DE3404833C2 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
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- B21B37/16—Control of thickness, width, diameter or other transverse dimensions
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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- B21B1/00—Metal-rolling methods or mills for making semi-finished products of solid or profiled cross-section; Sequence of operations in milling trains; Layout of rolling-mill plant, e.g. grouping of stands; Succession of passes or of sectional pass alternations
- B21B1/40—Metal-rolling methods or mills for making semi-finished products of solid or profiled cross-section; Sequence of operations in milling trains; Layout of rolling-mill plant, e.g. grouping of stands; Succession of passes or of sectional pass alternations for rolling foils which present special problems, e.g. because of thinness
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- B21B37/28—Control of flatness or profile during rolling of strip, sheets or plates
- B21B37/30—Control of flatness or profile during rolling of strip, sheets or plates using roll camber control
- B21B37/36—Control of flatness or profile during rolling of strip, sheets or plates using roll camber control by radial displacement of the roll sleeve on a stationary roll beam by means of hydraulic supports
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Metal Rolling (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Walzen
von Aluminium-Folien gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf das Walzen
dünnster Aluminium-Folien bis herab zu Dicken in der Größen
ordnung von 10 µm, wobei unter Aluminium auch legiertes
Aluminium verstanden wird. Bei derartigen dünnsten Folien
ist es jedoch schwierig, eine Gleichmäßigkeit der Dicke
und der Planheit des gewalzten Aluminiums über die gesamte
Breite der Aluminiumbahn zu erreichen. Dazu ist eine ge
naue Einhaltung der Größe des Walzspaltes bis herab zu
Bruchteilen eines µm erforderlich. Dies ist jedoch in der
Praxis nur sehr schwierig zu erreichen, da sich die Walzen
durch die Preßkräfte während des Betriebes durchbiegen
und abflachen.
Aus der DE 31 45 526 A1 ist ein gattungsgemäßes Verfahren
zum Walzen von Aluminium-Folien bekannt, mit welchem
unter Einsatz von bestimmten, einstellbaren Linienkräften
über die Breite der Arbeitswalzen und unter Einsatz einer
bestimmten Bahngeschwindigkeit und/oder eines bestimmten
Bandzuges Aluminium-Folie mit gewünschter Dicke und Plan
heit, d.h. mit gleicher Dicke über die Breite der Bahn,
herstellbar ist. Dabei werden zur Stützung der Arbeits
walzen Durchbiegungseinstellwalzen verwendet. Die Ein
stellung der Linienkraft über die Breite der Arbeitswalze
erfolgt dadurch, daß die Arbeitswalze an ihrem Ende mit
Biegevorrichtungen zum Anbringen eines im Betrieb steuer
baren Biegemomentes versehen ist. Hierdurch kann erreicht
werden, daß auch bei sehr hohen Walzkräften gleichmäßige
Stützkräfte der Stützelemente erreicht werden, so daß
hohe Spitzendrücke entfallen und ein Spielraum für die
Feinregelung mit Hilfe der Stützelemente verbleibt.
Es ist ferner bekannt, die bestimmten Linienkräfte über
die Breite der Arbeitswalzen durch eine bestimmte Bom
bierung mindestens einer der Arbeitswalzen zu erreichen,
wie es aus "Technische Rundschau" Nr. 44, vom 21. Oktober 1960,
S. 47, Spalte 3, Mitte, hervorgeht. Somit ist es unter Ein
satz der Druckeinstellwalze gemäß DE 31 45 526 möglich, die
Linienkräfte über die Arbeitswalzen mehreren Kräftebedürf
nissen entsprechend einzustellen, wohingegen die frühere
Bombierung nur einer einzigen Kräfte-Einsatz-Situation
entsprach.
Sowohl bei Verwendung einer bombierten Arbeitswalze als
auch bei Verwendung von Druckeinstellwalzen können Linien
kräfte über die Breite der Arbeitswalzen eingestellt werden,
die zu einer Planheit der Folie führen können. In beiden
Fällen wird bisher aber oberhalb des sogenannten Sättigungs
bereiches der Verformungskräfte gearbeitet, in welchem Be
reich Änderungen der Foliendicke nur durch Änderungen der
Bandgeschwindigkeit und/oder des Bandzuges erreichbar sind.
