DE3811847C2 - - Google Patents

Info

Publication number
DE3811847C2
DE3811847C2 DE19883811847 DE3811847A DE3811847C2 DE 3811847 C2 DE3811847 C2 DE 3811847C2 DE 19883811847 DE19883811847 DE 19883811847 DE 3811847 A DE3811847 A DE 3811847A DE 3811847 C2 DE3811847 C2 DE 3811847C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
roll
work
force
rolling stock
rolls
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE19883811847
Other languages
English (en)
Other versions
DE3811847A1 (de
Inventor
Kenichi Katsuta Jp Yasuda
Yukio Mito Jp Hirama
Koji Hitachi Jp Sato
Kazuo Ibaraki Jp Kobayashi
Kenjiro Hitachi Jp Narita
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hitachi Ltd
Original Assignee
Hitachi Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from JP62084784A external-priority patent/JPS63252608A/ja
Priority claimed from JP17463387A external-priority patent/JPS6418507A/ja
Application filed by Hitachi Ltd filed Critical Hitachi Ltd
Publication of DE3811847A1 publication Critical patent/DE3811847A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3811847C2 publication Critical patent/DE3811847C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B37/00Control devices or methods specially adapted for metal-rolling mills or the work produced thereby
    • B21B37/28Control of flatness or profile during rolling of strip, sheets or plates
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B13/00Metal-rolling stands, i.e. an assembly composed of a stand frame, rolls, and accessories
    • B21B13/14Metal-rolling stands, i.e. an assembly composed of a stand frame, rolls, and accessories having counter-pressure devices acting on rolls to inhibit deflection of same under load; Back-up rolls
    • B21B13/145Lateral support devices for rolls acting mainly in a direction parallel to the movement of the product
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B31/00Rolling stand structures; Mounting, adjusting, or interchanging rolls, roll mountings, or stand frames
    • B21B31/16Adjusting or positioning rolls
    • B21B31/20Adjusting or positioning rolls by moving rolls perpendicularly to roll axis
    • B21B2031/206Horizontal offset of work rolls
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B2269/00Roll bending or shifting
    • B21B2269/12Axial shifting the rolls
    • B21B2269/16Intermediate rolls
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B27/00Rolls, roll alloys or roll fabrication; Lubricating, cooling or heating rolls while in use
    • B21B27/02Shape or construction of rolls

