DE19735339C2 - Verfahren zur Kompensation von periodischen Störsignalen bei einer Rolle, insbesondere eines Haspels - Google Patents

Verfahren zur Kompensation von periodischen Störsignalen bei einer Rolle, insbesondere eines Haspels

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Kompensation von periodischen Stör­ signalen bei einer Rolle, insbesondere eines Haspels gemäß dem Oberbegriff des An­ spruchs 1.
Beim Aufwickeln von Bändern kann es beispielsweise aufgrund des den Bundradius abschnittsweise erhöhenden Bandanfanges zu einem ungleichmäßigen Rundlauf der Rolle (Haspel) kommen, wobei ein solcher Bundschlag bei jeder Haspelumdrehung mindestens einmal auftritt. Derartige Bundunrundheiten eines Haspels führen zu Zu­ gistwertschwankungen beim zu wickelnden Band, was beispielsweise bei einem zu wal­ zenden Metallband zu nachteiligen Beeinflussungen der Banddicke führen kann.
Aus der DE 44 25 355 A1 ist eine Regelung für den Antrieb eines Haspels bekannt, bei der zur Kompensation von Haspelzugschwankungen während jeder Haspelumdrehung das Maximum des Störungsverlaufs detektiert und in Abhängigkeit davon ein Aufschalt­ signal für die Antriebsregelung des Haspels während der nächsten Umdrehung erzeugt wird. Die Größe des rechteckförmigen Aufschaltsignals bestimmt sich aus der Summe eines Anfangswertes und eines der Größe des Störungsmaximums entsprechenden Wertes, wobei der Summenwert als Anfangswert für die Summenbildung bei der näch­ sten Haspelumdrehung herangezogen wird.
Aus der DE 196 14 300 A1 ist ein Verfahren zur selbstregulierenden Kompensation der Auswirkung des ungleichmäßigen Rundlaufs einer Rolle durch Approximation des Zug­ istwertes mit mindestens einer drehharmonischen Sinusfunktion bekannt, deren Argu­ ment der Rollendrehwinkel ist. Die Sinusapproximation erfolgt nach der orthogonalen Korrelation oder gemäß der harmonischen Analyse nach Fourier. Es werden Schätz­ werte für die Amplitude und die Phase des durch den ungleichmäßigen Rundlauf be­ wirkten Sinussignales gebildet. Aus diesen Schätzwerten wird ein Zusatzmoment gebil­ det. Der Momentsollwert für die Rolle wird mit diesem Zusatzmoment beaufschlagt.
Aus der DE 40 10 352 A1 ist ein Verfahren zum Verbessern der Banddickentoleranz an einem auf einem Kaltbandwalzwerk gewalztem Band bekannt, wobei das Band auf ei­ nem haspelzuggesteuerten Auf- und Abwickelhaspel aufgecoilt bzw. von diesem abge­ coilt wird. Zur Unterdrückung von schädlichen Haspelzugschwankungen wird vorge­ schlagen, daß periodisch auftretende Haspelzugschwankungen erfaßt werden und das aufbereitete Signal dieser Haspelzugschwankungen als Vorsteuerung dem Haspelzug und/oder der Banddickenregelung überlagert wird.
