3lascbine zur Herstellung gemusterter Textilwaren, insbesondere Strickmaschine. Die Erfindung betrifft eine Maschine zur Herstellung gemusterter Textilwaren und insbesondere gemusterter Strickwaren.
Es ist bekannt, Maschinen dieser Art von einem Musterblatt aus durch eine elektrisch betätigte, verschiebbare Abtastvorrichtung und eine von derselben gesteuerte elektro mechanische Musterübertragungsvorrichtung zu steuern. Die elektromechanische Muster übertragungsvorrichtung ist dabei gewöhn lich mit einem Elektromagneten versehen, der die Arbeitsmittel der Maschine, z. B. die Na deln einer Strickmaschine, über die Nadel träger in Gruppen scheidet, von denen eine in Arbeitsstellung gebracht ist.
Ein wesentlicher Nachteil dieser bekann ten Maschinen besteht darin, da.ss die selek tive Arbeit des elektromechanischen Muster- überträgers langsam, nicht genügend muster getreu ist und dass wesentliche Veränderun gen an der Maschine vorgenommen werden müssen, um verschiedenfarbige Muster zu er zeugen oder mit verschiedenartigen Maschen zu arbeiten. Die Übertragungsmittel, die dazu dienen, die Tätigkeit des Elektromag netes auf die Arbeitsmittel zu übertragen, sind zu schwer und nicht genügend reaktions fähig und daher kann man mit den bekann ten Maschinen keine schnelle und muster getreue Massenarbeit liefern; insbesondere versagen dieselben bei mehrfarbigen Muste rungen.
Diese Nachteile sind erfindungsgemäss vermieden. Zu diesem Zwecke sind zwischen dem elektromechänschen Musterüberträger, z. B. den an demselben vorgesehenen Elektro magneten, und die Arbeitsmittel der Ma schine, beispielsweise die Nadeln der Strick maschine oder die Litzen eines Webstuhls, miteinander zusammenarbeitende Wähl- und Steuerelemente eingeschaltet, die durch den Elektromagneten des Musterüberträgers in Gruppen geteilt,
in verschiedene Führungs bahnen verschoben und in denselben entlang geführt werden und dabei die zugehörigen Arbeitsmittel der Maschine in die Wirksam- keits- und die Unwirksamkeitslage steuern, wobei der Elektromagnet nur die relativ leichten Wählelemente verschiebt, die die Steuerelemente praktisch unbelastet und un ter Ausführung von relativ kleinen Bewegun gen verstellen. Auf diese Weise wird er reicht,
dass der Elektromagnet nur geringe Kräfte zu bewältigen hat und dass die elek trischen Impulse des Musterabtasters schnell auf die Arbeitsmittel der Maschine über tragen werden.
Die Maschine ist im vorliegenden an Hand von Rund- und Flachstrickmaschinen erläutert; die Erfindung ist aber natürlich mit gleichem Erfolge auch an andern Ma schinen zur Herstellung gemusterter Textil waren, z. B. an Webstühlen anwendbar, wo die Arbeitsmittel durch das Muster gruppen weise ausgewählt und gesteuert werden.
Die Erfindung ist in den beigefügten Zeichnungen beispielsweise dargestellt.
Es zeigt: Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine Ausführungsform der Erfindung mit einem dem Nadelzylinder einer Rundstrick maschine vorgeschalteten Zylinder für die Wähl- und Steuerelemente, Fig. 2 eine Draufsicht derselben, Fig. 3 und 4 Ansichten der Wähl- und Steuerelemente und ihrer Lagerung, Fig. 5 und 6 Schnitte nach 5-5 und 6-6 der Fig. 1, Fig. 7 einen senkrechten Schnitt einer weiteren Ausführungsform.
