DE3116278A1

DE3116278A1 - Vorrichtung zum steuern der lage des bandlaufs beim walzen

Info

Publication number: DE3116278A1
Application number: DE19813116278
Authority: DE
Inventors: Winfried Dipl.-Ing. 5130 Geilenkirchen Drexler; Gustav 4050 Mönchengladbach Peuker; Dietmar 4156 Willich Reimann; Rolf Dipl.-Ing. 5177 Titz Zimmermann
Original assignee: BETR FORSCH INST ANGEW FORSCH; BFI VDEH Institut fuer Angewandte Forschung GmbH
Current assignee: BETR FORSCH INST ANGEW FORSCH; BFI VDEH Institut fuer Angewandte Forschung GmbH
Priority date: 1981-04-24
Filing date: 1981-04-24
Publication date: 1982-11-11
Also published as: FR2504415A1; JPS57181709A; IT1190784B; DE3116278C2; GB2100475B; FR2504415B3; GB2100475A; IT8220855A0

Description

BESCHREIBUNG:

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Steuern der Lage des Bandlaufs beim Walzen, und zwar insbesondere beim Walzen von Stahl in den Fertigstraßen von Warmbreitbandwalzwerken.

Namentlich in den Fertigstraßen kann das Walzgut während des Walzens aus der vorgesehenen Walzrichtung seitlich verlaufen, wobei sich die Bandkanten mit großer Kraft gegen die Führungen anlegen. Einerseits entsteht hierbei kein geradlinig verlaufendes Band mehr, und andererseits kommt es beim Anlegen den den Führungen zu erheblichen Verschleißerscheinungen, die einen hohen Entstandhaltungsaufwand erfordern und of zu Störungen mit langen Betriebsstillständen führen. Auch ohne derartige Störungen führen die Bcschädiaunacm der Bandkanten zu Qualitätsminderungen. Zwar sind die Verläufe des Bandes am Austritt aus den Walzgerüsten und vor allem aus der Fertigstraße wegen der hohen Temperatur des Walzgutes gut wahrnehmbar, doch ist es dann für Maßnahmen, durch welche die Walzgutrichtung verändert werden kann, bereits zu spät. Die Ursache liegt nämlich häufig bereits am Einlauf in die Gerüste der jeweiligen Straße.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, durch welche die Lage des Bandlaufs derart gesteuert werden kann, daß es aus den Walzgerüsten sowie schließlich auch aus der gesamten Straße in gerader Richtung austritt, so daß Beschädigungen im Walzgut einerseits und an den Führungen andererseits vermieden werden.

Zur Lösung dieser Aufgabenstellung dient der Vorschlag gemäß Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs 1, für die in den Unteransprüchen 2 bis 11 vorteilhafte Ausgestaltungen

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vorgeschlagen sind.

Somit kommt es beim Anlegen der Bandkanten an die seitlich vorgesehenen Elemente, die zweckmäßig innerhalb oder im Anschluß an die Walzstraße angeordnet sind, sogleich zu einer Ansteuerung der die seitliche Lage des Bandes verändernden Organe. Damit ist es möglich, die Tendenz für einen schrägen Handlauf bereits zu erkennen, bevor das Verlaufen des Bandes sichtbar wird. Sowie die Geber ein Signal zeigen, welches dem Anlegen der Baruikante auf einer Seite entspricht, werden die die Lacje des Bandes verändernden Organe angesteuert und in Betrieb gesetzt, bis der Geber ein Signal für den geraden Anlauf abgibt. Da sich die genannten Organe zweckmäßig zu Beginn der Walzstraße oder sogar vor ihr anordnen lassen, wird die Ursache der unbeabsichtigten Lageveränderung behoben.

Vor allem finden Geber Verwendung, die auf den Seitendruck des Walzgutes ansprechen können. Eine unerwünschte Lageveränderung kommt auf diese Weise noch nicht einmal zustande.

Besonders vorteilhaft ist es, die vorgesehenen Elemente als elastisch verformbare Biogebalken nach dem Vorschlag des Anspruches 4 auszuführen, wobei die sich endseitig an den Biegebalken befindlichen Rollen für das Anlegen der Walzgutkanten ausgebildet sind. Derartige Biegebalken können eine geringfügige, äußerlich nicht wahrnehmbare elastische Deformation erfahren und durch Verwendung von Dehnungsmeßstreifen entsprechende Signale auslösen. Damit Fehler vermieden werden, lassen sich die genannten Dehnungsmeßstreifen auf beiden Seiten des Biegebalkens in einer Brückenanordnung vorsehen, so wie

sie zum Zwecke der Fehlerkompensation als solche bekannt ist. Weitere Verbesserungen der Signale lassen sich dadurch erzielen, daß die Dehnungsmeßstreifen auf jeder Seite des Biegebalkens nachdem Vorschlag des Anspruchs 7 jeweils paarweise sowohl in Walzrichtung als auch senkrecht dazu angeordnet werden.

