DE2156660A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Walzen von Zahnrädern - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum Walzen von Zahnrädern

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DE2156660A1 DE19712156660 DE2156660A DE2156660A1 DE 2156660 A1 DE2156660 A1 DE 2156660A1 DE 19712156660 DE19712156660 DE 19712156660 DE 2156660 A DE2156660 A DE 2156660A DE 2156660 A1 DE2156660 A1 DE 2156660A1
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Description

PATENTANWÄLTE
PATENTANWÄLTE LICHT, HANSMANN, HERRMANN 8 MDNCHEN 2 · TH ERES I ENSTRASSE 33
Dipl. Ing. MARTIN LICHT Dr. REI N HOLD SCHMIDT Dipl.-Wirtsch.-lng. AXEL HANSMANN Dipl.-Phys. SEBASTIAN HERRMANN
Mönchen, den 15. November
Ihr Zeichen Unser Zeichen
/Wi
TUE GLEASON WORKS Rochester, New York 1000 University Avenue V. St. A.
Vorrichtung und Verfahren zum Walzen von Zahnrädern.,
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vor— to richtung zum V/alzen von Verzahnungen an Zahnrädern, insbe-J0 sondere Kegel- oder Hyperboloidrädern mit längsgekrümmten JJJ Zähnen.
Bekannt ist es, für diesen Zweck ein Gesenk zu verwenden, das einen Zahnkranz hat. Beim Walzvorgang wird dieser Zahn kranz auf dem Werkstück abgewälzt, und dabei erfahren
Patentanwälte Dipl.-Ing. Martin Licht, Dipl.-Wirtsch.-lng. Axel Hansmann, Dipl.-Phys. Sebastian Herrmann
8 MÜNCHEN 2, THERESI ENSTRASSE 33 · Telefon: 281202 ■ Telegramm-Adresse: Lipatli/München Bayer. Verainsbank München, Zweigst. Oskar-von-Milier-Ring, Kto.-Nr. 882495 · Postscheck-Konto: München Nr. 163397
Oppenauer Büro: PATENTANWALT DR. REINHOLD SCHMIDT
Gesenk und Werkstück eine Vorschubbewegung, derzufolge sich die Zähne des Gesenkzahnkranzes fortschreitend tiefer in das Werkstück eindrücken. Dabei wird der Werkstoff des Werkstückes spanlos verformt. Das Gesenk erfährt dabei keine Formveränderung. Sein Werkstoff muß.eine entsprechend hohe Festigkeit aufweisen. Die Ringfläche des Werkstücks, in die sich die Zähne des Gesenkzahnkranzes fortschreitend eindrücken, kann anfänglich glatt sein oder eine Verzahnung aufweisen, die dann bei dem Walzvorgang annähernd oder genau ihre endgültige Gestalt erhält, also grob oder fein gewalzt wird.
W Bei einem bekannten Verfahren dieser Art wird der Zahnkranz des Gesenkes in Eingriff mit dem Werkstück gebracht und an diesem abgewälzt, während ein relativer Vorschub von Gesenk und Werkstück erfolgt, durch den die Zähne des Zahnkranzes fortschreitend bis zur gewünschten Tiefe in das Werkstück eingedrückt werden. Dabei erfolgt der Vorschub durch Verschieben des Gesenks und (oder) des Werkstücks in Richtung ihrer geometrischen .Umlaufachse«, Diese Vorschubrichtung verläuft dabei rechtwinklig zur Momentanachse der relativen Wälzbewegung zwischen Gesenk und Werkstück. Diese Momentanachse ist in jedem gegebenen Augenblick die gemeinsame Erzeugende der sich berührenden Teilkegelflächen von Gesenk und Werkstück. Beim Walzen von Kegel- oder Hyperboloid-Zahnrädern werden bei dem bekannten Verfahren sowohl das Gesenk als auch das Werkstück in Achsenrichtung vorgeschoben.
Diese Art des Vorschubes erfordert verhältnismäßig verwickelte und kostspielige Verfahren und Vorrichtungen, weil der axiale Vorschub des Gesenkes und Werkstücks mit genau gesteuerter Geschwindigkeit längs der geometrischen Umlaufachsen erfolgen muß.
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Besonders, wenn bei Beginn des Walzvorganges das Werkstück kalt und sein Werkstoff schwer verformbar ist, treten beim Grob— und Feinwalzen außerordentlich hohe Kräfte und Drücke auf· Zum Durchführen des Walzverfahrens muß daher die gesamte Maschine einschließlich der Lager und Kupplungen den äußerst hohen Kräften gewachsen sein, die zum Formen der gewünschten Verzahnungsgestalt des Werkstücks erforderlich sind. Wie erwähnt, hat man bisher zum Walzen von Kegelrädern Verfahren und Anlagen entwickelt, bei denen der Vorschuh in axialer Richtung erfolgt. Das erfordert notwendigerweise ein verhältnismäßig verwickeltes Walzwerk, damit der axiale Vorschub des Gesenks und des Werkstücks Mit genau beherrschter Geschwindigkeit durchgeführt werden kann« Das führt zu einer hohen Belastung von Keil- " wellenkupplungen und Lagern, woraus sich beim Entwurf und dem Bau einer zuverlässigen Anlage Schwierigkeiten ergeben haben.
Abweichend vom Stande der Technik entfällt nun bei dem Verfahren der Vorrichtung nach der Erfindung die Notwendigkeit, das Gesenk oder das Werkstuck während des Grob- oder Fe inwalz Vorganges in axialer Richtung vorzuschieben«. Wenn auch der relative axiale Vorschub bei Anwendung der vorliegenden Erfindung in Fortfall kommt, so erfolgt doch der dabei verwendete Vorschub dennoch im wesentlichen in jedem Augenblick lotrecht zu der Momentanachse der relativen | Wälzbewegung von Gesenk und Werkstück, die aneinander abgewälzt werden. Diese Vorschubbewegung wird nun dadurch bewerkstelligt, daß Gesenk und Werkstück relativ zueinander um eine Achse verschwenkt werden, die etwa mit einer Lotrechten zusammenfällt, welche auf den geometrischen Achsen des Gesenks und des Werkstücks errichtet ist. Begreifliche-r—. weise brauchen sich diese geometrischen Achsen nicht unbedingt zu schneiden. Sie schneiden sich beispielsweise nicht, wenn das Gesenk und das Werkstück nach Art von Hyperboloidrädem kämmen* Schneiden sich aber die geometrischen Achsen
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des Gesenkes und des Werkstücks, dann verläuft die gemeinsame Lotrechte durch den Schnittpunkt der beiden Achsen. Dabei ist zu beachten, daß die erfindungsgemäß herbeigeführte Schwenkbewegung nicht etwa bloß einer Einstellung der Win- ' kellage von Gesenk und Werkstück dient, sondern die Vorschubbewegung darstellt, durch die besondere Beziehungen zwischen dem Gesenk und dem Werkstück während des Walzvorganges aufrecht erhalten werden.
