DE607889C

DE607889C - Zufuehrungsvorrichtung fuer schwere Metallbleche an Mehrfachkreismesserscheren

Info

Publication number: DE607889C
Application number: DER86829D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1933-01-05
Filing date: 1933-01-05
Publication date: 1935-01-10

Description

Die Zuführung von Blechen bei Kreismesserscheren macht besonders dann Schwierigkeiten, wenn es sich um schwere Metallbleche handelt. Die vielfach übliche Art, einen Blechstapel auf einer senkrecht verschiebbaren Unterlage anzuordnen und entsprechend den oben abgezogenen Blechen die Unterlage jeweils um die Blechdicke anzuheben, ist wegen der aufzuwendenden Hebearbeit nicht praktisch.

Erfindungsgemäß wird daher oberhalb des auf einer ortsfesten Unterlage liegenden Blechstapels ein in an sich bekannter Weise mit einer Greifkralle versehener Schwenkarm auf einer Welle angeordnet, die von zwei an beiden Seiten des Blechstapels mittels gemeinsam angetriebener und in beiden Richtungen drehbarer Gewindespindeln entlang bewegten Schlitten getragen wird.

Greifarme mit Krallen sind zum Zuführen von plattenartigen Werkstücken vielfach bekannt, ferner finden Antriebe durch Spindeln auf verschiedenen Gebieten Anwendung.
Im vorliegenden Falle ist die Verwendung des Spindelantriebes etwas besonderes, weil große Gewichte zu bewegen sind, so daß Antriebe, die an sich wegen ihrer schnelleren Bewegung zweckmäßiger erscheinen, wie z. B. für den vorliegenden Zweck angewendete Kurbel- und Klinkentriebe, bei schweren Metallblechen zu stark ausgeführt werden müssen, um die auftretenden Kräfte auszuhalten.

Die Zeichnung zeigt schematisch die Seitenansicht und den Grundriß einer Maschine nach der Erfindung, und zwar stellen

Fig. ι und 2 in Seitenansicht und Grundriß den ersten Teil ■ des Tisches dar, längs dem der Vorschub der zu schneidenden Bleche gegen die Kreismesser stattfindet.

Fig. 3 und 4 sind ähnliche Darstellungen des mittleren Teiles des. Tisches.

Fig. 5 und 6 sind Darstellungen des letzten Teiles des Tisches und der Hälfte der Schneidemaschine, die hinter dem Vorschubtisch vorgesehen ist.

Wie eingangs hervorgehoben, wird bei der Vorrichtung nach der Erfindung auf einen in der Höhe verschiebbar angeordneten Stapel verzichtet, so daß keine Arbeit für das Heben des Blechstapels erforderlich ist. Der Blechstapel weist also im vorliegenden Falle eine veränderliche Höhe auf. Das Zuführen der Bleche zu den Scherscheiben der Maschine wird durch einen Arm 1 bewirkt, der schwingbar auf einer Stange 2 aufgesetzt und auf seinem äußeren Ende mit einer starken Kralle 3 ausgerüstet ist. Die Kralle schleift während des Rücklaufes der Vorrichtung auf dem höchsten Blech des Stoßes und erfaßt am Ende des Vorlaufes den äußeren Rand des obersten Bleches.

Da die Dicke der zu schneidenden Bleche veränderlich ist, ist der Arm mit einer Einstellschraube 4 versehen, durch die die nötige Höhe der Kralle einstellbar ist.

Die Stange 2 ist von zwei Gabeln 5 getragen, welche mit zwei Schlitten 6-6' vereinigt sind, die auf zwei Führungsschienen 7,8 gleiten und die beide eine mit Gewinde versehene Muffe aufweisen, in welche zwei lange drehbare, von geeigneten Gestellen 10 getragene Schraubenspindeln 9, 9' eingreifen. Die Spindel 9' wird durch die Kettenübertragung 9" von der Welle 9 angetrieben, welche ihrerseits durch eine Kupplung 11 von der Welle 12 in Drehung versetzt wird. Diese Welle 12 kann gegebenenfalls «von Hand durch das Handrad 17 gedreht werden, zweckmäßig wird sie aber von einem gezahnten Kegelrad 13 aus durch eine Kette 14 in Bewegung gesetzt. Die Kette 14 wird von einer der Wellen der Maschine über ein Umkehrgetriebe angetrieben. Das Umkehrgetriebe besteht z. B. aus zwei gezahnten Kegelrädern 15, 16, die leer auf der Achse laufen und mit einem Kegelrad 13 in Eingriff sind. Sie sind ferner mit einer gezahnten Büchse 13', die auf derselben Achse befestigt ist und auf dieser Achse je nach Bedarf gleiten kann, kuppelbar, so daß die Büchse mit einem oder mit dem anderen der Kegelräder 15, 16 in Eingriff sein kann. Diese Verschiebung kann von Hand ausgeführt werden, es ist aber vorzuziehen, daß die Umkehrung der Umdrehungsrichtung automatisch stattfindet, und zwar durch einen schwingbaren Hebel 18, welcher von der Zugstange 19 angetrieben wird. Die Zugstange 19 ist mit zwei Anschlägen 20, 21 versehen, gegen die am Ende seines Vor- und Rücklaufes ein Arm 22 anschlägt, der auf dem Schlitten 6 befestigt ist. Der Anschlag 20 muß in einer derartigen Stellung vorgesehen werden, daß die Schlitten beim Rückwärtsbewegen das Blech in einer Stellung loslassen, bei der es schon genügend weit durch die Kreismesser gewandert ist und von anderen Förderorganen, z. B. Walzen, weitergeschoben wird.

Claims

Patentansprüche:

i. Zuführungsvorrichtung für schwere Metallbleche an Mehrfachkreismesserscheren, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb eines auf einer ortsfesten Unterlage liegenden Blechstapels ein in an sich bekannter Weise mit einer Greifkralle (3) versehener Schwenkarm (1) auf einer Welle (2) angeordnet ist, die von zwei an beiden Seiten des Blechstapels mittels gemeinsam angetriebener und in beiden Richtungen drehbarer Gewindespindeln (9, 9') entlang bewegten Schlitten (6, 6') getragen wird.
2. Zuführungsvorrichtung nach An-Spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsteuerung der Gewindespindeln (9, 9') außer von Hand aus auch mittels einer auf ein Wendegetriebe (13, 15, 16) einwirkenden Stange (19) erfolgt, welche verstellbare Anschläge (21) trägt, die ein mit einem der Schlitten (z. B. 6) verbun dener Arm (22) beeinflußt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen