DE3000187A1 - Verfahren und vorrichtung zum korrigieren des asymmetrischen zustands in einem walzwerk - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum korrigieren des asymmetrischen zustands in einem walzwerkInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Korrigieren asymmetrischer Zustände, beispielsweise zum Korrigieren
einer Meanderbewegung, eines ungleichförmigen Walzens in Breitenrichtung eines zu walzenden Materials oder ähnliche
unerwünschte Zustände in einem Walzwerk mit axial beweglichen Walzen, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Neuerdings werden die Anforderungen an die Genauigkeit der Stärke eines gewalzten Produkts immer strenger. Um diesen
Anforderungen zu genügen, hat man die Stärkengenauigkeit in Längsrichtung von gewalzten Materialien merklich durch Entwicklung
einer Technik zur automatischen Stärkenregulierung erhöht. Bisher gibt es jedoch kein Mittel, um die Stärke in
Breitenrichtung des gewalzten Materials mit einer vernünftigen Genauigkeit wirksam einstellen zu können. Bekannt ist
ein Arbeitswalzenbiegeverfahren, das in einem Vierwalzengerüst als Maßnahme mit relativ guten Ergebnissen eingesetzt
wird,.um die Ebenheit in Breitenrichtun^ des gewalzten Materials
zu steuern. Bei der herkömmlichen Walzenbiegetechnik ist jedoch der die Ebenheit steuernde Effekt oder die sogenannte-Ebenheitskorrekturfähigkeit
begrenzt und insbesondere dann nicht zufriedenstellend, wenn die Breite des zu walzenden
Materials sich in breiten Rahmen ändert, was zur Folge hat,
daß eine zufriedenstellende Einstellung bzw. Steuerung nicht erreichbar ist.
Zur Lösung dieses Problems hat man bereits ein modernes Walzwerk entwickelt, bei welchem jeweils Zwischenwalzen
zwischen einer Arbeitswalze und einer Stützwalze angeordnet sind, so daß man ein Sechswalzengerüst erhält, wobei die
Zwischenwalzen einstellbar in ihrer Axialrichtung abhängig von den Breiten sowie von den Profilen der zu walzenden
Materialien verschiebbar sind, um dadurch die Ebenheitskorrekturfähigkeit der Walzenbiegevorrichtung zu erhöhen
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(J-PS 19510/1975, US-PS 3 818 743, GB-PS 1351074,
DE-PS 22 06 912).
Bekannt ist weiterhin eine Vorrichtung zum Korrigieren der asymmetrischen Bedingungen beim Walzen (US-PS 3 587 263) .
Bei dieser Vorrichtung wird die Differenz der Walzbelastung zwischen einer Arbeitsseite und einer Treibseite eines Walzwerks
bestimmt. Auf der Basis der festgestellten Differenz wird eine Differenz der Anstellgröße oder des Drucks zwischen
■ 10 den gegenüberliegenden Seiten des Walzwerks gesehen in Breitenrichtung
des gewalzten Materials, d.h. zwischen der Arbeitsseite und der Treibseite, rechnerisch festgestellt, so daß
die Walzlastdifferenz gleich Null durch entsprechendes Einstellen der Anstelleinrichtungen auf den gegenüberliegenden
Seiten des Walzwerks mittels einer Anstellbefehlsexnrichtung wird. Dieses Steuersystem basiert auf der Tatsache, daß
die Walzasymmetrie einer asymmetrischen Lastverteilung in Breitenrichtung des zu walzenden Materials zuzuschreiben ist.
Wenn somit der Anstelldruck an den gegenüberliegenden Seiten des Walzwerks so eingestellt wird, daß die Walzlastdifferenz
gleich Null wird, kann dadurch der asymmetrische Zustand durch Korrektur kompensiert werden.
