DE60204568T2 - Verfahren zur einstellung der bahn einer abkantpresse - Google Patents

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D5/00Bending sheet metal along straight lines, e.g. to form simple curves
    • B21D5/02Bending sheet metal along straight lines, e.g. to form simple curves on press brakes without making use of clamping means

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung des Hubs einer Abkantpresse, umfassend eine feste Wange, die eine Matrize trägt, eine bewegliche Wange, die einen Stempel trägt, Mittel zur Bewegung der beweglichen Wange, wobei sich die Bewegungsmittel auf Pfosten stützen, die mit der festen Wange fest verbunden sind, Messlineale zur Messung der Bewegung (d) der beweglichen Wange in Bezug auf die Pfosten, mindestens einen Fühler, der einen physikalischen Parameter (p) misst, der in Abhängigkeit von der Kraft schwankt, die vom Stempel auf ein Werkstück mit einer Nenndicke (e) ausgeübt wird, das zu einem Sollwinkel αc gebogen werden soll und auf der Matrize angeordnet ist, und eine elektronische Steuervorrichtung, welche die Bewegung der beweglichen Wange zwischen einem oberen Totpunkt und einem unteren Totpunkt (BDC) steuert und versehen ist mit Mitteln zur Erfassung der Messwerte der Bewegung (d) und des physikalischen Parameters (p) und mit Berechnungsmitteln zur Korrektur des Wertes des unteren Totpunkts in Abhängigkeit von den Messwerten der Bewegung (d) und des physikalischen Parameters (p).
  • Das Patent CH 686119 des Anmelders beschreibt eine Abkantpresse dieses Typs. Beim Biegen eines Blechs ruft die Kraft, die unter der Einwirkung der Schubkraft der Zylinder auf die Pfosten einer Presse ausgeübt wird, eine Biegung der Pfosten hervor, die sich durch eine Verformung des Rahmens bis zu 1–2 mm äußern kann. Diese Biegung verändert die Eindringtiefe des Stempels in die Matrize, was einen Fehler des Biegewinkels hervorruft, der in dem zu biegenden Werkstück erzielt wird. In dem Regelungsverfahren nach CH 686119 bestimmt man mit Hilfe von Druckfühlern die Kraft, die unter der Einwirkung der Mittel zur Bewegung der beweglichen Wange auf jeden der Pfosten ausgeübt wird, man vergleicht jeden der erzielten Werte mit einem vorbestimmten Diagramm, das die Beziehung zwischen der auf den jeweiligen Posten ausgeübten Kraft und der Biegung des Pfostens herstellt, und man vergrößert den Hub des Schiebers, so dass die Verformungen der Presse kompensiert werden.
  • Ein anderer Parameter, der geeignet ist, einen Fehler des Biegewinkels zu erzeugen, ist die Schwankung der Dicke des behandelten Blechs. Die Nenndicke des Werkstücks ist einer der Parameter, die bei der Erstregelung des Hubs in die Steuerelektronik der Abkantpresse eingeführt werden.
  • Damit der reale Wert αr des Biegewinkels nicht vom Sollwert αc abweicht, muss die reale Dicke er des Blechs bei jedem Biegevorrang berücksichtigt werden. Die Hersteller von Stahlblechen liefern nämlich Bleche, deren reale Dicke Schwankungen aufweist, die bis zu ±10% des Nennwerts (e) der Dicke gehen können. Wenn ein Blech mit einer Nenndicke von 2 mm zum Beispiel in einer V-förmigen Öffnung von 12 mm auf 90° gebogen werden soll, führt eine Schwankung der Dicke von 10%, wenn sie nicht korrigiert wird, zu einer Schwankung des Biegewinkels von 2°; ohne entsprechende Korrektur könnte der Biegewinkel zwischen 88° und 92° schwanken.
  • Die Patentanmeldung JP 02030327 schlägt vor, die reale Dicke des zu biegenden Werkstücks durch die gleichzeitige Ermittlung der Erhöhung des hydraulischen Drucks durch einen ersten Fühler und der Position des Stempels durch einen zweiten Fühler zu bestimmen.
  • Die Patentanmeldungen JP 051138254, JP 10052800 und JP 09136116 schlagen vor, die Dicke des zu biegenden Werkstücks zu bestimmen, indem eine Veränderung der Senkungsgeschwindigkeit der beweglichen Wange ermittelt wird, die zu dem Zeitpunkt eintritt, in dem der Stempel in Kontakt mit diesem Werkstück tritt.
  • Das Patent US 4,550,586 schlägt vor, die Dicke des zu biegenden Werkstücks zu bestimmen, indem der Verlust des Kontakts dieses Werkstücks mit Fühlern ermittelt wird, die an der Oberfläche der festen Wange angeordnet sind, wobei der Kontaktverlust auf den Beginn des Biegeprozesses folgt.
