DE2638096A1 - Verfahren und vorrichtung zur dickensteuerung bei tandemwalzwerken - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur dickensteuerung bei tandemwalzwerkenInfo
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Description
Verfahren und Vorrichtung zur Dickensteuerung
bei Tandemv/alzwerken
Die Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtungen zur Dickensteuerung
bei einem Tandemwalzwerk mit mehreren einzelnen W al ζ eng eriisten, von denen eines als ausgewähltes Walzengerüst
festgelegt ist. Die Erfindung betifft insbesondere Verfahren und Vorrichtungen zur Steuerung der Dicken bzw. Stärken von
Walzwerkerzeugnissen beim Walzvorgang, insbesondere von Blechen, Drähten, Bändern usw., bei Tandemwalzwerken bzw. Verbundwalzwerken
mit Tandemwalzen.
Zur Blechdickensteuerung bei Walzwerken waren bisher Blechdickensteuerungssysteme
bekannt, bei denen der Walzendruck gesteuert bzw. geregelt wurde, und die beispielsweise in der
US-PS 2 680 978 beschrieben sind. Derartige Blechdickensteueroder Regelsysteme werden häufig angewandt. Gemäss dem Grundprinzip
solcher Dicken-Steuer- bzw. Regelsysteme wird die WaI-
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ze belastung oder der Walzendruck P und die Anstellage oder der Walzenabstand bzw. -Zwischenraum S ermittelt und die Dicke
des zu walzenden Materials am Ausgang eines Walzengerüstes oder einer Walzenstation (nachfolgend kurz als Ausgangsdicke bezeichnet)
wird nach folgender Gleichung (dem Hooke1sehen Gesetz)
erhalten:
Hierbei ist
h: die sich ergebende Ausgangsdicke und
M: der Elastizitätskoeffizient bzw. der Steifigkeits- oder Widerstandskoeffizient des Walzengerüstes.
Wenn die ermittelte Dicke von einer gewünschten Solldicke abweicht,
wird die Anstellage oder der Walzenabstand S so eingestellt, dass die Abweichung ITuIl wird. Dies* ist ein einfaches
Steuer- bzw. Regelverfahren. Es ist Jedoch bekannt, dass nachteiligerweise eine Verschiebung oder Versetzung der Stärke oder
der Dicke des zu walzenden Materials auf Grund von Fehlern bei dem gemessenen Uullpunkt der Anstellage oder entsprechender
Parameter und Paktoren auftritt. Um derartige Verschiebungen oder Versetzungen auszugleichen, wird üblicherweise am Ausgang jedes
Walzengerüstes ein Band- oder Blechdicken-Messgerät angeordnet und die Anstellage in Abhängigkeit von der Versetzungs- oder
Verschiebungsgrösse dadurch korrigiert, dass der mit dem Messgerät gemessene Wert rückgekoppelt wird. Bei dem zuvor beschriebenen
Steuer- oder Regelsystem, bei dem die Walzenbelastung oder der Walzendruck verändert wird, ist die Messung des Walzendruckes
P erforderlich, wodurch notwendigerweise die nachfolgend beschriebenen Schwierigkeiten auftreten.
Angenommen eine Walze weist eine Exzentrizität auf. Dann ändert sich der Walzenzwischenraum, d. h. der Abstand zwischen den
Walzen bei sich drehenden Walzen auch dann, wenn die Anstellage, die bezüglich der Walzenachsen eingestellt worden ist, konstant
bleibt. Diese Situation tritt auch während des Walzvorganges auf
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und eine Änderung des Walzenabstandes macht sich als Änderung
der Walzenbelastung oder des Walzendruckes bemerkbar, wenn sie
bzw. er in der üblichen Weise von der Druck- oder Belastungszelle eines Messgerätes gemessen wird. Die Walzenbelastung bzw.
der Walzendruck steigt an, wenn bei sich drehenden Walzen der Walzenabstand kleiner wird. Wenn dagegen der Walzenabstand
bei sich drehenden Walzen grosser wird, so verringert sich der Walzendruck bzw. die Walzenbelastung. Da die Messung des Walzenabstandes
S in der Gleichung (1) während des Walzvorganges zu grossen Schwierigkeiten führt, wird üblicherweise das nachfolgend
angegebene Verfahren herangezogen: Als Nullpunkt der Anstellage wird die Stellung genommen bzw. definiert, bei der
die obere und untere Walze ohne dazwischenliegendes Walzenmaterial eng aneinander liegen und der Walzenabstand S wird
auf Grund der Differenz zwischen dem Nullpunkt und der eingestellten Anstellage ermittelt. Dementsprechend besteht der
Walzenabstand S in der Gleichung (1) aus einer Eonstanten dann, wenn die Anstellage eingestellt worden ist, bevor das zu walzende
Material durch das Walzwerk läuft. Der Walzendruck erhöht sieh, wenn der tatsächliche Walzenabstand bzw. Walzenzwischenraum auf
Grund einer Exzentrizität der Eollen kleiner wird und daher wird auch die aus der Gleichung (1) ermittelte Dicke h grosser.
Das Steuer- bzw. Regelsystem würde dann die Anstellage und die Drehzahl der Walzen so einstellen, dass die Abweichung der ermittelten
Dicke von einer gewünschten Solldicke Null werden kann. Trotz der Tatsache, dass die Dicke des gewalzten Materials am
Ausgang des Walzengerüstes tatsächlich kleiner ist, wirkt die Steuerung bzw. Regelung dahingehend, dass die Dicke des gewalzten
Materials durch verstärktes Absinken der Anstellage in Abhängigkeit des Ansteigens des Walzendruckes weiter verringert
wird. Wenn der Walzenzwischenraum auf Grund einer Exzentrizität der Walzen dagegen vergrössert wird, wirkt sich die Steuerung
bzw. Regelung so aus, dass das gewalzte Material in unerwünschter Weise dicker bzw. stärker wird.
Wie aus der Beschreibung des bekannten Verfahrens ersichtlich ist,
wirkt sich die Walzenexzentrizität bei einem Steuer- oder Regel-
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system, bei dem die Walzenbelastung bzw. der Walzendruck reguliert
wird, in umgekehrtem Sinne aus. Aus denselben Gründen hängt das bekannte Steuer- bzw. Regelsystem von Änderungen bzw.
Schwankungen der Walzenradien ab, wobei derartige Schwankungen beispielsweise durch eine Wärmeausdehnung der Walze hervorgerufen
werden und zwar wirkt sich diese Änderung auch hier im umgekehrten Sinne aus, d. h. das Steuer- oder Regelsystem verstärkt
eher noch den unerwünschten und fehlerhaften Einfluss einer Walzenexzentrizität,als dass es diesen Einfluss ausgleicht.
Abgesehen von den zuvor erläuterten Schwierigkeiten müssen bei den bekannten Walzwerken Dickenmessgeräte, beispielsweise
Blechdickenmessgeräte sowohl eingangsseitig als auch ausgangsseitig Jedes Walzengerüstes angebracht werden und der Steuerbzw.
Regelvorgang muss mittels der von diesen Einrichtungen gemessenen Werte durchgeführt werden. Eine solche Anordnung
bei Walzenstrassen oder Walzen überhaupt ist jedoch sehr kostspielig.