Wenn jedoch die die Walzasymmetrie korrigierende Vorrichtung
in dieser Form bei einem Walzwerk, beispielsweise einem
Sechswalzengerüst der genannten Art, verwendet wird, ergeben sich schwerwiegende Nachteile. Die Verschiebung der Zwischenwalzen,
die zur Korrektur des asymmetrischen Zustands vorgesehen ist, führt zum Entstehen von Störungen im weniger
asymmetrischen Walzzustand, so daß der Walzzustand eine viel stärkere Asymmetrie einschließt, was von einer entsprechenden
Verschlechterung der Qualität des gewalzten Produkts begleitet wird. Um diese Schwierigkeit auszuräumen, wird eine Verschiebung
der Zwischenwalzen solange unterbunden, wie die die Asymmetrie korrigierende Steuerschleife aktiviert ist, was zu
Unzulänglichkeiten der Profileinstellfähigkeit führt. Wenn die Profilqualität merklich schlechter wird, muß die die
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r«
Asymmetrie korrigierende Steuerschleife unterbrochen werden. Während dieses Zustands muß das Profil des zu walzenden
Materials von Hand von der Bedienungsperson gesteuert werden, was zu einer schlechten Betätigbarkeit des Walzwerksystems
führt. ·
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht deshalb darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Korrigieren
asymmetrischer Zustände in einem Walzwerk zu schaffen, welches
gegenüber dem Einfluß der Verschiebung der Zwischenwalzen unempfindlich ist und einen stabilen Walzbetrieb
gewährleistet, bei welchem die asymmetrischen Bedingungen automatisch entfernt werden, ohne daß die Nachteile der
bekannten Vorrichtungen auftreten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß WaIzbelastungsänderungskomponenten
aufgrund eines Moments, das bei der axialen Verschiebung von Walzen in einem Walzwerk
erzeugt wird, aus der Differenz in der Walzbelastung zwischen
2Ö einer Arbeitsseite und einer Treibseite des Walzwerks beseitigt
wird/ um dadurch eine tatsächliche Walzbelastungsdifferenz zu bestimmen, auf deren Basis die asymmetrischen
Bedingungen korrigiert werden.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Walzwerk, bei welchem Walzen in Axialrichtung während des Betriebs abhängig von
der Breite, dem Profil und ähnlichen Faktoren eines zu walzenden Materials verschoben werden. Dabei wird eine tatsächliche
oder reelle Walzlastdxfferenz dadurch abgeleitet, daß WaIzlaständerungskomponenten
aufgrund eines Moments, das bei der Verschiebung der Walzen erzeugt wird, aus einer Differenz
in der Walzlast zwischen einer Betriebsseite und einer Antriebsseite des Walzwerks entfernt werden. Die so -erhaltene
Differenz wird zum Korrigieren der Walzasymmetrie verwendet.
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-7-
Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert. "Es zeigen?
Fig. 1 schematisch in einer Stirnansicht ein ,. Walzwerk mit in Längsrichtung beweglichen
Walzen;
Fig. 2 eine zum Stand der Technik gehörende Asymmetriekorrekturvorrichtung
;
10
10
Fig. 3 in einer Ansicht wie Fig. 1 die Erzeugung eines
Moments in dem Walzwerk aufgrund der Verschiebung der beweglichen Walzen;
Fig. 4 schematisch die Anordnung eines Walzwerks gemäß
einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 5 schematisch in einer Einzelheit ein weiteres
Verfahren zum Messen einer durch die Verschiebung jo der beweglichen Walze erzeugten Kraft;
Fig. 6 in einer Ansicht wie Fig. 3 eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Walzwerks;
Fig. 7 eine dritte Ausführungsform eines Walzwerks nach
der Erfindung;
Fig. 8 schematisch das Auftreten einer Druckdifferenz
aufgrund der Erzeugung eines Moments; und 30
Fig. 9 eine vierte Äusführungsform eines erfindungsgemäßen
Walzwerks ο
Bevor die erfindungsgemäßen Ausführungsformen näher erläutert
werden, soll zunächst auf die Nachteile eines bekannten Walzwerks eingegangen werden, das in Fig. 1 gezeigt ist.