  • Ein anderes Problem, das sich bei einem Biegeprozess stellt, ist die Kompensation der Federkraft, d.h. die Rückfederung des gebogenen Werkstücks zu einem etwas kleineren Biegewinkel, wenn der Druck des Stempels aufgehoben wird. Auf Grund dieser Federkraft muss der maximale Wert des momentanen Biegewinkels unter Belastung αmax etwas größer sein als der Sollwert αc des gewünschten Biegewinkels nach dem Loslassen des gebogenen Werkstücks. Im Stand der Technik ist es bekannt, empirisch eine mittlere Differenz (αmax – αc) zu bestimmen und die entsprechende Korrektur des Hubs auf konstante Weise im Lauf einer Serie von wiederholten Biegevorgängen anzuwenden. Diese Art von Verfahren berücksichtigt jedoch nicht die Schwankung des zu behandelnden Materials, insbesondere die Schwankungen der Dicke des Blechs und seines Elastizitätsmoduls, das in Abhängigkeit von der Walzrichtung variieren kann. Die Schwankungen dieser Parameter verändern die Amplitude der Federkraft von einem Werkstück zum anderen, so dass eine konstante Korrektur nicht ausreichend ist.
  • Um den Schwankungen dieser Parameter Rechnung zu tragen, schlägt das Patent US 4,408,471 vor, die Schwankung der Kraft aufzuzeichnen, die vom Stempel auf das Werkstück in Abhängigkeit von seiner Bewegung ausgeübt wird, das Elastizitätsmodul des Werkstücks von der Neigung des anfänglichen geradlinigen Abschnitts der Kurve Kraft/Bewegung abzuziehen und auf der Grundlage eines Modells vom Verhalten des Werkstücks im Bereich der plastischen Verformung durch Extrapolation dieser Kurve den Punkt der maximalen Bewegung des Stempels abzuleiten, der nach der Rückfederung einen Biegewinkel hervorruft, der den Sollwert αc aufweist. Dieses Verfahren weist den Vorteil auf, das reale Elastizitätsmodul des gerade gebogenen Werkstücks zu berücksichtigen. Allerdings ist je nach dem Wert des Sollwinkels das zur Berechnung der maximalen Bewegung des Stempels anzuwendende Modell nicht das gleiche. Die Richtigkeit der Korrektur des unteren Totpunkts hängt daher von der Angemessenheit des gewählten Modells als Näherung des Verhaltens des realen Werkstücks ab.
  • Das Patent US 4,511,976 beschreibt ein Verfahren, in dem eine elektronische Steuervorrichtung folgendes registriert:
    Die Schwankung des Winkels θ zwischen dem Blech und der Oberseite der Matrize, der durch einen Positionssensor gemessen wird, der die Verformung des Blechs verfolgt und an der festen Wange angeordnet ist, und die Schwankung des Auflagedrucks des Stempels. Der anfängliche lineare Teil der Kurve F/θ ermöglicht es, das Elastizitätsmodul der Probe zu berechnen, wobei die Steuervorrichtung durch Extrapolation der Kurve im Bereich der plastischen Verformung den maximalen Biegewinkel berechnet, der erforderlich ist, um den Sollwert des Biegewinkels in Abwesenheit von Belastung zu erzielen. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass die Messung des Winkels d wenig präzise und wenig zuverlässig ist, da sich die herkömmlicherweise für diese Art von Messung verwendeten Sensoren allmählich verstellen und für jede Matrize neu geeicht werden müssen.
  • Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Regelung des Hubs einer Abkantpresse zu schaffen, das der Rückfederung des Werkstücks Rechnung trägt, ohne die Mängel der früheren Verfahren aufzuweisen.
  • Dieses Ziel wird durch ein Verfahren von dem eingangs definierten Typ erreicht, wobei die Dickendifferenz zwischen der realen Dicke (er) des Werkstücks und der Nenndicke (e) des Werkstücks berechnet wird, indem die reale Position der Bewegung des Stempels, in der es zu einer vorbestimmten Veränderung Δp des physikalischen Parameters (p) kommt, mit der theoretischen Position der genannten Bewegung verglichen wird, in der es zu dieser Veränderung Δp kommen sollte, wobei die elektronische Steuervorrichtung die Messwerte der Bewegung (d) und des physikalischen Parameters (p) während der Phase der plastischen Verformung des gerade gebogenen Werkstücks verarbeitet, um sie zu vergleichen und ihre Abweichungen von Daten zu bestimmen, die bei einem Referenzbiegevorgang aufgezeichnet wurden, der es ermöglichte, den Sollwert αc des Biegewinkels nach dem Aufheben der durch den Stempel ausgeübten Kraft zu erhalten und einen Referenzwert für die Korrektur der Federkraft zu bestimmen, und wobei die elektronische Steuervorrichtung in Abhängigkeit von der Referenzkorrektur der Federkraft und den Abweichungen zu den Daten der Referenzaufzeichnung eine Korrektur des unteren Totpunkts berechnet.
  • Insbesondere wird gemäß der Erfindung der Vergleich mit der Referenzaufzeichnung ausgeführt, indem der momentane Biegewinkel α des Werkstücks unter Belastung in Abhängigkeit von der Veränderung der Bewegung (d) berechnet wird, die der Veränderung Δp des physikalischen Parameters folgt, wobei die Dickendifferenz (er – e) und die geometrischen Parameter des Stempels und der Matrize berücksichtigt werden. Der Auflagedruck (F) des Stempels auf dem Werkstück wird mit Hilfe des Werts des physikalischen Parameters (p) berechnet, es wird die Aufeinanderfolge der Werte des Paares momentaner Biegewinkel/Auflagedruck (α, F) erfasst und mit einer Referenzkurve (α, F)ref verglichen, die bei einem Referenzbiegevorgang voraufgezeichnet wurde, der es ermöglichte, den Sollwert αc des Biegewinkels nach dem Aufheben der durch den Stempel ausgeübten Kraft zu erhalten, und die elektronische Steuervorrichtung berechnet in Abhängigkeit von der Abweichung zwischen den Paaren (α, F) und der Referenzkurve (α, F)ref eine Korrektur des unteren Totpunkts.