Darüberhinaus tritt die Schwierigkeit auf, dass diese Anordnung nicht bei bereits vorhandenen Walzenstrassen und
Walzwerken Verwendung finden kann, weil zur Installtion der Dicken- bzw. Stärkenmessgeräte kein Extraplatz vorgesehen ist.
Auf Grund dieser Nachteile wurden daher Dickensteuer- bzw. Regelverfahren entwickelt, die auf dem Gesetz von der Konstanz
des Werkstoff-Flusses beruhen. Die bekannten Steuer- bzw. Regelsysteme, die auf der Grundlage dieses Gesetzes geschaffen wurden,
sind Jedoch nicht immer zufriedenstellend, insbesondere im Hinblick auf die Genauigkeit, weil die tatsächlichen Walzvorgänge
und -phänomene nur ausreichend untersucht und analysiert wurden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Vorrichtungen und Verfahren zur Steuerung bzw. Regelung der Materialdicken bzw.
-stärken bei Walzwerken vom Tandemtyp zu schaffen bzw. anzugeben, die die zuvor beschriebenen Nachteile bekannter Vorrichtungen
und Verfahren nicht aufweisen, wobei die Einrichtung zur Dickensteuerung bzw. -regelung preiswert sein und mit -hoher Stabilität und
grosser Genauigkeit arbeiten soll.
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in den Ansprüchen 1 und 9 angegebene Verfahren löst erfindungsgemäss
die gestellte Aufgabe. Die Aufgabe wird auch, durch die in Anspruch 11 gekennzeichnete Vorrichtung gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Die Erfindung sieht das Gesetz von der Konstanz des Materialbzw. Massenflusses heran, das an sich bekannt ist. Die Erfindung
beruht jedoch auf der bei langwierigen Untersuchungen festgestellten Tatsache, dass das Gleitverhältnis in Vorwärtsrichtung,
das in dem Gesetz von der Eonstanz des Massenflusses als mathematischer
Ausdruck enthalten ist, kein konstanter Wert, sondern vielmehr eine Veränderliche ist, die proportional vom Druckverminderungs-
oder Reduktionsverhältnis abhängt. Oder mit anderen Worten: Auf Grund der Tatsache, dass das Reduktionsverhaltnis
eine lineare Funktion des Verhältnisses zwischen der Dicke eines gewalzten Bleches am Eingang und am Ausgang eines Walzengerüstes
ist, wird dieses Verhältnis bei dem erfindungsgemässen Dicken-Regel-
bzw. Steuersystem verwendet. Erfindungsgemäss wird daher die Eingangsdicke und die Ausgangdicke eines zu walzenden Walzmaterials
bzw. eines Walzbleches an einem bestimmten Walzgerüst bzw. an einer bestimmten Walzenstation eines Walzwerkes oder
einer Walzstrasse mit Tandemwalzen gemessen und damit das Reduktionsverhaltnis
ermittelt. Darüberhinaus werden die Umfangsgeschwindigkeiten der Walzen an jedem Walzengerüst gemessen und
das Verhältnis der Walzengeschwindigkeiten benachbarter Walzengerüste ermittelt. Aus dem zuvor genannten Dickenverhältnis
und dem Umfangsgeschwindigkeitsverhältnissen werden die Ausgangsund Eingangsdicken bei den Walzengerüsten mit Ausnahme des bestimmten
Walzengerüstes rechnerisch ermittelt. Die sich dabei ergebenden Werte werden herangezogen, um die Dickensteuerung
bzw. -regelung durch Ver- bzw. Einstellen der Anstellage oder anderer Parameter der einzelnen Walzengerüste durchzuführen.
Für das zuvor erwähnte besondere, oder ausgewählte Walzengerüst, kann das erste oder letzte Walzengerüst einer Walzenstrasse oder
eines Walzwerkes verwendet werden.
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Die Erfindung schafft also Verfahren und Vorrichtungen zum Steuern bzw. Regeln von Band- und Blechdicken bei Walzwerken ·
vom Tandemtyp und bei Verbundwalzwerken mit Tandemwalzen. Die erfindungsgemässen Vorrichtungen und Verfahren beruhen auf dem
Gesetz von der Konstanz des Werkstoff- oder Masseflusses. Die erfindungsgemässen Vorrichtungen und Verfahren beruhen weiterhin
auf der in langwierigen Untersuchungen festgestellten Tatsache,
dass sich das Gleitverhältnis in Vorwärtsrichtung (forward slip
ratio) eines Walzengerüstes linear mit dem Dickenminderungsoder Reduzierverhältnis (reduction ratio) ändert, insbesondere
dann, wenn ein Band- oder Blechmaterial bei relativ geringem Zug oder einer relativ geringen Zugbeanspruchung gehalten wird. Das
Verhältnis zwischen der Plattendicke am Ausgang und der Plattendicke am Eingang eines ausgewählten Walzengerüstes des Tandem-Walzwerkes
und das Verhältnis zwischen den Unfangsgeschwindigkeiten der Walzen bei benachbarten Walzengerüsten werden herangezogen,
um die Blechdicke am Ausgang oder Eingang «jedes Walzengerüstes mit Ausnahme des ausgewählten Walzengerüstes zu berechnen.
Mit Ausnahme des ausgewählten Walzengerüstes werden die Walzenabstände
bzw. die Walzenzwischenräume der Walzengerüste Jeweils in Abhängigkeit einer Abweichung der berechneten Dicke von einer
Solldicke eingestellt bzw. verstellt, so dass die Abweichungen ausgeglichen werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen beispielsweise
näher erläutert. Es zeigen:
Ifig. Λ eine graphische Darstellung, die die Beziehung zwischen
dem Reduktionsverhältnis und dem Gleitverhältnis in Vorwärtsrichtung
wiedergibt, wobei diese Beziehung der Erfindung zugrunde liegt,
Pig. 2 eine Blockschaltung eines Dickensteuer- bzw. Regelsystems gemäss einer erfindungsgemässen Ausführungsform,
Fig. 3 eine Blockschaltung einer anderen erfindungsgemässen Ausführung
s fο rm,
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Ρ*<5· 4- eine Blockschal "bung gemäss einer weiteren erfindungsge-
mässen Ausführungsform,
Fig. 5 das Blockschaltbild für eine vierte Ausführungsform der
Fig. 5 das Blockschaltbild für eine vierte Ausführungsform der
Erfindung und
Fig. 6 einen Schaltungsteil von Fig. 5 in Einzelheiten.
Fig. 6 einen Schaltungsteil von Fig. 5 in Einzelheiten.
Bevor erfindungsgemässe Ausführungsformen im einzelnen beschrieben
werden sollen, wird zunächst das Grundprinzip erläutert, mit lern die Ausgangsdicke und die Eingangdicke, d.h. die Dicke
eines Walzbandes- oder Bleches ausgangsseitig oder eingangsseitig
des jeweiligen Valzengerüstes eines Tandemwalzwerkes bzw. eines Walzwerkes mit Tandemwalzen ermittelt wird.
Es sei angenommen, dass der Walzvorgang'beim i-ten Walzgerüst
und beim (i+i)-ten Walzgerüst eines Tandemwalzwerkes durchgeführt wird. In diesem Falle gilt die folgende Beziehung, die
dem Fachmann als Gesetz von der Eonstanz des Werkstoff - oder Massen-Fliessvermögens oder -flusses bekannt ist:
In dieser Gleichung sind:
i, i+1 Kennzeichnungen für the Walzengerüste,
h. die Ausgangsdicke eines Bleches oder eines Bandes am
i-ten Gerüst (mm),
Vg. Umfangsgeschwindigkeit der Walze des i-ten Gerüstes (mm/Sek.)
