DE614781C - Vorrichtung zum betriebsgerechten Schalten des Walzenwendegetriebes und zweier Haspelantriebe bei Umkehrkaltwalzmaschinen - Google Patents

Vorrichtung zum betriebsgerechten Schalten des Walzenwendegetriebes und zweier Haspelantriebe bei Umkehrkaltwalzmaschinen

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DE614781C
DE614781C DEB163208D DEB0163208D DE614781C DE 614781 C DE614781 C DE 614781C DE B163208 D DEB163208 D DE B163208D DE B0163208 D DEB0163208 D DE B0163208D DE 614781 C DE614781 C DE 614781C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B35/00Drives for metal-rolling mills, e.g. hydraulic drives
    • B21B35/06Drives for metal-rolling mills, e.g. hydraulic drives for non-continuously-operating mills or for single stands
    • B21B35/08Drives for metal-rolling mills, e.g. hydraulic drives for non-continuously-operating mills or for single stands for reversing rolling mills

Description

  • Vorrichtung zum betriebsgerechten Schalten des Walzenwendegetriebes und zweier Haspelantriebe bei Umkehrkaltwalzmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Umkehrkaltwalzmaschine, an deren beiden Seiten je eine Haspelvorrichtung angeordnet ist, die mit den Arbeitswalzen in solcher Weise zusammenwirkt, daß sowohl das den Walzen zu-, als auch von ihnen ablaufende Metallband einer gewissen Zugspannung unterworfen wird.
  • Beim Betriebe derartiger Kaltwalzmaschinen ergeben sich Schwierigkeiten sowohl beim Anlauf, als auch beim Stillsetzen daraus, daß die zeitliche Folge der Kupplungs- und Bremseinwirkung bei der üblichen Handsteuerung dieser Maschinenteile nicht genau genug eingehalten werden kann. Da der Walzvorgang durch das Spannungslosbleiben der Walzgutenden ungünstig beeinflußt wird, ergeben sich abhängig von der Geschicklichkeit des Maschinenführers mehr oder minder große Ausschußstücke des Walzgutes.
  • Die an sich bei Drahtwalzwerken bekannte Verbindung der Antriebsumkehrkupplung der Walzen mit den Antriebskupplungen der Drahthaspel kann den geschilderten Mangel bei einer Anwendung an Kaltwalzmaschinen nicht vermeiden, da hier wegen der hohen Forderungen an Maßhaltigkeit des. Walzgutes eine sehr hohe Genauigkeit der Walzbearbeitung eingehalten werden muß. Außerdem erschwert die Bedienung der weiter vorhandenen Bremsvorrichtung an den Haspeln die der gestellten Erfindung zugrunde liegende Aufgabe.
  • Die Erfindung vermeidet die sich bisher ergebenden :Mängel durch die Ausgestaltung der das Walzenwendegetriebe und die Haspelantriebe und Bremsen zwangsläufig miteinander verbindenden, von einem gemeinsamen Stellhebel bedienten Schaltgestänge in der Weise, daß in die Schaltgestänge nachgiebige Verbindungsmittel eingeschaltet sind, die derart wirken, daß die Schalthübe der Haspelantriebe sich gegenseitig über die die gegenläufigen Antriebsrichtungen ausschaltende Mittellage hinaus überdecken, so daß bei Einrücken des Walzenantriebes der in der Walzrichtung liegende Haspel aus seinem Bremszustand unmittelbar in den Antrieb eingerückt wird, während beim Abzughaspel der Bremszustand aufrechterhalten bleibt.
  • Durch lösbare Ausgestaltung der Verbindung zwischen den Gruppen der an dieses Stellwerk angeschlossenen Triebwerksteile ist dabei zugleich Vorsorge getroffen, daß diese, soweit für einzelne Arbeitsvorgänge nötig, auch von der Gesamtbedienung ausgeschlossen oder für sich allein in Tätigkeit gesetzt werden können. Auch kann bei der erfindungsgemäßen Ausbildung mit geringen Mitteln die Feinregelung der in ihrem Gestänge vereinigten Brems- und Kupplungsvorrichtungen der Haspel erzielt werden.