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Dieses Walzwerk hat Arbeitswalzen 1 und 2, Stützwalzen 5 und
6 sowie Zwischenwalzen 3 und 4, von denen jede zwischen der Arbeitswalze und der Stützwalze angeordnet ist. Die
Zwischenwalzen sind einstellbar in Längsrichtung oder Axialrichtung abhängig von der Breite und der Querschnittsgestaltung des Profils eines zu walzenden Materials 7
verschiebbar, wodurch die Regulier- oder Korrekturfähigkeit der Walzenbiegeeinrichtung erhöht wird.
Fig. 2 zeigt ein bekanntes Steuersystem für ein Walzwerk (US-PS 3 587 263) bei welchem Signale Pw und PD, die von
Lastwandlern oder Durckmeßdosen 8 und 9 erzeugt werden, welche auf der sogenannten Arbeitsseite bzw. Antriebsseite
des Walzwerks angeordnet sind, einem Rechenelement 12 zugeführt werden, welches eine Last- oder Druckdifferenz ΔΡ
zwischen den Signalgrößen P und P rechnerisch ermittelt.
Das AusgangssignalAP aus dem Rechenelement 12 wird dann
einem Rechenelemente 13 zugeführt, welches so wirkt, daß eine Differenz Δ S zwischen den Walzkräften berechnet wird, die
durch die Anstelleinrichtungen 10 und 11 angelegt werden, so
daß die Lastdifferenz ΔΡ gleich Null wird. Das Differenzsignal AS wird einer Anstellsteuervorrichtung 14 zugeführt,
welche die Anstellmotoren 15 und 16 steuert, die mit den
Anstelleinrichtungen 10 und 11 verbunden sind, welche auf
der Arbeitsseite und auf der Treibseite des Walzwerks vorgesehen sind.
Es hat sich gezeigt, daß, wenn das Steuersystem von Fig. 2 bei einem Walzwerk mit dem Aufbau von Fig. 1 eingesetzt wird,
die vorher erwähnten Schwierigkeiten auftreten, deren Ursachen im folgenden einzeln erläutert werden. Für ein Verschieben
der Zwischenwalzen 3 und 4 werden gleichgroße Kräfte F in entgegengesetzten Richtungen an den Zwischenwalzen
3 und 4 mittels zugehöriger Treibeinrichtungen, wie Hydraulikaggregaten 17 und 18 über Verbindungen 28, 29 angelegt,
um die Symmetrie der Verteilung des Walzdrucks zu gewährleisten, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist. Diese Schiebe-
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kräfte F bilden ein Kräftepaar bezüglich des geometrischen
Mittelpunkts des Walzwerks, wodurch ein Moment M erzeugt wird, das folgendermaßen ausgedrückt werden kann:
wobei 1 der Abstand zwischen den Mittelachsen der Zwischenwalzen 3 und 4 ist. Unter diesen Umständen messen die Druckmeßdosen
bzw. Kraftmeßdosen 8 und 9 eine Kraft FM infolge
des Moments M, was zur Feststellung einer entsprechenden Lastdifferenz ΔΡΜ führt. Diese Lastdifferenz ΔΡ , die dem
Moment M zuzuschreiben ist^ kann mathematisch folgendermaßen
ausgedrückt werden,
ΔPM = 2-FM = 2M/L ....... (2)
wobei L der Abstand zwischen den Kraftmeßdosen 8 und 9 ist. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, daß die Symmetrie
für die Walzwirkung selbst in diesem Augenblick gewährleistet ist. Demzufolge führt die Erzeugung der Lastdifferenz
ΔΡ dazu, daß das Rechenelement 13 irrtümlich entscheidet,
daß ein asymmetrisches Walzen stattfindet, wodurch die Differenz AS der Walzkraft rechnerisch durch das Rechenelement
13 von Fig. 2 bestimmt wird, wobei die fehlerhafte Steuerung für die Anstelleinrichtungen 10 und 11 eingeschlossen
ist, die sich auf der Arbeits- und Treibseite des Walzwerks befinden. Dies führt zu den bereits erwähnten
Nachteilen.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Walzwerks sind Druckwandler 19, 20, 21 und 22 vorgesehen. Eine an die obere Zwischenwalze 3 angelegte Schiebekraft
F wird dadurch bestimmt, daß ein Differenzsignal zwischen den Ausgängen aus den Druckwandlern 19 und 20 mit
der wirksamen Kolberiflache eines Hydraulikzylinders 17 multipliziert
wird. Tn gleicher Weise entspricht die Schiebekraft
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F,7 die an der unteren Zwischenwalze 4 anliegt, einem
Produkt aus einem Differenzsignal., das aus den Druckwandlern
21 und 22 abgeleitet ist und der wirksamen Kolbenfläche eines Hydraulikzylinders 18. Die zur Bestimmung der Schiebekräfte
F und F, erforderlichen Rechenvorgänge werden von den Rechenelementen 23 und 24 ausgeführt. Aus den Kräften F
und Ρ, bestimmt ein Rechenelement 25 ein Moment M entsprechend
folgender Gleichung
F+ F, ·
M = -S S. - ι (3)
M = -S S. - ι (3)
wobei 1 den Abstand zwischen den Mittelachsen der Zwischenwalzen 3 und 4 darstellt.