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Control Of Metal Rolling (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Lageregelung der Arbeitswalzen in einem Walzgerüst mit zwei in Längsrichtung des Walzguts verstellbar in den Ständern angeordneten Arbeitswalzen und mit Stützwalzen zur vertikalen Abstützung der oberen und der unteren Arbeitswalze. Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zur Lageregelung der Arbeitswalzen eines Mehrwalzen-Walzgerüsts, dessen Arbeitswalzen von mindestens zwei Stützwalzen abgestützt und einzeln durch Stellvorrichtungen in Längsrichtung des Walzguts verstellbar in den Gerüstständern gelagert sind.
In dem Fachaufsatz "High Precision Shape Controlling Rolling Mill, UC-Mill" in Hitachi Review, April 1985, S. 19 ff. wird ein Walzgerüst mit oberen und unteren Arbeitswalzen, axial verschiebbaren Zwischenwalzen und Stützwalzen beschrieben, bei dem die Arbeitswalzen durch seitliche Stützrollen in Horizontalrichtung abgestützt werden. Die Längsachsen der beiden Arbeitswalzen sind gegenüber der von den Achsen der Zwischenwalzen gebildeten Vertikalebene vorversetzt, wobei die Größe dieser seitlichen Versetzung durch eine unabhängige Lageverstellung der seitlichen Stützrollen eingestellt werden kann. Eine derartige einstellbare horizontale Abstützung jeder Arbeitswalze ermöglicht die Verwendung von extrem schlanken und damit flexiblen Arbeitswalzen. Das Einstellen der oberen und unteren Arbeitswalze ist jedoch nur dann von Vorteil, wenn die die Mitten dieser Arbeitswalzen verbindende Linie in einem rechten Winkel zur Walzgutbahn verläuft, d. h. wenn die obere und die untere Arbeitswalze in vertikaler Symmetrie zur Walzgutebene angeordnet sind, weil Abweichungen von dieser Lagesymmetrie zu unerwünschten Verformungen des Walzguts führen. Ferner müssen die Achsen der beiden Arbeitswalzen rechtwinklig zur Durchlaufrichtung des Walzguts verlaufen, um ein seitliches Auslaufen des Walzgutes und z. B. Faltenbildung zu verhindern.
Aus der DE 33 27 433 A1 ist ein Quarto-Walzgerüst mit einer gattungsgemäßen Lageregelung der Arbeitswalzen bekannt, bei welchem die beiden Arbeitswalzen gegenüber der durch die Achsen der beiden Stützwalzen verlaufenden Vertikalebene entgegen der Durchlaufrichtung des Walzgutes versetzt und an ihrer Vorderseite an Stützrollen bzw. direkt an hydrostatischen Gegenhaltern abgestützt sind. Diese Gegenhalter enthalten mit Druckflüssigkeit beaufschlagbare Drucktaschen, die an der Umfangsfläche der jeweiligen Arbeitswalze bzw. einer Stützrolle anliegen. Zum Einstellen der Lage der Arbeitswalzen greifen an ihren Walzenzapfen jeweils parallel zum Walzgut ausgerichtete Stellzylinder an.
Aus der DE 26 51 028 A1 ist ferner ein Sechswalzen-Walzgerüst mit zwei Stützwalzen, zwei Zwischenwalzen und zwei schlanken Arbeitswalzen bekannt, bei welchem die Zwischenwalzen und/oder auch die Arbeitswalzen über ihre gesamte Länge hinweg in Walzgutlängsrichtung seitlich an Stützvorrichtungen abgestützt sind, die auf ihre Mantelfläche einwirken und ein Ausbiegen der jeweiligen Arbeitswalze aus der vertikalen Querebene verhindern sollen. Diese Abstützung erfolgt über hydrostatische Lagertaschen, die zur jeweiligen Walzenoberfläche offen sind und mit Druckmittel beaufschlagt werden. Die Steuerung der Druckmittelzufuhr erfolgt über Taster, welche die Lage der Enden der betreffenden Walze erfassen.
Schließlich ist aus der DE 32 19 554 A1 eine Regelung der Walzenbiegung in einem Walzgerüst bekannt, bei welchem die beiden Arbeitswalzen gegeneinander in der Walzgut-Durchlaufrichtung versetzt sind, so daß die durch die beiden Walzenachsen verlaufende Ebene unter einem spitzen Winkel zur Vertikalen verläuft. Durch diese Walzenanordnung ergibt sich die nachteilige Wirkung, daß das Walzgut beim Durchlauf durch den Walzspalt gebogen wird.
In der SU 9 59 853 A1 ist ein Quarto-Walzgerüst mit versetzten Arbeitswalzen beschrieben, bei welchem die zwischen den Arbeitswalzen und dem Ständer jeweils wirksamen Horizontalkräfte erfaßt und unter Berücksichtigung der jeweiligen Kraftarme die Walzmomente durch Differenzkraftbildung bei sich ändernden Reibungsbedingungen bestimmt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ausgehend von einem gattungsgemäßen Verfahren und Vorrichtung zur Lageregelung (DE 33 27 433 A1), ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Lageregelung der Arbeitswalzen in einem Walzgerüst zu schaffen, mit deren Hilfe Asymmetrien der Lagen der Arbeitswalzen relativ zueinander und gegenüber dem Walzgut beseitigt und horizontale Durchbiegungen der Arbeitswalze kompensiert werden können.
Diese Aufgabe wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch gelöst, daß die auf die obere und die untere Arbeitswalze in Walzgutlängsrichtung wirkenden Kräfte unabhängig voneinander erfaßt und miteinander verglichen werden und daß zumindest eine Arbeitswalze in Walzgutlängsrichtung auf der Grundlage der durch den Vergleich ermittelten Differenzkraft bis zum Abgleich dieser Kräfte in Walzgutlängsrichtung verstellt wird.