Fig. 8 und 9 Draufsicht. lind Seiten ansicht der Wähl- und Steuerelemente sowie ihrer Lagerung bei der Ausführungsform nach Fig. 7, Fig. 10 eine Seitenansicht einer Ma schine für die Herstellung von mehrfarbigen Waren nebst Musterüberträger und Abtast- vorrichtung, Fig. 11 und 12 eine Draufsicht und eine Seitenansicht der Wähl- und Steuerelemente sowie ihrer Lagerung bei der Maschine nach Fig. 10, Fig. 13 bis 16 Schnitte nach 13-13, 14-14,
15-15, 16-16 der Fig. 11, Fig. 17 und 18 einen senkrechten Schnitt und eine Draufsicht auf das Nadelbett einer Rundstrickmaschine.
Die in Fig. 1 bis 6 dargestellte Maschine hat senkrechte Nadeln 20, die in den senk rechten Umfangsschlitzen eines zylindri schen Nadelbettes 21 untergebracht sind; ein Kranz von waagrechten Nadeln kann in der an sieh bekannten Weise mit den senkrech ten Nadeln zusammenarbeiten.
Die Nadeln haben am untern Ende einen Fuss 22, mit dem sie auf dem Kopf 23 des NadelstöBers 24 aufruhen; die Nadelstösser sind in den Nadelschlitzen untergebracht und von einem Flansch 25 des Zylinders 21 ge tragen. Der Kopfteil 23 ist mit einem An satz 26 versehen, der mit einem den Zylinder 21 umgebenden festen Nockenring 28 in Ein griff steht; die Nadelstösser 24 sind mit einem mittleren Fortsatz 29 versehen.
Das Nadelbett ruht mit dem Flansch 2.i auf der stationären Unterlage 30; es wird durch den Zahnkranz 31 in Umdrehung ver setzt. Während der Umdrehung des Zylin ders 21 wird jede Nadel, deren Stösser sich in der senkrechten gestrichelten Stellung befin det, durch eine Nocke des Ringes 28 an gehoben und dann in geeigneter Weise wie der in die Anfangsstellung zurückgeführt. Hierbei wird ein Teil der Nadeln in Arbeits stellung gebracht; die andern Nadeln bleiben inaktiv.
Die Auswahl der Nadeln erfolgt durch den rotierenden Zylinder 32, der mit einem mit dem Zahnkranz 31 in Eingriff stehenden Zahnkranz ausgerästet ist. Der Zylinder 32 ist am Umfang mit senkrechten Schlitzen 34 versehen, in welchen die aus zwei Teilen 35, 36 bestehenden kombinier ten Wähl- und Steuerelemente untergebracht sind. Der obere Teil 35 hat einen einwärts ,erichteten Ansatz 37, der auf der Schulter 38 einer Umfangsnute aufruht, und einen nach aussen gerichteten Ansatz 39 mit ver stärktem Endteil 40.
Wenn sich der Teil 35 in der erhöhten Stellung 35a befindet, dann bringt die Umdrehung des Zylinders 32 den Ansatz 39 in Eingriff mit dem Ansatz 29; hierdurch wird der betreffende Nadelstösser ?4 schräg gestellt, so dass sich der Ansatz 26 ausserhalb des Bereiches des Nockenringes 28 befindet. Dieser Nadelstösser wird daher bei der Drehung des Nadelzylinders nicht an gehoben und seine Nadel nimmt daher an dem Arbeitsvorgang nicht teil.
Der ausge schwungene Nadelstösser wird dann wieder in die senkrechte Stellung zurückgeführt und wenn dabei der obere Teil 35 in seiner Tief stellung verbleibt, dann passiert der Ansatz 39 unterhalb des Ansatzes 29, wobei der Nadelstösser in der senkrechten Stellung ver bleibt. Dabei wird der Nadelstösser durch den Nockenring 28 angehoben und nimmt an der Arbeit teil. Das Anheben der Steuerelemente 35 in die Arbeitsstellung erfolgt durch den Wähler 36. Derselbe besteht aus einem zweckmässig dreieckigen Blech mit einer kurvenförmigen Partie 41.
Da das Steuer element 35 stärker ist als der Wähler 36, be steht der Schlitz 34 aus zwei Sektionen, deren obere breiter ist als die untere. Der obere Teil 35 ist durch die Ansätze 37 und durch die Schultern unterstützt, die durch die Verengung des Schlitzes 34 gebildet sind.