  • Die für die Bewegung (d) und den physikalischen Parameter (p) repräsentativen Signale werden gemessen, digitalisiert und als Serien punktueller Werte zweier Parameter (p, d) oder (α, F) erfasst. Um das Verständnis der Beschreibung der Erfindung zu erleichtern, werden sie in der Folge jedoch gemäß den herkömmlichen Methoden der analytischen Geometrie in Form kontinuierlicher Kurven graphisch dargestellt. Der Fachmann wird leicht verstehen, dass der Ausdruck „Referenzkurve" hier der sprachlichen Einfachheit halber verwendet wird, um eine Aufeinanderfolge von Werten von Parametern zu bezeichnen, die in digitalisierter Form aufgezeichnet sind. Die digitalen Berechnungsmethoden, die der graphischen Bestimmung der Abweichung zwischen zwei Kurven entsprechen, die in einem System von Koordinatenachsen gezeichnet sind, sind dem Fachmann ebenfalls ausreichend vertraut, so dass es nicht notwendig ist, hier daran zu erinnern.
  • Indem als aufgezeichnete Parameter zur Berechnung der Korrekturen die Bewegung der beweglichen Wange und ein Parameter verwendet werden, der direkt den Auflagedruck des Stempels auf dem Werkstück repräsentiert, vermeidet das erfindungsgemäße Verfahren die Verwendung von wenig zuverlässigen Winkelmessvorrichtungen.
  • Indem als Daten zur Ausführung der Korrektur des unteren Totpunkts eine vorherige Aufzeichnung der Biegung einer realen Probe des gleichen Werkstücks verwendet wird, vermeidet das erfindungsgemäße Verfahren Fehler, die auf die Verwendung von unangemessenen theoretischen Modellen zurückzuführen sind.
  • Vorzugsweise wird beim Vergleich der Auflagedrücke (F) die reale Länge berücksichtigt, auf der das Werkstück gebogen wird.
  • Da es die gleichzeitigen Messungen der Bewegung der beweglichen Wange und der Veränderung des physikalischen Parameters (p) ermöglichen, die Differenz zwischen der realen Dicke des gerade gebogenen Werkstücks und dem Nennwert dieser Dicke zu bestimmen, führt die Steuervorrichtung vorzugsweise eine zweite Korrektur des unteren Totpunkts aus, bei der die auf diese Weise bestimmte Dickendifferenz berücksichtigt wird.
  • Gemäß einer Ausführungsvariante dieser zweiten Korrektur wird, um deren Genauigkeit zu verbessern, die Geschwindigkeit der Bewegung auf eine Messwerterfassungsgeschwindigkeit (vam) reduziert, die kleiner ist als die vorbestimmte Biegegeschwindigkeit (VP), wenn sich der Stempel in einer vorbestimmten Entfernung von der theoretischen Höhe des Einklemmens des Blechs befindet, wobei diese Entfernung größer ist als die Dickentoleranz Δe für die Herstellung des Blechs, und die Bewegungsgeschwindigkeit wird neuerlich bis auf die Biegegeschwindigkeit erhöht, nachdem die vorbestimmte Änderung Δp des physikalischen Parameters (p) nachgewiesen wurde.
  • Schließlich ermöglicht es die Veränderung des physikalischen Parameters (p), die mechanischen Beanspruchungen, denen der Rahmen der Presse unterworfen ist, und somit seine Verformung zu bestimmen, und zwar auf der Grundlage von Daten, die sich auf das Werkzeug selbst beziehen und im Speicher abgelegt sind. Diese Messung der Beanspruchungen kann verwendet werden, um eine dritte Korrektur zu berechnen, die repräsentativ für die Verformung der Presse selbst unter der Einwirkung dieser Beanspruchungen ist.
  • Weitere Besonderheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der untenstehenden Beschreibung einer Ausführungsform ersichtlich, in der auf die beiliegenden Zeichnungen Bezug genommen wird, wobei:
  • 1 eine schematische Ansicht ist, welche die Auswirkung einer Dickenschwankung eines Blechs auf den Kontaktpunkt Stempel-Blech illustriert;
  • 2 eine schematische Vorderansicht einer Abkantpresse ist, die mit Druckfühlern und einer elektronischen Steuervorrichtung ausgestattet ist;
  • 3 zwei Kurven zeigt, die gleichzeitig die Senkung des Stempels und die Veränderung des Parameters (p) in Abhängigkeit von der Bewegung dieses Stempels illustrieren;
  • 4 zwei Kurven zeigt, welche die Veränderung des Auflagedrucks F des Stempels in Abhängigkeit vom Biegewinkel in einem System von Koordinatenachsen (α, F) darstellen;
  • 5 eine Teilansicht zweier Kurven ist, welche die Veränderung des Auflagedrucks des Stempels in Abhängigkeit vom Biegewinkel in einem System von Koordinatenachsen (α, F) darstellen.