Aus JP 5-286617 (A) ist eine Bandaufwickelvorrichtung bekannt, bei der die Exzentrizi­ tät des Wickels erfaßt wird und der Antriebsmechanismus sowie Bandzugmechanismen in Abhängigkeit dieser erfaßten Exzentrizität gesteuert/geregelt werden, um die Exzen­ trizität zu beseitigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Kompensation von periodi­ schen Störsignalen bei einer Rolle, insbesondere eines Haspels der eingangs genann­ ten Art anzugeben, das insbesondere auch bei impulsartig angeregten schwingungsfä­ higen Systemen optimale Resultate liefert.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes erfindungs­ gemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß das vorge­ schlagene Verfahren in relativ kurzer Zeit eine Kompensation des periodischen Störsi­ gnales bewirkt, wodurch Schwankungen des mit der Rolle und dem periodischen Störsignal verknüpften Meßistwertes, insbesondere Zugistwertschwankungen reduziert werden, was wiederum für weitere, mit der angetriebenen Rolle direkt oder indirekt ver­ bundene Prozesse (beispielsweise das Walzen eines Bandes) von Vorteil ist. Das vor­ geschlagene Verfahren ist sowohl für Aufwickel- als auch für Abwickelvorgänge geeig­ net.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausfüh­ rungsbeispiele erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den zeitlichen Verlauf des periodischen Störsignales,
Fig. 2 den zeitlichen Verlauf des Bandzuges,
Fig. 3 den zeitlichen Verlauf des Zusatzmomentes während der Testphase,
Fig. 4 den zeitlichen Verlauf des Bandzuges bei Einwirkung des periodischen Störsignales und des Zusatzmomentes.
Beim Ausführungsbeispiel wird ein Haspel für Metallbänder betrachtet. Als Störursa­ chen können beispielsweise der Wulst vom Anwickeln, eine Schweißnaht bei ange­ schweißten Bandenden oder ein Stufenband bei Reversierwalzwerken auftreten. Fig. 1 bis 4 zeigen die während einer Periode auftretenden Änderungen der interes­ sierenden Größen.
In Fig. 1 ist der zeitliche Verlauf des periodischen Störsignales BD, beispielsweise des Bundschlages beim Haspel, dargestellt. Der Drehwinkel ist mit α bezeichnet. Je 360°-Umdrehung des Haspels tritt das periodische Störsignal BD einmal auf.
In Fig. 2 ist der zeitliche Verlauf des Bandzuges BZalt dargestellt. BZalt stellt die an einer Umlenkrolle erfaßte Meßgröße dar. Allgemein wird der Bandzug auch als der mit der Rolle und dem periodischen Störsignal verknüpfte Meßistwert bezeichnet.
Alternative Meßistwerte sind beispielsweise der Rollendrehzahlistwert oder der Rol­ lenradiusistwert.
Aufgrund des periodischen Störsignales BD wird das schwingungsfähige System "Rolle - zu wickelndes Band" impulsartig angeregt und der Bandzug verläßt seinen vorgegebenen, gestrichelt angedeuteten Wert BZmittel. Allgemein wird BZmittel auch als vorgegebener Wert bezeichnet. Nach einigen Schwingungen nähert sich BZalt wie­ derum dem vorgegebenen Wert BZmittel. Beim Drehwinkel α = ϕmaxalt - allgemein auch als Phasenlage der ausschließlich durch das periodische Störsignal bedingten ma­ ximalen Abweichung des Meßistwertes vom vorgegebenen Wert bezeichnet - er­ reicht der Bandzug die maximale Abweichung (Amplitude) Fzmaxalt zum vorgegebenen Wert BZmittel. Fzmaxalt wird allgemein auch als Amplitude der ausschließlich durch das periodische Störsignal bedingten maximalen Abweichung des Meßistwertes vom vorgegebenen Wert bezeichnet. In Fig. 2 ist ein Fenster F zu erkennen, bei dem der Bandzug BZalt beim Drehwinkel (Phasenlage) α = ϕminalt die Abweichung Fzminalt erreicht. Der Kurvenverlauf des Bandzuges BZalt innerhalb des Fensters F ist mit k1 bezeichnet und wird abgespeichert.
Der Bandzug BZalt wird über eine vorgegebene Anzahl von Umdrehungen erfaßt, beispielsweise über drei Umdrehungen. Dabei werden insbesondere die maximalen Abweichungen Fzmaxalt und die dazugehörigen Drehwinkel ϕmaxalt erfaßt, gemittelt und abgespeichert.
