugtes Signal direkt in die vorbeschriebene Bedieneinheit
eingegeben werden, nachdem es in einen entsprechenden elektronischen
Wert umgewandelt worden ist. Das die tatsächliche Walzbelastung betreffende Eingangssignal dient in der Bedieneinheit 27 zum Errechnen der bestgeeigneten Biegekraft, worauf die Differenz gegenüber
einem in der Bedieneinheit 27 zuvor ermittelten Biegekraftwert festgestellt wird. Natürlich wird dann das von der Recheneinheit 27
erzeugte Differenzsignal 52 in gleicher Weise wie bereits beschrieben weiterverarbeitet.
Somit ist die Möglichkeit gegeben, unter Ansprechen auf Änderungen der tatsächlichen Walzbelastung während des Auswalzens
die Biegekraft kontinuierlich auf den bestgeeigneten Wert einzuregeln. Das vorbeschriebene System eignet sich gleichfalls auch als
kontinuierliches Regelsystem für die in Hgur 1 dargestellte bekannte
Korrektureinrichtung für das Werkstückprofil. In diesem Pail ist der
nur die eine Servoeinheit enthaltende Teil des Systems für die kontinuierliche Steuerung der Korrektureinrichtung hinreichend, da die
Biegekraft nur an einem Punkt angreift.
Das erfindungsgemäße Verfahren kommt nicht nur für WaIzwerksanlagen der vorbezeichneten Art in Betracht, sondern auch für
009815/0260 ßÄD 0R3@?maL Srobblecbstraßen
Grobblechstraßen, Dressiergerüste oder Xaltnachwalzwerke, Steckelwalzwerke und alle sonstigen Walzwerksanlagen. Hinsichtlich des nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren ausgewalzten Werkstücks braucht nicht betont zu werden, daß hierfür als Werkstoff Eisen oder Stahl
ebenso in Frage kommt wie nichteisenmetalle, beispielsweise also
auch Aluminium, Kupfer, nichtrostender Stahl, Hiekel, Zinn und andere. Metalle·
Wie im obigen ausführlich dargelegt wurde, beruht das erfindungsgemäße Verfahren auf der Beobachtung, daß zwischen der Walzbelastung und der erforderlichen Biegekraft eine festgefügte Beziehung besteht, wobei man sich diesen Sachverhalt zunutze machen kann,
um ein fehlerfreies Werkstückprofil zu erhalten. Aufgrund dieser Beobachtung ist es leicht möglich, die bestgeeignete Biegekraft zu
ermitteln, wozu, man also lediglich die Walzbelastung zu messen
braucht. Es ist hingegen nicht erforderlich, die Werkstückform nach
jedem Walζvorgang nachzumessen. Diese Tatsache läßt die Vorteile
erkennen, die das erfindungsgemäße Steuerungssystem bietet, nämlich die Vereinfachung der Betriebsweise und die Zeitersparnis, die auf
diesem Wege erzielt werden kann.
Wenngleich im obigen die Erfindung Bit gewissen Einzelheiten beschrieben worden ist, so ist aber natürlich davon auszugehen,
daß diese lediglich beispielartig herangezogen wurden, und daß in den konstruktiven Details sowie in der Kombination und Anordnung Ton
Bauteilen zahlreiche Abänderungen vorgenommen werden können, die in den en der Erfindung fallen. So kann die Erfindung beispielsweise
auch für das bekannte automatische Stärkenregelungaqrstea Anwendung
finden.
009815/0260
Claims (2)
1. Verfahren zur automatischen und kontinuierlichen Steuerung einer
zur Ermöglichung des Einhaltens einer vorbestimmten Form eines durch die Walzen einer Walzwerksanlage hindurchgegebenen Werkstücks
dienenden Einrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß im voraus eine
festgefügte Beziehung zwischen der Werkstückbreite, der Walzbelastung
und der Biegekraft ermittelt wird, diese Beziehung in einer Recheneinheit (5) gespeichert und die bestgeeignete, an die Walzen
(A, B) anzulegende Biegekraft durch ein rechnerisches Vergleichen
eines die Walzbelastung betreffenden Meßwerts in der Recheneinheit (5) errechnet wird und dieser errechnete Wert je nach seinem positiven
oder negativen Vorzeichen der zwischen den Arbeitswalzen (A) beziehungsweise zwischen den Stützwalzen (B) anzulegenden Biegekraft
zugrundegelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die errechnete
bestgeeignete Biegekraft zwischen den Stützwalzen (B) angelegt wird.
3· Verfahren zur automatischen und kontinuierlichen Steuerung einer
zur Ermöglichung des Einhaltens einer vorbestimmten Form eines durch die Walzen einer Walzwerksanlage hindurchgegebenen Werkstücks
dienenden Einrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß im voraus eine
festgefügte Beziehung zwischen der Werkstückbreite, der Walzbelastung und der Biegekraft ermittelt wird, diese Beziehung in einer
Recheneinheit (26, 27) gespeichert und die bestgeeignete Biegekraft durch ein rechnerisches Vergleichen eines die Walzbelastung betreffenden
Meßwerts in der Recheneinheit (26, 27) errechnet wird, sodann eine Voreinstellung der durch die zur Ermöglichung des Einhaltens
einer vorbestimmten Fora des Werkstücks dienenden Einrichtung
009815/0260 -
: BAD
zu übertragenden Biegekraft vorgenommen wird, als nächstes nach Ein-.leitung
des Walzvorgangs durch ein rechnerisches Einbeziehen sowohl
eines kontinuierlich ermittelten, die tatsächliche Walzbelastung betreffenden Meßwerts als auch der gegebenen Werkstückbreite in der
Recheneinheit (26, 27) die bestgeeignete und die tatsächliche Biegekraft errechnet wird und schließlich dieser errechnete Wert je nach
seinem positiven oder negativen Vorzeichen der zwischen den Arbeitswalzen (A) beziehungsweise zwischen den Stützwalzen (B) anzulegenden
Biegekraft zugrundegelegt wird.
4· Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die errechnete
bestgeeignete Biegekraft zwischen den Stützwalzen (B) angelegt wird-
0 0 98 15/0260
Applications Claiming Priority (1)
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