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Mustervorrichtung für Strickmaschinen Die Erfindung betrifft eine
Mustervorrichtung für Strickmaschinen, welche ein mustergemäß durch ein Steuerorgan
gegen eine Rückstellkraft verlagerbares Schloßteil aufweist, das die ankommenden
Nadelfüße od. dgl. einzeln nacheinander entweder in eine zweite Bahn überleitet
oder sie unbeeinflußt ihre ursprüngliche Bahn fortsetzen läßt.
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Bei einer bekannten derartigen Vorrichtung (deutsche Patentschrift
745 181) ist ein Schloßteil in Form eines Schlaghebels vorgesehen. Der vom Steuerorgan
angetriebene Schlaghebel bringt die gesamte Energie auf, die notwendig ist, um ankommende
Nadelstößer od. dgl. so weit zu verlagern, daß sie in den Bereich eines Führungsteiles
gelangen, welches eine von der ursprünglichen Bahn der Nadelstößer od. dgl. abzweigende
zweite Bahn derselben bestimmt. Auf Grund der Größe der aufzubringenden Energie
muß auch das Steuerorgan eine gewisse Mindestgröße aufweisen, die ihrerseits eine
bestimmte Trägheit der bewegten Teile bedingt. Diese wieder hat zur Folge, daß eine
verhältnismäßig niedrige Arbeitsgeschwindigkeit nicht überschritten werden darf,
da das Schloßteil innerhalb der Zeit, in der zwei Nadelstößer od. dgl. aufeinanderfolgen,
in seine unwirksame Stellung zurückverlagerbar sein muß und die dafür notwendige
Zeit von der Trägheit der Steuerorganteile abhängt. Umgekehrt würde eine Erhöhung
der Rückstellkräfte des Steuerorgans, durch welche die Rückstellzeit abgekürzt und
die Maschinenarbeitsgeschwindigkeit erhöht werden könnte, die vom Steuerorgan zu
überwindenden Kräfte erhöhen.
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Die Folge davon wäre ein schwerere Dimensionierung des Steuerorgans
und des Schloßteils, insbesondere auch des Lagers desselben. Dadurch würde der Energiebedarf
erhöht, ebenso der Raumbedarf. Dadurch, daß das Schloßteil als Schlaghebel ausgebildet
ist, wird die Energie durch Stoßwirkung übertragen. Die Beanspruchungen der zusammenwirkenden
Teile sind daher hoch. Ferner tritt eine Vibration auf, die der Betriebssicherheit
der mit der Mustervorrichtung ausgerüsteten Strickmaschine abträglich ist.
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Erfindungsgemäß sind diese Nachteile dadurch vermieden, daß das Schloßteil
durch das Steuerorgan in eine Zwischenstellung zwischen seiner wirksamen Stellung,
bei welcher der Nadelfuß od. dgl. vom Schloßteil abgleiten und in die zweite Bahn
gelangen kann, und seiner unwirksamen Stellung verlagerbar und in seine wirksame
Stellung erst durch den ankommenden und mit ihm in Eingriff gelangenden Nadelfuß
weiterbewegbar ist. Auf Grund dieser Ausbildung werden bei der Beeinflussung der
Nadeln keine großen Kräfte auf kurze Bewegungsabläufe konzentriert. Das Steuerorgan
braucht keine Energie zur Verschiebung der Nadeln aus ihrer ursprünglichen Bahn
heraus aufzubringen, sondern nur das Schloßteil zu verlagern. Die Energie zur Nadelverschiebung
wird der der Mustervorrichtung bei ihrer Bewegung über das Nadelbett erteilten Energie
entnommen. Es treten keine Stoßbeanspruchungen auf. Die Mustervorrichtung kann mit
verhältnismäßig großer Geschwindigkeit arbeiten. Ihre Teile können sehr leicht dimensioniert
sein.
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Es ist zwar auch schon bekannt (französische Patentschrift
1165 996) an einer Nadelweiche für Strickmaschinen ein Verstellglied vorzusehen,
das in seiner Ruhestellung in eine Nadelführung hineinragt und von den ankommenden
Nadelfüßen mitgenommen wird. Dabei wird es in eine Stellung verschwenkt, in der
es einen die Bahn der ankommenden Nadelfüße kreuzenden Nadelfußkanal abdeckt. Anders
als gemäß der Erfindung gelangen jedoch sämtliche ankommenden Nadelfüße mit dem
Verstellglied in Eingriff. Das Verstellglied kann ferner auch nur zwei Stellungen
einnehmen, nämlich die der Zwischenstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung entsprechende
Ausgangsstellung und die wirksame Stellung. Ein das Verstellglied zur mustergemäßen
Auswahl irgendwelcher Nadelfüße beeinflussendes Steuerorgan ist ebenfalls nicht
vorgesehen..
