DE2262391C3 - Streckreduzierwalzwerk fur Rohre - Google Patents
Streckreduzierwalzwerk fur RohreInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Streckreduzierwalzwerk für Rohre, bestehend aus mehreren in Walzrichtung
hintereinander angeordneten Gerüsten, die mit je einer Welle mit einem neben der Gerüstreihe angeordneten
Überlagerungstrieb verbunden sind und in den Gerüstständern der Gerüste von Wellen angetriebe Verteilergetriebe mit walzkopfseitig zwei senkrecht übereinander liegenden horizontalen Abtriebswellen aufweisen,
von denen mindestens eine mit einer horizontalen, eine Walze des Walzenkopfes tragenden Antriebswelle eines
entsprechenden in den Gerüstständer auswechselbar einsetzbaren Walzenkopfes kuppelbar ist und die
jeweils andere Antriebswelle beim Einsatz von Drei-Walzen-Köpfen eine Leerwelle ist, wobei der Abstand
zwischen den zwei Antriebswellen gleich dem doppelten Abstand zwischen einer Antriebswelle und der
Walzachse ist.
Ein derartiges Streckreduzierwalzwerk ist durch die DT-AS 10 02 719 bekannt. Dabei ist der Abstand der mit
entgegengesetzter Drehrichtung jedoch gleicher Drehzahl umlaufenden Abtriebswellen des Verteilergetriebes
so bemessen und die Abtriebswellen sind so angeordnet,
daB jeweils die horizontale Antriebswelle, die bei den
von Gerüst zu Gerüst versetzt angeordneten Drei-Walzenköpfen einmal oben und einmal unten liegt, einmal
an die obere, beim nächsten Gerüst an die untere Abtriebswelle des Verteilergetriebes anschließbar ist
Mit der Herstellung von Profilrohren, insbesondere
von Rohren mit rechteckigem Querschnitt, d. h. mit dem Antrieb entsprechender Vier-Walzen-Köpfe befassen
sich die FR-PS 12 67 303 und FR-PS 13 17 953, wobei hier die obere der angetriebenen Walzen unmittelbar an
das vorgeschaltete Überlagerungsgetriebe angeschlossen ist, während die untere Walze über ein zusätzliches
Kegelgetriebe an die obere angetriebene Welle angeschlossen ist. Diese französischen Patentschriften
repräsentieren einen in der Praxis häufig gewählten Weg bie der Umrüstung der letzten Gerüste eines
Streckreduzierwalzwerkes von Drei-Walzengerüsten auf Vier-Walzengerüste zur Herstellung von Profilrohren, bei dem, da jedem Drei-Walzen-Kopf mit
Kegelradumtrieb nur eine Antriebswelle zugeordnet ist, an den Vier-Walzen-Kopf ein Verbindungsgetriebe
angeflanscht wird, welches die unmittelbar angetriebene Welle mit der zweiten anzutreibenden Welle verbindet.
Der Antrieb aller vier Walzen eines Vier-Walzengerüstes, beispielsweise nach der DT-OS 16 02 208 ist im
vorliegenden Falle nicht vorgesehen und wird in der Regel nur dann gewählt, wenn die Vier-Walzengerüste
ständig eingebaut bleiben.
Daneben ist in der Fachwelt eine andere Art des schnellen Umrüstens von Drei-Walzen- auf Vier-Walzengerüste bekannt geworden, und zwar ein Vier-Walzen-Kopf mit nur einer Antriebswelle, der ähnlich wie
die Verbindung dreier Walzen über einen Kegelradumtrieb (DT-PS 9 77 305) mit einem in den Vier-Walzen-Kopf eingebautem Verteilergetriebe ausgerüstet ist.
Diese Lösung beschränkt den Konstrukteur jedoch in seinem Bemühen, den Walzenkopf so einfach wie
möglich im Aufbau zu gestalten, da das Verteilergetriebe eines Vier-Walzen-Kopfes auf Grund der gegenüber
einem Drei-Walzen-Kopf größeren Anzahl von Walzen weniger Platz zur Verfügung hat.