Vg. Umfangsgeschwindigkeit der Walze des i-ten Gerüstes (mm/Sek.)
f. Gleitverhältnis in Vorwärtsrichtung beim i-ten Gerüst,
h. y. Ausgangsdicke des Bleches oder des Bandes beim (i+1)-ten
Gerüst (mm),
Ri+1 Umfangsgeschwindigkeit der Walze des (i+i)-ten Gerüstes
(mm/Sek.) und
f. ^ Gleitverhältnis in Vorwärtsrichtung beim (i+1)-ten
Gerüst.
Bei der zuvor angegebenen Gleichung (2) werden gewöhnlich experimentell bestimmte Werte für die Gleitverhältnisse in Vor-
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wärtsrichtung f- und f. - verwendet. Die Gleitverhältnisse in
Vorwärtsrientung werden also üblicherweise während des Walzvorganges
als konstant betrachtet.
Bei der Untersuchung der Betriebsdaten im Zusammenhang mit Warmwalzwerken vom Tandemtyp haben die Erfinder der vorliegenden
Erfindung jedoch ermittelt, dass das Gleitverhältnis in Vorwärt srichtung nicht konstant, sondern veränderlich ist und
eine starke Abhängigkeit vom Dickenverminderungs-Verhältnis besitzt, wie dies in Fig. 1 graphisch dargestellt ist. Es wurde
also festgestellt, dass die folgende Gleichung näherungsweise für die Beziehung zwischen dem Gleitverhältnis in Vorwärtsrichtung
f^ und dem Dickenverminderungs-Verhältnis r^ gilt:
f± = a · T1 (3)
Hierbei ist a eine Konstante, deren Zahlenwert, etwa 0,25 für
das der Untersuchung zugrunde liegende Walzwerk beträgt. Die Gleichung (3) trifft recht genau für Warmwalzen zu, bei denen
eine relativ geringe Zugbelastung herrschen. Bei^Kaltwalzen,
bei "dem eine hohe Zugbelastung bzw. Zugbeanspruchung auftritt,
muss die Gleichung (3) für die Beziehung zwischen f^ und rzusätzlich
eine Konstante C besitzen, so dass die Gleichung f^ = a*r^ + C besser für Kaltwalzen zutrifft. Das Dickenverminderung
sverhältnis r- des i-ten Gerüstes ist folgendermassen auszudrücken:
ri - V 17 W
wobei H^ die Eingangsdicke eines Bleches oder eines Bandes
und h- die Ausgangsdicke des Bleches oder Bandes ist. Aus den Gleichungen (2), (3) und (4-) ergibt sich folgende Gleichung:
Tf t^ ^ (5)
'Ei+1
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Wenn in die Gleichung (5) für h±/E± =-X± und für
X- y, gesetzt wird, ist
X.
VE: 1+1 ν a
r 1
• (7)
Hierbei ist X±> O und X±+1
> O.
Aus den Gleichungen (6) und (7) ist zu entnehmen, dass die Eingangs- und Ausgangsdicken der einzelnen Gerüste des Tandemwalzwerkes
durch Feststellen der Eingangs- und Ausgangsdicke eines willkürlich ausgewählten Gerüstes ermittelt werden können.
Dies sei anhand eines konkreten Beispiels nochmals erläutert. Die Eingangsdicke Hj1 und die Ausgangsdicke hj, am letzten Gerüst
F werden ermittelt. Aus Hg1 und hj, kann das Dickenverhältnis X^, ·
gleich hp/Bp ermittelt werden. Durch den auf diese Weise bestimm
ten Wert für X^1 kann das Dickenverhältnis' Xj>._^i des Gerüstes F-I
das direkt von dem letzten Gerüst F angeordnet ist, durch die Gleichung (6) berechnet werden, in der X- durch Xp_^ und X^.^
durch X-p, die, wie beschrieben, zuvor ermittelt wurden, ersetzt
wird. Wenn Χ-σ.* in der zuvor angegebenen Weise ermittelt wurde,
kann das Dickenverhältnis Xj_2 ^ drittletzten Gerüst F£, das
vor dem Gerüst F^ liegt, auch aus der' Gleichung (6) berechnet
werden, wobei X. und X. . durch Xj1-2 bzw. Xp_/i ersetzt wird.
Auf diese Weise kann das Dickenverhältnis X· mit der Gleichung (6) schrittweise in Gegenrichtung zur Walzblech-Laufrichtung
ermittelt v/erden. Wenn das Dickenverhätlnis X^ berechnet worden
ist, kann die Eingangsdicke E^ am i-ten Gerüst, die gleich der
Ausgangsdicke am (i+1)-ten Gerüst ist, mit folgender Beziehung ermittelt werden:
Hi - hi-1 - W
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Beispielsweise ist die Ausgangsdicke h™- Deim Gerüst F-2
gleich li^
Angenommen, die Blech- oder Banddicken-Messeinrichtungen befindet
sich ausgangsseitig und eingangsseitig des ersten Gerüstes, um
die Eingangsdicke H1 und die Ausgangsdicke h^ zu messen. Das
Dickenverhältnis X. gleich h./H. kann dann ermittelt werden.
Danach ergibt sich das Dickenverhältnis Xp am zweiten Gerüst
aus der Gleichung (7). Nachdem der Wert des Verhältnisses H^
bekannt ist, kann die gleiche Rechnung für die Ermittlung des Dickenverhältnisses X^ am dritten Gerüst wiederholt werden. Auf
diese Weise ist es möglich, dass die Dickenverhältnisse an den einzelnen Gerüsten mittels der Gleichung (7) schrittweise in
Richtung der Laufbewegung des Bleches zu ermitteln. Wenn die Dickenverhältnisse X^ für die einzelnen Gerüste vorliegen, so
ergibt sich die Ausgangsdicke am i-ten Gerüst, die gleich der Eingangsdicke am (i+i)-ten Gerüst, ist, aus der folgenden Gleichung:
hi = hi-i · X1 (9)
Beispielsweise ist die Ausgangsdicke für das zweite Gerüst
gegeben durch Il-, = ^1- T^*
Bei der vorliegenden Erfindung wird die Eingangs-und die Ausgangsdicke
bei einem bestimmten Walzengerüst, sowie die Umfangsgeschwindigkeit der Walzen an den einzelnen Gerüsten gemessen,
um dadurch die Dickenverhältnisse an den einzelnen Gerüsten mit den Gleichungen (6) oder (7) zu berechnen, und um daraus
dann die Dicke eines gewalzten Bleches oder Bandes zu berechnen.
Die Band- oder Blechdickensteuerung wird gemäss der berechneten
Dicke durchgeführt.
Kachfolgend sollen verschiedene Ausführungsformen der Erfindung beschrieben werden, um die Erfindung besser verständlich werden
zu lassen.
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Fig. 2 zeigt ein Warmwalzwerk mit fünf Valzengerüsten, die
in Tandemweise angeordnet sind, wobei das erste Gerüst als besonderes oder spezielles Gerüst ausgewählt ist. Die Figur
zeigt die einzelnen Walzengerüste 11 bis 15, ein zu walzendes
Blech oder Band 2, ein Dickenmessgerät 31 am Eingang des ersten
Gerüstes und ein Dickenmessgerät 32 am Ausgang des ersten Gerüstes.
