DE19758699C2 - Biegeverfahren und Biegevorrichtung für eine Biegemaschine - Google Patents
Biegeverfahren und Biegevorrichtung für eine BiegemaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Biegeverfahren und eine
Biegevorrichtung für die Verwendung in einer Biegemaschine, von
der tafelförmige Werkstücke gebogen werden, indem eine
Relativbewegung zwischen einem bewegbaren Gesenk (Stempel) und
einem festen Gesenk (Gesenk) ausgeführt wird. Das bewegbare
Gesenk ist von einem Pressenstößel mit drei oder mehr
Antriebsschäften abgestützt, während das feste Gesenk dem
bewegbaren Gesenk gegenüberstehend von einem Pressentisch
abgestützt ist, dessen beide Enden sicher befestigt sind.
Als eine derartige herkömmliche Biegemaschine ist eine
Gesenkbiegemaschine 51 bekannt, wie sie aus Fig. 29
ersichtlich ist. In der Gesenkbiegemaschine 51 sind ein
Pressenstößel 52 und ein Pressentisch 53 einander
gegenüberstehend angeordnet, und zwei Seitengestelle 54, 55
sind derart ausgebildet, daß sie jeweils in ein Ende des
Pressentisches 53 integriert sind. Der Pressenstößel 52 ist von
Hydraulikzylindern 56 anhebbar bzw. absenkbar, die an den
jeweiligen oberen Enden der Seitengestelle 54, 55 angeordnet
sind. An dem unteren Ende des Pressenstößels 52 ist ein
Obergesenk (Stempel) 57 angebracht. An der Oberseite des
Pressentisches 53 ist ein Untergesenk (Gesenk) 58 angebracht.
Ein tafelförmiges Werkstück wird zwischen das Obergesenk 57 und
das Untergesenk 58 eingelegt und durch Betätigung der
Hydraulikzylinder 56 mit diesen Gesenken gepreßt, so daß das
Werkstück auf einen gewünschten Winkel gebogen werden kann.
Falls beim Biegen eines Werkstücks mit einer derartigen
Gesenkbiegemaschine 51 das Werkstück von der Mittellinie C der
Maschine nach rechts oder links verrutscht wird, wird das
Seitengestell, zu dem hin das Werkstück verschoben wird,
stärker verformt als das andere Seitengestell. Infolgedessen
unterscheiden sich die erzeugten Biegewinkel des Werkstücks an
dessen Enden voneinander. In der JP 07-39939 A ist eine
Ausführungsform veröffentlicht, um dieses Problem zu lösen.
Gemäß der in dieser Veröffentlichung offenbarten Technik wird
der Pressenstößel von einem Paar von Antriebsmechanismen
angetrieben (Zwei-Punkt-Biegen), indem jeder Antriebsschaft in
einem Ausmaß betätigt wird, das einem Soll-Biegewinkel
entspricht. Dann wird an beiden Enden der Winkel des Werkstücks
gemessen und das Betätigungsausmaß jedes Schafts wird abhängig
von der Differenz zwischen dem gemessenen Biegewinkel und dem
Soll-Biegewinkel korrigiert.
Bei der aus Fig. 29 ersichtlichen Gesenkbiegemaschine wird die
Druckkraft für die Maschine grundsätzlich eingestellt, indem
eine Abweichung in die zum Biegen erforderliche Druckkraft
eingerechnet wird, um die nicht wünschenswerte Situation zu
verhindern, daß auf das Werkstück während des Biegeprozesses
eine höhere Preßkraft als erforderlich ausgeübt wird und eine
Beschädigung des Gesenks und des Stempels eintritt, weil ein
Fehler beim Einstellen des Spiels zwischen dem Stempel und dem
Gesenk oder ähnlichem aufgetreten ist.
Bekannt ist eine Gesenkbiegemaschine mit je einem
Pressenstößel-Antriebsschaft auf der rechten und auf der linken
Seite, bei der eine abnormale Schrägstellung während der
Bewegung des Pressenstößels durch Verwendung eines Hebels oder
Stahlbandes, die an den Pressenstößel oder den Pressentisch
gekoppelt sind, detektiert wird, um eine Beschädigung der
Maschine infolge der Schrägstellung der Gesenke zu verhindern.
In der JP 03-184626 A wird die Verwendung einer Software zum
Detektieren einer abnormalen Schrägstellung gelehrt. Die in der
JP 03-184626 A veröffentlichte Detektiervorrichtung für die
Schrägstellung des Pressentisches, weist eine Vorrichtung zum
Erkennen der jeweiligen Bewegungsstellungen der Enden des
bewegbaren Tisches auf, der das bewegbare Gesenk abstützt.
Diese Erkennvorrichtung vergleicht die Stellungen der Enden
miteinander, wenn der bewegbare Schlitten sich nahe einer
endgültigen Sollposition befindet und löst einen Alarm aus,
falls die Differenz zwischen den Stellungen der Enden einen
bestimmten Wert überschreitet.
Was die Technik zum Ausgleichen des Unterschiedes zwischen
Biegewinkeln an den Enden eines Werkstücks betrifft, trägt die
JP 07-39939 A den Schwierigkeiten beim Erhalten eines exakten
Biegewinkels über die gesamte Länge eines Werkstücks Rechnung,
indem die technische Lehre dieser Veröffentlichung geeignet
ist, den Unterschied zwischen Biegewinkeln auszugleichen, indem
das Ausmaß der Schrägstellung eingestellt wird. Falls jedoch
ein Balligmachen erforderlich wird, um eine "bootförmige
Gestalt" (eine Ausbauchung des Werkstücks in der Mitte)
auszuschalten, sollte das Ausmaß der Schrägstellung beim
Balligmachen wiederum abgeschätzt werden.
Die in den oben beschriebenen Dokumenten gemäß dem Stand der
Technik veröffentlichten Ausführungsformen haben das gemeinsame
Problem, daß es schwierig ist, den Pressenstößel derart ballig
zu machen, daß die Balligkeit mit der arithmetisch berechneten
Verformung des Pressentisches übereinstimmt, weil diese
Ausführungsformen für Gesenkbiegemaschinen mit zwei
Pressenstößel-Antriebsschäften angewendet werden, d. h. einem an
der rechten Seite und einem an der linken Seite.
Wenn die Techniken zum Verhindern von Beschädigungen der
Gesenke auf eine Gesenkbiegemaschine mit drei oder mehr
Pressenstößel-Antriebsschäften angewendet werden, ist es
erforderlich, den Grenzwert der von jedem Antriebsschaft
erzeugten Presskraft nicht nur in Abhängigkeit von der
Biegeposition des Werkstücks, sondern auch in Abhängigkeit von
der Biegelänge zu verändern, da der Grenzwert der Presskraft
jedes Antriebsschafts abhängig von der Biegelänge variiert,
selbst wenn die zum Durchführen der Biegeoperation
erforderliche Presskraft dieselbe ist. Genauer anhand eines
Beispiels erläutert, ist die zum Durchführen der Biegeoperation
erforderliche Presskraft manchmal in zwei unterschiedlichen
Fällen dieselbe, nämlich wenn ein Werkstück eine geringe Dicke
und eine große Biegelänge aufweist, und wenn ein Werkstück eine
große Dicke und eine kurze Biegelänge aufweist.
Wenn der Grenzwert der zu erzeugenden Presskraft nicht geeignet
festgesetzt wird, und insbesondere wenn gleichbleibend maximale
Presskraft erzeugt werden kann, besteht ein großes Risiko, daß
eine Beschädigung der Gesenke hervorgerufen wird, wenn ein
Fehler hinsichtlich der Biegeposition auftritt. Falls auf der
anderen Seite der Grenzwert gleich einer unabhängig von der
Biegeposition und der Biegelänge zum Biegen erforderlichen
Presskraft gesetzt wird, kann eine zu geringe Presskraft und
infolgedessen je nach Biegeposition eine schlechte
Biegegenauigkeit die Folge sein, oder es wird eine extrem hohe
Presskraft erzeugt, die im Falle einer kurzen Biegelänge eine
Beschädigung der Gesenke verursacht.
Bei Techniken zum Verhindern von Beschädigungen der Maschine
infolge von Schrägstellungen der Gesenke, die bei einer
Gesenkbiegemaschine mit drei oder mehr Pressenstößel-
Antriebsschäften angewendet werden, können Fehler in den
Positionen der Antriebsschäfte nicht einfach erkannt werden,
indem einfach die Positionen einander benachbarter
Antriebsschäfte verglichen werden, wie dies im Fall einer von
zwei an den beiden Enden angeordneten Antriebsschäften
angetriebenen Gesenkbiegemaschine möglich ist. Wenn ein
Antriebsschaft als Referenzschaft bestimmt wird und ein Alarm
ausgelöst wird, falls ein anderer Schaft gegenüber dem
Referenzschaft um einen Betrag durchgebogen wird, der einen
durch Balligmachen ausgleichbaren Wert überschreitet, ist es
unmöglich, den Pressenstößel oder den Pressentisch durch
Anpassung in Form von Balligmachen oder Schrägstellen in
größerem Ausmaß zu neigen. Wenn dann ein Referenzwert angepaßt
auf die Schrägstellung des Pressenstößels oder des
Pressentischs eingestellt wird, ist dieser Referenzwert so
groß, daß das Erkennen von Positionsfehlern nicht rechtzeitig
ausgeführt werden kann, was zu einer Beschädigung der Maschine
führt.
Die EP 0 550 042 B1 offenbart eine Biegemaschine, mit einem
festen und einem bewegbaren Gesenk, wobei das bewegbare Gesenk
von einem Pressenstößel mit mehreren Antriebsschäften
abgestützt ist, während das feste Gesenk dem bewegbaren Gesenk
gegenüberstehend von einem Pressentisch abgestützt ist.
Die DE 43 12 565 A1 beschreibt eine Biegemaschine zum Biegen
tafelförmiger Werkstücke mit einem Biegestempel und einem
Gesenk als Gegenwerkzeug, wobei eine Prozessoreinrichtung die
Speicherung und Bearbeitung der Biegewinkeldaten ermöglicht.
