DE3404833C2 - - Google Patents

Info

Publication number
DE3404833C2
DE3404833C2 DE19843404833 DE3404833A DE3404833C2 DE 3404833 C2 DE3404833 C2 DE 3404833C2 DE 19843404833 DE19843404833 DE 19843404833 DE 3404833 A DE3404833 A DE 3404833A DE 3404833 C2 DE3404833 C2 DE 3404833C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
width
web
thickness
line force
work rolls
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Revoked
Application number
DE19843404833
Other languages
English (en)
Other versions
DE3404833A1 (de
Inventor
Heinz Dipl.-Masch.-Ing. Guettinger (Eth), Schaffhausen, Ch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Sulzer Escher Wyss AG
Original Assignee
Sulzer Escher Wyss AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Sulzer Escher Wyss AG filed Critical Sulzer Escher Wyss AG
Priority to DE19843404833 priority Critical patent/DE3404833A1/de
Publication of DE3404833A1 publication Critical patent/DE3404833A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3404833C2 publication Critical patent/DE3404833C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B37/00Control devices or methods specially adapted for metal-rolling mills or the work produced thereby
    • B21B37/16Control of thickness, width, diameter or other transverse dimensions
    • B21B37/165Control of thickness, width, diameter or other transverse dimensions responsive mainly to the measured thickness of the product
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B1/00Metal-rolling methods or mills for making semi-finished products of solid or profiled cross-section; Sequence of operations in milling trains; Layout of rolling-mill plant, e.g. grouping of stands; Succession of passes or of sectional pass alternations
    • B21B1/40Metal-rolling methods or mills for making semi-finished products of solid or profiled cross-section; Sequence of operations in milling trains; Layout of rolling-mill plant, e.g. grouping of stands; Succession of passes or of sectional pass alternations for rolling foils which present special problems, e.g. because of thinness
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B37/00Control devices or methods specially adapted for metal-rolling mills or the work produced thereby
    • B21B37/28Control of flatness or profile during rolling of strip, sheets or plates
    • B21B37/30Control of flatness or profile during rolling of strip, sheets or plates using roll camber control
    • B21B37/36Control of flatness or profile during rolling of strip, sheets or plates using roll camber control by radial displacement of the roll sleeve on a stationary roll beam by means of hydraulic supports

