DE3313542C1 - Antriebsvorrichtung fuer Giesswalzen - Google Patents
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Description
3 4
durch eine Axialverschiebung hersteilbare Drehmo- (d. h. die Verbindungslinie zwischen deren Drehachsen
mentverbindung bildet (Anspruch 3); die Getriebemp- 3' und 4') durchlaufen wird. Das im Bereich des geringtore
können also beim Gießwalzenwechsel durch eine sten Abstandes zwischen den beiden Gießwalzen volleinfache Abziehbewegung von den Gießwalzen gelöst ständig durcherstarrte Gießerzeugnis ist mit 7 bezeich-
und an geeigneter Stelle abgelegt werden. 5 net.
Eine besonders einfache und schnell herstellbare Axi- Auf der dem Kühlflüssigkeitsanschluß 5 gegenüberalverbindung
zwischen den Abtriebswellen der Getrie- liegenden Seite des Walzentraggerüstes stehen die WaI-bemotore
und den Walzenzapfen besteht jeweils aus zenzapfen 3" und 4" jeweils mit einem eigenen Direktcinem
die jeweiligen Anschlußabschnilte gemeinsam antrieb in Form eines Getriebemotors 8 — bestehend
übergreifenden Spannring (Anspruch 4), der insbeson- io jeweils aus einem Hydraulikmotor 9 mit einem angedere
aus zwei gelenkig aneinandergehaltenen Ringhälf- flanschten Planetengetriebe 10 — lösbar in Verbindung,
ten besteht, die als Schließelement eine sie durchdrin- Die durch Verwendung des Planetengetriebes komgende
Spannschraube aufweisen (Anspruch 6). Die Axi- pakt ausgebildeten und frei über den Ständer 2 vorkraalverbindung
kann in diesem Fall also durch Lösen einer genden Getriebemotore 8 sind ohne besonderen Aufeinzigen Spannschraube und durch Auseinanderklap- \r>
wand von den zugehörigen Walzenzapfen 3" bzw. 4" pen des Spannrings beseitigt werden. . abziehbar, so daß ein etwa erforderlich werdender
Die aneinanderliegende Anschlußabschnitte des Wal- Gießwalzenwechsel von der Seite des Ständers 2 her,
zenzapfens einerseits und des zugehörigen Getriebemo- also ohne Abbau der Wasserkühlung, vorgenommen
tors andererseits bilden im Querschnitt vorzugsweise werden kann.
ein Trapezprofil, das in der angepaßten Ausnehmung 20 In der in F i g. 2 dargestellten Arbeitsstellung nimmt
des Spannrings ruht (Anspruch 5). Der Erfindungsge- das Walzentraggerüst eine gegenüber der Lotrechten
genstand kann jedoch auch so ausgestaltet sein, daß der um 30° geneigte Lage ein, in der es sich an der An-
Spannring aus mehreren Teilringen besteht, die zur schlagfläche 1Γ einer Konsole 11 abstützt. Die Schwen-
Herstellung der Axialverbindung zwischen den Getrie- kung in die bzw. aus der Arbeitsstellung wird nach Lö-
bemotoren und den Walzenzapfen miteinander in Axial- 25 sen eines Feststellbolzens 12 mittels eines Schwenkan-
richtung verspannt werden; die aneinanderliegenden triebs 13 mit mindestens einem Hydraulikzylinder be-
Anschlußabschnitte können dabei auch im Querschnitt wirkt,
ein anderes Profil, beispielsweise ein Rechteckprofil, bil- Die Gehäuse der übereinander liegenden Getriebeden,
motore 8 sind in der Nähe des Walzentraggerüstes, d. h.
Die Axialverbindung zwischen den Getriebemotoren 30 in der Nähe des Ständers 2, jeweils mit einem Stützarm
und den Walzenzapfen ist dadurch weiter ausgestaltet, 14 bzw. 15 ausgestattet und über diese mittels eines
daß die Abtriebswelle des Getriebemotors sich au,f einer Lenkers 16 gelenkig miteinander verbunden. Im Gegen-
Umfangsfiäche des Wälzenzapfens abstützt (An- satz zu dem oben liegenden Stützarm 15 ist der untere
spruch 7); die Abtriebswelle übergreift also einen Teil Stützarm }4 über einen am Ständer 2 befestigten Bolzen
des Wellenzapfens. 35 17 drehbar gehalten. Die Stützarme 14 und 15 sowie der
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der mit ihnen verbundene Lenker 16 bilden eine Drehmo-
Zeichnung stark schematisiert dargestellten Ausfüh- mentenstütze, die ohne weiteren baulichen Eingriff eine
rungsbeispiels erläutert. Es zeigt Veränderung der Gießwalzenanstellung zuläßt.