Als Aufgabe liegt der Erfindung zugrunde, ein Biegeverfahren
und eine Biegevorrichtung zu schaffen, die in Biegemaschinen
mit drei oder mehr Pressenstößel-Antriebsschäften angewendet
werden können und mit denen das Risiko ausgeschaltet werden
kann, die Gesenke zu beschädigen, sowie ein hochgenaues Biegen
erreicht werden kann, indem ein geeigneter Grenzwert für die
von jedem Antriebsschaft erzeugte Presskraft eingestellt wird.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird gelöst mit
einem Biegeverfahren für eine Biegemaschine gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung. Dieses Biegeverfahren ist für
die Verwendung in einer Biegemaschine, von der tafelförmige
Werkstücke mittels einer Relativbewegung zwischen einem
bewegbaren Gesenk und einem festen Gesenk biegbar sind, wobei
das bewegbare Gesenk von einem Pressenstößel mit drei oder mehr
Antriebsschäften abgestützt ist, während das feste Gesenk dem
bewegbaren Gesenk gegenüberstehend von einem Pressentisch
abgestützt ist, dessen beide Enden sicher befestigt sind, wobei
das Biegeverfahren die folgenden Schritte aufweist:
Ermitteln der Differenz zwischen einem Biegewinkel des Werkstücks nach dem Biegevorgang und einem Soll-Biegewinkel mindestens an drei Positionen, nämlich den Enden und dem Zentrum des Werkstücks;
Ermitteln eines Korrekturwertes, anhand der Differenzen, für das Bewegungsausmaß des Pressenstößels an jedem der Schaftkraft-Eintragspunkte, die jeweils den Positionen der Antriebsschäfte entsprechen;
Berechnen eines Sollwertes, anhand des ermittelten Korrekturwertes, für den engsten Abstand zwischen dem beweglichen Gesenk und dem festen Gesenk an jedem Schaftkraft- Eintragspunkt; und
Antreiben des Pressenstößels durch unabhängige Steuerung jedes Antriebsschaftes entsprechend dem zugehörigen berechneten Sollwert für den engsten Abstand.
Ermitteln der Differenz zwischen einem Biegewinkel des Werkstücks nach dem Biegevorgang und einem Soll-Biegewinkel mindestens an drei Positionen, nämlich den Enden und dem Zentrum des Werkstücks;
Ermitteln eines Korrekturwertes, anhand der Differenzen, für das Bewegungsausmaß des Pressenstößels an jedem der Schaftkraft-Eintragspunkte, die jeweils den Positionen der Antriebsschäfte entsprechen;
Berechnen eines Sollwertes, anhand des ermittelten Korrekturwertes, für den engsten Abstand zwischen dem beweglichen Gesenk und dem festen Gesenk an jedem Schaftkraft- Eintragspunkt; und
Antreiben des Pressenstößels durch unabhängige Steuerung jedes Antriebsschaftes entsprechend dem zugehörigen berechneten Sollwert für den engsten Abstand.
Gemäß der Ausführungsform der Erfindung wird die Differenz
zwischen einem Biegewinkel des Werkstücks nach dem Biegevorgang
und einem Soll-Biegewinkel an mindestens drei Positionen
ermittelt, an den Enden und an dem Zentrum des Werkstücks.
Diese Differenzen werden in einen Korrekturwert für das
Bewegungsausmaß des Pressenstößels an jedem Schaftkraft-
Eintragspunkt umgewandelt. Mit einer solchen Anordnung kann,
selbst wenn das Werkstück infolge von Material, Maschinen oder
anderen Einflüssen nicht auf einen Soll-Biegewinkel gebogen
wird, ein Korrekturwert für jeden Schaftkraft-Eintragspunkt,
der sich aus einem Balligkeits-Korrekturwert und einem
Schrägstellungskorrekturwert zusammensetzt, automatisch
ermittelt werden, indem einfach die Differenz zwischen einem
tatsächlichen Biegewinkel und einem Soll-Biegewinkel, die an
den Enden und im Zentrum des Werkstücks gemessen worden ist,
eingegeben wird. Infolgedessen kann einfach eine
Biegewinkelkorrektur ausgeführt werden und ein einheitlicher
Biegewinkel kann über die gesamte Länge des Werkstücks hinweg
erhalten werden.
Bei diesem Verfahren wird es bevorzugt, einen Balligkeits-
Korrekturwert und eines Schrägstellungs-Korrekturwert in einen
Korrekturwert für das Bewegungsausmaß des Pressenstößels an
jedem Schaftkraft-Eintragspunkt umzuwandeln. Der Balligkeits-
Korrekturwert wird anhand der Abweichung der dem Zentrum des
Werkstücks entsprechenden Position des Pressentisches von einer
Linie ermittelt, die die den Enden des Werkstücks entsprechen
den Positionen des Pressentisches miteinander verbindet. Der
Schrägstellung-Korrekturwert wird anhand der Differenz zwischen
den den Enden des Werkstücks entsprechenden Positionen des
Pressentisches ermittelt, wobei die Differenz aus dem
Balligkeits-Korrekturwert und aus der Differenz zwischen
Biegewinkeln rechts und links des Werkstücks ermittelt wird.
Das Biegeverfahren gemäß der Ausführungsform kann in eine
Biegevorrichtung für eine Biegemaschine gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung implementiert werden. Die
Biegevorrichtung ist für die Verwendung in einer Biegemaschine
vorgesehen, von der tafelförmige Werkstücke mittels einer
Relativbewegung zwischen einem bewegbaren Gesenk und einem
festen Gesenk biegbar sind, wobei das bewegbare Gesenk von
einem Pressenstößel mit drei oder mehr Antriebsschäften
abgestützt ist, während das feste Gesenk dem bewegbaren Gesenk
gegenüberstehend von einem Pressentisch abgestützt ist, dessen
beide Enden sicher befestigt sind, wobei die Biegevorrichtung
aufweist:
- a) eine Eingabevorrichtung zum Eingeben der Differenz zwischen einem Biegewinkel des Werkstücks nach dem Biegevorgang und einem Soll-Biegewinkel zumindest an drei Positionen, nämlich den Enden und dem Zentrum des Werkstücks; und
- b) eine Korrekturwert-Berechnungsvorrichtung zum Berechnen eines Korrekturwertes für das Bewegungsausmaß des Pressenstößels an jedem der Schaftkraft-Eintragspunkte anhand von über die Eingabevorrichtung eingegebenen Daten;
- c) eine Engst-Abstand-Berechnungsvorrichtung zum Berechnen eines Sollwertes für den engsten Abstand zwischen dem beweglichen Gesenk und dem festen Gesenk an jedem Schaftkraft- Eintragspunkt anhand der mittels der Korrekturwert- Berechnungsvorrichtung berechneten Korrekturwerte; und
- d) einen Pressenstößel-Antrieb zum Antreiben des Pressenstößels, indem jeder Antriebsschaft anhand des Ergebnisses der von der Engst-Abstand-Berechnungsvorrichtung 12 ausgeführten Berechnung unabhängig gesteuert wird.
Gemäß der Ausführungsform der Erfindung wird die Differenz
zwischen dem Biegewinkel des Werkstücks nach dem Biegevorgang
und einem Soll-Biegewinkel an mindestens drei Punkten des
Werkstücks ermittelt (d. h. an den Enden und in dem Zentrum des
Werkstücks). Die Differenz wird über die Eingabevorrichtung
eingegeben und anhand von diesen Eingabedaten berechnet die
Korrekturwert-Berechnungsvorrichtung einen Korrekturwert für
das Bewegungsausmaß des Pressenstößels an jedem Schaftkraft-
Eintragspunkt. Ein Sollwert für den engsten Abstand zwischen
dem bewegbaren Gesenk und dem festen Gesenk an jedem
Schaftkraft-Eintragspunkt wird auf der Basis von diesem
Korrekturwert berechnet. Anhand des Ergebnisses der Berechnung
treibt der Pressenstößel-Antrieb den Pressenstößel an, in dem
unabhängig jeder Antriebsschaft gesteuert wird. Dementsprechend
kann, selbst wenn das Werkstück infolge von Material-,
Maschinen- oder sonstigen Einflüssen nicht auf einen Soll-
Biegewinkel gebogen wird, ein Korrekturwert für jeden
Schaftkraft-Eintragspunkt, der sich aus einem Balligkeits-
Korrekturwert und einem Schrägstellungs-Korrekturwert
zusammensetzt, automatisch ermittelt werden, indem einfach die
Differenz zwischen einem tatsächlichen Biegewinkel und einem
Soll-Biegewinkel, die an den Enden und in dem Zentrum des
Werkstücks gemessen worden sind, eingegeben wird, und mit
diesem Korrekturwert wird der Pressenstößel auf der Basis der
einzelnen Antriebsschäfte angetrieben. Im Ergebnis kann die
Biegewinkelkorrektur auf der Basis der Eingabedaten leicht
ausgeführt werden und ein einheitlicher Biegewinkel kann über
die gesamte Länge des Werkstücks erhalten werden.
Bei diesem Verfahren wird es bevorzugt, einen Balligkeits-
Korrekturwert und einen Schrägstellungs-Korrekturwert in einen
Korrekturwert für das Bewegungsausmaß des Pressenstößels an
jedem Schaftkraft-Eintragspunkt umzuwandeln. Der Balligkeits-
Korrekturwert wird anhand der Abweichung der dem Zentrum des
Werkstücks entsprechenden Position des Pressentisches von einer
Linie ermittelt, die die den Enden des Werkstücks
entsprechenden Positionen des Pressentisches miteinander
verbindet. Der Schrägstellung-Korrekturwert wird anhand der
Differenz zwischen den den Enden des Werkstücks entsprechenden
Positionen des Pressentisches ermittelt, wobei die Differenz
aus dem Balligkeits-Korrekturwert und aus der Differenz
zwischen Biegewinkeln rechts und links des Werkstücks ermittelt
wird.
Unter Bezugnahme auf die Zeichnung werden Ausführungsformen des
erfindungsgemäßen Biegeverfahrens und der erfindungsgemäßen
Biegevorrichtung für eine Biegemaschine beschrieben.
Fig. 1 ist eine Frontdarstellung einer Gesenkbiegemaschine
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 2 ist eine Seitendarstellung einer Gesenkbiegemaschine
gemäß dieser Ausführungsform.
Fig. 3 ist ein Blockdiagramm, aus dem der Aufbau der
Steuervorrichtung der Gesenkbiegemaschine gemäß dieser
Ausführungsform ersichtlich ist.
Fig. 4 ist eine schematische Darstellung, aus der die
geometrischen Verhältnisse von einem Gesenk, einem Werkstück
und einem Stempel ersichtlich sind.
Fig. 5 ist eine Darstellung, aus der die geometrischen
Verhältnisse von dem Gesenk, dem Werkstück und dem Stempel
während eines Freibiegevorgangs ersichtlich sind.
Fig. 6 ist ein Flußdiagramm eines Ablaufs zum Einstellen eines
unteren Totpunkts für jeden Antriebsschaft.
Fig. 7 ist ein Diagramm, aus dem die Verformungsverhältnisse
von Bauteilen ersichtlich sind.
Fig. 8 ist ein Diagramm zum Erläutern einer zur Berechnung der
Biegelinie eines Pressentisches verwendeten Gleichung.
Fig. 9 ist ein Flußdiagramm einer arithmetischen Operation zum
Korrigieren eines Biegewinkels.
Fig. 10 ist ein Diagramm zum Erläutern der inhaltlichen
Bedeutung einer arithmetischen Operation zum Ermitteln von
Meßpunkten.
Fig. 11 ist ein Diagramm zum Erläutern der inhaltlichen
Bedeutung einer arithmetischen Operation zum Ermitteln des
Durchbiegungsausmaßes des Pressentisches.
Fig. 12 ist ein Diagramm zum Erläutern der inhaltlichen
Bedeutung einer arithmetischen Operation zum Ermitteln eines
Balligkeitsausmaßes aus Korrekturwerten.
Fig. 13 ist eine Darstellung zum Erläutern der inhaltlichen
Bedeutung einer arithmetischen Operation zum Ermitteln eines
Balligkeits-Korrekturwerts für jeden Schaftkraft-Eintragspunkt.
Fig. 14 ist ein Diagramm zum Erläutern der inhaltlichen
Bedeutung einer arithmetischen Operation zum Ermitteln eines
Schrägstellungsausmaßes einschließend einen Balligkeits-
Korrekturwert und Ermitteln eines Schrägstellungs-
Korrekturwerts für jeden Schaftkraft-Eintragspunkt.
Fig. 15 ist ein Diagramm zum Erläutern der inhaltlichen
Bedeutung einer arithmetischen Operation zum Ermitteln eines
Korrekturwerts für jeden Schaftkraft-Eintragspunkt.
Fig. 16 ist ein Diagramm, mit dem ein Fall erläutert wird, in
dem ein Werkstück im Zentrum einer Maschine gebogen wird.
Fig. 17 ist eine Kurvendarstellung, aus der der Zusammenhang
zwischen der Biegelänge und dem Belastungsanteil, der auf einen
Antriebsschaft ausgeübt wird, ersichtlich ist.
Fig. 18 ist ein Diagramm, aus dem ein Fall ersichtlich ist, in
dem außerzentrales Biegen ausgeführt wird.
Fig. 19(a), 19(b) und 19(c) sind Kurvendarstellungen, aus
denen jeweils die Beziehung zwischen Exzentrizität und dem beim
außerzentralen Biegen auf den jeweiligen Antriebsschaft
ausgeübten Belastungsanteil ersichtlich ist.
Fig. 20 ist eine Kurvendarstellung, aus der der Zusammenhang
zwischen einem Schnittpunkt und der Biegelänge ersichtlich ist.
Fig. 21 ist eine Kurvendarstellung, aus der der Zusammenhang
zwischen der Exzentrizität und dem Belastungsanteil ersichtlich
ist.
Fig. 22 ist ein Flußdiagramm eines Ablaufs zum Festsetzen
eines Preßkraftwertes.
Fig. 23 ist eine Kurvendarstellung, aus der die Variation der
von der Maschine tragbaren maximalen Last abhängig von einer
Variation der Biegelänge ersichtlich ist.
Fig. 24 ist ein Flußdiagramm eines Biegeablaufs.
Fig. 25 ist ein Flußdiagramm eines Steuerablaufs zum
Aufzeichnen des Auftretens eines Fehlers während der Betätigung
der Maschine.
Fig. 26 und 27 sind Diagramme, die jeweils den
Verlagerungszustand jedes Antriebsschaftes erläutern.
Fig. 28 ist ein Flußdiagramm eines Ablauf zum Festsetzen eines
unteren Totpunktes für jeden Antriebsschaft, so daß ein
Datenfehler überprüft werden kann.
Fig. 29 ist eine Ansicht einer herkömmlichen
Gesenkbiegemaschine.
Fig. 1 und 2 sind eine Frontdarstellung bzw. eine
Seitendarstellung einer gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung aufgebauten Gesenkbiegemaschine. Fig. 3 ist eine
Blockdarstellung, aus der der Aufbau einer Steuervorrichtung
ersichtlich ist, die in die Gesenkbiegemaschine gemäß dieser
Ausführungsform integriert ist.
Die Gesenkbiegemaschine gemäß der vorliegenden Ausführungsform
weist einen einem festen Pressentisch 1 gegenüberstehend
angeordneten und zum Heben und Senken angetriebenen
Pressenstößel 2 auf. Ein Gesenk (Untergesenk) 4 mit einer V-
förmigen Nut ist an der Oberseite des Pressentisches mittels
einer Gesenkhalterung 3 abgestützt, während ein Stempel
(Obergesenk) 5 an der Unterseite des Pressenstößels 2 mittels
einer Stempelhalterung 6 derart angebracht ist, daß er dem
Gesenk 4 gegenübersteht.
Ein Paar Seitengestelle 7, 8 sind an den jeweiligen Seiten des
Pressentisches 1 integral angeordnet und ein Stützgestell 9 ist
derart angeordnet, daß es die jeweiligen oberen Enden der
Seitengestelle 7, 8 aneinander anschließt. Das Stützgestell 9
hat an diesem angebracht eine Mehrzahl von Pressenstößel-
Antriebseinheiten (vier Einheiten in dieser Ausführungsform)
10a bis 10d. Der Pressenstößel 2 ist an die jeweiligen unteren
Enden der Pressenstößel-Antriebseinheiten 10a bis 10d gelenkig
angeschlossen. Der Pressenstößel 2 wird mittels der Betätigung
der Pressenstößel-Antriebseinheiten 10a bis 10d angehoben oder
abgesenkt, wodurch ein zwischen dem Stempel 5 und dem Gesenk 4
eingelegtes Werkstück gebogen wird.
Wechselstromservomotoren 11a bis 11d sind hinter den
Pressenstößel-Antriebseinheiten 10a bis 10d als deren
Antriebsquellen angeordnet. Deren Antriebskräfte werden an mit
dem Pressenstößel 2 über Synchronriemen 12 gekoppelte
Kugelumlaufspindeln 13 übertragen. Die Kugelumlaufspindeln 13
wandeln die rotatorischen Antriebskräfte in vertikal wirkende
Kräfte, die dann als Druckkräfte auf das Werkstück aufgebracht
werden.
Die Stellung des Pressenstößels 2 in vertikaler Richtung wird
mittels linearer Kodiervorrichtungen (inkrementaler
Kodiervorrichtungen) 14a bis 14d detektiert, die an den
Positionen angeordnet sind, die den Positionen der
Antriebsschäfte der Pressenstößel-Antriebseinheiten 10a bis 10d
entsprechen. Die Detektionsdaten dieser Kodiervorrichtungen
werden in eine NC-Vorrichtung 19a eingegeben. Abhängig von der
vertikalen Stellung des Pressenstößels 2 an den der Position
der Antriebsschäfte entsprechenden Positionen (hier als
"Schaftkraft-Eintragspunkte" bezeichnet) werden die
Servomotoren 11a bis 11d über Regelverstärker 15a bis 15d in
einem Closed-Loop-Regelkreis geregelt und an den Motorwellen
der Servomotoren 11a bis 11d angebrachte Bremsen 16a bis 16d
werden ebenfalls in einer Closed-Loop-Regelung geregelt. Die
linearen Kodiervorrichtungen 14a bis 14d sind von einer
Korrekturklammer 17 abgestützt, die aus zwei neben den
Seitengestellen 7, 8 angeordneten Seitenplatten und einem
Balken zum aneinander Anschließen der rechten und der linken
Seitenplatten zusammengesetzt ist. Vermöge dieser Anordnungen
werden die linearen Kodiervorrichtungen 14a bis 14d nicht von
der Verformung der Seitengestelle 7, 8 infolge von
Lastveränderungen beeinflußt, und die Absolutlage des
Pressenstößels 2 an jedem Schaftkraft-Eintragspunkt kann
gemessen werden. Es sei bemerkt, daß Kodiervorrichtungen
(absolute Kodiervorrichtungen) 18a bis 18d an den Motorwellen
der Servomotoren 11a bis 11d angebracht sind, so daß die
jeweilige aktuelle Stellung der Servomotoren 11a bis 11d
detektiert werden kann. Mit den detektierten Daten der
Kodiervorrichtung 18a bis 18d werden die Regelverstärker 15a
bis 15d gesteuert.
Eine Steuereinheit 20, die die NC-Vorrichtung 19a zum Steuern
der Pressenstößel-Antriebseinheiten 10a bis 10d und eine
Maschinensteuerung (einen Datenzuordner (Sequenzer)) 19b
aufweist, ist an der Seite eines Hauptkörpergestells der
Gesenkbiegemaschine angebracht. Ein Bedienpult 24, das eine
Tastatur 21 zum Eingeben von Biegeprozeßdaten etc., einer
Ausgabevorrichtung 22 zum Ausgeben von verschiedenen Daten und
Schalter 23 aufweist, ist an dem Stützgestell 9 über einen
schwenkbaren Arm 25 aufgehängt. Ferner ist ein per Fuß
betätigbarer Fußschalter 26 an dem unteren Teil des
Hauptkörpers vorgesehen.
Bei der wie oben beschrieben aufgebauten Gesenkbiegemaschine
wird zum Biegen des Werkstücks auf einen Soll-Biegewinkel
anhand einer Eingabe von Biegeprozeßdaten über das Bedienpult
24 ein Sollwert für den engsten Abstand zwischen dem Stempel 5
und dem Gesenk 4 an jedem Schaftkraft-Eintragspunkt
arithmetisch berechnet. Anhand des Ergebnisses dieser
arithmetischen Operation wird eine Soll-Untergrenze für den
Pressenstößel 2 berechnet. Die Antriebskräfte werden simultan
von dem Servomotoren 11a bis 11d angetrieben, so daß der
Stempel 5 und das Gesenk 4 aneinander angenähert bzw.
voneinander entfernt werden, wodurch der Pressenstößel 2 in der
Sollposition positioniert wird. Es wird überwacht, ob der
Pressenstößel 2 seine Sollposition erreicht hat, und der
Pressenstößel 2 wird auf Basis der Schaftkraft-Eintragspunkte
gesteuert, wobei ein der Stellung des Pressenstößels 2 an jedem
Schaftkraft-Eintragspunkt entsprechendes Rückführungssignal
verwendet wird.