Die Wähler 36 werden von dem stationä ren Laufkranz 42 getragen, in dem zwei Führungsbahnen 43, 44 vorgesehen sind. Diese konzentrischen Laufbahnen laufen an der Stelle 45 (Fig. 3) zusammen, wo die Bahn 44 mit Nockenfläche 44a und 44b ver sehen ist. Die Aussenwand 46 der Aussenbahn 43 ist auf dem der Stelle 45 gegenüber liegenden Teil mit einer Einsenkung 47 ver sehen. Zwischen den Laufbahnen 43 und 44 ist eine Rippe 48 vorgesehen. Die Spitze 49 des Wählers 36 befindet sich während der Umdrehung des Zylinders 32 in einer der Führungsbahnen 43, 44.
An der Stelle 45 ruht der Wähler 36 auf dem Boden der zu sammenlaufenden Bahnen auf; sonst ist er von dem Ansatz 50 getragen und ruht ent weder auf dem Flansch 46 oder auf der Rippe 48, je nachdem in welcher Bahn sich die Spitze 49 bewegt. Wenn sich bei der Umdrehung des Zy linders 32 der Wähler 36 in solcher Stellung befindet, dass seine Spitze in der Bahn 43 läuft, dann ragt der Ansatz 50 über den Flansch 46 und bewegt sich in der Ein senkung 47 auf- und abwärts.
Dadurch wird der Wähler 36 angehoben, wie das auf der rechten Seite in der Fig. 1 ersichtlich ist; hierdurch wird das dem Wähler zugeordnete Steuerelement 35 in die Stellung 35a an gehoben, wodurch der zugeordnete Nadel stösser aus der Reichweite des Nockenringes 28 gelangt und die zugeordnete Nadel bleibt unwirksam. Wenn aber an der Stelle 45 die Spitze des Wählers 36 in die Innenbahn 44 verschoben wird, dann bewegt sich der An satz 50 auf der Rippe 48 und hält das Steuer element 35 ausser Eingriff mit dem Boden der Laufbahn 44; indessen wird der Wähler 36 nicht genügend angehoben, um das zu gehörige Steuerelement 35 in Arbeitsstellung zu bringen.
Wenn der Zylinder 32 rotiert, dann gelangt der Ansatz 39 in der Tiefstel lung nicht in Eingriff mit einem Nadelstösser 24 und derselbe nebst Nadel wird durch die Nocke 28 in Arbeitsstellung verschoben. Die Bewegung des Teils 36 in der Bahn 44 macht somit die Nadel arbeitsunwirksam, dagegen in der Bahn 33 arbeitswirksam.
Die Wähler werden durch einen elek tromechanischen Musterüberträger 51 ge steuert. Dieser besitzt im vorliegenden Aus führungsbeispiel einen elektromagnetischen Hammer 52, der schwingbar und an einem Ende mit einem Stift 53 versehen ist. Der Hebel 52 ist um einen Drehpunkt am Teil 54 achwingba.r und befindet sich in Reichweite zweier Elektromagnete 55a und 55b. Diesen wird durch die Leitungen 56, 57 über den Verstärker 58 aus der Leitung 59 Strom zu geführt. Die Stromkontrolle erfolgt von einer Musteranordnung aus, die aus einem Muster blatt und einer Musterabtastvorrichtung be steht und die Stromzuführung zu dem Ver stärker steuert.
Bei der dargestellten Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Abtastung des Mu sters nach dem direkten Kontaktverfahren; das Muster besteht aus einem elektrisch leit fähigen Blatt 60 und die Musterfiguren so wie der Musteruntergrund sind elektrisch leitend oder nicht leitend bezw. umgekehrt. Das Blatt 60 befindet sich auf einem Zylin der 61 aus leitfähigem Stoff; derselbe wird im Einklang mit dem Fortschritt der Strick arbeit rotiert. Der Musterabtaster besteht aus einer Rolle 62 aus leitfähigem Stoff.
