DE3844202A1 - Vorrichtung zur regelung der walzenexzentrizitaetskompensation an einem walzgeruest - Google Patents
Vorrichtung zur regelung der walzenexzentrizitaetskompensation an einem walzgeruestInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Re
gelung der Walzenexzentrizitätskompensation an einem
Walzgerüst mit einer oberen und unteren Stützwalze auf
beiden Lagerseiten, die durch jeweils eine hydraulische
Vorrichtung anstellbar ist.
Die Rundlauffehler der Walzen eines Walzgerüstes führen
zu periodischen Änderungen des Walzspalts und somit zu
einer periodischen Änderung der Dicke des auslaufenden
Walzguts. Diese Rundlaufehler sind auf Unrundheit aller
Walzen eines Gerüstes und auf außermittige Lagerung der
Stützwalzen (Exzentrizität) zurückzuführen. Dabei treten
Unrundheiten, insbesondere bei Walzen über 1 m Durchmes
ser auf. Somit sind die Stützwalzen als Hauptursache für
periodische Dickenänderungen anzusehen.
Besonders große Auswirkungen haben die Rundlauffehler
bei Walzgerüsten mit Positions- oder Gagemeterregelung
der Anstellung. Eine Verkleinerung des Walzspalts infol
ge der Rundlauffehler führt z. B. zu einem Auseinander
drücken der Walzen bei gleichzeitigem Ansteigen der
Walzkraft. Dies wird von den Reglern als Vergrößerung
der Dicke des einlaufenden Walzguts interpretiert. Die
Reaktion ist eine weitere Verkleinerung des Walzspalts
und somit eine Vergößerung des Dickenfehlers des auslau
fenden Walzguts.
An eine Kompensationseinrichtung werden somit zwei For
derungen gestellt:
- - Vermeidung von Fehlreaktionen der Regler der An stellung
- - aktives Verstellen der Anstellung in der Art, daß die Veränderung des Walzspalts durch die Rundlauf fehler ausgeglichen wird.
Einer Kompensation der Rundlauffehler kommt heute we
sentliche Bedeutung zu, da die von den Abnehmern des
Walzguts geforderte Dickentoleranz unter den Werten
liegt, die allein durch Rundlauffehler erzeugt werden.
Somit sind heute eine große Zahl von Walzgerüsten für
bestimmte Produkte nicht mehr verwendbar, da ihre Walzen
zu große Rundlauffehler aufweisen. Nur durch Kompensati
onseinrichtungen, die in die Dickenregelung der Gerüste
eingebunden werden, lassen sich diese Anlagen kostengün
stig ertüchtigen.
Es ist eine Anzahl von Vorrichtungen und Verfahren be
kannt, die die Fehlreaktion der Regler verhindern sollen
(passive Verfahren) bzw. die den Einfluß der Rundlauf
fehler auf den Walzspalt kompensieren sollen (aktive
Verfahren).
Passive Verfahren vermeiden, daß von der Positions- oder
Gagemeter-Regelung falsche Stellbefehle erzeugt werden
und der Einfluß der Rundlauffehler auf die Auslaufdicke
verstärkt wird. Hierzu wird eine lose oder tote Zone
verwendet, die nur solche Regelabweichungen zum Regler
durchläßt, die größer sind als der Rundlauffehler der
Walzen. Bei Positions- oder Gagemeter-Regelung besteht
hierdurch ein Bereich von ca. 20-30 µm Dickenänderung,
in dem die Regelung nur über den langsamen Dickenregel
kreis wirksam ist. Schnelle Änderungen im einlaufenden
Material können nicht ausgeregelt werden.
Bessere Regelergebnisse werden erzielt, wenn nur die
Spektralanteile der Rundlauffehler mit Bandpaßfiltern
ausgeblendet werden (DE-AS 12 34 835). Allerdings sind
Filter, die in Abhängigkeit von der Drehfrequenz 0-10 Hz
durchstimmbar sind, nur mit sehr hohem Aufwand zu reali
sieren.
Gemeinsamer Nachteil der genannten Verfahren ist, daß
lediglich Fehlreaktionen der Regelung vermieden werden.
Die Gerüste verhalten sich also bezüglich der Rundlauf
fehler wie ungeregelte Gerüste. Der Fehler wird in Ab
hängigkeit von Gerüstauffederung und Bandsteifigkeit ins
Band eingewalzt.