Gemäß einer anderen verfahrensmäßigen Lösung wird die auf die einzelne Arbeitswalze in Walzgutlängsrichtung einwirkende Kraft an den beiden Enden dieser Arbeitswalze als Komponenten erfaßt, wobei diese beiden erfaßten Kraftkomponenten jeder Arbeitswalze miteinander verglichen werden und wobei zumindest ein Walzenende auf der Grundlage der durch den Vergleich erhaltenen Differenzwerte in Walzgutlängsrichtung verstellt wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Lageregelung der Arbeitswalzen eines Mehrwalzen-Walzgerüstes zeichnet sich dadurch aus, daß jeder Arbeitswalze mindestens ein Kraftmesser zugeordnet ist, der die in Walzgutlängsrichtung wirkende Kraft erfaßt, und daß eine Steuervorrichtung vorgesehen ist, welche die auf die beiden Arbeitswalzen einwirkenden Kraftwerte miteinander vergleicht und über jeder Arbeitswalze zugeordnete Lageregler die zugehörige Stellvorrichtung bis zum Abgleich der erfaßten Kräfte aktiviert.
Eine andere Vorrichtung zur Lösung der Erfindungsaufgabe zeichnet sich dadurch aus, daß jedem Ende einer Arbeitswalze je ein Kraftmesser und eine Stellvorrichtung zugeordnet sind und daß die Steuervorrichtung einen Vergleicher für jede Arbeitswalze enthält, dessen Differenzsignale die Stellvorrichtung der zugehörigen Arbeitswalze aktivieren.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Sechswalzen-Walzgerüst mit einer Lageregelung der Arbeitswalzen in Seitenansicht;
Fig. 2 das Funktionsprinzip der Lageregelung der Arbeitswalzen;
Fig. 3 schematisch eine Vorrichtung zur Lageregelung einer Arbeitswalze;
Fig. 4 eine andere Ausführung der Vorrichtung zur Lageregelung einer Arbeitswalze in Seitenansicht und in Draufsicht;
Fig. 5 die Verteilung der Horizontalkräfte in einer Arbeitswalze mit konventioneller horizontaler Abstützung;
Fig. 6 die Beziehungen zwischen der Balligkeit CRS einer Stützwalze, der Walzgutbreite und der horizontalen Stützkraft F₀ der Arbeitswalze;
Fig. 7 eine andere Vorrichtung zur Lageregelung einer Arbeitswalze;
Fig. 8 die Beziehung zwischen der auf die Stützwalze wirkenden Horizontalkraft F und der Schiebekraft FSO der Arbeitswalze;
Fig. 9 eine Abwandlung der Vorrichtung zur Lageregelung nach Fig. 4 bzw. 7; und
Fig. 10 die Beziehung zwischen der axialen Lage einer Zwischenwalze gemäß Fig. 9 und einem Verstellfaktor.
Das in Fig. 1 dargestellte Walzgerüst enthält eine obere und eine untere Arbeitswalze 1, 2, die im wesentlichen vertikal von axial verschiebbaren Zwischenwalzen 3, 4 abgestützt sind, die sich an Stützwalzen 5, 6 abstützen. Den Arbeitswalzen 1, 2 und den Zwischenwalzen 3, 4 sind nicht dargestellte Walzenbiegevorrichtungen zugeordnet, welche die Arbeitswalzen 1, 2 und die Zwischenwalzen 3, 4 mit vertikalen Walzenbiegekräften beaufschlagen.
Die Arbeitswalzen 1, 2 sind horizontal von ersten und zweiten seitlichen Stützrollen 7, 8 und 9, 10 abgestützt. Die zweiten Stützrollen 9, 10 sind in Lagerkörpern 11, 12 gelagert, die mit Kraftmessern 13, 14 zum Erfassen der wirksamen Stützkräfte F₁, F₂ ausgerüstet sind. Stellspindeln 15, 16 werden jeweils von Lagereglern 17, 18 betätigt, um die Lagen der Kraftmesser in Durchlaufrichtung des Walzguts 23 einzustellen. Die Lageregler 17, 18 sind an einem Gehäuse (nicht gezeigt) befestigt. Der obere Kraftmesser 13 erfaßt die Stützkraft F₁ und der untere Kraftmesser 14 die Stützkraft F₂. Aus den erfaßten Werten für F₁ und F₂ wird in einem Rechner 19 die Differenzkraft ΔF gebildet, auf deren Grundlage die Verschiebebeträge Δy1 und Δy2 für die obere und die untere Arbeitswalze 1, 2 in einem nachgeschalteten Rechner 20 berechnet werden.
Bevor diese Rechenvorgänge erläutert werden, soll das Funktionsprinzip einer erfindungsgemäßen Lageregelung anhand der Fig. 2 beschrieben werden. Es sei angenommen, daß die Zwischenwalzen 3 und 4 symmetrisch zur Walzgutebene angeordnet sind und daß die Achsen der seitlichen Stützrollen 7 und 8 jeweils in den gleichen Ebenen wie die Achsen der zugehörigen Arbeitswalzen 1, 2 liegen.
Wenn bei der Anordnung gemäß Fig. 2 ein bestimmter Walzdruck P wirkt, können die auf die jeweiligen Stützrollen 7, 8 einwirkenden Stützkräfte F₁ und F₂ wie folgt berechnet werden:
F₁ = P (tanR₁ + tan R₀) · cos R₀ (1)
F₂ = P (tanR₂ - tan R₀) · cos R₀ (2)
In diesen Gleichungen ist R₀ der Winkel zwischen der die Achsen der beiden Arbeitswalzen 1 und 2 verbindenden Geraden und der Vertikalen. R₁ bezeichnet den Winkel zwischen der die Achsen der oberen Arbeitswalze 1 und der oberen Zwischenwalze 3 verbindenden Geraden und der Vertikalen, und R₂ ist der Winkel, unter dem die Verbindungsgerade zwischen den Achsen der unteren Arbeitswalze 2 und der unteren Zwischenwalze 4 zur Vertikalen geneigt ist.
Folgende Bedingungen sind erfüllt, weil die Verbindungsgerade der Achsen der beiden Zwischenwalzen 3 und 4 vertikal verläuft:
sin R₁ = (RW · sin R₀ + y)/(RW + RI) (3)
sin R₂ = (-RW · sin R₀ + y)/(RW + RI) (4)
wobei RW den Radius jeder Arbeitswalze, RI den Radius jeder Zwischenwalze und y einen Standardwert der Versetzung jeder Arbeitswalze bezeichnen.
Die Differenzkraft ΔF zwischen den oberen und den unteren Stützkräften F₁ und F₂ wird aus den Gleichungen (1) und (2) wie folgt abgeleitet:
ΔF = F₁ - F₂ = P (tan R₁ - tan R₂) · cos R₀ (5)
Da die Winkel R₁ und R₂ klein sind, ist die Bedingung tan R ≒ sin R erfüllt, so daß die Gleichung (5) wie folgt geschrieben werden kann:
ΔF ≒ P (sin R₁ - sin R₂) · cos R₀ (6)
Die folgende Gleichung (7) erhält man durch eine Verknüpfung der Gleichungen (3), (4) und (6):
Da der Winkel R₀ ebenfalls klein ist, ist die Bedingung cos R₀ ≒ 1 erfüllt, so daß die folgende Bedingung ableitbar ist:
Aus der Gleichung (8) ergibt sich, daß der Winkel R₀ ebenfalls Null sein muß, damit die Kraftdifferenz ΔF Null wird.
Der Winkel R₀ = Null bedeutet, daß die obere und die untere Arbeitswalze symmetrisch zueinander in bezug auf die Ebene des Walzguts 23 sind. So bewirkt eine Verschiebung der oberen Arbeitswalze 1 in Fig. 2 nach rechts eine Verringerung des Winkels R₀ in der Gleichung (8), so daß auch die Kraftdifferenz ΔF abnimmt.