Derselbe ist durch die Leitung 63 an den Verstärker angeschlossen; der Zylinder 61 ist mit dem Verstärker durch die Leitung 64 und die Bürste 65 verbunden.
Der Strom fliesst durch 58, 63, 62, 61, 65, 64 wenn die Rolle 62 mit den leitfähigen Partien des Musters im Kontakt ist, und der verstärkte Strom gelangt zu einem der Elek tromagnete. Der Hebel 52 wird angezogen und gedreht. Der Stift 53 stösst an den An satz 50 des betreffenden Wählers 36. Dieser wird verschoben und die Spitze 49 gelangt in die Innenbahn 44; der betreffende Wähler bleibt daher ohne Einfluss auf die Nadel. Wenn es sich um grössere, elektrisch leitende Partien des Musters handelt, dann bleibt der Hebel 52 in Wirksamkeitsstellung, während mehrere Wähler 36 den Stift 53 auf der Innenbahn 44 passieren.
Wenn der Strom durch das Musterblatt unterbrochen wird, indem die Rolle 62 nicht leitende Musterpartien passiert, dann wird der Elektromagnet 55b aktiviert und der He bel 52 in die Unwirksamkeitsstellung ge- schivimgen. Die Wähler 36 passieren dann die Aussenbahn 43; sie werden dabei an gehoben und die NadelstöBer werden durch die zugehörigen Wähler 35 in die Unwirk samkeitsstellung gebracht. Die Wähler pas sieren, nachdem ihre Auswahl durch den Elektromagneten stattgefunden hat, durch den Laufkranz 42 und bevor sie den Punkt 45 erreichen, werden die Wähler 36 für die nächste Auswahlperiode in die Aussenbahn verschoben.
Durch Unterteilung der Wähl- und Steuerelemente in zwei Teile können die von dem Elektromagneten gesteuerten Teile 36 klein und leicht gemacht werden, so dass sie den Verschiedenheiten des Musters schnell folgen. Infolge der beschriebenen Ausbildung der Führungsbahnen 43, 44 und ihrer Wände an der Stelle 45 braucht der Elektromagnet hammer 53 nur einen leichten Schlag auszu führen, um die Auswahl zu bewirken. In folge des leichten Gewichtes der Wähler 36 und der Tatsache, dass sie mit einer Spitze aufliegen, kann der Elektromagnet sehr schnell arbeiten und die Maschine mit grosser Geschwindigkeit betrieben werden.
Unter Wegfall des Zylinders 32 kann aber auch direkt mit dem "Nadelzylinder ge arbeitet werden, wie das in Fig. 7 bis 16 ge zeigt ist. Der Nadelzylinder 66 wird von dem Zahnkranz 67 aus in Umdrehung versetzt. Am Umfang sind senkrechte Schlitze vor gesehen, deren jeder eine Nadel 68 und das zweigeteilte Wähl- und Steuerelement enthält. Die Nadel ruht auf dem Nadelstösser 69 auf, das einen in der Umfangsnut 71 laufenden Ansatz 70 besitzt. Der Wähler 72 ist. in glei cher Weise ausgebildet wie der Wähler 36.
Er hat eine Spitze 73. die die Führungs bahnen 74, 75 passiert, einen stationären Laufkranz 76, der den Zylinder 66 umgibt und der in geeigneter Weise gelagert ist. Die Führungsbahnen laufen bei 77 zusammen, wo Aussen- und Innenwand der Bahn 75 mit Nockenflächen 75a, 75b versehen sind. Die Aussenwand 78 der Aussenbahn 74 ist mit einer Nockenfläche versehen, die durch die Einsenkung 79a gebildet ist und hat einen Buckel 79b.
Zwischen den beiden Bahnen be findet sich eine Rippe 80, deren obere Kante sich ein beträchtliches Stück über den Bahnenböden befindet. Der Wähler 72 hat einen Ansatz 81, der abgesehen von der Stelle 77 entweder auf dem Flansch 78 oder der Rippe 80 des Laufkranzes 76 aufruht. An der Stelle 77 ist ein der Elektromagneten anordnung 51 ähnlicher Elektromagnetham- mer mit Hebel 82 und Stift 83 angeordnet, der an die Ansätze 81 anschlägt.
Bei der Umdrehung des Zylinders 65 ge langen die Abtastvorrichtung und die Wäh ler 72 zur Wirksamkeit, wobei die Spitzen 73 entweder die Aussenbahn. 74 oder die Innen- bahn 75 durchlaufen. Die verschobenen Wähler 72 werden angehoben und durch die Ansätze 81 auf der Rippe 80 getragen, ohne jedoch genügend angehoben zu sein, um die Nadelstösser zu beeinflussen. Die Wähler 72, die nicht verschoben sind, bleiben in der Aussenbahn, so dass ihre Ansätze 81 über dem Buckel 79 passieren.
Diese Wähler 72 heben die Steuerelemente bezw. Nadelstösser 69 und damit die Nadeln in Arbeitsstellung.
Wenn diese Einrichtung zur Herstellung von Strickwaren benutzt werden soll, bei denen verschiedenfarbige Fäden oder ver schiedenartige Maschen verwendet werden, dann werden mehrere elektromechanische Überträger, und zwar je einer für jeden Fa den vorgesehen und die Bahnen in dem Lauf kranz 76 führen im Punkt 77 vor jedem der elektromechanischen Musterüberträger zu sammen. Ebenso muss der Flansch 78 mit einer entsprechenden Anzahl von Nocken flächen 79a, 79b versehen sein.
Die Erfindung ermöglicht nun auch die Herstellung von Strickwaren mit verschie denfarbigen Fäden oder verschiedenartigen Maschen im Muster selbst und im Muster untergrund ohne Anwendung eines elektro mechanischen Musterüberträgers für das Stricken des Musteruntergrundes. Bei der Herstellung von Strickwaren, die zwei Far ben in dem Dessin und eine dritte Farbe im Musteruntergrund aufweisen, sind die Na deln in drei Gruppen unterteilt. Solch eine Maschine ist in Fig. 10 bis 16 dargestellt.
Sie besitzt einen Nadelzylinder 84, der von einem durch das auf der Antriebswelle 87 befindlichen Zahnrad 86 angetriebenen Zahnkranz 85 in Umdrehung versetzt wird. Am Umfang des Zylinders sind die senk rechten Schlitze 88 für die Nadeln 89 vor gesehen. Für jede Nadel ist ein Wähl- und Steuerelement vorgesehen, das aus dem obern Steuerelement 90 und dem Wähler 91 be steht. Beide sind aus dünnem Blech her gestellt; die Wähler sind dünner als die Steuerelemente und haben runde Köpfe 9\2. In jedem Schlitz 88 ist eine Innenwölbung 88a vorgesehen, in der sich der Kopf 92 be findet.
Die Wähler haben eine Spitze 93, mit welcher sie die in einem Laufkranz vor gesehenen Führungsbahnen durchlaufen. Die Wähler haben ferner einen Absatz 95. Der Laufkranz 94 besitzt drei Laufbahnen, wel che auf der Strecke 96 zusammenlaufen; am Ende derselben ist ein elektromechanischer hlusterüberträger 97 mit beweglichem Teil 98 und Spitze 99 (Fig. 13) vorgesehen. Die Wähler 91 werden durch den Elektromagne ten gruppenweise angeschlagen und in die Innenbahn 100 verschoben, während die andere Gruppe mit ihren Spitzen 93 in der Aussenbahn verbleibt.
Zwischen den beiden Bahnen ist eine Rippe 102 vorgesehen, die einen Nockenbuckel 103 hat. Die Absätze 96 der in der Aussenbahn 101 geführten Wäh ler passieren den Buckel, wodurch die zu gehörigen Nadeln über die angehobenen Steuerelemente in Arbeitsstellung gelangen. Die Bahn 101 führt dann zu der Schräg- führung 104 und auf dieser werden die Wäh ler in Waagrechtstellung (Fig. 15) gebracht.