Bei aktiven Verfahren wird der Rundlauffehler in geeig
neter Weise erfaßt und der Regelung als Zusatzsollwert
so zugeführt, daß die Wirkung des Rundlauffehlers im
Walzspalt kompensiert wird. Zu unterscheiden sind hier
bei off-line und on-line-Systeme.
Bei off-line-Systemen werden die Rundlauffehler in einem
Eichlauf mit zusammengedrückten Walzen ohne Band erfaßt.
In DE-OS 16 02 046 wird ein Verfahren beschrieben, bei
dem mit einer Korrelationsanalyse die Parameter der
Rundlauffehler während des Eichlaufs ermittelt werden.
Hieraus werden während des Walzens Zusatzsollwerte für
die Anstellung ermittelt. DE-AS 24 20 195 beschreibt ein
Verfahren, das die Rundlauffehler im Eichlauf direkt
erfaßt, speichert und während des Walzens winkelsynchron
der Anstellung aufschaltet.
Nachteil dieser Verfahren ist, daß der Eichlauf umständ
lich handhabbar ist und daß Veränderungen des Rundlaufs
während des Walzens, z. B. durch Verschleiß oder thermi
sche Einflüsse, nicht erfaßt werden.
Die Veränderung des Rundlaufs während des Walzens wird
von on-line-Systemen erfaßt. Bei diesen werden die Rund
lauffehler ständig gemessen und die Korrekturwerte zur
Kompensation fortlaufend neu berechnet.
Gemeinsam ist diesen Verfahren, daß sie weitestgehend
ohne zusätzliche Meßwertaufnehmer auskommen. Die Rund
lauffehler werden aus den üblicherweise erfaßten Signa
len Walzkraft bzw. Druck in den Arbeitszylindern, Posi
tion der Einbaustücke bzw. der Kolben und Dicke des ein-
und auslaufenden Walzguts ermittelt. Die Aussonderung
der Rundlauffehleranteile aus diesen Signalen erfolgt
durch analoge bzw. digitale Filterung, digitale Frequen
zanalyse, Korrelationsanalyse und verschiedene Analyse
verfahren im Zeitbereich.
In der DE-PS 24 40 166 wird ein Verfahren beschrieben,
das die Rundlauffehler durch Korrelation von Einlauf-
und Auslaufbanddicke bestimmt. Hierzu werden am Ein- und
Auslauf des Walzgerüstes Dickenmeßgeräte benötigt. Nach
teilig ist, daß periodische Änderungen der Einlaufdicke,
wie z. B. Rundlauffehler aus vorangegangenen Stichen, zu
Fehlinterpretationen führen. Dies wird bei dem in DE-
OS 33 41 213 beschriebenen Verfahren vermieden. Hier
werden die Rundlauffehler durch abschnittweise Mittel
wertbildung aus der Auslaufbanddicke ermittelt. Nachtei
lig ist auch hier, daß die unterschiedlichen Rundlauf
fehler auf Antriebs- und Bedienseite nicht getrennt er
faßt werden können. Es wird lediglich ein mittlerer
Rundlauffehler ermittelt, da normalerweise ein Dicken
meßgerät nur einen schmalen Streifen in Walzgutmitte
abtastet. Werden hingegen die Position der Walzeneinbau
stücke und/oder die Walzkraft bzw. der Druck in den bei
den Anstellzylindern erfaßt, so können die Rundlauffeh
ler an beiden Gerüstseiten separat ermittelt werden.
Dieses Verfahren wird in DE-AS 20 50 402 verwendet. Al
lerdings arbeitet das hier beschriebene Analyseverfahren
im Zeitbereich nur bei minimalen Differenzen von Ober-
und Unterwalzendurchmesser.