  • Abb. r der Zeichnung stellt eine der Erfindung entsprechend ausgebildete Umkehrkaltwalzmaschine in Vorderansicht dar.
  • Abb. z zeigt einen zugehörigen Grundriß, Abb. 3 eine entsprechende Endansicht. Ab-b.4 stellt die die Verbindung der gemeinsamen Stellvorrichtung mit den Steuervorrichtungen jedes der beiden Haspel ausrückbar vermittelnde Stellwerkskupplung im Schnitt in größerem] Maßstabe dar.
  • Abb.5 zeigt in einer der Abb.3 entsprechenden Endansicht die Einrichtung der Antriebsmittel einer der beiden Haspelvorrichtungen, Abb.6 eine entsprechende Vorderansicht dieser Antriebsmittel.
  • Abb. 7 stellt im einzelnen eine Abwicklung der zur Bedienung der Haspelbremsen dienenden Schubnockenscheiben dar.
  • Die der Erfindung zugrunde liegende Maschine setzt sich aus dem eigentlichen Walzwerk und zwei zu seinen beiden Seiten angeordneten, spiegelbildmäßig gleich ausgebildeten Haspelvorrichtungen zusammen. Die Grundplatte i des Walzwerks trägt hinter den beiden, zur Lagerung der beiden Arbeitswalzen 2, 3 dienenden Walzenständern 4 den Antrieb, der aus zwei auf der Haupttriebwelle 5 sitzenden Reibfederkupplungen 6, 7 besteht, welche auf dieser Triebwelle beiderseits mit ihr undrehbar, aber mittels einer Schubgabel 8 längs verschiebbar verbundenen Wechselmuffe 9 angeordnet sind. Von den beiden Reibfederkupplungen 6 und 7 wird die eine unmittelbar, die andere durch Zwischenwirkung eines Umkehrritzels io durch Zahnräderpaare i 1, 12, 13, 14 von einer Vorgelegewelle 15 und einem mit dieser verbundenen Elektromotor 16 angetrieben.
  • Die Haspeltrommeln 17, 18 der beiden Haspelvorrichtungen sind im Zuge der Arbeitswalzen 2, 3 auf dem Ende je einer Hauptwelle i9 frei tragend angeordnet, die auf der Grundplatte -o in Lagerböcken .2 i ruht. Die @Iaspelwelle ist durch Zahnräder 22, 23- mit einer Triebwelle 24 zwangsläufig verbunden, auf welcher eine als Konusreibkupplung ausgebildete Riemscheibe 25 lose drehbar angeordnet ist, die mittels Riemens 26 von einem Elektromotor 27 angetrieben wird. Neben dieser Riemscheibe ist auf der Triebwelle ein zur Hohlkegelmuffe der Riemscheibe 26 passender Reibkegel 28 längs verschiebbar, aber undrehbar verbunden angeordnet, der mittels eines Gabelhebels 29 in den Hohlkegel der Riemscheibe eingedrückt und von ihm gelöst werden kann.
  • Ferner sitzt auf der Triebwelle noch eine Bremsscheibe 3o zwischen zwei, um Zapfen schwingbaren Bremsbacken 31, die an ihren unteren Enden mit Spannohren 32 versehen sind, welche in der Querrichtung zur Bremsscheibenachse von einer zur Bedienung der Bremse dienenden Schlüsselspindel 33 durchsetzt werden. Dazu ist gleichachsig zur Schlüsselspindel auf den Außenseiten der Spannohren 32 je eine Schubnockenscheibe 34 35 fest angeordnet, welcher je eine mit der Schlüsselspindel drehbare Schubnocken-Scheibe 36, 37 gegenübersteht. Von den beiden letzteren sitzt die eine fest auf der Schlüsselspindel, die andere ist mit dieser durch Federkeil undrehbar verbunden und wird von einer auf dem Gewinde des freien Endes der Schlüsselspindel drehbaren Stellmutter 38 gestützt. In der Mitte zwischen den beiden Spannohren trägt diese zwischen zwei die Längsverschiebung hindernden Winkelböcken 39 einen Schlüsselhebel 40, mittels dessen diese Spindel um einen gewissen Winkelraum gedreht werden kann.
  • Die beiden Schubnockenscheiben 36, 37, welche diese Drehbewegung zwangsläufig mitmachen, tragen auf ihren, den festen Schubnockenscheiben zugewendeten Flächen eine Reihe von Vorsprüngen oder Schubnocken 41 (Abb. 7), in deren Zwischenräume entsprechende Schubnockenvorsprünge der ihnen gegenüberstehenden Endflächen der festen Schubnockenflächen 34, 35 eingreifen. Die beiderseitigen Enden jedes der Schubnocken bilden Schrägflächen, so daß durch ihre gegenseitige Verdrehung die auf den Spannohren 32 undrehbar sitzenden Schubnockenscheiben 34, 35 und dadurch die Bremsbacken 31 gegen die Wirkung der beispielsweise auf Spindeln angeordneten Abhebefedern 42 einwärts bewegt und gegen die Bremsflächen angedrückt werden. Die axialen Enden der Hubnocken werden von ebenen Flächen gebildet, so daß die Anzugbewegung der Bremsen unabhängig vom Ausschlagwinkel des Schlüsselhebels 40 ihre Grenze findet, wenn die Nocken mit diesen axialen Stirnflächen aufeinander zu reiben beginnen. Durch entsprechende Einstellung der Stellmuttern 38 kann diese Aus" Schlagbewegung- daher so bestimmt werden, daß die Bremsbacken nach Erzielung eines bestimmten Bremsdruckes durch- den Bremsschlüssel nicht mehr vorwärts bewegt, sondern in dieser. Bremsstellung festgehalten werden.
  • Die zum Anziehen und Lösen der Bremse dienende Ausschlagbewegung des Schlüsselhebels 40 wird auf diese durch einen in den an seinen Enden angebrachten Gabelschlitz 43 eingreifenden Seitenzapfen 44 eines Doppelhebels 45 vermittelt, welcher um den an der Grundplatte 2o mit waagerechter Achse angebrachten Lagerzapfen 46 schwingt. Das andere Ende dieses Doppelhebels ist durch eine Schubstange 47 mit dem Gegenarm 48 des zum Ein- und Ausrücken des Reibkegels 28 dienenden Gabelhebels 29 verbunden, so daß durch die volle Ausschlagbewegung dieses Gabelhebels beim Einrücken des Reibkegels zugleich die Schlüsselspindel im Sinne der Lösung der Bremse bewegt wird, während bei der entgegengesetzten Ausschwingung der Kupplungskonus ausgerückt und die Bremse angezogen wird- An den Gegenarmen 48 des Gabelhebels greift außerdemeineSchubstange 49 an, die mit einem verhältnismäßig kurzen Hubhebel 5o so verbunden ist, daß dieser mit der Schubstange zwecks Hervorbringung der Einrückbewegung des Reibkegels 28 nach Art eines Kniehebels unter Hervorbringung entsprechend hohen Reibdrucks der Kupplung in geradlinige Richtung gebracht werden kann. Der Hubhebel 50 sitzt auf dem freien Ende einer langen Steuerachse 51, die bei 52 vorzugsweise verstellbar in der von ihm quer durchsetzten Grundplatte 2o gelagert ist. Das andere Ende dieser Steuerachse ruht nahe der Grundplatte i des Walzwerks in einem Lagerbock und trägt jenseits desselben einen Hebelarm 53, der durch eine aufwärts gehende Schubstange 54 mit einem Stellhebel 55 verbunden ist, dessen Achse 56 in zwei am Einführungstisch 57 der Walzvorrichtung angebrachten Lagerböcken 58, 59 ruht.
