DE3925104A1 - Vorrichtung zur banddickenregelung bei eingeruestigen kaltwalzgeruesten - Google Patents
Vorrichtung zur banddickenregelung bei eingeruestigen kaltwalzgeruestenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Banddickenregelung
bei eingerüstigen Kaltwalzgerüsten gemäß Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
Banddickenregelungen bei eingerüstigen Kaltwalzgerüsten (Einweg-
oder Reversiergerüsten) arbeiten überwiegend nach dem Prinzip
der Vorsteuerung, abgeleitet aus dem gemessenen einlaufenden
Dickenfehler und einer sog. Korrekturschleife (Monitorregelung),
abgeleitet aus dem gemessenen Dickenfehler des auslaufenden
Bandes. Hierbei wird die Position der Anstellung, wirkend auf
den Walzspalt, um einen aus dem Dickenfehler errechneten Betrag
verstellt. Bei dieser Berechnung des voraussichtlich notwendigen
Verstellweges werden die Gerüstauffederung und die Materialhärte
des Bandes sowie der sog. Walzwirkungsgrad berücksichtigt. Während
Gerüstauffederung und Materialhärte mehr oder minder genau bestimmbare
Konstanten sind, ist der Walzwirkungsgrad abhängig von der
Walzgeschwindigkeit und nur sehr schwierig mit hinreichender
Genauigkeit zu ermitteln. Insbesondere in der Phase des
Hochfahrens der Anlage von Null auf Betriebsgeschwindigkeit,
macht sich die Änderung des Walzwirkungsgrades störend bemerkbar.
Wegen der fehlerbehafteten Ermittlung dieser Größe (Walzwirkungsgrad)
sind Fehler in der Banddicke, gerade bei Geschwindigkeitsveränderungen,
deutlich größer als beim Fahren mit konstanter
Bandgeschwindigkeit. Ein weiteres Problem bei dieser Art
der Dickenregelung sind die Bandzüge zwischen Abhaspel und Walzgerüst
sowie Walzgerüst und Aufhaspel. Änderungen in der Position
der Anstellzylinder, die eine entsprechende Änderung des Walzspaltes
bewirken sollen, verursachen zunächst lediglich eine Änderung
der Walzkraft, die ihrerseits eine Änderung der Bandzüge, vorwiegend
des Rückzuges (Abhaspel - Walzgerüst), bewirkt. Erst nachdem
der Bandzug seinen ursprünglichen Wert wieder erreicht hat, ist
auch die Veränderung des Walzspaltes in der gewünschten Größe
abgeschlossen.
Mit anderen Worten, wie schnell auch immer die Position der
Anstellzylinder erfolgt, die gewünschte Änderung in der Banddicke
dauert so lange, bis sich die Bandzüge stabilisiert haben.
Insbesondere im kleinen Bandzugbereich und bei hohen Bandgeschwindigkeiten
ist dieser Effekt stark ausgeprägt. Dieser Effekt ist
leicht zu erklären über das Prinzip des Massenflusses: Ändert
man beispielsweise die Position der Anstellzylinder um den Betrag,
der einer Dickenänderung von minus 1% entspricht (also um
1% höhere Stichabnahme), so muß sich nach dem Prinzip des Massenflusses
die Geschwindigkeit des einlaufenden Bandes ebenfalls um
1% ändern. Das heißt, die Geschwindigkeit der Abhaspel muß um 1%
kleiner werden. Wegen der Regelung auf konstanten Bandzug in indirekter
Form, also Regelung auf konstantes Moment, kann diese
Änderung nur über eine Zugdifferenz erfolgen, die dann eine Verzögerung
der Abhaspel bewirkt. Wegen der Massenträgheit dauert
dieser Vorgang üblicherweise einige 100 ms. Versuche, zusätzlich
zu der Änderung der Anstellposition der Abhaspel ein entsprechendes
Beschleunigungsmoment aufzuschalten, sind bekannt, führten
aber gewöhnlich nicht zum Erfolg, da vor allem die zeitlich
richtige Aufschaltung kritisch ist und daher dazu neigt, Bandschwingungen
zu erzeugen. Ein weiteres Problem bei der beschriebenen
Banddickenregelung ist die Reibung im Gerüst selbst, d. h.