Es wird konkret eine arithmetische Operation zum Ausführen der
oben beschriebenen Steuerung beschrieben.
Beim Biegen eines tafelförmigen Werkstücks W, wie aus Fig. 4
ersichtlich ist (dieses Biegen wird grundsätzlich als V-Biegen
(Freibiegen) bezeichnet)) wird der Biegewinkel des
fertiggestellten Produktes (in der Folge als "Endbiegewinkel"
bezeichnet) WA durch die relative Lage der Punkte H, I und J
zueinander bestimmt. Die Punkte H und J sind durch das Gesenk 4
und den Stempel 5 bestimmt, wohingegen der Punkt I von der
Verformbarkeit des Werkstücks W und den Endbiegewinkel WA
bestimmt ist. Dabei stellt der Abstand eines Linienabschnitts,
der die Punkte H und J miteinander verbindet (das obere Ende
des Gesenks 4) von dem Punkt I (die Spitze des Stempels 5) die
Stempeleindringtiefe PE dar. Zum gleichmäßigen Biegen des
Werkstücks W auf den Soll-Biegewinkel WA sollte die Stempel-
Eindringtiefe PE einen exakten Wert annehmen und die untere
Grenzlage des Pressenstößels 2 sollte so gesteuert werden, daß
sie an allen Schaftkraft-Eintragspunkten des Werkstücks W
denselben Wert annimmt, die in Längsrichtung fluchtend
angeordnet sind. Dieser Biegeprozeß wird unter der Annahme
durchgeführt, daß keine Variationen in der Dicke WT des
Werkstücks und in der Weite DV der V-Nut des Gesenks 4
vorhanden sind.
Wie unten beschrieben ist, können die Faktoren, die die
Stempel-Eindringtiefe PE bestimmen, grob in
Verformbarkeitsfaktoren und mechanische Faktoren des
Hauptkörpers der Gesenkbiegemaschine eingeteilt werden.
Diese Eigenschaften sind die jeweiligen Abmessungen der
Querschnitte des Stempels 5 und des Gesenks 4 einschließlich
des Radius PR der Spitze des Stempels; der Weite der V-Nut des
Gesenks DV; des Winkels der V-Nut des Gesenks DA; des Radius
der Schulter der V-Nut des Gesenks DR; und anderer (siehe Fig.
5).
Diese Bedingungen sind die Werkstückeigenschaften
einschließlich Material, Dicke WT, n-Wert und andere.
Dies ist ein Faktor, der bestimmt, in welchem Ausmaß die Spitze
des Stempels in das Werkstück eindringt und wie stark der
Maschinenkörper verformt wird. Dieser Faktor hängt von dem End-
Biegewinkel WA, den Gelenkeigenschaften und den
Materialeigenschaften ab.
Haltezeit; Verformungsgeschwindigkeit; etc..
Die Variation der Stauchung des Pressenstössels 2 und des
Pressentischs 1; die Durchbiegung des Pressentisches 1; etc..
Die Variation des unteren Totpunkts infolge von
Temperaturveränderungen; hitzebedingter Verformung; etc..
Nun wird Bezug auf das Flußdiagramm aus Fig. 6 und das
erläuternde Diagramm aus Fig. 7 genommen, um Schritt für
Schritt eine arithmetische Operation zum Ermitteln einer
Sollposition für jeden Schaftkraft-Eintragspunkt des
Pressenstößels zu erläutern.
Die Werkstückbearbeitungsbedingungen werden über
das Bedienpult 24 als Biegeprozeßdaten eingegeben. Diese
Werkstückbearbeitungsbedingungen sind Daten im Zusammenhang mit
den Verformbarkeitsfaktoren einschließlich des Materials des
Werkstücks MAT, der Werkstückdicke WT, des End-Biegewinkels WA,
des Rückfederungswinkels SB, des inneren Biegeradius während
des Ablaufs FR, des Stempelspitzenradius PR, der Weite der V-
Nut des Gesenks DV, des Winkels der V-Nut des Gesenks DA, und
des Radius der V-Schulter des Gesenks DR. Andere
Bearbeitungsbedingungen werden ebenfalls als Biegeprozeßdaten
eingegeben, finden jedoch bei der vorliegenden Darstellung
keine Berücksichtigung.
Zum Ermitteln der Stempel-Eindringtiefe PE,
die von den Verformbarkeitsfaktoren bestimmt ist, wird zunächst
eine Stempelspitzeneinschneidetiefe GR (die Stempelspitze
dringt infolge von plastischer Formung des Werkstücks in das
Werkstück ein) ermittelt. Die Stempelspitzeneinschneidetiefe GR
wird einheitlich aus der folgenden Gleichung abhängig von dem
Werkstückmaterial MAT, der Werkstückdicke WT, dem End-
Biegewinkel WA, dem Stempelspitzenradius PR und der Weite der
V-Nut des Gesenks DV ermittelt.
GR = f(MAT, WT, WA, PR, DV)
Es sei bemerkt, daß die Funktion f im Vorhinein experimentell
oder durch Simulation ermittelt wird.
Der Biegewinkel FA während der Operation wird von FA = WA - SB
wiedergegeben und daher ergibt sich aus der folgenden Gleichung
eine Stempel-Rein-Eindringtiefe PEI (siehe Fig. 5: der Wert
PEI entspricht dem Eindringen des Stempels, das unverfälscht
zum Ausbilden einer Biegung erforderlich ist).
PEI = (g - h).tan(90° - FA/2) - i - j
wobei
g = DV/2 + DR.tan(90° - DA/2)/2
h = (DR + WT).sin(90° - FA/2)
i = (DR + WT).cos(90° - FA/2) - DR
j = FR.(1/cos(90° - FA/2) - 1)
Daher wird die Stempel-Eindringtiefe PE abhängig von den
Verformbarkeitsfaktoren berechnet gemäß:
PE = PEI + GR
Zum Ermitteln der Stempel-Eindringtiefe PE
einschließlich mechanischer Faktoren werden die
Verformungsbedingungen in jedem Bereich modelliert wie aus
Fig. 7 ersichtlich ist, und eine untere Grenzlage wird auf die
folgende Weise ermittelt, wobei die mechanische Verformung
während des Ausübens einer Last berücksichtigt wird. Im
Einzelnen werden Daten über die Stempelhöhe PH, die Gesenkhöhe
DH, die Wertstückbiegelänge WL und die Werkstückbiegeposition
WPP über das Bedienpult 24 eingegeben, das als
Eingabevorrichtung dient, zusätzlich zu den oben erwähnten
Verformbarkeitsfaktoren. Anhand der Daten werden die
Verlagerung EUT des Pressenstößels 2 infolge der Belastung, die
Verlagerung EL des Pressentisches infolge der Belastung und
eine Durchbiegung DLi (i = 1, 2, 3, 4) an jedem Schaftkraft-
Eintragspunkt des Pressentisches 1 ermittelt. Unter diesen
mechanischen Faktoren sind die Verlagerung EUT des
Pressenstößels 2 und die Verlagerung EL des Pressentischs 1
infolge einer Belastung besonders wichtig und die Wirkung von
anderen Faktoren wird hier vernachlässigt.
Eine Pressentischdurchbiegung DLi wird ermittelt, indem eine
Biege-Durchbiegung YBi und eine Scher-Durchbiegung YSi an jedem
Schaftkraft-Eintragspunkt mittels eines
Differentialkoeffizienten DLCOR experimentell ermittelt wird,
wobei diese Durchbiegungen ermittelt werden, indem eine
gleichverteilte Last auf den Endstützbalken aufgebracht wird.
Die Biege-Durchbiegung YBi und die Scher-Durchbiegung YSi
werden auf folgende Weise ermittelt.
Es wird angenommen, daß der Abstand eines Schaftkraft-
Eintragspunktes von dem Punkt A von dem Wert AXP wiedergegeben
wird, wie aus Fig. 8 ersichtlich ist.
- 1. Wo der Schaftkraft-Eintragspunkt zwischen dem Punkt A und
dem Punkt C angeordnet ist (0 ≦ AXP < LA):
YB = -(RA/6.AXP3 + C1.AXP)/(E.I)
YS = K.RA.AXP/(G.A) - 2. Wo der Schaftkraft-Eintragspunkt zwischen dem Punkt C und
dem Punkt D angeordnet ist (LA ≦ AXP < LB):
YB = -(RA/6.AXP3 - WQ/24.(AXP - LA)4 + C1.AXP)/(E.I)
YS = (RA.AXP - WQ/2.(AXP - LA)2).K/(G.A)
- 3. Wo der Schaftkraft-Eintragspunkt zwischen dem Punkt D und
dem Punkt B angeordnet ist: (LB ≦ AXP < LL):
YB = -(RA/6.AXP3 - WBF/6.(AXP - LE)3 + C5.AXP + C6)/(E .I)
YS = (RA.AXP - WBF.(AXP - LE)).K/(G.A).
Entsprechend wird die Durchbiegung DLi an dem Schaftkraft-
Eintragspunkt i, der experimentell ermittelt wird, nach der
folgenden Gleichung berechnet.
DLi = (YB + YS).DLCOR,
wobei YB eine Biege-Durchbiegung; YS eine Scher-Durchbiegung; E
der Elastizitätsmodul in vertikaler Richtung; G der
Elastizitätsmodul in lateraler Richtung; I das
Flächenträgheitsmoment; A die Querschnittsfläche; RA eine
Reaktionskraft an dem Punkt A; WQ eine Last pro Längeneinheit;
WBF die Gesamtlast; C1, C5 und C6 Konstanten und K die
Scherspannungsrate sind.
C1, C5 und C6 sind durch die folgenden Gleichungen bestimmt.
C5 = (WBF/2.(LB - LE)2 - WBF/6.(LB - LA)2 + ZZ/LB).LB/LL
C1 = (ZZ + C5.(LB - LL))/LB
C6 = WBF/6.(LL - LE)3 - RA/6.LL3 - C5.LL
Es sei bemerkt, daß ZZ = WBF/24.(LB - LA)3 - WBF/6.(LB - LE)3 +
WBF/6.(LL - LE)3 - RA/6.LL3.
Der Differentialkoeffizient DLCOR der Verlagerung EUT des
Pressenstößels 2, die Verlagerung EL des Pressentischs 1 und
die Durchbiegung des Pressentischs 1 können fertig mittels
einer empirischen Formel ermittelt werden, die einheitlich aus
mittels Experimenten oder Simulationen ermittelten
Prozeßbedingungen bestimmt wird.