Trotz der unterschiedlichen Verläufe des Bundschlages (örtlich begrenzte geringe Durchmesseränderung) bzw. allgemein des periodischen Störsignales von Stich zu Stich und von Bund zu Bund muß relativ schnell im aktuellen Stich das richtige (eine erfolgreiche Kompensation bewirkende) Zusatzmoment ZU gefunden werden, da nur während eines Teils des Stiches dieser Störeinfluß relevant und deshalb zeitlich stark begrenzt ist. Für zeitintensive Suchalgorithmen ist keine Zeit vorhanden. Das richtige Zusatzmoment liegt dann vor, wenn die richtige Amplitude mit der richtigen Signalfläche (Breite) und dem richtigen Drehwinkel eingestellt ist.
In Fig. 3 ist der zeitliche Verlauf des Zusatzmomentes ZU während der ersten Ver­ fahrensphase, der Testphase dargestellt, welches während einer vorgegebenen An­ zahl Umdrehungen - beispielsweise während drei Umdrehungen - zugeschaltet wird, wenn vorgegebene Bedingungen erfüllt sind, beispielsweise wenn Fzmaxalt einen vor­ gegebenen Grenzwert überschreitet. Das Motormoment des Wicklerantriebes ist beispielsweise die Stellgröße. Das Zusatzmoment ZU stellt den zusätzlichen Wert der Stellgröße dar, welcher auf den Wicklerantrieb aufgeschaltet wird, um den Ein­ fluß des periodischen Störsignals BD zu reduzieren, im optimalen Fall völlig zu be­ seitigen. Allgemein wird ZU auch als impulsförmige Zusatzstellgröße bezeichnet.
Das Zusatzmoment ZU ist ein impulsförmiges, im einfachsten Fall rechteckförmiges Signal. Für das Zusatzmoment ZU sind die Parameter Amplitude Ak0, zugehöriger Drehwinkel ϕk0 und die Signalfläche - bei rechteckförmigem Signal die Breite b - vorzugeben. Das Zusatzmoment muß schmal genug sein, um die Eigenfrequenz des schwingenden Systems anzuregen. Die Breite b des Zusatzmomentes ZU sollte der­ art bemessen sein, daß die resultierende Breite des sich im interessierenden Be­ reich einstellenden Bandzuges BZ0 dem Verlauf des periodischen Störsignales BD angepaßt ist. Die Amplitude Ak0 wird allgemein auch als die Amplitude der zunächst einwirkenden Zusatzstellgröße bezeichnet. Die Drehwinkellage ϕk0 (Phasenlage) des zunächst einwirkenden Zusatzmomentes sollte so gewählt werden, daß die Auswirkung des Zusatzmomentes auf den Bandzug in ein Gebiet fällt, das entfernt von der Auswirkung des periodischen Störsignales auf den Bandzug ist.
In Fig. 4 ist der zeitliche Verlauf des Bandzuges BZ0 bei Einwirkung des periodi­ schen Störsignales und des Zusatzmomentes ZU dargestellt. Die maximale Abwei­ chung Fzmaxalt vom vorgegebenen Wert ist zwar unverändert, jedoch hat sich die im Fenster F erfaßte Abweichung Fzminalt infolge der Einwirkung des Zusatzmomentes ZU verändert und weist jetzt den Wert Fzmin0 auf. Dieser Wert Fzmin0 tritt beim Dreh­ winkel ϕmin0 auf, allgemein auch als Phasenlage der ausschließlich durch die zu­ nächst einwirkende Zusatzstellgröße bedingten (maximalen) Abweichung des Meßistwertes vom vorgegebenen Wert bezeichnet. Diese Phasenlage hängt direkt von der Phasenlage der zunächst einwirkenden Zusatzstellgröße ab. Naturgemäß treten Verzögerungszeiten zwischen der Phasenlage der zunächst einwirkenden Zusatzstellgröße und deren meßbare Auswirkung auf den Bandzug bei ϕmin0 auf. Diese Verzögerungszeiten sind von Parametern des schwingungsfähigen Systems abhängig. Der Kurvenverlauf des Bandzuges BZ0 innerhalb des Fensters F ist mit k2 bezeichnet und wird abgespeichert.
