-
Antrieb für die Walzen von Walzwerken und Kalandern Die Erfindung
betrifft einen Antrieb für die Wälzen von Walzwerken oder Kalandern für Kunststoffe,
bei denen mindestens drei Walzen zusammenarbeiten, von denen zwei in der Höhenrichtung
verschiebbar sind. Derartige Walzwerke oder Kalander werden neuerdings vorzugsweise
gebraucht, um für die Verarbeitung von Kunststoffen, die an Stelle bisher gebräuchlicher
Stoffe zur Verwendung kommen sollen, die. günstigsten Arbeitsbedingungen auf solchen
Walzwerken oder Kalandern zu ermitteln. Dabei laufen zwei zusammenarbeitende Walzen
in an sich bekannter Weise mit verschiedener Umfangsgeschwindigkeit. Eine Verschiebung
der Walzen in der Höhenrichtung ist verhältnismäßig gering, so daß man bei Walzwerken
und Kalandern mit unveränderlichem Drehzahlverhältnis der Walzen von der einen fest
gelagerten Walze aus durch Stirnräder mit etwas verlängerten Zähnen die verschiebbaren
Walzen antreiben kann. Durch Auswechseln der Stirnräder kann zwar die Drehzahl der
Walzen geändert werden, jedoch kann man immer nur ein durch die mögliche Zähnezahl
bedingtes Übersetzungsverhältnis erreichen. Auch ist das Auswechseln der Zahnräder
umständlich und nur nach Beendigung des jeweiligen Arbeitsganges der Maschine möglich.
-
Diese Nachteile sollen durch die Erfindung vermieden werden, die darin
besteht, daß die mittlere Walze von der Antriebswelle in an sich bekannter Weise
durch ein Rädergetriebe angetrieben wird, während der Antrieb der oberen und der
unteren Walze unter Vermitt Jung von Zwischenwellen. erfolgt, deren Drehachsen mit
der Drehachse der fest gelagerten Walze zusammenfallen, wobei mindestens eine dieser
Zwischenwellen als Hohlwelle ausgebildet und zwischen der Antriebswelle und den
Zwischenwellen je ein stufenlos regelbares Übersetzungsgetriebe eingeschaltet ist.
Der Antrieb bietet den Vorteil, daß bei Walzwerken oder Kalandern mit mindestens
drei zusammenarbeitenden Walzen in einfacher und betriebssicherer Weise die Walzen
unabhängig voneinander mit verschiedener Geschwindigkeit' angetrieben werden können,
ohne daß es dabei des Auswechselns von Rädern oder von sonstigen Übersetzungsgliedern
bedarf. Die Bauart des Antriebes ist billig und zweckentsprechend, zumal nur ein
Antriebsmotor für alle Walzen erforderlich ist.
-
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
-
Abb. z zeigt den Erfindungsgegenstand in Seitenansicht und teilweise
im Schnitt.
-
Abb. a veranschaulicht eine andere Ausführungsform.
-
Der in Abb. r dargestellte Kalander hat drei Walzen 1,:2 und 3, von
denen die Walze r fest im Gerüst gelagert ist, während die beiden andern Walzen
a, 3 im Gerüst in der Höhe verschiebbar angeordnet sind. Die Lager a' bzw. 3' der
Walzen a, 3 können in bekannter Weise gehoben und gesenkt werden,
entsprechend
der jeweils zwischen den Walzen 1, 2 und 1, 3 gewünschten Größe des Arbeitsspaltes.