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Wegen bevorzugter weiterer Ausgestaltungen der Erfindung wird auf
den Inhalt der Unteransprüche verwiesen.
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Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnung
beschrieben. In dieser zeigen F i g. 1 a bis 1 c Draufsichten auf die Hauptteile
eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in Verbindung
mit diese letztere
durchlaufenden Nadelfüßen, in denen das Schloßteil
und das Steuerorgan verschiedene Stellungen einnehmen, F i g. 2 eine Unteransicht
der vollständigen Vorrichtung nach F i g. 1 a bis 1 c in verkleinertem Maßstab,
F i g. 3 a eine Unteransicht eines zweiten Ausführungsbeispiels, F i g. 3 b einen
Schnitt nach der Linie A-B in Fig.3a. F i g. 4 eine Draufsicht wie F i g. 1 auf
die Hauptteile eines -dritten Ausführungsbeispiels und F i g. 5 eine Unteransicht
eines Strickmaschinenschlosses, in welche zwei erfindungsgemäße Mustervorrichtungen,
je eine für die beiden Strickrichtungen, eingebaut sind: Gemäß den F i g. 1 a, 1
b und 1 c weist die erfindungsgemäße Vorrichtung einen Schlitten 1 mit zwei durchgehenden
Führungen 2 und 3 sowie einer diese letzteren verbindenden Schrägführung 4 auf.
In der Führung 2 befindet sich eine Anzahl von Nadelfüßen 5, von denen der Nadelfuß
6 mit seiner zugehörigen Nadel in die -andere Führung 3 verschoben werden soll.
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Der Schlitten 1 ist mit einem Schloßteil 7 versehen, das sich in der
F i g. 1 a in der Ruhelage befindet. Es ist auf der Achse 8 drehbar gelagert und
wird von einer Feder 9 in der Ruhelage gehalten. Zwecks Überleitung des Nadelfußes
6 in eine von der ursprünglichen, durch die durchgehende Führung 2 bestimmten
Bahn abzweigende, durch die Schr bführung 4 und die durchgehende Führung 2 bestimmte
Bahn wird nun das Schloßteil 7 vor den Nadelfuß 6 ein die in 'der F i g. 1 b -dargestellte
Lage gedreht. Für die Ausführung dieser Verdrehung ist ein auf das Schloßteil7 wirkendes
Steuerorgan vorgesehen, das aus einem Elektromagneten 10 mit einem Anker 11 besteht.
Letzterer wird bei Erregung des Magneten angezogen und drückt dabei auf das Schloßteil
7, so 'daß dieses in die in F i g. 1 b dargestellte Lage gedreht wird. Bei unerregtem
Magneten 10 nimmt der Anker 11 eine Stellung ein, in welcher er die Ruhelage des
Schloßteiles 7 bestimmt. Durch die Bewegung ödes Schlittens 1 über das Nadelbett,
bei der sich die Nadelfüße in Pfeilrichtung relativ zum Schlitten bewegen, gelangt
die Nadel 6 mit der schrägen Fläche 12 des Schloßteiles 7 in Berührung (F i g. 1
b). Die Fläche 12 hat eine solche Neigung gegenüber der durchgehenden Führung 2
und die Achse 8 ist so angeordnet, daß das Schloßteil7 bei der Weiterbewegung des
Schlittens nicht nach oben ausweichen kann, sondern durch den Nadelfuß 6 nach unten
gedreht wird, wobei auch der Nadelfuß 6 schräg nach unten verschoben wird. Bei diesem
Vorgang gelangt schließlich das Schloßteil7 in .die in der F i g. 1 c dargestellte
wirksame Endstellung; .in der es die Führung 2 vollständig sperrt und. den
-Nadelfuß 6 in die -Schrägführung 4 "ableitet:- Nach dem Vorbeigleiten an der Fläche
12 gibt der Nadelfuß 6 das Schloßteil 7 wieder frei, so daß dieses unter dem Einfluß
der Feder 9 in seine .unwirksame Stellung zurückschnellen kann, wenn der -Magnet
1Ö inzwischen nicht mehr erregt ist. Die Freigabe des Schloßteiles 7 durch den weiterbewegten
Nadelfuß 6 erfolgt- dabei, so frühzeitig, daß 'das Schloßfeil 7 vom nächsten ankmmenden
Nadelfuß nicht berührt werden kann. Mit der Weiterbewegung des Schlittens 'gleitet
der Nadelfuß 6 in der Schrägführung 4 weiter, bis er in die Führung 3 gelangt, womit
eine Verstellung der Nadel in die Arbeitsstellung stattgefunden hat.
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Wenn nun eine weitere Nadel verstellt werden soll, so bleibt entweder
der Magnet 10 erregt, so daß das Schloßteil 7 nur in seine in F i g. 1 b dargestellte
Zwischenstellung zurückkehren kann, woraufhin sich der oben beschriebene Vorgang
wiederholt usf., oder es wird jeweils, kurz bevor ein in die zweite Bahn überzuleitender
Nadelfuß vor dem Schloßteil 7 steht, der Magnet 10 neu erregt. Auf diese Weise kann
jeder Nadelfuß individuell beeinflußt werden.
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Der besondere Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß jeweils
immer nur die Kraft zur Verschiebung einer einzigen Nadel aus der ursprünglichen
Bahn heraus aufzubringen ist und diese Kraft für den größerenTeil derVerschiebung
aus der Schlittenbewegung stammt und nicht auf das Steuerorgan zurückwirkt. Bedingt
ist dies dadurch, daß das Schloßteil7 einerseits immer nur einen einzigen Nadelfuß
erfaßt und dabei andererseits seine Bewegung in die Endstellung durch den betreffenden
Nadelfuß bewirkt wird. Da das Schloßteil von dem jeweils zu beeinflussenden Nadelfuß
nur mitgenommen wird, also keine Kraftübertragung vom Steuerorgan über das Schloßteil
auf den Nadelfuß nötig ist, kann das Schloßteil klein und aus leichtem Material
sein, wodurch eine große Beweglichkeit desselben und damit eine schnelle Aufeinanderfolge
von Einwirkungen auf die Nadelfüße erreicht wird. Gesteigert wird dieser Effekt
noch dadurch, daß der als Steuerorgan wirkende Magnet 10 wegen des nur geringen
Hubes seines Ankers 11 und der geringen Masse des Schloßteiles 7 nur geringe Kräfte
aufzubringen hat. Der Magnet 10 kann deshalb ebenfalls klein sein, desgleichen seine
Selbstinduktion, so daß sein Magnetfeld schnell auf- und abbaufähig ist. Der Verbrauch
an elektrischer Energie ist gering, so daß auch die Steuerkontakte, deren Funktion
anschließend erläutert wird, geschont werden.
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Gemäß F i g. 2 wird der Magnet 10 dadurch unter Strom gesetzt, daß
in den durchgehenden Führungen 2 und 3 des z. B. aus isolierendem Kunststoff hergestellten
Schlittens 1 Kontakte angebracht sind, welche beim Vorbeigleiten der Nadelfüße von
diesen berührt werden. Es seien zunächst die in der Führung 3 angeordneten Kontakte
beschrieben. Die in die durchgehende Führung 3 geleiteten Nadelfüße 13 und 14 gelangen
beimWeiterschieben des Schlittens 1 der Reihe nach zu den Kontakten 15, 16 und 17,
die sie mit dem Gegenkontakt 18 verbinden. In Abhängigkeit von der Stellung des
Wählschalters 19 wird damit ein über den Magneten 10 verlaufender Stromkreis geschlossen,
welcher die Anziehung des Ankers 11 bewirkt. Damit gelangt das Schloßteil 7 in die
Zwischenstellung, woraufhin der jeweils davorstehende Nadelfuß das Schloßteil 7
in die wirksame Stellung weiterdreht (F i g.1 e) und bei der Weiterbewegung des
Schlittens durch die Schrägführung 4 in die durchgehende Führung 3 gleitet. Die
jeweilige Stellung des Wählschalters 19 bestimmt den Abstand der in die Führungen
2, 3 abgeleiteten Nadelfüße. Bei der gezeichneten Schalterstellung erfolgt eine
'Wiederholung der Nadelbeeinflussung durch das 'Schloßteil 7 im Abstand von vier
Nadeln. Mit Hilfe des Wählschalters kann . man diesen -Abstand und damit den Musterrapport
ändern. Der Musterrapport ümfaßt jeweils so viele Nadeln; wie sich- Nadelfüße zwischen
dem eingeschalteten Kontakt und dem
Schloßteil befinden. Dabei werden
innerhalb dieses Rapports die Nadeln jeweils so beeinftußt, wie sie in der vorhergehenden
Periode bereits beeinflußt worden waren. Innerhalb eines Rapports ist jede beliebige
Nadelfolge möglich. Es können beispielsweise innerhalb eines Rapports von vier Nadeln
(was der gezeichneten Stellung des Schalters 19 entspricht) jeweils eine, zwei oder
drei Nadeln in die zweite Bahn abgeleitet werden, es kann aber auch wie bei einem
Rapport von nur zwei Nadeln ohne weiteres nur jeweils jede zweite Nadel abgeleitet
werden. Es lassen sich auch leicht Kontakte in großem Abstand, z. B. für Rapporte
von dreißig Nadeln, anbringen. Um zu einem Muster zu kommen, muß man innerhalb des
ersten Rapports die Nadeln mustergemäß verstellen. Dies kann beispielsweise von
Hand geschehen.
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Außer den in der Führung 3 angeordneten Kontakten 15, 16, 17
können auch noch Kontakte in der Führung 2 vorgesehen sein. Gemäß F i g. 2 ist nur
ein einziger solcher Kontakt vorgesehen. Dieser Kontakt 20 bewirkt im Prinzip die
gleichen Vorgänge wie die bereits beschriebenen Kontakte 15, 16 und 17. Beim Vorbeigleiten
eines Nadelfußes wird ein den Magneten 10 enthaltender Stromkreis geschlossen,
womit das Schloßteil 7 betätigt wird. Die Art der Beeinflussung der Nadelfüße ist
jedoch eine andere. Es erfolgen nämlich ohne Voreinstellung der Nadeln innerhalb
eines ersten Rapports Beeinflussungen der Nadelfüße durch das Schloßteil 7. Beim
dargestellten Abstand zwischen dem Kontakt 20 und dem Schloßtei17 gleiten zunächst
drei Nadelfüße unbeeinflußt an dem in der unwirksamen Stellung befindlichen Schloßteil7
vorbei, woraufhin diese Nadelfüße den Kontakt 20 dreimal hintereinander schließen
und infolgedessen die überleitung der drei folgenden Nadelfüße in die zweite Nadelbahn
bewirken. Die nächstfolgenden drei Nadelfüße gleiten dann wieder unbeeinflußt durch
die Führung 2 hindurch. Es entstehen Muster mit einer gleichmäßigen Nadelaufteilung.
Für die Inbetriebsetzung des Kontaktes 20 ist der Schalter 21 vorgesehen,
von dessen Schließung die beschriebene Betätigung des Schloßteiles 7 abhängig ist.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß selbstverständlich eine Kombination in der Weise
möglich ist, daß man Schalter 19 und Schalter 21 schließt, um auf diese Weise ohne
Verstellung der Nadeln innerhalb eines ersten Rapports von Hand ebenfalls zu Mustern
mit einer ungleichmäßigen Nadelaufteilung zu gelangen. Das Führungsdreieck 22 (F
i g. 2) dient dazu, bei Rückwärtsbewegung des Schlittens 1 über das Nadelbett die
sich in die Führung 3 zurückbewegenden Nadelfüße in die Schrägführung 4 überzuleiten,
so daß sie schließlich aus der Führung 2 aus dem Schlitten 1 austreten. Das Führungsdreieck
22 wird benötigt, wenn zwei Mustervorrichtungen, je eine für eine der Strickrichtungen,
im Schloß einer Strickmaschine untergebracht werden sollen.
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Das zweite Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß
F i g. 3 a und 3 b weist an Stelle eines Magneten als Steuerorgan einen von in der
zweiten Bahn befindlichen Nadelfüßen betätigten Stößel auf. Die so abgewandelte
Vorrichtung arbeitet in sonstiger Hinsicht nach dem gleichen Prinzip wie das erste
Ausführungsbeispiel, d. h., zur überleitung einer Nadel in die zweite Bahn wird
das Schloßteil 7 in eine Zwischenstellung gebracht, woraufhin sich die an Hand der
F i g. 1 a bis 1 c und 2 beschriebenen Vorgänge abspielen. Die Verdrehung des Schloßteiles
7 erfolgt durch den Stößel 23 derart, daß dieser mit seinem einen Ende gegen einen
Arm 24 des Schloßteiles 7 drückt, sein anderes Ende wird von Nadelfüßen 25 verschoben,
welche durch die Führung 3 hindurchgleiten. Der in F i g. 3a dargestellte Nadelfuß
25 hat den Stößel 23 noch nicht erreicht. Gleitet der Nadelfuß 25 an dem Stößel
23 vorbei, so wird der Stößel 23 angehoben. Er verdreht dabei das Schloßteil7 in
die Zwischenstellung, woraufhin der Nadelfuß 26 das Schloßteil 7 in die wirksame
Endstellung (s. F i g. 1 c) mitnimmt und bei der weiteren Bewegung des Schlittens
1 in die Führung 3 geleitet wird.
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Analog den in F i g. 2 dargestellten verschiedenen Kontakten 15, 16
und 17 besitzt die in der F i g. 3 a dargestellte Vorrichtung für den Stößel
23 verschiedene Führungen 27, 28 und 29, in welche der Stößel 23 eingesetzt
werden kann. Davon, welche dieser Führungen benutzt wird, hängt die Länge des Musterrapports
ab. Gemäß F i g. 3 b besitzt der Stößel 23 eine Nase 30, an der er zwecks Umsetzung
in eine andere Führung erfaßt werden kann.
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Das in der F i g. 4 dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung
hat als Steuerorgan einen Magneten, dessen Erregung sich umgekehrt wie die Erregung
des Magneten beim Ausführungsbeispiel gemäß den F i g. 1 a bis 1 c und 2 auswirkt.
In der Ruhelage des Schloßteiles 7 wird dieses nämlich durch den erregten Elektromagneten
31 festgehalten. Wird der Elektromagnet 31 ausgeschaltet, so gelangt das Schloßteil
7 unter dem Einfluß der Feder 32 in die gestrichelt gezeichnete Zwischenstellung,
aus der es durch einen auftreffenden Nadelfuß, wie schon beschrieben, in die wirksame
Endstellung weiterbewegt wird. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist es also die Feder
32, die zwecks Beeinflussung einer Nadel das Schloßteil7 aus der die Nadelfüße nicht
beeinflussenden unwirksamen Stellung in die wirksame Stellung verlagert, wenn der
Elektromagnet 31 ausgeschaltet ist. Mit Einschalten des Elektromagneten 31 wird
das Schloßteil 7 in die unwirksame Stellung zurückgezogen und in- dieser Stellung
gehalten.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung kann zum mustergemäßen Verstellen
der Nadeln nur in einer Richtung über das Nadelbett verschoben werden. Wenn man
eine mustergemäße Verteilung bei beiden Bewegungsrichtungen vornehmen will, so müssen
zwei Vorrichtungen vorgesehen werden. Das ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn
die erfindungsgemäße Vorrichtung in das Schloß einer Strickmaschine eingebaut wird.
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Eine solche Konstruktion ist in der F i g. 5 dargestellt. Sie zeigt
ein Schloß 33, das mit verschiedenen Führungen für die Ausführung des Strickvorganges
versehen ist. In der Mitte enthält es zwei erfindungsgemäße Vorrichtungen mit den
Schloßteilen 34 und 35, von denen das Schloßteil 34 für diejenige Bewegungsrichtung
des Schlosses vorgesehen ist, in welcher sich die Nadelfüße in der eingezeichneten
Pfeilrichtung relativ zum Schloß 33 bewegen. Das Schloßteil 35 ist dementsprechend
für die entgegengesetzte Bewegungsrichtung vorgesehen. Die Schloßteile 34 und 35
werden durch Steuerorgane betätigt, wie sie an Hand der F i g. 1 a bis 1 c beschrieben
sind. Bezüglich der Funktion dieser Steuerorgane kann also auf die Erläuterungen
zu diesen Figuren verwiesen werden: Die Einschaltung der Magneten 36 und 37
kann
in beliebiger Weise, z. B. mittels eines Mechanismus erfolgen, der zusammen mit
dem Zahnrad 38 wirkt, das sich bei der Bewegung des Schlosses 33 über das Nadelbett
an einer Verzahnung abwälzt.
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Bei der Bewegung des Schlosses 33 in derjenigen Richtung, bei welcher
sich die Nadelfüße gemäß der eingezeichneten Pfeilrichtung relativ zum Schloß bewegen,
gelangen diese aus der der Bahn 39 entsprechenden Strickstellung, je nachdem,
ob sich das Schloßteil 34 in der Zwischenstellung oder in der unwirksamen Stellung
befindet, entweder in die der Bahn 40 entsprechende Musterstellung oder in
die Bahnabschnitte 41 und 42. Beim Durchlaufen derselben erfolgt der Strickvorgang.
Danach werden die Nadelfüße durch das Führungsdreieck 43 in den Bahnabschnitt 44
geschoben, der wieder in die Strickstellung führt. Die in der Bahn 40 bewegten
Nadelfüße gelangen bei der Bewegung des Schlosses 33
ebenfalls in den Bahnabschnitt
44 und treten infolgedessen auch in der Strickstellung aus dem Schloß aus.
Die gleiche Anordnung ist in der anderen Hälfte des Schlosses 33 vorgesehen, um
auch bei der Bewegung des Schlosses 33 in Gegenrichtung die Nadeln. mustergemäß
verteilen und führen zu können.