DE2020388A1 - Dickenregelungsverfahren einschliesslich der Beruecksichtigung des Plattenbreiteneinflusses auf die Walzenrollenoeffnung - Google Patents

Dickenregelungsverfahren einschliesslich der Beruecksichtigung des Plattenbreiteneinflusses auf die Walzenrollenoeffnung

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DE2020388A1 DE19702020388 DE2020388A DE2020388A1 DE 2020388 A1 DE2020388 A1 DE 2020388A1 DE 19702020388 DE19702020388 DE 19702020388 DE 2020388 A DE2020388 A DE 2020388A DE 2020388 A1 DE2020388 A1 DE 2020388A1
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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Control Of Metal Rolling (AREA)
  • Metal Rolling (AREA)

Description

202038a Dr. Horst Schüler ^ April 197°
Patentanwaft
6 Frankfurt/Main 1
Niddastr. 52
1458 - 21 - DS - 2o46
GElJERAL ELECTRIC1 GOMPAHY 1 River Road
Schenectady, N.Y./USA
Dickenregelungsverfahren einschließlich der Berücksichtigung des Plattenbreiteneinflusses auf die Walzenrollenöffnung
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf die Metallverformunj und insbesondere auf ein Verfahren zur Dickenregelung beim Walzen von Metallplatten.
Üblicherweise werden Metallplatten als flache gewalzte Produkte umrissen, die eine Randdicke von 5»8 mm ( o,23 Zoll) oder mehr bei einer Breite von 2o cm (8ZoIl) oder mehr und eine.Randdicke von 4,6 mm (o,18o Zoll) oder mehr bei einer Breite von mehr als 122 cm (48 Zoll) haben. Platten, wie sie für Brücken, Bauten, iJchiffe, Tanks und viele andere Anwendungen verwendbar sind, werden aus dickeren Platten oder Brammen gewalzt. Die Walzvorgange werden entweder in Reversierwalzen, in denen die Platte durch das gleiche Walzenpaar hin- und hergeführt wird, oder durch fortlaufen-' de Walzstrecken geführt, in denen die Platte der Reihe nach durch mehrere, tandemartig angeordnete Walzenpaare hindurchläuft. Bei beiden Walzarten führt beim Walzvo^ang der -Duron.«
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OBJGfNAl INSPECTED
lauf einer Platte durch einen Walzensatz zu einem Anstieg der die Walzen auseinanderdrückenden Kräfte, die die Walzvorrichtung deformieren oder auf Dehnung beanspruchen. Infolgedessen ist die Ausgangsdicke oder die Dicke nach dem Walzvorgang größer als die Dicke oder der Abstand, in dem sich die Walzenrollen anfänglich befanden. Der Anfangsabstand der Walzenrollen wird als die Öffnung der unbelasteten Walzen bezeichnet.
Bei der Bestimmung der Öffnung unbelasteter Walzen, die ™ zur Erzeugung einer gewünschten Ausgängsdicke während eines Walzvorganges erforderlich ist, ist es allgemein üblich, Walzendehnungsdaten zu verwenden, die die Größe der Dehnung für verschiedene Werte von Walzentreckkräften für Platten bestimmter Zusammensetzungen, Breiten und Temperaturen angeben. Die Ableitung der Dehnungsdaten und die Voraussage der Walzentrennkräfte kann nach bekannten Techniken erfolgen. Da die bestimmte, verwendete Technik nicht wichtig ist, werden dieae nicht weiter erörtert.
Die Lage der Walzenrollen wird normalerweise durch eine Stellungsfühler vorrichtung überwacht, die tatsächlich die fe Winkelstellungen von Walzeneinstellschrauben abtastet, die sich gegen Endhalterungen für eine der Walzenrollen abstützen. Eine üblicherweise verwendete Vorrichtung zur Abt as tun. j, der Stellung ist ein die Wellenstellung in ein digitales Signal umformender Wandler oder ein Kodiergerät, das aus einer Scheibe mit binär kodierten Kontaktatreifen besteht, die mittels paralleler Ausgangsbürsten gelesen werden können,um ein digitales Zählsignal zu erzeugen, das ein Maß für die Schraubenstellung und souit für die Stellung der Walzenrolle ist.