die Reibung der Einbaustücke der Stützwalzen sowie die Reibungen
der Einbaustücke für die Walzenbiegung. Man spricht hier von der
sog. Hysterese des Gerüstes. Diese hat zur Folge, daß die "richtig"
berechnete Verstellung der Anstellposition, also der Zylinderposition,
unter Umständen zu groß oder zu klein ist, je nachdem
in welcher Richtung die Verstellung erfolgt. Gleiches gilt
natürlich auch für einlaufende Dickenfehler.
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, eine Banddickenregelung
bei Vorrichtungen der eingangs genannten Art vorzusehen, die
technisch einfach ist und dennoch alle bisherigen Regelprobleme
auf einen Schlag beseitigt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Gemäß der Erfindung wird jetzt die Abhaspel über die Drehzahl
echt auf Geschwindigkeit geregelt, und zwar entsprechend der
bekannten Massenflußgleichung: v E · h E = v A · h A, wobei v E die
Einlaufgeschwindigkeit und h E die Einlaufdicke bzw. v A die Auslaufgeschwindigkeit
und h A die Auslaufdicke des Bandes darstellen.
Nach diesem Prinzip wird bei einem einlaufenden Dickenfehler
zeitgerecht die Geschwindigkeit des einlaufenden Bandes so
verändert, daß der Fehler korrigiert wird. Ist also das Band z. B.
um 1% zu dick, so wird die Einlaufgeschwindigkeit um 1% reduziert.
Dieses Prinzip ist grundsätzlich von Kaltbandstraßen (mehrgerüstigen
Kaltwalzwerken) bekannt. Eine Anwendung bei eingerüstigen
Walzwerken ist neu und bisher noch nicht durchgeführt worden. Es
wurde zwar verschiedentlich schon die Stichabnahme über das Geschwindigkeitsverhältnis
des einlaufenden bzw. auslaufenden Bandes
über die Umlenkrollen gemessen und hiervon ausgehend die Anstellposition
verändert. Diese Lösung ist aber nur dann möglich
und erfolgreich, wenn der Umlenkwinkel um die Umlenkrollen so
groß ist, daß das Band nicht schlüpft. Dies setzt entsprechend
hohe Bandzüge voraus. Bei kleinen Zugbereichen versagt dieses
Verfahren, da einerseits die Gefahr des Schlüpfens besteht, andererseits
die Wirkung auf die Anstellung eine Zugänderung zur Folge
hat, die erst durch die Änderung der Abhaspelgeschwindigkeit
ausgeglichen werden muß. Das heißt, der Einfluß auf die Banddicke
erfolgt, wie anfangs beschrieben, relativ langsam.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung und in Verbindung mit den Unteransprüchen.
Die Figur zeigt die erfindungsgemäße Regelungsvorrichtung im
Prinzipschaltbild.
In der Figur umfaßt das einteilige Kaltwalzgerüst 1 zwei Arbeitswalzen
2 und 3 und zwei Stützwalzen 4 und 5. Die Abhaspel ist
mit 6 und die Aufhaspel mit 7 gekennzeichnet. Der in das Kaltwalzgerüst
1 einlaufende Teil des Bandes 8 ist mit 9 und der
auslaufende Teil des Bandes mit 10 bezeichnet. Die Geschwindigkeit
des einlaufenden Teils 9 des Bandes 8 ist generell mit v E
und die Geschwindigkeit des auslaufenden Teils 10 des Bandes 8
ist generell mit v A angedeutet. h E bzw. h A sind die Dicken des
einlaufenden Teils 9 bzw. des auslaufenden Teils 10 des Bandes 8.