  • Die in 2 dargestellte Abkantpresse umfasst eine bewegliche Wange 1, die einen Stempel 2 trägt, und eine feste Wange 3, die eine Matrize 4 trägt. Die Bewegung der beweglichen Wange erfolgt mit Hilfe von zwei hydraulischen Zylindern 5, 5', die auf zwei jeweiligen Pfosten 6, 6' montiert sind, die fest mit der Unterwange verbunden sind. Die Maschine ist mit zwei Messlinealen 9 und 9' ausgestattet, die an jeder ihrer Seiten in der Biegeachse angeordnet sind und es ermöglichen, die Bewegung der beweglichen Wange in Bezug auf die jeweiligen Pfosten 6 und 6' zu messen. Die Biegebewegung wird durch eine elektronische Steuervorrichtung 7 gesteuert. Zwei Druckfühler 8 und 8' sind an den Zylindern 5 bzw. 5' montiert, um den Druck am oberen Teil von jedem von ihnen zu ermitteln. Die elektronische Steuervorrichtung ist so ausgebildet, dass sie die jeweils aus den beiden Druckfühlern kommenden Signale a1 und a2 verarbeitet und auch zwei Signale b1 und b2 verarbeitet, die von den Messlinealen 9 und 9' kommen und repräsentativ für die Bewegungen der beweglichen Wange in Bezug auf jeden der Pfosten 6 und 6' sind. Als Messwert der Bewegung (d) kann der Mittelwert der Signale b1 und b2 verwendet werden, und als Messwert des Parameters (p) kann der Mittelwert der Signale a1 und a2 verwendet werden. Der größeren Genauigkeit halber ist es jedoch vorzuziehen, die Signale b1 und a1 einerseits und die Signale b2 und a2 andererseits getrennt zu verarbeiten, insbesondere um eventuellen Homogenitätsmängeln des zu biegenden Werkstücks Rechnung zu tragen und um Korrekturberechnungen und Hubkompensationen der beweglichen Wange im Bereich des linken Pfostens und des rechten Pfostens getrennt auszuführen. Der Fachmann wird leicht verstehen, dass die folgende Beschreibung beides illustriert, nämlich sowohl die Berechnungen und Hubkompensationen für jeden der zwei Pfosten getrennt betrachtet, wobei die jeweiligen Signale Gegenstand getrennter Berechnungen sind, als auch die Berechnungen und Kompensationen für Signale, bei denen ein Mittelwert zwischen dem linken Pfosten und dem rechten Pfosten gebildet wurde.
  • Während der Senkung der beweglichen Wange, solange der Stempel nicht in Kontakt mit dem zu biegenden Blech gekommen ist, ist der Auflagedruck null. Er kann durch den Druck (p) dargestellt werden, der durch die Fühler 8, 8' gemessen wird und der einen Ausgangswert darstellt, der gemessen und durch Berechnung auf null gestellt werden kann. Nach dem Inkontakttreten des Stempels mit dem Blech ist die Veränderung des Auflagedrucks während der elastischen Verformung des Blechs linear. Die Neigung des linearen Teils der Kurve p/d oder der Kurve F/α, die man durch mathematische Umwandlung davon ableitet, ermöglicht es, das Elastizitätsmodul zu berechnen. Die Position der beweglichen Wange, welcher der Beginn der Veränderung des physikalischen Parameters (p) entspricht, ermöglicht es, die reale Dicke er des Blechs zu berechnen. Um diese reale Dicke auf genauere Weise zu ermitteln, kann die Senkung der Wange durch die elektronische Steuervorrichtung gemäß einer Variante gesteuert werden, die unten dargelegt und durch 3 illustriert ist.
  • 3 zeigt auf demselben Diagramm einerseits die Senkungsgeschwindigkeit V der beweglichen Wange, die vorprogrammiert ist, und gleichzeitig die Veränderung des hydraulischen Drucks P, gemessen im Bereich der Druckfühler 8, 8', in Abhängigkeit von der Bewegung (d). Die Senkung erfolgt in einer ersten Zeit mit einer hohen Näherungsgeschwindigkeit V1, bis eine vorbestimmte Distanz in Bezug auf die Höhe erreicht ist, in welcher der Stempel theoretisch das Blech festklemmt, genannt Sicherheitsdistanz ds. Zu diesem Zeitpunkt wird die Geschwindigkeit verringert, zum Beispiel bis auf eine Geschwindigkeit nahe der Biegegeschwindigkeit VP, wobei die Letztgenannte durch die Zusammensetzung und die Nenndicke des Blechs sowie durch die Merkmale der gewünschten Biegung, dem Biegewinkel und dem Werkzeugprofil vorgegeben wird. Diese Geschwindigkeit kann typischerweise in der Größenordnung von 10 mm/s liegen. Wenn die Nenndicke des Blechs mit e und die Toleranz bei der Dicke mit Δe bezeichnet wird, so liegt die reale Dicke er des Blechs im Intervall e ± Δe. Wenn sich der Stempel in einer Distanz von der theoretischen Klemmhöhe, genannt Messwerterfassungsdistanz dam, befindet, die etwas größer als Δe ist, wird die Senkungsgeschwindigkeit auf eine Messwerterfassungsgeschwindigkeit vam reduziert, welche die Größenordnung von 1/2 bis 1/10 der Biegegeschwindigkeit VP aufweist, d.h. typischerweise 1 mm/s–5 mm/s.