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metal Rolling (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Walzen von Aluminium-Folien gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf das Walzen dünnster Aluminium-Folien bis herab zu Dicken in der Größen­ ordnung von 10 µm, wobei unter Aluminium auch legiertes Aluminium verstanden wird. Bei derartigen dünnsten Folien ist es jedoch schwierig, eine Gleichmäßigkeit der Dicke und der Planheit des gewalzten Aluminiums über die gesamte Breite der Aluminiumbahn zu erreichen. Dazu ist eine ge­ naue Einhaltung der Größe des Walzspaltes bis herab zu Bruchteilen eines µm erforderlich. Dies ist jedoch in der Praxis nur sehr schwierig zu erreichen, da sich die Walzen durch die Preßkräfte während des Betriebes durchbiegen und abflachen.
Aus der DE 31 45 526 A1 ist ein gattungsgemäßes Verfahren zum Walzen von Aluminium-Folien bekannt, mit welchem unter Einsatz von bestimmten, einstellbaren Linienkräften über die Breite der Arbeitswalzen und unter Einsatz einer bestimmten Bahngeschwindigkeit und/oder eines bestimmten Bandzuges Aluminium-Folie mit gewünschter Dicke und Plan­ heit, d.h. mit gleicher Dicke über die Breite der Bahn, herstellbar ist. Dabei werden zur Stützung der Arbeits­ walzen Durchbiegungseinstellwalzen verwendet. Die Ein­ stellung der Linienkraft über die Breite der Arbeitswalze erfolgt dadurch, daß die Arbeitswalze an ihrem Ende mit Biegevorrichtungen zum Anbringen eines im Betrieb steuer­ baren Biegemomentes versehen ist. Hierdurch kann erreicht werden, daß auch bei sehr hohen Walzkräften gleichmäßige Stützkräfte der Stützelemente erreicht werden, so daß hohe Spitzendrücke entfallen und ein Spielraum für die Feinregelung mit Hilfe der Stützelemente verbleibt.
Es ist ferner bekannt, die bestimmten Linienkräfte über die Breite der Arbeitswalzen durch eine bestimmte Bom­ bierung mindestens einer der Arbeitswalzen zu erreichen, wie es aus "Technische Rundschau" Nr. 44, vom 21. Oktober 1960, S. 47, Spalte 3, Mitte, hervorgeht. Somit ist es unter Ein­ satz der Druckeinstellwalze gemäß DE 31 45 526 möglich, die Linienkräfte über die Arbeitswalzen mehreren Kräftebedürf­ nissen entsprechend einzustellen, wohingegen die frühere Bombierung nur einer einzigen Kräfte-Einsatz-Situation entsprach.
Sowohl bei Verwendung einer bombierten Arbeitswalze als auch bei Verwendung von Druckeinstellwalzen können Linien­ kräfte über die Breite der Arbeitswalzen eingestellt werden, die zu einer Planheit der Folie führen können. In beiden Fällen wird bisher aber oberhalb des sogenannten Sättigungs­ bereiches der Verformungskräfte gearbeitet, in welchem Be­ reich Änderungen der Foliendicke nur durch Änderungen der Bandgeschwindigkeit und/oder des Bandzuges erreichbar sind. In einer weiteren Literaturstelle "Iron and Steel" vom 14. Mai 1953, Seiten 229-231 wird eine entsprechende Aussage getroffen, daß nämlich kleinere Bandgeschwindig­ keiten zu dickeren Folien führen und umgekehrt.
Es mußte bisher sowohl bei bombierten Arbeitswalzen als auch beim Einsatz einer Druckeinstellwalze als Arbeitswalze regelmäßig oberhalb des Sättigungsbereichs der Verformungskräfte gearbeitet werden, weil es nicht möglich war, in Verformungskraft-Bereiche unterhalb derjenigen Linienkräfte zu gehen, für welche das System ausgelegt war, da z. B. bei einer bombierten Arbeitswalze eine Verminderung der Verformungskraft zu einem dünneren Profil der Folie in ihrem mittleren Bereich führt.
Auch bei den Druckeinstellwalzen als Arbeitswalzen mußte mit den höchsten, oberhalb des Sättigungsbereiches der Verformungskräfte liegenden Kräften gearbeitet werden, da hier wiederum bei sehr dünnen Aluminium-Folien eine zusätzliche Geschwindigkeits- und Zugbelastung zu Bandrissen führte. Eine Erhöhung oder Verminderung der Linienkräfte oberhalb des Sättigungsbereiches führte zu keiner wesentlichen Dicken-Änderung.