In einer weiteren Literaturstelle "Iron and Steel" vom
14. Mai 1953, Seiten 229-231 wird eine entsprechende
Aussage getroffen, daß nämlich kleinere Bandgeschwindig
keiten zu dickeren Folien führen und umgekehrt.
Es mußte bisher sowohl bei bombierten Arbeitswalzen
als auch beim Einsatz einer Druckeinstellwalze als
Arbeitswalze regelmäßig oberhalb des Sättigungsbereichs
der Verformungskräfte gearbeitet werden, weil es nicht
möglich war, in Verformungskraft-Bereiche unterhalb
derjenigen Linienkräfte zu gehen, für welche das System
ausgelegt war, da z. B. bei einer bombierten Arbeitswalze
eine Verminderung der Verformungskraft zu einem dünneren
Profil der Folie in ihrem mittleren Bereich führt.
Auch bei den Druckeinstellwalzen als Arbeitswalzen mußte
mit den höchsten, oberhalb des Sättigungsbereiches der
Verformungskräfte liegenden Kräften gearbeitet werden,
da hier wiederum bei sehr dünnen Aluminium-Folien eine
zusätzliche Geschwindigkeits- und Zugbelastung zu
Bandrissen führte. Eine Erhöhung oder Verminderung der
Linienkräfte oberhalb des Sättigungsbereiches führte
zu keiner wesentlichen Dicken-Änderung.
Bisher wurde also sowohl bei bombierten Arbeitswalzen
als auch bei Druckeinstellwalzen als Arbeitswalzen so ge
arbeitet, daß zuerst die Linienkräfte eingestellt werden.
Die Aluminiumbahn bewegt sich während dieser Einstellung
noch nicht. Nach diesem Einstellvorgang werden allmählich
die Bahngeschwindigkeit und der Bandzug erhöht. Diese
Erhöhung erfolgt im Sättigungsbereich der Verformungs
kräfte. Daraus folgt, daß Änderungen der Foliendicke
nach dem Verfahren gemäß dem Stand der Technik nur so
möglich sind, daß die Geschwindigkeit der Bahn oder der
Bandzug geändert werden. Um eine dünnere Folie herzustellen,
wird der Bereich einer höheren Geschwindigkeit gewählt.
Dann entsteht entweder eine Folie, die dünner als gewünscht
ist, oder es wird die sogenannte Abrißgrenze erreicht, bei
welcher weitere Geschwindigkeits-oder Bandzugserhöhungen
zum Vernichten der Aluminiumbahn durch abreißen führen.
Nach dieser Technik wird sowohl mit den mit bombierten
Arbeitswalzen bestückten Walzstühlen als auch mit den
mit Druckeinstellwalzen mit Stützelementen, System Nipco,
bestückten Walzstühlen gearbeitet. Der einzige Vorteil
des Einsatzes der Druckeinstellwalzen bei dieser Technik
ist der, daß es möglich ist, mit verschiedenen Linien
kräften zu arbeiten, wohingegen die früher verwendeten
bombierten Arbeitswalzen nur in einem einzigen Linien
kraftbereich einsetzbar waren, für den diese ausgelegt
sind. Dagegen ist der Einsatzbereich der Druckeinstell
walzen sehr breit und an verschiedene Linienkräfte an
paßbar. Ansonsten aber arbeiten beide Walzstuhlarten auf
die gleiche Weise, d. h. oberhalb des Sättigungsbereiches
der Verformungskräfte, in welchem die Änderungen der
Dicke der Aluminium-Folie durch Geschwindigkeits- und/
oder Zugkraftänderungen erreichbar sind.
