Strickmaschine mit einer als steuerbare Nadelweiche wirkenden Einrichtung zum Verstellen von Stricknadeln zwecks Musterherstellung Bei bekannten Strickmaschinen werden die in einem Nadelbett geführten Stricknadeln durch eine quer zu den Stricknadeln verlaufende Bewegung eines Schlosses betätigt. Man unterscheidet dabei u. a. zwei Nadelstellungen: a) Nadel in Strickstellung (die Nadel erfasst den Faden und führt bei der Bewegung des Schlosses die Strickbewegung aus), b) Nadel in Musterstellung (die Nadel wird bei der Bewegung des Schlosses nicht betätigt, die Maschen hängen auf dem Nadelschaft).
Die Betätigung der in Strickstellung befindlichen Nadeln bei einem Durchgang des Schlosses erfolgt so, dass die Nadeln dabei die Strickbewegung ausfüh ren und anschliessend wieder die Strickstellung ein nehmen.
Die Musterstellung und die Strickstellung der Nadeln lassen sich nun in bekannter Weise dazu ausnutzen, bestimmte Strickmuster zu erzeugen. Die Art der Reihenfolge der Nadelstellungen gibt dabei für eine Maschenreihe eine bestimmte Aufeinander folge von Maschen, die das Muster bildet. Hierbei kann von Reihe zu Reihe eine verschiedene Reihen folge der Nadelstellungen erforderlich sein, wenn das Muster sich von Reihe zu Reihe unterscheiden soll. Zur Mustererzeugung sind also die einzelnen Nadeln jeweils in die Strick- oder Musterstellung einzustellen, so dass beim Durchgang des Schlosses nur die in Strickstellung befindlichen Nadeln die Strickbewegung ausführen.
Die Verstellung der Nadeln kann man gemäss einem 'bekannten Vorschlag dadurch ausführen, dass man am Anfang einer Reihe bestimmte Nadeln aus einer Ausgangsstellung hinter eine Weichenzunge gelangen lässt, deren Nadelfüsse bei der Bewegung des Schlosses von einer Nase an der Weichenzunge abgefühlt werden, wobei jeweils in bestimmtem Ab stand folgende Nadeln wieder hinter die Weichen zunge gelangen, während alle übrigen Nadeln in die Strickstellung verschoben werden.
Bei diesem Vor gang erfasst die Weichenzunge die Nadelfüsse der in die Strickstellung zu leitenden Nadeln und hat je weils eine bestimmte Anzahl von ihnen mit einem Mal zu verschieben, wobei die Kraft hierfür von dem jenigen Nadelfuss aufgebracht wird, der gerade an der Nase der Weichenzunge vorbeigleitet. Dabei treten zwangläufig bei dem die Weichenzunge steuernden Nadelfuss erhebliche Kräfte auf, da die Nase wegen der gegebenen Nadelbetteilung nur eine beschränkte Höhe haben kann, 'bei der Verstellung der Nadeln aber wesentlich grössere Hübe erforderlich sind.
In folgedessen ist die Weichenzunge zur Übersetzung der Hübe als langarmiger Hebel ausgebildet, von dessen äusserem Ende die Verstellung der betreffen den Nadeln in die Strickstellung vorgenommen wird.
Eine andere bekannte Anordnung arbeitet nach dem Prinzip, dass zunächst am Anfang einer Reihe bestimmte Nadeln von Hand verstellt werden müssen. Alle Nadeln betätigen dann eine nach Art einer Kippschaltung arbeitende Weichenzunge, wobei die verstellten Nadeln die Weichenzunge in eine Lage kippen, in der sie in bestimmtem Abstand folgende Nadeln wieder in die gleiche Lage gleiten lässt, wäh rend die anderen Nadeln die Weichenzunge in die jeweils andere Lage zurückkippen. Bei jedem Kipp- vorgang wird eine Gruppe von Nadeln verstellt.
Dies bedeutet, dass auch bei dieser Anordnung die Kraft zur Verstellung einer ganzen Gruppe von Nadeln aufgebracht werden muss, die sich ebenfalls auf den die Weichenzunge betätigenden Nadelfuss konzentriert und seine Führung im Nadelbett stark beansprucht. Bei den vorstehend beschriebenen Anordnungen treten zwangläufig auf einen kurzen Bewegungsab lauf konzentriert erhebliche Kräfte auf, die durch die Hebelübersetzung verstärkt auf die steuernden Nadelfüsse und die Führungen im Nadelbett wirken und dieselben abnutzen.