  • Während der gesamten Senkung messen die Druckfühler 8 und 8' den hydraulischen Druck P im Bereich jedes Zylinders 5 und 5', und die Steuervorrichtung 7 registriert und verarbeitet ihn. Die Druckveränderung ist (in willkürlichen Einheiten) in 3 dargestellt. Die Reduktion der Senkungsgeschwindigkeit der beweglichen Wange von der Näherungsgeschwindigkeit V1 auf die Biegegeschwindigkeit VP geht mit einer leichten gleichzeitigen Erhöhung des Drucks dp1 einher, die nicht signifikant ist, was die Biegung betrifft. Der während der Senkungsphase mit der Biegegeschwindigkeit und vor dem Inkontakttreten mit dem Blech erreichte Druckwert pr wird als Referenzwert für diesen Parameter betrachtet. Ein Messzyklus der Einheit Fühler + elektronische Steuervorrichtung dauert etwa 10 ms:
    Auf diese Weise wird alle 0,1 mm eine Druckmessung ausgeführt, während sich die Wange mit einer Biegegeschwindigkeit VP in der Größenordnung von 10 mm/s senkt; wenn die Senkungsgeschwindigkeit auf eine Messwerterfassungsgeschwindigkeit vam von 1 mm/s reduziert wird, wird alle 0,01 mm eine Druckmessung ausgeführt. Die Vorrichtung ist daher in der Lage, auf sehr präzise Weise den Zeitpunkt zu bestimmen, zu dem der Druck P neuerlich um einen Betrag Δp ansteigt, der repräsentativ für das Inkontakttreten des Stempels mit der Oberseite des Blechs ist. Man kann einen Wert Δp in der Größenordnung von 1 Bar wählen. Dieses Inkontakttreten kann an jedem beliebigen Punkt geschehen, der zwischen den Punkten angeordnet ist, die repräsentativ für Bleche mit einer Dicke e + Δe bzw. e – Δe sind. Der Vergleich der Höhe des Inkontakttretens mit der theoretischen Klemmhöhe bestimmt die Differenz zwischen der realen und nominalen Dicke des Blechs, und die Steuervorrichtung 7 berechnet unverzüglich einen unteren Totpunkt.
  • Sobald die Höhe des realen Punkts des Inkontakttretens des Stempels mit dem Blech erfasst ist, kann die Senkung der beweglichen Wange mit der Biegegeschwindigkeit VP fortgesetzt werden.
  • Nach dem Inkontakttreten steigt der im Bereich der Fühler 8, 8' gemessene Druck fast linear, bis er einen Wert PP, den Biegedruck, erreicht, der einen Wert in der Größenordnung von 300 Bar erreichen kann; darüber kommt es zur plastischen Verformung des Werkstücks, die Kurve (d, P) neigt sich nach unten, und der Druck P sinkt leicht und linear. Der Wert des Drucks in dieser Phase der plastischen Verformung bestimmt die Verformung der Pfosten und anderen festen Teile der Presse. Die elektronische Steuervorrichtung 7 vergleicht den Wert des Drucks während der plastischen Verformung mit einer für diese Abkantpresse spezifischen, im Speicher verzeichneten Rechentafel, welche die Beziehung zwischen diesem Wert, der Verformung der festen Teile der Presse und dem Eindringfehler des Stempels, der bei fehlender Korrektur daraus entstehen würde, herstellt. Der Hub des Stempels, d.h. die Position des unteren Totpunkts (BDC) wird in der Folge korrigiert.
  • Ausgehend von den Messwerten der Bewegung d und den gleichzeitigen Werten des Parameters p und unter Berücksichtigung der gespeicherten geometrischen Daten des Werkzeugs, d.h. des Stempels und der Matrize, sowie des Werts der realen Dicke des Blechs, die zu Beginn des Biegeprozesses bestimmt wurde, berechnet die elektronische Steuervorrichtung die aufeinanderfolgenden Werte (α, F) des momentanen Biegewinkels und des Auflagedrucks. Diese Umwandlung kann mit Hilfe der untenstehenden mathematischen Beziehungen erfolgen, in denen unter Bezugnahme auf 1
  • V1
    die Öffnung der Matrize bezeichnet
    Am
    den Winkel der Matrize bezeichnet
    Rm
    den Krümmungsradius der Matrize bezeichnet
    Rp
    den Radius des Stempels bezeichnet
    er
    die reale Dicke des zu biegenden Werkstücks bezeichnet
    d0
    die Bewegung der Wange zum Zeitpunkt des Inkontakttretens des Stempels mit dem Werkstück bezeichnet
    P
    das Eindringen des Stempels in die Matrix bezeichnet.