Das Dickenmessgerät kann beispielsweise ein Röntgenstrahl -Messgerät sein, das einen Unterschied oder eine Abweichung
zwischen einem Bezugswert und dem Ist-Wert misst. Weiterhin zeigt Fig. 2 Elektromotoren 41 bis 45 zum Antreiben der Walzen
der einzelnen Walzengerüste, Geschwindigkeitsmesser 51 bis 55
zur Bereitstellung elektrischer Signale proportional zu den Umfangsgeschwindigkeiten der Walzen der einzelnen Gerüste und
Umfangsgeschwindigkeit-Umsetzer 61 bis 65,.die die Ausgangssignale
der Geschwindigkeitsdetektoren 51 bis 55 in elektrische
Signale entsprechend den zugehörigen Umfangsgeschwindigkeiten umsetzen. Die Umsetzer 61 bis 65 besitzen einen Umsetzungsfaktor
von 2 T E. Mit dem Bezugszeichen 71 ist eine . Teilerstufe versehen,
die das Verhältnis zwischen 'der Eingangsdicke und der Ausgangsdicke am ersten Gerüst berechnet. Eine Teilerstufe 72
berechnet das Verhältnis zwischen den Umfangsgeschwindigkeiten VR/, und Vß2 am ersten und zweiten Gerüst, eine Teilerstufe 73
berechnet das Verhätlnis zwischen den Umfangsgeschwindigkeiten V-D2 1121O- Vn, am zweiten und dritten Gerüst, eine Teilerstufe 74
berechnet das Verhältnis zwischen den Umfangsgeschwindigkeiten Vjj, und V-D^ am dritten und vierten Gerüst und eine Teilerstufe
75 berechnet das Verhältnis zwischen den Umfangsgeschwindigkeiten V-nλ und V-Oi- am vierten und fünften Gerüst. Rechnerstufen
82 bis 85 berechnen das Dickenverhältnis X· am zweiten bis fünften Gerüst unter Verwendung der Gleichung (7)· Multiplizierstufen
92 bis 95 berechnen die Dicke am zweiten bis fünften Gerüst nach der Gleichung (8). Weiterhin sind druckausübende
Einrichtungen 101 bis 105 für jedes Gerüst vorgesehen.
Wenn die Vorderkante des zu walzenden Bleches beim Walzvorgang zur Ausgangsseite des ersten Gerüstes 11 gelangt, misst das
Dickenmessgerät -32 eine Abweichung Δ hy, der Ausgangsdicke h^,
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von einem gewünschten Wert h"7, wobei die druckausübende Einrichtung
101 so in ihrer Druckausübung verändert wird, dass diese Abweichung Δ h. ausgeglichen wird. Gleichzeitig werden
die Ausgangssignale der Dickenmessgeräte 31 und 32 Addierstufen
3 bzw. 4- zugeführt, an die auch Signale gelangen, die aber der Bezugseingangsdicke h"7 bzw. der gewünschten Ausgangsdicke h^
entsprechen, so dass von den Addierstufen 3 und 4 die tatsächlichen
Eingangs- und Ausgangsdicken Hx, und tu ermittelt werden.
Es sei darauf hingewiesen, dass die als Dickenmessgeräte verwendeten
Eöntgen-Dickenmessgeräte bekanntermassen eine relative
Dicke bezüglich einer Bezugsdicke, d. h. eine Abweichung zwischen einer tatsächlichen Dicke oder einer Ist-Dicke und einer Bezugsdicke
oder einer gewünschten Dicke messen. Um die tatsächlichen Eingangs- bzw. Ausgangsdicken H^ und h^ zu erhalten, müssen
die Bezugswerte oder die gewünschten Werte H^ und h^ der
ermittelten Abweichung 4H. bzw. Ahx, zuaddiert werden. Die
Ausgangssignale der Addierstufen 3 und 4- gelangen zu der Teilerstufe
711 die das Dickenverhältnis,X^ = h^/H^ berechnet und
dieses dann der Rechnerstufe 82 bereitstellt. Zu diesem Zeitpunkt berechnet die Rechnerstufe 82 jedoch nicht das Dickenverhältnis
Xp für das zweite Gerüst, vielmehr tritt die Rechnerstufe
82 erst dann in Funktion, wenn die Vorderkante oder das vordere Ende des Bleches 2 von den Walzen des zweiten Gerüstes
12 ergriffen wird. Es ist möglich, Druck- bzw. Belastungsänderungen, die bei Inberührungstreten des Bleches mit den Walzen
des zweiten Gerüstes auftreten, mit einer Druck- oder Belastungsmesszelle zu messen, die am zweiten Gerüst angeordnet ist. Auf
diese Weise wird der Zeitpunkt bestimmt, wenn die Vorderkante des Bleches 2 zwischen die Walzen tritt. Der Zeitpunkt, bei dem
die Vorderkante des Bleches 2 mit den Rollen in Berührung tritt, kann auch durch Integrieren der Umfangsgeschwindigkeit der Walze
ermittelt werden. Die Drehzahldetektoren 51 und 52 ermitteln
die Drehzahlen der Walzen des ersten und zweiten Gerüstes 11 und 12. Die Ausgangssignale dieser Detektoren 51 und 52 gelangen
zu den jeweiligen Walzendrehzahlumsetzern 61 und 62, die die Eingangssignale mit 2 Tf R multiplizieren und dadurch die Ein-
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gangssignale in Umfangsgeschwindigkeiten umsetzen, die ihrerseits
der Teilerstufe 72 zugeleitet werden. Die Teilerstufe 72 berechnet dann das Verhältnis zwischen den Umfangsgeschwindigkeiten
der Walzen des ersten und zweiten Gerüstes und stellt der Rechnerstufe 82 ein Ausgangssignal bereit. Die Rechnerstufe
82 führt dann, wenn das Blech 2 die zweite Walze 12 erreicht, mit dem Eingangsdickenverhältnis X^ und dem Umfangsgeschwindigkeit sverhältnis V-n^/V^p unter Heranziehung der Gleichung (7)
die Rechenoperation durch und stellt ein das Verhältnis Xp darstellendes
AusgangsSignal bereit. Das Ausgangssignal T^ wird
dann der Multiplizierstufe 92 und der Rechenstufe 83 der dritten
Gerüstes zugeleitet. Die MuItiplizierstufe 92 berechnet
das Produkt aus der Eingangsdicke tu des ersten Gerüstes und
dem Dickenverhältnis Xp, das dann die Ausgangsdicke Iu, des
zweiten Gerüstes darstellt. -Das von der Multiplizierstufe bereitgestellte Ausgangssignal gelangt zur Addierstufe 5 und
zur MuItiplizierstufe 93· In der Addierstufe 5 wird eine Abweichung
der Dicke h^ vom dem gewünschten Wert hT berechnet und
der druckausübenden Einrichtung 102 des zweiten Gerüstes 12 rückgeführt, so dass dann auf diese Weise die Einschraub- oder
Schraubenstellung verändert und eingestellt und damit die Abweichung
vom Sollwert ausgeglichen wird. In entsprechender Weise wird das Dickenverhältnis IL- beim i-ten Gerüst dann, wenn das
Blech 2 am i-ten Gerüst ankommt, mit dem Umfangsgeschwindigkeits-Verhältnis ^gi.-^/^Ri* welches von den Walzendrehzahlen der benachbarten
(i+1)-ten und i-ten Gerüste abgeleitet werden, und mit dem Dickenverhältnis X^ = h^/H^, am ersten Gerüst gemäss
der Gleichung (7) berechnet. Aus den Werten X· werden die Ausgangsdicken der einzelnen Gerüste berechnet, um die Abweichungen der
Ausgangsdicken von den Jeweiligen Solldicken festzustellen. Die ermittelten Abweichungen werden den jeweiligen, druckausübenden
Einrichtungen rückgekoppelt, um die Einschraubstellung oder die Walzenzwischenräume zu verstellen bzw. einzustellen, so dass
die Abweichungen aufgehoben werden.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Diese
Ausführungsform beruht auf dem durch die Gleichung (6) ausge-
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drückten Prinzip. In Fig. 3 wurden dieselben Bezugszahlen' für die bereits in Fig. 2 dargestellten Einrichtungen und Stufen
verwendet. Die Teilerstufen 71' bis 74-' entsprechen den Teilerstufen
72 bis 75 in Fig. 2. Die Teilerstufen 71* bis 74-' im
-vorliegenden Fall unterscheiden sich jedoch von den Teilerstufen 72 bis 73 darin, dass das Umfangsgeschwindigkeitsverhältnis
V-Q. ^/Vn- so berechnet wird, dass es in die Gleichung
-ttl+ I ül
(6) eingesetzt werden kann. Die Teilerstufe 75' entspricht der
in Fig. 2 dargestellten Teilerstufe 71? sie berechnet jedoch
das Verhältnis zwischen der Ausgangsdicke he und der Eingangsdicke Hr am fünften Gerüst. Die Rechenstufen 81' bis 84' entsprechen
den in Fig. 2 dargestellten Rechenstufen 82 bis 85· Die Rechenvorgänge dieser Rechenstufen 81' bis 84' unterscheiden
sich jedoch von den Rechenvorgängen der Rechenstufen aus Fig.