In der US-Patentschrift 42 22 254 wird ein Verfahren
aufgezeigt, bei dem die Rundlauffehler mit Hilfe von
Fourier-Analysatoren aus der Gagemeterbeziehung bestimmt
werden. Getrennt für Ober- und Unterwalze werden Schät
zwerte für die Exzentrizität und den Abstand untereinan
der ermittelt und ständig neu bewertet. Diese Schätzwer
te werden dem Positionsregelkreis als Zusatzsollwert
aufgeschaltet. Nachteilig ist, daß das Verfahren in der
beschriebenen Form nur bei sehr kleinen Durchmesserun
terschieden zwischen den Stützwalzen arbeitet und nicht
die Rundlauffehler auf beiden Seiten einer Walze erfaßt
werden.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, die Nachteile der
beschriebenen Verfahren zu vermeiden und eine Vorrich
tung aufzuzeigen, die während des Walzvorganges die
Rundlauffehler der Stützwalzen erfaßt.
Erfindungsgemäß wird dies durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruches 1 erreicht. Weitere Ausge
staltungen sind aus dem Unteranspruch ersichtlich.
Vorteilhaft bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
besonders die direkte Erfassung des Rundlauffehlers der
Stützwalzen während des Walzvorganges. Hierdurch ist
gewährleistet, daß Änderungen der Rundlauffehler während
des Betriebs, wie z. B. durch thermische Einflüsse oder
Verschleiß, berücksichtgt werden. Ein Eichlauf wird
nicht benötigt. Die Rundlauffehler werden aus der Walz
kraft abgeleitet.
Die Meßwertaufnehmer für die Walzkraft sind allgemein an
der Antriebs- und Bedienseite eines Gerüstes vorhanden.
Zusätzliche Aufnehmer werden somit nicht benötigt. Die
Analyse der Rundlauffehler aus der Walzkraft kann ge
trennt für Antriebs- und Bedienseite durchgeführt wer
den. Dabei werden die rundlauffehlerbedingten Walzkraft
änderungen durch eine Ordnungsanalyse mit einem digita
len Analysator von den übrigen Walzkraftschwankungen ge
trennt.
Die Ordnungsanalyse liefert ein auf die Drehfrequenz der
Walze bezogenes Spektrum. Die drehfrequenten Rundlauf
fehler erzeugen Spektralanteile (Ordnungen), die unab
hängig von der Walzgeschwindigkeit immer an der gleichen
Stelle im Spektrum auftreten. Hierdurch wird die Auswer
tung wesentlich vereinfacht. Zudem ist gewährleistet,
daß die für digitale Frequenzanalysen übliche Forderung
nach Synchronismus zwischen Drehperiode und Meßdauer
immer erfüllt ist. Der Takt für die winkeldiskrete Meß
werterfassung wird entweder direkt an binär codierten
Drehwinkelgebern abgegriffen oder von synchronisierten
Frequenzvervielfachern erzeugt. Dabei können entspre
chend codierte Drehwinkelgeber an den Stützwalzen ange
bracht sein oder es können lediglich Nullagengeber nötig
sein, die einen Impuls pro Umdrehung abgeben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend
anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Rundlauffehlerkompensation bei kleinem
Durchmesser-Unterschied zwischen oberer und unterer
Stützwalze. In diesem Fall drehen sich beide Stützwalzen
mit annähernd der gleichen Drehgeschwindigkeit. Der sich
additiv aus den Randlauffehlern der beiden Walzen zusam
mensetzende resultierende Rundlauffehler ist über viele
Umdrehungen konstant. Die Rundlauffehler wirken so als
wäre eine Walze ideal und die andere Walze würde alle
Fehler aufweisen.
Fig. 2 zeigt eine Anordnung zur Kompensation von Rund
lauffehlern bei großem Durchmesser-Unterschied zwischen
den Stützwalzen. Die Drehgeschwindigkeiten sind hier
stark unterschiedlich. Die Winkellage der Walzen zuein
ander und somit auch der resultierende Rundlauffehler
ändern sich ständig.
Die erfindungssgemäßen Anordnungen können sowohl bei
Kalt- als auch bei Warmwalzanlagen Einsatz finden.
Fig. 1 zeigt eine obere Stützwalze 1 und eine untere
Stützwalze 2. Der Durchmesser der beiden Stützwalzen ist
nahezu gleich. Die zwischen den Stützwalzen durchlaufen
den Bleche können z. B. aus Stahl, Aluminium, Nichteisen,
Buntmetall bestehen und sind in der Zeichnung nicht nä
her dargestellt. Die Bleche sollen auf eine Blechstärke
gewalzt werden, die den strengen Anforderungen der Indu
strie entspricht.