Daß abweichend vom Stande der Technik die Vorschubbewegung von Gesenk und/oder Werkstück in axialer Richtung entfällt, führt zu erheblichen Vorteilen. Erstens trägt die Vorschub-Schwenkbewegung nach der Erfindung dazu bei, daß sich Gesenk und Werkstück natürlicher aufeinander abwälzen, wodurch einige der Lastkräfte verringert werden, die beim Kaltwalzen von Zahnprofilen auftreten. Zweitens gestattet die besondere erfindungsgemäß durchgeführte Vorschubbewegung den Entwurf und den Bau einer Maschinenanlage, die starr und stark genug ist zum Kaltwalzen von genauen Zahnprofilen, sich aber dennoch durch verhältnismäßig große Einfachheit im Vergleich mit dem Stande der Technik auszeichnete
Denn mit einer verhältnismäßig einfachen Bauart des Walzwerks kann man die geometrische Gestalt der durch Walzen erzeugten Verzahnung beeinflussen, wenn man erfindungsgemaß die neuartige Vorschubbewegung verwendet. Das gilt zum Beispiel beim Walzen von Hyperboloid-Zahnrädern für die Beeinflussung des Verhältnisses, in welchem die relative Drehung von Gesenk und Werkstück um deren geometrische Achsen zum Vorschub steht« Die Beeinflussung dieses Verhältnisses ist wichtig, wenn das fertig gewalzte Zahnrad ein unausgeglichenes Eingriffswinkelprofil haben soll. Auch läßt sich die Stellung der Momentanachse der Abwälzdrehung zwischen Gesenk und Werkstück dadurch beeinflussen, daß man für das Gesenk einen entsprechenden Teilkegelwinkel wählt und dies
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führt zu erwünschten Wirkungen auf die geometrische Gestalt _ der Zähne und auf den Werkstoffluß im Werkstück«,
Das Walzwerk zum Ausführen des Verfahrens nach der Erfindung Weist zwei Spindeln auf, deren eine das Gesenk und deren andere das Werkstück trägt und die eine solche Stellung einnehmen und so angeordnet sind, daß man die eine der beiden Spindeln um eine Achse verschwenken kann, die im wesentlichen mit einer Normalen zusammenfällt, die auf den geo^- metrischen Achsen von Gesenk und Werkstück errichtet ist. Durch diese Schwenkbewegung werden Gesenk und Werkstück in fortschreitenden Eingriff miteinander gebracht, bis die gewünschte äußerste Eingriffstiefe erreicht ist. Ferner enthält das Walzwerk einen Antrieb für mindestens eine der beiden Spindeln und für das darauf befestigte Element, bei dem es sich um das Gesenk oder das Werkstück handelt. Mithin wälzen sich Gesenk und Werkstück aufeinander ab9 während sie in fortschreitend tieferen Eingriff miteinander gebracht werden.
Das Walzwerk ist verhältnismäßig einfach und widerstandsfähig, ohne sehwerbelastete Keilwellen für den axialen Vorschub aufzuweisen. Auch kann man ein verhältnismäßig kurzes und gering belastetes Getriebe verwenden .und die auf die Lager wirkenden Lasten verringern. Die den Vorschub bewirkende Schwenkbewegung führt zu einer natürlichen Beeinflussung des Verhältnisses, in welchem sich während des Vorschubes Gesenk und Werkstück drehen. Es sind auch Einrichtungen vorgesehen, um diese natürliche Komponente der gegenseitigen Drehung zu beeinflussen oder auszugleichen« Damit kann man nach Wunsch die geometrische Gestalt der Verzahnung beeinflussen, die auf dem Werkstück durch den Walzvorgang erzeugt wird.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in den Zeichnungen dargestellt sindo In diesen zeigen:
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Figo 1 schematise}! den Stand der Technik beim Walzen von Zahnrädern,
]?ige 2 schematisch die geometrische gegenseitige Lage von Gesenk und Werkstück beim Verfahren nach der Erfindung,
Fig. 3 Gesenk und Werkstück nach der von Fig. 2 ausgehenden Schwenkbewegung, die erfindungsgemäß den Vorschub herbeiführt,
Fig. 4 eine in größerem Maßstab ausgeführte schema— tische Darstellung des fortschreitend zunehmenden Eingriffs von Gesenk und Werkstück bei der gegenseitigen Abwälzung, wobei das Gesenk genau oder annähernd die Gestalt eines Plänrades hat,
Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung der gegenseitigen Lage von Gesenk und Werkstück, wobei das Gesenk die Gestalt eines Kegel- oder Hyperboloid-Zahnrades hat,
Fig» 6 eine schematische Darstellung von Abdeckkörpern, mit denen das Gesenk oder das Werkstück versehen sein kann,
Figo 7 in einem schematischen Aufriß ein einfaches V/alzwerk zum Ausführen des Verfahrens nach der Erfindung,
Fig. 8 die Seitenansicht in Richtung der Pfeile 8 der Fig, 7 betrachtet unter Darstellung des Antriebes für Gesenk und Werkstück,
Figo 9 eine Rückansicht des in Fig. 7 veranschaulichten Walzwerks zum Darstellen des Vorschubantriebes, der dem Gesenk die Schwenkbewegung mit Bezug auf das Y/erkstück erteilt,
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Figo 10 eine andere Ausführungsform eines Walzwerks nach der Erfindung im Aufriß mit einem abgeänderten Spindelantrieb, mit welchem man die gegenseitige Drehbewegung von Gesenk und Werkstück und deren zeitliche Abstimmung zur Schwenk-Torsehubbewegung steuern kanns
Mg« 11 den Nockentrieb eines Stellkeiles9 der in FigolO gezeigt ist, ■
Fig. 12 eine schaubildliche Darstellung der in Fig.ll gezeigten Einrichtung mit dem Stellkeil,
Fig. 13 eine in großem Maßstab ausgeführte Teilansicht von Gesenk und Werkstück zur Darstellung eines Zahnes des Gesenks beim Eingriff in eine Zahnlücke der gewalzten Verzahnung des Werkstücks,'wobei das Verhältnis der Umlaufgeschwindigkeiten von Gesenk und Werkstück dem Verhältnis der Zähnezahlen entsprechen,
Fig. 14 eine der Fig. 13 entsprechende Darstellung des Eingriffsvorganges, der sich ergibt,-wenn das Verhältnis der Drehgeschwindigkeiten von Gesenk und Werkstück abweichend vom ZähneZahlenverhältnis gesteuert wird und daher beim Schwenk-Vorschub der Gesenkzahn schraubenförmig vorgeschoben wird, und
Fig. 15 eine der Fig. 13 entsprechende Darstellung einer weiteren Steuerung der relativen Drehgeschwindigkeiten von Gesenk und Werkstück, durch die eine negative Neigung der einen schraubenförmigen Zahnflanke herbeigeführt wird.