F i g. 1 eine Stirnansicht einer Stranggießvorrichlung Damit die Getriebemotore 8 über die Abtriebswellen
mit Gießwalzen mit zwei voneinander unabhängigen, 40 10' der Planetengetriebe 10 ohne besonderen Aufwand
frei vorkragenden Antriebseinheiten für die beiden zu- mit dem zugehörigen Wellenzapfen (beispielsweise dem
sammenwirkenden Gießwalzen, Wellenzapfen 4") verbunden werden können, sind die
F i g. 2 eine Seitenansicht des in der geneigten Be- genannten miteinander zu verbindenden Teile 4" bzw.
triebsstellung befindlichen Walzentraggerüstes, dessen 10' mit Anschlußabschnitten 4'" bzw. 10" ausgestattet,
Antriebseinheiten über eine Drehmomentenstütze mit- 45 die in der in Fig.3 angedeuteten Verbindungsstellung
einander in Verbindung stehen, im Querschnitt ein Trapezprofil mit den Außenflanken
F i g. 3 einen Teilschnitt im Bereich des Anschlußab- 4a bzw. 10a bilden; die zugehörigen Berührungsflächen,
schnittes eines Walzenzapfens und der Abtriebswelle über die sich die Teile 4" und 10' in axialer Richtung
einer Antriebseinheit, und aneinander abstützen, sind mit 46 bzw. 106 bezeichnet.
F i g. 4 in gegenüber F i g. 3 verkleinertem Maßstab 50 Das Trapezprofil greift über seine geneigten Außeneine
Ansicht eines Spannrings, über den die Axialver- flanken 4a und 10a in die angepaßte Ausnehmung 18
bindung zwischen dem Walzenzapfen und der Abtriebs- eines Spannrings 19 ein, der über eine Spannschraube 20
welle hergestellt wird. die Berührungsflächen 46 und 106 aneinander in Anlage
Die Stranggießvorrichtung mit Gießwalzen weist ein hält.
Walzentraggerüst mit Ständern 1 und 2 auf, in denen r>5 Die Drehmomentverbindung zwischen dem Wellenzwei
übereinander liegende, flüssigkeitsgekühlte Gieß- zapfen 4" und der Abtriebswelle 10' besteht aus einer
walzen 3 und 4 anstellbar und ausbaubar gehalten sind. ineinandergreifenden Keilverzahnung 4"" bzw. 10"' im
Jede Gießwalze ist (in Fig. 1 auf der linken Seite des Bereich des jeweiligen Anschlußabschnittes 4'" bzw.
Walzentraggerüstes) mit einem Kühlflüssigkeitsan- 10". Die Keilverzahnung 4"" des Walzenzapfen 4" dient
Schluß 5 ausgestattet, über welchen durch ein geeigne- 60 gleichzeitig als Umfangsfläche, an welcher sich die Abtes
Leitungssystem 6 Kühlflüssigkeit in die betreffende triebswelle 10' des zugehörigen Getriebemotors 8 ab-Gießwalze
eingeleitet bzw. zur Rückkühlung nach au- stützt,
ßen abgeführt wird. Der Spannring 19 besteht aus zwei Ringhälften 19'
ßen abgeführt wird. Der Spannring 19 besteht aus zwei Ringhälften 19'
Durch eine ausreichend ausgelegte Kühlung der und 19", die auf der der Spannschraube 20 gegenüber
Gießwalzen 3 und 4 wird sichergestellt, daß die mittels 65 liegenden Seite über einen Gelenkbolzen 21 beweglich
einer nicht dargestellten Düse zugeführte Metall- miteinander verbunden sind (F i g. 4).
schmelze erstarrt ist, bevor die Stelle des geringsten Durch Anziehen der Spannschraube 20 werden die
Abstandes zwischen den beiden Gießwalzen 3 und 4 Außenflanken 4a und 10a an den entsprechend geneig-
ten Ausnehmungsflächen 18' und 18" in Anlage gebracht,
so daß sich die Berührungsflächen 4b und iOb der Teile 4" und 10' in axialer Richtung unbeweglich
aneinander abstützen. Die unter Einwirkung der Spannschraube 20 gegeneinander bewegten Anschlagflächen
der Ringhälften 19' und 19" sind mit 19'" bezeichnet.