Auf diese Weise wird ein Sollwert für den unteren
Totpunkt DPTi jedes Schaftkraft-Eintragspunkts des
Pressenstößels 2 berechnet. In dem aus Fig. 7 ersichtlichen
Fall wird ein Sollwert DPT3 für den dritten Schaftkraft-
Eintragspunkt mittels der folgenden Gleichung beschrieben.
DPT3 = PH + DH - PE - EUT - EL - DL3
Ähnlich werden Sollwerte der unteren Totpunkte für den ersten,
zweiten und vierten Schaftkraft-Eintragspunkt arithmetisch
berechnet.
Nach dem Ermitteln der Sollwerte der unteren Totpunkte wird
jeder Antriebsschaft für den Pressenstößel 2 entsprechend
dessen zugeordnetem Sollwert angetrieben, so daß der
Pressenstößel verformt wird und das Werkstück über die gesamte
Länge des Werkstücks auf den Soll-Biegewinkel WA gebogen wird.
Mit der Gesenk-Biegemaschine gemäß dieser Ausführungsform kann
die Gestalt einer Balligkeit, die auf die Verformung des
Tisches abgestimmt ist, automatisch ermittelt werden, indem
Biegeprozeßdaten eingegeben werden, so daß das Werkstück auf
einen gewünschten End-Biegewinkel gebogen werden kann, nicht
nur bei zentralem Biegen, sondern ebenfalls bei außerzentralem
Biegen.
Es wird eine in die Gesenkbiegemaschine gemäß der vorliegenden
Ausführungsform integrierte Steuervorrichtung zum Kontrollieren
des Pressenstößels unter Berücksichtigung eines Balligkeits-
Korrekturwerts und eines Schrägstellungs-Korrekturwerts
beschrieben.
Bei der Gesenk-Biegemaschine gemäß der vorliegenden
Ausführungsform wird ein Sollwert der unteren Grenzposition des
Pressenstößels 2 auf der Basis der über das Bedienpult 24 wie
vorher beschrieben eingegebenen Biegeprozeßdaten berechnet, und
der Pressenstößel 2 wird überwacht und durch Steuern jedes
Antriebsschaftes gesteuert. Selbst wenn der Biegevorgang auf
diese Weise mittels Überwachen und Steuern der Position des
Pressenstößels auf Basis der Antriebsschäfte ausgeführt wird,
stimmt der tatsächliche Biegewinkel des Werkstücks manchmal
nicht mit einem gewünschten Soll-Biegewinkel überein. Dies
passiert abhängig von der Dicke und der Zugfestigkeit des
Werkstücks oder Verschleiß der Gesenke. Solche Fälle im Auge
habend wird die Gesenkbiegemaschine dieser Ausführungsform so
gestaltet, daß der Biegewinkel an den Enden und im Zentrum
eines Werkstücks gemessen wird, nachdem dieses einem
Biegeprozeß oder einer Probebiegung unterworfen worden ist, und
so daß ein Korrekturwert für die Position jedes Schaftkraft-
Eintragspunktes anhand der Differenz zwischen einem gemessenen
Biegewinkel und einem gewünschten Sollbiegewinkel berechnet
wird, der über die Eingabevorrichtung, d. h. das Bedienpult 24,
eingegeben wird.
Eine Arithmetikoperation für die Korrektur des Biegewinkels
wird unter Bezugnahme auf das Flußdiagramm gemäß Fig. 9 und
die erläuternden Diagramme der Fig. 10 bis 15 beschrieben.
Die Differenz zwischen dem tatsächlichen
Biegewinkel des Werkstücks nach dem Biegevorgang und einem
Soll-Biegewinkel wird an drei Positionen ermittelt, d. h. den
Enden und dem Zentrum des Werkstücks. Korrekturwerte für die
Bewegungsausmaße der Antriebsschäfte werden abhängig von diesen
drei Positionen aus den jeweiligen Differenzen und Eingaben
über das Bedienpult 24 ermittelt.
Auf der Basis von die Werkstückbiegelänge und eine
Werkstückbiegeposition wiedergebenden Eingabedaten, werden die
Positionen der Meßpunkte ermittelt, indem die jeweiligen
Abstände von dem linken Ende des Pressentisches 1 bis zu den
Werkstückenden und dem Werkstückzentrum (siehe Fig. 10)
berechnet werden. Wenn der Abstand zwischen den Pressentisch-
Abstützpunkten LL beträgt, ist die Exzentrizität der
Biegeposition WPP und die Biegelänge des Werkstücks ist WL,
wobei die Positionen dieser Meßpunkte mittels der folgenden
Gleichungen berechnet werden.
- 1. Das Zentrum des Werkstücks
WPXC = LL/2 + WPP - 2. Das linke Ende des Werkstücks
WPXL = WPXC - WL/2 - 3. Das rechte Ende des Werkstücks
WPXR = WPXC + WL/2
Die Durchbiegung des Pressentisches an jedem
Meßpunkt wird auf der Basis der Biegelast BF ermittelt, die
während der Berechnung eines Sollwertes (siehe Fig. 11)
ermittelt wurden ist. Zum Beispiel wird eine Durchbiegung CWXC
des Pressentisches an der dem Zentrum des Werkstücks
entsprechenden Position mittels der folgenden Gleichung
erhalten. Eine Durchbiegung YB infolge des Biegemoments im
Zentrum des Werkstücks wird beschrieben durch
YB = -(RA/6.WPXC3 + C1.WPXC)/(E.IZ).
Ein Durchbiegung YS infolge der Scherkraft im Zentrum des
Werkstücks wird beschrieben mittels
YS = (RA.WPXC - WQ/2.(WPXC - LA)2).K/(G.A).
Daher ist die Durchbiegung des Pressentisches CWXC gegeben
durch
CWXC = YB + YS
wobei
WQ die Biegelast pro Längeneinheit;
RA die Reaktionskraft am linken Ende des Pressentisches;
IZ ein Flächenträgheitsmoment;
E der vertikale Elastizitätskoeffizient;
G der laterale Elastizitätskoeffizient; und
K, A, C1 andere Konstanten sind.
WQ die Biegelast pro Längeneinheit;
RA die Reaktionskraft am linken Ende des Pressentisches;
IZ ein Flächenträgheitsmoment;
E der vertikale Elastizitätskoeffizient;
G der laterale Elastizitätskoeffizient; und
K, A, C1 andere Konstanten sind.
Auf ähnliche Weise werden eine Durchbiegung CWXL des
Pressentisches an der dem linken Ende des Werkstücks
entsprechenden Position und eine Durchbiegung CWXR des
Pressentisches an einer dem rechten Ende des Werkstücks
entsprechenden Position ermittelt.
Aus den in Schritt B1 eingegebenen
Korrekturwertdaten wird die Differenz CWPCH zwischen der den
dem linken Ende des Werkstücks zugeordneten Korrekturwert HSTL
und den dem rechten Ende des Werkstücks zugeordneten
Korrekturwert HSTR verbindenden Linie und dem dem Zentrum des
Werkstücks zugeordneten Korrekturwert HSTC ermittelt, wobei die
folgende Gleichung verwendet wird (siehe Fig. 12).
CWPCH = HSTC - (WPXC - WPXL).(HSTR - HSTL)/(WPXR -
WPXL) - HSTL
Aus den Durchbiegungen an den Meßpunkten, die aus der
Biegebelastung berechnet worden sind, wird die Differenz CWXCH
zwischen den dem linken und dem rechten Ende des Werkstucks
zugeordneten Durchbiegungen CWXL, CWXR des Pressentisches und
der dem Zentrum des Werkstücks zugeordneten Durchbiegung CWXC
des Pressentisches gemäß der folgenden Gleichung (siehe Fig.
11) ermittelt.
CWXCH = CWXC - (WPXC - WPXL).(CWXR - CWXL)/(WPXR -
WPXL) - CWXL
Auf der Basis der Durchbiegungen des Pressentisches
infolge der Biegebelastung in dem Zentrum und an den
Schaftkraft-Eintragspunkten des Pressentisches, die bei der
Berechnung der Sollposition berechnet worden sind, wird das in
Schritt B4 ermittelte Verhältnis zwischen CWPCH und CWXCH in
einen Balligkeits-Korrekturwert für jeden Schaftkraft-
Eintragspunkt umgewandelt (siehe Fig. 13). Zum Beispiel wird
ein Balligkeits-Korrekturwert CWHH1 für den ersten Schaftkraft-
Eintragspunkt wiedergegeben durch CWHH1 = DL1.CWPCH/CWXCH -
CWHHL, wobei eine Durchbiegung des Pressentisches infolge der
Biegelast an dem ersten Schaftkraft-Eintragspunkt DL1 ist.
Dabei ist CWHHL ein Korrekturkoeffizient, der anzeigt, daß ein
Korrekturwert auf der Basis des dem linken Ende des Werkstücks
entsprechenden Meßpunktes ermittelt ist, und wird mittels der
folgenden Gleichung berechnet.
CWHHL = CWXL.CWPCH/CWXCH
Den anderen Antriebsschäften zugeordnete Korrekturwerte werden
auf ähnliche Weise ermittelt, die allgemeine Gleichung sieht
aus wie folgt.
CWHHi = DLi.CWPCH/CWXCH - CWHHL (i = 1, 2, 3, 4)
Ein dem jeweiligen Ende des Werkstücks zugeordneter
Korrekturwert, von dem der damit korrespondierende Balligkeits-
Korrekturwert abgezogen worden ist, wird mit den folgenden
Gleichungen berechnet, wodurch ein Schrägstellungswinkel
einschließlich des Balligkeits-Korrekturwerts ermittelt wird
(siehe Fig. 14).
CWHTL = HSTL - CWXL.CWPCH/CWXCH
CWHTR = HDTR - CWXR.CWPCH/CWXCH
Ein Schrägstellungswert CAKKi für jeden
Schaftkraft-Eintragspunkt wird mittels der folgenden Gleichung
auf der Grundlage des Ergebnisses der in Schritt B6
durchgeführten arithmetischen Operation ermittelt (Fig. 14).
CAKKi = (APPi - APP1).(CWHTR - CWHTL)/(WPXR - WPXL) -
CAKKL (i = 1, 2, 3, 4)
CAKKL ist ein Korrekturkoeffizient, aus dessen Bezeichnung
ersichtlich ist, daß der Korrekturwert auf der Grundlage eines
dem linken Ende des Werkstücks zugeordneten Meßpunktes
ermittelt wird, und mittels der folgenden Gleichung berechnet
wird.