Es wurde beim Einsatz des Verfahrens gemäß
DE 31 45 526 A1 festgestellt, daß weder die Dicke der
Aluminium-Folie noch aber hauptsächlich deren Planheit
weiter beeinflußt werden kann. Dies kann bei vollkommen
einwandfreiem, zu verarbeitendem Einlaufmaterial noch
gerade hingenommen werden. Das Einlaufmaterial hat norma
lerweise jedoch keine einheitliche Qualität, sondern weist
einlaufende Bandfehler auf. Diese sind über die Bahnbreite
in Form dickerer oder dünnerer, härterer oder weicherer
Stellen oder Zonen stellenweise verteilt. Aus diesen Band
fehlern resultiert ein stellenweise oder zonenweise über
die Breite der Bahn unterschiedlich zu ändernder Kräfte
einsatzbedarf. Darauf konnten die bisherigen Verfahren
nicht reagieren, denn die bedarfsmäßig einzusetzenden
Kräfteänderungen haben im Sättigungsbereich keine oder
zumindest keine wesentliche Einwirkung auf die Dicke.
Die Änderung der Geschwindigkeit wirkt einheitlich über
die gesamte Bahnbreite und nicht abschnitts- oder zonen
weise, wie es nötig wäre. Somit ist es beim Stand der
Technik gemäß DE 31 45 526 A1 nachteilig, daß die ein
laufenden Planheitsfehler nicht durch Änderungen der
Kräfte im Walzspalt beseitigt werden können. Das Ergeb
nis ist ein zonenweise verschieden in die Länge gewalz
ter und dadurch gewölbter Ausschuß bzw. eine erhöhte
Bandabrißquote.
Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zum Walzen von Aluminium-Folien der gattungs
gemäßen Art zu schaffen, wobei unter Vermeidung der
Nachteile des Standes der Technik insbesondere die Gleich
mäßigkeit der gewalzten Aluminium-Folien bei über die
Bahnbreite verteilten Bandfehlern verbessert und die Bahn
geschwindigkeit der Aluminium-Folienbahn erhöht werden soll.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den kennzeich
nenden Merkmalen des Anspruches 1. Die Erfindung verläßt
überraschenderweise den eingangs geschilderten "circulus
vitiosus" und schlägt entgegen den bisher notwendigen
Einstellbedingungen eine Herabsetzung der Linienkräfte
bis unterhalb des Sättigungsbereiches der Verformungs
kräfte vor. Hierdurch wird zwar zunächst eine dickere
Folie erhalten, aber nun kann durch Variation der Walz
kräfte mittels der Stützelemente der Druckeinstellwalze
und damit auch im Walzspalt über die Breite der Arbeits
walzen eine örtliche oder zonenweise Beeinflussung der Band
dicke erreicht werden. Der Verlust an Dicke wird durch Er
höhung der Bahngeschwindigkeit kompensiert.
So wird eine Folie gewünschter Dicke und gewünschter Plan
heit bei zusätzlich erhöhter Produktionsgeschwindigkeit
erreicht. Dies ist ein dreifacher Positiveffekt, da nun
nicht nur mehr Aluminium-Folienbahn je Zeiteinheit produ
ziert wird, sondern auch ein hochwertigeres Material mit
weniger Abrissen, d. h. weniger Materialverlust, erzeugt
wird. Durch die Erfindung wird eine wesentliche Verbesse
rung der wirtschaftlichen Folienherstellung erreicht.
In der Praxis wurde nachweisbar bis zu 50% mehr an Alu
minium-Folienbahn je Zeiteinheit und gleichzeitig eine
Verminderung der Abrißquote im Verhältnis 1 : 5 erreicht.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird anfangs wie bei der
alten Technik gearbeitet, d. h. bei stillstehenden Arbeits
walzen wird eine Linienkraft bis oberhalb der Sättigungs
grenze eingestellt. Bei allmählichem Anfahren wird
schließlich beim Erreichen einer bestimmten Geschwindig
keit der Punkt erreicht, in dem die gewünschte Foliendicke
produziert wird. Falls Einlauffehler in dem einlaufenden
Bahnmaterial vorkommen, welche eine Korrektur der dadurch
gestörten Planheit der Materialbahn erforderlich machen,
wird über die Breite der Bahn stellenweise in den einzelnen
bezüglichen Stützelementen die Verformungskraft unter die
durchschnittliche Linienkraft herabgesetzt, d. h. unter den
Sättigungsbereich, wobei es durch die Änderung der Linien
kräfte zur Änderung der Foliendicke kommt. Dabei wird bei
erhöhter Bandgeschwindigkeit bzw. bei erhöhtem Bandzug ge
arbeitet. Hierdurch wird der sinnvolle Einsatz der Stütz
elemente ermöglicht. Ferner werden Auswirkungen der Kräfte
änderungen auf die Korrektur der Planheit ermöglicht. Dabei
wird aber auch gleichzeitig bei der erhöhten Bahngeschwindig
keit auf die Bandgeschwindigkeit der Ausstoß wesentlich er
höht, d. h. im selben Zeitabschnitt wird eine größere Menge
an Aluminium-Folie produziert. Es ist auch möglich, mit noch
niedrigeren Kräften zu arbeiten und mit noch höheren Bahnge
schwindigkeiten zu fahren, ohne zu der eingangs erwähnten
Abrißgrenze zu gelangen, wobei ein weiter erhöhter Ausstoß
an Aluminium-Folie ermöglicht wird.
Die Erfindung weicht bewußt von vorbekannten Verfahren ab,
bei denen im Sättigungsbereich der Linienkraft-Verformungs-
Charakteristik gearbeitet wird, in dem eine gewisse Erhöhung
und Verminderung der mittleren Linienkraft fast keine Änderung
der Dicken-Reduktion ergibt. Die durch die unvermeidbaren
Schwankungen über die Breite zu erwartenden Variationen der
Linienkraft werden dabei durch die zusätzlich vorgesehene
Variations- und Steuermöglichkeit der Linienkraft über die
Breite aufgefangen.
Besonders vorteilhaft ist es dabei, die Arbeitswalzen oder
in der bevorzugten Ausführungsform, die die Arbeitswalzen
gegeneinanderpressenden Stützwalzen, als Durchbiegungs-Ein
stellwalzen auszubilden, die eine gesteuerte Variation der
Anpreßkraft über die Walzenbreite ermöglichen. Dafür geeig
nete Walzen sind beispielsweise in der US-PS 38 02 044 oder
der US-PS 38 85 283 beschrieben. Die Druckelemente dieser
Durchbiegungs-Einstellwalzen können mit besonderem Vorteil
durch Sensoren gesteuert werden, welche über die Breite der
gewalzten Bahn verteilt angeordnet sind, und welche charak
teristische Daten, beispielsweise die Foliendicke oder die
Zugspannung, an den entsprechenden Meßpunkten bestimmen und
die Anpreßkraft der einzelnen Druckelemente über eine ent
sprechende Regeleinrichtung regeln.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand einer das Verfahren
durchführenden Vorrichtung zum Walzen von Aluminium-Folien
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Kraft-Verformungs-Diagramm für das erfin
dungsgemäße Verfahren im Vergleich zu einem
vorbekannten Verfahren und
Fig. 2 eine teilweise geschnitten dargestellte per
spektivische Prinzipzeichnung einer erfindungs
gemäßen Walzvorrichtung.
Fig. 1 zeigt in Diagrammform die Abhängigkeit der
Verformung, oder genauer gesagt, der Enddicke h einer
Aluminium-Folie der Anfangsdicke h₀ beim Walzen mit
einer Linienkraft F für verschiedene Bahngeschwindig
keiten v 1 und v 2, wobei die Zugspannung der Einfach
heit halber als konstant angenommen wurde. Man erkennt,
daß bei steigender Linienkraft F zunächst die Dicke
nach dem Walzen vom Ausgangswert h₀ abnimmt. Nach wei
terer Steigerung der Linienkraft kommt man jedoch in
einen Bereich, wo die Charakteristik auf einen be
stimmten Endwert einläuft, beispielsweise die Kurve v 1
auf die Enddicke h 1. Bei einer weiteren Steigerung
der Linienkraft F würde keine weitere Dickenreduktion
stattfinden.