Bisher wurde also sowohl bei bombierten Arbeitswalzen als auch bei Druckeinstellwalzen als Arbeitswalzen so ge­ arbeitet, daß zuerst die Linienkräfte eingestellt werden. Die Aluminiumbahn bewegt sich während dieser Einstellung noch nicht. Nach diesem Einstellvorgang werden allmählich die Bahngeschwindigkeit und der Bandzug erhöht. Diese Erhöhung erfolgt im Sättigungsbereich der Verformungs­ kräfte. Daraus folgt, daß Änderungen der Foliendicke nach dem Verfahren gemäß dem Stand der Technik nur so möglich sind, daß die Geschwindigkeit der Bahn oder der Bandzug geändert werden. Um eine dünnere Folie herzustellen, wird der Bereich einer höheren Geschwindigkeit gewählt. Dann entsteht entweder eine Folie, die dünner als gewünscht ist, oder es wird die sogenannte Abrißgrenze erreicht, bei welcher weitere Geschwindigkeits-oder Bandzugserhöhungen zum Vernichten der Aluminiumbahn durch abreißen führen. Nach dieser Technik wird sowohl mit den mit bombierten Arbeitswalzen bestückten Walzstühlen als auch mit den mit Druckeinstellwalzen mit Stützelementen, System Nipco, bestückten Walzstühlen gearbeitet. Der einzige Vorteil des Einsatzes der Druckeinstellwalzen bei dieser Technik ist der, daß es möglich ist, mit verschiedenen Linien­ kräften zu arbeiten, wohingegen die früher verwendeten bombierten Arbeitswalzen nur in einem einzigen Linien­ kraftbereich einsetzbar waren, für den diese ausgelegt sind. Dagegen ist der Einsatzbereich der Druckeinstell­ walzen sehr breit und an verschiedene Linienkräfte an­ paßbar. Ansonsten aber arbeiten beide Walzstuhlarten auf die gleiche Weise, d. h. oberhalb des Sättigungsbereiches der Verformungskräfte, in welchem die Änderungen der Dicke der Aluminium-Folie durch Geschwindigkeits- und/ oder Zugkraftänderungen erreichbar sind.
Es wurde beim Einsatz des Verfahrens gemäß DE 31 45 526 A1 festgestellt, daß weder die Dicke der Aluminium-Folie noch aber hauptsächlich deren Planheit weiter beeinflußt werden kann. Dies kann bei vollkommen einwandfreiem, zu verarbeitendem Einlaufmaterial noch gerade hingenommen werden. Das Einlaufmaterial hat norma­ lerweise jedoch keine einheitliche Qualität, sondern weist einlaufende Bandfehler auf. Diese sind über die Bahnbreite in Form dickerer oder dünnerer, härterer oder weicherer Stellen oder Zonen stellenweise verteilt. Aus diesen Band­ fehlern resultiert ein stellenweise oder zonenweise über die Breite der Bahn unterschiedlich zu ändernder Kräfte­ einsatzbedarf. Darauf konnten die bisherigen Verfahren nicht reagieren, denn die bedarfsmäßig einzusetzenden Kräfteänderungen haben im Sättigungsbereich keine oder zumindest keine wesentliche Einwirkung auf die Dicke. Die Änderung der Geschwindigkeit wirkt einheitlich über die gesamte Bahnbreite und nicht abschnitts- oder zonen­ weise, wie es nötig wäre. Somit ist es beim Stand der Technik gemäß DE 31 45 526 A1 nachteilig, daß die ein­ laufenden Planheitsfehler nicht durch Änderungen der Kräfte im Walzspalt beseitigt werden können. Das Ergeb­ nis ist ein zonenweise verschieden in die Länge gewalz­ ter und dadurch gewölbter Ausschuß bzw. eine erhöhte Bandabrißquote.
Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Walzen von Aluminium-Folien der gattungs­ gemäßen Art zu schaffen, wobei unter Vermeidung der Nachteile des Standes der Technik insbesondere die Gleich­ mäßigkeit der gewalzten Aluminium-Folien bei über die Bahnbreite verteilten Bandfehlern verbessert und die Bahn­ geschwindigkeit der Aluminium-Folienbahn erhöht werden soll.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den kennzeich­ nenden Merkmalen des Anspruches 1. Die Erfindung verläßt überraschenderweise den eingangs geschilderten "circulus vitiosus" und schlägt entgegen den bisher notwendigen Einstellbedingungen eine Herabsetzung der Linienkräfte bis unterhalb des Sättigungsbereiches der Verformungs­ kräfte vor. Hierdurch wird zwar zunächst eine dickere Folie erhalten, aber nun kann durch Variation der Walz­ kräfte mittels der Stützelemente der Druckeinstellwalze und damit auch im Walzspalt über die Breite der Arbeits­ walzen eine örtliche oder zonenweise Beeinflussung der Band­ dicke erreicht werden. Der Verlust an Dicke wird durch Er­ höhung der Bahngeschwindigkeit kompensiert.