Um die Walze au eichen oder in die "Nullstellung" zu bringen, wie es normalerweise am Beginn einea Arbeitsvorganges getan wird, werden die Rollen zusammengedrückt oder duroh die
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ORIGINAL INSPECTED"' "
V/alzeneinst eilschrauben "belastet, bis von einem Kraftwandler ein vorbestimmter Kraftwert festgestellt wird. Dabei ist der Kraftwandler zwischen einer der Schrauben und einer der Rollenhalterungen angeordnet. Die .Zählstellung des Wellenkodiergerätes wird in irgendeiner Weise vermerkt. Die Dehnung der Walzvorrichtung wird auch von einer speziellen Dehnungskurve bestimmt und die Zählstellung des Wellenkodiergerätes für diese Iiehnungsgröße wird bestimmt. Wenn sich die Rollen zuerst rühren oder "auf Null gestellt" sind ("zeroed"), wird die Zählstellung des \7ellenkodiergerates
j -- dadurch gewonnen, dass die Dehnungszählung zu derjenigen Zählstellung hinzuaddiert wird, die bei der Eichbelastung beobachtet wird. Da die Rollen normalerweise eine positive Überhöhung aufweisen (der Durchmesser an der Mittellinie ist größer als der Bnddurchmesser) berühren sich die "auf Null eingestellten" Walzenrollen allein an der Mittellinie.
Um nun den Eichvorgang zu erläutern, sei unter Verwendung, willkürlich gewählter Zahlen angenommen, dass die Wellenkodierzählung um eine Zählrate für jeweils o,o25 mm (1/1ooo Zoll) der Walzenbewegung zunimmt, wenn sich die Walzen voneinander weg bewegen. Wenn bei einem vorbestimmten Kraftwert die Wellenkodierzählung Null ist und die Streckung bzw. Dehnung mit 5o χ o,o25 mm (50/I000 Zoll) bekannt ist, beträgt die Wellenkodierzählung für die "auf Null eingestellten" Walzen 5o.
Da das Wellenkodiergerät tatsächlich die Schraubenstellung und nicht die Walzenflächenstellung abtastet, sind Veränderungen im Walzendurchmesser, die zwischen den Eichungen infolge thermischer Ausdehnung oder Abnutzung auftreten, von Veränderungen in der Anzeige des Wellenkodiergerätes für "auf Null eingestellte" Walzen begleitet. Wenn sich beispielsweise die Mittendurchmesser der Walzen infolge thermischer Ausdehnung seit der letzten Eichung der Walzvorrichtung "im 5o χ Oj o25 mm (3o/iooo &0ΙΙ) gor· rüber den ursprünglichen
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Durchmessern vergrößert haben, müssen die Walzen um 3o χ o,o25 nun weiter auseinandergerückt werden, um sie "auf Null einzustellen", und die "Nullstellung" der Walzen muß auf 5o plus 3o oder 80 geändert werden. Wenn sich auf ähnliche Weise die Walzen durch Abnutzung gegenüber dem ursprünglichen Mittendurchnesser um 2o χ o,o25 mm (2o/iooo Zoll) verringert haben, müssen die Walzen um 2o χ o,o25 mm zusammengerückt werden und die "Nullstellung" der Wellenkodierzählung muß auf 5o minus 2o oder 3o geändert werden. Veränderungen der Walzendurchmesser an der Mittellinie können durch eine tatsächliche Messung der Walzen bestimmt werden oder sie können aus Messungen gewalzter Platten, der Temperaturen und der Gebrauchszeit der Walzen vorausbestimmt werden.
Eb ist bekannt, die Öffnung an der Mittellinie bei unbelasteten Walzen für einen Walzvorgang folgendermaßen zu bestimmen. Zu Darstellungszwecken sei angenommen, dass
1) die Wellenkodierzählung für "auf Null eingestellte" Walzen 5o,
2) dio gewünschte Auygangsdicke 5oo χ o,o25 mm (500/I000 Zoll) und
3) die Walzendehnung bzw.Walzenstreckung für die vorausgesagten Walzentrennkräfte 2oo χ o,o25mm (200/I000 Zoll) sei.