Diese Kräfte bedingen stel lenweise einen erheblichen Widerstand und führen zu ruckweiser Bewegung des Schlosses bzw. stoss weiser Belastung des Schlossantriebes und verhindern einen schnellen Einstellvorgang der Nadeln.
Die anschliessend beschriebene Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine beliebig steuerbare Ver- stelleinrichtung für Stricknadeln zu schaffen, bei der eine schnelle Verstellung der Nadeln ermöglicht wird, ohne dass hierbei grosse Kräfte auf kurze Bewegungsabläufe konzentriert werden und ohne dass die Verstellkräfte auf den Steuermechanismus zurückwirken. Es handelt sich hierbei um eine Ver stellung der Stricknadeln aus einer Ausgangsstellung in eine Arbeitsstellung, worunter insbesondere die Betriebsweise fällt, dass die Nadeln von der Strick stellung in die Musterstellung zu verstellen sind.
Jedoch kann es sich auch um beliebige andere für den Betrieb einer Strickmaschine erforderliche Stel lungen von Nadeln bzw. von auf die Nadeln einwir kenden Stössern handeln. Die erfindungsgemässe Strickmaschine verwendet ein gegen eine Rückstell- kraft drehbares Stellglied, das an einem über das Nadelbett bewegbaren Schlitten angebracht ist und mit einer Schrägfläche in einer Umlenklage die Nadel füsse in eine Schrägführung am Schlitten leitet, in welcher die Nadelfüsse bei der Bewegung des Schlittens in die Arbeitsstellung gleiten.
Sie ist da durch gekennzeichnet, dass sich das Stellglied nor malerweise in einer Ruhelage befindet, in welcher dieses bei der Bewegung des Schlittens die Nadel füsse unbeeinflusst lässt, und zwecks Verstellung einer Nadel das Stellglied wahlweise durch ein Steuerorgan in eine Steuerlage gedreht wird, in welcher die Nadelfüsse bei Auftreffen auf die Schrägfläche des Stellgliedes dieses ohne Rückwir kung auf das Steuerorgan in die Umlenklage weiter schwenken, und dass beim Eingleiten der Nadel füsse in die Schrägführung das Stellglied jeweils zur Rückkehr in die Ruhe- bzw. Steuerlage, abhängig von dem Steuerorgan, freigegeben wird.
Die Nadelweiche der erfindungsgemässen Strick maschine kann so ausgebildet werden, dass sie indivi duell für jede Nadel steuerbar ist. Das bedeutet, dass eine solche Nadelweiche jede Art der Aufeinander folge von verstellten und nicht verstellten Nadeln zulässt, mit anderen Worten, jede beliebige Musterung gestattet.
In den Fig. la, 1b und lc ist ein Ausführungs beispiel der erfindungsgemässen Einrichtung darge stellt, wobei drei verschiedene Betriebsstellungen wie dergegeben sind. Gezeichnet sind nur die für das Verständnis der Einrichtung notwendigen Teile. An einem Schlitten 1 sind zwei durchgehende Führungen 2 und 3 sowie eine diese verbindende Schrägführung 4 vorgesehen. In der Führung 2 befinden sich eine Anzahl von Nadelfüssen 5, von denen der Nadelfuss 6 mit seiner zugehörigen Nadel in die andere Führung 3 verschöben werden soll.
Der Schlitten 1 ist mit einem Stellglied 7 versehen, das sich in der Fig. la in der Ruhelage befindet. Es ist auf der Achse 8 drehbar gelagert und wird von einer Feder 9 in der Ruhelage gehalten. Zwecks Verstellung des Nadelfusses 6 wird nun das Stellglied 7 vor den Nadelfuss 6 in eine Steuerlage gedreht, die in der Fig. 1b dargestellt ist. Für die Ausführung dieser Verdrehung ist ein auf das Stellglied 7 wirken des Steuerorgan vorgesehen, das hier aus einem Relais 10 besteht. Das Relais besitzt einen Anker 11, welcher bei Erregung der Relaiswicklung angezogen wird und dabei auf das Stellglied 7 drückt, so dass das Stellglied in die Steuerlage verdreht wird.
Im unerregten Zustand des Relais 10 nimmt der Anker 11 eine Stellung ein, in welcher er die Ruhelage des Stellgliedes 7 bestimmt. Mit der Bewegung des Schlit tens 1 über das Nadelbett, bei der sich die Nadelfüsse in Pfeilrichtung relativ zum Schlitten bewegen, ge langt die Nadel 6 gegen die Schrägfläche 12 des Stellgliedes 7 (siehe Fig. 16). Die Schrägfläche 12 bildet zu dem Nadelfuss 6 und der Achse 8 einen solchen Winkel (>_ 90 ), dass es bei der Weiterbe wegung des Schlittens nicht nach oben ausweichen kann, sondern der Nadelfuss 6 das Stellglied 7 nach unten verdreht, wobei auch der Nadelfuss 6 schräg nach unten verschoben wird.
Bei diesem Vorgang gelangt schliesslich das Stellglied 7 in die in der Fig. 1c dargestellte Umlenklage, in der es die Füh rung 2 vollständig sperrt und den Nadelfuss 6 in die Schrägführung 4 leitet. Nach dem Vorbeigleiten an der Schrägfläche 12 gibt der Nadelfuss 6 das Stell glied 7 frei, so dass dieses unter dem Einfluss der Spannung der Feder 9 in seine Ruhelage zurück schnellen kann, wenn inzwischen das Relais 20 ab erregt worden ist. Die Freigabe des Stellgliedes 7 durch den verschobenen Nadelfuss 6 erfolgt dabei so frühzeitig, dass der folgende Nadelfuss das Stell glied 7 nicht aufhalten kann und die Führung 2 wieder vollständig freigegeben ist.
Mit der Weiter bewegung des Schlittens gleitet der Nadelfuss 6 in der Schrägführung 4 weiter, bis er in die Führung 3 gelangt, womit eine Verstellung einer Nadel von der Ausgangsstellung in die Arbeitsstellung stattgefunden hat.
Wenn nun eine weitere Nadel verstellt werden soll, so bleibt entweder das Relais 10 erregt, so dass das Stellglied 7 nur in die in der Fig. 1b dargestellte Steuerlage zurückkehren kann, woraufhin der nächst folgende Nadelfuss den vorstehend beschriebenen Vorgang wiederholt und so fort, oder es wird jeweils kurz bevor ein zu verstellender Nadelfuss vor dem Stellglied 7 steht, das Relais 10 neu erregt, um eine individuelle Verstellung der Nadeln vorzunehmen.
Der besondere Vorteil dieser Anordnung besteht darin, dass jeweils immer nur die Kraft zur Verstel lung einer einzigen Nadel aufzubringen ist und diese Kraft aus der Schlittenbewegung stammt und nicht auf das Steuerorgan zurückwirkt. Ermöglicht wird dies dadurch, dass das Stellglied 7 immer nur einen einzigen Nadelfuss erfasst, wobei seine eigentliche Verstellfunktion, nämlich die Bewegung in die Um lenklage durch den betreffenden Nadelfuss selbst aus gelöst wird.
Da das Stellglied von dem jeweils zu verstellenden Nadelfuss nur mitgenommen wird, also keine Kraftübertragung vom Steuerorgan über das Stellglied auf die Nadelfüsse nötig ist, kann das Stell glied klein und aus leichtem Material sein, wodurch eine grosse Beweglichkeit und damit schnelle Betäti gungsfolge erreicht wird. Gesteigert wird dieser Effekt noch dadurch, dass das als Steuerorgan wirkende Relais 10 wegen des für die Drehung in die Steuer lage erforderlichen geringen Hubes seines Ankers 11 und der geringen Masse des Stellgliedes 7 nur geringe Kräfte aufzubringen hat. Das Relais 10 kann deshalb ebenfalls klein sein und der Verbrauch an elektrischer Energie für die Steuerung ist gering, so dass auch die steuernden Kontakte, deren Funktion anschlie ssend erläutert wird, geschont werden.
Der tragende Gedanke ist dabei, dass das Stellglied 7 durch den Anker 11 jeweils nur in eine Steuerlage vor den jeweils zu verstellenden Nadelfuss gebracht zu werden braucht, aus der es dann durch den betreffenden Nadelfuss selbsttätig in die Umlenklage gedreht wird.
In der Fig. 2 ist dargestellt, wie man auf zweck mässige Weise die Wicklung des Relais 10 unter Strom setzen kann. In den durchgehenden Führungen 2 und 3 des z. B. aus isolierendem Kunststoff her gestellten Schlittens 1 sind Kontakte angebracht, welche beim Durchgleiten der Nadelfüsse betätigt werden. Es seien zunächst die in der Führung 3 angeordneten Kontakte beschrieben. Die in die durch gehende Führung 3 geleiteten Nadelfüsse 13 und 14 gelangen beim Weiterschieben des Schlittens 1 der Reihe nach zu den Kontakten 15, 16 und 17, wo sie diese Kontakte mit dem gemeinsamen Gegenkontakt 18 verbinden. In Abhängigkeit von der Stellung des Wahlschalters 19 wird damit ein über die Wicklung des Relais verlaufender Stromkreis geschlossen, wel cher die Anziehung des Ankers 11 bewirkt.
Damit gelangt das Stellglied 7 in die Steuerlage, woraufhin der jeweils davorstehende Nadelfuss das Stellglied 7 in die Umlenklage weiterdreht (siehe Fig. lc) und bei der Weiterbewegung des Schlittens durch die Schräg führung 4 in die durchgehende Führung 3 gleitet. Die jeweilige Stellung des Wahlschalters 19 bestimmt, in welchem Abstand von dem, den betreffenden Kontakt schliessenden Nadelfuss das Stellglied 7 vor einen Nadelfuss in die Steuerlage gebracht wird. In der gezeichneten Schalterstellung ist der Abstand z. B. so, dass die Nadelverstellung nach jeder vierten Nadel wiederholt wird.
Mit Hilfe des Wahlschalters kann man die Periode des Musters ändern. Die Musterperiode umfasst jeweils so viele Nadeln, wie sich Nadelfüsse zwischen dem betreffenden einge schalteten Kontakt und dem Stellglied befinden. Da bei werden innerhalb dieser Periode die Nadeln jeweils so verstellt, wie die Nadeln in der vorher gehenden Periode bereits verstellt worden sind. Inner halb einer Periode ist jede beliebige Kombination möglich. Es können beispielsweise innerhalb einer Periode von vier Nadeln (was der Stellung des Schal ters 19 entspricht) jeweils eine, zwei oder drei Nadeln verstellt werden, es kann aber auch entsprechend einer Periode von zwei Nadeln ohne weiteres nur jeweils jede zweite Nadel verstellt werden.
Es lassen sich auch leicht Kontakte in grossem Abstand, für Perioden von z. B. dreissig Nadeln, anbringen, wofür die eingangs geschilderten Weichenzungen viel zu lang werden würden. Um überhaupt zu einem Muster zu kommen, muss man innerhalb der ersten Periode die Nadeln mustergemäss verstellen. Dies kann bei spielsweise von Hand geschehen.
Abgesehen von den in der Führung 3 angeordne ten Kontakten 15, 16, 17 ist es auch möglich, in der Führung zwei Kontakte vorzusehen. Bei dem in der Fig.2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist nur ein einziger solcher Kontakt vorgesehen. Dieser Kontakt 20 bewirkt im Prinzip die gleichen Vorgänge wie die bereits beschriebenen Kontakte 15, 16, 17. Beim Hindurchgleiten eines Nadelfusses wird nämlich ein Stromkreis für die Wicklung des Relais 10 geschlos sen, womit das Stellglied 7 betätigt wird. Hinsichtlich der Auswahl der Nadelfüsse liegt hier jedoch eine Besonderheit vor.
Es werden nämlich ohne Vorein- stellung immer so viele Nadeln verstellt, wie Nadel füsse zwischen dem Kontakt 20 und dem Stellglied 7 liegen können. Beim dargestellten Ausführungsbei spiel sind dies drei Nadelfüsse. Dies bedeutet, dass drei Nadelfüsse unbeeinflusst an dem in der Ruhelage befindlichen Stellglied 7 vorbeigleiten, woraufhin diese Nadelfüsse den Kontakt 20 schliessen und in folgedessen die Verstellung der drei folgenden Nadel füsse bewirken. Die nächst folgenden drei Nadelfüsse gleiten dann wieder unbeeinflusst durch die Führung 2 hindurch.
Es entstehen nur Muster mit einer gleich mässigen Nadelaufteilung. Für die Inbetriebsetzung dieses Kontaktes 20 ist der Schalter 21 vorgesehen, von dessen Schliessung die entsprechende Betätigung des Stellgliedes 7 abhängig ist. Es sei noch darauf hingewiesen, dass selbstverständlich eine Kombination in der Weise möglich ist, dass man Schalter 19 und Schalter 21 schliesst, um auf diese Weise ohne Vor einstellung von Hand, ebenfalls zu Mustern mit einer ungleichmässigen Nadelaufteilung zu gelangen.
In dem in der Fig.2 dargestellten Schlitten ist noch am Treffpunkt der Schrägführung 4 und der durchgehenden Führung 3 ein Führungsdreieck 22 eingefügt, das die Wirkung einer Richtungsweiche hat. Bei der Vorwärtsbewegung des Schlittens 1 über das Nadelbett, bei welcher die Nadelfüsse in der Pfeilrichtung durch die Führungen 2 und 3 gleiten, wirkt sich das Führungsdreieck auf die in Höhe der Führung 3 befindlichen Nadelfüsse nicht aus, weil die Nadelfüsse nach Verlassen der Führung 3 wieder die gleiche Stellung einnehmen.
Wird jedoch der Schlitten 1 in Rückwärtsbewegung über das Nadelbett geführt, so lenkt das Führungsdreieck die in die Führung 3 gleitenden Nadelfüsse in die Schrägführung 4 um, von wo aus sie schliesslich in Höhe der Führung 2 aus dem Schlitten austreten. Dies bedeutet also, dass bei Rückwärtsbewegung des Schlittens 1 über das Nadel bett sämtliche Nadelfüsse, also auch diejenigen, die sich in Höhe der Führung 3 befinden, in die Höhe der Führung 2 zurückgeführt werden. Diese Rich tungsweiche ist von besonderer Bedeutung, wenn zwei derartige Einrichtungen für jede Strickrichtung im Schloss einer Strickmaschine untergebracht wer den.
In den Fig. 3a und 3b ist ein weiteres Ausfüh rungsbeispiel der erfindungsgemässen Einrichtung dar gestellt, in der an Stelle eines Relais als Steuerorgan ein von verstellten Nadelfüssen betätigter Stössel tritt. Dabei zeigt die Fig. 3a die Anordnung in Draufsicht und die Fig. 3b die Anordnung im Schnitt.
Die in der Fig. 3a dargestellte Einrichtung arbei tet nach dem gleichen Prinzip wie die Anordnung gemäss Fig. 2, d. h. zur Verstellung einer Nadel wird das Stellglied 7 in die Steuerlage gebracht, woraufhin sich die an Hand der Fig. 2 beschriebenen Vorgänge abspielen. Die Verdrehung des Stellgliedes 7 erfolgt hier durch den Stössel 23, der mit seinem einen Ende gegen einen Arm 24 des Stellgliedes 7 drückt und mit seinem anderen Ende von Nadelfüssen verschoben wird, welche durch die Führung 3 hindurchgleiten. Ein solcher Nadelfuss 25 ist in der Führung 3 vor Erreichen des Stössels 23 eingezeichnet.
Gleitet der Nadelfuss 25 an dem Stössel 23 vorbei, so wird der Stössel 23 angehoben und verdreht dabei das Stellglied 7 in die Steuerlage, woraufhin der Nadelfuss 26 das Stellglied 7 in die Umlenklage (siehe Fig. 1c) mitnimmt und im weiteren Verlauf der Bewegung des Schlittens 1 in die Führung 3 geleitet wird.
Analog zu den in Fig. 2 dargestellten Kontakten 15, 16 und 17 besitzt die in der Fig. 3a dargestellte Einrichtung für den Stössel 23 die Raststellungen 27, 28 und 29, in welche der Stössel 23 eingerastet werden kann. Hierbei wird jeweils eine andere Musterperiode eingestellt, was vollkommen der jeweiligen Stellung des Wahlschalters 19 in Fig. 2 entspricht. Aus der Fig. 3b ist die Anordnung des Stössels 23 in bezug auf den Schlitten 1 näher zu ersehen. Der Stössel 23 besitzt eine Nase 30, an der der Stössel zwecks Um stellung in eine andere Raststellung erfasst werden kann.
In der Fig. 4 ist die erfindungsgemässe Einrich tung mit einem Steuerorgan dargestellt, das invers zu dem Steuerorgan beim Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. la bis 1c arbeitet. In der Ruhelage des Stellgliedes 7 wird dieses durch den Elektromagneten 31 festgehalten. Die Anordnung basiert also auf dem Ruhestromprinzip. Wird der Elektromagnet 31 ausgeschaltet, so gelangt das Stellglied 7 unter dem Einfluss der Feder 32 in die gestrichelt gezeichnete Steuerlage, aus der es durch einen auftreffenden Nadelfuss, wie vorstehend beschrieben, in die Um lenklage weiter bewegt wird.
Das Steuerorgan besteht also hier aus der Feder 32, die, zwecks Verstellung einer Nadel, das Stellglied 7 aus der die Nadelfüsse nicht beeinflussenden Ruhelage in die Steuerlage ver schiebt, wenn der Elektromagnet 31 ausgeschaltet ist. Mit Einschalten des Elektromagneten 31 wird jedoch das Stellglied 7 in die Ruhelage zurückgezogen und in dieser Lage gehalten.
Die an Hand der vorstehend behandelten Figuren beschriebene erfindungsgemässe Einrichtung muss zum mustergemässen Verstellen der Nadeln immer in einer bestimmten Richtung über das Nadelbett ver schoben werden, die in den Erläuterungen zur Fig. 2 als Vorwärtsrichtung bezeichnet wurde. Wenn man nun eine mustergemässe Verstellung bei beiden Bewe gungsrichtungen vornehmen will, so ist die Einrich tung einzeln für jede Richtung vorzusehen. Zweck mässig bringt man in diesem Falle jeweils eine er findungsgemässe Einrichtung für jede Strickrichtung am Schloss der Strickmaschine an.
Eine solche Konstruktion ist in der Fig. 5 dar gestellt. Sie zeigt ein Schloss 33, das mit verschiedenen Führungen für die Ausführung des Strickvorganges versehen ist. In der Mitte enthält es zwei erfindungs gemässe Einrichtungen mit den Stellgliedern 34 und 35, von denen das Stellglied 34 für diejenige Bewe gungsrichtung des Schlosses vorgesehen ist, in welcher sich die Nadelköpfe in der eingezeichneten Pfeil richtung relativ zum Schloss 33 bewegen. Das Stell glied 35 ist dementsprechend für die entgegengesetzte Bewegungsrichtung vorgesehen. Die Stellglieder 34 und 35 werden durch Steuerorgane betätigt, wie sie an Hand der Fig. 1 a bis 1 c beschrieben sind.
Be züglich der Funktion dieser Steuerorgane kann also auf die Erläuterungen zu diesen Figuren verwiesen werden. Die Einschaltung der Relaiswicklungen 36 und 37 kann in beliebiger \reise, z. B. mittels eines Mechanismus erfolgen, der zusammen mit dem Zahn rad 38 wirkt, das sich bei der Bewegung des Schlosses 33 über das Nadelbett an einer Verzahnung abwälzt.
Bei der Bewegung des Schlosses 33 in derjenigen Richtung, bei welcher sich die Nadelfüsse gemäss der eingezeichneten Pfeilrichtung relativ zum Schloss be wegen, gelangen diese aus der Strickstellung 39, je nachdem ob sich das Stellglied 34 in der Steuerlage oder in der Ruhelage befindet, entweder in die Musterstellung 40, oder in die Führungen 41 und 42, wobei letztere den Strickvorgang ausführen. Danach werden sie durch das Führungsdreieck 43 vor die Führung 44 geschoben, aus der sie wieder in der Strickstellung 39 austreten. Das Führungsdreieck 43 hat die Aufgabe, nach dem Abstricken (Durchlaufen der Führungen 41 und 42) die Nadeln so weit vor zuschieben, dass die neugebildete Schlaufe in bekann ter Wirkungsweise hinter die Nadelzunge gelangt.
Die in die Musterstellung 40 beförderten Nadeln gelangen bei der Bewegung des Schlosses 33 ebenfalls in die Führung 44 und treten infolgedessen auch in der Strickstellung 39 aus dem Schloss aus. Die gleiche Anordnung ist auf der anderen Seite der Stellglieder 34 und 35 vorgesehen, um bei der Bewegung des Schlosses 33 in Gegenrichtung in gleicher Weise den mustergemässen Strickvorgang ausführen zu können.