Der Antrieb der fest gelagerten Walze i erfolgt vom Antriebsmotor 5 aus durch ein
Getriebe 6 und die beiden Zah#= räder 7, B. Das Rad 7 ist auf der WelW9 des Getriebes
6 und das Rad 8 auf dem Zapfen io der Walze i befestigt. Die Walzen 2, 3 werden
ebenfalls von der Welle 9 des Getriebes 6 aus angetrieben, und zwar unabhängig voneinander
durch die Zahnräderpaare 11, 1a und 13, 14. Das Rad 12 sitzt fest auf der Welle
17, deren eines Ende im Lagerbock 18 ruht, während das andere Ende drehbar in dem
Zapfen io' der Walze 1 gelagert ist. Auf der Welle 17 ist ein Zahnrad i9 befestigt,
das in ein auf dem Zapfen 2o der Walze 2 festsitzendes Zahnrad 21 eingreift. Das
Rad 14 ist auf einer Hohlwelle 22 befestigt, die ihrerseits drehbar auf der Welle
17 gelagert ist. Auf der Welle 22 sitzt ferner fest das Rad 23, das in ein auf dem
verlängerten Zapfen 25 der Walze 3 befestigtes Zahnrad 24 eingreift. Das in das
Zahnrad 14 eingreifende Zahnrad 13 sitzt auf der Welle 15 und das in das Zahnrad
12 eingreifende Zahnrad ii auf der Welle 16, die beim Ausführungsbeispiel gleichachsig
zueinander angeordnet sind. Die Wellen 15, 16 stehen durch je ein stufenloses Kegelscheibenriemengetriebe
mit der Antriebswelle 9 in Verbindung. Jedes der bekannten Kegelgetriebe besteht
aus je zwei gleichartigen Paaren kegeliger Scheiben 26, 27 und 26', 27', welche
undrehbar, aber axial verschiebbar auf den Wellen 15, 16 bzw. der Welle 9 sitzen.
Die Scheiben jedes Kegelscheibenpgares 26, 27 und 26', 27' können in bekannter Weise
gegeneinander verschoben werden, d. h. einander genähert oder voneinander entfernt
werden. Die die beiden Kegelscheibenpaare 26, 27 und 26', 27' verbindenden Riemen
28 bzw. 28' laufen auf entsprechend kleinere oder größere Durchmesser »der Kegelscheiben.
Durch entsprechende axiale Verschiebung der Scheiben jedes Kegelscheibenpaares 26,
27 .und 26', 27' kann während des Betriebes das Übersetzungsverhältnis nyischen
den zusammenarbeitenden Kegelscheibenpaaren 26, 27 und 26', 27' stufenlos ge , ändert
werden.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. z ist ein Vierwalzenkalander
dargestellt. Die Walze 30 ist im Gerüst fest gelagert, während die Wesen
32s 33:34 i der Höhe verschiebbar angeordnet sind. Der Antrieb der fest gelagerten
Walze 3o erfolgt von dem Antriebsmotor 35 aus durch ein Getriebe 36, die Welle 37
unC die Zahnräder 38, 39. Das Rad 38
'Sitzt undrehbar auf der Welle 37, das
Zahnrad 39 undrehbar auf der Welle 40, die mit `dem Zapfen So der W-afze
30 starr verbundeil ist. Die Welle 40 trägt, auf ihr drehbar, eine Hohlwelle
41. Auf der Hohlwelle 41 sind die beiden Zahnräder 42, 43 befestigt. Das Rad 43
treibt das auf dem Zapfen 44 der Walzte 34 undrehbar sitzende Zahnrad 45 unter-
Vermittlung des drehbar auf dem Zapfen 46 der Walze 33 gelagerten Zahnrades 47.
Die Walze 33 wird durch die Zahnräder 48, 49 angetrieben, ven denen das Rad 48 undrehb,ar
auf dem Zapfen 46' der Walze 33 und das Rad 49 undrehbar auf dem Zapfen 5o' der
Walze 30 sitzen. Die Hohlwelle 41 trägt, auf ihr drehbar, eine weitere Hohlwelle
52. Aüf der Hohlwelle 52 sind undrehbar die beiden Zahnräder 53, 54 befestigt. Das
Rad 54 greift in ein Zahnrad 55, das undrehbar auf dem verlängerten Zapfen 56 der
Walze 32 sitzt. In das Zahnrad'53 greift ein Zahnrad 57 ein, das auf der Welle 58
befestigt ist. Das auf der Hohlwelle 41 sitzen-de Zahnrad 42 wird von einem auf
der Welle 59 festen Zahnrad 6o angetrieben. Die beiden Wellen 58, 59 können, wie
veranschaulicht, gleichachsig zueinander angeordnet werden. Die beiden Wellen 58,
59 sind wie bei dem in Abb. i dargestellten Ausführungsbeispiel durch je ein stufenloses
Regelgetriebe 6o, 61 mit der Welle 37 verbunden.