Bei vorbekannten Verfahren zum Walzen von Aluminium-
Folien wählte man nun den Arbeitspunkt P 1 bei einer
so hohen Linienkraft, daß er in diesen Sättigungsbe
reich fällt. Diese hohe Linienkraft war erforderlich,
damit die unvermeidliche Balligkeit der Arbeitswalzen
durch die Durchbiegung der Stützwalzen kompensiert
werden kann, was nur mit einer variablen Walzkraft
möglich war. Bei einer Schwankung der Anpreßkraft F 1
um einen Betrag Δ F blieb daher die Enddicke bei
einem Wert h 1 nahezu konstant, sofern im Sättigungs
bereich gearbeitet wird. Die Bahngeschwindigkeit kann
aber dabei nicht beliebig erhöht werden, z. B. nicht
vom Wert v 1 auf einen höheren optimalen Wert v 2, da
die Linienkraft F 1 und die Dicke h 1 festge
legt ist.
Um trotzdem eine höhere Bahngeschwindigkeit v 2 errei
chen zu können, wird erfindungsgemäß absichtlich mit
einer deutlich niedrigeren Anpreßkraft F 2 gearbeitet,
d. h. im Arbeitspunkt P 2, in dem eine Linienkraft-Va
riation um den Betrag Δ F eine deutliche Dickenände
rung Δ h ergeben würde, und zwar bewußt in Abwei
chung vom bisherigen Trend der technischen Entwicklung
und von der Auffassung der Fachwelt. Um jedoch die
Dickenschwankungen über die Bahnbreite und mangelnde
Planheit zu vermeiden, die sich bei einem Abwandern
des örtlichen Arbeitspunktes über die Bahnbreite von
P 2 beispielsweise auf P 3 notwendigerweise ergeben
würden, werden erfindungsgemäß solche Variationen
dadurch kompensiert, daß die Anpreß- bzw. Linien
kraft über die Breite der Walzen steuerbar gemacht
wird, wobei die Steuerung so erfolgt, daß die Dicken
reduktion über die Breite der Bahn einem gewünschten
und vorgegebenen Profil entspricht, beispielsweise
über die gesamte Breite angenähert konstant bleibt.
Im Punkt P 2 wird die Enddicke also nicht nur durch
die Bahngeschwindigkeit, sondern außerdem durch die
mittlere Linienkraft bestimmt.
Fig. 2 zeigt eine dazu geeignete Walzvorrichtung
zusammen mit einer Regeleinrichtung in schematischer
Darstellung. Hierbei wird die gewalzte Aluminium-
Bahn 1 zwischen zwei Arbeitswalzen 2 und 3 gewalzt,
wobei die beiden Arbeitswalzen durch Stützwalzen 7
und 8 gegeneinander gepreßt werden und im Walz
spalt 6 eine Linienkraft auf die Aluminium-Bahn 1
ausüben. Eine der Stützwalzen 7 ist als Durchbie
gungseinstellwalze ausgebildet und besteht aus einem
feststehenden Träger 11 und einem um den Träger 11
rotierbaren Walzenmantel 12, der auf dem Träger 11
mittels hydrostatischer Druckelemente 13 abgestützt
ist, die über Leitungen 14 mit einem Druckmittel
steuerbaren Drucks versorgt werden. Durch den Druck
dieses Druckmittels wird der Walzenmantel 12 in der
Preßebene auf die Arbeitswalze 2 gedrückt, so daß
die beiden Arbeitswalzen 2 und 3 mit einer gewissen
Anpreßkraft gegeneinander gepreßt werden.
Die Durchbiegungseinstellwalze 7 und die hydrostati
schen Druckelemente 13 können beispielsweise gemäß
US 38 02 044 ausgeführt sein, jedoch sind auch andere
bekannte Ausführungen verwendbar, beispielsweise
solche, bei denen eine oder mehrere Druckkammern
oder hydrodynamische Druckelemente oder elektrisch,
pneumatisch oder mechanisch gesteuerte Druckelemente
vorgesehen sind.