Die untere Stützwalze ist fest gelagert, während die
obere Stützwalze die beiden, in der Zeichnung nur ange
deuteten, Lagerpunkte A und B aufweist. Der Lagerpunkt A
wird dabei von einem Hydraulikelement C und der Lager
punkt B von einem Hydraulikelement D mechanisch beein
flußt. Die Hydraulikelemente C und D drücken also auf
die Lagerpunkte A und B der Stützwalze 1. Der Walzspalt
zwischen der oberen Stützwalze 1 und der unteren Stüt
zwalze 2 wird so durch die Hydraulikelemente C und D
immer gleich gehalten.
An den beiden Walzen 1 und 2 sind Drehwinkelgeber ange
bracht, die den Drehwinkel der jeweiligen Walze erfas
sen. Der Drehwinkel der oberen Stützwalze 1 ist mit α o
bezeichnet. Der Drehwinkel α u der unteren Stützwalze 2
wird beim vorliegenden Ausführungsbeispiel nicht benö
tigt.
Die Kraft der Hydraulikelemente C und D auf die obere
Stützwalze 1 wird durch nicht dargestellte Kraftmeßgeber
erfaßt. Die Kraft des Hydraulikelementes D auf den La
gerpunkt B der Stützwalze 1 wird mit F D und die Kraft
des Hydraulikelementes C auf den Lagerpunkt A der Stütz
walze 1 mit F C bezeichnet. Auch die Kräfte und Stöße,
die von der Walze 1 beispielsweise durch ungleichmäßiges
Bandmaterial ausgehen, werden von den beiden Kraftmeßge
bern erfaßt.
Kräfte und Drehwinkel der Stützwalze 1 werden erfaßt und
getrennt nach Lagerpunkten weiterverarbeitet. Einem Kom
pensator 3 werden Drehwinkel a o und Kraft F C und einem
Kompensator 4 Drehwinkel α o und Kraft F D aufgeschaltet.
Dem Kompensator 3 ist ein Summenpunkt 5 und dem Kompen
sator 4 ein Summenpunkt 6 nachgeschaltet. Die beiden
Summenpunkte werden mit weiteren Sollwert-Informationen
S A und S B über die Dicke des ein- und auslaufenden Ban
des, Materialbeschaffenheit, Abstand der Walzen unter
einander usw. beaufschlagt. In den nachfolgenden Positi
onsreglern 7 und 8 werden daraus Stellbefehle zur Ver
stellung der Hydraulikelemente C und D gebildet.
Bei kleinem Unterschied im Durchmesser von oberer und
unterer Stützwalze ist die Änderung der Rundlauffehler
gering. Eine Rundlauffehlervorhersage ist daher für meh
rere Walzenumdrehungen gültig. Die erfaßten Meßwerte
α o, F C bzw. α o, F D werden innerhalb einer Umdrehung der
Stützwalze 1 in den jeweiligen Kompensatoren 3 und 4
gesammelt. Hieraus werden Korrekturwerte berechnet. Bei
der folgenden Walzenumdrehung stehen diese Werte zur
Verfügung und werden den Positionsreglern 7 und 8 aufge
schaltet.
Bereits nach der ersten Umdrehung der Stützwalze kann
die Wirkung der Kompensation beurteilt und die Korrek
turwerte können entsprechend verbessert werden. Nach
wenigen Walzenumdrehungen konvergieren die Korrekturwer
te gegen stabile Endwerte. Änderung infolge Phasenver
schiebung aufgrund geringfügig unterschiedlicher Stütz
walzendurchmesser werden sofort erfaßt und ausgeglichen.
In Fig. 2 wird eine Vorrichtung zur Kompensation der
Walzenrundlauffehler gezeigt, wie sie bei Walzen einge
setzt wird, die größere Durchmesserunterschiede aufwei
sen. Die größeren Durchmesserunterschiede der Walzen
ergeben sich nach längerer Betriebsdauer durch Abrieb,
Schleifen nach Beschädigungen usw.
Die obere Stützwalze ist mit 1 und die untere mit 2 be
zeichnet. Die obere Stützwalze weist die beiden Lager
punkte A und B auf, während die untere fest gelagert
ist. Die Lagerpunkte A und B werden dabei von Hydrau
likelementen C und D beeinflußt, d. h., die Hydraulikele
mente C und D drücken über die Lagerpunkte A, B auf die
obere Stützwalze 1.