  • Der eine dieser Lagerböcke trägt auf einem Zapfen lose drehbar neben der als Kupplungsglied ausgestalteten Nabe 6o eines Stellhebels 55 auf einem hohlen Lagerzapfen 61 (Abb. 4) die als Gegenkupplungsglied 62 ausgestaltete Nabe eines Zwischenhebels 63, der durch eine abwärts gehende Schubstange 64 mit einem annähernd waagerechten Hebelarm 65 verbunden ist, welcher auf der an der Längsseite der Grundplatte i gelagerten Achse 66 des an der Vorderseite der Walzvorrichtung angebrachten Handhebels sitzt. Dieser Handhebel ist durch eine die Breite der Walzvorrichtung in deren Arbeitsrichtung überbrükkende Verbindungsstange 68 mit dem entsprechenden Handhebel 67 des Hebelstellwerks für die auf der gegenüberliegenden Seite des Walzwerks angeordnete Haspelvorrichtung verbunden, so daß diese beiden Handhebel mittels damit verbundener Stellwerksteile von einem der beiden Hebel aus zusammen im entgegengesetzten Sinne bewegt werden können.
  • Die Übertragung der dadurch hervorgebrachtenAusschlagbewegungen des Zwischenhebels 63 auf den Stellhebel 55 wird durch die ausrückbare Kupplungsverbindung zwischen den Nabenkörpern 62 und 6o dieser beiden Hebel mittels Kupplungsklauen 69 dieser beiden Naben vermittelt, die durch entsprechende Längsverschiebung der Stellhebelachse 56 gegen die Wirkung der im Innern des Hohlzapfens 61 untergebrachten Lösefelder 70 zum Eingriff gebracht werden können. Diese Längsbewegung wird durch ein Paar von Hubexzentern 71 hervorgebracht, die an dem jenseits der Lagerstelle 59 angebrachten Ende dieser Achse auf einem Querzapfen 72 angebracht sind, der mit einem Schwenkhebel 73 fest, verbunden ist. Die Exzenterstellung ist dabei so angeordnet, daß der Radius der Exzentrizität senkrecht zur Richtung des Handhebels gestellt -ist, so daß bei der einen (in Abb.4 mit vollen Linien dargestellten) Querstellung des Hebels zur Längsrichtung der Achse 56 die Exzenter wirkungslos sind, die Kupplung zwischen dem Stellhebel,und dem Zwischenhebel also ausgerückt ist, während. in der entgegengesetzten Querstellung dieses Schwenkhebels (in Abb. 4 strichpunktiert angedeutet) die Hubexzenter 71 sich gegen ein am Stirnende des Lagerböckchens 59 vorgesehenes Kugellager 74 mit voller Hubwirkung stützen und die beiden Hebelnaben unter Eingriff ihrer Kupplungsklauen 69 in fester Drehverbindung halten.
  • Wie leicht ersichtlich, kann in der Auskupplungsstellung gemäß Abb. 4 der Schwenkhebel 73 benutzt werden, um die Achse 56 zu drehen und dadurch die mit dem. Stellhebel 55 verbundenenStellwerksteile indem einen oder anderen Sinne für sich in Bewegung zu setzen.
  • Die zum Einrücken des Wendetriebwerks der Arbeitswalzen 2, 3 in einer der beiden Antriebsvorrichtungen erforderliche Verschiebung der Wechselmuffe 9 längs der Triebwelle 5 wird durch den Handhebel 67 durch Vermittlung eines auf dem Ende der Welle 66 sitzenden Kegelzahnrades 75 und eines mit diesem in Eingriff stehenden zweiten Kegelrades 76 bewirkt, auf dessen quer zu den Walzenachsen gerichteter Achse ein nach oben gerichteter Hubhebel 77 sitzt, der durch eine Zugstange 78 mit der -Schubgabel 8 für die Wechselmuffe 9 verbunden ist. .Die Verbindung der Teile ist so bemessen, daß in der senkrechten Mittellage des Handhebels 67 sich auch die Wechselmuffe 9 in Mittellage befindet, also beide Reibfederkupplungen 6, 7 des Wendetriebwerks außer Wirkung sind, die Arbeitswalzen 2, 3 also stillstehen.
  • In der entsprechenden mittleren Stillstandslage der Stellwerksteil:e der beiden Haspelvorrichtungen sind die Reibkegel 28 ihrer Treibkupplungen aus ihren Kupplungsmuffen zurückgezogen, die Kupplungen also außer Wirkung, während die Haspelbremsen durch entsprechende Einstellung der Schubnockenscheibenpaare 34, 36 und 35, 37 gegeneinander in eine Stellung, in welcher die Stirnflächen der Schubnocken gemäß Abb. 7 aufeinander reiben, angezogen gehalten werden. Die Stellwerkskupplungen zwischen den Naben der Zwischenhebe163 einerseits und des Stellhebels 55 anderseits sind so ausgestaltet, daß sie nur in einer bestimmten-gegenseitigen. Winkelstellung dieser Hebel eingerückt werden können.
  • Beim Betrieb der Walzmaschine werden nach Aufstecken eines Bandwickels z. B. auf die Haspeltrommel 17 die Motoren bei Mittelstellung der Handhebel 67 und vorzugsweise eingerückten Stellwerkskupplungen eingeschaltet. Hiernach wickelt man entweder von Hand von dem Bandwickel ein für die Überbrückung der Verbindung bis zu den Bearbeitungswalzen ausreichendes Stück des Werkstückes ab oder wenn man zu diesem Abwickeln den Motorantrieb zu Hilfe nehmen will, so rückt man zunächst durch Umlegen des Schwenkhebels 73 in die Ausrückstellung die Kupplungsverbindung des Stellhebels 55 aus und rückt danach durch Drehen dieses Schwenkhebels denReibkegel28 in den Kupplungskonus der Riemscheibe 25 ein, nachdem der Motor 27 des betreffenden Haspels auf Rückwärtsdrehung umgesteuert ist. Nach der Benutzung des Motorantriebs zu diesem Zweck wird durch entgegengesetzteBewegung des Schwenkhebels 73 die Haspelkupplung wieder ausgerückt und die Stellwerkskupplung des Stellhebels mit dem Zwischenhebel 63 wieder hergestellt.
  • Nunmehr wird das Bandende über den zugehörigen Einführungstisch und der auf diesem angebrachten Bremsplatte 79 hindurch gegen den Durchgangsspalt zwischen den beiden Arbeitswalzen 2 und 3 vorgeschoben. Nach dieser Vorbereitung wird der Handhebel 67 aus der Mittellage entsprechend der beabsichtigten Bewegungsrichtung des Bandes ausgeschwungen. Durch Vermittlung seiner Achse und der beiden Kegelzahnräder 75, 76 sowie des Hubhebels 77 der Zugstange 78 und der Schubgabel 8 wird die Wechselmuffe 9 des Wechselgetriebes so verschoben, daß die der gewünschten Bewegungsrichtung entsprechende der beiden Reibfederkupplungen 6, 7 zur Wirkung gebracht und dadurch die Walzen ä, 3 im Sinne der Vorwärtsbewegung des Bandendes in Drehung versetzt werden.
  • Nachdem das Band von den Walzen erfaßt worden ist, läßt man es durch diese um eine genügende Länge vorwärts rücken, um die Einführung des Bandes in den Klemmschlitz des Haspels 18 zu ermöglichen, welcher schon vorher unter Zuhilfenahme seines Haspelmotors in eine zu diesem Zweck geeignete Stellung gebracht ist. Hiernach wird der Walzenantrieb durch Zurückführen des Handhebels 57 und dadurch der Wechselmuffe 9 in die Mittelstellung wieder stillgesetzt. Nach Einführen und Festklemmen des Bandendes in den Klemmschlitz des Haspels und Einrücken der Stellwerkskupplung zwischen Stellhebel 55 und Zwischenhebel 63 für den Haspel 18 wird nunmehr der Handhebel 67 wiederholt im Sinne der Bewegungsrichtung des Bandes vom Haspel 17 gegen den Haspel 18 ausgeschwungen, wodurch die Arbeitswalzen wie vorher und außerdem durch Einrücken es Reibkegels 28 in den Hohlkegel der Riemscheibe 25 des Haspels 18 der letztere im Sinne des Aufwickelns des Bandendes in Bewegung gesetzt wird. Die Antriebsgeschwindigkeit des Haspels ist hierbei so bemessen, daß das Band zwischen den Bearbeitungswalzen und dem Haspel dauernd einer Anspannung unterworfen ist. Durch die während dieses Walzvorganges dauernd in Wirkung gehaltene Bremsvorrichtung des Haspels 17 wird dabei auch zugleich der den Walzen zulaufende Abschnitt des Bandes einer gewissen Längsanspannung unterworfen.