    V2 = V1 + 2·Rm·tg((180 – Am)/4) β = (180 – α)/2 Ve = V2 – 2·Rm·sinβ RNH = Ve/6,18 Ri = RNH oder Rp, wobei der größere Wert gilt P = d – d0 – er P = (V2/2)·tgβ – (Rm + Ri + er)(1-cosβ)/cosβ
  • Die Aufeinanderfolge der Werte (α, F) kann in analoger Form durch die Kurve 10 dargestellt werden, die mit einem Vollstrich in 4 gezeigt wird.
  • Die Erfahrung zeigt, dass im Bereich der plastischen Verformung die Kurve 10 jenseits ihres maximalen Krümmungsbereichs 11, 12 fast linear wird. Die Methode zur Berechnung der Kompensation der Federkraft beruht auf dem Vergleich der Kurve 10, welche die Werte (α, F) repräsentiert, die mit dem Fortschritt des Biegevorgangs laufend berechnet werden, mit einer Referenzkurve 20, welche die Werte (α, F)ref repräsentiert, die bei einer Biegung eines Blechs mit einer Nenndicke e und der Länge Lref im Speicher abgelegt wurden. Diese Referenzkurve 20, die in 4 punktiert dargestellt ist, gibt insbesondere den Maximalwert des momentanen Winkels unter Belastung (α)max ref an, der den Erhalt des Sollwerts (α)c nach der Phase des Aufhebens des durch den Stempel auf das Werkstück ausgeübten Auflagedrucks ermöglicht hat, illustriert durch das Geradensegment 21.
  • Die Erfahrung zeigt auch, dass die Kurven (α, F), die bei wiederholten Biegungen verzeichnet werden, in dem fast linearen Teil des Bereichs der plastischen Verformung praktisch parallel zueinander sind; in anderen Worten weisen sie einen Abstand Δf auf, der zwischen den Punkten P3 und P4 praktisch keine Schwankung in Abhängigkeit von α aufweist. Die Position der Kurven (α, F) in diesem Bereich oberhalb oder unterhalb der Referenzkurve 20 hängt insbesondere von den Abweichungen der realen Länge L der gebogenen Werkstücke von der Länge Lref, von der realen Dicke und vom realen Elastizitätsmodul M der gebogenen Probe ab. Anzumerken ist, dass pro Längeneinheit des gebogenen Werkstücks die Kraft und das Elastizitätsmodul durch folgende Beziehung miteinander verknüpft sind: F = er 2·M·1,75/Ve
  • Das Elastizitätsmodul könnte auch ausgehend von der Neigung zwischen zwei Punkten P1 und P2 des linearen Teils der Kurve (α, F) bestimmt werden, welcher der elastischen Verformung entspricht.
  • 4 zeigt auch, dass, wenn man die Kurve 10 extrapolieren würde, ihr Schnittpunkt mit der Geraden 21, der repräsentativ für die Federkraft ist, den Biegewinkel αmax unter Belastung für die gerade gebogene Probe ergibt, der es ermöglicht, den Sollwert αc in Abwesenheit von Belastung zu erhalten. αmax ist größer als (αmax)ref, wenn die Biegekurve über der Referenzkurve liegt; im umgekehrten Fall ist αmax kleiner als (αmax)ref
  • In dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Messwerte (p, d) von der elektronischen Steuereinrichtung (7) erfasst, digitalisiert und in Paare (α, F) umgewandelt. Die Berechnung der Korrektur von (αmax)ref, d. h. (αmax)ref – αmax, wird ohne graphische Extrapolation ausgeführt: Eine Vielzahl von Werten F zwischen den Punkten P3 und P4, die wie oben erwähnt erzielt wurden, werden zuerst um einen Faktor L/Lref korrigiert. Sodann wird die Differenz Δf zwischen dem Kurvenabschnitt 10 zwischen P3 und P4 und der Kurve 20 ausgehend von den so korrigierten Werten durch eine Methode der kleinsten Quadrate bestimmt. Anschließend berechnet die elektronische Steuervorrichtung den korrigierten Wert von αmax ausgehend von (αmax)ref und Δf. Man kann folgende Beziehung verwenden: max)ref – αmax = Δf/tgγ
  • Der Winkel γ zwischen der Geraden 21 und der Abszissenachse wird durch die Aufzeichnung der Referenzkurve 20 gewonnen und für den Biegevorgang vorprogrammiert.
  • Schließlich berechnet die elektronische Steuervorrichtung den korrigierten Wert des unteren Totpunkts ausgehend von den oben genannten Beziehungen zwischen α, d und P.
  • Der Fachmann wird bemerken, dass diese Korrekturberechnung des unteren Totpunkts während des Biegens erfolgt, bevor der Stempel sich dem unteren Totpunkt nähert, und zwar auf der Grundlage der Messungen von Paaren (p, d), die in einem Bewegungsbereich, nämlich zwischen den Punkten P3 und P4, ausgeführt wurden, der leicht zu bestimmen ist. Die Korrektur des unteren Totpunkts, welche die Verformung der Presse kompensiert, wird gleichzeitig ausgeführt. Die Korrektur, welche die Schwankungen der Dicke des Werkstücks kompensiert, ist zu diesem Zeitpunkt bereits ausgeführt.