Die Wähler, die durch den Elektromag neten 9 7 verschoben werden und deren Spit zen in der Bahn 100 laufen, gelangen zu einer Stelle 105, wo ein zweiter Elektro magnet 106 im Anschluss an die Schrägfüh rung 104 angeordnet ist. Dieser verschiebt einen Teil der Wähler so, dass deren Stützen eine Nockenfläche 107a passieren und in die Innenbahn 107 gelangen, während die rest lichen Wähler sich in der Aussenbahn 108 weiterbewegen.
Zwischen den beiden Bah nen befindet sich eine Rippe 109 mit Nockenbuckel <B>110;</B> die Wähler, die die Aussenbahn 108 passieren, werden durch den selben angehoben und bringen die zugehöri gen Nadeln in die Arbeitsstellung, die Bahn 108 führt dann zu einer weiteren Schrägfüh rung 111 und die Wähler, die die Bahn 108 verlassen, werden in Horizontalstellung ge schwungen und so weitergeführt. Die von den beiden Elektromagneten 97,<B>1.06</B> beein- flussten Wähler werden auf der Bahn 107 weitergeführt; die Innenwand derselben ist mit einer Rippe 112 versehen, auf der die Absätze 95 der Wähler gleiten.
Diese Rippe ist mit einem Nockenbuckel 113 versehen, und wenn die Absätze den Buckel passieren, dann werden die zugehörigen Steuerteile an gehoben und die Nadeln in die Arbeitsstel lung gebracht. Die Schrägführung 111 ist mit einem aufwärtsführenden Teil 114 ver sehen, mittels welcher die Wähler in die Strecke 96 gelangen. Sämtliche Wähler be finden sich dann in ihrer Anfangsstellung.
Die Einrichtung gestattet die wahlweise Steuerung der Nadeln in Abhängigkeit von einem Muster, das zwei Farben im Dessin teil und eine dritte Farbe im Musterunter- grund aufweist.
Demzufolge können die Na deln derjenigen Wähler, die durch den Elek- tromagneten 97 nicht verschoben sind und daher auf der Bahn 101 passieren, die Fäden der einen Dessinfarbe und die Nadeln der durch den Elektromagneten 106 nicht ver schobenen Wähler die Fäden der zweiten Dessinfarbe stricken.
Die Nadeln der Wäh ler, die von den beiden Elektromagneten ver schoben sind, stricken die Fäden der Grund farbe und alle diese Nadeln werden durch den Nockenbuekel 113 in Arbeitsstellung ge bracht. Mittels der Bahnen 100, 101, 108 und der Schrägführungen 104, 111 werden die Wähler, deren Nadeln an der Strickarbeit beteiligt gewesen sind, ausser Eingriffsmög lichkeit gebracht, so dass sie von dem zwei ten Elektromagneten nicht beeinträchtigt werden können und auch von der Nocke 113 nicht angehoben werden.
Die Elektromagneten 97, 106 werden in Gemässheit der Vielfarbigkeit des Musters geschaffenen Arbeitsbedingungen betätigt; die Stromzuführung kann in mannigfacher Weise erfolgen; eine Art derselben ist in Fig. 10 gezeigt. Eine Mustertrommel 115 ist auf der senkrechten Welle 116 gelagert; diese trägt ein Zahnrad 117, das von dem Zahnrad 118 auf der Antriebswelle 87 an getrieben ist. Die Trommel 115 befindet sich in einem die Bodenplatte 120 und die Deck platte 119 aufweisenden Gestell, in dem die Schraubenspindeln 121a, 121b, 122a, 122b angeordnet sind. Diese Schraubenspindeln werden folgen dermassen betrieben.
Die Schraubenspindeln 121a, 121b haben gegenläufiges Gewinde und am obern Ende ein Zahnrad 123, das mit einem Zahnrad 124 auf der Welle 125 in Eingriff steht; die Zahnräder 124 sind auf entgegengesetzten Seiten der Zahnräder 123 angeordnet. Die Welle 125 erstreckt sich in ein Gehäuse 126, innerhalb dessen Kegel räder 127 lose auf der Welle sitzen und ge gen seitliche Verschiebung gesichert sind; die Zahnräder 127 stehen im Eingriff mit Kegel iad 128 auf der Welle 129, die in der Decke des Gehäuses gelagert ist und ein Kettenrad 130 trägt, das von dem Kettenrad<B>132</B> auf Welle 116 angetrieben ist.