CAKKL = (WPXL - APP1).(CWHTR - CWHTL)/(WPXR - WPXL) -
CAKKL
Auf diese Weise wird ein Schrägstellungs-Korrekturwert für
jeden Schaftkraft-Eintragspunkt ermittelt.
Zum Ermitteln eines Korrekturwertes DPSHi für jeden
Schaftkraft-Eintragspunkt werden der in Schritt B5 ermittelte
Balligkeits-Korrekturwert und der in Schritt B7 ermittelte
Schrägstellungs-Korrekturwert summiert und der Korrekturwert
HSTL für die dem linken Ende des Werkstücks entsprechende
Position wird der Summe hinzugezählt (siehe Fig. 15). Dies
wird mit der folgenden Gleichung beschrieben.
DPSHi = HSTL + CWHHi + CAKKi (i = 1, 2, 3, 4)
Während bei dieser Ausführungsform ein Korrekturwert für das
Bewegungsausmaß jedes Antriebsschafts eingegeben wird, kann
auch die Differenz zwischen einem Soll-Biegewinkel und dem
tatsächlichen Biegewinkel eingegeben werden. Diese Differenz
kann leicht in Daten über das Bewegungsausmaß jedes
Antriebsschafts umgewandelt werden, wobei Biegeprozeßdaten
verwendet werden.
Für die Korrektur wird bei der vorliegenden Ausführungsform
eine Messung an den drei Punkten auf dem Pressentisch
durchgeführt, die dem rechten Ende, dem linken Ende und dem
Zentrum des Werkstücks entsprechen. Die Korrektur kann mit vier
oder mehr unterschiedlich spezifizierten Meßpunkten ausgeführt
werden. In diesem Fall werden ähnlich zu dem Fall, in dem
Messungen an drei Punkten durchgeführt werden, Korrekturwerte
ermittelt. Insbesondere wird ein Balligkeits-Korrekturwert
ermittelt, indem, was die Korrekturwerte betrifft, die
Differenz zwischen der die dem rechten und linken Ende des
Werkstücks entsprechenden Punkte verbindenden Linie und jedem
zwischen diesen Endpunkten angeordneten Meßpunkt berechnet
wird. Ein Schrägstellungsausmaß wird aus den dem linken und dem
rechten Ende zugeordneten Korrekturwerten ermittelt und ein
Gesamt-Winkel-Korrekturwert aus dem dem linken Ende
zugeordneten Korrekturwert.
Bei der Gesenkbiegemaschine mit dem oben beschriebenen Aufbau
wird der Pressenstößel 2 von vier Antriebsschäften P1, P2, P3
und P4 auf die aus dem Diagramm in Fig. 16 ersichtlich Weise
angetrieben, wenn ein Werkstück W gebogen wird, dessen
Biegezentrum mit dem Zentrum der Maschine zusammenfällt.
Infolgedessen variiert die von dem jeweiligen Antriebsschaft
ausgeübte Biegelast wie aus Fig. 17 ersichtlich ist, abhängig
von der Biegelänge L des Werkstücks W. Genauer gesagt, wird die
meiste Biegelast von den zwei zentralen Antriebsschäften P2, P3
ausgeübt, falls die Biegelänge L kurz ist, und falls die
Biegelänge größer wird, wird die von den an den Enden
angeordneten Antriebsschäften P1 und P2 erzeugte Biegelast
erhöht. Falls die Biegelänge L nahe der Länge der Maschine ist,
wird von jedem Antriebsschaft eine im wesentlichen gleiche
Biegelast ausgeübt. Die Biegeschäfte sind derart angeordnet,
daß sie wie oben beschrieben die Last auf das Werkstück
ausüben. Der Belastungsanteil der von jedem der zentralen
Antriebsschäfte P2 oder P3 erzeugten Last Sp ist zum Beispiel
an die folgende quadratische Gleichung angenähert.
Sp = C1.L2 + C2 (1)
C1, C2 = Konstanten
Im Fall des außerzentralen Biegens, bei dem die Biegeposition
des Werkstücks gegenüber dem Zentrum der Maschine nach rechts
oder links um eine Exzentrizität x verschoben ist, wie aus
Fig. 18 ersichtlich ist, variiert die von dem jeweiligen
Antriebsschaft ausgeübte Last, wie aus den Fig. 19a, 19b und
19c ersichtlich ist, abhängig von der Biegelänge L und der
Exzentrizität x. Was den Antriebsschaft betrifft, der die
höchste Last erzeugt, ist aus Fig. 19 ersichtlich, daß falls
die Biegelänge L kurz ist (1800 mm oder weniger bei der
vorliegenden Ausführungsform), der Antriebsschaft P3 die
höchste Last erzeugt, wenn die Exzentrizität x im Bereich von 0
bis zum Schnittpunkt x1 liegt, und daß der Antriebsschaft P4
die höchste Last erzeugt, wenn die Exzentrizität in dem Bereich
über den Schnittpunkt x1 hinaus liegt. Falls die Biegelänge in
einem gewissen Maß lang ist (1800 mm oder mehr bei der
vorliegenden Ausführungsform), treten einige Fälle auf, in
denen die Exzentrizität x nicht auf einen großen Wert gesetzt
werden kann, jedoch die von jedem der anderen Antriebsschäfte
ausgeübte Last nicht die von dem Antriebsschaft P3 ausgeübte
Last überschreitet, unabhängig von der Exzentrizität x.
Der Schnittpunkt x1 ist abhängig von der Biegelänge L der
folgenden quadratischen Gleichung angenähert (siehe Fig. 20).
x1 = C3.L2 + C4 (2)
Abhängig von der Exzentrizität x kann der Belastungsanteil Sp
der folgenden Gleichung angenähert sein.
- 1. Falls 0 ≦ x ≦ x1 zutrifft:
SP = sin((x/Pc11 + 1/Pc12).π) + C5 (3) - 2. Falls x ≧ x1 zutrifft:
Sp = Pc13.x + Pc14 (4)
C3 bis C5 = Konstanten
Pc11 bis Pc14 = Werte, ermittelt wenn die Biegelänge L variabel ist.
Es sei bemerkt, daß der Wert von Sp in der Gleichung (3) gleich
dem aus der Gleichung in (1) ermittelten Wert von Sp ist, falls
in der Gleichung (3) x = 0 wird.
Wenn der Belastungsanteil Sp auf die oben beschriebene Weise
ermittelt ist, wird ein eingestellter Wert von Pressenkraft pro
Antriebsschaft abhängig von der Biegelänge L und der
Biegeposition (d. h. Exzentrizität x) ermittelt, indem die zum
Biegen erforderliche Presskraft BF (einschließlich einer der
Maschine innewohnende Abweichung) mit dem Belastungsanteil Sp
multipliziert wird. Indem die von jedem Antriebsschaft erzeugte
Presskraft dagegen beschränkt wird, den eingestellten Wert der
Presskraft während der Phase des Pressens des Werkstücks W beim
Biegevorgang zu überschreiten, kann die Erzeugung einer höheren
Presskraft als erforderlich ebenso wie eine zu geringe
Presskraft verhindert werden, selbst wenn die Biegelänge L
gering ist oder wenn außerzentrales Biegen durchgeführt wird.
Dies führt zu einem Biegen mit hoher Genauigkeit.
Das oben beschriebene Einstellen der Presskraft jedes
Antriebsschafts wird mittels der aus dem Flußdiagramm gemäß
Fig. 22 ersichtlichen Schritte durchgeführt. Nachstehend
werden diese Schritte beschrieben.
Biegeprozeßdaten (die Weite der V-Nut des
Gesenks 4, die Dicke des Werkstücks, die Zugfestigkeit des
Werkstücks etc.) werden über die Eingabevorrichtung, d. h. das
Bedienpult 24 eingegeben, um die Antriebsschäfte anzutreiben.
Die Biegelänge L und die Exzentrizität x des Werkstücks W
werden ebenfalls eingegeben.
Das maximale Pressvermögen der Maschine abhängig
von der Biegelänge L wird aus der maximalen Presskraft eines
Antriebsschafts ermittelt. Die maximale Last der Maschine
variiert, wie aus Fig. 23 ersichtlich ist, abhängig von der
Biegelänge L. Ob die Biegeoperation mit der vollen Kapazität
der Maschine möglich ist oder nicht, kann mittels der folgenden
Gleichung auf der Basis der Biegeprozeßbedingungen und der
diese Weise erhaltenen Presskraft PF ermittelt werden.
PF = Pax/(BF.Sp)
PF = Pressenkapazität
Pax = maximale pro Antriebsschaft erzeugte Presskraft
BF = zum Biegen erforderliche Presskraft
Pax = maximale pro Antriebsschaft erzeugte Presskraft
BF = zum Biegen erforderliche Presskraft
Nach Eingeben der Presskraft über das
Bedienpult 24 bestimmt die NC-Vorrichtung 19a, ob die
angegebene Presskraft kleiner oder gleich der maximalen
Presskapazität ist. Falls die Presskraft kleiner oder gleich
der Presskapazität ist, wird die Einstellung beendet. Falls die
Presskraft die maximale Presskapazität übersteigt, wird dies
von der Ausgabevorrichtung 22 angezeigt. Falls eine solche
Anzeige mittels der Ausgabevorrichtung 22 durchgeführt wird,
gibt die Bedienperson erneut eine Pressenkraft ein (C4) oder
der Ablauf kehrt zu Schritt C1 zurück.
Dann wird mit den aus Fig. 24 ersichtlichen Schritten der
Biegevorgang durchgeführt.
Es wird bestimmt, ob die pro Antriebsschaft
während des Biegevorgangs (d. h. der Betätigung des
Pressenstößels 2) erzeugte Presskraft die eingestellte
Presskraft (die Lastgrenze) übersteigt. Falls diese nicht den
eingestellten Wert übersteigt und auch kein anderer Fehler
auftritt, wird der Biegevorgang vervollständigt. Die pro
Antriebsschaft erzeugte Pressenkraft ist dem Wert des Stromes
proportional, der für die Servomotoren 11A bis 11D erforderlich
ist, um ein Drehmoment zu erzeugen. Daher gibt die NC-
Vorrichtung 19a ein Signal an die Regelverstärker 15A bis 15D
ab, das anzeigt, daß der Strom des Servomotors für jeden
Antriebsschaft nicht einen Wert übersteigen soll, der der über
das Bedienpult 24 eingestellten Presskraft pro Antriebsschaft
entspricht. In Reaktion auf dieses Signal führen die
Regelverstärker 15A bis 15D eine Steuerung aus, mit der der
Strom für die Servomotoren 11A bis 11D beschränkt wird.
