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Maschine zur haspellosen Herstellung von Bandwickeln für Kaltwalzwerkmaschinen
Die Erfindung betrifft eine Maschine zur haspellosen Herstellung von Bandwickeln
dnter Vorblegen des Bandes zwischen den drei Walzen eines Biegewalzensatzes für
Kaltivahwerktraschinen.
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Bei solchen Biegewickelmaschinen ist die bewegliche «Walze des Dreiwalzensatzes
reit einem von Hand zu bedienenden Stellwerk verbunden. Hieraus ergeben sich beim
Betrieb des Kaltwalzwerkes gewisse Schwierigkeiten und erhebliche Zeitverluste,
besonders dann, wenn dieses als mit erheblicher @@=alzgeschwindigkeit arbeitendes
Reversierkaltwalzwerk ausgebildet ist. Das hat seinen Grund darin, daß zwecks sicheren
Einlaufens des vom Walzwerk gegen die Biegemaschine vorwärts bewegten Metallbandes
zwischen ihre drei Walzen die bewegliche Obenralze des Biegewalzensatzes um ei ,n
erhebliches -Maß von den beiden anderen Walzen aus seiner Arbeitsstellung gehoben
werden muß, um dann nach dem Einlaufen des Bandes zwischen die Biegewalzen wieder
iri diese Arbeitsstellung gebracht zu werden. Da es aber besonders auch beim Walzenbeginn
darauf ankommt, daß dem Bande die richtige Vorbiegung durch den Biegewalzensatz
erteilt wird, so ist bei den üblichen Arbeitsgeschwindigkeiten der Kaltwalzwerke
die während des Durchlaufes des Bandendes zwischen denbeiden Walzen gegebene Zeit
zu kurz, um ohne Stillstand des ZValzii=erkes von Hand die obere Biegewalze nach
dem Einlaufen wieder in ihre Arbeitsstellung zurückzuführen. Dies zwingt zu Bewegungsunterbrechungen
des Walzwerkes, welche- oft mehrmals wiederholt werden mußten. Außer dem hierdurch
bedingten, nicht unerheblichen Zeitverlust ergab sich aus diesem Vorgang eine nachteilige
Belastung des Bedienungspersonals. Aus ähnlicher Ursache ergeben sich solche Übelstände,
wenn während der einzelnen Walzschritte die wachsende Länge des Bandes es erforderlich
macht, dieses ziiischen den '\Valzen der Biegemaschine ohne Biegung durchlaufen
zu lassen, zu welchem Zweck die -%Valzen ebenfalls schnell voneinander entfernt
werden müssen.
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Um diese Mängel zu vermeiden, wird nach der Erfindung die mit dem
Kaltwalzwerk in der beschriebenen Weise verbundene Vorbiegerollmaschine so ausgebildet,
daß das Stellwerk ihrer beweglichen Walze mittels einer auf der durchgehenden Stelliverkachse
sitzenden Kupplung mit der zum Drehen der Biegewalze dienenden mechanischen Antriebsvorrichtung
der Biegemaschine wah7.weise so in Verbindung gebracht werden kann, daß diese Biegewalze
sehr schnell üi ihre Gebrauchslage vorgeschoben und bei Bedarf ebenso schnell zurückgezogen
werden kann. Hierdurch ist es möglich, auch bei erheblicher Arbeitsgeschndiidigkeit
des Walzwerkes ohne Betriebsunterbrechung während des Einlaufens des Bandendes zwischen
die beiden `Walzen die bewegliche der letzteren in die Arbeitslage zu bringen, bevor
das vordere Ende des Bandes die Biegemaschine durchlaufen
hat,
dem vorderen Bandende also mühelos die zur Einleitung der Aufwickelbewegung erforderliche
Verbiegung erteilt "verden kann. auch die sonst während des Betriebes erwünscht
werdenden Verstellungen der Walzen lassen sich vermöge der erwähnten Einrichtungen
in der gewünschten Schnelligkeit ohne Mühe ausführen.
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Auf der Zeichnung ist die der Erfindung entsprechende Vorbiegerollinascliine
in Abb. i in Vorderansicht, teilweise in senkrechtem Schnitt, in Abb.2 in Seitenansicht
dargestellt.
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Der Gestellbock i der Maschine tragt oben die beiden Walzenständer
2, in denen die beiden Unterwalzen 3, 4 des Biegewalzensatzes in 5eeignetem Abstand
voneinander mit parallel und waagerecht liegenden Achsen gelagert sind. Oberhalb
dieser Lagerstelle enthalten die Walzenständer die üblichen Geradführungen 5 für
die beiden Lagerkörper 6 der verstellbaren Obenvahe 7 dieses Biegewalzensatzes.
Zur Einstellung dieser Lager dienen die im oberen Teil der Walzenständer senkrecht
geführten Hubspindeln 8, die unten mittels Kugelkopfes und über diesen. hincveggrcähnder
Haltelaschen i o mit den Lagerkörpern 6 mit einer gewissen Winkelbeweglichkeit verbunden
sind.
