DE2334492A1 - Steuergeraet fuer walzgerueste - Google Patents
Steuergeraet fuer walzgeruesteInfo
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Description
Patentanwälte
Dlpl.-inrr. R. ~ TZ sen.
Dip'·-'·:1. K. ί.Λ .,Γ». ECHT
Dr.-lncj. U'. _1 - L: T Z Jr.
ί MB nehun 22, Steinedorfetr. 1t
81-21.051P 6. 7. 1973
Steuergerät für Walzgerüste
Die Erfindung bezieht sich auf ein Steuergerät für Walzgerüste, insbesondere auf ein kombiniertes Meß- und Steuergerät, welches
die Dicke des Walzgutes in der Längs- und der Querrichtung durch Verstellen der Walzen in axialer Richtung in Kombination mit einer
Verstellung der Walzenbiegung steuert.
Heutzutage werden für gewalzte Produkte immer größere Genauigkeiten
gefordert. Da aufgrund der stürmischen Entwicklung von automatischen
Kalibersteuerungen eine ausreichend gleichmäßige Dicke der
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gewalzten Produkte in Längsrichtung erreicht werden konnte, ist man
nunmehr bestrebt, wirksame Steuereinrichtungen zu schaffen, die eine gleichbleibende Dicke des Walzgutes in Querrichtung gewährleisten.
Zur Steuerung der Walzgutdicke in Querrichtung ist das Biegen der Arbeitswalzen in einem Quarto-Gerüst bekannt. Derartige Verfahren sind
jedoch nur bis zu einem gewissen Grad wirksam; da sich die Arbeitswalzen meist über ihre gesamte Länge an einem Paar Andruckwalzen
abstützen, sind die durch Biegen der Arbeitswalze möglichen Korrekturwerte begrenzt. Dieses Merkmal einer begrenzten Korrekturmöglichkeit
führt zu einer unzureichenden Qualität der Walzprodukte. Hat die unerwünschte Verformung des Walzgutes einen bestimmten Grad
erreicht, dann müssen die Arbeitswalzen durch neue mit verschieden
gewölbten Walzflächen ersetzt werden, was jedesmal eine Änderung der Walzgutdicke zur Folge hat. Verschiedene der obigen Meß- und
Steuerverfahren sind mit den Nachteilen einer verringerten Qualität der gewalzten Produkte oder höheren Kosten behaftet.
Unter diesen Gesichtspunkten ist von der Anmelderin ein Walzgerüst
entwickelt und in der US-Anmeldung 224 550 vom 8. 2. 1972 beschrieben worden, bei welchem die Verteilung der auf die Arbeitswalzen
einwirkenden Belastung entsprechend der Breite des Walzgutes verstellt
wird, so daß bei unterschiedlich breitem Walzgut Ungleichmäßigkeiten
in der Walzgutdicke ausgeglichen werden. Dieses Walzgerüst erfordert jedoch mehrere Steuerelemente für die Formkorrektur des Walzgutes
und große Erfahrungen bei der Betriebsführung, die zu einer größeren
Belastung cas Personals führen. Darüber hinaus verändern sich
bei einer Axialverschiebung der Walze auch die spezifischen Walzwerk-
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konstanten, was einen nachteiligen Einfluß auf die Steuer-Kenngröße
bei einer automatischen Kaliber steuerung hat.
