-
Die Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren zur Erkennung und Fehlerursachenzuordnung von periodischen
Fehlern in qualitätsrelevanten
Prozessgrößen in Walzwerken
und Bandbehandlungsanlagen gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Die Erfindung kann allgemein bei gewalzten Bändern, wie
Metallbänder, Folien
(beispielsweise aus Kunststoff), Papier usw. verwendet werden.
-
In J. Kaulen, H. Teichen, B. Geropp
und H. Cerv, Rundlauf von Walzen als qualitätssichernde Voraussetzung für die Produktion
flacher Bahnen, Teil 1, ALUMINIUM, 71. Jahrgang 1995, Nr. 5, Seiten
628–630
wird festgestellt, daß zur
Steigerung der Produktivität
beim Walzen insbesondere die Verarbeitungsgeschwindigkeit erhöht wird,
woraus sich besondere Anforderungen an das Zusammenspiel aller Komponenten
einer Walzanlage ergeben. Die Bandqualität wird maßgeblich beeinträchtigt durch
Torsionsschwingungen im Frequenzbereich 5–15 Hz, durch Translationsschwingungen
im Frequenzbereich 100–200
Hz und durch Translationsschwingungen im Frequenzbereich 550–650 Hz.
-
In K. Uchtmann, R. Winh, Maschinendiagnose
an drehzahlveränderlichen
Antrieben mittels Ordnungsanalyse, Antriebstechnik 38 (1999), Nr.
5, Seiten 44–49
wird erläu tert,
daß man
Schäden
und andere Unregelmäßigkeiten
an Elementen der Antriebstechnik sehr zuverlässig durch Messung und Analyse
der Schwingungen erkennt. Dabei wird die Frequenz auftretender Schwingungen
mit den theoretischen Schadensfrequenzen verglichen. Bei drehzahlvariablen
Antrieben bietet die Ordnungsanalyse die Möglichkeit zur Untersuchung
und exakten Identifikation von Schwingungen.
-
Ausgegangen wird von einer Spektralanalyse
von Schwingungssignalen zur frühzeitigen
Erkennung von Unregelmäßigkeiten
an komplexen Maschinen. Die Spektralanalyse beruht auf dem Vergleich
der Peaks in den Spektren der Schwingungsmessung mit den möglichen,
zuvor berechneten theoretischen kinematischen Erregerfrequenzen
(frequenzselektive Schwingungsdiagnose). Bei der Spektralanalyse
wird das aufgezeichnete Zeitsignal mit Hilfe der Fast-Fourier-Transformation
(FFT) in das Frequenzspektrum umgerechnet. Das Zeitsignal besteht
aus unabhängigen
Augenblickswerten, die in Abhängigkeit
einer äquidistanten
Zeitachse digital bereitgestellt werden. Das Spektrum besteht demzufolge
aus Spektrallinien, die in Abhängigkeitr
einer äquidistanten
Frequenzachse dargestellt werden. Jede Spektrallinie (Peak) ist
dabei ein Maß für die Intensität und die
Häufigkeit
des Auftretens von Schwingungen mit der zugehörigen Frequenz im zugrunde
gelegten Zeitfenster. Die FFT geht also von der Stationarität des Signals
hinsichtlich Amplitude und Frequenz aus.
-
Die Ordungsanalyse ist ein Verfahren,
um an Maschinen oder Antrieben mit variabler Drehzahl frequenzselektive
Untersuchungen durchzuführen.
Hierbei wird ein Zeitsignal aus unabhängigen Augenblickswerten in
Abhängigkeit
einer äquidistanten,
dem Drehwinkel proportionalen Bezugsachse digital bereitgestellt. So
besteht das Ergebnis der FFT aus einem Spektrum (Ordnungsspektrum)
in Abhängigkeit
einer äquidistanten
Ordnungsachse. Das Ergebnis der Ordungsanalyse kann in Form der
Kaskaden- oder Wasserfalldarstellung bereitgestellt werden. Hierbei
wird die Amplitude jedes errechneten Spektrums über der Ordnung und in Abhängigkeit
der Drehzahl aufgetragen. Die Wasserfalldarstellung bietet darüber hinaus
eine einfache Möglichkeit,
festzustellen, ob ein Spektralanteil drehzahlabhängig oder drehzahlunabhängig ist.
Hierdurch ergeben sich Ansätze
für die
Gestaltung vollautomatischer Diagnosealgorithmen. Die Wasserfalldarstellung
von Hochlauf- oder Auslaufvorgängen
liefert zuverlässige
Informationen zu Eigenschwingungen und Resonanzzuständen.
-
In F. Feldmann, M. Kerkmann, Prozeßoptimierung
an einem CV6-6-HS-Reversiergerüst,
stahl und eisen 121 (2001) Nr. 8, Seiten 81–88 wird im Abschnitt "Walzenfehlerdiagnose" erläutert, daß Exzentritäten und Unrundheiten
der Walzen die Dickentoleranzen (Banddicke) beeinflussen. Des weiteren
können
mechanische Markierungen und Standstellen der Walzen die Bandoberflächenqualität beeinträchtigen.