Das Au s gangs signal aus dem Rechenelement 25 wird einem darauffolgenden Rechenelement 26 zugeführt, welches dann die
Lastdifferenz ΔΡ.. entsprechend Gleichung (2) bestimmt. Andererseits
werden die Walzlasten P und P durch die Kraftmeßdosen
8 und 9 bestimmt, die an der Arbeitsseite und an der Treibseite des Walzwerks angeordnet sind, wodurch die Lastdifferenz
ΔΡ rechnerisch durch das Rechenelement 12 entsprechend folgender
Gleichung ermittelt wird:
UP = Pw - PD
(4).
Da die Lastdifferenz ΔΡ», infolge des oben erwähnten Moments
M keine Rolle bei der asymmetrischen Verteilung des Walzdrucks spielt, muß diese Größe von der Lastdifferenz ΔΡ abgezogen
werden. Zu diesem Zweck ist ein Rechenelement 27 vorgesehen welches aus der Differenz zwischen ΔΡ und ΔΡ..
eine tatsächliche oder reale Lastdifferenz ΔΡ_ bestimmt,
die der tatsächlichen Asymmetrie beim Walzen zuzuschreiben ist. Es gilt
V (5).
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— 11 —
Aus der tatsächlichen Lastdifferenz ΔΡ bestimmt das
Rechenelement 13 die Anstelldruckdifferenz AS für die Korrektur der herrschenden Asymmetrie. Auf diese Weise
kann die Walzasymmetrie korrigiert werden, ohne daß sie den Störeinflüssen aufgrund des Moments M der Zwischenwalzen
ausgesetzt ist.
Die Erfindung kann auch bei anderen Korrektursystemen für die Walzasymmetrie angewendet werden, bei denen die Last-IQ
differenz, die an den gegenüberliegenden Seiten, d.h. auf der Arbeitsseite an der Treibseite des Walzwerks ermittelt
wird, als Signal zur Korrektur der Walzsymmetrie in dem
Fall verwendet werden, bei welchem die Lastdifferenz, die auf den gegenüberliegenden Seiten eines Walzwerks auftritt,
zur Steuerung der Walzenbiegekräfte eingesetzt wird, die auf der Arbeits- und Treibseite angelegt werden. Weiterhin
können die Druckwandler 19, 20 bzw. 21, 22 durch Kraftmeßdosen bzw. Lastzellen 30 ersetzt werden, die direkt zwischen
eine Verbindung 28 und den zugeordneten Hydraulikzylinder eingesetzt sind, um die Schiebekraft F festzustellen, wie
dies in Fig. 5 gezeigt ist. Daneben kann die Kraft F für das Verschieben der Zwischeriwalze bestimmt werden, ohne daß die
Verwendung von Druckwandlern oder Kraftmeßdosen erforderlich ist. Das heißt mit anderen Worten, die für das Verschieben
der. Zwischenwalze erforderliche Kraft F wird auf der Basis folgender Gleichung bestimmt:
F = μ-Ρρ (6)
wobei P die Kraft ist, mit welcher die Zwischenwalze durch F
die zugehörige Arbeitswalze und Stützwalze angedrückt wird,
während μ der Reibungskoeffizient zwischen diesen Walzen ist. Da die Kraft P nichts anderes als die Walzlast P ist, kann
die Kraft P mit Hilfe der Kraftmeßdosen 8 und 9 gemessen werden. Der Reibungskoeffizient μ kann andererseits als
konstant angesehen werden, so daß er einmal durch eine Kraftmeßdose bestimmt wird, die in der in Fig. 5 gezeigten
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Weise angeordnet ist und für den darauffolgenden Gebrauch zur Verfügung steht.