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Zwecks Ermöglichung der Höhenverstellung der Hubspindeln ist in deren
eine Längsseite eine gerade zahnstangenartig-e Zahnreihe i i eingearbeitet, in welche
je ein Zahntrieb 12 eingreift. Die beiden Zahntriebe sind an dem einen Ende je einer
Triebachse 13 angebracht, welche in je einem mit dem oberen Ende des Walzenständers
verbundenen Lagergehäuse 1 4 parallel zueinander gelagert sind und auf deren anderem
Ende in gemeinsamer Eben- je zwei Schraubenräder 15 sitzen. llit diesen stehen ein
Paar kleinere, darüber in den Lagergehäusen 1¢ angeordnete Schraubenräder 16 üi
Eingriff, die auf einer gemeinsamen Stellspinde117 sitzen, welche an ihrem vorderen
Ende ein Handrad 18 trägt. Durch Drehung dieses Handrades können also unter Vermittlung
der Schraubenräder 15, 16- und des Zahntriebes 12 die beiden. Hubspindeln 8 und
dadurch die Lager 6 der Oberwalze 7 innerhalb der Geradführungen 5 von Hand gehoben
und gesenkt werden.
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Zum mechanischen Antrieb des Biegewalzwerkes dient ein Motor i 9,
der mittels eines kleineren Zahntriebes ein größeres Zahnrad 2o antreibt, welches
auf der I-Iaupttri!ebivelle 21 der Maschine sitzt. Diese überträgt durch einen Zahntrieb
22 ihre Drehkraft auf ein größeres Zahnrad 23, welches auf einer äußeren Verlängerung
der Achse der Unterwalze 3 fest angebracht ist. Neben diesem großen Rade trägt die
Achse der Unterwalze ; ein kleineres Zahnrad 2.1, welches durch V erinittlung eines
Zwischenzahnrades 2 5 ein auf der Achse der zweiten Unterwalze 4 sitzendes Zahnrad
26 im gleichen Bewegungssinne wie die erste Unterwalze 3 antreibt.
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Das Zwischenrad 25 sitzt auf dem Ende riner Zwischenwelle 2;, die
unterhalb der beiden Unterwalzen nach der Vorderseite in den Walzenständern 2 gelagert
ist und auf ihrem vorderen Ende das Triebzahnrad 28 eines dreirädrigen Scherenradsataes
trägt, der in bekannter Weise zum zwangläufigen Antrieb der Oberwalze 7 des Biegew<alzensatzes
unbeschadet der Höhenverstellbarkeit der letzteren dient. Die Achse 29 des beweglichen.
vermittelnden Scherenrades 30 wird hierbei durch je ein Paar von Scherenlaschen
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einerseits mit der Zwischenwelle, anderseits mit der Oberwalzenachse in
schwenkbarer Verbindung gehalten. Die Durchmesser und die Zähnezahlen des Antriebszahnrades
der Oberwalze sowie der üblichen Z«ischenräder sind so bestimmt, daß die drei Walzen
mit gleicher Umflächengeschwindigkeit in ihrer übereinstimmenden Drehrichtung bewegt
werden.
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Auf der Hauptwelle 2 i sitzt hinter dem Zahntrieb 22 eine Riemscheibe
32, welche mittels eines glatten Riemens 33 und eines gekreuzten Riemens 34. zum
Antrieb zweier kleiner Riemscheiben 35, 36 in entgegengesetzter Richtung dient,
deren IVTaben auf dem hinteren Ende der Stellspindel 17 innerhalb eines laternenartigen
Gehäuses gelagert sind, welches durch ein mittels Abstandswalzen 37 an dem hinteren
Lagergehäuse 14. befestigtes Querhaupt 38 gebildet wird. In dem inneren, einander
zugewendeten Hohlraum der beiden mit freitragenden Naben ausgebildeten Riemscheibe
35, 36 ist eine doppelkegelförmige Kupplungsscheibe 39 auf der Stehspindel 17 befestigt.
Die Innenflächen der Riemscheiben sind, den beiden Kegelflächen dieser Kupplungsscheiben
entsprechend, kegelförmig ausgedreht, so daß durch eine kleine axiale Verschiebung
dieser Reibkupplungsscheibe mit der Stellspindel 17 beide mit der einen oder der
anderen der beiden in verschiedener Richtung ständig umlaufenden Riemscheiben 3
5, 36 gekuppelt werden können.
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Die für diese Kupplungsbewegung erforderliche Längsverschiebung der
Stellspindel i7 wird dieser mit Hilfe eines Schubhebels .1o erteilt, welcher an
einem Vorsprung .11 des vorderen der beiden Lagergehäuse 1.1 um den Schwingzapfen
42 schwingbar angebracht ist und dessen seitlicher INEtnehmerzapfen zischen zwei
Bundringe hineinragt. Das obere Ende des Schubhebels .1o greift vorzugsweise mit
einem federnden Rast7apfen 4.1 in geeignete Halterasten ein, die an einer in seinen
Bereich
von dem benachbarten Lagergehäuse i ¢ vorspringenden Rastleiste ¢5 so aan,#"ebracht
sind, daß- der Hebel dadurch in der. der Ausrückung der Reibkupplung entsprechenden
14Zittellage in beschränkter 'Widerstandskraft festgehalten wird.
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Das den Bandwickel beim Rollvorgang aufnehmende Rollschild .16 ist
oberhalb der Oberwalze mittels zweier Zapfen .l; zwischen den beiden IValzenständern
so schwingbar an- , gebracht, daß sein der Einlaufseite zugewendetes Ende sich beim
Heben der Oberwalze, ohne dieses zu verhindern, mitanhebt und beim Senken der NValze
in die Arbeitsstellung selbsttätig in seine Gebrauchslage abwärts bewegt.
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wie aus Vorstehendem leicht ersichtlich, kann die Oberwalze entsprechend
den Zweck der Erfindung mittels des beschriebenen Triebwerkes im Bedarfsfall unter
Entlastung der Kräfte des Bedienungsmannes schnell in Gebrauchstellung gesenkt oder
gehoben %verden.