Der Vorteil der in Fig.3 (im Zusammenhang mit Fig.4) dargestellten Ausführungsform besteht darin,
daß es nur der Betätigung einer einzigen Spannschraube bedarf, um die Abtriebswelle 10' — und damit den
Getriebemotor 8 — vom Walzenzapfen 4" freizusetzen.
Insgesamt gesehen läßt sich mit der Erfindung die Wirtschaftlichkeit von Stranggießvorrichtungen mit
Gießwalzen beachtlich verbessern, da der Aufwand für den Gießwalzenwechsel erheblich verringert wird und,
bedingt durch die Verwendung voneinander unabhängiger Direktantriebe, auch Gießwalzen mit unterschiedlichen
Durchmessern zum Einsatz kommen können. Die Verwendung von Direktantrieben hat im übrigen nicht
nur eine Herabsetzung des Platzbedarfs zur Folge, sondern macht auch den Einsatz besonderer, kostspieliger
Gelenkwellen überflüssig. Von wesentlicher Bedeutung ist es außerdem, daß die Gießwalzen mit den Antriebseinheiten eine jeweils unabhängige Kompakteinheit bilden,
die ggf. auch als solche, d. h. ohne Lösen der Antriebseinheit von der Gießwalze handhabbar ist.
Anstelle des in Fig.2 dargestellten Bolzens 17 kann
auch eine andersartige drehfeste Verbindung zwischen dem Stützarm 14 und dem Ständer 2 zur Anwendung
kommen; insbesondere kann der Stützarm 14 über Anschlage am Ständer 2 gehalten sein.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
35
40
45
50
Claims (7)
1. Antriebsvorrichtung für eine Stranggieß vor- der Seite des Kühlflüssigkeitsanschlusses her vorgerichtung
mit einem Paar flüssigkeitsgekühlter Guß- 5 nommen werden kann. Ein Weiterer wesentlicher Nachwalzen,
zwischen die mittels einer Düse Metall- teil dieser bekannten Stranggießvorrichtungen ist darin
schmelze eingebracht wird und deren Kühlflüssig- zu sehen, daß — bedingt durch die Verwendung des
keitsanschluß sowie Antrieb auf unterschiedlichen Synchronantriebs — die Gießwalzendurchmesser zur
Seiten des Walzentraggerüstes angeordnet sind, Vermeidung von Abrollunterschieden allenfalls geringdadurch
gekennzeichnet, daß jede Gieß- 10 fügig voneinander abweichen dürfen. Dies hat zur FoI-walze
(3, 4) über einen eigenen Getriebemotor (8) ge, daß ggf. noch einsatzfähige Gießwalzen nachgeverfügt,
der als frei vorkragende Antriebseinheit lös- schliffen werden müssen, wodurch sich ihre an sich erbar
an dem jeweiligen Walzenzapfen (3" bzw. 4") zielbare Einsatzdauer unnötigerweise verkürzt,
befestigt ist. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Hand-
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekerin- 15 habbarkeit von Stranggießvorrichtungen mit Gießwalzeichnet,
daß das Gehäuse eines Gcitriebemotors (8) zen der eingangs genannten Gattung bei vertretbarem
drehfest an dem Walzentraggerüst gehalten ist und technischem Aufwand zu verbessern. Insbesondere soll
über eine Drehmomentenstütze (Teile 14 bis 16) ge- der für den Gießwalzenwechsel zu treibende Arbeitslenkig
mit dem Gehäuse des anderen Getriebemo- und Zeitaufwand herabgesetzt und die Wirtschaftlichtors
in Verbindung steht. 20 keit der Vorrichtung durch verbesserte Anpaßbarkeit
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, an unterschiedliche Betriebsbedingungen erhöht werdadurch
gekennzeichnet, daß jeder Getriebemotor den.