Fig. 6 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform eines WaIzwerks,
das nach den vorstehend beschriebenen Grundsätzen gebaut ist. Die Summen- und Differenzsignale der Signale P
und PD aus den Kraftmeßdosen 8 und 9 werden durch ein
Rechenelement 12 zur Berechnung der Walzlast P und der Lastdifferenz ΔΡ bestimmt. Ein Rechenelement 25 berechnet das
Moment M aus der Walzlast P und aus dem Reibungskoeffizienten μ, der als Konstante entsprechend Gleichung (6) ermittelt
wurde. Ein weiteres Rechenelement 26 berechnet die Lastdifferenzkomponente ΔΡΜ, die dem Moment M in der vorstehend
beschriebenen Weise zuzurechnen ist. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, daß das Rechenelement 26 die Lastdifferenzkomponente
ΔΡΜ einem Rechenelement 27 nur dann zuführt, wenn
das .Rechenelement 26 aus einer Steuertafel 31 das Signal empfängt, welches die Information enthält, daß die Zwischenwalze
verschoben wird. Das Rechenelement 27 bestimmt die tatsächliche Lastdifferenz, auf deren Basis die Asymmetriekorrektursteuerung
wie vorstehend beschrieben ausgeführt wird. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß zum Messen
der Kraft für das Verschieben der Zwischenwalzen keine speziellen Einrichtungen vorgesehen zu werden brauchen.
Die in Fig. 7 gezeigte bevorzugte Ausführungsform eines Walzwerks
basiert auf dem Konzept, daß Lastdetektoren an zwei beliebigen Punkten zur Bestimmung des Moments M ausreichen.
Für diesen Zweck werden Kraftmeßdosen 32 und 33, die ähnlich den Dosen 8 und 9 sind, unter den Schrauben der Anstelleinrichtungen
10 bzw. 11 angeordnet. Da das Moment bezüglich der geometrischen Mitte des Walzwerks erzeugt wird, ist die
zwischen den Kraftmeßdosen 8 und 9 erscheinende Lastdifferenz symmetrisch zur Lastdifferenz, die zwischen den Kraftmeßdosen
32 und 33 auftritt. Diese symmetrische Beziehung ist schematisch in Fig. 8 gezeigt. Nimmt man an, daß der Abstand
zwischen den Kraftmeßdosen 8 und 9 gleich dem Abstand zwi-
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SCHIFF ν. FONER STREHL SCHOBEL-HOPF EBBINGHAUS FINCK ~13~
schen den Kraftmeßdosen 32 und 33 ist, wird die Lastdifferenzkomponente
AP für das Moment M als +F.., ~F M,
-FM und +F an den Kraftmeßdosen 32, 33, 8 bzw. 9 festgestellt
(Fig. 8)„ Wenn die Ausgangssignale aus den Kraftmeßdosen,
die auf der gleichen Seite angeordnet sind, d.h. die Dosen 8 und 32 bzw. 9 und 33, gemittelt werden, heben
die Kräfte F einander auf. Für diesen Zweck ist ein Rechenelement 34 zum Mitteln der Ausgangssignale P und P „
vorgesehen, die an den Kraftmeßdosen 8 und 32 einerseits erzeugt werden, während ein Rechenelement 35 zum Mitteln
der jeweiligen Ausgangssignale P und P__ aus den Kraftmeßdosen
9 bzw. 33 entsprechend folgenden Gleichungen vorgesehen ist
V =1 (PW + P32) .............