Die Wellenkodierzählung für die richtige Öffnung entlang der Mittellinie (gemuß den bekannten Anordnungen) für die unbelasteton Walzen würde also 5o plus 5oo minus 2oo oder 35o betragen. Die Stellung der Walzenrollen wird dann verstellt, bis die tatsächliche Anzeige des Wellenkodiergerätes gleich der errechneten Anzeige ist.
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Die bekannte Technik zur Eichung der Walzenstellung geht von der Annahme aus, dass es zulässig ist, die Mittellinie der V/alzen als Bezug für die Herstellung einer Öffnung bei unbelasteten Walzen zu verwenden, die auf der Plattenranddicke und der Walzendehnung an den Plattenrändern basiert. Diese Annahme ist jedoch nur zulässig, wenn sich die Plattenbreite von Stück zu Stück nicht wesentlich verändert oder wenn eine zuverlässige und genaue Rückkopplung der Plattenranddicke vor dem letzten v/alzvorgang' in einer Reihe mit der Platte durchgeführter Walzvorgänge verfügbar ist. Wenn die Breitenänderungen gering sind, werden diu Walzenöffnungseinstellungen, die auf Messungen der Enddicke vorher gewalzter Platten basieren, graduell den Hulleinstellungsfehler in irgendeiner Ausführungsform eines geschlossenen Dickenregelsystems eliminieren. Wo eine automatische Vorrichtung zur Diokenherstellung zur Verfügung steht, ist selbst für die erste Platte in einer Reihe gleich breiter Platten eine gewisse Korrektur möglich. Indem die tatsächliche Dicke oder die Ist-Dicke nach jedem Vorgang festgestellt und mit der vorausbestimiuten Dicke oder Soll-Dicke verglichen wird, können vor dem letzten Wala/organg geeignete Korrekturen vorgenommen werden, um die festgestellten Dickenfehler zu eliminieren. \
Die bekannte Technik führt jedoch zu einer unerwünscht hohen Abhängigkeit von der Genauigkeit der Messvorrichtung (gaging device) und dies gilt insbesondere dann, wenn sich die Breiten von Platte zu Platte plötzlich verändern.
ils i.3t daher Aufgabe uer vorliegenden Erfindung, eine verbeuoert© Dickenregelung zu schaffen, in der berücksichtigt wird., dass die Konfiguration der Walzenroilen und die Breite der gez/alzten Platte in eroter Linie zu berüokaichtigen sind, Uia ein« uberffiäJJige Abhängigkeit von der Mesovorrichtung zu
009846/1243
ORIGINAL
-6-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass eine G-runde ins teilung für jede Y/alzenöffnung im unbelasteten Zustand als .Funktion von der gewünschten Ausgangsdicke, der vorausbestimmten Walzendehnung und den Veränderungen in den Durchmessern entlang der Mittellinie der Walzenrollen seit der letzten Eichung der Walzvorrichtung festgelegt wird. Ferner wird ein Ausgleich als Funktion der effektiven Erhöhung (crown)auf den Walzenrollen, der Länge der Walzenrollen und der Breite der zu walzenden Platte bestimmt, üodann werden die Walzenrollen vor Durchführung eines Walzenvorganges entsprechend uer Zusammenfassung der Grundeinstellung und des Ausgleiches eingestellt.
Die Erfindung wird nun anhand der folgenden Beschreibung und der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Figur 1 ist ein Blockdiagramm eines Regelungssystemes für eine Walzstrecke und zeigt lediglich diejenigen Elemente, die zur Ausführung der Erfindung erforderlich sind.
Figur 2 ist eine Darstellung einer Schar von Walzendehnungakurven für Platten verschiedener Breiten.
Figur 3 ist eine vergrößerte Vorderansicht eines Wälzenrollenpaares in einer Zweiwalzenstrecke.