darin, dass die Rechenvorgänge entsprechend der Gleichung (5) durchgeführt werden. Oder genauer ausgedrückt, berechnet die
Rechenstufe 84 · X^ aus dem Ausgangssignal χ der Teil er stufe 75'
und dem Ausgangssignal ^ώ^/^ο/ι &er Teilerstufe 74-' · entsprechend
der Gleichung (5)· Die Rechenstufe 83' berechnet I, aus den von der Stufe 84' bereitgestellten Wert X^ und dem Ausgangssignal
Vtj2,/Vtj7 der Teilerstufe 73' in gleicher Weise. Den Teilerstufen
91' bis 94-' werden die Dickenverhältnisse X^, bis X2, des ersten
bis vierten Gerüstes zugeführt, die von den Rechenstufen 81' bis 84' berechnet wurden. Die Teilerstufen 91' bis 94-' errechnen
die Eingangsdicken H^ bis H^ der zugehörigen Walzengerüste
mit der Gleichung (8). Die Addierstufen 3' und 4' setzen die Ausgangssignale der Dickenmessgeräte 31'- und 32' in Signale
um, die den tatsächlichen Dicken hr und Hj- (= h^) entsprechen,
wie dies auch bei den Addierstufen 3 und 4 des in Fig. 2 dargestellten ersten Ausführungsbeispiels der Fall war. Die Addierstufen
5' bis 8' ermitteln die Unterschiede zwischen den Istwerten
der Dicken am Eingang der einzelnen Gerüste, die von den Teilerstufen 91' und 94' berechnet wurden, und den jeweiligen
Sollwerten. Die von den Addierstufen 5' bis 81 bereitgestellten
Differenzsignale gelangen zu den jeweiligen druckausübenden
Einrichtungen 101 bis 104, um die Einschraubstellung oder den
Walzenzwischenraum bei den jeweiligen Walzengerüsten einzustellen
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bzw zu verstellen, so dass die Unterschiede bzw. Differenzen
ausgeglichen werden.
Bei den zuvor beschriebenen Betrachtungen blieb die Zugbeanspruchung
oder -belastung des zu walzenden Bleches oder Bandes 2 ausser Betracht. Wenn Änderungen in der Zugbelastung- bzw.
beanspruchung auftreten, so gilt die Gleichung(2) nicht immer. Die Steuerung zur Beibehaltung einer konstanten Zugbelastung
wird bei den in Mg. 2 und 3 dargestellten Band- bzw. Blechdicken-Steuersystemen
mittels einer geeigneten, nicht dargestellten Einrichtung durchgeführt, um die Genauigkeit des
Steuer- bzw. Regelvorgangs zu verbessern. Beim Warmwalzen wird die Steuerung zur Aufrechterhaltung einer konstanten Zugbelastung
üblicherweise mittels eines mechanischen Schlingenkanals bzw. Umwalzers (looper) vorgenommen. Bei dem erfindungsgemässen Bandbzw.Blechdickensteuersystem
wird.ein Zugbelastungs-Steuersystem ohne Umwalzer verwendet, da Raum zur Montage des Dickenmessgerätes
am Ausgang des ausgewählten Gerüstes, beispielsweise im
Bereich zwischen dem ersten und zweiten Gerüst erforderlich ist. Bei einem solchen Zugbelastungs-Steuersystem ist es möglich,
die Zugbelastung dadurch abzuschätzen bzw. zu ermitteln, dass die .Drehmomente der Elektromotoren und die Walzendrucke am ersten
und zweiten Gerüst gemessen werden und folgende Gleichung berücksichtigt wird:
E^, R0 G. Q0
G. G9
^ f I f ^ - p§>
(10)
In dieser Gleichung
R,- der Radius der Walze des ersten Walzengerüstes
Rp der Radius der Walze des zweiten Walzengerüstes Py, der Walzendruck am ersten Walzengerüst
Pp der Walzendruck am zweiten Walzengersüt T der .Zug zwischen dem ersten und zweiten Gerüst
Gy, das Beiastungs-Drehmoment des Elektromotors für das erste
Gerüst
G2 das Belastungs-Drehmoment des Elektromotors für das zweite
G2 das Belastungs-Drehmoment des Elektromotors für das zweite
Gerüst und .
7 0 9 8 11/0712
der Index "ο" steht für Werte bei nicht auftretendem Zug
Dann kann eine Steuerung zur Aufrechterhaltung eines konstanten Zuges dadurch vorgenommen werden, dass die Walζendrehzahl beim
ersten Gerüst proportional zum ermittelten Zug korrigiert bzw. verändert wird.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Dickenmessgerät 32 so angebracht, dass es die Dicke am Ausgang
des ersten Walzengerüstes misst. Jedoch kann die Ausgangsdicke auch in der nachfolgend beschriebenen Weise berechnet werden.
Auf Grund der Tatsache, dass die Menge bzw. die Masse des zu
walzenden Bleches oder Bandes sowohl am Eingang als auch am Ausgang des ersten Walzengerüstes konstant.bleibt, gilt folgende
Gleichung:
Hierbei ist
h (= Hx.) die eingangsseitige Dicke
V die Laufgeschwindigkeit des Bandes oder des Bleches
auf der Zuführungsseite
V-ns, die Walzenumfangsgeschwindigkeit und
hv| die ausgangsseitige Dicke.