Aus der CH-PS 3 55 120 ist schließlich noch ein Feineisen- und Drahtwalzwerk bekannt, bei dem die
Walzen — die ein Zwei- oder Vier-Walzenkaliber bilden — in rahmenarigen Gerüsten angeordnet sind,
die ihrerseits auswechselbar in einem gemeinsamen Rahmen angeordnet sind. Diese Lösung soll die bis
dahin auf diesem Gebiet verwendeten Walzwerke mit Anstellvorrichtung für die Walzen ersetzen, da das
Anstellen als zu aufwendig und ungenau angesehen wurde.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Streckreduzierwalzwerk für Rohre so zu gestalten, daß
sowohl Drei-Walzengerüste mit dem bekannten Kegelradumtrieb und nur einer Antriebswelle wie auch
Vier-Walzengerüste mit zwei Antriebswellen zum Einsatz kommen können, ohne daß an den Vier-Walzengerüsten zusätzliche Verbindungsgetriebe angebracht
werden müssen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in die mit den Verteilergetrieben ausgestatteten
Gerüstständer wahlweise Drei-Walzen-Köpfe oder Vier-Walzen-Köpfe einsetzbar sind, wobei der Achsabstand der zwei horizontalen, die beiden übereinander
liegenden Walzen der Vier-Walzen-Köpfe tragenden Antriebswellen der Vier-Walzen-Köpfe gleich dem
Achsabstand der Abtriebswellen des Verteilergetriebes und wie bei Drei-Walzen-Köpfen bereits bekannt gleich
dem doppelten Achsabstand der horizontalen Antriebswellen von der Walzachse eines wahlweise einsetzbaren
Drei-Walzen-Kopfes ist
Diese Lösung stellt eine optimale Anpassung an die Bedingungen des praktischen Betriebes insofern dar, als
allein die Abstände der Antriebswellen der Vier-Walzen-Köpfe
auf die Abstände der Abtriebswellen der Verteilergetriebe angepaßt sein müssen. Dies ist eine
konstruktiv sehr leicht zu lösende Aufgabe, vor allem im Vergleich zu einem Vier-Walzen-Kopf mit einem
Verbindungsgetriebe, sei es angeflanscht oder integrierter Bestandteil. Je breiter das Programm bezüglich
verschiedener Rohrdimensionen ist, desto mehr ergibt sich durch den einfachen Aufbau der Vier-Walzen-Köpfe
ein wirtschaftlicher Vorteil schon bei den Investitionen trotz der in den Gerüstständern vorzusehenden
Verteilergetriebe, da diese für alle Rohrdimensionen unverändert bleiben, also nur einmal anzuschaffen sind.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung, die zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit bei der Fertigung
derartiger Streckreduzierwalzwerke für Rohre beiträgt, sieht vor, daß der Achsabstand der Abtriebswellen aller
Verteilergetriebe einander gleich ist. Schließlich können auch die jeweils zwei benachbarten Walzenköpfen
zugeordneten Verteilergetriebe in einem gemeinsamen Getriebegehäuse untergebracht sein. Den Unteranspriichen
kommt keinerlei selbständige patentfähige Bedeutung zu.
Die Abbildungen /eigen Ausführungsbeispiele der Erfindung. Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf ein schematisch dargesiilltes
Streckreduzierwalzwerk mit acht Gerüsten,
F i g. 2 das fünfte Gerüst nach Fig. 1, als Detailzeichnung,
F i g. J eine Einzelheit aus F i g. 2
F i g. 4 das sechste Gerüst nach F i g. 1 als Detailzeichnung.