Der Bandzug zwischen Abhaspel 6 und Walzgerüst 1 wird über eine
direkte Zugregelung 11 geregelt. Die Zugregelung 11 umfaßt dabei
einen Zugregler 12, der eingangsseitig mit dem Zugsollwert
Z* und dem mittels Zugmeßeinrichtung 13 (Meßdose) abgegriffenen
Zugistwert Z beaufschlag ist, sowie einen Walzkraftregler 14,
der über einen hydraulischen Anstellzylinder 15 auf das Walzgerüst
1 wirkt. Das vom Zugregler 12 gelieferte Signal F w* ist dabei
der Sollwert und das von einer Walzkraftmeßdose 16 abgeleitete
Signal F w der Istwert der Walzkraft des Walzkraftreglers
14. Das Bauelement 17 ist ein Positionsregler. Die mit 18, 19
gekennzeichneten Elemente sind Bandrollen.
Wie zuvor schon erwähnt, wird die Abhaspel 6 über ihre Drehzahl
n echt auf Geschwindigkeit entsprechend der Massenflußgleichung
geregelt. Bei einlaufenden Dickenfehlern wird die Berechnung
der Massenflußgleichung entsprechend (zeitgerecht) verändert,
d. h. der Sollwert der Bandgeschwindigkeit v E für die Abhaspel
6 wird entsprechend der Dickenabweichung prozentual verändert,
wie später noch näher erläutert wird. Dabei wird die
Geschwindigkeit der Abhaspel 6 gebildet aus der Drehzahl n der
Abhaspel multipliziert mit dem Radius R des Bundes B. Die Drehzahl
n erhält man mittels eines mit der Abhaspel 6 gekoppelten
Drehzahlmeßgebers 20 (z. B. Tachometer). Die Messung des Radius R
erfolgt z. B. mit Hilfe eines Entfernungsdifferenzmessers 21
(z. B. auf Laserbasis). Der Radius R kann aber ebensogut auch aus
den geometrischen Daten des Bundes B ermittelt werden. Im vorliegenden
Fall, d. h. bei Verwendung eines Entfernungsdifferenzmessers
21, ergibt sich der Radius R des Bundes B gemäß der
Beziehung R = s 2 - s 1, wobei s 1 und s 2 die in der Figur
dargestellten Entfernungen sind. Die Entfernung s 1 wird also
ständig gemessen, während die Entfernung s 2 der bekannte Abstand
zwischen der Drehachse 22 der Abhaspel 6 und dem Entfernungsdifferenzmesser
21 ist. Da in der Praxis alle Bunde mehr oder minder
eiförmig sind (angewickelter Bandanfang) und der Radius R im
allgemeinen nicht direkt aus der ablaufenden Kante gemessen werden
kann (Punkt Ak in der Zeichnung), wird der sich über den
Winkel α erstreckende Bundteil in zeitlich aufeinanderfolgenden
Schritten abgetastet. Die sich dabei ergebenden Augenblickswerte
R ai - R an des Radius R werden in entsprechender zeitlicher Aufeinanderfolge
in ein Schieberegister 23 eingegeben. Der jeweils
am Ausgang anfallende Wert R ai gelangt synchron mit der jeweiligen
Drehung der Abhaspel 6 zu einem Multiplizierer 24 und wird
dort mit der Drehzahl n multipliziert. Das Geschwindigkeitsausgangssignal
v Eai des Multiplizierers 24 wird auf einen ersten
Eingang eines Geschwindigkeitsreglers 25 gegeben. Darüber hinaus
werden die Radiuswerte R a 1 - R an aber auch noch einem Mittelwertbildner
26 (Integrierer) zugeleitet. Der Mittelwert R m wird ebenfalls
zusammen mit der Drehzahl 2 einem zweiten Multiplizierer
27 zugeführt. Das Geschwindigkeitsausgangssignal v Em dieses Multiplizierers
wird über einen zweiten Eingang ebenfalls dem Geschwindigkeitsregler
25 zugeführt. Über einen dritten Eingang
des Geschwindigkeitsreglers 25 wird der Geschwindigkeitssollwert
v E* und, wenn eine Dickenabweichung Δ h E vorhanden ist, auch noch
ein Korrekturwert Δ v E* angelegt.