Die zuvor angegebene Gleichung (11) kann folgendermassen umge schrieben werden:
(12)
In Fig. 4- ist eine Schaltungsanordnung zur Berechnung der ausgangsseitigen
Dicke h^ gemäss der Gleichung (12) dargestellt.
Ein Geschwindigkeitsmesser 111 misst die Vorschubgeschwindigkeit VQ des zu walzenden Bleches am Eingang des ersten Walzengerüstes
11, eine Teilerstufe 112 berechnet den Ausdruck V /V13. von
ο ti ι
Gleichung (12), eine Rechnerstufe 113 berechnet den Ausdruck
709811/0712
{1 + 1 _ \ (i+ I)2 _ it ° ( in Gleichung (12). Weiterhin
a \ a a vR1j
ist eine Multiplizierstufe 114 vorgesehen. Beim Betrieb wird
die Zuführungsgeschwindigkeit V vom Zuführungsgeschwindigkeitsmesser
111 gemessen und zusammen mit der Umfangsgeschwindigkeit VR<, der Walze der Teilerstufe 112 zugeleitet. Die Umfangsgeschwindigkeit
V-oι der Walze wird mittels des Walzendrehzahlmessers
51 und des Walzendrehzahlumsetzers 61 in der gleichen
Weise wie bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ermittelt. Das Ausgangssignal der Teilerstufe 112 gelangt
zur Rechnerstufe 113» deren Ausgangssignal wiederum zur Multiplizierstufe
114- geführt wird. Die Eingangsdicke hQ wird mittels
des Dickenmessgeräts 31 und der Addierstufe 3 festgestellt und
der Multiplizierstufe 114· zugeleitet. Das Ausgangssignal der
Multiplizierstufe 114- gibt die mit der Gleichung (12) berechnete
Ausgangsdicke wieder. Der rechnerisch erhaltene Wert kann anstelle des Ausgangswertes des in Fig. 2 dargestellten Dickenmessgerätes
32 verwendet werden, das-die.Dicke am Ausgang des
ersten Walzengerüstes misst.
Die vorangegangenen Ausführungsformen wurden unter der Annahme gemacht, dass die Erfindung im Zusammenhang mit Warmwalzen
verwendet wird. Selbstverständlich kann die vorliegende Erfindung jedoch auch in gleicher Weise bei anderen Walzwerken, Walzen
und Walzstrassen angewandt werden, da das Grundprinzipt der Erfindung in der Steuerung der Dicke des Bandes oder des Bleches
an einzelnen Walzengerüsten mittels Rechenvorgängen und im Zusammenhang mit der Gleichung besteht, die auf Grund des
Gesetzes von der Konstanz des Werkstoff-Flusses bzw. der Werkstoff-Fliessfähigkeit
aufgestellt wurden. Dabei wurde das Gleitverhältnis in Vorwärtsrichtung, von dem festgestellt wurde,
dass es.- wie in Fig. 1 dargestellt - nicht konstant ist, in Betracht gezogen.
Bei den in den Fig. 2 und 4- dargestellten Ausführungsformen
kann eine Gruppe von Dickewerten des zu walzenden Bleches anstatt der gemessenen Dicke für die Dicke am Eingang des ersten
709811 /0712.
263809G
Walzengerüstes verwendet werden, weil die Eingangsdicke nur bezüglich des Gleitverhältnisses in Vorwärtsrichtung von Bedeutung
ist und nicht mit hoher Genauigkeit gemessen werden muss.
Fig. 5 zeigt eine Abwandlung der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform.
Bei dieser Abwandlung sind nur drei Walzengerüste vorgesehen und das mit den drei Walzengerüsten zusammenwirkende
Steuersystem ist dargestellt. Bei dieser Ausführungsform wird das Signal, das die Dicke des Bleches 2 am Ausgang des i-ten
Gerüstes darstellt, um einen Zeitraum verzögert, während dem das Blech 2 vom Ausgang des i-ten Gerüstes zum Eingang des
nachfolgenden (i+1)-ten Gerüstes vorwärtsbewegt wird, um die Einschraubstellung oder den Walzenzwischenraum des (i+1)-ten
Gerüstes zu steuern, so dass die Steuer- bzw. Regelgenauigkeit verbessert wird. In Fig. 5 sind dieselben Bezugszeichen für die
Einrichtungen und Schaltungselemente wie in Fig. 2 verwendet worden. Die in Fig. 5 dargestellte Anordnung unterscheidet sich
von der in Fig. 2 dargestellten Anc-rdnung nur darin, dass zusätzlich
Yerzögerungsstufen 151 bis 153 vorgesehen sind.Die
übrige Anordnung und die Arbeitsweise der Einrichtung in Fig. 5 entspricht der Anordnung und der Arbeitsweise der in Fig. 2 dargestellten
Einrichtung.
Der Zeitraum t, während dem das Blech 2 vom Ausgang des i-ten Gerüstes zum Eingang des (i+1)-ten Gerüstes vorwärtsbewegt wird,
ist durch folgende Gleichung gegeben:
vEi
Hierbei ist V^. die Umfangsgeschwindigkeit der Walze des i-ten
Gerüstes und L der Abstand zwischen dem i-ten und dem (i+1)-ten Gerüstes". Wenn das bestimmte Gerüst, d. h. das erste Gerüst in
der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform in Betracht gezogen wird, so ist der Wert für die Länge L in Gleichung (13) der
Abstand zwischen einem Dickenmessgerät, das dem Dickenmessgerät 32 in Fig. 2 entspricht, und das die Ausgangsdicke an dem be-
709811/0712
263.S096
stimmten Gerüst misst und dem nachfolgenden Gerüst.
Die Verzögerungsstufe 153 verzögert das die Ausgangsdicke h^
am zweiten Gerüst 12 darstellende Signal um einen Zeitraum, während dem sich das Band bzw. das Blech 2 am Ausgang des
zweiten Gerüstes 12 zum Eingang des dritten Gerüstes 13 bewegt.
Die Verzögerungsstufe 152 verzögert das Signal, das der Ausgangsdicke
hxj am ersten Gerüst 11 entspricht, um einen Zeitraum, der
erforderlich ist, um das Blech oder das Band 2 vom Dickenmessgerät 32 zum Eingang des zweiten Gerüstes 12 vorwärtszubewegen.
Die Verzögerungsstufe 15I ist im Zusammenhang mit dem besonderen
Gerüst 11 vorgesehen und verzögert die Abgabe des der Eingangsdicke ho am besonderen Gerüst entsprechenden Signales um einen
Zeitraum, während dem das Band bzw. das Blech 2 vom Dickenmessgerät 31 zum Eingang des besonderen Gerüstes 11 bewegt wird.
