DE3230363A1 - Verfahren und vorrichtung zum antreiben und synchronisieren von walzen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum antreiben und synchronisieren von walzenInfo
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- B22D11/12—Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ
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- B21B2267/00—Roll parameters
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- B21B2267/065—Top and bottom roll have different diameters; Asymmetrical rolling
Description
Verfahren und Vorrichtung zum Antreiben und Synchronisieren von Walzen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Antreiben und Synchronisieren
von Walzen insbesondere einer Bandgiessvorrichtung sowie eine Vorrichtung hierfür.
Vorrichtungen zum beispielsweise kontinuierlichen Giessen
von Bändern oder auch konventionelle Vorrichtungen zum Walzen von Bändern werden üblicherweise über einen einzigen
Motor angetrieben. Die Synchronisation zwischen den einzelnen Walzen übernimmt in der Regel ein zwischen Antrieb und
Giess- bzw. Walzvorrichtung eingeschaltetes Kammwalzengetriebe. Je nach Drehzahlverhältnis zwischen dem Antrieb und
den einzelnen Walzen sind entsprechende Untersetzungsgetriebe notwendig.
Diese kombinierten Kaimnwalzreduktionsgetriebe oder, falls
keine Untersetzung notwendig sein sollte, die entsprechenden Kammwalzengetriebe sind durchwegs Spezialanfertigungen,
teuer in der Anschaffung und auch im Unterhalt sehr problematisch. Der Ausfall eines Kammwalzengetriebes hat in der
Regel längere Betriebsunterbrüche zur Folge. 25
Hinzu kommt, dass die Durchmesser der Walzen, welche synchron laufen sollen, in relativ engen Toleranzbereichen
aufeinander abgestimmt sein müssen. Da jedoch bei den bekannten Vorrichtungen zum Walzen und speziell bei Bandgiessmaschinen
mit Walzen ein grosser Walzenverschleiss auftritt, müssen diese Walzen nach einer gewissen Zeit aus-
gebaut und nachgeschliffen werden. Da wiederum die Abnützung
der Walzen in der Reyel ungleichmässig erfolgt, muss
an einer Walze mehr Durchmesser abgeschliffen werden, als
es an sich notwendig wäre. Gerade die Kosten für die Neuan-Schaffung
von Walzen stellen in der Regel·einen erheblichen Betriebskostenfaktor dar.
Der Erfinder hat sich zum Ziel gesetzt, ein Verfahren der oben genannten Art zu.entwickeln, bei dem diese Nachteile
nicht auftreten, aber dennoch eine einwandfreie Synchronisation
zwischen den einzelnen Walzen gewährleistet bleibt. Insbesondere soll das Verfahren und die Vorrichtung möglichst
wenig störungsanfällig sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt ein Verfahren, bei dem jede
einzelne Walze durch einen Motor über ein Getriebe angetrieben und die Drehzahl des Motors gesteuert wird. Dieser
Einzelantrieb macht die gesamte Anlage weniger störungsanfallig. Fällt beispielsweise der Motor bei den konventio-
2ü nellen Antrieben aus, so liegt die gesamte Anlage still.
Fällt bei dem erfindungsgemässen Einzelantrieb ein Motor
während des Walzvorganges aus, so besteht die Möglichkeit, dass insbesondere beim Bandgiessen die nicht mehr angetriebene
v/alze zumindest bis zum Abschluss des Giessvorganges
mitläuft.
Zur Synchronisation der Motoren sind erf indungsgernäss zwei
Möglichkeiten vorgesehen:
Einmal wird die Drehzahl jedes Motors manuell oder- automatisch
gesteuert. Als Parameter für die notwendige Drehzahl
-ζ-
zum Synchronlauf dienen insbesondere die erforderliche Walzengeschwindigkeitund
der jeweilige Walzendurchmesser. Die Steuerung kann beispielsweise durch einen Prozessrechner
erfolgen.
Eine Möglichkeit des Antriebes besteht darin, die Motoren
der Walzen über Winkelgetriebe mit eingebauter Rutschkupplung und gegebenenfalls zusätzlichen Wellen zu koppeln. Die
Rutschkupplung kann dabei auf ein kleines Drehmoment eingestellt werden, welches noch genügt, um die Walzen im
Leerlauf auf der erwünschten Drehzahl zu halten. Damit wird erreicht, dass im Leerlauf die Drehzahl beider Antriebseinheiten
synchron gehalten wird, bei Beginn des Giessvoraanges sich jedoch die schneller laufende Walze infolge der
Rutschkupplung auf die Geschwindigkeit der langsam laufenderen Walze einstellen kann, so dass vollkommen gleiche Umfangsgeschwindigkeiten
der Walzen während des Giessvorqanges erreicht werden. Dabei spielt der Durchmesser der Walzen
keine Rolle, so dass auch ein Einsatz verschiedener Walzendurchmesser möglich ist, was sich sehr kostensparend
auswirkt. Im Normalfall· werden pro Abschliff 2 - 3 mm der Mantelstärke der Walze abgeschliffen. Die Walze kann im
Durchschnitt 4 bis 6 mal derartig behandelt werden. Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung erlaubt die An-Wendung
von beliebig grossen Durchmesserdifferenzen, d.h. es ist ohne weiteres möglich, die Maschine mit einer neuen
Walze mit maximalem Durchmesser und einer mehrfach nachbearbeiteten Walze mit minimalem Durchmesser zu betreiben.
