DE721165C

DE721165C - Walzwerk fuer in ihrer Laengsrichtung verjuengte Baender, Bleche und Stangen

Info

Publication number: DE721165C
Application number: DED71026D
Authority: DE
Inventors: Werner Roerig
Original assignee: DUERENER METALLWERKE AG WERK W
Current assignee: DUERENER METALLWERKE AG WERK W
Priority date: 1935-08-29
Filing date: 1935-08-29
Publication date: 1942-05-28
Also published as: FR808070A; GB463018A

Description

Walzwerk für in ihrer Längsrichtung verjüngte Bänder, Bleche und Stangen Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, ein 'vValzwerk mit in Ständern abgestützten Walzen zum verjüngten Längswalzen von Bändern, Blechen und Stangen einzurichten. Derartige Werkstücke wer'den als Bauteile verwandt, deren, Belastung einen zu- oder abnehmenden Querschnitt erfordert.
Zum verjüngten Walzen von Blechen- ist bereits ein Sonderwalzwerk bekanntgeworden, bei dem die obere Walze in Schlitzen der Ständer gegen die untere Walze verschiebbar gelagert und durch Kurvenscheiben gesteuert ist.
Bei diesem Sonderwalzwerk ist die Verjüngung des Walzgutes durch die Ausbildung der Kurvenscheiben und der Zahnräder festgelegt. Eine Änderung der Verjüngung bedingt ein Auswechseln der Kurvenscheiben. Im übrigen muß bei diesem Sonderwalzwerk der gesamte Walzdruck von den l#,'-urve-nscheiben aufgenommen werden, was die praktische Ausführbarkeit dieses bekannten Walzwerkes in Frage stellt.
Zum Walzen verjüngter Körper ist,ferner ein Walzwerk bekanntgeworden, bei dem zur Herbeiführung der Verjüngung des Walzgutes in seiner Längsrichtung die Antriebsmittel für die Anstellvorrichtung während des Walzvorganges mit einer im voraus einstellbaren solchen Geschwindigkeit umlaufen, daß die Anstellvorrichtung eine bestimmte, der zu erreichenden Verjüngung entsprechende Anstellbewegung ausführt.
Die Erfindung bezweckt ein Walzwerk zu schaffen, welches- die Herstellung von in Längsrichtung verjüngten Bändern, Blechen und Stangen ermöglicht, deren Verjüngung während des Betriebes veränderlich ist.
Erfindungsgemäß wird dies durch die Anordnung einer zusätzlichen Einrichtung erreicht, mit der die vorher eingestellte Umlaufgeschwindigkeit der Antriebsmittel für die Anstellvorrichtung während des Walzvorganges noch beliebig verändert werden kann.
Beispielsweise kann die zusätzliche Einrichtung zur beliebigen Veränderung der vorher eingestellten Umlaufgeschwindigkeit der Antriebsmittel für die Verstelleinrichtung ein vor diese Antriebsmittel geschaltetes stufenlos veränderliches Getriebe sein. Ist für die Antriebsmittel der Anstellvorrichtung ein Eigenantrieb vorgesehen, wird erfindungsgemäß der Verstellhebel des stufenlos veränderlichen Getriebes derart mit dem Antrieb der Walzen gekuppelt, daß bei jeder Veränderung in der Walz schwindigkeit die #b gle übersetzung des stufenlos veränderlichen Getriebes im gleichen Sinne verändert wird. Der Verstellhebel des stufenlos veränderlichen Getriebes kann dabei durch eine Muffe gesteuert werden, die einerseits auf der antreibenden Welle des stufenlos veränderlichen Getriebes und andererseits vermittels eines Schraubengewindes auf einer mit demWalzenantrieb gekuppelten Welle derart axial verschiebbar ist -, daß sie bei jeder Veränderung der Walzgeschwindigkeit eine Axialbewegung in der einen oder anderen Richtung ausführt.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Fig. i zeigt schaubildlich ein mit der neuen Anstellvorrichtung ausgerüstetes Walzwerk in Seitenansicht, Fig. 2 in Draufsicht.
Die Walzen 1, 2 des Walzwerkes sind in an sich bekannter Weise in Ständern 3 gelagert; die Anstellung der Walzen erfolgt durch an sich bekannte, den Druck aufnehmende Spindeln 4. Die Anstellspindeln 4 sind an ihrem oberen Ende mit Zahnrädern 5 ausgerüstet, die mit dem Zahnrad 6 in Eingriff sind. Die Welle des Zahnrades 6 trägt ein Schneckenrad 7, das von der Schnecke 8 seinen Antrieb erhält. Der Antrieb der Schnecke 8 erfolgt von den Antriebsmotoren 9 über ein stufenloses Regelgetriebe io und eine Momentkupplung i i.
Um nun die Geschwindigkeit der Anstellmittel in ein gewünschtes bestimmtes Verhältnis zur Geschwindigkeit der Walzen zu bringen, ist zwischen dem in der Zeichnung nicht dargestellten Walzenantrieb und dem Antrieb für die Anstellmittel ein ebenfalls stufenloses Ausgleichsgetriebe 12 vorgesehen, das zunächst durch Verstellung des Handhebels 13 auf das gewünschte Geschwindigkeitsverhältnis eingestellt wird.
Um nun Schwankungen in der Walzengeschwindigkeit beim Antrieb der Anstellmittel m berücksichtigen, ist zwischen dem Ausgleichsgetriebe 12 und dem Regelgetriebe io noch eine Ausgleichsvorrichtung 14 vorgesehen, Diese Ausgleichsvorrichtung 14 besteht aus einer Muffenkupplung, die einerseits axial gleitend verbunden ist mit einem Achsstummel des einen Getriebes, z. B. des in der Zeichnung dargestellten Regelgetriebes io, und andererseits durch Gewinde nach Art einer Mutter auf einem vorstehenden Achsstummel des anderen Getriebes, nämlich des Ausgleichsgetriebes 12 nach der Zeichnung C oi sitzt. Etwa auftretende unterschiedliche Geschwindigkeiten verursachen eine axiale Verschiebung der Kupplungsmuffe 14, die durch ein Hebelgestänge 15, 16 auf die Stellvorrichtung des Regelgetriebes io übertragen wird. Auf diese Weise ist eine selbsttätige Angleichung der beiden Geschwindigkeiten unbedingt sichergestellt.
Ist für die Verstellung der Anstellmittel kein Eigenantrieb vorgesehen, so erfolgt die C e Verstellung der Anstellmittel über das Regel-,getriebe io unmittelbar vom Walzenantrieb aus. In diesem Falle erübrig gt es sich, ein besonderes Ausgleichsgetriebe vorzusehen. Die Anstellmittel werden durch die hinter dem Regelgetriebe io angeordnete Momentkupplung i i in Abhängigkeit vom Walzgut ein- und ausgeschaltet, was durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte elektrische oder mechanische Fernsteuerung bewirkt wird.
Das neue Walzwerk gestattet es, Bänder, Bleche und Stangen mit in der Längsrichtung gleichbleibendem, kegelig ansteigendem und verjüngt abfallendem Querschnitt zu walzend, wobei auch die Verjüngung in beliebiger Weise geändert werden kann. Es ist ferner möglich, mit dem neuen Walzwerk auch endloses Walzgut mit in der Längsrichtung in Z> beliebiger Weise verändertem Querschnitt zu walzen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Walzwerk für Bänder, Bleche und Stangen,bei dem zurHerbeiführungeinerVerjüngung des Walzgutes in seiner Längsrichtung die Antriebsmittel für dieAnstellvorrichtung während des Walzvorganges mit einer im voraus einstellbaren solchen Geschwindigkeit umlaufen, daß die Anstellvorrichtung eine bestimmte, der zu erreichenden Verjüngung entsprechende Anstellbewegung ausführt, gekennzeichnet durch eine zusätzliche Einrichtung, mit der die vorher eingestellte Umlaufgeschwindigkeit dieser Antriebsmittel während des Walzvorganges noch beliebig verändert werden kann.
2. Walzwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Einrichtung zur beliebigen Veränderung der vorher eingestellten Umlaufgeschwindigkeit der Antriebsmittel für die Verstelleinrichtung ein vor diese Antriebsmittel geschaltetes veränderliches Getriebe (io) ist. 3. Walzwerk nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei eigenem Antrieb der Antriebsmittel für die Anstellvorrichtung der Verstellhebel (16) des stufenlos veränderlichen Getriebes (io) derart mit dem Antrieb der Walzen gekuppelt ist, daß bei jeder Veränderung in der Walzgeschwindigkeit die übersetzung des stufenlos veränderlichen Getriebes im ileichen Sinne verändert wird. 4. Walzwerk nach den Amsprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellhebel (16) des stufenlos veränderlichen Getriebes (io) durch tine Muffe (14) gesteuert wird, die einerseits auf der antreibenden Welle des stufenlos veränderlichen Getriebes und andererseits vermittels eines Schraubengewindes auf einer mit dem Walzenantrieb gekuppelten Welle derart axial verschiebbar ist, daß si e bei jeder Veränderung der Walzgeschwindigkeit eine Axialbewegung in der einen oder anderen Richtung ausführt.