Das in F i g. I dargestellte Streckreduzierwalzwerk für die Herstellung von Rohren mit quadratischen
Profilen besteht aus acht in Walzrichtung hintereinander angeordneten Gerüsten, die in einem gemeinsamen
Gerüstständer 10 untergebracht sind. Den acht Gerüsten entsprechend sind acht Walzenköpfe vorgesehen,
und zwar fünf Drei-Walzen-Köpfe 1, 2, 3, 4, 5 und drei Vier-Walzen-Köpfe 6, 7, 8. Ein Pfeil 9 gibt die
Walzrichtung an. Den Walzenköpfen 2 bis 8 ist je ein Verteilergetriebe 20 zugeordnet, welches in dem
entsprechenden Teil des Gerüstständers 10 untergebracht ist. Der Gerüstständer 10 kann selbstverständlich
auch aus der Anzahl der Walzenköpfe entsprechenden Einzelständern zusammengesetzt sein, auch können
beispielsweise je zwei Walzenköpfe in einem Gerüstständer untergebracht werden. Dem mit einem Drei-Walzen-Kopf
5 ausgestatteten fünften Gerüst ist das Verteilergetriebe 25 und dem mit einem Vier-Walzen- :
Kopf ausgestatteten sechsten Gerüst ist das Verteilergetriebe 26 zugeordnet. Die Verbindung der Verteilergetriebe
25 und 26 mit den Drei- bzw. Vier-Walzen-Köpfen 5 und 6 ist in den F i g. 2, 3 und 4 in weiteren
Beispielen ausführlicher erläutert Der Antrieb aller Verteilergetriebe 20 erfolgt über eine Reihe von Wellen
30, von denen die Welle 35 dem Verteilergetriebe 25 und die Welle 36 dem Verteilergetriebe 26 zugeordnet sind.
Die Welien 30 verbinden eine Serie von vorgeschalteten Übet lagerungsgetrieben 40 mit zugehörigen Antriebsmotoren 49 mit der entsprechenden Reihe von
Verteilergetrieben 20. Im ersten Gerüst d.h. dem Drei-Walzen-Kopf 1 ist kein Verteilergetriebe vorgesehen,
da dieses im vorliegenden Beispiel stets mit einem Drei-Walzen-Kopf 1 ausgerüstet ist, der als Einlaufkopf
dient
F i g. 2 zeigt, wie das fünfte Gerüst, d. h. der Drei-Walzen-Kopf 5, ausgebildet sein kann. In dem
Gerüstständer 10 ist hier ein Drei-Walzen-Kopf 5
ausviechselbar befestigt Der Befestigung dieses Drei-Walzen-Kopfes
dient eine lösbare Feststellvorrichtung 19.
Der Drei-Walzen-Kopf 5 mit drei Walzen 51, 52, 53,
die zusammen ein Rundkaliber bilden, ist über die die Walze 51 treibende horizontale Antriebswelle 55
angetrieben. Zum Antrieb der weiteren Walzen 52 und 53 dient ein bekannter Kegelradumtrieb 54. Die
Antriebswelle 55 ist über eine entsprechende lösbare Wellenkupplung 19a, die nur symbolisch dargestellt ist,
mit der oberen Abtriebswelle 11 des Verteilergetriebes 25 gekuppelt. Das Verteilergetriebe 25 wiederum wird
von der Welle 35 angetrieben. Auf der oberen Abtriebswelle U sitzt ein Zahnrad 13, das mit weiteren
Zahnrädern 14, 15 und 16 kämmt, wovon das Zahnrad 16 auf einer unteren Abtriebswelle 12 des Verteilergetriebes
25 angeordnet ist Die untere Abtriebswelle 12 läuft im vorliegenden Falle leer mit. Das Verteilergetriebe
25 selbst ist in einem Getriebegehäuse 17 untergebracht, welches auch das Verteilergetriebe des
vorgeschalteten Gerüstes mit aufnehmen kann. Dies ist als Beispiel in F i g. 3 dargestellt, wobei die Räderkette
des benachbarten Verteilergetriebes mit 18 bezeichnet ist.
Zur Erläuterung der Erfindung wäre noch hervorzuheben, daß der Achsabstand b der beiden Abtriebswellen
11 und 12 des Verteilergetriebes 25 doppelt so groß ist wie der Achsabstand cder Antriebswelle 55 von der
Walzachse.