Die Drehwinkelgeber a o, α u an den Walzen, ebenso wie
die Bezeichnung der Walzen 1, 2 und Kräfte F C , F D von den
Hydraulikelementen C, D entspricht denen der Fig. 1.
Die Kraft F D des Hydraulikelementes D ist auf einen Kom
pensator 10 und einen weiteren Kompensator 12 geführt.
Die Kraft F C der Hydraulikelementes C ist auf einen Kom
pensator 9 und einen weiteren Kompensator 11 geführt.
Der Drehwinkel α o der Stützwalze 1 wird einmal auf den
Kompensator 9 und einmal auf den Kompensator 10 gelei
tet. Der Drehwinkel α u der unteren Stützwalze 2 ist
einmal auf den Kompensator 11 und einmal auf den Kompen
sator 12 geschaltet.
Den Kompensatoren 9, 10, 11, 12 sind Summierglieder 13 und
14 nachgeschaltet. Dabei ist der Ausgang des Kompensa
tors 9 auf das Summierglied 13, der Ausgang von Kompen
sator 10 auf Summierglied 14, der Ausgang von Kompensa
tor 11 auf Summierglied 13 und der Ausgang von Kompensa
tor 12 auf Summierglied 14 geführt.
Den Summiergliedern 13 und 14 sind Summenpunkte 15 und
16 nachgeschaltet, auf die weitere Sollwert-Signale S A ,
S B aufgeschaltet werden. Diesen Summenpunkten folgen
Positionsregler 17, 18, die die Hydraulikelemente C und D
beeinflussen.
Während in der Fig. 1 die Kompensatoren 3 und 4 nur den
Seiten A und B der oberen Stützwalze 1 zugeordnet waren,
sind gemäß Fig. 2 die Kompensatoren 9, 10, 11, 12 den Dreh
winkeln der oberen und der unteren Stützwalze und den
Seiten A und B der oberen und unteren Stützwalze zuge
ordnet.
Die Kraft F C und F D aus den Hydraulikzylindern C, D zur
Verstellung der Oberwalze besteht demnach aus einem Sum
mensignal, in dem der Rundlauffehler der oberen (1) und
der unteren (2) Stützwalze enthalten sind.
In den Kompensatoren 9, 10, 11, 12 werden für die Seiten A
und B der oberen Stützwalze 1 und für die Seiten A und B
der unteren Stützwalze 2 getrennte Frequenzanalysen vor
genommen. Aus diesem Frequenzgemisch am Ausgang der Kom
pensatoren 9, 10, 11, 12 ist zu erkennen, an welcher Walze
und auf welcher Seite der Walze Rundlauffehler aufgetre
ten sind. Die Informationen für Rundlauffehler der Seite
A der unteren Stützwalze 2 aus dem Kompensator 11 und
der Seite A der oberen Stützwalze aus dem Kompensator 9
werden im Summierglied 13 addiert. Die Informationen für
Rundlauffehler der Seite B der oberen Stützwalze 1 aus
dem Kompensator 10 und der Seite B der unteren Stützwal
ze aus dem Kompensator 12 werden im Summierglied 14 ad
diert. Da für jede Seite der oberen und unteren Stütz
walzen nur eine Eingriffsmöglichkeit vorhanden ist, müs
sen also die Rundlauffehler einerseite für den momentan
geltenden Winkel α o und α u zusammengefaßt werden.
Die Informationen über die Rundlauffehler aus den Sum
miergliedern 13 und 14 werden jeweils auf nachgeschalte
te Summenpunkte 15 und 16 geführt und hier mit zusätzli
chen Sollwert-Informationen S A , S B über die Dicke des
ein- und auslaufenden Bandes, den Walzenabstand, Mate
rialbeschaffenheit usw. beaufschlagt. Ein üblicherweise
jedem Summenpunkt (15, 16) nachgeschalteter Sollwert-
Istwertvergleich ist der Übersicht halber nicht darge
stellt.
Das jetzt getrennt für die Seiten A und B entstandene
Korrektursignal wird jeweils auf Positionsregler 17 und
18 gegeben. Diese Positionsregler erzeugen die Stellbe
fehle zur Verstellung der Hydraulikzylinder C und D und
damit die Walzkraft F C und F D .