Falls die pro Antriebsschaft erzeugte
Presskraft die eingestellte Presskraft übersteigt oder falls
ein anderer Fehler aufgetreten ist, selbst wenn die Presskraft
pro Antriebsschaft nicht den vorgegebenen Wert übersteigt, wird
die Betätigung unterbrochen und nach Beseitigung der Ursachen
für den Fehler wird der Ablauf erneut gestartet.
Bei einem tatsächlichen Biegevorgang nähert sich der Stempel 4
sehr schnell dem Werkstück W, wenn das Pedal des Fußschalters
26 gedrückt wird. Danach wird eine Grenze für die zu erzeugende
Presskraft eingestellt und das Biegen des Werkstücks W wird
mittels einer abwärts gerichteten Bewegung geringer
Geschwindigkeit (Preßvorgang) gestartet. Nach dem Absenken des
Pressenstößels 2 zum Erzeugen eines gewünschten Biegewinkels,
wird eine nach oben gerichtete Bewegung mit hoher
Geschwindigkeit ausgeführt und dann an der oberen
Grenzpunktposition gestoppt, wodurch ein Zyklus komplettiert
wird.
Bei der vorliegenden Ausführungsform werden die von allen
Antriebsschäften erzeugten Pressenkräfte auf der Basis der des
Belastungsanteils Sp des Antriebsschaftes unter den vier
Antriebsschäften mit der höchsten Lastrate eingestellt. Es ist
ebenfalls möglich, die Presskraft jedes Antriebsschaftes
individuell zu steuern, indem der von dem jeweiligen
Antriebsschaft erzeugte Belastungsanteil ermittelt wird, der
abhängig von der Biegelänge und der Biegeposition des
Werkstücks variiert.
Im Fall, daß irgendeiner der Antriebsschäfte relativ zu den
anderen aus irgendeinem Grund nach- oder vorläuft, während der
Pressenstößel 2 in der Gesenkbiegemaschine mit dem oben
beschriebenen Aufbau in aufsteigender oder absteigender
Bewegung ist, wird auf den zwischen dem sich abnormal
verhaltenden Antriebsschaft und dem Pressenstößel 2
angeordneten Kupplungsteil eine extrem hohe Belastung ausgeübt,
die an diesem eine Beschädigung verursacht. Unter
Berücksichtigung der Möglichkeit einer solchen nicht normalen
Situation ist die vorliegende Ausführungsform derart
ausgebildet, daß eine Überwachung einer abnormalen Bewegung
durchgeführt wird, so daß diese von einer von dem Ausgleichen
der Schrägstellung oder dem Balligmachen des Pressentisches 2
herrührenden Bewegung unterschieden wird. Als nächstes wird die
Steuerung zum Überwachen einer abnormalen Bewegung während der
Betätigung unter Bezug auf das Flußdiagram aus Fig. 25
beschrieben.
Während der Bewegung des Pressenstößels 2
werden Daten betreffend die aktuelle Position jedes
Antriebsschaftes aufgenommen. Wie aus Fig. 25 ersichtlich ist,
in der die jeweiligen Positionen von 4 Antriebsschäften zum
gleichen Zeitpunkt mit den Bezugszeichen DSa, DSb, DSc und DSd
bezeichnet sind, wird die Schrägstellung SL der die Positionen
des Antriebsschafts A (erster Antriebsschaft) und des
Antriebsschafts D (vierter Antriebsschaft) verbindenden Linie
berechnet. Ebenfalls werden berechnet die Abweichung
(Differenz) DefB des Antriebsschafts B (des zweiten
Antriebsschaftes) von der oben genannten Verbindungslinie, die
Abweichung DefC des Antriebsschaftes C (des dritten
Antriebsschaftes) von der bezeichneten Verbindungslinie und der
Differenz Sbc zwischen der Abweichung DefD des Antriebsschafts
B und der Abweichung DefC des Antriebsschafts C. SL, DefB, DefC
und Sbc sind durch die folgenden Gleichungen gegeben.
SL = |DSd - DSa
DefB = |DSb - DSa - (DSd - DSa).L1/L3
DefC = |DSc - DSa - (DSd - DSa).L2/L3
Sbc = |DSb - DSc - (DSd - DSa).(L1 - L2)/L3
DefB = |DSb - DSa - (DSd - DSa).L1/L3
DefC = |DSc - DSa - (DSd - DSa).L2/L3
Sbc = |DSb - DSc - (DSd - DSa).(L1 - L2)/L3
Es wird bestimmt, ob die bei dem vorangehenden
Schritt ermittelte Schrägstellung SL geringer als ein erlaubter
Schrägstellungswert Ka ist oder nicht, und ob die Abweichung
DefB des Antriebsschaftes B, die Abweichung DefC des
Antriebsschaftes C und die Differenz Sbc zwischen der
Abweichung DefB und der Abweichung DefC geringer sind als ein
erlaubter Abweichungswert Da oder nicht. Mit anderen Worten
wird bestimmt, ob die folgenden Ungleichungen erfüllt sind.
SL < Ka (5)
SL < Ka (5)
DefB < Da (6)
DefC < Da (7)
Sbc < Da (8).
Es sei bemerkt, daß der Wert von Da im Vergleich zu dem Wert
von Ka auf einen extrem kleinen Wert gesetzt wird. Der Grund,
warum die Ungleichung (8) zusätzlich zu den Ungleichungen (5)
bis (7) überprüft wird, besteht darin, daß eine Beurteilung
mittels der Ungleichungen (6) und (7) dann nicht ausreicht,
wenn der Fall berücksichtigt wird, bei dem der Antriebsschaft B
und der Antriebsschaft C von der Verbindungslinie in einander
entgegengesetzter vertikalen Richtung (d. h. der eine aufwärts
und der andere abwärts) abweichen.
Falls eine der Ungleichungen (5) bis (8) nicht
erfüllt ist, sendet eine Informationsvorrichtung wie eine
Bildanzeige oder eine Klingel einen Alarm aus, um die Bewegung
des Pressenstößels 2 zu stoppen.
Falls alle Ungleichungen (5) bis (8) erfüllt sind,
wird dann ermittelt, ob ein Kolbenhub beendet worden ist. Falls
nicht, kehrt der Ablauf auf Schritt E1 zurück.
Mit dem vorangehend beschriebenen Prozeß kann der Pressenstößel
2 schräggestellt werden oder ballig gemacht werden. Falls
irgendeiner der Antriebsschäfte relativ zu den anderen aus
irgendeinem Grund vorläuft oder nachläuft, kann ferner eine
Beschädigung des den abnorm agierenden Antriebsschaft und den
Pressenstößel 2 verbindenden Kupplungsteils verhindert werden.
Obwohl bei der vorangehenden Beschreibung das Detektieren einer
abnormalen Bewegung während des Biegens des Werkstücks
durchgeführt wird, kann das Antreiben des Pressenstößels auf
der Basis von fehlerhaften Daten verhindert werden, indem die
obige Überprüfung mit den Ungleichungen (5) bis (8)
durchgeführt wird, wenn vor dem Biegevorgang anhand der
eingegebenen Biegeprozeßdaten ein Sollwert für die untere
Grenzposition für jeden Antriebsschaft eingestellt wird. Der
Prozeß zum Einstellen eines Sollwertes für die untere
Grenzposition für jeden Antriebsschaft und das Überprüfen von
fehlerhaften Daten wird unter Bezugnahme auf das Flußdiagramm
gemäß Fig. 28 beschrieben.
Es wird bestimmt, ob neue Biegeprozeßdaten
eingegeben worden sind.
Falls neue Biegeprozeßdaten eingegeben worden sind,
wird dann bestimmt, ob eine arithmetische Operation automatisch
von der NC-Vorrichtung ausgeführt wird.
Nachdem Biegeprozeßdaten eingegeben sind,
wird eine untere Grenzposition für jeden Antriebsschaft
ermittelt. Mit anderen Worten wird für jeden Schaftkraft-
Eintragspunkt ein Soll-Mindestabstand zwischen dem Stempel 5
und dem Gesenk 4 ermittelt, so daß ein eingegebener Soll-
Biegewinkel erhalten wird.
Falls durch die NC-Vorrichtung nicht automatisch
eine arithmetische Operation durchgeführt wird, wird eine
untere Grenzposition für jeden Antriebsschaft manuell
eingegeben.
Auf eine dem Schritt E3 in Fig. 25 ähnliche Weise
werden die Schrägstellung SL der die Positionen des
Antriebsschafts A und des Antriebsschaftes D verbindenden
Linie, die Abweichung DefB des Antriebsschaftes B von der
Verbindungslinie, die Abweichung DefC des Antriebsschaftes C
von der Verbindungslinie und die Differenz Sbc zwischen der
Abweichung DefB und der Abweichung DefC berechnet.
ähnlich dem Schritt E3 in Fig. 25 wird bestimmt ob
die folgenden Ungleichungen erfüllt sind.
SL < Ka (5)
DefB < Da (6)
DefC < Da (7)
Sbc < Da (8)
Falls eine der Ungleichungen (5) bis (8) nicht
erfüllt ist, gibt eine Informationsvorrichtung, wie eine
Bildausgabevorrichtung oder ein Summer einen Alarm aus und das
Programm kehrt zu Schritt F1 zurück.
Falls nicht erneut Biegeprozeßdaten eingegeben
worden sind, wird eine Dateneingabe durchgeführt, indem
Korrekturwerte für die vorangehend eingegebenen Daten
eingegeben werden, und dann geht das Programm weiter auf
Schritt F6.
Wenn bei der vorliegenden Ausführungsform eine abnormale
Situation detektiert wird, wenn eine der Ungleichungen (5) bis
(8) nicht erfüllt ist, kann je nach den Umständen detektiert
werden, daß entweder die Ungleichungen (6) oder (7) erfüllt
sind, oder daß irgendeine der Ungleichungen (5) bis (7) erfüllt
ist.