Die Figuren 1 bis 3 zeigen die grundsätzliche geometrische Beziehung zwischen dem Gesenk und dem Werkstück beim Stande der Technik und beim Gegenstand der Erfindung. Wie Fig. 1 zeigt, war es bisher üblich, das Gesenk 10 so anzuordnen, daß es mit dem Werkstück 12 kämmt und dieses
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verformt, um auf diese Weise in den Werkstoff des '.Werkstücks Zahnlücken mit dem gewünschten Profil einzudrücken. Dementsprechend ist das Gesenk 10 mit einem Zahnkranz 14 versehen, dessen Zahngestalt das Profil bestimmt, das die auf dem Werkstück 12 erzeugte Verzahnung aufweist, wenn Gesenk und Werkstück im Eingriff miteinander um ihre Achsen 16 und 18 umlaufen und sich aufeinander abwälzen. Die Achsen 16 und 18 sind die geometrischen Achsen des Gesenkes und des Werkstücks. Gleichgültig, auf welche Weise Gesenk und Werkstück zum Abwälzen aufeinandergebracht werden, muß verständlicherweise eine Einrichtung vorgesehen sein, um der Verzahnung des Gesenkes einen Vorschub in Richtung auf den Werkstoff des Werkstücks bis zu einer gewünschten Eingriffstiefe zu erteilen. Bisher war es nun üblich, für eine relative Vorschubbewegung zu sorgen, welche die Teilkegelflächenvon Gesenk und Werkstück in einer Richtung zusammenbringt, die rechtwinklig zur Momentanachse der Wälzbewegung verläuft. In Pig. l\ ist diese Momentanachse durch die Linie 19 wiedergegeben. Beim Stande der Technik standen zwei Möglichkeiten zur Wahl, um die gewünschte relative Vorschubbewegung herbeizuführen: Mat das Gesenk die Gestalt eines Planrades, dann wird das Gesenk in Aehsenrichtung längs seiner geometrischen Achse 16 in das Werkstück hinein vorgeschoben. Hat das Gesenk aber die Gestalt eines Kegel- oder Hyperboloid-Zahnrades, dann werden sowohl das Gesenk längs seiner Achse 16 als auch das Werkstück längs seiner Achse 18 vorgeschoben, wie es die Pfeile in Pig. I zeigen. Diese bekannten Verfahren erfordern eine verhältnismäßig verwickelte Bauart des Walzwerks. Diese Bauart gestaltet sich deshalb noch mehr verwickelt, weil bei der spanlosen Verformung des Werkstücks im kalten Zustand durch Vorschub des Gesenks ausserordentlich hohe Kräfte auftreten.
Im Gegensatz zu der beschriebenen Vorschubbewegung gelangt beim Gegenstand der Erfindung eine relative Vorschubbewegung
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zwischen Gesenk and Werkstück zur Verwendung, die im allgemeinen längs einer bogenförmigen Bahn stattfindet und nachstehend als Schwenk-Vorschubbewegung erläutert werden wird·
Die Figuren 2 und 3 zeigen die grundsätzliche geometrische Beziehung, die bei dieser Schwenk-VorSchubbewegung nach der Vorliegenden Erfindung gegeben ist« Das G-esenk 10, das mit dem Zahnkranz eines Kegel- oder Hyperboloid-Zahnrades versehen ist, nimmt eine solche Lage ein, daß es mit einem entsprechend kegel- oder hyperboloidförmigen Werkstück 12 kämmt. Beim veranschaulichten Beispiel hat dieses Werkstack in seinem anfänglichen Zustand doch keinen Zahnkranz. Die Vorschub-Schwenkbewegung findet nun in der Richtung des Pfeiles der Fig. 2 um eine Achse 22 statt, die sich lotrecht zur Zeichenebene erstreckt und etwa mit einer Normalen zusammenfällt, die auf den geometrischen Achsen 16 und 18 von G-esenk und Werkstück errichtet ist. Die Teilkegelscheitel des Gesenks und des Werkstücks fallen gemäß Fig. 3 in einem Punkt zusammen. Sie können aber auch längs der Achse 22 gegeneinander versetzt sein. Wenn das der Fall ist, bilden Gesenk und Werkstück kämmende Hyperboloid-Zahnräder. Auch können die Teilkegeischeitel unter Umständen einen geringen Abstand von der Achse 22 haben. Wenn es also in dieser Beschreibung heißt, daß die Schwenkachse mit der gemeinsamen Normalen, die auf den geometrischen Achsen von Gesenk und Werkstück gerichtet ist,- »im wesentlichen zusammenfällt, dann bedeutet das, daß die Schwenkachse vor oder während der relativen Schwenkbewegung zur Normalen leicht versetzt sein kann. -
Fig* 3 zeigt nun die relative Lage eines Gesenkes 10 und eines Werkstücks 12 der in Fig. 2 gezeigten Art in dem Augenblick, in welchem beide zum Abwälzen aufeinander gebracht werden· V/ie Fig. 3 zeigt, ist dort der Zustand dargestellt, in welchem Gesenk und Werkstück bei Beginn des