Die Verzögerungsstufen 151, 152 und 153 sind jeweils beispielsweise
in der in Pig. 6 dargestellten Weise aufgebaut. In Fig. 6 wurden für die Bauteile und Elemente, die auch in Fig. 2 oder
5 enthalten sind, dieselben Bezugszahlen verwendet. Hur die
Verzögerungsstufe 152 wird in Fig. 6 dargestellt. Die Verzögerungsstufe
152 liefert der Multiplizierstufe 92 das der Ausgangsdicke tu entsprechende Signal, das von der Addierstufe
4 auf Grund des Messvorgangs des Dickenmessgerätes 32 bereitgestellt
wird zu einem Zeitpunkt, wenn ein Punkt oder eine Stelle auf dem Blech 2, die einer Dickenmessung durch das äDickenmessgerät
32 unterzogen wird, das zweite Gerüst 12 erreicht. Die Verzögerungsstufe 152 besitzt ein Untersetzungsgetriebe 1701
das mit dem Elektromotor 41 für den Antrieb der Walzen des
ersten Walzengerüstes 11 direkt verbunden ist, eine mit dem Untersetzungsgegriebe 170 verbundene und von ihm angetriebene
Scheibe 180, ein Endlosmagnetband 160, das um die Scheibe 180
und eine Scheibe 181 herumliegt, einen Schreibkopf I90 und
einen Lesekopf 200. Wenn das der Ausgangsdicke h^ entsprechende
Signal von der Addierstu-fe 4- bei Messen der Dicke durch das Dickenmessgerät 32 an die Verzögerungsstufe 152 gelangt, wird
70981 1 /071 2
das Dickensignal mit dem Schreibkopf 19O auf dem Magnetband
aufgezeichnet. Das Magnetband 160 wird mit einer Geschwindigkeit vorwärtbewegt, die der Zuführungsgeschwindigkeit des Bleches
bzw. des Bandes 2 proportional ist. Dementsprechend wird das aufgezeichnete Signal nach einem bestimmten Zeitraum über
den Lesekopf 200 ausgelesen und der Multiplizierstufe 92 zugeleitet.
Durch richtiges Einstellen des Abstandes zwischen den Scheiben oder Rädern 180 und 181 ist es möglich, das der Ausgangsdicke
tu entsprechende Signal der Multiplizierstufe 92
mit einer Zeitverzögerung bereitzustellen, die dem Zeitraum entspricht, der erforderlich ist, um die Stelle des Bleches 2,
die der Dickenmessung unterzogen wird, vom Dickenmessgerät 32
zum zweiten Gerüst 12 vorwärtszubewegen. Es ist ohne weiteres ersichtlich, dass der Abstand zwischen den Scheiben 180 und
in der Verzögerungsstufe 153 so eingestellt werden muss, dass
das der Ausgangsdicke hp am zweiten Gerüst 12 entsprechende
Signal der Multiplizierstufe 93 mit einer Zeitverzögerung
zugeleitet wird, die dem Zeitraum entspricht, der erforderlich ist,daraiteine Stelle auf dem Blech 2, die sich zu dem Zeitpunkt,
wenn die Rechnerstufe 82 und die Multiplizierstufe 92 die Rechnungen
ausführt, am zweiten Gerüst 12 befindet, das dritte Gerüst 103 erreicht.
7 0 9 8 11/0712
Claims (12)
- Patentansprüche ■Verfahren zur Dickensteuerung bei einem Tandemwalzwerk 'mit mehreren einzelnen Walzengerüsten; von denen eines als ausgewähltes Walzengerüst festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet , dass ein Dickenverhältnis . durch Messen der Abweichungen der Dicken von Solldicken am Eingang und Ausgang des ausgewählten Walzengerüstes zwischen den Dicken eines zu walzenden "Bleches am Eingang und Ausgang des ausgewählten Walzengerüstes ermittelt wird, ein Umfangsgeschwindigkeits-Verhältnis zwischen dem Umfangsgeschwindigkeiten der Walzen benachbarter ■ Walzengerüste durch Messen der Umfangsgeschwindigkeiten der Walzen ermittelt wird, die Dicke des Bleches am Ausgang oder Eingang jedes Walzengerüstes mit Ausnahme des ausge-'wählten Walzengerüstes auf Grund des Dickenverhältnisses und der Umfangsgeschwindigkeitsverhältnisse berechnet wird, eine Abweichung der berechneten Dicke von einem Sollwert am Ausgang oder Eingang jedes Walzengerüstes mit Ausnahme des ausgewählten Walzengerüstes ermittelt wird und eine Anstellage jedes Walzengerüstes in Abhängigkeit dieser·Abweichung eingestellt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch· gekennzeichnet, dass eine Steuerung durchgeführt wird, um die Zugbelastung des Bleches zwischen benachbarten Walzengerüsten konstant zu halten.
- 3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das hinsichtlich der Blechvorschubrichtung erste Walzengerüst als ausgewähltes Walzengerüst bestimmt wird, das Umfangsgeschwindigkeitsverhältnis als Verhältnis zwischen der Umfangsgeschwindigkeit einer Walze eines der Walzengerüste und der Umfangsgeschwindigkeit einer Walze des darauffolgenden Walzengerüstes ermittelt wird, die Dicke eines Bleches am Ausgang jedes Walzengerüstes mit Ausnahme des ausgewählten Walzengerüstes berechnet wird und die70981 1/0712Anstellage Jedes Walzengerüstes so eingestellt wird, dass die Dickenabweichung des Bleches ani Ausgang jedes Walzen- · gerüstes von der Solldicke am Ausgang ausgeglichen wird.
- 4-. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Blechdicke am Ausgang jedes Walzengerüstes nach Ermittlung des Dickenverhältnisses des ausgewählten Walzengerüstes mit einer Zeitverschiebung berechnet wird, die einem Zeitraum.entspricht, der erforderlich ist, um eine der Messung am Ausgang des ausgewählten Walzengerüstes unterworfene Stelle des Bleches zu jedem der Walzengerüste zu bewegen.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4·, dadurch gekennzeichnet, dass der am Blech angreifende Zug zwischen dem ersten und zweiten Walzengerüst aus einem Verhältnis zwischen den Drehmomenten eines elektrischen Motors zum Antrieb des ersten Walzengerüstes und dem Walzendruck des ersten Walzengerüstes, sowie aus einem Verhältnis zwischen dem Drehmoment eines elektrischen Motors für den Antrieb des zweiten Walzengerüstes und dem Walzendruck beim zweiten Walzengerüst ermittelt wird, um die Walzendrehzahl des ersten Walzengerüstes proportional zu diesem Zug zu korrigieren.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche Λ bis 5» dadurch gekenn- - zeichnet, dass die Blechdicke am Ausgang des ersten Walzengerüstes aus der Dicke am Eingang des ersten Walzengerüstes unter Berücksichtigung der Tatsache ermittelt wird, dass der Materialfluss des Bleches auf beiden Seiten des ersten Walzengerüstes einander gleich sind.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Gruppe von Blechdicken anstelle der durch die Messung erhaltenen Dicke als die Dicke am Eingang des ersten Walzengerüstes benutzt wird.70981 1 /0712
- 8. Verfahren nach einem der Ansprüche Ά bis 7> dadurch gekennzeichnet, dass das im Hinblick auf die Blechvorschubrich-. tung letzte Walzengerüst als ausgewähltes Valzengerüst bestimmt wird, das Umfangsgeschwindigkeitsverhältnis als Verhältnis zwischen der Umfangsgeschwindigkeit einer Walze von einem der Walzengerüste und der Umfangsgeschwindigkeit einer Walze eines davor liegenden Walzengerüstes ermittelt wird, die Plattendicke am Eingang jedes Walzengerüstes mit Ausnahme des ausgewählten Walzengerüstes berechnet wird und die Anstellage jedes Walzengerüstes so eingestellt wird, dass die Abweichung der Blechdicke am Eingang jedes Walzengerüstes von der Solldicke am Ausgang ausgeglichen wird.