Aufgabe der Erfindung ist es, zur Überwindung der obigen Schwierigkeiten
eine Einrichtung zur automatischen und genauen Formsteuerung des Walzgutes zu schaffen, welche die Walzenbiegekraft und die axiale
Walzenverschiebung in gegenseitiger Zuordnung exakt steuert und die
durch die Axialbewegung der Walzen verursachten Schwankungen der Walzwerkkonstanten ausgleicht und dadurch einen automatischen Kaliber-Steuerbetrieb
ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine kombinierte Verstellung der axialen Walzenbewegung und der Walzenbiegung zur Dikkensteuerung
des Materials in Richtung seiner Breite, so daß eine optimale Axialverschiebung der Walze und eine optimale Walzenbiegekraft
aufgrund einer Erfassung des Walzdruckes und der Materialdicke ermittelt wird, wobei eine Vorrichtung für die axiale WalzenverSchiebung
und eine Walzenbiegeeinrichtung entsprechend der bestimmten Werte betätigt werden.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt in der Verwendung eines
automatischen Kaliber-Steuergerätes vomBISRA-Typ, in welchem
das Verhältnis zwischen der axialen Walzenbewegung und der Walzgerüstkonstanten im voraus gespeichert wird, so daß die Dicke des Walzgutes
auf der Grundlage einer vom tatsächlichen Betrag der axialen Walzenverschiebung hergeleiteten Walzgerüstkonstante gesteuert wird.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung genauer erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht der wesentlichen Teile eines
für die erfindungsgemäße Steuerung geeigneten Walzgerüstes ,
Fig. 2 eine graphische Darstellung des Verhältnisses zwischen
der Axialverschiebung der Zwischenwalze und der Form des Walzgutes,
Fig. 3 eine graphische Darstellung des Verhältnisses zwischen dem Walzdruck und der optimalen Biegekraft,
Fig. 4 eine schematische Darstellung der wesentlichen Teile
einer Steuereinrichtung gemäß der Erfindung in Verbindung mit dem Walzgerüst nach Fig. 1,
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer anderen erfindungsgemäßen
Ausführung,
Fig. 6 eine grafische Darstellung der Steifigkeit des Gerüstes,
bezogen auf die Axialbewegung der Zwischenwalzen,
Fig. 7 eine schematische Darstellung der wesentlichen Teile
eines Walzgerüstes, bei welchem nur die automatische Kaliber steuerung mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erfolgt,
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Fig. 8 eine graphische Darstellung des Verhältnisses zwischen
der Gerüstkonstanten und der Axialverschiebung der Zwischenwalzen,
Fig. 9 eine schematische Darstellung der wesentlichen Teile
einer Walzgerüstausführung mit einer automatischen, von der Ausführung nach Fig. 7 verschiedenen Kalibersteuerung
.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Walzgerüstausführung ist jede der
Zwischenwalzen 3,3' zwischen je einer Arbeitswalze 2,2' und einer
entsprechenden Andruckwalze 4, 4' angeordnet und in Abhängigkeit von der Breite des Walzgutes mittels einer Verschiebeeinrichtung 6,
6' in axialer Richtung beweglich. Die Dickensteuerung des Walzgutes
erfolgt durch Einstellen der Axialbewegung der Zwischenwalzen in Kooperation mit der Walzenbiegung durch ein Walzenbiegegerät 5, 5', so
daß die Arbeitswalzen einen schmaleren Walzspalt in ihrem mittleren Bereich als an beiden Endteilen ausbilden. Somit ist das erfindungsgemäße
Walzgerüst dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilung des von den Andruckwalzen auf die Arbeitswalzen ausgeübten Walzdruckes durch
axiale Verschiebung der Zwischenwalzen 3, 3 ■ geändert und ein Durchbiegen
der Arbeitswalzen durch den Walzdruck entgegen der Richtung der von der Biegevorrichtung ausgeübten Durchbiegung verhindert wird.
Im Betrieb vergrößert sich die Freiheit der Endteile der Arbeitswalzen und somit auch die Walzenbiegung durch die Biegevorrichtung, was in
Verbindung mit der Verhinderung einer Gegenbiegung der Arbeite walzen zu einer wirksameren Querschnittssteuerung führt. Die Anordnung
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der Walzen ist nicht auf die dargestellte Ausführung beschränkt, sondern
es können in anderen Ausführungen die Andruckwalzen direkt auf die Arbeitswalzen einwirken, so daß die Form des Walzgutes durch
eine Kombination der Axialbewegung der Andruckwalzen und der Arbeitswalzenbiegung
gesteuert wird. In einer anderen Ausführung können auch die Arbeitswalzen selbst in axialer Richtung verschiebbar
sein, um den gleichen Effekt zu erzielen.