Figur 4 ist eine vergrößerte Vorderansicht eines tfalzenrollensatzes in einer Vierwalzenstrecke.
In Figur 1 ist eine Plattenwalzstrecke dargestellt, die aus einem Paar gegenüberliegender Rollen 1o und besteht„ die jeweils durch eine eines Paares größerer Rollen 14 und 16 abgestützt sind. Die Zeichnung zeigt einen Walzvorgang für eine Platte 18, die von links nach rechts durch die Walsatrecke läuft» Bai dieser Walseηarts die allgemein ala eine Yisrwalfsenstreoke bekannt ist, werden die gegenüberliegenden
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Rollen 1o und 12 als Arbeitsrollen ."bezeichnet, während die größeren Rollen 14 und 16 Stütz- oder Andrückrollen genannt werden. Die relativen Stellungen der Arbeitsrollen 1o und 12 werden durch eine Transportspindel eingestellt, die eine Schraube 2o aufweist, welche durch eine mit einem Gewinde versehene Bohrung in einer oberen Platte 22 in einem Walzengehäuse hindurchragt. Von diesem Walzengehäuse ist lediglich die obere Platte 22 und eine Grundplatte 24 dargestellt. Die vertikale Lage der Schraube 2o bezüglich der oberen Platte 22 wird durch einen Spindelantrieb 26 eingestellt und durch ein viellenkodiergerät 28 überwacht. Das untere Ende der Schraube 2o ruht indirekt über einem eingefügten Kraftwandler, wie z.B. eine Kraftmeßdose 3o, auf einer Endhalterung für die Stützrolle 14. Der Kraftwandler mißt die Kräfte, welche die Arbeitsrollen 1o und 12 auseinanderzudrücken versuchen, wenn die Dicke der Platte 18 vermindert wird. Auch wenn nur eine einzige Schraube 2o dargestellt ist, so umfasst αie Transportspindel selbstverständlich noch eine zweite Schraube, die auf der Endhalterung am entgegengesetzten Ende der Stützrolle 14 sitzt. Wenn die Stellung der Rolle 14 und somit die Stellung der Arbeitsrolle 1o eingestellt werden soll, werden beide Schrauben synchron durch einen oder mehrere Antriebsmotoren in dem Spindelantrieb 26 gedreht.
Die von der Walzstrecke gelieferte Randdicke der Platte wird durch einen Dickenmesser überwacht, der ein mit Röntgenstrahlen arbeitender Dickenmesser oder irgendein anderes geeignetes Gerät sein kann. Wenn davon ausgegangen wird, dass der Dickenmesser ein mit Röntgenstrahlen arbeitendes Gerät ist, umfasst dieses eine Röntgenstrahlenquelle 32, die oberhalb eines Randes der Platte 18 angeordnet ist, und einen Detektor 34, der unterhalb des gleichen Randes in einer Linie mit dem Ausgang der Quelle 32 angeordnet ist. Signale, 'die den von dem Dickenmesaer vorgp"' ine η er. Messungen ent-
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sprechen, werden einem Rechner 36 zugeführt, der auch die Eingangssignal von dem Wellenkodiergerät 28 und der Kraftmessdose 3o erhält. Zusätzlich wird dem Rechner 36 ein Signal zugeführt, das ein Maß für die Plattenbreite ist. Die Plattenbreite kann durch irgendeinen geeigneten Breitenmesser bestimmt werden, falls ein solcher zur Verfügung steht. Wenn kein Breitenmesser verfügbar ist, sollte die Breite mit ausreichender Genauigkeit aus den Prozessangaben bekannt sein, die die Plattenabmessungen enthalten.