  • Gegen Ende des jedesmaligen Durchwalzens des Bandes wird das Bandende nach rechtzeitig vorher erfolgter Lösung der Bandklemme aus dem Klemmschlitz des jeweilig hinteren Haspels 17 herausgezogen. Unmittelbar nachdem danach das hintere Bandende durch die Walzen hindurchgegangen ist, wird der Handhebel 67 wieder in Mittellage zurückgeschwungen, so daß zugleich mit dem Stillsetzen des Walzenantriebes die Reibkupplung des bis dahin ziehenden Haspels 18 ausgerückt und dieser dadurch stillgesetzt wird. Wird hiernach der Handhebel nach der entgegengesetzten Richtung ausgeschwungen, so werden die Arbeitswalzen 2, 3 entgegen der vorherigen Richtung gedreht, so daß bei entsprechendem Vorwärtsschieben des Bandendes gegen die Walzen dieses wieder von den letzteren erfaßt und gegen den Haspel 17 zurückbewegt wird. Dieser wird nach zeitweiligem Stillsetzen des Walzenantriebs mittels des Handhebels und durch Umlegen des Schwenkhebels 73 bewirktem Lösen der Stellwerkskupplung für den Haspel 17 durch Drehung des Stellhebels 55 mittels desselben Schwenkhebels zu bewirkenden vor-, ausgehenden Einrückens seiner Reibkupplung in eine zum Einführendes Bandendes geeignete Stellung dieses Klemmschlitzes gebracht.
  • Nach dem Einführen und Festklemmen des Bandendes und Wiedereinrücken der Stellwerkskupplung des Stellhebels 55 wird durch entsprechende Ausschlagbewegung des Handhebels ähnlich wie vorherbeschrieben zugleich der Antrieb der Walzen mittels des Wendegetriebes und die Reibkupplung des Haspels 17 eingerückt, so daß dieser Haspel zugleich mit den Arbeitswalzen sich in Bewegung setzt und den neu bearbeiteten Teil des Bandes aufwickelt. Der Vorgang wiederholt sich in entsprechender Weise nach Beendigung des jedesmaligen Walzvorganges, bis die gewünschte Stärke des Bandes erreicht ist.
  • Um daß Maß der Anspannung des Bandes zwischen den Walzen und dem dasselbe jeweilig aufwickelnden Haspel beeinflussen und nach Bedarf regeln zu können, ist die die Achse 51 des Hubkegels 50 gegen dessen Kniehebeldruck abstützende Lagerstelle 52 exzentrisch in dem diesem Hubhebel benachbarten Ende einer Stellbüchse 8o angebracht, welche in dem Haspelgestell drehbar angeordnet ist und an ihrem anderen Ende einen Stellhebel 81 trägt, der durch eine Schubstange 82 mit einem auf der Gestellsäule 83 angeordneten, durch einen besonderen, umsteuerbaren Hilfsmotor 84 zu bewegenden Feinstellwerk in Verbindung steht, dessen jeweilige Stellung durch einen Zeiger 85 angegeben wird. Durch zeitweiliges Einschalten des Hilfsmotors mittels einer geeigneten Druckknopfsteuerung o. dgl., kann die Einstellung dieses Stellwerks und dadurch der Stellachse 8o und der Lagerstelle 52 des Hubhebels 50 so verändert werden, daß der durch die Kniehebelwirkung des letzteren in Verbindung mit der Schubstange 49 auf den Gabelhebel 29 und den Reibkegel 28 hervorgebrachte Anpressungsdruck nach Bedarf verändert, so daß der Schlupfwiderstand der Reibkupplung und die diesem entsprechende Anspannung des jeweilig vorderen Bandteils dem Bedarf entsprechend eingestellt werden kann.