Die folgenden Vorgänge laufen bei den Rechenoperationen zur Bestimmung der Beträge Δy1 und Δy2 der Verschiebung der Arbeitswalzen 1 und 2 ab:
Der Sinus des Winkels R₀ bestimmt sich nach der Gleichung (9), die durch Umformung der Gleichung (8) erhalten wird:
Die Verschiebebeträge Δy1 und Δy2 errechnen sich aus:
Δy2 = -RW · sin R₀ (11)
Der Walzdruck P in den Gleichungen (10) und (11) wird vom Druckdetektor 21 erfaßt, während die Werte für den Arbeitswalzenradius RW und den Zwischenwalzenradius RI über ein Steuerpult 22 (Fig. 1) eingegeben werden.
Die errechneten Werte für die Verschiebebeträge Δy1 und Δy2 werden den Lagereglern 17 und 18 zugeführt, welche die Arbeitswalzen 1 und 2 in der Durchlaufrichtung des Walzguts 23 verstellen.
Anhand der Fig. 3 wird die Korrektur von asymmetrischen Lagen der Arbeitswalzen 1, 2 beschrieben. Die am antriebsseitigen und am arbeitsseitigen Zapfen der Arbeitswalze 1 wirksamen Stützkräfte FL und FR werden von je einem Kraftmesser 13L und 13R erfaßt und als Kraftwerte in einen Rechner 19a eingegeben, der die Differenz ΔFH zwischen beiden Kraftwerten errechnet. Dann werden die Lageregler 17R und 17L in solcher Weise wirksam, daß sie den Wert ΔFH auf Null verringern. Der für diese Verstellung der Stützrollen erforderliche Verstellbetrag ΔyH wird in einem Rechner 28 nach der Beziehung ΔyH = α · ΔFH errechnet und von einem Rechenglied 29 geteilt:
Δy1 = ΔyH/2
Δy2 = -ΔyH/2
Diese Werte werden in den rechten und den linken Lageregler 17L und 17R eingegeben. Das Symbol α bezeichnet den Verstärkungsfaktor der Regelung unter Vermeidung von Regelschwingungen. Die anhand der Fig. 1 und 3 erläuterten Verfahren ermöglichen eine wirksame Korrektur der vertikalen Asymmetrien der beiden Arbeitswalzen 1 und 2.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel beschrieben, bei dem das in Verbindung mit Fig. 1 beschriebene Verfahren der Korrektur der vertikalen Asymmetrie der beiden Arbeitswalzen und das in Verbindung mit Fig. 3 beschriebene Verfahren der Korrektur einer Links-Rechts-Asymmetrie jeder Arbeitswalze kombiniert werden.
Das Walzgut 23 ist zwar in den Fig. 1 und 3 während des Walzvorgangs gezeigt, die Korrekturen der beiden Asymmetrie-Arten erfolgen jedoch normalerweise im Verlauf der Nulleinstellung vor Beginn des Walzvorgangs. Das Korrekturverfahren beginnt mit der Korrektur der Links-Rechts-Asymmetrie der oberen Arbeitswalze 1 unter Einwirkung einer vorbestimmten Walzkraft. Dann erfolgt eine ähnliche Korrektur der unteren Arbeitswalze 2, um jede Links-Rechts-Asymmetrie zu beseitigen. Der Korrektur der unteren Arbeitswalze 2 muß eine Prüfung auf eine Links-Rechts-Asymmetrie der oberen Arbeitswalze folgen, die während der Korrektur der unteren Arbeitswalze 2 aufgetreten sein kann. In der Praxis können die für beide Arbeitswalzen 1, 2 vorzunehmenden Nacheinstellungen beendet werden, wenn die Differenz FH zwischen den Stützkräften FL und FR auf einen vorbestimmten kleinen Wert verringert ist. Nach Erhalt der Links-Rechts-Symmetrie der Arbeitswalzen wird die Symmetrie der Arbeitswalzen 1 und 2 in Vertikalrichtung eingestellt. Zu diesem Zweck werden die Stützkräfte F₁ und F₂ für die obere und die untere Arbeitswalze 1 und 2 durch Addition der jeweiligen Kräfte FR und FL jeweils für die untere und für die obere Arbeitswalze 1, 2 bestimmt. Die Korrektur der Lage jeder Arbeitswalze in der Walzgutrichtung erfolgt gleichzeitig an beiden Enden der Arbeitswalze.
Das vorstehend beschriebene Verfahren dient nur als Beispiel, und es sind verschiedene Kombinationen möglich. So können auch zuerst Korrekturen in Vertikalrichtung und dann in Links-Rechts-Richtung vorgenommen werden. Die Vorgänge zur Beseitigung von Links-Rechts-Asymmetrien der Arbeitswalzen sollten abwechselnd aufeinanderfolgend an der oberen und der unteren Arbeitswalze durchgeführt werden, wie dies vorstehend erläutert wurde. Das Verfahren kann so modifiziert werden, daß die Korrektur der Asymmetrie der oberen und unteren Arbeitswalze in Vertikalrichtung unabhängig für die antriebs- und die arbeitsseitigen Enden der Walzen durchgeführt wird, wonach die Links-Rechts-Asymmetrie jeder Arbeitswalze korrigiert wird.
Sämtliche hier beschriebenen Korrekturverfahren können für die während des Walzens stattfindenden Rückführungsregelvorgänge verwendet werden. Die Beseitigung von Links-Rechts-Asymmetrien kann jedoch, wenn sie während des Walzvorgangs durchgeführt wird, zu einer Zickzackbewegung des Walzguts führen. In manchen Fällen wird daher die Korrektur von Links-Rechts-Asymmetrien vor Beginn des Walzvorgangs durchgeführt, und nur der Regelkreis für die Korrektur der Asymmetrie der Arbeitswalzen in Vertikalrichtung ist während des Walzvorgangs wirksam.
Die beschriebene Regelung eignet sich auch für Quartogerüste. Ferner können Stützkräfte auch erfaßt werden, wenn das Walzgerüst keine seitlichen Stützrollen aufweist. In einem solchen Fall können die auf jede Arbeitswalze wirkenden horizontalen Stützkräfte direkt am Einbaustück jeder Arbeitswalze erfaßt und die Einbaustücke parallel zur Bewegung des Walzguts verstellt werden.
Mit den vorstehend beschriebenen Vorrichtungen können etwaige Asymmetrien der Arbeitswalzenlagen sowohl in Links-Rechts-Richtung als auch in Vertikalrichtung ohne weiteres korrigiert werden, so daß die aus diesen Asymmetrien resultierenden Nachteile wie Wellen oder ein Zickzackverlauf des Walzblechs vermieden werden. Infolgedessen kann das Walzgerüst gleichmäßig arbeiten, so daß sich ein hoher Ausstoß und Produktionswirkungsgrad ergeben.