Auf der Welle 125 ist zwischen den Kegelrädern 127 eine Kupplung 133 vorgesehen und diese Kupp lung ist auf der Welle verschiebbar aber mit ihr undrehbar verbunden und kann ab wechselnd mit den Kegelrädern 127 zum Ein griff gebracht werden, welche dadurch mit der Welle 125 verbunden werden.
Auf den Spindeln 121a, 121b ist ein Wa gen 134 gelagert, der eine Lichtquelle 135 enthält, deren Lichtstrahlen durch einen Ka ital 136 auf das Musterblatt 137 gelangen. Dieses Musterblatt trägt das verschieden farbige Muster und das auffallende Licht wird durch einen Kanal 138 nach der photo elektrischen Zelle 139 reflektiert. Die Zelle ist durch die Leitungen 140 an den Verstär ker 141 angeschlossen, dem durch die Lei tungen 142 Strom zugeführt ist und der von der Zelle kommende Strom wird durch die Leitungen 143 dem Elektromagneten 97 zu geführt, der in ähnlicher Weise wie der Elektromagnet 51 ausgebildet sein kann.
Die elektromechanische Einrichtung 97 enthält einen einzelnen Elektromagnet oder zwei Elektromagnete und der Anker 144 ist an einer Stange befestigt, die am Ende einen Stift 99 hat. Eine Feder 146 erhält den Stift in Nichteingriffsstellung mit den Wählern 91. Wenn der Elektromagnet Strom erhält, wird die Stange 145 mit dem Stift 99 gegen die Wähler verschoben. Die zweite elektromechanische Einrich tung 106 erhält über den Verstärker 147 einen verstärkten Strom durch die Leitung 146a; durch die Leitungen 142 wird dem Verstärker Strom zugeführt.
Diese Einrich tung wird von der zweiten Abtastvorrich- tung gesteuert. Dieselbe umfasst einen auf den Spindeln 122a, <I>122b</I> gelagerten Wagen 1.18 und tastet das Musterblatt 149 ab, das sich auf dem Zylinder 115 befindet.
Die Wagen der beiden Abtastvorrichtun- gen werden im Verhältnis zum Fortschritt der Strickarbeit von den obern Spindelenden her verschoben. Während der Verschiebung werden die Muster abgetastet und der Strom entsprechend den elektromechanischen Ein richtungen 97,<B>116</B> zugeführt. Wenn jeweils eine 'Wagenreise und Abtastung des Musters beendigt ist, dann stösst der 'Wagen 134 an den Hebel 149a, der um den auf der Grund platte 120 befestigten Ständer 150 schwingt; der Hebel 149a ist mit einer Anschlag schraube 151 versehen, an die der Wagen an stösst.
Der Hebel 149a ist durch eine Stange 152 mit einem Arm 153 eines Kniehebels verbunden, der in dem an der Deckenplatte 119 befestigten Ständer 154 schwingbar be festigt ist; der andere Arm des Kniehebels ist mit der Kupplung 133 verbunden. Wenn der Wagen 134 den Hebel 149a nach unten bewegt, dann werden die Zahnräder 127 um gekuppelt. Hierdurch wird die Drehung der Spindeln und die Wagenverschiebung rever- siert. Die Aufwärtsbewegung des Wagens wird dann durch Anstoss an die Anschlag schraube 156 des Hebels 153 umgekehrt.
Die Verschiebung des der andern Ab tastvorrichtung zugeordneten Wagens 148 erfolgt in gleicher Weise und durch gleiche Mittel, bestehend aus Hebel 157, der in einem an der Bodenplatte 120 befestigten Ständer 158 drehbar und mittels einer Gelenkstange 159 mit einem in dem an der Deckenplatte 119 befestigten Ständer 160a drehbar ge lagerten Kniehebel 160 verbunden ist. Durch Drehung des Kniehebels wird die Kupplung <B>161</B> gesteuert, de die Drehung der Schrau benspindeln 122a, 122b betätigt. Die Stange 159 trägt einen Arm 162 mit Anschlagschraube 163, an die Wagen 148 anstösst, wodurch seine Bewegungsrichtung umgekehrt wird.