Eine Automatik beschleunigt die Gerüstantriebe auf eine vordefinierte
Geschwindigkeit und verfährt
die hydraulische Anstellung auf einen festen Arbeitspunkt. In diesem
Betriebszustand wird die Walzkraft über eine vom Walzendurchmesser
abhängige
Zeit registriert und mit einer Fast Fourier Transformation (FFT)
analysiert.
-
In M. Schneider, A. Kummerow, Rechnergestützte Prozeßdiagnose
bei Qualitätsproblemen
in Flachwalzwerken, VDI-Symposium Bamberg, 15./16. Mai 2001, ISBN
3-18-091598-6, S.
209–221
wird erläutert,
in welcher Art und Weise schnell, objektiv und zuverlässig erkannt
werden kann, wenn qualitätsrelevante
Größen bei
Flachprodukten, insbesondere bei Kaltwalzwerken, wie Banddickengenauigkeit,
Planheft und Oberflächengüte, aus
dem vorgegebenen Toleranzband zu laufen drohen. Bezüglich der
Vorgehensweise bei der Diagnose der Qualitätsgröße Banddickengenauigkeit ist
es zweckmäßig, zunächst die
periodischen und dann die aperiodischen Fehlerursachen zu finden.
Um die Diagnose anzustoßen
und erste Hinweise auf die Fehlerursache zu finden, werden Kennwerte
der Banddickenabweichung und deren messbaren Einflußgrößen gebildet.
Darauf folgen Frequenzanalysen der Banddickenabweichung und messbaren
Einflußgrößen. Die
Maxima der Frequenzanalysen werden mit Drehfrequenzen von Haspeln
und Walzen und deren ganzzahligen Vielfachen verglichen.
-
Des weiteren können Ergebnisse aus der Kennwertanalyse
und der Analyse der Zeitsignale herangezogen werden, um die Zuordnung
der Fehlerursache zu präzisieren.
Mit Hilfe eines Simulationstools werden die einzelnen Fehleranteile
per Simulation sukzessive von dem gemessenen Banddickensignal subtrahiert,
um zum einen die einzelnen Störgrößen besser
zu quantifizieren und zum anderen verbleibende Restfehler weiter zu
analysieren.
-
Der bekannte Stand der Technik kann
wie folgt zusammengefaßt
werden: Das Banddickensignal als ein wichtiges Qualitätsmerkmal
wird einer Frequenzanalyse unterworfen, um periodische Anteile zu
erkennen und den Fehlerursachen zuzuordnen. Fehlerursachen können sein:
- – Walzenunrundheiten,
wie exzentrische Walzen, ovale Walzen und periodische Radiusfehler
der Walzen, beispielsweise vom Walzenschleifen herrührend,
- – Bundunrundheiten,
wie exzentrische Coils und Bundschlag,
- – periodische
Fehler der einlaufseitigen Banddicke, die von den vorgenannten Fehlern
verursacht wurden,
- – periodische
Bandhärteschwankungen,
- – angeregte
Torsionsschwingungen in den Antriebssträngen und
- – angeregte
Gerüsteigenschwingungen.
-
Bisherige Anwendungen beziehen sich
im wesentlichen auf eine Analyse von Walzenunrundheitsfehlern. Dabei
muß zwischen
einer Analyse ohne Band und einer Analyse mit Band unterschieden
werden. Bei der Analyse ohne Band werden Walzkraft und/Anstellposition
analysiert, um eine Diagnose der Walzenunrundheiten vor dem Walzen
durchzuführen.
Bei der Analyse mit Band wird neben den vorgenannten Signalen auch die
Zielgröße „auslaufseitige
Banddicke" analysiert.
Im Vergleich zur Analyse ohne Band sind die Signale bereits durch
den normalen Betrieb erheblich verrauscht, was die Analyse erheblich
erschwert.
-
Zur letztgenannten Analyse wird vorzugsweise
bei konstanter Walzgeschwindigkeit das zeitbasierte Banddickensignal
einer Frequenzanalyse unterzogen, um ein Verschmieren des Spektrums
zu vermeiden. Dies hat allerdings den Nachteil, daß man den
Untersuchungszeitraum dem gerade aktuellen Konstantfahrbereich anpassen
muß. Der
Konstantfahrbereich ist von Stich zu Stich unterschiedlich, da er
von den jeweiligen Prozessbedingungen und den Bedienoperationen
abhängig
ist. Demzufolge ist das der Analyse zugrundeliegende Zeitfenster
unter Umständen
relativ klein. Dies hat dann eine relativ grobe Frequenzauflösung in
der Frequenzanalyse zur Folge, was wiederum die Zuordnung zu den
erregenden Störfrequenzen
schwierig gestaltet. Dies ist insbesondere bei der Zuordnung zu
Walzen nachteilig, bei denen gleichartige Walzen, beispielsweise
Stützwalzen,
geringfügig
unterschiedliche Walzendurchmesser haben (dies kommt in der Praxis häufig vor,
da bei dem im Betrieb üblichen
Walzenschleifen die Walzen im Laufe der Zeit unterschiedliche Radienabnahmen
erfahren), die entsprechend geringfügig unterschiedliche Drehfrequenzen
erzeugen.