So wird eine Folie gewünschter Dicke und gewünschter Plan­ heit bei zusätzlich erhöhter Produktionsgeschwindigkeit erreicht. Dies ist ein dreifacher Positiveffekt, da nun nicht nur mehr Aluminium-Folienbahn je Zeiteinheit produ­ ziert wird, sondern auch ein hochwertigeres Material mit weniger Abrissen, d. h. weniger Materialverlust, erzeugt wird. Durch die Erfindung wird eine wesentliche Verbesse­ rung der wirtschaftlichen Folienherstellung erreicht. In der Praxis wurde nachweisbar bis zu 50% mehr an Alu­ minium-Folienbahn je Zeiteinheit und gleichzeitig eine Verminderung der Abrißquote im Verhältnis 1 : 5 erreicht.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird anfangs wie bei der alten Technik gearbeitet, d. h. bei stillstehenden Arbeits­ walzen wird eine Linienkraft bis oberhalb der Sättigungs­ grenze eingestellt. Bei allmählichem Anfahren wird schließlich beim Erreichen einer bestimmten Geschwindig­ keit der Punkt erreicht, in dem die gewünschte Foliendicke produziert wird. Falls Einlauffehler in dem einlaufenden Bahnmaterial vorkommen, welche eine Korrektur der dadurch gestörten Planheit der Materialbahn erforderlich machen, wird über die Breite der Bahn stellenweise in den einzelnen bezüglichen Stützelementen die Verformungskraft unter die durchschnittliche Linienkraft herabgesetzt, d. h. unter den Sättigungsbereich, wobei es durch die Änderung der Linien­ kräfte zur Änderung der Foliendicke kommt. Dabei wird bei erhöhter Bandgeschwindigkeit bzw. bei erhöhtem Bandzug ge­ arbeitet. Hierdurch wird der sinnvolle Einsatz der Stütz­ elemente ermöglicht. Ferner werden Auswirkungen der Kräfte­ änderungen auf die Korrektur der Planheit ermöglicht. Dabei wird aber auch gleichzeitig bei der erhöhten Bahngeschwindig­ keit auf die Bandgeschwindigkeit der Ausstoß wesentlich er­ höht, d. h. im selben Zeitabschnitt wird eine größere Menge an Aluminium-Folie produziert. Es ist auch möglich, mit noch niedrigeren Kräften zu arbeiten und mit noch höheren Bahnge­ schwindigkeiten zu fahren, ohne zu der eingangs erwähnten Abrißgrenze zu gelangen, wobei ein weiter erhöhter Ausstoß an Aluminium-Folie ermöglicht wird.
Die Erfindung weicht bewußt von vorbekannten Verfahren ab, bei denen im Sättigungsbereich der Linienkraft-Verformungs- Charakteristik gearbeitet wird, in dem eine gewisse Erhöhung und Verminderung der mittleren Linienkraft fast keine Änderung der Dicken-Reduktion ergibt. Die durch die unvermeidbaren Schwankungen über die Breite zu erwartenden Variationen der Linienkraft werden dabei durch die zusätzlich vorgesehene Variations- und Steuermöglichkeit der Linienkraft über die Breite aufgefangen.
Besonders vorteilhaft ist es dabei, die Arbeitswalzen oder in der bevorzugten Ausführungsform, die die Arbeitswalzen gegeneinanderpressenden Stützwalzen, als Durchbiegungs-Ein­ stellwalzen auszubilden, die eine gesteuerte Variation der Anpreßkraft über die Walzenbreite ermöglichen. Dafür geeig­ nete Walzen sind beispielsweise in der US-PS 38 02 044 oder der US-PS 38 85 283 beschrieben. Die Druckelemente dieser Durchbiegungs-Einstellwalzen können mit besonderem Vorteil durch Sensoren gesteuert werden, welche über die Breite der gewalzten Bahn verteilt angeordnet sind, und welche charak­ teristische Daten, beispielsweise die Foliendicke oder die Zugspannung, an den entsprechenden Meßpunkten bestimmen und die Anpreßkraft der einzelnen Druckelemente über eine ent­ sprechende Regeleinrichtung regeln.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand einer das Verfahren durchführenden Vorrichtung zum Walzen von Aluminium-Folien näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Kraft-Verformungs-Diagramm für das erfin­ dungsgemäße Verfahren im Vergleich zu einem vorbekannten Verfahren und