Die das Verhältnis zwischen der Axialbewegung der Zwischenwalzen und der Form des Materials zeigende graphische Darstellung
gemäß Fig. 2 basiert auf tatsächlichen Betriebsmessungen mit Arbeitswalzen von 110 mm Durchmesser, Andruckwalzen von 200 mm Durchmesser,
Zwischenwalzen von 110 mm Durchmesser, Walzenlängen von jeweils 300 mm, einer Walzblechbreite von 150 mm, einem Reduktionsgrad
von 20 % und einer Walzenbiegekraft von It. Das Symbol
eC in der Zeichnung gibt das Verhältnis der Länge L der beaufschlagten
oder berührten Teile der oberen und unteren Zwischenwalzen zur Breite B des Walsbleches an. Für das Symbol ß gilt ß = Δ1/
Δ1 , wobei Δ1 die Differenz der Längenänderung zwischen der Mitte
und den Enden des Walzgutes bei oC - 2 oder bei Länge L gleich der
Walzenlänge ist und Δ1 die Differenz der Längenänderung zwischen
der Mitte und den Enden des Walzgutes bei axial verschobenen Zwischenwalzen ist. Je mehr sich ß gegen Null nähert, eine desto bessere
Querschnittsform des Walzgutes wird erhalten. Aus Fig, 2 geht hervor, daß die Bewegung der Zwischenwalze in Axialrichtung sich sehr
feinfühlig auf die Breiten-Querschnittsform des Materials auswirkt und daß der Optimalwert des Verhältnisses ß erreicht wird, wenn cC = 1
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oder annähernd = 1 ist. Demnach ist mit anderen Worten die Breiten
Querschnitts-Form des Walzgutes am besten, wenn die Beziehung
(1)
eingehalten wird. Zur Berücksichtigung der verschiedenen Walzbedingungen
kann eine Korrektur AL erforderlich sein, die zu einer
Ergänzung der Gleichung (l) zu
L = B+ AL (2)
führt. Somit ist es möglich, die axiale Walzenbewegung auf der Basis
dieser Gleichung zu bestimmen.
Das Verhältnis zwischen dem Walzdruck P und der optimalen Biegekraft F bei L = B ist in Fig. 3 dargestellt. Eine konstante Breite
B des Walzgutes vorausgesetzt wird das Verhältnis zwischen der optimalen Walzenbiegekraft F und dem Walzdruck P annähernd geradlinig
und durch die Gleichung
F = a P + b (3)
definiert, wobei a und b Funktionen der Breite B sind. Aus dieser Gleichung geht hervor, daß die optimale Walzenbiegekraft vom Walzendruck
P abhängt.
Ein nach diesem Prinzip arbeitendes Steuergerät gemäß der Er-
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findung ist für ein Walzgerüst nach Fig. 1 in Fig. 4 gezeigt. Die Walzgutbreite
B und der Walzdruck P werden durch einen Breiten-Detektor 7 und einen Druckdetektor 8 bestimmt und auf der Basis der ermittelten
Werte B und P die optimale axiale Walzenverschiebung L durch einen Rechner oder eine andere Arbeitseinheit 9 ermittelt, dessen
Abgang zu einer Vergleichseinrichtung 10 gelangt. Gleichzeitig wird die optimale Walzenbiegekraft F errechnet und in der gleichen Weise
zu einem Vergleichselement 11 geleitet. Andererseits wird die tatsächliche axiale WalzenverSchiebung L durch eine Funktionseinheit 13
durch Messungen mittels axialer Bewegungsdetektoren 12 und 12' bestimmt
und in die Vergleichseinheit 10 eingegeben. Auch die tatsächliche Walzenbiegekraft F wird durch Biegedetektoren 14 ermittelt und
der Vergleichseinheit 11 eingegeben. Die Vergleichseinheit 10 vergleicht den Eingang L mit L und liefert ein Abgangssignal an ein die
axiale Walzenbewegung steuerndes Element 15, welches den axialen Walzenantrieb 6,6' entsprechend betätigt. Die Vergleichseinheit 11
vergleicht den Eingang F mit F und liefert ein Abgangssignal zu einem
Steuerelement 16 für die Walzenbiegekraft, welches die Walzenbiegevorrichtung 5 entsprechend betätigt.
Dadurch werden erfindungsgemäß beide,die Walzenbiegekraft und
die axiale Walzenbewegung, exakt gesteuert und eine genaue Querschnitts-Formungskontrolle
erhalten, welche wesentlich zur Verbesserung des Walzbetriebes und der Qualität der gewalzten Produkte beiträgt.
Bei der obigen Ausführung bestimmt sich die Walzkraft P in Glei-
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chung (3) aus der bekannten Gleichung
P = K-B-I-Q (4),
in welcher K der Verformungswiderstand des Walzgutes, B die Walzgutbreite,
1 die Länge eines Materialstückes in Kontakt mit den Walzen und Q ein Koeffizient sind. Daraus ergibt sich, daß bei der Querschnittssteuerung
des Materials die optimale axiale Walzenbewegung L und die optimale Walzenbiegekraft F nach den obigen Gleichungen
(2) und (3) von der Stahlart des Walzgutes, der Walzgutbreite, seiner
Dicke, dem Reduktionsgrad, dem Druck und dem Walzendurchmesser abhängen.
Die erfindungsgemäße Einrichtung kann, wie in Fig. 5 gezeigt, abgeändert werden. Ein Rechner oder eine Betriebseinheit 20 bestimmt
die optimale axiale Walzenbewegung L , die optimale Walzenbiegekraft F und den optimalen Platten- bzw. Blechquer schnitt S nach der gewalzten
Stahlart, der Walzgutbreite, der Walzgutdicke, dem Reduktionsgrad , dem auf das Walzgut einwirkenden Druck und dem Walzendurchmesser
sowie entsprechenden Eingangs wer ten und liefert sie zusam
men mit der Walzgutbreite B_ zu Addiereinrichtungen 21, 22, 23
und 24. Die Querschnittsform des Walzgutes ist durch den oben erläuterten
Wert ß gekennzeichnet oder kann durch eine Differenz zwischen der maximalen und der minimalen Dicke - gemessen längs einem
schmalen Teil des gewalzten Teiles quer zu seiner Breite - oder durch ein Verhältnis dieser Werte angegeben werden. Die optimale Querschnittsform
S wird durch experimentelle Ermittlung dieser Werte
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bestimmt. Die für die Walzenbiegekraft vorgesehene Addiereinrichtung
21 erhält über einen Schalter 27 den optimalen Wert F , die tatsächliche Walzenbiegekraft F von dem Biegekraftdetektor 14 und einem im
folgenden näher beschriebenen Abgangsimpuls AF von der Betriebseinheit 26 über den Schalter 27. Der Schalter 27 wird so betätigt,
daß er in einem Vor-Stadium offen und während des Walzbetriebes geschlossen ist. Die Addiereinrichtung 21 errechnet und erzeugt als Ausgang
ein Korrektursignal E
Dieses Korrektursignal gelangt zum Steuerelement 16 für die Walzenbiegekraft und leitet einen Steuerungsvorgang ein.
Die Funktionseinheit 13 bestimmt die tatsächliche axiale Walzenbewegung
L aus einem Abgangssignal der Axial-Bewegungsdetektoren 12, 12' und liefert ein den Wert L darstellendes Signal zum Rechner
22. Der für die axiale Walzenbewegung vorgesehene Rechner erhält Signale
L_, L und ein im folgenden erläutertes Abgangssignal A^n aus
der Funktionseinheit 28 über einen Schalter 29. Dieser Schalter ist
in einem Vor-Einstellstadium offen und während des Walzvorganges geschlossen. Der Rechner 22 errechnet und erzeugt ein Korrektursignal
E_ entsprechend der Gleichung
L·
Dieses Korrektursignal gelangt zu dem Steuerelement 15 für die
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axiale Walzenverschiebung, welches die Axial-Verschiebevorrichtung
6,6' für die Walzen betätigt.
Sind die Schalter 27 und 29 offen, wenn vor Beginn des Walzbetriebes
die Walzenbiegekraft und die axiale Walzenverschiebung eingestellt wird, dann sind AF und AL in den Gleichungen (5) und (6)
gleich Null, so daß die Steuerelemente 15 und 16 so lange arbeiten, bis die vom Rechner 20 ermittelten Werte F und L mit den jeweiligen
Werten F und L übereinstimmen und ihren Betrieb einstellen, sobald diese Übereinstimmung erreicht ist.
Während des Walzbetriebes sind beide Schalter 27 und 29 geschlossen,
so daß das Querschnittssignal S aus dem Formdetektor 25 und das Breitensignal B aus dem Walzgut-Breiten-Detektor 7 zu den
jeweiligen Addiereinrichtungen 23 und 24 gelangen. Die Addiereinrichtung 23 vergleicht das Signal S mit dem Signal S und liefert ein
Differenzsignal AS zur Funktionseinheit 26. Diese Funktionseinheit
26 wandelt das Signal A S in einen Korrekturwert A. F der Walzenbiegekraft
und leitet diesen zum Rechner 21. Das bedeutet, daß die aufgrund der oben erläuterten verschiedenen Paranieter des Walzbetriebes
ermittelte optimale Walzenbiegekraft F notwendigerweise Wegen verschiedener unvorhergesehener Faktoren durch einen korrigierten
Wert F + AF ersetzt werden muß. Die Walzenbiegekraft F wird durch AF gemäß der Gleichung (5) berichtigt. Der Rechner 24 dagegen
vergleicht das Signal B mit dem Signal B_ und erzeugt ein zur Funktionseinheit 28 gelangendes Korrektur signal A>
B , die dieses Signal ΔB in einen korrigierten Wert AL der axialen Walzenver-
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Schiebung umsetzt und deren Abgangssignal zum Rechner 22 gelangt.