-
Von Nachteil ist weiterhin, daß die Untersuchung
von Coilunrundheiten wegen der variierenden Drehfrequenz der Coiler
auch bei kontanter Walzgeschwindigkeit wegen des vorstehend erwähnten Verschmiereffektes
in der Frequenzanalyse unpräzise
wird.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zur Erkennung/Analyse und Fehlerursachenzuordnung
von periodischen Fehlern in qualitätsrelevanten Prozessgrößen in Walzwerken
und Bandbehandlungsanlagen, wie beispielsweise die Banddicke, der
eingangs genannten Art anzugeben, um damit Qualitätsmängel frühzeitig
zu erkennen, den verursachenden Stellgliedern zuzuordnen und zu
beheben.
-
Diese Aufgabe wird in Verbindung
mit den Merkmalen des Oberbegriffes erfindungsgemäß durch
die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
-
Die mit der Erfindung erzielbaren
Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Ursachen von fehlerhaften
periodischen Änderungen
in qualitätsrelevanten
Prozessgrößen, wie
Banddicke, Beschichtungsdicke usw. frühzeitig erkannt werden und
dementsprechend eine Beeinflussung der betroffenen Stellglieder
veranlaßt
werden kann, um die erkannten Fehlerursachen abzustellen.
-
Weitere Vorteile sind aus der nachstehenden
Beschreibung ersichtlich.
-
Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
-
Die Erfindung wird nachstehend anhand
der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert. Es
zeigen:
-
1 ein
Walzgerüst
mit Bandwickelvorrichtungen und Erfassungseinrichtungen für interessierende Meßwerte (Prozeßsignale),
-
2 eine
Funktionsübersicht
bezüglich
Fehlererkennung und Fehlerursachenzuordnung periodischer Fehler
der auslaufseitigen Banddicke,
-
3 eine Übersicht über Fehlerursachenzuordnung
von periodischen Fehlern,
-
4 eine
Darstellung Amplitude/Anzahl Schwingungen je Längeneinheit der abgewickelten
Walzenumfangslänge
und Zuordnung zu den entsprechenden Ordnungen der verschiedenen
Walzen,
-
5 eine
Ermittlung der Ordnungsanalyse bezüglich der Wicklerumdrehung,
d. h. eine Darstellung Amplitude/Anzahl Schwingungen pro Umdrehung
einer Aufhaspel,
-
6 eine
Frequenzanalyse der einlaufseitig längenbasierten auslaufseitigen
Banddicke (oberer Abschnitt) sowie eine Frequenzanalyse der längenbasierten
einlaufseitigen Banddicke (unterer Abschnitt) mit entsprechenden
Darstellungen Amplitude/Anzahl Schwingungen pro Längeneinheit.
-
In 1 ist
ein Walzgerüst
mit Bandwickelvorrichtungen und Erfassungseinrichtungen für interessierende
Meßwerte
(Prozeßsignale)
dargestellt. Es ist ein allgemein bekanntes Walzgerüst 1 mit
oberer Stützwalze 2,
unterer Stützwalze 3,
oberer Arbeitswalze 4, unterer Arbeitswalze 5 und
Stelleinrichtung 6 für
Walzkraft und Anstellposition gezeigt. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
werden die Stützwalzen
unabhängig
voneinander angetrieben (Twin Drive Antriebskonzept). Eine Gerüstantriebswelle 9 für den Antrieb
der oberen Stützwalze 2 wird
mittels eines Stützwalzen-Antriebsmotors 10 angetrieben
(hierdurch erfolgt gleichzeitig der Antrieb der oberen Arbeitswalze).
Zusätzlich
wird eine Gerüstantriebswelle 29 für den Antrieb
der unteren Stützwalze 3 mittels
eines Stützwalzen-Antriebsmotors 30 angetrieben
(hierdurch erfolgt gleichzeitig der Antrieb der unteren Arbeitswalze).
-
Andere Antriebskonzepte sind möglich, beispielsweise
Kammwalzenantrieb der Arbeitswalzen: Ein oder mehrere hintereinander
angeordnete Motoren sind mit einem Getriebe zur Momentenwandlung
und danach mit einem Kammmwalzgetriebe verbunden. Das Kammmwalzgetriebe
hat die Aufgabe, das Moment von einer Welle auf zwei Wellen zu verteilen,
mit denen dann jeweils die Arbeitswalzen verbunden sind.
-
Ein Band 12 durchläuft den
zwischen den Arbeitswalzen 4, 5 gebildeten Walzspalt.