Um den eventuell vorhandenen Einfluß des periodischen Störsignals BD auf den Bandzug BZ0 entsprechend zu berücksichtigen, werden die innerhalb des Fensters F auftretenden Kurvenverläufe voneinander subtrahiert und es ergibt sich der berei­ nigte Kurvenverlauf k2 - k1 mit der ausschließlich durch das Zusatzmoment ZU be­ wirkten Abweichung Fzminb des Meßistwertes vom vorgegebenen Wert BZmittel. Fzminb wird allgemein auch als Amplitude der ausschließlich durch die zunächst einwirken­ de Zusatzstellgröße bedingten maximalen Abweichung des Meßistwertes bezeichnet und tritt beim Drehwinkel ϕminb auf.
Um das Zusatzmoment ZU im Optimalbereich auf den Bandzug einwirken zu lassen und hierdurch den Einfluß des periodischen Störsignals BD in möglichst großem Umfang zu reduzieren, werden der optimale Drehwinkel (Stellwinkel) ϕkneu und die optimale Amplitude (Stellamplitude) Akneu des Zusatzmomentes ZU für eine weitere, verbesserte Aufschaltung der Zusatzstellgröße während der nachfolgenden Verfah­ rensphasen wie folgt bestimmt:
Wie aus den vorstehend angegebenen Gleichungen zu erkennen ist, erfolgt ein Vergleich der bei reinem Einfluß des periodischen Störsignals und bei gleichzeiti­ gem Einwirken des periodischen Störsignals und des Zusatzmomentes erfaßten Si­ gnale. Zur Verbesserung der "Robustheit" werden die Signalparameter zweckmäßig über die entsprechenden Umdrehungen gemittelt.
Zur weiteren Optimierung erfolgt in den folgenden Verfahrensphasen eine sequen­ tielle Veränderung von Drehwinkel ϕkneu und Amplitude Akneu in jeweils festgelegter Schrittgröße. Gütekriterium dabei ist eine Kombination der auftretenden Abweichung Fzmaxalt und der minimalen Abweichung des Bandzuges über eine Periode Fzmin, d. h. bei Reduzierung dieser Größen aufgrund der sequentiellen Veränderung von Dreh­ winkel ϕkneu und Amplitude Akneu ist die Optimierung erfolgreich.
Für einen optimalen Verlauf dieser Schnelladaption sollte die Auswirkung des Zu­ satzmomentes ZU in einer bestimmten Größenordnung und in einem bestimmten Winkelbereich liegen. Hinsichtlich der Größenordnung wäre eine möglichst große Bandzugänderung während der Testphase wünschenswert. Dies hätte jedoch unter Umständen negative Auswirkungen auf das Prozeßverhalten. Eine wünschenswerte Größenänderung für Fzmin0 ist somit die maximale Bandzugänderung aufgrund des Bundschlages Fzmaxalt. Die Bandzugänderung aufgrund des Zusatzmomentes ZU während der Testphase ist somit kaum sichtbar.
Hinsichtlich der Winkellage gilt, daß die maximale Bandzugabweichung aufgrund des Zusatzmomentes während der Testphase auf keinen Fall in den Bereich ϕmaxalt der maximalen Zugabweichung aufgrund des Bundschlages (allgemein aufgrund des periodischen Störsignales) fallen darf, wie vorstehend bereits erwähnt. Nur wenn aufgrund eines nicht sehr wahrscheinlichen Zufalls die genaue Winkellage des Bundschlages getroffen würde, wäre dies von Vorteil. Am besten ist für das Zusatz­ moment ZU während der Testphase ein Winkelbereich, in dem die durch das peri­ odische Störsignal BD bedingte Schwingung bereits stark abgeklungen ist. Allge­ mein ist eine Winkellage für Fzmin0 genau zwischen zwei (periodisch auftretenden) maximalen Zugabweichungen Fzmaxalt anzustreben.