Die vorliegende Ausführungsform ist anhand einer
Gesenkbiegemaschine vom sogenannten Oberantriebstyp erläutert
worden, bei dem ein oberes Gesenk an dem Pressenstößel
(bewegliches Bauteil) angebracht ist, während ein unteres
Gesenk an dem Pressentisch (festes Bauteil) angebracht ist. Es
versteht sich von selbst, daß die Erfindung auch auf
Gesenkbiegemaschinen vom sogenannten Unterantriebstyp
angewendet werden kann, bei dem das untere Gesenk an dem
Pressenstößel (bewegliches Bauteil) angebracht ist, während das
obere Gesenk an dem Pressentisch (festes Bauteil) angebracht
ist.
Während bei der vorliegenden Ausführungsform als
Antriebsquellen für den Pressenstößel solche beschrieben worden
sind, die einen Wechselstrom-Servomotor und eine
Kugelumlaufspindel aufweisen, können auch Antriebsquellen
eingesetzt werden, die eine Hydraulikvorrichtung und einen
Zylinder aufweisen.
Die vorliegende Ausführungsform ist mit vier Pressenstößel-
Antriebsschäften beschrieben worden. Es ist offensichtlich, daß
die Erfindung auch auf Maschinen mit drei Antriebsschäften oder
fünf Antriebsschäften oder mehr Antriebsschäften angewendet
werden kann.
11
a Motor
11
b Motor
11
c Motor
11
d Motor
14
a Lineare Kodiervorrichtung
14
b Lineare Kodiervorrichtung
14
c Lineare Kodiervorrichtung
14
d Lineare Kodiervorrichtung
15
a Regelverstärker
1
15
b Regelverstärker
2
15
c Regelverstärker
3
15
d Regelverstärker
4
16
a Bremse
16
b Bremse
16
c Bremse
16
d Bremse
18
a Kodiervorrichtung
18
b Kodiervorrichtung
18
c Kodiervorrichtung
18
d Kodiervorrichtung
19
a NC-Vorrichtung
19
b Maschinensteuerung (Sequenzer)
21
Tastatur
22
Ausgabevorrichtung
23
Schalter
26
Fußschalter
Claims (4)
1. Biegeverfahren zur Verwendung in einer Biegemaschine, von
der tafelförmige Werkstücke (W) mittels einer Relativbewegung
zwischen einem bewegbaren Gesenk (5) und einem festen Gesenk
(4) biegbar sind, wobei das bewegbare Gesenk (5) von einem
Pressenstößel (2) mit drei oder mehr Antriebsschäften (10 a-10 d)
abgestützt ist, während das feste Gesenk (4) dem bewegbaren
Gesenk (5) gegenüberstehend von einem Pressentisch (1)
abgestützt ist, dessen beide Enden sicher befestigt sind, wobei
das Biegeverfahren die folgenden Schritte aufweist:
Ermitteln der Differenz zwischen einem Biegewinkel (FA) des Werkstücks (W) nach dem Biegevorgang und einem Soll- Biegewinkel (WA) mindestens an drei Positionen, nämlich den Enden und dem Zentrum des Werkstücks (W);
Ermitteln eines Korrekturwertes, anhand der Differenzen, für das Bewegungsausmaß des Pressenstößels (2), an jedem der Schaftkraft-Eintragspunkte, die jeweils den Positionen der Antriebsschäfte (10 a-10 d) entsprechen;
Berechnen eines Sollwertes, anhand des ermittelten Korrekturwertes, für den engsten Abstand zwischen dem beweglichen Gesenk (5) und dem festen Gesenk (4) an jedem Schaftkraft-Eintragspunkt; und
Antreiben des Pressenstößels (2) durch unabhängige Steuerung jedes Antriebsschaftes (10 a-10 d) entsprechend dem zugehörigen berechneten Sollwert für den engsten Abstand.
Ermitteln der Differenz zwischen einem Biegewinkel (FA) des Werkstücks (W) nach dem Biegevorgang und einem Soll- Biegewinkel (WA) mindestens an drei Positionen, nämlich den Enden und dem Zentrum des Werkstücks (W);
Ermitteln eines Korrekturwertes, anhand der Differenzen, für das Bewegungsausmaß des Pressenstößels (2), an jedem der Schaftkraft-Eintragspunkte, die jeweils den Positionen der Antriebsschäfte (10 a-10 d) entsprechen;
Berechnen eines Sollwertes, anhand des ermittelten Korrekturwertes, für den engsten Abstand zwischen dem beweglichen Gesenk (5) und dem festen Gesenk (4) an jedem Schaftkraft-Eintragspunkt; und
Antreiben des Pressenstößels (2) durch unabhängige Steuerung jedes Antriebsschaftes (10 a-10 d) entsprechend dem zugehörigen berechneten Sollwert für den engsten Abstand.
2. Biegeverfahren gemäß Anspruch 1, wobei der Korrekturwert
anhand einer Umwandlung eines Balligkeits-Korrekturwertes und
eines Schrägstellungs-Korrekturwertes in einen Korrekturwert
für das Bewegungsausmaß des Pressenstößels (2) an jedem
Schaftkraft-Eintragspunkt ermittelt wird,
wobei der Balligkeits-Korrekturwert anhand der Abweichung der dem Zentrum des Werkstücks (W) entsprechenden Position des Pressentisches (1) von einer Linie ermittelt wird, die die den Enden des Werkstücks (W) entsprechenden Positionen des Pressentisches (1) miteinander verbindet, und
der Schrägstellung-Korrekturwert anhand der Differenz zwischen den den Enden des Werkstücks (W) entsprechenden Positionen des Pressentisches (1) ermittelt wird, wobei die Differenz aus dem Balligkeits-Korrekturwert und aus der Differenz zwischen Biegewinkeln rechts und links des Werkstücks (W) ermittelt wird.
wobei der Balligkeits-Korrekturwert anhand der Abweichung der dem Zentrum des Werkstücks (W) entsprechenden Position des Pressentisches (1) von einer Linie ermittelt wird, die die den Enden des Werkstücks (W) entsprechenden Positionen des Pressentisches (1) miteinander verbindet, und
der Schrägstellung-Korrekturwert anhand der Differenz zwischen den den Enden des Werkstücks (W) entsprechenden Positionen des Pressentisches (1) ermittelt wird, wobei die Differenz aus dem Balligkeits-Korrekturwert und aus der Differenz zwischen Biegewinkeln rechts und links des Werkstücks (W) ermittelt wird.
3. Biegevorrichtung zur Verwendung in einer Biegemaschine, von
der tafelförmige Werkstücke mittels einer Relativbewegung
zwischen einem bewegbaren Gesenk (5) und einem festen Gesenk
(4) biegbar sind, wobei das bewegbare Gesenk (5) von einem
Pressenstößel (2) mit drei oder mehr Antriebsschäften (10 a-10 d)
abgestützt ist, während das feste Gesenk (4) dem bewegbaren
Gesenk (5) gegenüberstehend von einem Pressentisch (1)
abgestützt ist, dessen beide Enden sicher befestigt sind, wobei
die Biegevorrichtung aufweist:
- a) eine Eingabevorrichtung zum Eingeben der Differenz zwischen einem Biegewinkel (FA) des Werkstücks nach dem Biegevorgang und einem Soll-Biegewinkel (WA) zumindest an drei Positionen, nämlich den Enden und des Zentrums des Werkstücks;
- b) eine Korrekturwert-Berechnungsvorrichtung zum Berechnen eines Korrekturwertes für das Bewegungsausmaß des Pressenstößels (2) an jedem der Schaftkraft-Eintragspunkte, die den jeweiligen Positionen der Antriebsschäfte (10 a-10 d) entsprechen, anhand von über die Eingabevorrichtung eingegebenen Daten;
- c) eine Engst-Abstand-Berechnungsvorrichtung zum Berechnen eines Sollwertes für den engsten Abstand zwischen dem beweglichen Gesenk (5) und dem festen Gesenk (4) an jedem Schaftkraft-Eintragspunkt anhand der mittels der Korrekturwert- Berechnungsvorrichtung berechneten Korrekturwerte; und
- d) einen Pressenstößel-Antrieb zum Antreiben des Pressenstößels (2), indem jeder Antriebsschaft (10 a-10 d) anhand des Ergebnisses der von der Engst-Abstand- Berechnungsvorrichtung ausgeführten Berechnung unabhängig gesteuert wird.
4. Biegevorrichtung gemäß Anspruch 3, wobei die Korrekturwert-
Berechnungsvorrichtung den Korrekturwert durch Umwandlung aus
einem Balligkeits-Korrekturwert und einem Schrägstellungs-
Korrekturwert in einen Korrekturwert für das Bewegungsausmaß
des Pressenstößels (2) an jedem Schaftkraft-Eintragspunkt
berechnet,
wobei der Balligkeits-Korrekturwert anhand der Abweichung der dem Zentrum des Werkstücks (W) entsprechenden Position des Pressentisches (1) von einer Linie ermittelt wird, die die den Enden des Werkstücks (W) entsprechenden Positionen des Pressentisches (1) miteinander verbindet, und
der Schrägstellung-Korrekturwert anhand der Differenz zwischen den den Enden des Werkstücks (W) entsprechenden Positionen des Pressentisches (1) ermittelt wird, wobei die Differenz aus dem Balligkeits-Korrekturwert und aus der Differenz zwischen Biegewinkeln rechts und links des Werkstücks (W) ermittelt wird.
wobei der Balligkeits-Korrekturwert anhand der Abweichung der dem Zentrum des Werkstücks (W) entsprechenden Position des Pressentisches (1) von einer Linie ermittelt wird, die die den Enden des Werkstücks (W) entsprechenden Positionen des Pressentisches (1) miteinander verbindet, und
der Schrägstellung-Korrekturwert anhand der Differenz zwischen den den Enden des Werkstücks (W) entsprechenden Positionen des Pressentisches (1) ermittelt wird, wobei die Differenz aus dem Balligkeits-Korrekturwert und aus der Differenz zwischen Biegewinkeln rechts und links des Werkstücks (W) ermittelt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782030A DE19782030C2 (de) | 1996-10-03 | 1997-09-10 | Biegeverfahren und Biegevorrichtung für eine Biegemaschine |
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JP26271196A JP3599495B2 (ja) | 1996-10-03 | 1996-10-03 | 折曲げ機の制御装置 |
JP26951596A JP3447184B2 (ja) | 1996-10-11 | 1996-10-11 | 折曲げ機における折曲げ加工装置 |
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JP27105696A JP3575926B2 (ja) | 1996-10-14 | 1996-10-14 | 折曲げ機における折曲げ角度補正方法および補正装置 |
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CN115502252B (zh) * | 2022-11-02 | 2024-01-19 | 揭阳市德宝铭实业有限公司 | 一种具有角度限位功能的折弯机 |
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