Dieses Band 12 wird von einem Abwickler (Abhaspel, einlaufseitige
Haspel) 13 abgewickelt, wobei dieser Abwickler 13 über eine
Abwickler-Antriebswelle 14 von einem Abwickler-Antriebsmotor 15 angetrieben
wird. Das Band 12 gelangt über eine einlaufseitige Umlenkrolle 18 zum
Walzgerüst
und über
eine auslaufseitige Umlenkrolle 22 zu einem Aufwickler
(Aufhaspel, auslaufseitige Haspel) 24, wobei dieser Aufwickler 24 über eine
Aufwickler-Antriebswelle 25 von einem Aufwickler-Antriebsmotor 26 angetrieben
wird.
-
Bei einer Bandbehandlungsanlage spricht
man allgemein von Rollen an Stelle der Arbeitswalzen + Stützwalzen.
-
Es sind folgende Erfassungseinrichtungen
für interessierende
Meßwerte
(Prozeßsignale)
vorgesehen:
- – eine Walzkraft-Erfassungseinrichtung 7 zur
Erfassung der Walzkraft Fr,
- – eine
Anstellposition-Erfassungseinrichtung 8 zur Erfassung der
Anstellposition S,
- – eine
Drehzahlerfassungseinrichtung 11 zur Erfassung der Motordrehzahl
n_M1Mot des Stützwalzen-Antriebsmotors 10,
- – eine
Drehzahlerfassungseinrichtung 16 zur Erfassung der Motordrehzahl
n_UncMot des Abwickler-Antriebsmotors 15,
- – eine
Durchmessererfassungseinrichtung 17 zur Erfassung des Radius
R_Unc des Abwicklers 13 (aus dem Radius läßt sich
der Durchmesser berechnen),
- – eine
einlaufseitige Bandzugerfassungseinrichtung 19 zur Erfassung
des einlaufseitgen Bandzuges Ft0,
- – eine
einlaufseitge Banddickenerfassungseinrichtung 20 zur Erfassung
der einlaufseitigen Banddicke (Einlaufbanddicke) h0,
- – eine
auslaufseitige Banddickenerfassungseinrichtung 21 zur Erfassung
der auslaufseitigen Banddicke (Auslaufbanddicke) h1,
- – eine
auslaufseitge Bandzugerfassungseinrichtung 23 zur Erfassung
des auslaufseitgen Bandzuges Ft1,
- – eine
Drehzahlerfassungseinrichtung 27 zur Erfassung der Motordrehzahl
n_CoiMot des Aufwickler-Antriebsmotors 26,
- – eine
Durchmessererfassungseinrichtung 28 zur Erfassung des Radius
R_Coi des Aufwicklers 24 (aus dem Radius läßt sich
der Durchmesser berechnen),
- – eine
Drehzahlerfassungseinrichtung 31 zur Erfassung der Motordrehzahl
des Stützwalzen-Antriebsmotors 30 (bei
Vorliegen eines Twin-Drive-Antriebskonzeptes).
-
Allgemein können beispielsweise folgende
periodische Fehleranteile (Fehlertypen) in der auslaufseitigen Banddicke
h1 auftreten und aufgrund der Analyse der erfaßten Prozeßsignale (siehe Erfassungseinrichtungen
gemäß 1) erkannt werden:
- – Periodische
Bandhärteschwankungen
des einlaufenden Bandes 12 und/oder periodische Abweichungen der
einlaufseitigen Banddicke h0,
- – Bundschlag
und/oder Bundunrundheiten beim Abwickler 13 und/oder Aufwickler 24,
- – Walzenexzentritäten bzw.
Rollenexzentritäten
(bei Bandbehandlungsanlage) und/oder Walzenunrundheiten von Stützwalzen 2, 3 und/oder
Arbeitswalzen 4, 5 bzw. Rollenunrundheiten (bei
Bandbehandlungsanlagen).
-
2 zeigt
eine Funktionsübersicht
bezüglich
Fehlerzuordnung (Fehlerursachenzuordnung) der erkannten periodischen
Fehleranteile der auslaufseitigen Banddicke. Zentrale Funktionen
sind Verfahren zur Erkennung von periodischen Signalanteilen, wie
zum Beispiel Ordnungsanalysen (zweiter Block) und Fehlerzuordnung
(dritter Block). Die Funktionsweise wird nachfolgend anhand von
verschiedenartigen Fehlerszenarien im einzelnen erläutert. Dabei
behandeln die Fehlerszenarien I und II Fälle, bei denen die Fehler in
den aktuellen Walzen, Haspeln bzw. Bund und einlaufendem Band begründet sind.
Die Fehlerszenarien III, IV und V behandeln Fälle, bei denen die Fehler vor
dem aktuellen Stich liegen:
-
Fehlerszenarium I: in
auslaufseitiger Banddicke h0 ist/sind Stützwalzenexzen trität/en (Exzentritäten der
Stützwalzen 2 und/oder 3)
eingewalzt
-
4 zeigt
hierzu eine Darstellung der Schwingungen pro Längeneinheit der abgewickelten
Walzenumfangslänge
und die Zuordnung zu den entsprechenden Ordnungen der verschiedenen
Walzen. Das Amplitudenspektrum ist mit durchgehendem Linienzug gezeichnet.
Man sieht, daß es
signifikante Beiträge
BurB1 (bei 0,265 1/m) bzw. BurT1 (bei 0,277 1/m) bei der ersten
Harmonischen der unteren Stützwalze
bzw. der oberen Stützwalze
gibt (siehe Balken). Die Größe der Beiträge liest
sich hier zu 2 μm
bzw. 2,75 μm.
Es sind weitere Beiträge
BurB2 bzw. BurT2 bei der zweiten Harmonischen der unteren Stützwalze
bzw. der oberen Stützwalze erkennbar.
-
Es wird eine Ordnungsanalyse auf
die gemessenen Abweichungen der auslaufseitigen Banddicke h1 als
Funktion der gewalzten Bandlänge
Lr angewandt. Dazu wird zunächst
die gewalzte Bandlänge
Lr benötigt. Die
Bandlänge
Lr erhält
man durch Integration der Walzgeschwindigkeit vr. Die Walzgeschwindigkeit
vr ergibt sich aus der Motordrehzahl n_M1Mot des Stützwalzen-Antriebsmotors
10,
dem (Getriebe-)Übersetzungsverhältnis des
Walzen-Antriebsstranges i_M1 und dem Walzenradius R_M1 der angetriebenen
Walze, hier der Arbeitswalze
4:
-
Bei einer Bandbehandlungsanlage mit
zu detektierender Rollenexzentrität wird allgemein die Bandbehandlungsgeschwindigkeit
an Stelle der Walzgeschwindigkeit aus der Motordrehzahl des geschwindigkeitsgeführten Rollen-Antriebsmotors,
dem Übersetzungsverhältnis des
Rollen-Antriebsstranges und dem Rollenradius ermittelt.
-
Die zeitbasierte Meßgröße "Abweichungen der
auslaufseitigen Banddicke h1" mit äquidistanten
Zeitschritten delta t wird auf eine längenbasierte Größe mit äquidistanten
Längenschritten
umgerechnet. Auf diese Größe wird
dann eine Ordnungsanalyse, d. h. Frequenzanalyse oder FFT (Fast
Fourier Transformation) oder, ein anderes Verfahren zur Erkennung
von periodischen Fehleranteilen, wie beispielsweise ein Korrelationsverfahren – speziell
orthogonale Korrelation – angewandt.
Es ergibt sich die Fourier transformierte F_delta_h1(Lr) der Abweichung
delta-h1 der auslaufseitigen Banddicke h1 als Funktion der gewalzten
Bandlänge
Lr.
-
Diese Aussage ist auch für die nachfolgenden
Fehlerszenarien gültig.
-
Das Ergebnis dieser Prozedur liefert
analog zur FFT einer zeitbasierten Größe Amplituden als Funktion
von Schwingungen je Längeneinheit.
Wenn die Abszisse auf den Umfang einer Stützwalze 2, 3 bezogen wird,
hat man beim Abzissenwert "1" die Amplitude der
Schwingung in der auslaufseitigen Banddicke h1 je Stützwalzenumdrehung.
Entsprechend ist dann beim Abszissenwert "2" die
Amplitude bei zwei Schwingungen je Stützwalzenumdrehung usw. Wenn
die Abszisse der gleichen FFT auf den Umfang einer anderen Walze
bezogen wird, sieht man an den entsprechenden Abszissenwerten "1", "2", "3",... die Amplituden bei der entsprechenden
Anzahl Schwingungen je Umdrehung der betrachteten Walze. Wenn an
den genannten Abszissenwerten "1", "2" bzw. "3" Peaks
(Spitzenwerte, Scheitelwerte, Höchstwerte)
auftreten, liegt der Schluß nahe,
daß eine,
zwei, bzw. drei... Walzenunrundheiten je Walzenumdrehung vorhanden
sind. Dies entspricht dem einfachen Fall einer Fehlerzuordnung ohne
weitere Störquellen.
-
Falls jedoch zufällig eine weitere Störquelle
in dem aktuellen Zeitbereich die gleiche Frequenz hat, läßt sich
mit dieser einfachen Methode nicht mehr eindeutig eine Schlußfolgerung
durchführen.
In diesem Fall sind weitere Auswertungen vorzunehmen, die es erlauben,
die Fehlerursache eindeutig zuzuordnen. Eine Übersicht über Fehlerursachenzuordnung
von periodischen Fehlern ist in 3 dargestellt.
Solche weiteren Auswertungsmöglichkeiten
sind:
- – Weitere
Kriterien im Frequenzbereich, beispielsweise Anzahl der Ordnungen
bei bestimmten Fehlern (beispielsweise ist bei Bundschlag mindestens
die erste, zweite und dritte Ordnung stark vertreten),
- – Kriterien
im Zeitbereich durch Auswertung von Kennwerten von Prozeßgrößen und
Verknüpfungen
von Prozeßgrößen – beispielsweise
Amplitudenverläufe
von Prozeßgrößen während eines
Bearbeitungsvorganges, beispielsweise Amplituden der Zugspitzen,
verursacht durch Bundschlag, die über einen Stich betrachtet
werden und mit abnehmendem Bundradius bei gleicher Bandgeschwindigkeit
größer, bei
zunehmender Bandgeschwindigkeit ebenfalls größer werden usw.