Fig. 4 zeigt eine andere Ausführung, bei der Durchbiegungen der Arbeitswalzen in Horizontalebenen vermieden werden. Dabei werden für gleiche Teile wie in den Fig. 1-3 die gleichen Bezugszeichen verwendet. In Fig. 4a sind die Konstruktionselemente des Walzgerüsts unterhalb des Walzguts 23 weggelassen, weil diese Konstruktionselemente symmetrisch zu den oberen Elementen relativ zur Ebene des Walzguts 23 angeordnet sind. Die nachstehende Erläuterung bezieht sich nur auf die Unterschiede gegenüber den vorhergehenden Ausführungen.
Bei der Ausführung nach Fig. 4 hat die zweite seitliche Stützrolle 9 eine konvexe Bombierung CRS. Die Stützrolle 9 ist drehbar in Lagerkörpern 11R und 11L aufgenommen, an denen Kraftmesser 13R und 13L angeordnet sind, die die rechte und linke Komponente FR und FL der Stützkraft erfassen, die auf das rechte und das linke axiale Ende der zweiten seitlichen Stützrolle 9 wirken.
Um die Durchbiegung der Arbeitswalze 1 in der Horizontalebene auf praktisch Null zu verringern, wird die horizontale Komponente F der auf die Arbeitswalze 1 wirkenden Kraft nicht zu Null gemacht, sondern auf einem vorbestimmten Wert F₀ gehalten. Diese Kraftkomponente F₀ bewirkt eine Durchbiegung der Arbeitswalze 1, wenn sie nicht gestützt wird. Daher besitzt die zweite seitliche Stützrolle 9 eine solche Balligkeit CRS, daß sie eine ausgleichende Stützkraft erzeugen kann. Damit wird die auf die Arbeitswalze 1 wirkende horizontale Kraftkomponente F₀ von der zweiten Stützrolle 9 mit der Balligkeit CRS aufgenommen, so daß die auf die Stützrolle 9 wirkende Stützkraft auf einem vorbestimmten Führungswert gehalten wird. Änderungen der Kraftverteilung auf die Arbeitswalze, die sich etwa durch Wechsel der Walzgutbreite ergeben, können durch Verstellen dieses Führungswerts kompensiert werden.
Der Betrag CRS der Balligkeit der Stützrolle 9 kann entsprechend den in Fig. 6 gezeigten Kurven gewählt werden, wobei auf der Ordinate die horizontale Kraftkomponente F₀ der Arbeitswalze 1 und auf der Abszisse die Walzgutbreite b aufgetragen sind. Die Kurven entsprechen drei verschiedenen Balligkeiten CRS der Stützrollen. Diese Kurven wurden in einem Walzgerüst erhalten, dessen Arbeitswalzen einen Durchmesser von 165 mm und eine Walzenballenlänge von 1200 mm haben und dessen erste und zweite seitliche Stützrollen Durchmesser von 135 mm bzw. 250 mm haben. Wenn die horizontale Kraftkomponente F₀ für die Arbeitswalze 1 zum Walzen eines Blechs mit einer Breite von 800 mm auf 10 tf eingestellt werden soll, sollte die mittlere Bombierung CRS 0,09 mm betragen. Durch geeignete Wahl der Bombierung CRS der zweiten seitlichen Stützrolle kann erreicht werden, daß eine horizontale Durchbiegung nur an der zweiten seitlichen Stützrolle 9 auftrifft, während sich die Arbeitswalze 1 nicht durchbiegt. Wenn die Durchmesser der Stützrollen 7 und 9 und die Bandbreite b bekannt sind, kann die optimale Balligkeit CRS der zweiten Stützrolle, durch den die horizontale Durchbiegung der Arbeitswalze 1 auf im wesentlichen Null verringert wird, ausschließlich durch die Größe der auf diese Stützrolle 9 einwirkenden horizontalen Kraftkomponente bestimmt werden. Wenn sich die Bandbreite b ändert, während die Walzenballigkeit CRS der Stützrolle 9 konstant bleibt, kann die horizontale Durchbiegung der Arbeitswalze 1 auf im wesentlichen Null gehalten werden, wenn die horizontale Kraftkomponente F₀ auf einem geeigneten Führungswert gehalten wird.
Die horizontale Kraftkomponente F der Arbeitswalze 1 wird von der ersten Stützrolle 7 auf die zweite ballige Stützrolle 9 übertragen. Infolgedessen kann die horizontale Kraft F von den Kraftmessern 13R und 13L erfaßt werden, die an den Lagerkörpern 11R und 11L der zweiten Stützrolle 9 angeordnet sind. Die Kraftmesser 13R und 13L erfassen die beiden Kraftkomponenten FR und FL. Ein Rechner 19b führt die folgende Rechenoperation aus:
F = FR+RL (12)
Ein weiterer Rechner 28 vergleicht dann die aus der Gleichung (12) gewonnene Kraft F mit einem vorbestimmten Wert F₀ unter Bildung der Differenz ΔF wie folgt:
ΔF = F-F₀ (13)
Wie bereits in Verbindung mit Fig. 6 erläutert wurde, wird der vorgegebene Wert F₀ vorher entsprechend der Blechbreite b und dem Grad der Balligkeit CRS der seitlichen Stützrolle 9 bestimmt. Bei dieser Ausführung wird dieser Wert F₀ gemäß der Darstellung von Fig. 6 durch einen Rechner 36 errechnet, dem die Werte für die Blechbreite b und den Grad der Balligkeit CRS der Stützrolle 9 über ein Steuerpult 22b eingegeben werden. Der vom Rechner 36 durchgeführte Rechenvorgang kann auch eine allmähliche Änderung der Balligkeit der seitlichen Stützrolle 9 gegenüber ihrem Anfangswert berücksichtigen. Ein weiterer Rechner 29b berechnet nach der Differenz ΔF die Strecke Δy, über welche die Arbeitswalze in Horizontalrichtung verstellt wird. Bei gleichbleibenden Walzbedingungen wird der Verschiebebetrag Δy wie folgt errechnet:
Δy = (RW+RI) · ΔF/P (14)
wobei RW den Radius der Arbeitswalze und RI den Radius der Zwischenwalze bezeichnet, die beide in den Rechner 36 über das Steuerpult 22b eingegeben werden. Der Walzdruck P wird vom Kraftmesser 21 erfaßt. Ein positiver Wert Δy bedeutet, daß die Verschiebung nach rechts in Fig. 4 erfolgt.