  • Die Referenzkurve kann durch einen ersten Biegeversuch gewonnen werden, wie er durch 5 illustriert ist. 5 stellt den Bereich der plastischen Verformung des Tests dar, der dazu bestimmt ist, Referenzwerte für die Korrektur der Federkraft zu liefern. Die durch die Kurve 200 dargestellte Biegung wird ausgeführt, bis der Sollwert des Biegewinkels αc erreicht ist, dies jedoch ohne Belastung. Der Stempel wird nun leicht angehoben, so dass der Biegewinkel des Werkstücks unter der Federkraft wieder kleiner wird. Dieser Prozess wird durch das Segment 201 dargestellt, das die Abszissenachse in einem Punkt α1 schneidet. Die Referenzkorrektur der Federkraft ist daher A = αc – α1. Nun senkt man den Stempel wieder, um die Biegung des Werkstücks bis zu einem Biegewinkel unter Belastung αc + A fortzusetzen. Der Auflagedruck steigt gemäß der Kurve 202, zuerst linear, anschließend gemäß einem Kurvenbogen, der dem Ende der plastischen Verformung entspricht. Sodann wird der Stempel neuerlich angehoben, und der Auflagedruck sinkt gemäß dem Geradensegment 203; man verifiziert, dass der Biegewinkel in Abwesenheit von Belastung zum Wert αc zurückkehrt und dass das Segment 203 parallel zum Segment 201 ist.
  • 5 zeigt auch eine letzte Biegung, welche die aus der Referenzbiegung gewonnenen Daten verwendet. Zu einem Zeitpunkt der Phase der plastischen Verformung dieser Biegung, der durch den Punkt P5 der Kurve 100 dargestellt ist, bestimmt man die entsprechende Ordinate B der Referenzkurve 200 und die Differenz B' zwischen der Ordinate des Punkts P5 und der entsprechenden Ordinate B der Referenzkurve. Wie die geometrische Konstruktion von 5 zeigt, wird die auf die Differenz B' zurückzuführende zusätzliche Korrektur der Federkraft A' durch den Ausdruck A' – (A/B)·B' berechnet. Die Gesamtheit der Federkraft-Winkelkorrektur, die auf den Biegevorgang anzuwenden ist, der durch die Kurve 100 dargestellt wird, ist daher A + A'. Die Steuerelektronik wandelt diesen Wert mit Hilfe der oben genannten algebraischen Ausdrücke in eine Korrektur des unteren Totpunkts um.
  • Wenn die auf die Referenzbiegung folgenden Biegungen mit der gleichen Maschine und mit den gleichen Werkzeugen ausgeführt werden, kann die gesamte Verarbeitung des Signals ausgeführt werden, indem man die Paare (d, p) mit einer Kurve (d, p)ref vergleicht, die bei einer ersten Biegung aufgezeichnet wurde, d.h. mit einer Kurve, die gleich der rechten Hälfte der Kurve (d, P) von 3 ist, ohne die mathematische Umwandlung (d, p) ↔ (α, F) vorzunehmen. Wenn die Referenzkurve hingegen mit einer ersten Maschine aufgezeichnet wurde und die folgenden Biegungen mit einer anderen Maschine durchgeführt werden, ist diese Umwandlung notwendig, um die oben beschriebenen Vergleiche und Korrekturen ausführen zu können.
  • Die Referenzkurve kann eine im Speicher verzeichnete Größe sein, die bei einer früheren Arbeit erzielt wurde. In diesem Fall sucht die elektronische Steuervorrichtung bei der Erstprogrammierung der Biegung im Speicher nach dem Vorhandensein einer Referenzkurve für identische Biegeparameter und ein identisches Material. Die Suche im Speicher erstreckt sich insbesondere auf den Sollwinkel αc, die Werkzeugkombination und die physikalischen Parameter des Materials (Dicke, Festigkeit des Materials).
  • Eine Gesamtheit von Referenzkurven kann eine Datenbank bilden. Diese kann online einer Vielzahl von Benutzern zugänglich sein, entweder in Form einer öffentlich zugänglichen Datenbank oder im Rahmen eines privaten Netzes.
  • Die Verwendung einer aus einer Datenbank gezogenen Referenzkurve erspart einen Test mit einem ersten Werkstück, was im Fall kleiner, kostspieliger Serien ein beträchtlicher Vorteil ist.