- – Kriterien
im Zeitbereich durch Auswertung der Signalform von Prozeßgrößen. Beispiel:
Signalform von Prozeßgrößen bei
Bundschlag entspricht Impulsantwort eines gedämpften Schwingers, während Bundexzentrität oder Bundovalität sinusförmige Prozeßgrößen verursachen,
- – Unterstützung der
obigen Kriterien mit einem Prozeßmodell.
-
-
Diese Aussage ist auch für die nachfolgenden
Fehlerszenarien gültig.
Die unter Fehlerszenarium 1 gemachten Aussagen gelten analog
für Unrundheiten
der Stützwalzen
and aller anderen Walzen (Zwischenwalzen, Arbeitswalzen).
-
Fehlerszenarium 11a:
in auslaufseitiger Banddicke h1 wirkt Bundunrundheit an Aufwickler 24 störend ein
-
Die Vorgehensweise ist analog zu
Fehlerszenarium
1 mit dem Unterschied, daß eine Ordnungsanalyse
auf die gemessenen Abweichungen der auslaufseitigen Banddicke h1
als Funktion des Aufwickler-Drehwinkels alfa_Coi durchgeführt wird – siehe
hierzu
5, welche eine
Ermittlung der Ordnungsanalyse bezüglich der Wicklerumdrehung
zeigt – und
es ergibt sich die Fouriertransformierte F_delta_h1(alfa_Coi) der
Abweichung der auslaufseitigen Banddicke h1 als Funktion des Aufwickler-Drehwinkels
alfa_Coi. Den Aufwickler-Drehwinkel alfa_Coi erhält man aus der Integration
der Aufwickler-Drehzahl n_Coi. Diese ergibt sich aus der Motordrehzahl
n_CoiMot des Aufwickler-Antriebmotors
26 und dem (Getriebe-)Übersetzungsverhältnis i_Coi
des Aufwickler-Antriebsstranges:
-
Die zeitbasierte Meßgröße "Abweichungen der
auslaufseitigen Banddicke h1" mit äquidistanten
Zeitschritten delta_t wird auf eine drehwinkelbasierte Größe mit äquidistanten
Winkelschritten umgerechnet. Auf diese Größe wird dann die Ordnungsanalyse,
d. h. Frequenzanalyse oder FFT oder Korrelation angewandt. Das Ergebnis
dieser Prozedur liefert analog zur FFT einer zeitbasierten Größe Amplituden
als Funktion von Schwingungen je Drehwinkeleinheit (ein radiant).
-
Wenn die Abszisse auf den Drehwinkel
einer Umdrehung des Aufwicklers 24, also 2π bezogen
wird, hat man beim Abszissenwert "1" die
Amplitude der Schwingung in der auslaufseitigen Banddicke h1 je
Umdrehung des Aufwicklers 24. Entsprechend ist dann beim
Abszissenwert "2" die Amplitude bei
zwei Schwingungen je Umdrehung des Aufwicklers 24 usw.
Wenn an den genannten Abszissenwerten "1", "2" bzw. "3" Peaks
(Spitzenwerte, Scheitelwerte, Höchstwerte)
auftreten, liegt der Schluß nahe,
daß eine,
zwei, bzw. drei... Bundunrundheiten je Umdrehung des Aufwicklers 24 vorhanden
sind. Dies entspricht dem einfachen Fall einer Fehlerzuordnung ohne
weitere Störquellen.
-
5 zeigt
als Beispiel hierzu das Amplitudenspektrum für die aufhaspelbezogene Auslaufbanddicke. Es
sind die signifikanten Beiträge
bis zur dritten Harmonischen zu sehen (siehe hierzu die gestrichelt
dargestellten Balken bei den Abszissenwerten eine Schwingung/Umdrehung,
zwei Schwingungen/Umdrehung und drei Schwingungen/Umdrehung).
-
Eine genauere Fehlerzuordnung – nämlich ob
die Fehlerursache eine Bundexzentrität oder ein Bundschlag ist – ist allein
anhand der Ordnungsanalyse schwierig. Hier wird zusätzlich eine
Untersuchung im Zeitbereich unter Berücksichtigung von bekannten
Regeln durchgeführt,
beispielsweise nehmen durch Bundschlag verursachte Schwingungs-Amplituden
im Bandzug bei konstanter Walzgeschwindigkeit vr mit wachsendem
Durchmesser des Aufwicklers 24 ab. Dieser Sachverhalt zeigt
den Unterschied zu Bundexzentritäten
auf und wird deshalb als Unterscheidungs-Kriterium verwendet.