Wenn die Platte 18 zwischen den Arbeitsrollen 1o und 12 hindurchläuft, versucht sie, die Rollen auseinanderzudrücken, indem sie die Rollen, die Rollenhalterungen und das Walzengehäuse deformiert. Der Betrag der Walzentrennung oder die Streckung bzw. Dehnung an den Rändern einer Platte gegebener Breite ist eine Funktion der Rollentrennkraft, der Zusammensetzung und der Temperatur der Platte. Wenn die Walzenstreckkurve als eine Funktion der Kraft aufgetragen wird,ergibt sich eine nicht-lineare Funktion. Figur 2 zeiöt drei Walzendehnungskurven für Platten mit den Breiten A, B und G. Bei der Bestimmung der Dehnung bzw. Streckung der Walzen an den Rändern einer Platte gegebener Breite, wie z.B. der Breite A, wird der Schnittpunkt einer Linie, die ein Maß für die voraus be stimmte Walzentrennkraft F 1 ist, und der zugehörigen Dehnungskurve (für Breite A) bestimmt. Die Stelle dieses Schnittpunktes auf der Dehnungskurve gibt eine Dehnung bzw. Streckung S1 an, die den Betrag darstellt, um den der Walzenabstand an den Plattenrändern während des Walzvorganges vergrößert wird.
Bisher ist die Randdicke der gewalzten Piatue in der Weise betrachtet worden, dass sie gleich der Summe der Öffnung im unbelasteten Zustand, die in beschriebener Weise an der Walzenmittellinie festgestellt wird, und der Streckung S1 ist.
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Erfindungsgemäß wurde nun gefunden, dass die Konfiguration des Rollenspaltes und die Plattenbreite ebenfalls bei der ersten Herstellung einer Öffnung an der Mittellinie bei unbelasteten Rollen berücksichtigt werden muß, um eine Platte mit einer bestimmten gewünschten Randdicke zu erzeugen. In Fi.^ur 3 ist ein Paar "auf Null eingestellter" Rollen in einer Zweiwalzenstrecke dargestellt, wobei deutlich wird, dass der gesamte Rollenabstand an den Enden der Rollen anfangs gleich einer Er- bzw. Überhöhung (G) ist, wobei jede Rolle eine Hälfte des Gesamtwertes liefert. Der Rojlenspalt im Abstand 1/2W von der Mittellinie der Rollen ist kleiner, da er eine Punktion der Form der Rollen selbst ist. Da die Rollen im allgemeinen parabolisch sind, ist der Rollenspalt im Abstand 1/2W gleich dem Rollenspalt an den Enden der Rollen abzüglich des Rollenspaltes an der Mittellinie multipliziert mit dem Quadrat des Verhältnisses aus dem Abstand 1/2W und dem Abstand 1/2L von der Mittellinie bis zu den Enden der Rollen. Kurz gefasst, bedeutet dies
wobei G der Rollenspalt im Abstand 1/2W, G0 der Rollenspalt an den Enden der Rollen, G der Rollenspalt an der
Mittellinie der Rollen, V/ die Plattenbreite und L die Rollenlängo i3t. Für die " auf Null eingestellte" Zweiwalzenstrecke gemäß Figur 3 int die Größe G - G = 1,00.
θ C
In einer Vierwalzenstrecke ist die Größe G - G anfangs
Q G
gleich dem doppelten Wert der Erhöhung auf einer der Arbeitsrollen. Anhand von Figur 4 sei erläutert, dass der maximale UpaLt zwischen den Arbr.itsrollen 38 und 40 gleich 1,00 iat wie in der in Verbindung mit Figur 3 beschriebenen Zweiwalzen.'strecite, Ferner bestehen Hr. lenupalbe, die gleich 1/20 sind, \oiu:n den Arb'-I Korollen '*>P> nu Io und ihrün entsprechenden
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- 1ο -
Stützrollen 42 und 44. Diese zusätzlichen Spalte addieren eine volle Erhöhung zu der wirksamen Erhöhung, so dass eine effektive Gesamterhöhung von 2,OC entsteht. Da die Stützrollen normalerweise keine Erhöhung aufweisen, tragen sie nichts zur Gesamterhöhung bei. Wenn jedoch Stützrollen tatsächlich eine Grunderhöhung besitzen, liefern die zwei Stützrollen eine Erhöhung von 1,0 zu der effektiven Gesamterhöhun.^.