Die errechnete Verschiebestrecke Δy wird den Arbeitswalzen- Lagereglern 17R und 17L zugeführt, deren Regelsignale die Lagestellglieder 15R und 15L die Arbeitswalze 1 in Horizontalrichtung um den Betrag Δy verschieben. Infolgedessen wird die Arbeitswalze 1 in eine gewünschte Lage bewegt, so daß sie keine horizontale Durchbiegung aufweist.
Der Betrag Δy der Verschiebung der Arbeitswalze 1 kann alternativ einfach durch Multiplikation der Kraftdifferenz ΔF mit einer Regelverstärkung α wie folgt bestimmt werden:
Δy = α · ΔF (15)
Die Regelverstärkung α ist so festgelegt, daß keine Regelschwingungen auftreten. Der Regelzyklus wird wiederholt, bis die Kraftdifferenz ΔF Null ist.
Die Ausführung nach Fig. 7 unterscheidet sich von dem Walzgerüst nach Fig. 4 dadurch, daß statt der Verstellvorrichtungen 15R und 15L zur Horizontalverschiebung der seitlichen Stützrolle 9 die Lagerkörper 11R und 11L der zweiten Stützrolle 9 am Ständer 40 über die Kraftfühler 13R und 13L befestigt und an den Lagerkörpern 41R und 41L der Arbeitswalze 1 Schubzylinder 42R und 42L vorgesehen sind. Die von den Schubzylindern 42R und 42L erzeugten Schubkräfte FSR und FSL werden von Detektoren 43R und 43L erfaßt und in einem Rechner 44 zu FS addiert. Ein Rechner 19c bestimmt die Summe FD der von den Kraftmessern 13R und 13L erfaßten Kraftkomponenten FR und FL. Der Rechner 19c subtrahiert ferner von der Summe FD der Kraftkomponenten FR und FL die von den Schubzylindern 42R und 42L erzeugte Kraft FS, wodurch eine ausschließlich vom Walzvorgang erzeugte horizontale Kraft bestimmt wird. Dieser Vorgang wird entsprechend den folgenden Gleichungen durchgeführt:
F = FD-FS (16)
FD = FR+FS (17)
FS = FSR+FSL (18)
Die zusammengesetzte Kraft F besteht somit aus der horizontalen Komponente des Walzdrucks, der Tangentialkraft des Walzendrehmoments und der horizontalen Kraft, die als Differenz zwischen den Bandzugwerten im Walzband über den Walzspalt der oberen und der unteren Arbeitswalze erzeugt wird. Die Schubkraft FSO zur Beseitigung der horizontalen Durchbiegung der Arbeitswalze 1 ändert sich dementsprechend mit der Kraft F. Die Schubkraft FSO ändert sich ferner mit anderen Faktoren, z. B. der Bandbreite b und der Balligkeit CRS der seitlichen Stützrolle 9. Somit ändert sich die optimale Schubkraft FSO z. B. entlang einer in Fig. 8 gezeigten Kurve. Die Daten dieser Kurve sind in einem Rechner 28c gespeichert, welche aus der im Rechner 19c bestimmten Kraft F die jeweils optimale Schubkraft FSO errechnen kann. Die Festwerte der Bandbreite b und der Balligkeit CRS werden über ein Steuerpult 22c eingegeben. Ein weiterer Rechner 47 vergleicht den Wert FS mit der Schubkraft FSO unter Bildung der Differenz ΔFS, die in einer Regeleinheit 48 in zwei gleiche Hälften geteilt und dann dem rechten und dem linken Schubzylinder 42R und 42L zugeführt werden. Auf diese Weise wird die auf die Arbeitswalze 1 einwirkende horizontale Kraft durch die Schubzylinder 42R und 42L geregelt. Die Vorrichtung zur Lageregelung nach Fig. 4 kann auch bei Quartogerüsten angewendet werden.
Mit der Ausführung nach Fig. 4 können horizontale Durchbiegungen der Arbeitswalzen minimiert werden, was die Erzielung optimaler Bandprofile ermöglicht. Ferner wird eine Übertragung von Riefen auf die Bandoberfläche vermieden, so daß Bänder mit sehr glatten Oberflächen und guter Maßhaltigkeit mit hohem Ausstoß hergestellt werden können.
Die bei Sechswalzen-Gerüsten verwendeten Zwischenwalzen 3 und 4 sind axial verschiebbar. Normalerweise wird die axiale Lage der Zwischenwalze 3 als der Abstand δ zwischen der seitlichen Kante des Walzguts 23 und dem angrenzenden Ende des Walzenballens der Zwischenwalze 3 ausgedrückt. Üblicherweise wird dieser Abstand δ auf im wesentlichen Null oder einem bestimmten positiven Wert gehalten, wobei das Ende des Zwischenwalzenballens mit der Bandkante des Blechs fluchtet oder geringfügig außerhalb der Bandkante liegt. In einigen Fällen muß jedoch der Abstand δ negativ eingestellt werden, so daß das Ende des Zwischenwalzenballens innerhalb des Bandrandes liegt. In solchen Fällen werden die Bedingungen der horizontalen Abstützung der Arbeitswalze 1 durch die Zwischenwalze 3 geändert, und dadurch wird der vorgenannte horizontale Druck F₀ geringfügig geändert. Das bedeutet, daß eine höhere Präzision erreicht werden kann, wenn die Bestimmung von F₀ unter Berücksichtigung des Parameters δ für das Ende der Zwischenwalze durchgeführt wird.
Fig. 9 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem diese Forderung erfüllt ist. Dabei wird die Lage δ des Endes der Zwischenwalze 3 von einem Verschiebedetektor 51 erfaßt, dessen Ausgangssignal dem Rechner 29b zugeführt wird, der seinerseits den Einfluß dieser Lage δ entsprechend einer in Fig. 10 gezeigten Beziehung durch Ausführen des folgenden Rechenvorgangs errechnet:
F₀δ = β · F₀ (19)
wobei F₀ die durch die Beziehung nach Fig. 6 bestimmte optimale Stützkraft und β ein Stellfaktor ist, der durch die in Fig. 10 gezeigte Beziehung gegeben ist. Damit wird die Regelung unter Verwendung von F₀δ, das aus der Gleichung (19) abgeleitet ist, anstelle von F₀ der Gleichung (13) durchgeführt.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß die in Verbindung mit den Fig. 4-10 erläuterten Ausführungsbeispiele die Verteilung der die Arbeitswalzen beaufschlagenden Kräfte berücksichtigen, um etwaige horizontale Durchbiegungen von Arbeitswalzen mit kleinem Durchmesser auf im wesentlichen Null zu verringern; dadurch erhält man ein Mehrfachwalzgerüst, mit dem ein hohes Maß an Profilregelung erzielbar ist.