-
Fehlerszenarium 11b: in
auslaufseitiger Banddicke h1 wirkt Bundunrundheit an Abwickler 13 störend ein
-
Die Vorgehensweise ist analog zum
vorstehend behandelten Fehlerszenarium IIa mit dem Unterschied,
daß statt
des Aufwickler-Drehwinkels alfa_Coi der Abwickler-Drehwinkel alfa_Unc,
statt der Aufwickler-Drehzahl n_Coi die Abwickler-Drehzahl n_Unc
und statt des (Getriebe-) Übersetzungsverhältnisses
des Aufwickler-Antriebsstranges
i_Coi das (Getriebe-) Übersetzungsverhältnisses
des Abwickler-Antriebsstranges i_Unc
verwendet werden.
-
Die folgenden Fehlerszenarien IIIa–IIId behandeln
Fälle,
bei denen die einlaufseitige Banddicke bereits periodische Fehler
enthält.
Die einlaufseitige Banddicke ist das Bindeglied zur Vorgeschichte
des aktuellen Stiches. Hierbei ist es von Interesse, inwieweit sich
die Fehler der einlaufseitgen Banddicke auf die auslaufseitige Banddicke
auswirken. Der Prozeß und
die Banddickenregelung können
diese Störungen
bedämpfen
bzw. im ungünstigen
Fall verstärken.
Die periodischen Fehler bezüglich
der einlaufseitigen Banddicke können
unterteilt werden in solche, die periodisch bezüglich der Einlaufbandlänge sind
und in solche, die drehharmonisch bezüglich eines Wicklerdrehwinkels
(von vorhergehenden Stichen) sind. Bei den folgenden Fehlerszenarien
IIIa, IIIb, IIIc, IIId kann sich die Auswertung entweder auf die
einlaufseitige Banddicke oder die auslaufseitige Banddicke des aktuellen
Stiches beziehen. Bei Bezug auf die einlaufseitige Banddicke ergibt
sich der Vorteil, daß darin
nur die Fehler der Vorgeschichte enthalten sind, während in
der auslaufseitigen Banddicke auch die neu hinzugekommenen Fehler
des aktuellen Stiches enthalten sind.
-
Fehlerszenarium IIIa:
in auslaufseitiger Banddicke h1 wirken periodische Fehler in der
einlaufseitigen Banddicke h0 störend
ein
-
6 zeigt
hierzu Frequenzanalysen der einlaufseitig längenbasierten auslaufseitigen
Banddicke (oberer Abschnitt) und der einlaufseitig längenbasierten
einaufseitigen Banddicke (unterer Abschnitt). In dieser Darstellung
läßt sich
direkt sehen, welche Frequenzen das einlaufende Band „mitbringt" (siehe unterer Abschnitt)
und welche im auslaufenden Band noch vorhanden sind (und gegebenenfalls
durch die Verarbeitung neu hinzugekommen sind, siehe oberer Abschnitt).
Die beiden durch gestrichelte Balken gezeigten Frequenzen im Einlauf
sind leicht zu erkennen. Beide werden durch den Walzprozess in ihrer
Amplitude stark verringert, sie sind jedoch im Auslauf noch immer
klar erkennbar. Der obere Abschnitt von 6 entspricht dabei – bis auf die Stauchung durch
Bezug auf die Einlaufdicke – dem
Spektrum gemäß 4. Rechts von der zweiten Einlaufstörung sind
die Stützwalzenbeiträge sichtbar.
Ergebnis:
„unterer" Peak: Wellenlänge 9 m,
Amplitude 4 μm
Einlauf, 1 μm
Auslauf,
„oberer" Peak: Wellenlänge 4,3
m, Amplitude 7 μm
Einlauf, 2,1 μm
Auslauf.
-
Die Auswertung, d. h. Zuordnung zu
Fehlerursachen, ist analog zu Fehlerszenarium 1, wobei der einzige
Unterschied in der Skalierung der Abszisse bzw. der Stelle der Markierung
der Kennwerte, wie z. B. „1", „2", „3" Schwingungen je
Walzenumfang besteht. Der Skalierwert ergibt sich aus dem Kehrwert
des auf die Einlaufseite des aktuellen Stiches umgerechneten Walzenumfanges
Lr0,pa des betrachteten Walzentyps im p-ten Vorstich.
-
Fehlerszenarium IIIb:
in auslaufseitiger Banddicke h1 wirken periodische äquidistante
Bandhärtefehler delta_kf
störend
ein
-
Dieser Fehlertyp kann von ungleich
abgelaufenen Temperaturvorgängen,
wie z. B. unterschiedlichem Temperaturverlauf an den Auflagestellen
im Ofen (skid marks) bzw. von ungleichen Abkühlbedingungen bei Unplanheit
(Kühlmittelansammlungen
in den Dellen, z. B. bei Vierteltaschen) in Vorstichen herrühren. Auf
diesen Fehlertyp kann geschlossen werden, wenn sowohl keine Einlaufdickenschwankungen
als auch keine Walzenexzentritäten
bzw. -unrundheiten im aktuellen Stich festgestellt werden können.
-
Die Eintragung von Kennwerten in
die Frequenzanalyse ist bei diesem Fehlerszenarium nicht immer möglich. Im
Falle von skid marks kann als Kennwert der Kehrwert des Abstandes
der Ablagestellen im Ofen unter Berücksichtigung der bis zum aktuellen
Stich erfolgten Längung
genommen werden.