Der Geschwindigkeitsregler 25 umfaßt einen proportionalen Regler
28 und einen integralen Regler 29 mit Begrenzer 30. Wie zuvor
schon erwähnt, wird der Istwert für den integralen Regler 29 aus
der Haspeldrehzahl n und einem gemittelten Radius R m (über etwa
eine halbe bis eine Windung) gebildet, um zu verhindern, daß die
Unrundheiten des Bundes B mögliche Zugschwingungen anregen. Für
den proportionalen Regler 28 gilt umgekehrt, daß durch Verwendung
des aktuellen Radius R ai (nur kleine Glättung) etwaige Umrundheiten
durch die Drehzahlregelung gedämpft werden. Die Ausgangsgrößen
des Geschwindigkeitsreglers 25 sind mit
bezeichnet, wobei V P die
Proportionalverstärkung, T i die Integrationszeit und s die
Laplacetransformierte ist.
Beim Einfädeln des Bandes in den Walzspalt wird nach dem Greifen
die Wirkung des proportionalen Reglers 28 abhängig gemacht von
dem sich einstellenden Bandzug zwischen Abhaspel 6 und Walzgerüst
1. Der integrale Regler 29 ist dabei im Bereich sehr
niedriger Geschwindigkeit, also unterhalb ca. 5% durch seinen
Begrenzer 30 auf Null begrenzt, d. h. abgeschaltet.
Entspricht der Bandzug zwischen Abhaspel 6 und Walzgerüst 1
nicht dem gewünschten Sollwert, so wird einerseits die Position
des hydraulischen Anstellzylinders 15 des Walzgerüstes 1 über
die direkte Bandzugregelung 11 verfahren, andererseits wird der
Einfluß des proportionalen Reglers 28 abhängig von der Zugdifferenz
begrenzt. Dies geschieht durch Multiplikation des Ausgangssignales
des Geschwindigkeitsreglers 25 mit der proportionalen
Zugabweichung in einem Multiplizierer 31. Die Bildung
der proportionalen Zugabweichung erfolgt in einem Rechenglied 32.
Durch diese Maßnahme erfolgt ein gleitender Übergang von einer
quasi konventionellen Momentenregelung der Abhaspel zu einer Geschwindigkeitsregelung,
um größere mögliche Zugdifferenzen bei
falsch stehender Anstellung auszuschließen; oder mit anderen Worten,
das Einfädeln des Bandes in das Walzgerüst erfolgt wie bei
einer konventionellen Haspelregelung auf Drehmoment. Die Freigabe
des integralen Reglers 29 erfolgt, wie schon erwähnt, erst
ab einem Geschwindigkeitsniveau von etwa 5%, damit kleine Ungenauigkeiten
der Drehzahlregelung in diesem Bereich nicht zu
falschen Regelsignalen führen. Die Ausgänge des proportionalen
wie auch des integralen Geschwindigkeitsreglers stellen Zusatz-
Sollwerte (Korrekturgrößen für das Moment) für den konventionellen
Momentenregler 33 dar. Das gewünschte Zugmoment sowie das
Beschleunigungsmoment (Momentenanteil M Z* für den Zug bzw. Beschleunigungszusatz M b*)
werden wie bei einer üblichen Haspelregelung
gebildet bzw. berechnet (z. B. mittels Dividierer 34).