V =f (PD+
Dann wird die Asymmetriekorrektursteuerung entsprechend den
so bestimmten Größen P ' und P ' bewirkt.
W JJ
Eine Modifizierung der in Fig. 7 gezeigten Ausführungsform
ergibt sich dadurch, daß die Ausgangssignale P und P32 der
Kraftmeßdosen 8 und 32 (Fig. 8) sich ändern in +FM und
-F.. wenn das Moment M erzeugt wird. Dementsprechend gilt
P32 - PW=
Somit kann die Lastdifferenzkomponente ΔΡ aufgrund des
Moments M folgendermaßen bestimmt werden:
= P32 - PW
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SCHIFF ν. FONER STREHL SCHOBEL-HOPF EBBINGHAUS FlNCK _"] 4_
Wenn die Größe Δ P,„ einmal bestimmt ist, werden die darau:
folgenden Rechengänge in der gleichen Weise ausgeführt.
Eine auf .diesem Konzept beruhende bevorzugte Ausführungsform
ist in Fig. 9 gezeigt. Ein Rechenelement 36 führt die Rechnung zur Bestimmung von AP entsprechend Gleichung (10)
mit den Ausgangssignalen der Kraftmeßdosen 8 und 32 aus,
die auf der gleichen Seite des Walzwerks angeordnet sind. Andererseits wird die tatsächliche Lastdifferenz ΔΡη durch
das Rechenelement 27 aus der Lastdifferenz Δ Ρ bestimmt, die an den Kraftmeßdosen 8 und 9 erscheint, und aus der Laständerungskomponente
δΡμ aufgrund des Moments M, um dadurch
die Asymmetriekorrektursteuerung zu bewirken. Die in Fig. gezeigte Ausführungsform hat den Vorteil, daß der zusätzliehe
Einsatz einer einzigen Kraftmeßdose zur vorhandenen Ausrüstung genügt.
Die vorstehenden Ausführungen beziehen sich auf ein Sechswalzengerüst,
bei welchem ein Paar von oberen und unteren Zwischenwalzan axial beweglich sind. Die Erfindung läßt
sich auch auf andere Walzwerke anwenden, insoweit als Walzen einschließlich der Arbeitswalzen und Stützwalzen in Axialrichtung
während des WalzVorgangs bewegt werden.
Zu den Vorteilen der Erfindung gehört, daß beispielsweise irrtümliche bzw. fehlerhafte Operationen, wie sie bei der
Walzenverschiebung für die Asymmetriekorrektur der bekann-Len Vorrichtung auftritt, zwangsweise unterdrückt werden,
wodurch ein stabiler Walzbetrieb gewährleistet wird, ohne daß eine Verschlechterung der Qualität des gewalzten Produkts
auftritt. Außerdem können die komplizierten Prozeduren zum austauschbaren Unterbrechen der Steuerschleifen bei
den Walzenverschiebungen entfallen.