In F i g. 4 ist ergänzend der Achsabstand a der beiden
Antriebswellen 65 und 66 eines Vier-Walzen-Kopfes 6 dargestellt. Die F i g. 4 zeigt, wie das sechste Gerüst d. h.
der Vier-Walzen-Kopf 1S ausgebildet sein kann, wobei
ersichtlich ist, daß an Stelle des hier gezeichneten Vier-Walzen-Kopfes 6 ein Drei-Walzen-Kopf 5 gemäß
Fig.2 eingesetzt werden kann. Der Vier-Walzen-Kopf
6 trägt eine obere Walze 61 und eine untere Walze 63 sowie zwei seitliche Walzen 62 und 64. Die vier Walzen
61,62,63,64 bilden zusammen ein rechteckiges Kaliber.
Die obere Antriebswelle 65 ist mit dem entsprechenden Verteilergetriebe 26 über dessen obere Abtriebswelle
11' verbunden. Die untere Abtriebswelle 12' des Verteilergetriebes 26 ist an die untere Antriebswelle 66
des Vier-Walzen-Kopfes 6 angeschlossen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Streckreduzierwalzwerk für Rohre, bestehend aus mehreren in Walzrichtung hintereinander
angeordneten Gerüsten, die mit je einer Welle mit einem neben der Gerüstreihe angeordneten Überlagerungstrieb verbunden sind und in den Gerüstständern der Gerüste von Wellen angetriebene
Verteilergetriebe mit walzkopfseitig zwei senkrecht übereinander liegenden horizontalen Abtriebswellen aufweisen, von denen mindestens eine mit einer
horizontalen, eine Walze des Walzenkopfes tragenden Antriebswelle eines entsprechenden in den
Gerüstständer auswechselbar einsetzbaren Walzenkopfes kuppelbar ist und die jeweils andere
Antriebswelle beim Einsatz von Drei-Walzen-Köpfen eine Leerwelle ist, wobei der Abstand zwischen
den zwei Antriebswellen gleich dem doppelten Abstand zwischen einer Antriebswelle und der
Waizachse ist, dadurch gekennzeichnet,
daß in die mit den Verteilergetrieben (20) ausgestatteten Gerüstständer wahlweise Drei-Walzen-Köpfe
(2, 3, 4, 5) oder Vier-Walzen-Köpfe (6, 7, 8) einsetzbar sind, wobei der Achsabstand (a) der zwei
horizontalen, die beiden übereinander liegenden Walzen (61, 63) der Vier-Walzen-Köpfe tragenden
Antriebswellen (65,66) der Vier-Walzen-Köpfe (6,7,
8) gleich dem Achsabstand (b) der Abtriebswellen (W, 12') des Verteilergetriebes (20) und wie bei
Drei-Walzen-Köpfen bereits bekannt gleich dem doppelten Achsabstand (c) der horizontalen Antriebswellen (55) von der Walzachse eines wahlweise
einsetzbaren Drei-Walzen-Kopfes (5) ist.
2. Streckreduzierwalzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Achsabstand der
Abtriebswellen (11, 12 bzw. 1Γ, 12') aller Verteilergetriebe (20) einander gleich ist.
3. Streckreduzierwalzwerk nsch Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils zwei
benachbarten Walzenköpfen zugeordneten Verteilergetriebe (20) in einem gemeinsamen Getriebegehäuse (17) untergebracht sind.
Priority Applications (6)
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US00404944A US3831417A (en) | 1972-12-15 | 1973-10-10 | Stretch-reducing rolling mill |
GB4824073A GB1443327A (en) | 1972-12-15 | 1973-10-16 | Rolling mill |
IT30332/73A IT998774B (it) | 1972-12-15 | 1973-10-19 | Laminatoio riduttore a stiro particolarmente per la produzione di tubi profilati |
FR7344564A FR2326991A1 (fr) | 1972-12-15 | 1973-12-13 | Laminoir etireur et reducteur, en particulier pour la fabrication de tubes profiles |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722262391 DE2262391C3 (de) | 1972-12-15 | Streckreduzierwalzwerk fur Rohre |
Publications (3)
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DE2262391A1 DE2262391A1 (de) | 1974-06-20 |
DE2262391B2 DE2262391B2 (de) | 1977-05-26 |
DE2262391C3 true DE2262391C3 (de) | 1978-01-26 |
Family
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