Claims (10)

1. Verfahren zur Lageregelung der Arbeitswalzen in einem Walzgerüst mit zwei in Längsrichtung des Walzguts verstellbar in den Ständern angeordneten Arbeitswalzen und Stützwalzen zur vertikalen Abstützung der oberen und unteren Arbeitswalze, dadurch gekennzeichnet,
daß die auf die obere und die untere Arbeitswalze (1, 2) in Walzgutlängsrichtung wirkenden Kräfte F₁, F₂ unabhängig voneinander erfaßt und miteinander verglichen werden, und
daß zumindest eine Arbeitswalze (1, 2) in Walzgutlängsrichtung auf der Grundlage der durch den Vergleich ermittelten Differenzkraft ΔF bis zum Abgleich dieser Kräfte F₁, F₂ in Walzgutlängsrichtung verstellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem jede Arbeitswalze an einer Stützrolle seitlich abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die in Walzgutlängsrichtung auf die Arbeitswalzen (1, 2) einwirkenden Kräfte F₁ und F₂ an den Stützrollen (7, 8) erfaßt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Stützrollen (7, 8) an ihren Enden bis zum Ableich der auf die obere und die untere Arbeitswalze (1, 2) wirkenden Kräfte F₁ und F₂ in Walzgutlängsrichtung verschoben werden.
4. Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die auf die einzelne Arbeitswalze (1, 2) in Walzgutlängsrichtung einwirkende Kraft F an den beiden Enden dieser Arbeitswalze (1, 2) als Komponenten FR, FL erfaßt wird,
daß die beiden erfaßten Kraftkomponenten FR, FL jeder Arbeitswalze (1, 2) miteinander verglichen werden, und
daß zumindest ein Walzenende auf der Grundlage der durch den Vergleich erhaltenen Differenzwerte ΔFH in Walzgutlängsrichtung verstellt wird.
5. Vorrichtung zur Lageregelung der Arbeitswalzen (1, 2) eines Mehrwalzen-Walzgerüsts, dessen zwei Arbeitswalzen (1, 2) in Vertikalrichtung von mindestens zwei Stützwalzen (3, 4) abgestützt und einzeln durch Stellvorrichtungen (15, 16) in Längsrichtung des Walzguts verstellbar in den Gerüstständern gelagert sind, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Arbeitswalze (1, 2) mindestens ein Kraftmesser (13, 14) zugeordnet ist, der die in Walzgutlängsrichtung wirkende Kraft F₁, F₂ erfaßt, und
daß eine Steuervorrichtung (19, 20) vorgesehen ist, welche die auf die beiden Arbeitswalzen (1, 2) einwirkenden Kraftwerte (F₁, F₂) miteinander vergleicht und über jeder Arbeitswalze (1, 2) zugeordnete Lageregler (17, 18) die zugehörige Stellvorrichtung (15, 16) bis zum Abgleich der erfaßten Kräfte F₁, F₂ aktiviert.
6. Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 5, dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Ende einer Arbeitswalze (1, 2) je ein Kraftmesser (13L, 13R) und eine Stellvorrichtung (15L, 15R) zugeordnet sind und
daß die Steuervorrichtung (19a, 28, 29) einen Vergleicher (19a) für jede Arbeitswalze (1, 2) enthält, dessen Differenzsignale ΔFH die Stellvorrichtung (15R, 15L) der zugehörigen Arbeitswalze (1, 2) aktivieren.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, bei der die in Walzgutlängsrichtung gegenüber den Stützwalzen (3, 4) versetzten Arbeitswalzen (1, 2) von verstellbaren Stützrollen (7 bis 10) abgestützt sind und die Stellvorrichtungen (15, 16) an diesen Stützrollen (7 bis 10) angreifen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kraftmesser (13, 14) jeweils einer oberen und einer unteren Stützrolle (9, 10) zugeordnet sind und
daß die Steuervorrichtung (19, 20) einen Vergleicher (19) aufweist, dessen Differenzsignale ΔF die Stellvorrichtungen (15, 16) der oberen und der unteren Stützrollen (9, 10) bis zum Abgleich der horizontalen Kräfte F₁ und F₂ aktivieren.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützrollen (9, 10) bombiert sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützrollen (9, 10) beidendig über die Kraftmesser (13, 14) an ortsfesten Gegenlagern (11L, 11R) abgestützt sind und
daß an den entgegengesetzten Seiten der Arbeitswalzen (1, 2) angreifende Schubelemente (42L, 42R) vorgesehen sind, deren zugehörige Kraftfühler (43L, 43R) über Vergleicher (44) mit den den Kraftmessern (13L, 13R) zugehörigen Vergleichern (19c) verknüpft sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9 für ein Walzgerüst mit einer axial verschiebbaren oberen und unteren Zwischenwalze (3, 4), die jeweils zwischen den Arbeitswalzen (1, 2) und den Stützwalzen (5, 6) angeordnet sind, und mit Verschiebedetektoren (51), welche die Axialverschiebung der Zwischenwalzen (3, 4) erfassen, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung (19b, 28b, 29b, 36) mit den Verschiebedetektoren (51) der Zwischenwalzen (3, 4) verknüpft ist, wobei die Stellvorrichtungen (15, 16) nach Maßgabe der in Walzgutlängsrichtung wirkenden Ist-Kraft F, einer vorbestimmten horizontalen Soll-Kraft F₀ und der vom Verschiebedetektor (51) erfaßten Verschiebung δ der Zwischenwalzen (3, 4) angesteuert sind.
DE19883811847 1987-04-08 1988-04-08 Verfahren zur regelung der arbeitswalzen-versetzung in einem walzgeruest Granted DE3811847A1 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP62084784A JPS63252608A (ja) 1987-04-08 1987-04-08 圧延機の作業ロ−ルオフセツト位置制御方法および装置
JP17463387A JPS6418507A (en) 1987-07-15 1987-07-15 Method and device for controlling work roll of multi-stage rolling mill