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Claims (6)
- 3000ΊSCHIFF V. FÜNER STRtHL SCHÜBtL-hüPr EBBINGHAUS FINCKMARfAHlLFPLATZ 2 & 3, MÖNCHEN 9O POSTADRESSE: POSTFACH 95 O1 6O, D-8OOO MÖNCHEN 95ALSO PROFESSIONAL REPRESENTATtVES BEFORE THE EUROPEAN PATENT OFFICE" KARL LUDWIQ SCHIFF (1964-1978)DIPL. CHEM. DR. ALEXANDER V. FÜNERDIPL. INQ. PETER STREHLDIPL. CHEM. BR. URSULA SCHÜBEL-HOPFDIPL. ING. DIETER EBBINGHAUSDR. INS. DIETER FINCKTELEFON (ΟΘ9) 48 20 54TELEX 5-33 666 AURO DTELEGRAMME AUROMARCPAT MÜNCHENHITACHI, LTD. · 4. Januar 1980Tokyo/ JapanDEA-I4547Verfahren und Vorrichtung zum Korrigieren des asymmetrischen Zustands in einem WalzwerkPatentansprüche/Verfahren zum Korrigieren des asymmetrischen Zustands in einem Walzwerk, bei welchem vorher festgelegte Walzen in ihrer jeweiligen Axialrichtung während des Walzvorgangs verschoben werden, dadurch gekennzeichnet, daß eine tatsächliche Walzlastdifferenz dadurch bestimmt wird, daß Walzlaständerungskomponenten aufgrund eines bei der Axialverschiebung der Walzen erzeugten Moments aus einer Walzlastdifferenz eliminiert werden, die an einer Arbeitsseite und einer Treibseite des Walzwerks in Erscheinung tritt, und daß der asymmetrische Zustand auf der Basis dieser tatsächlichen Walzlastdifferenz korrigiert wird-
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,, daß die Walzlaständerungskomponenten aufgrund des bei einer Verschiebung der Walzen in ihrenÖ30CH9/0eS1SCHIFF ν. FONER STREHU SCHOBEL-HOPF EBBINGHAUS FINCK ~2~jeweiligen Axialrichtungen erzeugten Moments rechnerisch aus für die Verschiebung der Walzen in ihre jeweiligen Axialrichtungen ermittelten Kräften bestimmt werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzlaständerungskomponenten aufgrund des bei einer Verschiebung der Walzen in ihren jeweiligen Axialrichtungen erzeugten Moments rechnerisch aus den aufgrund des Moments vorhandenen ermittelten Reaktionskräften bestimmt werden.
- 4. In einem Walzwerk, bei welchem vorher festgelegte Walzen in ihren Axialrichtungen während des Walzbetriebs verschoben werden, vorgesehene Vorrichtung zum Korrigieren des asymmetrischen Zustands im Walzwerk durch Einstellen von Größen, die aus der Anstellgröße und der Walzenbiegegröße ausgewählt werden, auf der Arbeits- und der Treibseite des Walzwerks auf der Basis einer Walzlastdifferenz, die auf der Arbeits- und Treibseite auftritt, g e kennzeichnet durch Einrichtungen (17, 19, 20; 18, 21, 22; 23, 24, 25, 26) zum Feststellen und rechnerischen Ermitteln von Walzlaständerungskomponenten (ΔΡΜ) aufgrund eines bei der Verschiebung der Walzen (3, 4) erzeugten Moments (M), durch Einrichtungen (8, 9, 12) zum Feststellen und rechnerischen Ermitteln einer Walzlastdifferenz (δP), die auf der Arbeits- und Treibseite des Walzwerks in Erscheinung tritt, und durch Einrichtungen (27) zum rechnerischen Ermitteln einer tatsächlichen Walzlastdifferenz (ώΡ_) durch Eliminieren dertiWalz laständerungskomponen ten (ΔΡ..) aufgrund des Moments (M) aus der Walzlastdifferenz (ΔΡ) , wobei die tatsächliche Walzlastdifferenz' (AP73) zur Korrektur des asymmetrisehen Zustands verwendet wird.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Feststellen und rechnerischen Ermitteln der WalzlaständerungskomponentenÖ30CU9/06S1SCHIFF V. FDNER STREHL SCHOBi^-HOPF EBEilNGX/.US ~'NCK-3-) aufgrund des Moments (M) Einrichtungen (17, 19, 20; 18, 21f 22) zum Feststellen einer Kraft (F^ F^) zum Bewegen der Walzen (3, 4) in ihre jeweiligen Axialrichtungen und Einrichtungen (23, 24, 25, 26) zum rechnerischen Ermitteln der Walzlaständerungskomponenten (AP ) für die ermittelte Walzenbewegungskraft (F „ F,) aufweist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch g e kennzeichnet, daß die Einrichtungen zum Feststellen und rechnerischen Ermitteln der Walzlaständerungskomponenten (&PM) aufgrund des Moments (M) Einrichtungen (30f 32, 33) zum Ermitteln einer Reaktionskraft (P32? P33^ aufgrund des Moments (M) und Einrichtungen (36) zum rechnerischen Ermitteln der Walzlaständerungskomponenten (&PM) aus der ermittelten Reaktionskraft aufweisen=030049/06 5
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