Die axiale Walzenbewegung L wird durch ^Ln entsprechend der Gleichung
(6) korrigiert. Diesbezüglich können die in Fig. 5 von der gestrichelten
Linie umgrenzten Bestandteile durch einen einzigen Kontrollrechner ersetzt werden.
Aus der obigen Erläuterung ergibt sich, daß die Walzenbiegekraft ebenso wie die axiale Walzenbewegung gleichzeitig vor Beginn
des Walzbetriebes eingestellt und während des Walzvorganges korrigiert werden können, wodurch eine genaue automatische Querschnitts-Formsteuerung
durch zweckmäßige Kompensation beider Werte möglich wird.
Zusätzlich zur obigen Breiten-Querschnitts-Steuerung, d. h. zur Dickensteuerung in Querrichtung des Walzgutes, kann erfindungsgemäß
eine automatische Kaliber steuerung, d. h. eine Dickensteuerung in
Längsrichtung, an einem Walzgerüst eingesetzt werden.
Das grundlegende Funktionsprinzip der automatischen Kaliber-Steuerung
wird unten beschrieben. Der Walzspalt, von dem die Walzgutdicke abhängt, bestimmt sich nach den folgenden bdcannten Gleichungen
:
D = h - W (7)
- Dn (8),
worin D ein Walzspaltindex, h eine gewünschte Dicke des zugeführten
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Walzgutes, W ein Bezugswert für die Gerüstfederung, K eine Gerüstkonstante und S eine zu einem Null-Walzspalt äquivalente Kennziffer
bedeuten. Die Gerüstkonstante K ist bei einem erfindungsgemäßen Walzgerüst mit axialer Walzenbewegung variabel. Daher muß zuzüglich
zum Walzdruck P die Gerüstkonstante K bestimmt und in die Gleichungen (7) und (8) zur Steuerung des Walzspalt-Index D eingeführt werden. Zur Bestimmung der Gerüstkonstante K ist die axiale
Walzenbewegung L quantitativ in Beziehung zu setzen mit der Gerüstkonstante K und demzufolge der Walzspaltindex D entsprechend der
axialen Walzenbewegung L zu steuern.
Das Verhältnis zwischen dem Walzdruck und dem Bezugs wert der
Gerüstfederung bei einer Änderung der axialen Bewegung der Zwischenwalzen für ein Walzgerüst nach Fig. 1 ist in Fig. 6 dargestellt. Das
Kurvenbild umfaßt eine axiale Walzenbewegung L von 2000 mm für die Kurve A, 1515 mm für die Kurve B, 1020 mm für die Kurve C und
500 mm für die Kurve D in einem Walzgerüst mit Arbeite walzen von 500 mm Durchmesser, Andruckwalzen von 1500 mm Durchmesser,
Zwischenwalzen von 650 mm Durchmesser und jeweiligen Walzenlängen von 2000 mm. Fig. 6 ist zu entnehmen, daß die Axialbewegung
der Zwischenwalzen eine direkte Beziehung zu dem Bezugswert der Gerüstfederung hat, so daß es möglich ist, den Bezugswert der Gerüstfederung
auf der Basis einer solchen tatsächlich gemessenen Relation zu bestimmen, falls die Axialbewegung der Zwischenwalzen
vorher bekannt ist. Durch Einführen des Bezugswertes der Gerüstfederung
in die Gleichungen (7) und (8) wird der Walzspalt-Index D bestimmt.