Da die Auswirkung des Zusatzmomentes ZU auf die Zugänderung von vielen Para­ metern abhängt, läßt sich im konkreten Fall die optimale Amplitude und die optimale Winkellage für das Zusatzmoment während der Testphase nur schwer im voraus bestimmen. Aus diesem Grund ist innerhalb der Schnelladaption eine weitere Adap­ tion von Amplitude und Winkellage des Zusatzmomentes vorgesehen. Bei Beginn der Beaufschlagung mit dem Zusatzmoment werden Schätzwerte für die Amplitude und die Winkellage vorgegeben. Nach der ersten bzw. nach einer vorgegebenen Anzahl von Umdrehungen (Perioden) erfolgt eine Korrektur der Amplitude Akneu des Zusatzmomentes ZU entsprechend
Entsprechend kann eine Korrektur des eingestellten Drehwinkels ϕkneu entsprechend
ϕnkeu = ϕk0 + (ϕminopt - ϕmin0)
erfolgen, wobei für den optimalen Drehwinkel des Zusatzmomentes ϕminopt gilt
ϕminopt = ϕmaxalt + ϕ0.
ϕ0 ist dabei ein fester Vorgabewert für die ideale Winkellage und wird aufgrund der Erfahrung bestimmt, beispielsweise ϕ0 = 180°.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können die Zuschaltung des Zusatzmomentes ZU und die Auswertung des periodischen Störsignals BD (Bundschlages) zu unterschiedlichen Zeitpunkten erfolgen. Dies ist beispielsweise von Vorteil, wenn die Rolle während einer ersten Betriebsphase zunächst mit einer relativ kleinen Winkelgeschwindigkeit ωu im unteren Drehzahlbereich ("Schleichfahrt") und anschließend während einer zweiten Betriebsphase mit einer erhöhten Winkelgeschwindigkeit ωo im oberen (Betriebs-)Drehzahlbereich betrieben wird (der Index u steht für den unteren Drehzahlbereich und der Index o für den obe­ ren Drehzahlbereich). Im unteren Drehzahlbereich wirkt sich ein vorhandener Bund­ schlag noch nicht nennenswert aus. Trotzdem wird das Zusatzmoment ZU beim Drehwinkel ϕku bereits beaufschlagt. Das hat den Vorteil, daß der Einfluß des Zu­ satzmomentes auf den Bandzug noch nicht durch den Bundschlag gestört wird und deshalb eine genaue Auswertung dieses Einflusses erfolgen kann. Allerdings ist es für den oberen Drehzahlbereich erforderlich, die auftretende Abweichung des Band­ zuges (Amplitude) und den zugehörigen Drehwinkel ϕminu auf den Betriebspunkt um­ zurechnen, bei dem der Einfluß des Bundschlages ausgewertet wird.
Falls der Unterschied hinsichtlich des dynamischen Verhaltens des Systems zwi­ schen dem Zeitpunkt der Aufschaltung des Zusatzmomentes im unteren Drehzahl­ bereich und dem Zeitpunkt der Auswertung des Bundschlages im oberen Drehzahl­ bereich nicht zu groß ist und die durch den Bundschlag bedingte Durchmesserstö­ rung für beide Drehzahlbereiche etwa gleich bleibt, beträgt die auf den Betrieb­ spunkt umgerechnete Winkellage ϕmin0
Vorstehend wird als Beispiel für ein periodisches Störsignal der Bundschlag eines Haspels verwendet. Weitere Beispiele für periodische Störsignale BD sind periodi­ sche Spitzenbelastungen in rotierenden Wellen und Maschinenelementen, die in Wellensträngen eingebaut sind, wie Wellenkupplungen und Getriebe. Bei der Bund­ schlagkompensation dient die Zugmessung als Sensorgröße und das Motormoment als Stellgröße. Bei der Reduktion periodischer Spitzenbelastungen dient analog hierzu ein Dehnungsmeßstreifen auf der Welle als Sensorgröße und das Motormo­ ment als Stellgröße.