Die Elemente mit ihren Gebern werden zweckmäßigerweise hinLer mehreren Walzgerüsten vorgesehen. Dies ermöglicht es, zwischen einem nur abschnittweisen Anlegen der WaIzgutkanLen und einem Anlegen derselben entlang der gesamten Straße zu unterscheiden. Bei einem nur abschnittweisen Anlegen ist es zweckmäßig, der Einseitigkeit des Walzgutauslaufs durch Verschwenkung der Walzenachsen des ersten oder eines der ersten Gerüste entgegenzuwirken. Hingegen macht das Anlegen der Walzgutkanten bei allen Elementen einer Seite die Verschiebung vor Eintritt in die Walzstraße durch entsprechende Verschxebeführungen erforderlich. In beiden Fällen werden auf die entsprechenden Organe einwirkende Stellmotoren eingeschaltet, die nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung noch zweckmäßig als Bestandteile von Regelkreisen vorgesehen sind, bei denen die Regelgröße die Bandlage ist.

Zur Veranschaulicliung der Erfindung wird auf die sich auf Ausführungsbeispiele beziehenden Zeichnungen Bezug genommen.

Darin zeigen:

Figur 1 eine schematische Darstellung der neuen

Vorrichtung in einer Walzstraße in Draufsicht,

r 2 eine seitliche Ansicht eines Elementes 3,

cl Kiqur I,

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Figur 3 eine teilweise geschnittene Draufsicht entsprechend Figur 2,

Figur 4 einen Geber 4 gemäß Figuren 2 und 3,

Figur 5 eine Verschiebungsführung in seitlicher Ansicht,

Figur 6 eine Draufsicht entsprechend Figur 5.

Figur 1 zeigt eine Walzstraße 7 mit mehreren Walzgerüsten, von denen eins mit 13 bezeichnet ist. Das Band 1 wird in der Walzrichtung 8 verarbeitet, wobei die Walzgutkanten 2 im Hinblick auf ihre Lage mittels der Elemente 3 überwacht werden. Diese Elemente stehen über Signalleitungen 20 mit einem Rechner 21 in Verbindung, der in der beschriebenen Weise je nach Signaleingang die Organe 5, 5' für die Stellung der Walzenachsen 14 oder aber die Organe 6, 6' für die Verschiebeführungen 15 ansteuert. Auf die Organe 5, 5' bzw. 6, 6' wirken übliche Stellmotoren ein,

die in diesem Zusammenhang nicht weiter beschrieben sind.

Figur 3 zeigt eines der Elemente 3, bei dem es sich um einen an der Seitenführung 9 befestigten Biegebalken 11 handelt, der endseitig eine Rolle 10 zum Anlegen der Walzgutkante 2 aufweist. Deformationen des Biegebalkens wirken sich bei einer Belastung vor allem im Bereich der Gebor 4 aus, deren Anordnung Figuren 2 und 3 erkennen lassen.

Auf jeder Seite des Biegebalkens 11 sind die in Figur 4 erkennbaren Dehnungsmeßstreifen angeordnet, die dank dieser Lage einerseits fehlerfrei und andererseits empfindlich ansprechen. Die Anordnung der Dehnungsmeßstreifen 12 in einer zweckmäßig kreisrunden Ausfräsung erlaubt es

überdies, einen Schutzdeckel aufzusetzen, so daß die Dehnungsmeßstreifen vor den Auswirkungen des rauhen Walzbetriebes weitgehend geschützt sind.

Bei der in den Figuren 5 und 6 dargestellten Verschiebeführung 15 handelt es sich um eine zu beiden Seiten des Bandes 1 bestehende Anordnung, die beide unabhängig voneinander in Richtung der Doppelpfeile 22 durch an dieser Stelle nicht dargestellte Stellmotoren verschiebbar sind. Jede Verschiebeführung trägt eine Rolle 23, die einen ver schleißfreien und präzisen Betrieb gewährleistet. Diese Verschiebeführungen befinden sich vor dem ersten Gerüst 13 einer Fertigstraße. Dessen Arbeitswalzen 24 sind in üblicherweise durch die Slützwalzen 25 abgestützt.