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Ein Beispiel für die Anwendung der automatischen Kalibersteuerung gemäß der Erfindung bei einem Walzgerüst gemäß Fig. 1 ist in Fig. 7
gezeigt. Bei dieser Ausführung wird die axiale Wagenbewegung L durch
die Funktionseinheit 13 auf der Grundlage von Meßwerten bestimmt, die von den axialen Bewegungsdetektoren 12, 12' erhalten werden, und
die errechneten Ergebnisse einem Rechner 40 eingegeben. Der Rechner 40, welcher eine zuvor am Walzgerüst tatsächlich gemessen^ Kurve
der Gerüststeifigkeit speichert, bestimmt den Bezugswert W der Gerüstfederung nach seinem Eingang L, ferner den Walzspalt-Index D
aus den eingegebenen Werten W und P nach den Gleichungen (7) und (8) und liefert ein Abgangssignal zum Reduktionselement 41, welches
eine vorbestimmte Dicke des Plattenmaterials in Abhängigkeit vom
Eingangssignal D aufrecht erhält.
Die Gerüstkonstante K der Gleichung (8) stellt den Gradienten der Gerüststeifigkeitskurve nach Fig. 6 dar und bei Änderungen der
Gleichungen (7) und (8) ergibt sich
AD = P/K (9).
Diese Gleichung sagt aus, daß zur fortlaufenden Steuerung der Materialdicke der Walzdruck kontinuierlich bestimmt und der Walzspalt-Index
um ΔD nach der Gleichung (9) geändert werden muß,
wenn der Walzdruck sich um ΔΡ ändert. Ein tatäschliches Beispiel für das Verhältnis zwischen der axialen Walzenbewegung L und der
Gerüstkonstante K ist in Fig. 8 dargestellt. Wie darin gezeigt, ändert
sich die Gerüstkonstante K der Gleichung (9) als eine Funktion der axialen Walzenbewegung L.
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Ein auf der Grundlage des obigen Verhältnisses funktionierendes Steuergerät gemäß der Erfindung ist in Fig. 9 für ein Walzgerüst nach
Fig. 1 gezeigt. Aus Fig. 9 geht hervor, daß die axiale Walzenverschiebung L durch die Funktionseinheit 13 aus Meßergebnissen bestimmt
wird, welche von den Axialbewegungs-Detektoren 12, 12* registriert
werden, wobei das Abgangssignal der Funktionseinheit 13 zu einem Generatorglied 50 abgegeben wird. Das Funktions-Generator-Glied
50 liefert die Gerüstkonstante K zu der Funktionseinheit 51 unter den tatsächlich gemessenen Beziehungen zwischen der axialen Walzenverschiebung
L und der Gerüstkonstanten K. Andererseits wird der Walzdruck P kontinuierlich durch den Walzdruckdetektor 8 ermittelt,
wobei eine Änderung Δ P auch zur Funktionseinheit 51 gelangt. Die Funktionseinheit 51, welche eine Änderung AD des WaIzspalt-Index
aus einem Eingangswert K und ΔP nach der Gleichung (9)
bestimmt, liefert ihr Abgangssignal zum Reduktionsglied 41. Das Reduktionsglied 41 wird in Abhängigkeit vom Eingangssignal AD betätigt
und sorgt dadurch für die Einhaltung einer vorbestimmten Materialdicke .
Aus der obigen Beschreibung wird deutlich, daß erfindungsgemäß Änderungen der Gerüstkonstanten in Abhängigkeit von der axialen Walzenbewegung
exakt zu bestimmen sind, so daß das Einstellen und Korrigieren des Walzenspaltes vor und während des Walzbetriebes möglich
wird. Darüber hinaus wird eine gleichzeitige Steuerung der Walzgutdicke in Querrichtung und eine Kalibriersteuerung durch die axiale
Walzenbewegung erzielt, was zu einer wesentlichen Verbesserung des Walzbetriebes und der Qualität der gewalzten Erzeugnisse führt.
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Claims (7)
- Ansprüche..)Steuereinrichtung für ein Walzgerüst zur Steuerung des Walzgutquer schnittes, gekennzeichnet durch ein kombiniertes Einstellen der axialen WalzenverSchiebung und der Walzenbiegung mittels eines Walzdruck-Detektors (8), eines Detektors (7) zur Erfassung der Walzgutbreite (B), Vorrichtungen (7, 9) zur Ermittlung der optimalen axialen Walzenverschiebung und der optimalen Biegekraft sowie entsprechend den Abgangswerten der Vorrichtungen ( 9, 10) betätigte Antriebe (6,6', 16) für die axiale Walzenverschiebung und die Walzenbiegung.