Mit dem Motormoment als Stellgröße läßt sich entweder nur die Spitzenbelastung im Wellenstrang oder nur die spitzenförmigen Zugänderungen im Band kompensieren. Um beide periodischen Störsignale beeinflussen zu können, müssen zwei unter­ schiedliche Stellgrößen bereitgestellt werden, beispielsweise zusätzlich zum Motor­ moment eine hydraulisch verstellbare Lagerabstützung, eine hydraulisch ansteuer­ bare Tänzerrolle usw.

Claims (4)

1. Verfahren zur Kompensation von periodischen Störsignalen bei einer im­ pulsartig angeregten Rolle, insbesondere eines Haspels, wobei in einem ersten Schritt ein mit der Rolle und dem periodischen Störsignal (BD) verknüpfter Meßistwert (BZalt), insbesondere der Bandzug, und die hiermit verbundenen Abwei­ chungen vom vorgegebenen Wert (BZmittel) hinsichtlich Amplitude (Fzmaxalt)und Pha­ senlage (ϕmaxalt) erfaßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß in einem zweiten Schritt eine impulsförmige Zusatzstellgröße (ZU) aufgeschaltet wird, wobei die Pha­ senlage der Zusatzstellgröße derart gewählt wird, daß die Auswirkung auf den Meßistwert in ein Gebiet fällt, das entfernt von der Auswirkung des periodischen Störsignals ist, daß in einem dritten Schritt die ausschließlich durch die Zusatzstell­ größe bewirkten Abweichungen des Meßistwertes vom vorgegebenen Wert hinsicht­ lich Amplitude und Phasenlage erfaßt werden und daß in einem vierten Schritt die Phasenlage ϕkneu und die Amplitude Akneu für eine weitere Aufschaltung der impuls­ förmigen Zusatzstellgröße gemäß
bestimmt werden, wobei gilt:
ϕminb = Drehwinkel zu Fzminb,
ϕmaxalt = Drehwinkel ZU Fzmaxalt,
ϕk0 = Drehwinkel zu Ak0
Fzmaxalt = Amplitude der ausschließlich durch das periodische Störsignal be­ dingten maximalen Abweichung des Meßistwertes vom vorgegebenen Wert,
Fzminb = Amplitude der ausschließlich durch die zunächst einwirkende Zu­ satzstellgröße bedingten maximalen Abweichung des Meßistwertes vom vorgegebenen Wert
Ak0 = Amplitude der zunächst einwirkenden Zusatzstellgröße.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur weiteren Optimierung eine sequentielle Veränderung von Drehwinkel ϕkneu und Amplitude Akneu in jeweils festgelegter Schrittgröße erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Optimierung der Phasenlage ϕkneu und der Amplitude Akneu der impulsförmigen Zu­ satzstellgröße (ZU) zunächst abschätzungsweise gemäß folgender Beziehungen erfolgt:
wobei gilt
Fzmin0 = Amplitude der durch das periodische Störsignal und die zunächst einwirkende Zusatzstellgröße bedingten maximalen Abweichung des Meßistwertes vom vorgegebenen Wert,
ϕmin0 = Drehwinkel ZU Fzmin0,
ϕ0 = fester Vorgabewert, beispielsweise 180°.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufschaltung der Zusatzstellgröße (ZU) und die Auswertung des periodi­ schen Störsignals (BD) zu unterschiedlichen Zeitpunkten erfolgt, wobei die auftre­ tende Abweichung des Meßistwertes und des zugehörigen Drehwinkels auf den Be­ triebspunkt umgerechnet werden, bei dem der Einfluß des periodischen Störsignals ausgewertet wird.
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