Alle bisher gemachten Aussagen gelten nur dann exakt, wenn die
Voreilung konstant ist (die Voreilung bewegt sich in der Größenordnung
von einigen Prozent). Deshalb wird die an sich bekannte
Monitorregelung bei diesem Regelverfahren dazu verwandt, das
eingestellte Geschwindigkeitsverhältnis zwischen Walzgeschwindigkeit
und Abhaspelgeschwindigkeit, entsprechend der gewünschten
Stichabnahme, proportional um die Voreilung zu korrigieren.
Da Änderungen der Voreilung bei annähernd konstanten Bandzügen
nur sehr langsam erfolgen, reicht hierfür die relativ langsame
Monitorregelung aus (Messung der Auslaufdicke, Mittelwert des
Dickenfehlers über z. B. 1 Meter Band und proportionale Korrektur
des Geschwindigkeitsverhältnisses).
Zur Ermittlung einer erforderlichen Korrektur Δ v E* des Geschwindigkeitssollwertes
v E* bei einer Dickenabweichung Δ h E dient die
Einrichtung 36 bis 38. Dabei ist das Bauelement 36 ein Dickenmeßgerät,
das die am Meßpunkt auftretende Dickendifferenz mißt. Der
aktuelle, entsprechend der zeitlichen Aufeinanderfolge bis zum
Walzspalt des Walzgerüstes entsprechend zeitlich gestaffelt gemessene
Wert Δ h E 1 bis Δ h En wird im Takt des Geschwindigkeitsistwertes
v Eai das Bandteiles 9 in ein Schieberegister 37 eingeschrieben.
Die am Ausgang des Schieberegisters 37 anfallenden
Dickendifferenzwerte Δ h Ei werden dann in einem Rechenglied 38
entsprechend (wie zuvor beschrieben) prozentual zum Korrekturwert
Δ v E* umgerechnet.
Aufgrund des beschriebenen Regelverfahrens ergeben sich also
folgende Vorteile:
- 1. Unabhängigkeit von der Hysterese des Walzgerüstes, da sich die Position des Anstellzylinders über die direkte Bandzugregelung mit unterlagerter Walzkraftregelung selbsttätig den richtigen Arbeitspunkt sucht.
- 2. Änderungen des Walzwirkungsgrades, insbesondere beim Beschleunigen oder Verzögern der Anlage, haben keinen Einfluß auf die Banddicke und werden über die direkte Zugregelung und die Walzkraftregelung ausgeregelt.
- 3. Die Geschwindigkeit der Abhaspel wird entsprechend dem Massenfluß geregelt. Damit entfällt das Problem, daß sich die Abhaspel über eine Änderung des Bandzuges an die neue (durch Dickenabweichungen hervorgerufene) Geschwindigkeit anpassen muß, was besonders bei niedrigem Bandzugniveau nur relativ langsam erfolgt.
- 4. Die Geschwindigkeitsregelung bedämpft mögliche Bandzugschwingungen.
- 5. Unrundheiten (eiförmiges Bund) werden zumindest teilweise ausgeregelt. Damit wird die Zugkonstanz erhöht, was wiederum bessere Dickentoleranzen ermöglicht (eine Grenze stellt hier die Anregelzeit der Drehzahlregelung dar, d. h. sehr unrunde Bunde müssen gegebenenfalls bei niedrigerer Geschwindigkeit gefahren werden).
- 6. Änderungen der Biegung (Gegen- und Rückbiegung) haben keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Banddicke, da deren Einfluß über die Bandzug- und Walzkraftregelung automatisch kompensiert wird.
Zusammenfassend heißt dies, daß durch das vorliegend beschriebene
neue Regelverfahren die Vorteile einer Kaltbandtandemstraße,
bezogen auf die Dickengenauigkeit des Bandes, auf ein eingerüstiges
Walzwerk übertragen werden. Die Abhaspel stellt hierbei gewissermaßen
das erste Gerüst (ohne Stichabnahme) einer "quasi
zweigerüstigen" Walzstraße dar.