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Wälzvorganges in Berührung miteinander kommen. Die Berührungslinie verläuft dabei längs der Momentanaehse 26 der Wälzbewegung. Wie erläutert, besteht die Vorschub-Schwenkbewegung darin, daß zwischen Gesenk und Werkstück eine relative Schwenkbewegung um die Achse 22 erfolgt, die im wesentlichen mit der gemeinsamen Normalen zusammenfällt, die auf den Achsen 16 und 18 von Gesenk und Werkstück errichtet ist. Die Schwenkbewegung kann nun dadurch herbeigeführt werden, daß lediglich das Gesenk um die Achse 22 geschwenkt wird, oder auch dadurch, daß lediglich das Werkstück um die Achse 22 geschwenkt wird. Es können jedoch auch beide gleichzeitig um diese Achse mit gesteuerten Geschwindigkeiten geschwenkt werden. In jedem Fall verläuft die grundsätzliche Vorschubbewegung längs einer bogenförmigen Bahn«, Diese Bahn ist im allgemeinen durch die Angabe definiert, daß ihre Achse eine ganz bestimmte Lage hat. Man kann das auch so ausdrücken, daß man auf die Momentanaehse der Abwälzung Bezug nimmt, das heißt, auf diejenige Erzeugende der Teilkegelflächen, die der Teilkegelfläche des Gesenks und der Teilkegelfläche des Werkstücks in jedem gegebenen Augenblick der Vorschubbewegung angehört. Die Vorschubbewegung erfolgt also in jedem Augenblick quer zur MÖmen— tanachse der Abwälzung srnn Gesenk und Werkstück. Herbei— * geführt wird diese Vorschubbewegung, ohne daß dabei Gesenk oder Werkstück in Achsenrichtung verschoben werden.
Fig. 3 stellt klar, in welchem Sinne nachstehend der Begriff "Teilkegelwinkel" gebraucht wird: Die beiden momentanen Teilkegelwinkel A und B sind in dieser Figur für das Gesenk 10 und das Werkstück 12 gezeigt.
Die Schwenk-Vorschubbewegung erfordert also keine axiale Verschiebung des Gesenkes oder des Werkstücks längs deren geometrischen Umlaufachsen. Indessen kann es für manche Verzahnungsvorgänge erwünscht sein, in Verbindung mit der
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Schwenk-Vorsehubbewegung eine gewisse axiale Verschiebung vorzusehen, und das läßt sich durch eine Verschiebung der Schwenkachse während des relativen Vorschubes zwischen Gesenk und Werkstück oder vor diesem Vorschub bewerkstelligen· Diese Verschiebung führt dazu, daß die Schwenkachse in eine neue Lage gelangt, in der sie nicht mehr genau mit der Lotrechten zusammenfällt, die auf den geometrischen Achsen errichtet ist. Die vorstehend erläuterte Schwenk-Vorschubbewegung schreitet solange fort, bis Gesenk und Werkstück zur vollen Zahnlückentiefe in Eingriff miteinander gelangt sind. Die erforderliche Ausgangslage für den Walz$> Vorgang wird also keineswegs notwendigerweise durch Pig· 2 dargestellt. Denn es genügt für diese Anfangslage, wenn bei Beginn jedes Walzvorganges Gesenk und Werkstück nur um einen kleinen Winkel voneinander getrennt sind.
Wie sich bei der praktischen Durchführung des Verfahrens die relativen Beziehungen und Bewegungen zwischen dem Sesenk und dem Werkstück abspielen, zeigen die Figuren 4 und im einzelnen. Dabei gibt Eig« 4 den Pail wieder, in welchem das Gesenk 10 annähernd oder genau eine Planradverzahnung hat, die mit dem Werkstück 12 kämmt und dessen Verzahnung walzt. Der Teilkegelwinkel des Gesenks beläuft sich also genau oder annähernd auf 90°. Wenn während der relativen Vorschubbewegung des Gesenk 10 die gestrichelt dargestellten Lagen durchläuft, bleibt dabei der Teilkegelwinkel C des Werkstücks während des ffalzvorganges tatsächlich konstant«, Hat das Werkstück im Walzvorgang seine endgültige Gestalt erlangt, dann verlaufen die Zahnfüpe^ und die Zahnköpfe in annähernd gleich großem Abstand von der Teilkegelfläche»
Wenn das Gesenk 10 von der Lage ausgehend, in der es bei Beginn das Werkstück 12 gerade berührt und seine geometrische Achse die Lage 16 einnimmt, up die Achse 22 verschwenkt und dadurch bis zur vollen Eingriffstiefe vorgeschoben wird f ' und dabei die endgültige Zahngestalt" am Werkstück , > ·■
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herausarbeitet, dann gelangt die Gesenkachse in die Lage 161. Der in Pig« 4 dargestellte Teil des Gesenks ist gleichfalls in diesen "beiden Lagen veranschaulicht, und zwar in ausgezogenen Linien in der Anfangsstellung der Berührung mit dem Werkstück und in der gestrichelten Stellung in voller Eingriffstiefe.
Die ursprüngliche Ringfläche 28 des Werkstücks 12, die durch den Walzvorgang verzahnt wird, stellt eine glatte Kugelfläche dar, ohne irgendwelche Zahnlücken oder Verformungen. Diese entstehen erst durch Eingriff mit dem Gesenk 1O0 Die Zahnkopfkegelfläche des Gesenks, in der die Zahnköpfe 30 liegen, verläuft bei der ersten Berührung mit dem Werkstück tangential zu dessen Kegelfläche 28„ Die Kegelfläche 32 des fertig gewalzten Werkstücks, die mit den Zahnfüß^en zusammenfällt, wird von den Zahnkopfflächen der Gesenkverzahnung gebildet, wenn beim Vorschub des Gesenks dessen Grenzstellung erreicht ist.und die geometrische Achse des Gesenks die Lage 16f erreicht hat« In entsprechender Weise werden die endgültigen Kopfflächen 34 der Werkstückverzahnung durch den Zahnlückengrund 36 des Gesenks erzeugt. Der Umstand, daß der Teilkegelwinkel C des Werkstücks von Beginn bis zum Ende des Walzvorganges annähernd gleich bleibt, bedeutet, daß der beim Wälzvorgang aus den Zahnlücken der Werkstückverzahnung verdrängte Werkstoff aufwärts fließt bis über die ursprüngliche Kegelfläche und dort die Zahnköpfe bildet.
In der ersten Phase der Vorschubbewegung, in der das Gesenk in Richtung auf das Werkstück schwingt, um mit diesem in Berührung zu gelangen, werden Gesenk und Werkstück in Drehung um ihre geometrischen Achsen 16 und 18 versetzt· Diese Drehung dauert für die Dauer des Vorschubes an und wird nach Beendigung des Vorschubes, also nach Erreichen der Grenzstellung, das heißt der Stellung 16» der Gesenkachse, eine Weile fortgesetzt» Dadurch ist Gewähr gegeben,
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daß der Zahnkranz des Werkstäcks ringsherum die gewünschte 3?orm erhält.
!ig, 5 unterscheidet sieh von der -Jig... 4 durch die Gestalt des Gesenks« Dort nämlich hat die Gesenkverzahnung die Gestalt eines Xegel- oder HyperboloidZahnrades, also einen wesentlich kleiner als 90° bemessenen Teilkegelwinkel T). Infolge dieser Verkleinerung des Teilkegelwinkels des Gesenks ändert sich der Winkel des Werkstückteiikegels während des Walzvorganges laufend, indem dieser in erheblichem Maße in Richtung auf die Zahnfüße der Werkstückverzahnung wandert«, Diese Änderung des Teilkegelwinkels ist in Pig* 5 durch den Winkel wiedergegeben, der zwischen den gemeinsamen TeIlkegelerzeugenden 58 und 40 gebildet ist. Diese Erzeugenden stellen die momentanen Rotationsachsen der Wälzbewegung zwischen Gesenk und Werkstück dar, und zwar die Erzeugende 38 bei Beginn des Walzvorgangs und die Erzeugende 40 bei Erreichen der vollen Eingriffstiefe. Diese Zunahme des Teilkegelwinkels hat eine sehr erwünschte Wirkung: Im Bereich der Zahnfüße der Werkstückverzahnung wird eine unerwünschte Schiebe- oder Reibwirkung auf den Werkstoff ver— ringert und dennoch die Möglichkeit geschaffen, den ahnlüeken des Werkstücks die endgültige, sieh verjüngende Tiefe zu erteilen» Will man also eine Verzahnung mit sich verjüngenden Zähnen walzen, dann erreicht das hier beschriebene Yer— , fahren einen natürlicheren fortschreitenden Eingriff zwischen Gesenk und Werkstück, als es mit axialem Vorschub von Gesenk und/oder Werkstück möglich war.
3?ig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei welchem Ahdecfckörper verwendet werden. Der Werkstoff des Werkstücks kann nämlich beim Walzvorgang in unerwünschter Weise verdrängt werden, zum Beispiel in Richtung fort von den Enden der · Werkstückzähne. Das sollen die Abdeckkörper verhindern. Sie sind gemäß Fig. 6 am Gesenk 10 angebracht und bilden eine ringförmige Innenfläche 44» die sich den inneren Stirnflächen der Gesenkzähne eng anschmiegt, ,-Diese Ringfläche 44
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wird von einem I-e.il 42 gebildet, das irgendwie am Gesenk befestigt ist und mit diesem umläuft„ Ein zweiter Abdeekkörper wird von einem äußeren Ring 46 gebildet, der sich mit einer ununterbrochenen Innenfläche 48 eng an die äußeren Stirnflächen der Gesenkzähne anschmiegt. Dieser äußere Hing 46 kann unmittelbar am Gesenk befestigt sein oder auch an dem die Gesenkspindel tragenden Support des Walzwerks befestigt werden· Die bloßliegenden !lachen 50 und 52 des inneren und äußeren Abdeckkörpers ragen ein wenig über die Kopfkegelflache 30 der Gesenkverzahnung hinaus» Die beiden Eingflachen 44 und 48 der Abdeckkörper sind kegelig oder kugelig gestaltet, wobei ihre Krümmungsradien 53A und 53B von Krümmungsmittelpunkten ausgehen, die einen geringen Abstand von der Schwenkachse 22 haben, damit sich beim Vorschub des Gesenks in das Werkstück hinein der erforderliche Spielraum ergibt.
Zusätzlich zu den beschriebenen Abdeckkörpern oder an deren Stelle können auch andere Abdeckeinrichtungen verwendet werden, zum Beispiel solche, die innen und außen am Werkstück 12 sitzen. Der innere Abdeckkörper würde dann zusammen mit dem Werkstück 12 umlaufen und der äußere könnte an einem Teil der das Werkstück tragenden Werkstückspindelfläche befestigt sein«
Die den Vorschub herbeiführende Schwenkbewegung läßt sich mit verhältnismäßig einfachen Mitteln durchführen, die den hohen Drücken von Kräften gewachsen sind, die beim Kaltwalzen entstehen· Dafür ist es erforderlich, Gesenk und Werkstück so anzuordnen, daß sich ihre relative Schwenkbewegung in Einklang mit den Erfordernissen erreichen läßt, die vorstehend erläutert worden sind. Werden Gesenk und Werkstück zum Kämmen gebracht, dann versetzt der Antrieb das G-esenk oder das Werkstück oder beide in Umlauf um ihre geometrischen Achsen. Wird nur eines der beiden von Gesenk und Werkstück gebildeten Elemente in Drehung versetzt, dann
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wird das andere Element durch Reibung in Drehung um seine Achse versetzt, sobald Gesenk und v/erkstück in Berührung miteinander kommen. Werden beide formschlüssig angetrieben, dann kann eine Steuerung vorgesehen sein, durch welche der Umlauf des einen Elementsydemjenigen des anderen synchronisiert wird. Man kann aber den Antrieb auch anders ausgestalten, zum Beispiel unmittelbar das Gesenk oder das Werkstück antreiben aber jeweils am anderen Element eine Bremskraft wirken lassen«
Die Figuren 7 und 8 veranschaulichen schematisch die grundsätzliche Bauart eines zur Ausführung des Verfahrens geeigneten Walzwerkes, bei dem nicht nur der Vorschub durch eine Schwenkbewegung erfolgt, sondern der formschlüssige Drehantrieb des Gesenkes und des Werkstücks mit Einrichtungen zum Synchronisieren dieser Drehungen während des Walzvorganges versehen ist.
Das Walzwerk hat zwei Spindeln 54 und 56, deren eine das Gesenk 10 und deren andere das Werkstück 12 trägt und die in Spindelstockgehäusen gelagert sind, welche sich für den relativen Vorschub und Rückzug um eine Achse verschwenken lassen«, Diese Achse verbleibt bei 22. Herbeigeführt wird die Schwenkbewegung des oberen Spindelstockgehäusest das die Gesenkspindel 54 trägt, relativ zu dem die zweite Spindel 56 tragenden Bett durch irgendeinen Antrieb* zum Beispiel durch einen aus Kolben und Zylinder bestehenden hydraulischen Antrieb, der nicht dargestellt ist„
Da sich beim Walzvorgang Gesenk und Werkstück aufeinander abwälzen, muß entweder für das Gesenk oder das Werkstück ein fcnnschlüßiger Drehantrieb vorgesehen sein. Bei dem in den Figuren 7 und 8 gezeigten Ausführungsbeispiel wird jede der beiden Spindeln durch einen Motor angetrieben. Mit diesem ist die obere Spindel 54 durch eine Welle 58 verbunden.
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Beide Spindeln sind durch ein Getriebe verbunden, das dafür sorgt, daß sich Gesenk und Werkstück in bestimmter zeitlicher Abstimmung zueinander drehen« Zu diesem Zweck trägt: die obere Spindel 54 ein Tellerrad 60 und die untere Spindel ein Tellerrad 62. Wie Pig«, 8 zeigt, kämmt das obere Tellerrad 60 mit einem Ritzel 64, dessen Welle 68 an einem schräg verzahnten Stirnrad 66 befestigt ist. Dieses kämmt mit einem schräg verzahnten Stirnrad 70 auf der Welle 72 eines zweiten Ritzels 74-, das mit dem unteren Tellerrad 62 in Eingriff steht. Die beiden schräg verzahnten Stirnräder 66,70 lassen sich relativ zueinander in Achsenrichtung verschieben,, Dadurch kann man das Verhältnis der Winkelgeschwindigkeiten der beiden Wellen 54 und 56 ändern. Man kann daher die Abwälzbeziehung von Gesenk und Viferkstüek in der gewünschten Weise zeitlich zueinander abstimmen,.
Fig. 8 zeigt, schneiden sich die geometrische Drehachse des oberen Tellerrades 60 und die Schwenkachse, um welche zum Zweck des Vorschubes das relative Kippen von Gesenk und Werkstück erfolgt. Daher bleibt bei diesem Kippen des Spindelstockgehäuses der oberen, das Gesenk tragenden Spindel der Abstand der Ritzelwellen 68 und 72 voneinander unverändert. Indessen führt diese Anordnung dazu, daß beim relativen Kippen der beiden Spindeln zueinander die beiden Tellerräder 60 und 62 in Drehrichtung zueinander verstellt werden. Diese Drehverstellung erfolgt unabhängig von den durch die Wellenantriebe und das synchronisierende Getriebe ausgeübten Drehmomenten und überlagert sich dem Umlauf der beiden Tellerräder. Diese Drehvers"teLlung der oberen Spindel und des von ihr getragenen Gesenkes hat eine erwünschte Wirkung: Es entsteht eine schraubenförmige Komponente des Vorschubes. Diese läßt sich so steuern, daß auf beiden Seiten eines jeden am Werkstück geformten Zahnes der Werkstoff gleichmäßig verdrängt wird. Später wird das im einzelnen erläutert.
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Die Figuren 9 und LO zeigen weitere bauliche Einzelheiten des in den Figuren 7 und 8 grundsätzlich gezeigten Walzwerks--, In Fig, 9 ist der Vorschubantrieb zu ersehen* während Figo 10 die Einrichtung zur relativen Drehverstellung und Synchronisierung von Gesenk und Werkstück um ihre geometrischen Achsen veranschaulichte
Das obere Spindelstockgehäuse 80 hat zwei seitliche Zapfen 90, Fig.10, deren gemeinsame Achse 22 durch den Schnittpunkt der beiden Spindelachsen 16 und 18 geht und auf der .Zeichenebene der Fig. 9 lotrecht steht. Die Lager der beiden Schwenkzapfen 90 sind am Bett befestigt, das auch das Spindelstockgehäuse 79 für die Werkstückspindel 56 trägt* Dem Vorschub dient ein aus Zylinder und Kolben bestehender hydraulischer Antrieb 81, dessen Kolbenstange eine Gabel 82 trägt, die bei 83 um das obere Spindelstockgehäuse 80 herumgreift und zwischen diesem und zwei dicken Wänden 84 des Bettes gelegen ist« In Fig. 9 sieht man bei 83 nur die eine Zinke der Gabel und nur die hintere Wand 84, da die vordere in der Zeichnung fortgelassen ist«, . Die beiden Gabelzinken sind keilförmig gestaltet und je zwischen einer oberen, an der Wand 84 befestigten Gleitbahn 85 und einer unteren, am Spindelstockgehäuse 80 vorgesehenen Gleitbahn 86 geführt« Jede der Gleitbahnen 86 wird nämlich von dem Flansch einer Schwenkplatte 87 gebildet, die um einen Zapfen 88 schwenkbar seitlich am oberen Spindelstockgehäuse 80 gelagert ist.«
Wird die Gabel 82 durch ihren hydraulischen Antrieb 81 in ljezug auf Fig. 9 nach rechts verschoben, dann drücken die keilförmigen.Zinken der Gabel, abgestützt an der ortsfesten Gleitbahn 85, auf die schwenkbaren Platten 87» die dadurch nach unten verschoben werden und dabei das obere Spindelstockgehäuse 80 im Gegenuhrzeigersinn um die Achse 22 verschwenken. Zieht der hydraulische Antrieb 81 die
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Gabel 82 zurück, dann schwingt das Spindelstockgehäuse 80, angetrieben durch einen nicht veranschaulichten Kolbenantrieb, wieder zurück, um Gesenk 10 und Werkstück 12 voneinander zu trennen,.
Dank der beschriebenen Ausgestaltung lassen sich die beiden Spindelstockgehäuse des Walzwerks mit Bezug aufeinander durch eine Reihe von Lagen verstellen, bei denen der von den Achsen gebildete V/inkel verschieden groß ist..Man kann daher Zahnräder mit jedem gewünschten Kegelwinkel walzen,, Mithin gestattet es der Kippantrieb, die für den Vorschub erforderliche Verschwenkung herbeizuführen.
Pig. 10 zeigt Einzelheiten des Spindelantriebes, durch den G-esenk 10 und Werkstück 12 formschlüßig um ihre geometrischen Achsen in Drehung versetzt werden. Wie bei Erläuterung der Figuren 7 und 8 erwähnt, haben die beiden Spindeln und 56 je einen eigenen motorischen Antrieb mit Antriebswelle ο In Fig. 10 erkennt man auch die Schwenkzapfen 90, während die keilförmigen Zinken der Gabel 82 fortgelassen sind.
Die natürliche schraubenförmige Vorschubbewegung, die beim Verschwenken des Gesenks relativ zum Werkstück zustandetommt, läßt sich nun bei dem in Figo 10 gezeigten Getriebe vollständig steuern» Wie mit Bezug auf Fig. 8 erläutert, ist das obere Tellerrad 60 mit dem unteren Tellerrad J^f durchein Getriebe verbunden, das es gestattet, die relativen Drehgeschwindigkeiten von Gesenk und Werkstück zu ändern. Mit dem oberen Ritzel 64 ist durch die Welle 68 ein oberes Stirnrad 92 verbunden, das mit einem darunter befindlichen Stirnrad 94 kämmt. Dieses ist durch seine Welle 95 mit einem oberen, schräg verzahnten Stirnrad 66 «verbunden, das wiederum mit einem unteren schräg verzahnten Stirnrad 70 kämmt. Das Stirnrad 70 ist durch die Welle 72 mit dem unteren Ritzel 74 verbunden. Wie mit Bezug auf Fig. 8
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erläutert, lassen sich die beiden schräg verzahnten Stirnräder 66 und 70 aufeinander in Achsenrichtung verschieben. Wenn das geschieht, dann wird dadurch das Übersetzungsverhältnis zwischen den Spindeln 68 und 72 geänderte Im vorliegenden Falle ist das obere schräg verzahnte Stirnrad 66 auf seiner Keilwelle 95 in Achsenrichtung verschiebbare Wie in Fig. 8 gezeigt, fällt die Achse der die Stirnräder 66 und 94 tragenden Welle 95 mit der Schwenkachse 22 zusammen, um die(d&s obere Spindelstockgehäuse 80 mit Bezug auf das untere Spindelstockgehäuse 79 schwenkbar gelagert ist«.
Figo 10 zeigt nun eine Anordnung, mit deren Hilfe man Änderungen des Übersetzungsverhältnisses des die beiden Spindeln des Walzwerks verbindenden Getriebes vorschreiben kann. Im Prinzip ist hierfür ein Hebel 96 vorgesehen, der bei 97 am Walzwerkgestell schwenkbar gelagert ist und das obere schräg verzahnte Stirnrad 66 auf seiner Keilwelle verschieben kann. Dieser Hebel 96 läßt sich durch einen verschiebbar geführten Keil 98 verschwenken, der seinerseits durch einen Nocken 100 verschoben werden kann· Durch die Gestalt dieses Nockens wird nun eine bestimmte Folge der Übersetzungsverhältnisse vorgeschrieben, mit denen Gesenk 10 und Werkstück 12 während des Walzvorganges in Drehung versetzt werden. Die Anordnung des Hebels 96, des Keiles 98 und des Nockens 100 ist in Fig. 10 nur im Prinzip gezeigt. In Wirklichkeit, wird man diese Teile etwas anders anordnen«
Im einzelnen sind nun der Nocken 100 und der Keil 98 in den Figuren 11 und 12 veranschaulicht. Der Keil wirkt auf eine Holle 102, die von einem am Hebel.96 angreifenden verschiebbaren Stößel getragen ist^ und durch eine auf diesen Stößel wirkende Feder 103 an den Keil angedrückt wird. Verschiebt sich der Keil, dann wird dadurch der Hebel 96 verschwenkt und verschiebt das obere schräg verzahnte
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Stirnrad 66, Der Keil wird seinerseits an dßn locken durch eine Feder 99 angedrückt und liegt daher traft-: sehlüßig ,am Profil dieses Hockens an, der durch den Schwenkzapfen 90 mit dem Spindelstockgehäuse 80 z\x gemeinsamer Drehung verbunden-ist. Der Nocken macht daher/die Schwenkbewegung mit, durch die das- Gesenk seine Torschubbewegung erfährt. Hocken und -Hebel können natürlich auch durch/ aMe^e^inÄßh^tiniM-^um^eTiSchie'befi:: des - Schraubenrades 66 -.. ersetzt werden. Denn es kommt nur darauf an, daß das schräg verzahnte Stirnrad 66 stetig in bestimmter zeitlicher Beziehung zur Schwenk-Vorsehubbewegung hin-und her verschiebbar ist.
Dieses verstellbare Synchronisierungssystem ermöglicht es, die Richtung, des relativen Vorschubes zwischen Gesenk und Werkstück zu verstellen. In den Figuren 13 bis 15 wird diese Richtung $e durch einen Pfeil angegeben. Fig. 13 zeigt einen Pfeil, in welchem infolge entsprechender Gestalt des Hockens 100 der relative Vorschub der Gesenkverzahnung zum Werkstück 12 in achsparalleler Richtung erfolgt, also ohne daß dem Gesenk eine zusätzliche Drehkomponente erteilt würde* Die Fig. I4 und 15 hingegen zeigen: Anordnungen, bei denen die Gestalt des Nockens 100 dazu führt, daß die relative Vorschubrichtung schräg verläuft. Erreicht ist dies dadurch, daß der Drehung des Gesenks relativ zum Werkstück eine zusätzliche Komponente überlagert wird, während sich der Zahnkranz des Gesenkes in das Werkstück eindrückt. Diese Richtung des Vorschubs empfiehlt sich, wenn die Zahnlücken des Werkstücks unsymmetrisch gestaltet sind. In jedem Falle führt diese zusätzliche Dreh— komponente zu einer schraubenförmigen Vorschubbewegung, durch die sich das Walzen von Zahnrädern mit unausgeglichenen Zahnprofilen erleichtern läßt. Manchem Kegel- oder Hyperboloidzahnräder haben solche unausgeglichenen Zahn— profilee Die zusätzliche Drehkomponente, die im Verlauf des Vorschubes dem Drehantrieb des Gesenkes überlagert
wird, läßt sich durch Wahl eines entsprechend gesteuerten Nockens 100 beeinflussen. Durch Y/ahl dieses Nockens kann man daher das Übersetzungsverhältnis beeinflussen.
Aber auch ohne diese verstellbare Steuerung des Übersetzungsverhältnisses wird der Drehung des Gesenkes relativ zum Werkstück eine natürliche Komponente überlagert, welche, durch die Schwenkbewegung bedingt ist. Diese zusätzliche Komponente kann man durch Wahl bestimmter G-etriebeübersetzungsverhältnisse der Kegel- und Stirnräder beeinflussen, welche die obere .Spindel 54 mit der unteren Spindel 56 verbinden.
Durch die Schwenk-Vorschubbewegung wird also ein verhältnismäßig einfacher Weg erschlossen, mit dessen Hilfe man das Verzahnungsprofil bei jeder gegebenen Bewegungseinstellung genau einstellen kann. Auch kann man im Prinzip die Schwenk-Vorschubbewegung mit sehr widerstandsfähigen und zuverlässigen baulichen Mitteln herbeiführen, die sich durch Einfachheit und einen weiten Verstellbereich auszeichnen«
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    YeTiahren zum Grob- oder feinwalzen von Zahnrädern mit Hilfe eines einen Zahnkranz aufweisenden Gesenks, das in Eingriff mit dem Werkstück gebracht und an diesem abgewälzt wird, während ein relativer Vorschub von Gesenk und Werkstück erfolgt, durch den die Zähne dee Zahnkranzes fortschreitend bis zur gewünschten Tiefe in das Werkstück.eingedrückt werden, dadurch gekennzeichnet, daß man den Vorschub durch relatives Kippen von Gesenk (10) und Werkstück (12) um eine Kippachse (22) herbeiführt, die rechtwinklig zu der Umlaufachse (16) des Gesenkes (10) und zur Umlaufachse (18) des Werkstücks (12) verläuft.
    2Ψ Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens einem der beiden vom Gesenk (10) und dem Werkstück (12) gebildeten Elemente den Drehantrieb um seine geometrische Achse (16bzwt18) erteilt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man während des Vorschubes das Gesenk (10) und das Werkstück (12) in einer gegenseitigen Lage hält, in der sich ihre geometrischen Achsen (16,18) in einem Punkt schneiden, durch den die Kippachse (22) verläuft.
    4, Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3» dadurch gekennzeichnet, daß man die Kippachse (22) während des ganzen Vorschubes ortsfest hält«
    5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Drehantrieb sowohl dem Gesenk (10) als auch dem Werkstück (12) um ihre geometrischen Achsen (16,18) erteilt.
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    6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gesenk ("LO) und das Werkstück {1:2% je um seine geometrische Achse (16 bzw, 18) durch getrennte, in einem bestimmten Verhältnis stehende Antrieb smbmente unabhängig'"voneinander in Drehung "versetzte.
    7* Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Umlauf von Gesenk (10) «n§ l&e^k^ück^tl·?:) ^,T Γκ,; dadurch herbeiführt, daß -man-dös eine dieser beiden Elemen te um seine eigene geometrische Achse in Drehung versetzt und auf das andere der beiden Elemente eine Bremskraft ausübt» .
    8β Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnets daß man die Geschwindigkeit der Vorschub- Kippbewegung im Verhältnis zur Drehgeschwindigkeit, mit der eines der beiden Elemente (10,12)angetrieben wird, nach einem %estimmten Verhältnis ändert.
    9β Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Drehgeschwindigkeiten der beiden vom Gesenk (10) und dem Werkstück (12) gebildeten Elemente um ihre geometrischen Achsen (16,18) in einem bestimmten Verhältnis zur Kippgeschwindigkeit des Vorschubes steuert*
    10, Maschine zum ^usjfjiteen .des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9 mit zwei Spindeln (54»56|s deren eine das Gesenk trägt und zu dessen geometrischer Achse (16) ausgerichtet ist, und deren andere das- Werkstück (12) trägt und zu dessen geometrischer Achse (IiS) ausgerichtet ist, sowie mit einem Antrieb (58) für mindestens eine dieser beiden Spindeln (54|56)» gekennzeieihnet dureh. einen Xippantrieb (82,87) zum Herbeiführen der relativen Vorschub-Kippbewegung von Matrize (10) und Werkstück
    11« Maschine nach Anspruch 1-0, gekennzeielinet'durch eine solche gegenseitige Stellung von Matrize iliO| und Werkstück (12)., daß sich ihre geometrischen JLekssn
    «24-
    schneiden und die Kippachse für die Vorschubbewegung durch den Schnittpunkt verläuft,,
    12β Maschine nach Anspruch 10,· dadurch gekennzeichnet, daß die eine Spindel (54) gegenüber der ortsfesten Umlaufachse der anderen Spindel (56) kippbar gelagert ist«,
    13· Maschine nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum Steuern des Verhältnisses der Umlaufgeschwindigkeiten, mit denen das Gesenk (10) um seine geometrische Achse (16-) und das Y/erkstück (12) um seine geometrische Achse (18) umläuft.
    14β Maschine nach Anspruch 13» dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Steuern des Verhältnisses der Umlaufgeschwindigkeiten ein Getriebe (60,64,66,70,74,62) ist, das die beiden Spindeln (54»56) miteinander verbindet,
    15· Maschine nach Anspruch 13» dadurch gekennzeichnet, daß die relativen Umlaufgeschwindigkeiten durch die Einrichtung (98t100,102) während des Vorschubes veränderlich sind ο
    16. Maschine nach Anspruch 15» dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (98,100,102) in Abhängigkeit von der Schwenkbewegung des Vorschubes steht«
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    Leerseite
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