Fig. 2 eine teilweise geschnitten dargestellte per­ spektivische Prinzipzeichnung einer erfindungs­ gemäßen Walzvorrichtung.
Fig. 1 zeigt in Diagrammform die Abhängigkeit der Verformung, oder genauer gesagt, der Enddicke h einer Aluminium-Folie der Anfangsdicke h₀ beim Walzen mit einer Linienkraft F für verschiedene Bahngeschwindig­ keiten v 1 und v 2, wobei die Zugspannung der Einfach­ heit halber als konstant angenommen wurde. Man erkennt, daß bei steigender Linienkraft F zunächst die Dicke nach dem Walzen vom Ausgangswert h₀ abnimmt. Nach wei­ terer Steigerung der Linienkraft kommt man jedoch in einen Bereich, wo die Charakteristik auf einen be­ stimmten Endwert einläuft, beispielsweise die Kurve v 1 auf die Enddicke h 1. Bei einer weiteren Steigerung der Linienkraft F würde keine weitere Dickenreduktion stattfinden.
Bei vorbekannten Verfahren zum Walzen von Aluminium- Folien wählte man nun den Arbeitspunkt P 1 bei einer so hohen Linienkraft, daß er in diesen Sättigungsbe­ reich fällt. Diese hohe Linienkraft war erforderlich, damit die unvermeidliche Balligkeit der Arbeitswalzen durch die Durchbiegung der Stützwalzen kompensiert werden kann, was nur mit einer variablen Walzkraft möglich war. Bei einer Schwankung der Anpreßkraft F 1 um einen Betrag Δ F blieb daher die Enddicke bei einem Wert h 1 nahezu konstant, sofern im Sättigungs­ bereich gearbeitet wird. Die Bahngeschwindigkeit kann aber dabei nicht beliebig erhöht werden, z. B. nicht vom Wert v 1 auf einen höheren optimalen Wert v 2, da die Linienkraft F 1 und die Dicke h 1 festge­ legt ist.
Um trotzdem eine höhere Bahngeschwindigkeit v 2 errei­ chen zu können, wird erfindungsgemäß absichtlich mit einer deutlich niedrigeren Anpreßkraft F 2 gearbeitet, d. h. im Arbeitspunkt P 2, in dem eine Linienkraft-Va­ riation um den Betrag Δ F eine deutliche Dickenände­ rung Δ h ergeben würde, und zwar bewußt in Abwei­ chung vom bisherigen Trend der technischen Entwicklung und von der Auffassung der Fachwelt. Um jedoch die Dickenschwankungen über die Bahnbreite und mangelnde Planheit zu vermeiden, die sich bei einem Abwandern des örtlichen Arbeitspunktes über die Bahnbreite von P 2 beispielsweise auf P 3 notwendigerweise ergeben würden, werden erfindungsgemäß solche Variationen dadurch kompensiert, daß die Anpreß- bzw. Linien­ kraft über die Breite der Walzen steuerbar gemacht wird, wobei die Steuerung so erfolgt, daß die Dicken­ reduktion über die Breite der Bahn einem gewünschten und vorgegebenen Profil entspricht, beispielsweise über die gesamte Breite angenähert konstant bleibt. Im Punkt P 2 wird die Enddicke also nicht nur durch die Bahngeschwindigkeit, sondern außerdem durch die mittlere Linienkraft bestimmt.
Fig. 2 zeigt eine dazu geeignete Walzvorrichtung zusammen mit einer Regeleinrichtung in schematischer Darstellung. Hierbei wird die gewalzte Aluminium- Bahn 1 zwischen zwei Arbeitswalzen 2 und 3 gewalzt, wobei die beiden Arbeitswalzen durch Stützwalzen 7 und 8 gegeneinander gepreßt werden und im Walz­ spalt 6 eine Linienkraft auf die Aluminium-Bahn 1 ausüben. Eine der Stützwalzen 7 ist als Durchbie­ gungseinstellwalze ausgebildet und besteht aus einem feststehenden Träger 11 und einem um den Träger 11 rotierbaren Walzenmantel 12, der auf dem Träger 11 mittels hydrostatischer Druckelemente 13 abgestützt ist, die über Leitungen 14 mit einem Druckmittel steuerbaren Drucks versorgt werden. Durch den Druck dieses Druckmittels wird der Walzenmantel 12 in der Preßebene auf die Arbeitswalze 2 gedrückt, so daß die beiden Arbeitswalzen 2 und 3 mit einer gewissen Anpreßkraft gegeneinander gepreßt werden.