Claims (21)
1. Vorrichtung zur Banddickenregelung bei eingerüstigen Kaltwalzgerüsten,
mit einer Abhaspel für den in das Kaltwalzgerüst
einlaufenden Bandteil und einer Aufhaspel für den aus dem Kaltwalzgerüst
auslaufenden Bandteil, gekennzeichnet
durch eine Einrichtung (20-31) zur Regelung der Drehzahl
(n) der Abhaspel (6) in dem Sinne, daß die Geschwindigkeit
(v E) des einlaufenden Bandteiles (9) in Relation zur Geschwindigkeit
(v A) des auslaufenden Bandteiles (10) entsprechend der
gewünschten Stichabnahme geregelt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (20-31) einen mit der
Abhaspel (6) gekoppelten Drehzahlmeßgeber (20) zur Lieferung
eines der Drehzahl (n) der Abhaspel (6) entsprechenden elektrischen
Signals und eine Vorrichtung (21) zur Lieferung eines
dem Radius (R) des Bundes (B) der Abhaspel (6) entsprechenden
elektrischen Signals umfaßt sowie einen Geschwindigkeitsregler
(25) beinhaltet zur Erzeugung eines Regelsignals für die Geschwindigkeit
(v E) des einlaufenden Bandteiles (9) in Abhängigkeit
vom der Drehzahl entsprechenden elektrischen Signal und vom
dem Radius des Bundes der Abhaspel entsprechenden elektrischen
Signal sowie von einem Sollwert (v E*) sowie gegebenenfalls einem
Korrekturwert ( Δ v E*) der Geschwindigkeit.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung (21) zur Lieferung des
den Radius (R) des Bundes (B) der Abhaspel (6) entsprechenden
elektrischen Signals während der Drehung der Abhaspel Augenblickswerte
(R a 1 - R an) des Radius (R) des Bundes (B) der Abhaspel
liefert und daß der Geschwindigkeitsregler (25) in Abhängigkeit
von den Augenblickswerten des Radius regelt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Augenblickswerte (R a 1 - R an) des Radius
(R) in zeitlich aufeinanderfolgenden Schritten während der
Drehung der Abhaspel (6) über einen vorgebbaren Drehwinkel ( α )
erzeugt werden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkel ( α ) sich bis zur ablaufenden
Kante (Ak) des Bundes (B) der Abhaspel (6) erstreckt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die ermittelten Augenblickswerte
(R a 1 - R an) des Radius (R) des Bundes (B) der Abhaspel
(6) in entsprechend zeitlich aufeinanderfolgenden Schritten in
einem Speicher (23) eingeschrieben werden, und von dort entsprechend
schrittweise an den Geschwindigkeitsregler (25) weitergereicht
werden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Speicher ein Schieberegister (23) für
die Augenblickswerte (R a 1 - R an) des Radius (R) der Abhaspel (6)
umfaßt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3-7, gekennzeichnet
durch einen Mittelwertbildner (26) für
die Augenblickswerte (R a 1 - R an) des Radius (R) der Abhaspel (6),
dessen Ausgangssignal (R m) ebenfalls dem Geschwindigkeitsregler
(25) zusammen mit dem elektrischen Signal für die Drehzahl (n)
zur Beeinflussung des Regelvorganges zugeführt wird.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3-7 und Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Geschwindigkeitsregler
(25) einen proportionalen Regler (28) und einen
integralen Regler (29) umfaßt, und daß der proportionale Regler
(28) in Abhängigkeit von den Augenblickswerten (R a 1 - R an) und
der Drehzahl (n) und der integrale Regler (29) in Abhängigkeit
vom Mittelwertsignal (R m) des Radius (R) und der Drehzahl (n)
die Geschwindigkeit (v E) regelt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß dem integralen Regler (29) ein Begrenzer
(33) zugeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß dem proportionalen Regler (28) des Geschwindigkeitsreglers
(25) die den Augenblickswerten (R a 1 - R an)
des Radius (R) der Abhaspel (6) zugeordneten elektrischen Signale