(S) ein angeflanschtes Planetengetriebe (10) auf- Die gestellte Aufgabe wird durch eine Stranggießvor-
weist, dessen Abtriebswelle (10') mit dem Walzen- richtung gelöst, welche im wesentlichen die Merkmale
zapfen (4") eine durch eine Axialverschiebung her- 25 des Anspruchs 1 aufweist. Der Grundgedanke der Erfin-
stellbare Drehmomentverbindung bildet. dung besteht danach darin, jede Gießwalze mit einem
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, Walzendirektantrieb in Form eines nur der betreffendadurch
gekennzeichnet, daß die Axialverbindung den Gießwalze zugeordneten Getriebemotors auszuzwischen
den Abtriebswellen (10') der Getriebemo- statten, der als frei vorkragende Antriebseinheit lösbar
tore (8) und den Walzenzapfen (4") jeweils aus ei- 30 an dem jeweiligen Walzenzapfen befestigt ist. Die Vernem
die jeweiligen Anschlußabschnitte (4'" bzw. Wendung derartiger kompakter und voneinander unab-10")
gemeinsam übergreifenden Spannring (19) be- hängiger Getriebemotore hat nicht nur den Vorteil, daß
steht. etwaige Durchmesserunterschiede der Gießwalzen
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn- über die Antriebseinheit ausgeglichen und auch die
zeichnet, daß die aneinander liegenden Anschlußab- 35 Drehmornentverteilung zwischen den Gießwalzen, insschnitte
(4'", 10") gemeinsam im Querschnitt ein besondere auch zur Beeinflussung der Strangoberflä-Trapezprofil
(Trapezflanken 4a, 1Oa^ bilden, das in ehe, frei eingestellt werden kann. Ein etwa efförderlider
angepaßten Ausnehmung (18) des Spannrings eher Gießwalzenwechsel kann einerseits durch Lösen
(19) ruht. der kompletten Antriebseinheiten, die zudem eine ver-
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 5, 40 hältnismäßig geringe Längserstreckung aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spannring (19) aus schnellstens ausgeführt werden, ohne daß wie bisher die
zwei gelenkig aneinander gehaltenen Ringhälften Flüssigkeitskühlung umständlich abgebaut werden muß.
(19', 19") besteht, die als Schließelement eine sie Da die Gießwalzen mit den lösbar befestigten Antriebsdurchdringende
Spannschraube (20) aufweisen. einheiten gleichzeitig eine Kompakteinheit bilden, kann
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, 45 ein Gießwalzenausbau ohne Lösen der jeweiligen Andadurch
gekennzeichnet, daß die Abtriebswelle (10') triebseinheit von der Gießwalze vorzugsweise auch
des Getriebemotors (8) sich auf einer Umfangsfläche durch Ausbau der Kompakteinheit bewirkt werden. Ein
des Walzenzapfens (4") abstützt. Gießwalzenwechsel setzt dabei nur voraus, daß eine
weitere Kompakteinheit, bestehend aus Gießwalze und
50 Antriebseinheit zur Verfugung steht.
Zweckmäßigerweise ist der Erfindungsgegenstand so ausgestaltet, daß das Gehäuse eines Getriebemotors,
Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für insbesondere des unten liegenden Getriebemotors,
eine Stranggießvorrichtung mit einem Paar flüssigkeits- drehfest an dem Walzentraggerüst gehalten ist und über
gekühlter Gießwalzen zwischen die mittels einer Düse 55 eine Drehmomentenstütze gelenkig mit dem Gehäuse
Metallschmelze eingebracht wird und deren Kühlflüs- des anderen Getriebemotors in Verbindung steht (Ansigkeitsanschluß
sowie Antrieb auf unterschiedlichen sprüch 2). Dies hat den Vorteil, daß die Gießwalzenan-Seiten
des Walzentraggerüstes angeordnet sind. stellung ohne Eingriff in den Aufbau der Getriebemoto-
Stranggießvorrichtungen der eingangs genannten re verändert werden kann.
Gattung (bekannt beispielsweise aus der AT-PS 60 Die Drehmomentenstütze läßt sich insbesondere da-09
510) sind über Gelenkwellen.mit einem Synchron- durch verwirklichen, daß die Gehäuse beider Getriebeantrieb
ausgestattet, der entweder ein Verteilgetriebe motöre mit einem Stützarm ausgestattet sind und über
oder zwei durch Winkelgetriebe synchronisierte Einzel- einen jeweils gelenkig angeschlossenen Lenker beweggetriebe
aufweist. Zur Vermeidung kinematischer Un- Hch miteinander in Verbindung stehen,
gleichförmigkeiteri werden häufig Zahnspindeln als Ge- 65 Bei einer besonders kompakten Ausbildung des Erfinlenkwellen
eingesetzt, welche verhältnismäßig kostspie- dtingsgegenstandes weist jeder Getriebemotor ein anlig
sind. Da der Synchronantrieb, der im übrigen einen geflanschtes Planetengetriebe auf, dessen Abtriebswelle
beträchtlichen Platzbedarf aufweist, nur mit einem er- mit dem Walzenzapfen der zugehörigen Gießwalze eine
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Non-Patent Citations (1)
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