- 9· Verfahren zur Dickensteuerung bei einem Tandemwalzwerk mit mehreren einzelnen Walzengerüsten,· von denen eines als ausgewähltes Walzengerüst festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke eines zu walzenden Bleches am Eingang und Ausgang des ausgewählten Walzengerüstes zur Ermittlung eines Reduzierverhältnisses gemessen, ein Gleitverhältnis in Vorwärtsrichtung als Funktion des .Reduzierverhältnisses ermittelt, die Blechdicke am Ausgang oder Eingang jedes Walzengerüstes mit Ausnahme des ausgewählten Walzengerüstes gemäss dem Gesetz von der Konstanz des Werkstoff-Flusses unter Berücksichtigung des Gleitverhältnisses in Vorwärtsrichtung, das als Funktion des Reduzierverhältnisses ermittelt worden war, berechnet, eine Abweichung der berechneten Dicke von einer Solldicke am Ausgang oder Eingang jedes Walzengerüstes ermittelt und eine Anstellage jedes Walzengerüstes in Abhängigkeit dieser Abweichung eingestellt wird.
- 10. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, dass die Funktion des Reduzierverhältnisses eine lineare Funktion ist.70981 1/0712
- 11. Vorrichtung zur Dickensteuerung bei einem Tandemwalzwerk mit mehreren einzelnen Walzengerüsten, von denen eines• als ausgewähltes Valzengerüst festgelegt ist, gekennzeichnet durch Einrichtungen (31 > 32), die eine Abweichung der Dicke eines zu walzenden Bleches (2) am Eingang und/oder am Ausgang des ausgewählten Walzengerüstes"(11) von Soll-Dicken am Eingang und Ausgang messen, Einrichtungen (3, 4, 71)» die die Dicken des Bleches (2) am Eingang und Ausgang des ausgewählten Walzengerüstes (11) auf Grund dieser Messung ermitteln, Einrichtungen,die ein Dickenverhältnis zwischen den Dicken des Bleches (2) ermitteln, Einrichtungen (51-55» 61-65), die die Umfangsgeschwindigkeit einer Walze jedes Walzenstandes (11-15)■abfühlen, Schaltungsteile (72-75), die ein Umfangsgeschwindigkeitsverhältnis zwischen den Umfangsgeschwindigkeiten der Walzen Jeweils benachbarter Walzengerüste (11-15) ermitteln, Schaltungsteile (82-85; 81'-84'; 92-95), die die Dicke des Bleches (2) am Ausgang oder Eingang der Walzengerüste·(12-15) mit Ausnahme des ausgewählten Walzengerüstes (11) auf Grund des Dickenverhältnisses und der Umfangsgeschwindigkeitsverhältnisse , .berechnen, Schaltungsteile (4 bis 8), die die Abweichung der berechneten Dicke von einer Solldicke am Ausgang oder Eingang jedes Walzengerüstes (12-15) mit Ausnahme des ausgewählten Walzengerüstes (1.1) ermitteln und Einrichtungen, die den jeweiligen Walzengerüsten (11-15) zugeordnet sind und die Anstellage jedes Walzengerüstes (11-15) in Abhängigkeit dieser Abweichung einstellen.
- 12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dassdas das in Blechvorschubrichtung gesehene erste Walzengerüst (11) als ausgewähltes Waizengerüst bestimmt wird, die Schaltungsteile (72-75, 71'-74') zur Ermittlung des Umfangsgeschwindigkeitsverhältnisses eine Teilerstufe (72-75? 71'-74') aufweisen, die die-Umfangsgeschwindigkeit einer Walze eines der Walzengerüste (11-15) mit der Umfangsgeschwindigkeit einer Walze eines der nachfolgenden Walzenge-7 0 9 8 11/0712rüste (12-15) teilen, die Schaltungsteile (82-85, 81'-8V, 92-95) zur Berechnung der Blechdicke jeweils Paare von • Hechnerstufen (82-85; 81'-84') und Multiplizierstufen (92-95) umfassen, die mit Ausnahme des ausgewählten Walzengerüstes (11) den jeweiligen Walzengerüsten (12-15) zugeordnet sind und die Dicke des Bleches (2) am Ausgang des jeweils zugeordneten Walzengerüstes (12-15) berechnen, wobei die Einrichtungen, die die Anstellage einstellen, die Anstelllage des jeweilig zugeordneten Walzengerüstes (11-15) so einstellen, dass die Abweichung der Dicke der Platte (2) am Ausgang des zugeordneten Walzengerüstes (11-15) von der ausgangsseitigen Solldicke ausgeglichen wird.13- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 und 12, gekennzeichnet durch eine Verzögerungsstufe (151)? die ein die Blechdicke am Ausgang des ausgewählten Walzengerüstes (11) darstellendes Signal, das dem Schaltungsteilen (82-85, 81'-84', 92-95) zur Blechdickenberechnung,' die dem dem ausgewählten Walzengerüst (11) folgenden Walzengerüst (12) zugeordnet sind, um einen Zeitraum verzögern, der erforderlich ist,.um ■das Blech (2) von einer Stelle, an der die Dickenmessung am Ausgang des ausgewählten Walzengerüstes (11) vorgenommen wird, zum nachfolgenden Walzengerüst (12) zu bewegen, und durch weitere Verzögerungsstufen (152, 153)» die jeweils ein Signal, das der Blechdicke am Ausgang des entsprechenden Walzengerüstes (11-15) entspricht, von den Schaltungsteilen (82-85, 81'-84', 92-95)' zur Blechdickenberechnung, die dem einen Walzengerüst (11-15) zugeordnet sind, erzeugt wird und den Schaltungsteilen (82-85, 81'-84', 92-95) zur Blechdickenberechnung, die einen dem jeweiligen Walzengerüst (12-15) nachfolgenden Walzengerüst (12-15) zugeordnet sind, um einen Zeitraum verzögern, der erforderlich ist, um das Blech (2) vom jeweiligen Walzengerüst (12-15) zum nachfolgenden Walzengerüst (12-1.5) zu bewegen.Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtungen (3, 4·, 71), die die70981 1 /0712Blechdicke ermitteln, Einrichtungen (111) zur Messung der Blechvorschubgeschwindigkeit am.Eingang des ausgewählten Walzengerüstes (11), Schaltungsteile (112), die ein Ausgangssignal von den Blechvorschubgeschwindigkeits-Messeinrichtungen (111) und ein Ausgangssignal von den Einrichtungen (51» 61) zur Ermittlung der Umfangsgeschwindigkeit zugeführt erhalten und das Verhältnis zwischen den beiden Geschwindigkeiten berechnen, und Schaltungsteile (.113) umfassen, die die Blechdicke ,am Ausgang des ausgewählten Walzengerüstes (11) auf Grund des Geschwindigkeitsverhältnisses und der durch die Messung am Eingang erhaltenen Blechdicke am Eingang des ausgewählten Valzengerüstes (11) berechnen (Fig. 4).Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das in Blechvorschubrichtung letzte Walzengerüst (15) als ausgewähltes Walzengerüst bestimmt wird und die Schaltungsteile (72 bis 75, 71'-74') zur Ermittlung des Umfangsgeschwindigkeitsverhältnisses Teilerstufen (72-75, 71f-74·) umfassen, die die Umfangsgeschwindigkeit einer Walze eines Walzengerüstes (11-15) durch die Umfangsgeschwindigkeit einer Walze des der vorliegenden Walzengerüstes (11-14) teilen.70981 1/0712
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