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3811847A1 DE3811847A1 (de) 1988-10-20
DE3811847C2 true DE3811847C2 (de) 1992-11-19

Family

ID=26425776

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19883811847 Granted DE3811847A1 (de) 1987-04-08 1988-04-08 Verfahren zur regelung der arbeitswalzen-versetzung in einem walzgeruest

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3811847A1 (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10054580A1 (de) * 2000-11-03 2002-05-08 Sms Demag Ag Mehrwalzengerüst
DE10257971A1 (de) * 2002-12-12 2004-06-24 Sms Demag Ag Mehrwalzengerüst zum Walzen eines Metallbandes
AT501739B1 (de) * 2005-06-06 2006-11-15 Heinz Ing Altendorfer Walzkraft-einleitung in 4-walzengerüsten
EP3381576A1 (de) 2017-03-31 2018-10-03 Primetals Technologies France SAS Walzgerüst, das mit einer kontrollvorrichtung für die walzstabilität ausgerüstet ist, und entsprechende methode

Family Cites Families (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1527712C3 (de) * 1966-06-16 1979-09-27 Schloemann-Siemag Ag, 4000 Duesseldorf Vielwalzen-Walzgerüst
CH613134A5 (de) * 1976-11-02 1979-09-14 Escher Wyss Ag
SU959853A1 (ru) * 1980-12-15 1982-09-23 Всесоюзный Ордена Ленина Научно-Исследовательский И Проектно-Конструкторский Институт Металлургического Машиностроения "Внииметмаш" Способ определени момента вращени опорных валков при продольной прокатке без нат жени
JPS57195523A (en) * 1981-05-28 1982-12-01 Ishikawajima Harima Heavy Ind Co Ltd Controlling method and apparatus for roll bending in rolling mill
DE3170718D1 (en) * 1981-08-17 1985-07-04 Mitsubishi Heavy Ind Ltd Four high mill of paired-roll-crossing type
CH657547A5 (de) * 1982-08-31 1986-09-15 Escher Wyss Ag Walzwerk fuer ein bahnfoermiges material.
DE3331339A1 (de) * 1983-08-31 1985-03-14 Mannesmann AG, 4000 Düsseldorf Walzgeruest mit arbeits- und stuetzwalzen sowie zwischen diesen vorgesehenen zwischenwalzen
DE3503756A1 (de) * 1984-03-13 1985-09-19 SMS Schloemann-Siemag AG, 4000 Düsseldorf Sechswalzengeruest
JPS61182807A (ja) * 1985-02-12 1986-08-15 Ishikawajima Harima Heavy Ind Co Ltd 圧延装置
JPH0773731B2 (ja) * 1985-08-09 1995-08-09 三菱重工業株式会社 ロールクロスミル

Also Published As

Publication number Publication date
DE3811847A1 (de) 1988-10-20

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2930005C2 (de) Steuereinrichtung für eine Walzenstraße
DE2334492C2 (de) Vorrichtung zur kontinuierlichen Steuerung der Ebenheit und Parallelität von Walzgutoberflächen
EP0331870B1 (de) Lagereinrichtung
DE69604330T2 (de) Verbesserungen in oder in Verband mit einer Einrichtung zum Kreuzen oder axialen Verschieben von Walzen
EP0121148B1 (de) Verfahren zum Herstellen von Walzband mit hoher Bandprofil- und Bandplanheitsgüte
DE3212070C2 (de) Walzgerüst mit einer Vorrichtung zur Einhaltung der Ebenheit des gewalzten Guts
DE69404527T2 (de) Walzwerk und Verfahren
DE69227431T2 (de) Walzwerk und Walzverfahren
DE2253025C3 (de) Vorrichtung zum Herstellen von Schraubennahtrohr
WO2006131361A1 (de) Vorrichtung zur beaufschlagung der führungsflächen von in den ständerfenstern von walzgerüsten gerührten lagereinbaustücken
DE19924860B4 (de) Walzwerk für Blech
DE69104169T2 (de) Verfahren zur Regelung der Kantenabsenkung beim Kaltwalzen von Stahl.
EP0112969B2 (de) Verfahren zum Walzen von Metallbändern
DE3000187C2 (de) Vorrichtung zum Korrigieren eines asymmetrischen Zustandes der Walzkraft in einem Walzgerüst mit axial verschiebbaren Walzen
EP0331875B1 (de) Einrichtung zum Lagern
DE69312223T2 (de) Verfahren zur Glanzbearbeitung von Blechoberflächen und Verfahren zum Kaltwalzen von metallischen Materialien
DE3314466A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum steuern einer zwischengeruestspannung in einem kontinuierlichen walzwerk
DE3305132C2 (de)
DE3805364A1 (de) Fertigwalzverfahren fuer profile
DE3811847C2 (de)
DE2457217A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum walzen von flanschprofilen
DE69301641T2 (de) Verfahren zum endlosen Warmwalzen
EP0875303B1 (de) Verfahren zum Betreiben eines Walzwerks für das Warm- und Kaltwalzen von Flachprodukten
DE2848295C2 (de) Kalander zur Herstellung von thermoplastischer Folien
DE2264333C3 (de) Regelungsvorrichtung zum Ausregeln der walzkraftbedingten Walzendurchbiegung in einem Walzgerüst

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8363 Opposition against the patent
8365 Fully valid after opposition proceedings
8339 Ceased/non-payment of the annual fee