- 2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Elemente (12, 12') zur Erfassung der tatsächlichen axialen Walzenverschiebung L und der tatsächlichen Walzenbiegekraft, durch Einrichtungen (10, 11) zum Vergleich der gemessenen axialen Walzenverschiebung und der Biegekraft mit den optimalen Werten der Walzenverschiebung bzw. -biegung und durch Steuerglieder (15, 16) zur Betätigung von Antrieben (5, 6, 61) für die axiale Walzenver Schiebung und die Walzenbiegung.
- 3. Steuereinrichtung für ein Walzgerüst für Stahlbleche nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Werte L der optimalen axialen Walzenverschiebung und der optimalen Walzenbiegekraft F sowie ein die optimale Breiten-Querschnitts-Form309883/1189des Stahlbleches kennzeichnender Wert S auf der Grundlage der Stahlart, der Standardbreite des Stahlbleches, der Blechstärke des Reduktionsgrades, des Walzdruckes und Ar Walzendurchmesser, der Breite und des Wertes der Stahlblech-Querschnittsform bestimmt werden und diese Werte mit der Standardbreite und dem die optimale Form S kennzeichnenden Wert verglichen werden, um die Axialbewegung und die Walzenbiegekraft auf entsprechende optimale Werte einzustellen.
- 4. Steuereinrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (20) zur Bestimmung eines die optimale Breiten-Querschnitts-Form des Stahlbleches kennzeichnenden Wertes unter Berücksichtigung der für die Formsteuerung erforderlichen Daten aus dem Stahltyp, der Standardbreite des Walzbleches, der Dicke des Walzgutes, dem Reduktionsgrad, der Zugfestigkeit und den Walzendurchmessern, wobei diese Einrichtung ein die Blechbreite kennzeichnendes Signal erzeugt, durch eine Einrichtung (15, 16) zur Steuerung der Antriebe (6, 61, 5) für die axiale Walzenverschiebung und der Walzenbiegung in Abhängigkeit von den optimalen Werten der axialen Walzenverschiebung L und der Walzenbiegung F , Mittel (12, 12', 25) zur Bestimmung der Breite und Querschnitts-Form des Walzgutes, Mittel (21 - 24) zum Vergleich der bestimmten Werte mit der Standardbreite und der optimalen Form des Walzbleches und zur Bestimmung von Korrekturwerten der axialen Walzenverschiebung und der Walzenbiegekraft und Mittel zum Übertragen der Korrekturwerte auf die Glieder zur Steuerung der Antriebe für die Walzenbiegung und die Walzenverschiebung.309883/1189
- 5. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die sich mit einer axialen Walzenverschiebung ändernden Kennwerte der Gerüststeifigkeit im voraus gespeichert werden, daß die axiale Walzenverschiebung bestimmt und im Walzbetrieb in eine entsprechende Gerüststeifigkeits-Charakteristik umgewandelt wird und daß der Walzspalt entsprechend den ermittelten Werten der Gerüststeifigkeit und des Walzdruckes eingestellt wird.
- 6. Steuereinrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch Detektoren (12, 12') für die axiale WalzenverSchiebung, Elementen (40) zum Vergleich der ermittelten Werte mit der Kenngröße der Gerüststeifigkeit und zur Umsetzung des ermittelten Wertes in die Steifigkeits-Charakteristik, welche im Rechner (40) im voraus gespeichert ist, eine Einrichtung zur Bestimmung des für ein Walzgut erforderlichen Walzspaltes in Abhängigkeit von dem gesondert ermittelten Walzdruck, und Einrichtungen (41) zur Reduzierung der Walzen entsprechend eines Signales aus dem Rechner (40).
- 7. Steuereinrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (12, 12', 13) zur Bestimmung der axialen Walzenbewegung, einen Funktionsgenerator (50) zum Vergleich des bestimmten Wertes mit einer Gerüstkonstanten K und Einführung der Werte in diese Gerüstkonstante, welche im Funktionsgenerator im voraus gespeichert ist, und Mittel (51) zur Ermittlung einer für die Aufrechterhaltung einer vorbestimmten Blechdicke erforderlichen Walzspaltänderung entsprechend dem Abgangssignal aus dem Funktionsgenerator (50) und309883/1189einem gesondert bestimmten Walzdruck, wobei die Funktionseinheit (51) zur Ermittlung der Walzspaltänderung ein Abgangssignal zu der Walz-Reduktionseinrichtung (41) sendet.309883/1189Leerseite
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