Die Durchbiegungseinstellwalze 7 und die hydrostati­ schen Druckelemente 13 können beispielsweise gemäß US 38 02 044 ausgeführt sein, jedoch sind auch andere bekannte Ausführungen verwendbar, beispielsweise solche, bei denen eine oder mehrere Druckkammern oder hydrodynamische Druckelemente oder elektrisch, pneumatisch oder mechanisch gesteuerte Druckelemente vorgesehen sind.
Die andere Stützwalze 8 kann als konventionelle Me­ tallwalze ausgeführt sein, oder ebenfalls als Durch­ biegungseinstellwalze analog zur anderen Stützwalze 7. Statt der Stützwalzen können auch die Arbeitswalzen 2 und 3 selbst als Durchbiegungseinstellwalzen aus­ geführt sein.
Zur Einstellung der mittleren Linienkraft ist auf der gewalzten Bahn ein Dickenmeßgerät 16 vorgesehen, das einen Dickenregler 27 ansteuert, der ein Stell­ signal an eine Druckregeleinrichtung 28 weitergibt. Von dieser Einrichtung wird der Druck in den Druck­ leitungen 14 für die Druckmittelzufuhr zu den hydro­ statischen Druckelementen 13 gesteuert, so daß die mittlere Linienkraft einen vorgegebenen Sollwert er­ reicht. Zusätzlich kann der Dickenregler 27 auch noch die Bahngeschwindigkeit v steuern. Zusätzlich sind über die Breite B 2 der gewalzten Bahn 1 mehrere Sensoren 29 vorgesehen, beispielsweise Dickenfühler oder Zugspannungssensoren bekannter Art. Diese Sen­ soren 29 steuern einen Regler 30 an, welcher wiederum die Druckregeleinrichtung 28 beeinflusst, durch die die Drücke in den Druckleitungen 14 für die Druckmit­ telzufuhr zu den Druckelementen 13 individuell so ge­ regelt werden, daß die Sensoren 29 ein vorgegebenes gewünschtes Profil, beispielsweise einen konstanten Wert über die gesamte Breite B 2 registrieren. Die über die Breite B 1 verteilten Druckelemente 13 können dabei individuell von der Druckregeleinrichtung 28 angesteu­ ert werden oder gruppenweise, d. h. zu Gruppen benach­ barter Druckelemente zusammengefaßt, was den Rege­ lungsaufwand in gewissen Fällen vereinfacht. Die für die Regelung erforderlichen Steuer- und Regeleinrich­ tungen sind dem Fachmann bekannt, weiterhin sind im Bild nicht dargestellte Einrichtungen zur Erzeugung einer bestimmten Bahngeschwindigkeit v und Zugspannung σ für die Folienbahn 1 vorgesehen.
Es sei noch erwähnt, daß statt mehrerer Sensoren 29, die über die gesamte Breite B 2 der Bahn verteilt und an bestimmten Meßstellen fest angebracht sind, auch ein einziger Sensor vorgesehen sein kann, der über die Bahnbreite hin- und herläuft und dabei entspre­ chende Signale an die Regeleinrichtung 30 in Abhän­ gigkeit von der jeweiligen Position abgibt.
Anstelle einer vollständig automatischen Regelung der Anpreßkraft der einzelnen Druckelemente kann auch eine halbautomatische Regelung vorgesehen sein, bei der eine Bedienungs-Person die Anpreßkräfte nach­ stellt, so daß die Meßwerte der Sensoren vorgege­ bene Werte annehmen, oder eine manuelle Steuerung der Anpreßkräfte nach dem visuellen Eindruck der gewalzten Folie.
In einer Versuchs-Anlage wurde eine Aluminium-Folien- Walzvorrichtung mit 1100 mm breiten Arbeitswalzen von 165 mm Durchmesser und Stützwalzen von 380 mm Durchmesser zum Walzen einer legierten Aluminium-Folie von einer Ausgangs-Dicke von 40 µm auf eine Enddicke von 20 µm gemäß der Erfindung umgerüstet und be­ trieben. In konventioneller Weise war die Walzvorrich­ tung mit einer Anstellkraft von 550 kN an jeder Seite, also mit einer Gesamt-Anpreßkraft von 1100 kN, d. h. einer mittleren Linienkraft von 1000 N/mm und einer Bahngeschwindigkeit von 320 m/min gefahren worden. Nach Ersatz der beiden Stützwalzen durch hydrostati­ sche Durchbiegungseinstellwalzen konnte eine quali­ tativ gleichartige Aluminium-Folie von 20 µm Dicke bei einer auf 550 N/mm herabgesetzten Linienkraft, jedoch auf 450 m/min erhöhten Bahngeschwindigkeit, also um ca. 40% erhöhten Maschinenleistung versuchs­ weise hergestellt werden.