Durch diese Möglichkeit des individuellen Nachbearbeiten?
der Walzen wird die Lebensdauer der Walzenmantel erheblich
vergrössert.
-X-
Eine Vorrichtung zum Durchfuhren des Verfahrens, d.h. zum
Antreiben und Synchronisieren von Walzen insbesondere einer
Bandqiessanlaqe sieht vor, dass mit jeder Walze ein regelbarer Motor mit Getriebe verbunden ist. Der Motor kann
elektrisch oder hydraulisch betätigbar sein. Hydraulische Motoren haben sich als störungpunempfindlicher erwiesen.
Als Getriebe kommt ein handelsübliches Rednktionsgetriebe,
vorteilhafterweise ein Planetengetriebe, in Betracht, was
sich wiederum kostensparend auf die ganze Anlage auswirkt und sie störungsunempfindlicher macht. Winkelgetriebe^
Rutschkupplung und Welle zwischen den Getrieben sind ebenfalls handelsüblich und deshalb billig.
Weitere Vorteile Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung;
diese zeigt in ihrer einzigen Figur eine schematische Darstellung eines Antriebes Ά einer Bandgiessvorrichtung R.
Die Bandgiessvorrichtung R besteht aus einer oberen, Walze 1 und einer unteren Walze 2, welche einen Giessspalt 3 zwischen
sich bilden. Beide Walzen 1 und 2 lagern jeweils beidseitig in Rahmenteilen 4, mit denen sie zusammen —
nient dargestellt -- höhenverstellbar sind, wodurch die Breite des Giessspaltes 3 bestimmt wird.
Zum Antrieb A hin weisen beide Walzen 1 und 2 jenseits der jeweiligen Rahmenteile 4 Kupplungselementen auf, mit denen
jeweils eine Antriebsspindel 6 in Eingriff steht. Diese Spindeln 6 erlauben eine Höhenverstellung der Walzen 1 und
2 ohne eine entsprechende Korrektur des Antriebs A. Hierzu
-λ
weisen sie jeweils zur Bandgiessvorrichtuna R und zum
Antrieb A hin ein Kreuzgelenk 7 auf, deren einer Gelenkteil 8 fest mit der Spindel 6 verbunden und deren anderer
Gelenkteil 11 jeweils mit einer Stirnplatte 9 an dem Kupplungselement 5 bzw. an einer zum Antrieb A qehörenden
Stirnplatte 10 festgelegt ist.
Der Antrieb A besteht aus zwei übereinander an einem Gestell
12 angeordneten gleichen Antriebseinheiten 14, welche über eine Kardanwelle 15 sowie eine Rutschkupplung 16 an
einem Winkelgetriebe 17 verbunden sind.
Das Winkelgetriebe 17 ist mit einem Motor 18 aekoppelt,
welcher ein Planetengetriebe 19 antreibt, dessen Welle 20 das Gestell 12 durchsetzt und an deren Ende die Stirnplatte
10 festliegt.
Lee
rseite
Claims (1)
- PatentansprücheVerfahren zum Antreiben und Synchronisieren von Walzen insbesondere einer Bandgiessvorrichtungdadurch gekennzeichnet,dass jede einzelne Walze (1f2) durch einen Motor (18) ' über ein Getriebe (19) angetrieben und die Drehzahl des Motors gesteuert wird.Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Synchronisation der Motoren (18) im Leerlauf der Walzen (1,2) über mit den Motoren (18) gekoppelte Winkelgetriebe (17) und zwischen diesen angeordnete Rutschkupplung (16) nebst die Winkelgetriebe verbindende Welle (15) erfolqt.3. Verfahren.nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Synchronisation der Motoren (18) durch eine manuelle oder automatische Drehzahlregelung in Abhängigkeit von der Walzengeschwindigkeit und dem Walzendurchmesser vorgenommen wird.4. Vorrichtung zum Antreiben und Synchronisieren von Walzen insbesondere einer Bandgiessanlage, dadurch gekennzeichnet, dass mit jeder Walze (1,2) ein regelbarer Motor (18) mit Getriebe (19) verbunden ist.5. Vorrichtunq nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (18) elektrisch oder hydraulisch betätigbar ist.6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (19) ein Reduktionsgetriebe, vorzugsweise ein Planetengetriebe ist.7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (18) andernends von dem Getriebe (19) mit einem weiteren Getriebe (17) verbunden ist, welches eine Rutschkupplung (16) aufweist, über die es mit einer Welle an ein weiteres Getriebe (17) eines anderen Motors (18) gekoppelt ist.8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (17) ein Winkelqetriebe ist.9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Motor (18) eine Regeleinheit zur Drehzahlsteuerung aufweist.10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinheit in Abhängigkeit von der Walzengeschwindigkeit und dem Walzendurchmesser steuerbar ist.
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