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum betriebsgerechten Schalten des Walzenwendegetriebes und zweier Haspelantr iebe bei Umkehrkaltwalzmaschinen, wobei die Schaltgestänge der Getriebe zwangsläufig miteinander verbunden sind und "von einem Stellhebel gemeinsam bedient werden, dadurch gekennzeichnet, daß in die Schaltgestänge der Haspelantriebe nachgiebige Verbindungsmittel derart eingeschaltet sind, daß die Schalthübe der Haspelantriebe sich gegenseitig über die die gegenläufigen Antriebsrichtungen ausschaltende Mittellage hinaus überdecken, so daß bei Einrücken des Walzenantriebes der in der Walzrichtung liegende Haspel aus seiner Bremsung unmittelbar in den Antrieb eingerückt wird, wogegen beim Abzughaspel die im Stillstand wirkende Bremsung aufrechterhalten bleibt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das Anziehen der auf die Trommel (3o) der Haspel wirkenden Bremsbacken (31) der Abhaspelbremsen durch Nockenpaare (34, 36, 35, 37) vermittelt wird, die in der der Wirkung der Bremsen entsprechenden Anspannungsstellung so aufeinander reiten, daß sie um ein zum Einrücken des Wendegetriebes ausreichendes Maß ohne Änderung der Bremswirkung gegeneinander verschoben werden können.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung des zum Verstellen der Wendekupplung (6, 7) dienenden Handhebels (67) mit der Stellachse (51) der Haspelantriebe durch eine mittels Längsverschiebung der Achse (56) eines zur übertragung der Stellwerksbewegung dienenden Zwischenhebels (63) von Hand ausrückbare Kupplung (69) vermittelt wird (Abb.4).
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zum EinundAusrückenderKupplung (69) dienende Längsverschiebung der Zwischenhebelachse (56) durch einen an deren freien Ende quer zu dieser Achse mittels Handhebels (73) schwenkbaren Exzenterdaumen (71) gegen den Druck einer Lösungsfeder (7o) hervorgebracht wird (Abb. 4).
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch i und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der schwenkbare Handhebel (73) bei ausgerückter Kupplung (69) zu der Achse (56) quer gestellt ist, so daß er zur Drehung dieser Achse (56) zwecks unabhängiger Verstellung des ausgekuppelten Stellwerkteils für eine Haspelvorrichtung unabhängig von der Walzenwendekupplung dienen kann.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Antrieb der beiden mit der Walzvorrichtung zusammenarbeitenden Zughaspel dienende Reibkupplung (25, 28) durch Vermittlung von Zwischenhebeln (49, 5o) eingerückt gehalten wird, welche vom gemeinsamen Stellhebel (67) zwecks Ein- und Ausrückens der Reibkupplung bewegt werden können und kniehebelartig zusammenwirken, wobei das Lager (52) des Stützzapfens (51) dieses Kniehebelpaares zwecks Regelung des Schlupfdruckes der Reibkupplung verstellbar angeordnet ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch i und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützlager (52) des den Reibkegel (28) der Haspelkupplung bewegenden Kniehebelpaares (49, 50) in einer Stellbüchse (8o) exzentrisch angebracht ist, die mittels eines Hilfsmotors (84) nach Bedarf geregelt wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1059868B (de) * 1957-11-28 1959-06-25 Rheinische Walzenmaschinenfabr Antriebs- bzw. Bremseinrichtung fuer einen zum Auf- und Abwickeln bestimmten Zughaspel
DE974301C (de) * 1949-04-07 1960-11-17 Achenbach Soehne G M B H Haspeleinrichtung fuer reversierende Bandwalzwerke

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE974301C (de) * 1949-04-07 1960-11-17 Achenbach Soehne G M B H Haspeleinrichtung fuer reversierende Bandwalzwerke
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