Claims (6)

1. Verfahren zum Walzen von Aluminium-Folien, bei welchem eine Materialbahn (1) bestimmter Breite (B 2) zwischen zwei mit einer bestimmten Linienkraft (F) gegeneinander­ gepreßten Arbeitswalzen (2, 3) mit einer bestimmten Bahngeschwindigkeit (v) hindurchgeführt und dabei deren Dicke (h) von einem Anfangswert (h₀) auf einen Endwert (h 1) reduziert wird, wobei die Linienkraft über die Breite (B 1) der Arbeitswalzen (2, 3) ein­ stellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuggeschwindigkeit (v) der Aluminiumbahn (1) und die Linienkraft (F) der Arbeitswalzen (2, 3) so gewählt werden, daß die Linienkraft (F 2) unterhalb desjenigen Bereiches (F 1) liegt, in dem die Dicken- Reduktion (h₀-h₁) bei gegebener Bahngeschwindig­ keit (v) unabhängig von der Linienkraft (F) ist, und daß die Linienkraft (F) über die Breite (B 1) der Arbeitswalzen (2, 3) so eingestellt wird, daß die Dicken-Reduktion (h₀-h₁) über die Breite (B 2) der Bahn ein vorgegebenes Dickenprofil besitzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Linienkraft (F) über die Breite (B 1) der Arbeitswalzen (2, 3) so eingestellt wird, daß die Dicken-Reduktion (h₀-h₁) über die Breite (B 2) der Bahn wenigstens angenähert konstant ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Variation der Einstellung der Linienkraft (F) über die Breite (B 1) der Arbeits­ walzen (2, 3) mittels einer als Durchbiegungs- Einstellwalze ausgebildeten, auf die Arbeitswalzen wirkende Stützwalze (7) vorgenommen wird, welche über die Breite verteilte, auf die Arbeitswalzen (2, 3) drückende, steuerbare Druckelemente (13) aufweist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Druckelemente (13) in Ab­ hängigkeit von über die Breite (B 2) der Bahn (1) verteilt angeordnete Sensoren (29) erfolgt.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum Walzen von Aluminium-Folien nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit zwei Arbeitswalzen (2, 3), zwischen denen eine Aluminiumbahn (1) gewalzt wird, und mit die Arbeitswalzen (2, 3) anpressenden Stützwalzen (7, 8), von denen mindestens eine Stützwalze (7, 8) als Durchbiegungs-Einstellwalze mit über die Breite (B 1) der Walze verteilten, steuerbaren Druckelementen (13) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuereinrichtung (28, 30) zur Steuerung der von den Druckelementen (13) auf die Arbeitswalzen (2, 3) ausgeübten Linienkraft in Abhängigkeit von über die Breite (B 2) der Bahn (1) verteilt angeordneten Sen­ soren (29) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf der gewalzten Bahn (1) ein Dicken- Meßgerät (16) zur Messung der End-Dicke und ein Dicken­ regler (27) zur Regelung der mittleren Linienkraft in Abhängigkeit von den Meßwerten des Dicken-Meßgerätes (16) zur Regelung der End-Dicke auf einen vorgegebenen Wert (h 1) angeordnet sind.
DE19843404833 1984-02-08 1984-02-08 Verfahren und vorrichtung zum walzen von metall-folien Granted DE3404833A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19843404833 DE3404833A1 (de) 1984-02-08 1984-02-08 Verfahren und vorrichtung zum walzen von metall-folien