Die andere Stützwalze 8 kann als konventionelle Me
tallwalze ausgeführt sein, oder ebenfalls als Durch
biegungseinstellwalze analog zur anderen Stützwalze 7.
Statt der Stützwalzen können auch die Arbeitswalzen
2 und 3 selbst als Durchbiegungseinstellwalzen aus
geführt sein.
Zur Einstellung der mittleren Linienkraft ist auf der
gewalzten Bahn ein Dickenmeßgerät 16 vorgesehen,
das einen Dickenregler 27 ansteuert, der ein Stell
signal an eine Druckregeleinrichtung 28 weitergibt.
Von dieser Einrichtung wird der Druck in den Druck
leitungen 14 für die Druckmittelzufuhr zu den hydro
statischen Druckelementen 13 gesteuert, so daß die
mittlere Linienkraft einen vorgegebenen Sollwert er
reicht. Zusätzlich kann der Dickenregler 27 auch
noch die Bahngeschwindigkeit v steuern. Zusätzlich
sind über die Breite B 2 der gewalzten Bahn 1 mehrere
Sensoren 29 vorgesehen, beispielsweise Dickenfühler
oder Zugspannungssensoren bekannter Art. Diese Sen
soren 29 steuern einen Regler 30 an, welcher wiederum
die Druckregeleinrichtung 28 beeinflusst, durch die
die Drücke in den Druckleitungen 14 für die Druckmit
telzufuhr zu den Druckelementen 13 individuell so ge
regelt werden, daß die Sensoren 29 ein vorgegebenes
gewünschtes Profil, beispielsweise einen konstanten
Wert über die gesamte Breite B 2 registrieren. Die über
die Breite B 1 verteilten Druckelemente 13 können dabei
individuell von der Druckregeleinrichtung 28 angesteu
ert werden oder gruppenweise, d. h. zu Gruppen benach
barter Druckelemente zusammengefaßt, was den Rege
lungsaufwand in gewissen Fällen vereinfacht. Die für
die Regelung erforderlichen Steuer- und Regeleinrich
tungen sind dem Fachmann bekannt, weiterhin sind im
Bild nicht dargestellte Einrichtungen zur Erzeugung
einer bestimmten Bahngeschwindigkeit v und Zugspannung σ
für die Folienbahn 1 vorgesehen.
Es sei noch erwähnt, daß statt mehrerer Sensoren 29,
die über die gesamte Breite B 2 der Bahn verteilt und
an bestimmten Meßstellen fest angebracht sind, auch
ein einziger Sensor vorgesehen sein kann, der über
die Bahnbreite hin- und herläuft und dabei entspre
chende Signale an die Regeleinrichtung 30 in Abhän
gigkeit von der jeweiligen Position abgibt.
Anstelle einer vollständig automatischen Regelung der
Anpreßkraft der einzelnen Druckelemente kann auch
eine halbautomatische Regelung vorgesehen sein, bei
der eine Bedienungs-Person die Anpreßkräfte nach
stellt, so daß die Meßwerte der Sensoren vorgege
bene Werte annehmen, oder eine manuelle Steuerung
der Anpreßkräfte nach dem visuellen Eindruck der
gewalzten Folie.
In einer Versuchs-Anlage wurde eine Aluminium-Folien-
Walzvorrichtung mit 1100 mm breiten Arbeitswalzen
von 165 mm Durchmesser und Stützwalzen von 380 mm
Durchmesser zum Walzen einer legierten Aluminium-Folie
von einer Ausgangs-Dicke von 40 µm auf eine Enddicke
von 20 µm gemäß der Erfindung umgerüstet und be
trieben. In konventioneller Weise war die Walzvorrich
tung mit einer Anstellkraft von 550 kN an jeder Seite,
also mit einer Gesamt-Anpreßkraft von 1100 kN, d. h.
einer mittleren Linienkraft von 1000 N/mm und einer
Bahngeschwindigkeit von 320 m/min gefahren worden.