Die bisherige Erörterung hat sich allein auf die effektiven Anfangserhöhungen sowohl in der Zweiwalzen- ala auch der Vierwalzenstrecke bezogen. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass die effektive Erhöhung während des Rollvorganges nicht auf einem festen Wert verbleibt, sondern die Neigung besitzt, sich infolge der ungleichen thermischen Ausdehnung auf der Lauffläche der Walzenrollen zu vergrößern. Außerdem besteht die Neigung, dass sie infolge der ungleichen Abnutzung über der Lauffläche der Walzenrollen vermindert wird. Bei der Ausführung der Erfindung wird die geläufigste effektive Erhöhung (crown) verwendet. Diese Werte werden durch einen Operateur auf der Basis des Zustandes der gewalzten Platten bestimmt. Als ein Alternativverfahren zur Bestimmung der häufigeren Erhöhungswerte kann die Beziehung zwischen den Rollentrennkräften, den Plattenerhöhungen und den Rollenerhöhungen verwendet werden. Im allgemeinen kann die Rollentrennkraft S, die zur Bildung einer Plattenerhöhung PC erforderlich ist, aus folgender Gleichung errechnet werden:
= k1 ( k2 PG + k, RG)
wobei k1 , k2 und k-. Konstanten sind, die durch die Eigenschaften der Walzstrecke und der Platte festgelegt sind, und RG die effektive Rollenerhöhung darstellt. Die oben genannte Gleichung kann umgeformt v/erden zu
O O S ', 3 / 1 2 4 3
BAD ORIGINAL
Unter Verwendung der vorbestimmten Konstanten, der gemessenen Kräfte und der Plattenerhöhungen für die gerade gewalzten Platten kann'die laufende effektive Rollenerhöhung berechnet werden.
Bei Anwendung der vorliegenden Erfindung zur Berechnung der | Öffnungen bei unbelasteten Walzen wird gewissermaßen ein zweiphasiger Prozess einbezogen. In der ersten Phase wird eine G-rundeinstellung als Funktion der gewünschten Ausgangsdicke, der Walzendehnung für die zu walzende Platte bei den vorausbestimmten Walzentrennkräften und irgendwelchen Veränderungen im Mittendurchmesser der Walzenrollen hergestellt, die bei der gerade vorausgegangenen Eichung auftreten. Zur Erläuterung sei unter Verwendung der gleichen willkürlich gewählten Zahlen wie oben angenommen, dass
1.) die Wellenkodierzählung für "auf Null eingestellte" Rollen 5o sei,
2.) die gewünschte Au3gangsdicke 5oo χ o,o25 mm (500/I0.00 Zoll) sdi,
3.) die Walzendehnung für eine 254 cm-Platte bei den vorausbestimmten Walzentrennkräften 2oo χ o,o25 mm (2oo/iooo Zoll) sei und
4.) die Durchmesser an der Mittellinie der Rollen infolge der thermischen Ausdehnung seit der letzten Eichung um 1o χ o,o25 mm (Ι0/Ι000 Zoll) vergrößert seien.
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Die Grundeinstellung ist dann gleich der "auf Null eingestellten" 1,'ollenzählstellung plus der gewünschten Auugan.^sdicke abzüglich der vorausbestimmten v7alz,;ndehnun,· un.i zuzüglich der Veränderung des Mittendurchmessers. In Zahlen bedeutet dios 5o plus 5oo minus 2oo plus 1o oder 36o. Jie Grundeinstellung legt eine Rollenöffnung an der i.littellinie der Walzstrecke fest.
Um die tatsächliche Öffnung bei unbelasteten Rollen an den Rändern der gewalzten Platte für eine Öffnung an der LiitteJ-linie von 53o zu berechnen, ist es erforderlicn, die Abweichung oder den Ausgleich zu bestimmen· Unter der Annahme, dass eine Vierwalzenstrecke verwendet wird, würde die Abweiehun·; G sein:
w .. „ „ ^__a
= 2 χ Erhöhung χ |Plattenbreite
Rollenlänge
Für eine 254 cm (1oo Zoll) breite Platte, die durch 381 c;.i (15o Zoll) Arbeitsrollen mit uiner effektiven ürhöhung von 15 x o,25 mm (I5/I000 Zoll)gewalzt wird, beträ.jt die Abweichung
(J= 2 χ 15 x 0,025 ωηι χ
w \3βί
Jies sind etwa 13 x 0,025 mm (I3/I000 Soll), was bedeutet, dass eine Wellenkodierzählung an der Mittellinie von 360 gleich einvr Wellenkodierzählung von 373 an den Randern 'oiner 254 cm - Platte ist.