(R ai) und das Drehzahlsignal (n) über einen Multiplizierer
(24) zugeführt sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mittelwertsignal (R m) des
Radius (R) der Abhaspel (6) und das Drehzahlsignal (n) dem integralen
Regler (29) des Geschwindigkeitsregelkreises (25) über
einen Multiplizierer (27) zugeleitet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Geschwindigkeitsregler
(25) der Sollwert (v E*) sowie gegebenenfalls der
Korrekturwert ( Δ v E*) der Bandgeschwindigkeit für die Durchführung
der Regelung zugeleitet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Ermittlung einer erforderlichen Korrektur
( Δ v E*) des Geschwindigkeitssollwertes (v E*) bei einer
Dickenabweichung ( Δ h E) eine Schaltung aus einem Dickenmeßgerät
(36), einem Verzögerungsspeicher (37) und einem Rechenglied (38)
vorhanden ist, wobei das Dickenmeßgerät (36) die am Meßpunkt auftretende
Dickendifferenz mißt und der aktuelle, entsprechend der
zeitlichen Aufeinanderfolge bis zum Walzspalt des Walzgerüstes
(1) entsprechend zeitlich gestaffelt gemessene Wert ( Δ h E 1 -
Δ h En) der Dickendifferenz im Takt eines Geschwindigkeitsistwertes
(v Eai) des einlaufenden Bandteiles (9) in den Verzögerungsspeicher
(37) eingeschrieben und jeder entsprechend verzögert
wieder ausgeschriebene Meßwert in dem Rechenglied (38)
entsprechend prozentual zum Korrekturwert ( Δ v E*) umgerechnet
wird in dem Sinne, daß bei einer prozentualen Änderung der
Dicke die Bandgeschwindigkeit entsprechend umgekehrt proportional
geändert wird.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verzögerungsspeicher ein Schieberegister
(37) umfaßt.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei sie
auch noch eine Bandzugregelung (11) umfaßt, gekennzeichnet
durch eine Einrichtung (31, 32) zur
Korrektur der Ausgangsgröße des Geschwindigkeitsreglers (25)
in Abhängigkeit vom Sollwert (Z*) und Istwert (Z) der Bandzugregelung
(11).
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Ausgangsgröße des Geschwindigkeitsreglers
(25) mit der proportionalen Zugabweichung
korrigiert wird.
18. Vorrichtung nach Anspruch 9 und 16 oder 17, dadurch
gekennzeichnet, daß lediglich die Ausgangsgröße
des proportionalen Reglers (28) des Geschwindigkeitsreglers (25)
in Abhängigkeit vom Sollwert (Z*) und Istwert (Z) der Anzugregelung
(11) korrigiert wird.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgangsgröße des proportionalen Reglers
(28) des Geschwindigkeitsreglers (25) mit der proportionalen
Zugabweichung multiplikativ (31) beaufschlagt wird.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 19, mit einem
Momentenregler (33) für das Drehmoment der Abhaspel (6), der
mit elektrischen Signalen beaufschlagt ist, die dem Momentenanteil
(M Z*) für den Zug und einem Beschleunigungszusatz (M b*)
entsprechen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgangsgrößen des Geschwindigkeitsreglers (25) dem Momentenregler
(33) als Zusatz-Korrekturgrößen für das Drehmoment
zugeführt sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß das dem Momentenanteil (M Z*) für den Zug
entsprechende elektrische Signal aus dem Sollwert (Z*) des Zuges
und den aktuellen Werten (R a 1 - R an) des Radius (R) durch Quotenbildung
(30) erzeugt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
EP88113181 | 1988-08-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3925104A1 true DE3925104A1 (de) | 1990-02-15 |
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Family Applications (1)
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DE19893925104 Withdrawn DE3925104A1 (de) | 1988-08-12 | 1989-07-28 | Vorrichtung zur banddickenregelung bei eingeruestigen kaltwalzgeruesten |
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