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Regelung der Walzenexzentrizi
tätskompensation an einem Walzgerüst mit einer oberen
(1) und unteren (2) Stützwalze, wobei eine Stützwalze
auf beiden Lagerseiten (A, B) durch jeweils eine hydrau
lische Vorrichtung (C, D) anstellbar ist, dadurch gekenn
zeichnet,
daß vier Kompensatoren (9, 10, 11, 12) vorgesehen sind, die jeweils vom Drehwinkel (α o, α u) der oberen (1) und unteren (2) Stützwalzen ansteuerbar sind, wobei der Drehwinkel (α o) der oberen Stützwalze (1) auf die Kom pensatoren (9, 10) und der Drehwinkel (α u) der unteren Stützwalze (2) auf die Kompensatoren (11, 12) geführt ist,
daß die Walzkraft (F C , F D ) aus den hydraulischen Vorrich tungen (C, D) auf die Kompensatoren (9, 10, 11, 12) derart geführt ist, daß die Walzkraft (F D ) auf die Kompensato ren (10, 12) und die Walzkraft (F C ) auf die Kompensatoren (9, 11) gelangt,
daß nach einer Frequenzanalyse in den Kompensatoren (9, 10, 11, 12) jeweils getrennt nach Lagerseite (A, B) der Stützwalzen (1, 2) das Ergebnis auf jeweils ein Summier glied (13, 14) geführt ist,
daß die Ergebnisse der Summierglieder (13, 14) in Summen punkten (15, 16) mit Sollwerten (S A , S B ) von Positionsreg lern bewertet werden,
und daß nachgeschaltete Positionsregler (17, 18) die hy draulischen Vorrichtungen (C, D) zur Erzeugung der Walz kraft (F C , F D ) ansteuern.
daß vier Kompensatoren (9, 10, 11, 12) vorgesehen sind, die jeweils vom Drehwinkel (α o, α u) der oberen (1) und unteren (2) Stützwalzen ansteuerbar sind, wobei der Drehwinkel (α o) der oberen Stützwalze (1) auf die Kom pensatoren (9, 10) und der Drehwinkel (α u) der unteren Stützwalze (2) auf die Kompensatoren (11, 12) geführt ist,
daß die Walzkraft (F C , F D ) aus den hydraulischen Vorrich tungen (C, D) auf die Kompensatoren (9, 10, 11, 12) derart geführt ist, daß die Walzkraft (F D ) auf die Kompensato ren (10, 12) und die Walzkraft (F C ) auf die Kompensatoren (9, 11) gelangt,
daß nach einer Frequenzanalyse in den Kompensatoren (9, 10, 11, 12) jeweils getrennt nach Lagerseite (A, B) der Stützwalzen (1, 2) das Ergebnis auf jeweils ein Summier glied (13, 14) geführt ist,
daß die Ergebnisse der Summierglieder (13, 14) in Summen punkten (15, 16) mit Sollwerten (S A , S B ) von Positionsreg lern bewertet werden,
und daß nachgeschaltete Positionsregler (17, 18) die hy draulischen Vorrichtungen (C, D) zur Erzeugung der Walz kraft (F C , F D ) ansteuern.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei geringem Unterschied der Walzendurch
messer nur zwei Kompensatoren (3, 4) vorgesehen sind,
wobei ein Kompensator (3) die Lagerseite (A) und der
andere Kompensator (4) die Lagerseite (B) der oberen
Stützwalze (1) erfaßt und beiden Kompensatoren (3, 4)
jeweils nur der Drehwinkel (α o) der oberen Stützwalze
(1) zugeführt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883844202 DE3844202A1 (de) | 1988-12-29 | 1988-12-29 | Vorrichtung zur regelung der walzenexzentrizitaetskompensation an einem walzgeruest |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883844202 DE3844202A1 (de) | 1988-12-29 | 1988-12-29 | Vorrichtung zur regelung der walzenexzentrizitaetskompensation an einem walzgeruest |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3844202A1 true DE3844202A1 (de) | 1990-07-05 |
Family
ID=6370450
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883844202 Ceased DE3844202A1 (de) | 1988-12-29 | 1988-12-29 | Vorrichtung zur regelung der walzenexzentrizitaetskompensation an einem walzgeruest |
Country Status (1)
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