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19843404833 DE3404833A1 (de) 1984-02-08 1984-02-08 Verfahren und vorrichtung zum walzen von metall-folien

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3404833A1 DE3404833A1 (de) 1985-08-14
DE3404833C2 true DE3404833C2 (de) 1990-02-08

Family

ID=6227403

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19843404833 Granted DE3404833A1 (de) 1984-02-08 1984-02-08 Verfahren und vorrichtung zum walzen von metall-folien

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3404833A1 (de)

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5392702A (en) * 1989-02-15 1995-02-28 Bellmatic, Ltd. Magnetic rolling system having rollers with laminated ply units disposed therein
JPH081037B2 (ja) * 1989-02-15 1996-01-10 株式会社ベルマティック 磁気利用のロ−ル加圧装置
DE10057293C1 (de) * 2000-11-17 2002-05-23 Vaw Ver Aluminium Werke Ag Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Aluminiumfolie aus einem Aluminiumwerkstoff
CH708616B1 (de) * 2013-09-30 2016-12-30 Alu-Vertriebsstelle Ag Verfahren zur Herstellung einer Aluminiumfolie und nach diesem Verfahren hergestellte Aluminiumfolie.
CN112077145B (zh) * 2020-07-13 2022-12-23 乳源东阳光优艾希杰精箔有限公司 一种铝合金箔压延工艺

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2230139B2 (de) * 1971-06-28 1980-01-31 Escher Wyss Ag, Zuerich (Schweiz) Walze mit Durchbiegungsausgleich für die Druckbehandlung von bahnförmigen Materialien
DE3145526C2 (de) * 1981-11-17 1985-10-31 Sulzer-Escher Wyss AG, Zürich Walzgerüst

Also Published As

Publication number Publication date
DE3404833A1 (de) 1985-08-14

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2334492C2 (de) Vorrichtung zur kontinuierlichen Steuerung der Ebenheit und Parallelität von Walzgutoberflächen
DE2818011C2 (de) Regelungsvorrichtung für ein Walzgerüst
DE4224235C5 (de) Breiten-Einstellvorrichtung für eine Papierbahn, sowie damit ausgestattete Rotationspresse
DE2911621C2 (de)
DE3115461C2 (de)
DE3153304C2 (de)
EP0906797B1 (de) Verfahren und Anlage zum Umformen von Metallband in einer Warmbandwalzanlage
DE2444443C2 (de) Verfahren zum Einhalten einer bstimmten Lage der Spitze des flüssigen Kerns in einem Strang beim Stranggießen von Stahl
EP0152810B1 (de) Verfahren zum Walzen von Aluminium-Folien
DE1427888B2 (de) Einrichtung zur Dickenverringerung von Bandmaterial
DE1809638A1 (de) Vorrichtung zum Bearbeiten von Blech- oder Bandmaterial
DE4431927C2 (de) Verfahren und Faltvorrichtung zum Falten wenigstens einer Papierbahn entlang ihrer Längsrichtung
DE3404833C2 (de)
DE3240602C2 (de)
DE3434284A1 (de) Steuersystem fuer ein tandem-walzwerk
DE2836595C2 (de) Vorrichtung zur Regelung der Walzbanddicke in einer Tandemwalzstraße
DE10058841A1 (de) Verfahren zur Regelung eines Umfangsregisters
EP0602492A1 (de) Vielwalzengerüst
EP0734795B1 (de) Verfahren zur Dickenvorsteuerung beim Folienwalzen
EP0181474B1 (de) Sechs-Walzen-Walzwerk
DE3223373A1 (de) Vorrichtung zur steuerung und regelung der geschwindigkeit von mit unterschiedlicher umfangsgeschwindigkeit betriebenen walzen eines kontinuierlich arbeitenden walzwerks
DE2349611B2 (de) Einrichtung zum regeln der planheit von bandfoermigem walzgut fuer kaltwalzwerke
DE3811847C2 (de)
DE4126143C2 (de) Bandpresse mit regelbarer Spannung ihres Druckbandes
EP1669141B1 (de) Verfahren zur Regelung des Querschnitts von aus einer Drahtwalzstrasse austretenden Drähten und Drahtwalzstrasse

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8363 Opposition against the patent
8331 Complete revocation