Da jedoch die Zählutellung fur die Rollenöffnung an den Rändern der 254 cm-Platte gleich 360 sein juui3» um eine Platte mit einer Randdicke von 5oo χ 0,025 mm zu erzeugen, muß die Zählstellung an der Mittellinie von 36o auf 360 minus 13 oder 347 herabgesetzt werden»
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Um die Berechnung der Abweichung zu vereinfachen, kann eine lineare Gleichung verwendet werden, um die ungefähren Abweichungen zu berechnen, die auf einem linearen Walzenspalt beruhen. Diese Gleichung würue die folgende Form haben
V =ka
wobei Ci ' die ungefähre Abweichung, k eine Konstante, die durch die Konfiguration der Walzenrolle bestimmt int, C die effektive Erhöhung oder Überhöhung , welche von der Walzenart abhängt, V/ die Breite der gewalzten Platte, M die minimalο zu. walzende Breite und R die Län^e der Walzenrollen ist. Jf1Ur parabolische Rollen würde die Konstante k einen Wert zwischen 1,5 und 2,ο haben.
Hv, nei darauf hingewiesen, daas die Grrundeinatellung und die Abweichung vor jedem Walzvorgang in einem Plan berechnet werden, unabhängig davon, ob der Plan in mehreren Durchgangen durch eine Reversierwalzanlage oder in einem einzigen Durchgang durch zahlreiche Walzstrecken in einer kontinuierlichen Walzanlage ausgeführt wird. Die vorrangige Berechnung der Abweichung vermindert die Abhängigkeit von einer autom ititjcticn Messvorrichtung, um für die tatsächlichen Messfehler Vor.'jorg' zu treffen, die durch die Nichtbeachtung der Konfiguration des RollenDpalteo und der Plattenbreite hervorgerufen werden.
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Claims (3)

Patentansprüche
1.j Dickenregelungsverfahren, das in jedem Walzvorgang in einer Plattenwalzstrecke anwendbar ist, dadurch 'gekennzeichnet , daß
a) eine Grundeinstellung für die Rollenöffnung an der Walzenmitte gemäß der gewünschten Randdicke einer Platte und der vorausbestimmten Streckung bzw. Dehnung der Walzvorrichtung an den Plattenrändern bei den erwarteten Kräften erzeugt wird,
b) ein Ausgleich gemäß der unbelasteten Konfiguration der Rollen und der Plattenbreite geschaffen wird,
c) und die Grundeinstellung und der Ausgleich zur Herstellung der richtigen Rollenöffnung an der Mittellinie zusammengefaßt werden,
d) ferner die Rollen gemäß dieser richtigen öffnung eingestellt werden und
e) die Platte zwischen diesen eingestellten Rollen hindurchgeführt wird.
2. Dickenregelungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Ausgleich als Produkt der effektiven Erhöhung auf den Rollen und dem Quadrat des Verhältnisses aus Plattenbreite und Rollenlänge festgelegt wird.
3. Dickenregelungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Abweichung näherungsweise durch die Formel kC W-M festgelegt wird, worin k
R-M
eine Konstante, die durch die unbelasteten Konfigurationen der
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Laufflächen der Rollen, C die effektive überhöhung der Rollen, W die vorbestimmte Plattenbreite, M die minimale, in der Walzenstrecke zu walzende Plattenbreite und L die Breite der Laufflächen der gegenüberliegenden Rollen ist.
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DE19702020388 1969-04-28 1970-04-25 Dickenregelungsverfahren einschliesslich der Beruecksichtigung des Plattenbreiteneinflusses auf die Walzenrollenoeffnung Ceased DE2020388A1 (de)

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