-
Fehlerszenarium IIIc:
in auslaufseitiger Banddicke h1 wirken drehharmonische Dickenfehler
im Einlauf aufgrund von Haspelexzentritäten bzw. Bundunrundheiten (Wickler)
in einem vorangegangenem Stich
-
Die Auswertung ist analog zu dem
Fehlerszenarium IIa bzw. IIb mit dem Unterschied, daß statt
des aktuellen Abhaspel- bzw. Aufhaspel-Drehwinkel-Meßwertes
ersatzweise der Abhaspel- bzw. Aufhaspel-Drehwinkel des betrachteten
Vorstiches umgerechnet auf die Einlaufseite des aktuellen Stiches
verwendet wird. Wenn dieser Abhaspel- bzw. Aufhaspel-Drehwinkel
nicht als Meßwert
vorzugsweise der Bandlänge
vorliegt, wird er rechnerisch ausgehend von dem gemessenen aktuellen
Drehwinkel mit Hilfe einer Ab bildungsfunktion g(ha, hp) mit ha als
aktueller Banddicke und hp als Banddicke im p-ten Vorstich ermittelt.
-
Die Kennwerte ergeben sich aus Anzahl
Schwingungen je Umdrehung des Auf- bzw. Abhaspels des betrachteten
Vorstiches umgerechnet auf die Einlaufseite des aktuellen Stiches
vorzugsweise als Funktion der Einlaufbandlänge bzw. des Abhaspelradius
sowie der Banddicken im betrachteten Vorstich und des aktuellen Stiches.
-
Fehlerszenarium IIId:
in auslaufseitiger Banddicke h1 wirken drehharmonische Bandhärtefehler
im Einlauf aufgrund von ungleichen Temperaturverläufen in
einem vorausgegangenem Bearbeitungsschritt bezüglich des Bundes.
-
Dies kann z. B auftreten, wenn der
warme Bund an einer Ablagestelle aufgesetzt wird und dort abkühlt. Die
eingeprägten
Bandhärtestörungen verlaufen
dann drehharmonisch bezogen auf den Abwickelvorgang direkt nach
der Entstehung der Härteänderung.
Auf diesen Fehlertyp kann geschlossen werden, wenn das Fehlerszenario
IIIc ausgeschlossen werden kann. Die Auswertung ist analog zu dem
Fehlerszenario IIb mit dem Unterschied, daß statt des aktuellen Abhaspel-Drehwinkel-Meßwertes
ersatzweise der Abhaspel-Drehwinkel des betrachteten Vorstiches
umgerechnet auf die Einlaufseite des aktuellen Stiches verwendet
wird. Wenn dieser Abhaspel-Drehwinkel nicht als Meßwert vorzugsweise
der Bandlänge
vorliegt, wird er rechnerisch ausgehend von dem gemessenen aktuellen
Drehwinkel mit Hilfe einer Abbildungsfunktion g(ha, hp) mit ha als
aktueller Banddicke und hp als Banddicke im p-ten Vorstich ermittelt.
-
Die Kennwerte ergeben sich aus Anzahl
Schwingungen je Umdrehung des Abhaspels des betrachteten Vorstiches
umgerechnet auf die Einlaufseite des aktuellen Stiches vorzugsweise
als Funktion der Einlaufbandlänge
bzw. des Abhaspelradius sowie der Banddicken im betrachteten Vorstich
und des aktuellen Stiches.
-
Fehlerszenarium IV: in
auslaufseitiger Banddicke h1 wirken periodische Fehler aufgrund
von angeregten Torsionsschwingungen in den Antriebssträngen der
Walzen 2, 3, 4, 5 und/oder Abwickler 13 und/oder
Aufwickler 24
-
In diesem Fall wird eine Frequenzanalyse
von der Zielgröße als Funktion
der Zeit t durchgeführt,
da die angeregte Eigenfrequenz nicht von der Walzgeschwindigkeit
vr abhängt.
-
Fehlerszenarium V: in
auslaufseitiger Banddicke h1 wirken periodische Fehler aufgrund
von angeregten Schwingungen des Walzgerüstet (Gerüstschwingungen, Chattering)
-
In diesem Fall ist es möglich, daß aufgrund
von relativ hohen Frequenzen der Störung und der endlichen Dynamik
der auslaufseitigen Banddickenerfassungseinrichtung 21 die
Schwankungen der auslaufseitigen Banddicke h1 lediglich stark abgeschwächt erfaßt werden,
obwohl real beachtliche Amplituden in den Schwankungen der auslaufseitigen
Banddicke h1 vorhanden sind. Deshalb sind die Meßwerte der Anstellposition
S und der Walzkraft Fr die geeigneteren Zielgrößen. Es wird eine Frequenzanalyse
von der Zielgröße als Funktion
der Zeit t durchgeführt,
da die angeregte Eigenfrequenz nicht von der Walzgeschwindigkeit
vr abhängt.