Weiterhin lassen sich die Achsen der Walzen durch zeichnerisch nicht näher dargestellte Stellmotoren gegeneinander verschwenken, die in vertikaler Richtung auf die Einbaustücke 26 zwischen den Ständerrholipen 27 einwirken.

Mit an sich bekannten Fotodiodenzeilenkameras lassen sich auch geometrische Abweichungen des Bandes aus seiner vorgesehenen Lage erfassen, so daß entsprechende Signale gleichfalls zur Steuerung von Organen verwendet werden können, die im Sinne der vorliegenden Erfindung am Anfang der Walzstraße vorgesehen sind. Sofern man entsprechende Fotodiodenzeilenkameras für beiden Bandseiten vorsieht und zumindest eine Messung auf einen festen Punkt bezieht, läßt sich der Bandlauf gleichfalls so steuern, daß die Mitte des Bandes Ttiit derjenigen der ihre Lage in Bezug auf den gleichen festen Punkt nicht ändernden Walzen übereinstimmt. Indes läßt sich durch dieses Verfahren nicht erreichen, daß das Band wie bei der Ermittlung der von den Bandkanten ausgehenden Kräfte seine Lage überhaupt nicht verändert.

Claims

Betriebsforschungsinstitut VDEh
Institut für angewandte Forschung GmbH Sohnstraße 65
4000 Düsseldorf 1

Vorrichtung zum Steuern der Lage

des Bandlaufs
beim Walzen

PATENTANSPRÜCHE;

( !.!Vorrichtung zum Steuern der Lage des Landlaufs beim Walzen, insbesondere bei Fertigstraßen von Warmbreitbandwalzwerken, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich neben dem Band (1) Elemente (3) für das Anlegen der Bandkante vorgesehen sind, die mit auf das Anlegen der IJandkanl on (2) ansprechenden Gebern (4) ausgebildet sind, welche auf wahlweise eine der beiden Bandseiten einwirkende und die seitliche Lage des Bandes verändernde Organe (5, 5', 6, 6') steuern.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dia Lage des Bandes (1) einwirkenden Organe (5,6) zu Beginn der Walzstraße (7) angeordnet sind, während die Elemente (3) für das Anlegen der Bandkanten (2) sich innerhalb der Walzstraße (7) oder im Anschluß daran befinden.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Geber (4) auf den Seitendruck ansprechen, der von den anliegenden Walzgutkanten (2) auf das jeweilige Element (3) ausgeübt wird.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die für das Anlegen der Walzgutkanten (2) vorgesehenen Elemente (3) sich in Walzrichtung (8) erstrekkende, endseitig an starren Beicenlührungen (M) befestigte, eLasti.-ich verformLace i'-iegebalken (11) sind, die an ihren freien linc.eii Ro] L<ir (10) traqea.
^CS. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, t.id.i^; die Biegebalken (11) etwa mittig zwischen ihrer S^fept-if/unci und ihren Rollen (10) eine als Geber (4) ausgeführte Anordnung von Dehnungsmeßstreifen (12) aufweisen, die auf . eine Balkenbiegung anzusprechen vermögen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dehnungsmeßstreifen (12) sowohl auf der dem Walzgut (1) zugekehrten Seite als auch auf der dem Walzgut (1) entgegengesetzten Seite jedes Biegebalkens (11) vorgesehen sind, und daß sie in einer an sich bekannten Brückenschaltung zur Fehlerkompensation miteinander verbunden sind.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dehnungsmeßstreifen (12) auf jeder Seite des Biegebalkens (11) jeweils paarweise sowohl in Walzrichtung (8) als auch senkrecht dazu angeordnet und in einer an sich bekannten Brückenschaltung zur Fehlerkompensation miteinander verbunden sind.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die für das Anlegen der Walzgutkanten (2) vorgesehenen Elemente (3) in der Walzrichtung (8) hinter mehreren Walzgerüsten (13) vorgesehen sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei nur abschnittweisem Anlegen der Walzgutkanten (2) an die Elemente (3) Stellmotoren eingeschaltet werden, die die Walzenachsen (14) wenigstens des oder eines der orsten Walzgerüste (13) gegeneinander verschwenken.
10- Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß beim Anlegen des gesamten Bandes (1) an die Elemente (3) an einer Seite der Walzstraße (7) StelimoLorcm für am Walzgut (1) anlegbare Verschiebeführungen (15) eingeschaltet werden, die vor Eintritt in die Walzstraße (5) angeordnet sind
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellmotoren als Bestandteile von Regelkreisen vorgesehen sind, deren Regelgröße die Bandla<je ist