Claims (9)

  1. Verfahren zur Regelung des Hubs einer Abkantpresse, umfassend eine bewegliche Wange (1), die einen Stempel (2) trägt, eine feste Wange (3), die eine Matrize (4) trägt, Mittel (5, 5') zur Bewegung der beweglichen Wange, wobei sich die Bewegungsmittel auf Pfosten (6, 6') stützen, die mit der festen Wange fest verbunden sind, Messlineale (9, 9') zur Messung der Bewegung (d) der beweglichen Wange in Bezug auf die Pfosten, mindestens einen Fühler (8, 8'), der einen physikalischen Parameter (p) misst, der in Abhängigkeit von der Kraft schwankt, die vom Stempel auf ein zu biegendes Werkstück ausgeübt wird, das auf der Matrize angeordnet ist, und eine elektronische Steuervorrichtung (7), welche die Bewegung der beweglichen Wange zwischen einem oberen Totpunkt und einem unteren Totpunkt (BDC) steuert und versehen ist mit Mitteln zur Erfassung der Messwerte der Bewegung (d) und des physikalischen Parameters (p) und mit Berechnungsmitteln zur Korrektur des Wertes des unteren Totpunkts in Abhängigkeit von den Messwerten der genannten Bewegung und des genannten physikalischen Parameters, dadurch gekennzeichnet, dass die Dickendifferenz zwischen der realen Dicke des Werkstücks und der Nenndicke (e) des Werkstücks berechnet wird, indem die reale Position der Bewegung des Stempels, in der es zu einer vorbestimmten Veränderung Δp des physikalischen Parameters (p) kommt, mit der theoretischen Position der genannten Bewegung verglichen wird, in der es zu dieser Veränderung Δp kommen sollte, dass die elektronische Steuervorrichtung die Messwerte der Bewegung (d) und des physikalischen Parameters (p) während der Phase der plastischen Verformung des gerade gebogenen Werkstücks verarbeitet, um sie zu vergleichen und ihre Abweichungen von den Daten zu bestimmen, die bei einem Referenzbiegevorgang aufgezeichnet wurden, der es ermöglichte, den Sollwert αc des Biegewinkels nach dem Aufheben der durch den Stempel ausgeübten Kraft zu erhalten und einen Referenzwert für die Korrektur der Federkraft zu bestimmen, und dass die elektronische Steuervorrichtung in Abhängigkeit von der Referenzkorrektur der Federkraft und den Abweichungen von den Daten der Referenzaufzeichnung eine Korrektur des unteren Totpunkts berechnet.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der momentane Biegewinkel α unter Belastung des Werkstücks in Abhängigkeit von der Veränderung der Bewegung d berechnet wird, indem die Dickendifferenz (er – e) und die geometrischen Parameter des Stempels und der Matrize berücksichtigt werden, dass der Auflagedruck (F) des Stempels auf dem Werkstück mit Hilfe des Werts des physikalischen Parameters (p) berechnet wird, dass die Aufeinanderfolge der Werte des Parameterpaares momentaner Biegewinkel/Auflagedruck (α, F) erfasst und mit einer Referenzkurve (α, F)ref verglichen wird, die bei einem Biegevorgang mit dem gleichen Material voraufgezeichnet wurde, der es ermöglichte, den Sollwert αc des Biegewinkels nach dem Aufheben der durch den Stempel ausgeübten Kraft zu erhalten, und dass die elektronische Steuervorrichtung (7) eine Korrektur (A') des maximalen Werts des momentanen Winkels unter Belastung (αmax)ref berechnet, der bei der Referenzbiegung bestimmt wurde, und zwar in Abhängigkeit von der Abweichung zwischen dem aus der Messung hervorgegangenen Paar (α, f) und der Referenzkurve (α, f)ref im Bereich der plastischen Verformung.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Steuervorrichtung (7) in Abhängigkeit von der Korrektur (A') des maximalen Werts des momentanen Winkels unter Belastung (αmax)ref eine Korrektur des unteren Totpunkts (BDC) berechnet.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Steuervorrichtung 7 eine zweite Korrektur des unteren Totpunkts (BDC) berechnet, bei der die Dickendifferenz zwischen der realen Dicke des Werkstücks und der Nenndicke (e) des Werkstücks berücksichtigt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeit der Bewegung der beweglichen Wange auf eine Messwerterfassungsgeschwindigkeit (vam) reduziert wird, die kleiner ist als eine vorbestimmte Biegegeschwindigkeit (VP), wenn sich der Stempel in einer vorbestimmten Entfernung von der theoretischen Höhe des Einklemmens des Blechs befindet, die größer ist als die Dickentoleranz Δe für die Herstellung des Blechs, und dass die Bewegungsgeschwindigkeit nach dem Nachweis der vorbestimmten Änderung Δp des physikalischen Parameters (p) wieder bis auf die Biegegeschwindigkeit erhöht wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Steuervorrichtung (7) die Messwerte des physikalischen Parameters (p) mit einer voraufgezeichneten Rechentafel vergleicht, welche die Beziehung zwischen dem genannten physikalischen Parameter und der Verformung der festen Teile der Presse herstellt, und eine dritte Korrektur des unteren Totpunkts (BDC) berechnet, indem sie die genannte Verformung berücksichtigt.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der genannten physikalische Parameter die mechanische Beanspruchung ist, die ein Zylinder auf die bewegliche Wange ausübt und die in diesem Bereich durch einen Dehnungsmesser gemessen wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, eingesetzt in einer Abkantpresse, deren Bewegungsmittel zwei hydraulische Zylinder, die jeweils einem der Pfosten zugeordnet sind, und einen jedem Zylinder zugeordneten Druckfühler (8, 8') umfassen, dadurch gekennzeichnet, dass der physikalische Parameter der Mittelwert zwischen den hydraulischen Drücken ist, die durch die Fühler (8, 8') gemessen werden.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, eingesetzt in einer Abkantpresse, deren Bewegungsmittel zwei hydraulische Zylinder, die jeweils einem der Pfosten zugeordnet sind, und einen jedem Zylinder zugeordneten Druckfühler (8, 8') umfassen, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelung des Hubs für jeden Pfosten unabhängig vom anderen ausgeführt wird und dass der physikalische Parameter der Druck ist, der jeweils von jedem der Fühler (8, 8') gemessen wird.
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