Nach Ersatz der beiden Stützwalzen durch hydrostati
sche Durchbiegungseinstellwalzen
konnte eine quali
tativ gleichartige Aluminium-Folie von 20 µm Dicke
bei einer auf 550 N/mm herabgesetzten Linienkraft,
jedoch auf 450 m/min erhöhten Bahngeschwindigkeit,
also um ca. 40% erhöhten Maschinenleistung versuchs
weise hergestellt werden.
Claims (6)
1. Verfahren zum Walzen von Aluminium-Folien, bei welchem
eine Materialbahn (1) bestimmter Breite (B 2) zwischen
zwei mit einer bestimmten Linienkraft (F) gegeneinander
gepreßten Arbeitswalzen (2, 3) mit einer bestimmten
Bahngeschwindigkeit (v) hindurchgeführt und dabei
deren Dicke (h) von einem Anfangswert (h₀) auf einen
Endwert (h 1) reduziert wird, wobei die Linienkraft
über die Breite (B 1) der Arbeitswalzen (2, 3) ein
stellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuggeschwindigkeit (v) der Aluminiumbahn (1)
und die Linienkraft (F) der Arbeitswalzen (2, 3) so
gewählt werden, daß die Linienkraft (F 2) unterhalb
desjenigen Bereiches (F 1) liegt, in dem die Dicken-
Reduktion (h₀-h₁) bei gegebener Bahngeschwindig
keit (v) unabhängig von der Linienkraft (F) ist, und
daß die Linienkraft (F) über die Breite (B 1) der
Arbeitswalzen (2, 3) so eingestellt wird, daß die
Dicken-Reduktion (h₀-h₁) über die Breite (B 2)
der Bahn ein vorgegebenes Dickenprofil besitzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Linienkraft (F) über die Breite (B 1) der
Arbeitswalzen (2, 3) so eingestellt wird, daß die
Dicken-Reduktion (h₀-h₁) über die Breite (B 2)
der Bahn wenigstens angenähert konstant ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Variation der Einstellung der
Linienkraft (F) über die Breite (B 1) der Arbeits
walzen (2, 3) mittels einer als Durchbiegungs-
Einstellwalze ausgebildeten, auf die Arbeitswalzen
wirkende Stützwalze (7) vorgenommen wird, welche
über die Breite verteilte, auf die Arbeitswalzen
(2, 3) drückende, steuerbare Druckelemente (13)
aufweist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerung der Druckelemente (13) in Ab
hängigkeit von über die Breite (B 2) der Bahn (1)
verteilt angeordnete Sensoren (29) erfolgt.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum
Walzen von Aluminium-Folien nach einem der Ansprüche
1 bis 4 mit zwei Arbeitswalzen (2, 3), zwischen
denen eine Aluminiumbahn (1) gewalzt wird, und mit
die Arbeitswalzen (2, 3) anpressenden Stützwalzen
(7, 8), von denen mindestens eine Stützwalze (7, 8)
als Durchbiegungs-Einstellwalze mit über die Breite
(B 1) der Walze verteilten, steuerbaren Druckelementen
(13) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Steuereinrichtung (28, 30) zur Steuerung der von
den Druckelementen (13) auf die Arbeitswalzen (2, 3)
ausgeübten Linienkraft in Abhängigkeit von über die
Breite (B 2) der Bahn (1) verteilt angeordneten Sen
soren (29) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der gewalzten Bahn (1) ein Dicken-
Meßgerät (16) zur Messung der End-Dicke und ein Dicken
regler (27) zur Regelung der mittleren Linienkraft in
Abhängigkeit von den Meßwerten des Dicken-Meßgerätes (16)
zur Regelung der End-Dicke auf einen vorgegebenen Wert
(h 1) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
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DE3145526C2 (de) * | 1981-11-17 | 1985-10-31 | Sulzer-Escher Wyss AG, Zürich | Walzgerüst |
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1984
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |