DE2250585A1 - Antrieb zweier walzen mit veraenderlichem achsabstand - Google Patents

Antrieb zweier walzen mit veraenderlichem achsabstand

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DE2250585A1
DE2250585A1 DE2250585A DE2250585A DE2250585A1 DE 2250585 A1 DE2250585 A1 DE 2250585A1 DE 2250585 A DE2250585 A DE 2250585A DE 2250585 A DE2250585 A DE 2250585A DE 2250585 A1 DE2250585 A1 DE 2250585A1
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Description

Pateiitanwilto DipL-Ing. Vi. Meissner DipUn2. H. Tischer
EWis3n3r
Fall PA 282
1972
Mjr/Hk
LOHMANN & STOLTERFOHT AG, Witten
"Antrieb zweier Walzen mit veränderlichem Achsabstand"
Die Erfindung betrifft einen Antrieb zweier Walzen mit veränderlichem Achsabstand durch einen Antriebsmotor, der über ein Zwischengetriebe beide Walzen treibt.
Derartige Antriebe sind in den verschiedensten Formen bekannt. So zeigt die DT.AS 1 286 492 einen Antrieb zweier Walzen mit veränderlichem Achsabstand, die über Gelenkspindeln mit den beiden Abtriebswellen eines Leistungsverzweigungsgetriebes verbunden sind. Diese allerdings raumaufwendige Art des Antriebes zweier Walzen gestattet eine erhebliche Veränderung im Abstand der beiden Walzen, ohne daß die Verbindung zum Antrieb unterbrochen wird. Nur geringfügige Änderungen im Achsabstand der Walzen zueinander sind bei den Kammwalzgerüsten möglich, da hier nur so lange ein Antrieb beider Walzen gesichert ist, wie die miteinander kämmenden auf den Walzenzapfen befestigten Zahnräder im sicheren Zahneingriff stehen. Normalerweise auftretende Schwankungen in der Dicke des Walzgutes, die ein Ausweichen der nachgiebig abgestützten Walze bewirken, können gela dadurch gut überbrückt werden , cteB Zähne besonders großer Zahnhöhe eingesetzt werden, wobei allerdings mit unterschiedlichem Spiel gerechnet werden muß. Solange es sich bei der Verzahnung um achsabstandsunempfindliche Zahnformen handelt, z.B.Evolventenverzahnung, liat eine Vergrößerung des Achsabstancfes im Lauf ·» kinematisch gesehen - keine Nachteile solange die Achsparal'elität gewährleistet ist. Da aber das Walzgut oft nicht völlig gleichmäßig auf die Walzenbreite verteilt ist und die Anpressung der Walzan durch hydraulische Zylinder geschieht, kann es leicht vorkommen, daß die Waizerachsen nicht parallel zueinander bleiben. In diesem Falle trägt von der
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Zahnbreite der Verzahnung nur ein Teil, jenseits der elastischen Verformbarkeit sogar nur eine Kante. Dies führt zu Überbeanspruchungen, die naturgemäß nicht durch größeres Dimensionieren der Zahnbreite oder durch besseres Zahnmaterial ausgeglichen werden können. Es ergeben sich daher beim praktischen Betrieb laufend Schwierigkeiten mit dieser Art von Antrieben»
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und einen Antrieb zu schaffen, der sich wie das Kammwalzgerüst durch geringen Platzbedarf auszeichnet, doch eine größere Veränderung irn Achsabstand der beiden Walzen zueinander unter voller Aufrechterhaltung des Antriebes zuläßt. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, den Walzantrieb so zu gestalten, daß etwa auftretende Schrägstellungen der nachgiebigen Walze zur feststehenden Walze aufgenommen werden können. Zu derartigen Schrägstellungen kann es z.B. kurzzeitig bei Walzenpressen zur Herstellung von Eierbriketts kommen, wenn im Aufgabegut versehentlich metal!ische Fremdkörper enthalten sind.
Erfindungsgernäß wird daher vorgeschlagen, daß das Zwischengetriebe aus zwei Planetengetrieben und einem vom Antriebsmotor angetriebenen Leistungsverzweigungsteil besteht, wobei die Planetengetriebe derart unmittelbar auf die Wellenzapfen der Walzen aufgesetzt sind, daß jeweils der Planetensteg mit dem Wellenzapfen verbunden und das Hohlrad über je eine Drehmomentenstütze achsparallel beweglich abgestützt ist und wobei die die Sennenräder tragenden Eingangswellen der Planetengetriebe von den achsabstands veränderlichen Abtriebseiernenten des Leistungsverzweigungsteiles angetrieben sind.
Durch besonders einfache Bauweise zeichnet sich eine Weiterentwicklung der Erfindung aus, bei der zur Leistungsverzweigung auf der vom Antriebsmotor angetriebenen Welle zwei Kegel- oder Schneckenräder angeordnet und am entsprechenden Planetengetriebegehäuse gelagert sind, wobei die Kegel- oder Schneckenräder mit je einem auf den Eingangswellen der Planetengetriebe befestigten Zahnradkämmen und bei dem der die beiden Kegel- oder Schneckenräder verbindende Teil der angetriebenen Welle durch zwei teleskopartig ineinander schiebbaren Wellenabschnitte längenveränderlich und ggf. als Gelenkwelle ausgebildet ist.
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Durch die Erfindung wird die Erfüllung der eingangs gestellten Aufgabe erreicht und ein Walzenantrieb geschaffen, der nicht nur eine im Rahmen seiner Auslegung liegende unterschiedliche Einstellung des Achsabstandes der beiden Walzen gestattet, sondern darüber hinaus in der Lage ist, während des Betriebes auftretende Veränderungen im Achsabstand unter Beibehaltung des Synchron-Antriebes beider Walzen aufzunehmen. Die Erfindung zeichnet sich durch geringen Platzbedarf aus, in dem sie sich u.a. die an sich bekannte raumkonzentrierte Eauweise der Planetengetriebe zunutze macht. Die Erfindung hat weiterhin den Vorzug, daß jedes der beiden Planetengetriebe nur für das einfache Walzendrehmoment ausgelegt werden muß, während der Stirnrad-Antrieb, der bisher Anwendung fand, von einem Vorgelegerad angetrieben wurde, so daß das dem Antrieb zugewandte Stirnrad das doppelte Moment übernehmen und damit die doppelte Zahnbreite aufweisen mußte. Da die Planetengetriebe selbst auf Grund ihres günstigen Untersetzungsverhältnisses mit relativ hoher Eingangsdrehzahl angetrieben werden, ist eine wirtschaftliche Auslegung des Eingangsteiles, d.h. des Leistungsverzweigungsteiles, möglich. Durch das unmittelbare Aufsetzen der Planetengetriebe auf die Wellenzapfen entfallen auch an den Wellenzapfen besondere Kupplungen, ogf. winkelbewegliche Kupplungen, die wegen der an dieser Stelle vorliegenden hohen Drehmomente in der Regel sehr teuer sind.
Das Drehmoment der Planetengetriebe kann auf verschiedene Weise abgestützt werden. Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß als Drehmomentenstütze jeweils ein längerer Hebelarm vorgesehen und an dessen Ende ein Zapfen angeordnet ist, der in einer parallel zum Hebelarm etwa in der durch die Walzenachsen bestimmten Ebene verlaufenden Kulisse verschieb!ich gehalten ist. Dabei wird vorzugsweise die der feststehenden Walze zugeordnete Kulisse höhenverstellbar ausgeführt. Auf der Seite der anstellbaren Walze gibt diese Kulisse mehr Spielraum als auf der Seite der feststehenden Walze, um die Anstellung bzw. das Ausweichen der Walze zu ermöglichen. Die Höhenverstellbarkeit der der feststehenden Walze zugeordneten Kulisse gestattet es, die relative Lage der Walzenumfänge zueinander einzustellen. Diese Verstellbarkeit der Phasenlage ist für Brikettwalzen von Vorteil, weil auf diese einfache Weise die auf den einzelnen Walzen befindlichen Formen für die Eierbriketts exakt aufeinander eingestellt und auch auf diese Weise die Naht der Briketts optimal ausgebildet werden kam.
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3ie beiliegenden Abbildungen zeigen zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung. Es zeigt
Figur 1 eine Draufsicht auf erfindungsgemäß angetriebene Walzen mit
einem der Planetengetriebe im Schnitt
Figur 2 eine perspektivische Darstellung, insbesondere der Drehmomenten-
abslützung des Reaktionsteiles der Planetengetriebe
In Figur 1 sind eine feststehende Walze 1 und eine anstellbare bzw. nachgiebig gelagerte Walze 2 mit ihren Wellen 3, 4 in feststehenden Lagern 5 und nachgiebigen Lagern 6 gelagert. Die nachgiebigen Lager 6 sind über Druckstangen 7 mit einer hydraulischen Kolben-Zylindereinheit 8 verbunden, die sich wiederum an einem feststeh&xten Teil 9 abstützt.
Der Antriebsteil bzw. das zwischen dem Antriebsmotor 25 und den Walzen 1 bis 2 vorgesehene Zwischengetriebe besteht aus zwei Planetengetrieben 10, 11 und einem vom Antriebsmotor 25 angetriebenen Leistungsverzweigungsteil zwischen dem Antriebsmotor 25 und den Planetengetrieben 10, 11. Dabei sind die Planetengetriebe 10, 11 derart unmittelbar auf die Wellenzapfen 3, 4 der Walzen 1, 2 aufgesetzt, daß jeweils der Planetensteg 12 mit dem Wellenzapfen 3 verbunden und das Hohlrad 13, und zwar über das Gehäuse 14 über je eine Drehmomentenstütze 26, 27 achsparallel beweglich abgestützt ist und wobei die die Sonnenräder 15 tragenden Eingangswellen 16, 17 der Planetengetriebe 10, 11 von den achsabstandveränderlichen Abtriebselementen 18, 19 des Leistungsverzweigungsteil es angetrieben sind. Zur Leistungsverzweigung sind auf der vom Antriebsmotor 25 angetriebenen Welle 22 zwei Kegelräder 18, 19 angeordnet und am entsprechenden Planetengetriebegehäuse gelagert, wobei die Kegelräder 18, 19 mit je einem auf den Eingangswellen 16, 17 der Planetengetriebe 10, 11 befestigten Zahnrad 20, 21 kämmen und wobei der die beiden Kegelräder 18, 19 verbindende Teil der angetriebenen Welle 22 durch zwei teleskopartig ineinanderschiebbare Wellenabschnitte 23, 24 längenveränderlich ist. Diese Längenveränderlichkeit aliein reicht aus, wenn durch entsprechende Führungselemente für die nachgiebige Walze 2 sichergestellt ist, daß sich ihre Achse nur parallel zur Achse der feststehenden Walze 1 verschieben kann. Sind diese Führungselemente nicht vorhanden, so ist der zwischen äen beiden Kegelrädern 18, 19 liegende Teil der angetriebenen Welle 22 nicht nur längenveränderl ich, sondern auch als Gelenkwelle auszubilden,
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damit eine Schrägstellung der beiden Walzenachsen zueinander aufgenommen werden kann.
Zur Abstützung der Planetengetriebe 10, 11 sind Drehmomentenstützen 26, 27 vorgesehen.
In Figur 2 ist eine der Figur 1 ähnliche Anlage dargestellt, wobei allerdings die Planetengetriebe 10, 11 über Zwischenwellen 28, 29 mit den Wellenzapfen 3, 4 der Walzen 1, 2 verbunden sind- Diese Verbindung der Zwischenv/eilen 28, 29 mit den Wellenzapfen 3, 4 erfolgt über einfache, starre Kupplungen 30, 31, dieppktisch nur aus zwei miteinander zu verschraubenden Wellenflanschen bestehen.
Zur Abstützung des Drehmomentes sind hier die Drehmomentenstützen 26, 27 jeweils ais längerer Hebelarm ausgebildet und an ihren Enden mit je einem Zapfen 32, 33 versehen. Der Zapfen 32, 33 greift in je eine Kulisse 34, 35 und ist in dieser längsverschieblich gehalten. Die der feststehenden Walze 1 zugeordnete Kulisse 34 ist über eine Spindel 36 höhenverstellbar.
- Patentansprüche -
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Claims (4)

  1. Fall PA 282
    PATENTANS PR UCHE
    Antrieb zweier Walzen mit veränderlichem Achsabstand durch einen Antriebsmotor, der über ein Zwischengetriebe beide Walzen treibt, dadurch gekennzeichnet,
    daß das Zwischengetriebe aus zwei Planeteng trieben (10,11) und einem vom Antriebsmotor (25) angetriebenen Leistungsverzweigungsteil besteht, wobei die Planetengetriebe (10, 11) derart unmittelbar auf die Wellenzapfen (3,4) der Walzen (1, 2) aufgesetzt sind, daß jeweils der Planetensteg (12) mit dem Wellenzapfen (3) verbunden und das Hchlrad (13) über je eine Drehmomentenstütze (26, 27) achsparallei bewegt ich abgestützt ist und wobei die die Sonnenräder (15) tragenden Eingangswellen (16, 17) der Planetengetriebe (10,11) von den Achsabstandsver&nderlichen Abtriebselcrr.enten (18,19) des Leistungsverzweigungsteil es angetrieben sind.
  2. 2. Walzenantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Leistungsverzweigung auf der vom Antriebsmotor (25) angetriebenen Welle (22) zwei Kegel-(18,19) oder Schneckenräder angeordnet und am entsprechenden Planeter.getriebegehäuse gelagert sind, wobei die Kegel- (18, 19) oder Schneckenräder mit je einem auf den Eingangswellen (16,17) der Planetengetriebe (10,11) befestigten Zahnrad (20,21) kämmen und daß der die beiden Kegel- (18,19) oder Schneckenräder verbindende Teil der angetriebenen Welle (22) durch zwei tefeskcpartig ineinanderschiebbare WeIIenabschnitte (23,24) längenveränderlich und ggf. als Ge!enkwelIe ausgebildet ist.
  3. 3. Walzenantrieb nach einem der Ansprüche 1 und 2S dadurch gekennzeichnet, daß als Drehmomentenstütze (26,27) jeweils ein längerer Hebelarm vorgesehen und an dessen Ende ein Zapfen (32,33) angeordnet ist, der in einer parallel zum Hebelarm etv/a in der durch die Walzenachsen bestimmten Ebene verlaufenden Kulisse (34,35) verschieb!ich gehalten ist.
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    BAD ORIGINAL
  4. 4. Walzenantrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise die der feststehenden Walze (1) zugeordnete Kulisse (34) höhenverstellbar ist.
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