Die in Fig. 10 gezeigte Einrichtung steuert die Arbeit der beiden elektromecha nischen Überträger 97, 106 und der Abtast- vorrichtungen entsprechend den Anforderun gen bei der Herstellung des Musterunter- grundes. Da die von der Vorrichtung 97 aus- gewählten Nadeln die Fäden der einen Des sinfärbung verarbeiten, trägt das Musterblatt 149, das diese Vorrichtung steuert,
die in dieser Farbe ausgefertigten Dessinteile, die auf dem Musterblatt auf dem anders wirken den Untergrund erscheinen. So können die Dessinteile des Blattes 149 nicht lichtreflek tierend, der Untergrund reflektierend, oder es kann die Anordnung auch umgekehrt sein. Wenn z. B. bei der Abtastung einer reflek tierenden Partie des Musters der Einrichtung 97 Strom zugeführt wird, dann müssen die zu strickenden Dessinteile der ersten Farbe nicht reflektieren, z.
B. schwarz sein, da die Nadeln, deren Stösser durch den Elektromag neten nicht verschoben werden,' das Stricken der so gefärbten Fäden besorgen. Desgleichen muss das Blatt 137, von dem aus die Elektro- magneteinrichtung 106 gesteuert wird, die jenigen Teile des Dessins in nicht reflektie renden Partien aufweisen, welche aus den in der zweiten Farbe gefärbten Fäden gestrickt werden.
Wenn die elektrischen Verbindungen so angeordnet sind, dass eine Abtastvorrichtung der Musterübertragungsvorrichtungen Strom zuführt, sobald eine nicht reflektierende Par tie des Musterblattes abgetastet wird, dann müsste die Farbeinteilung der Musterblätter umgekehrt sein. Das müsste auch dann der Fall sein, wenn die Strickmaschine so ein gerichtet wäre, dass diejenigen Nadeln an dem Strickvorgang teilnehmen, deren Stösser durch den Elektromagneten verschoben wer den.
Zur Vereinfachung der Darstellung sind auf den Musterblättern 137, 149 die ein fachen Figuren eines Dreiecks 165 in der ersten Farbe und eines dasselbe umgebenden Kreises 164 in der zweiten Farbe vorgesehen. Wenn das Dreieck den Abtaster 148 passiert, dann werden nur die Stösser jener Nadeln nicht durch den Elektromagneten verscho ben, welche das Dreieck stricken; diese wer den durch die Nocke 103 angehoben, bringen ihre Nadeln zum Arbeiten und werden dann auf der Schrägführung 104 in die Nicht eingriffsstellung geschwungen.
Sobald die Mustertrommel einen Winkel von 120 pas siert hat, gelangt der Kreis 164 vor den Ab taster 134 und der Elektromagnet 106 ver schiebt alle Nadelstösser mit Ausnahme der jenigen, welche diese Figur stricken. Ein Teil der Nadeln ist nun bereits durch den Elektromagneten 91 gewählt und in eine Stellung gebracht worden, in der der Elek tromagnet 106 ohne Einfluss auf dieselben ist.
Demzufolge veranlasst der Elektromagnet 106 nur jene Nadeln zum Stricken der zweit farbigen Fäden, welche die für das Kreis muster erforderlichen Maschen ausführen. Alle die Nadeln, die nicht an dem Stricken der beiden Muster teilgenommen haben, wer den durch die Nocke 113 zur Strickarbeit veranlasst und sie erzeugen den Musterunter grund in der dritten Farbe.
Durch Verschiebung der Musterblätter im Verhältnis zur Trommel können auch andere Dessins als ein von dem greis umrandetes Dreieck hergestellt werden. Wenn z. B. die Musterblätter gegenseitig in einem solchen Winkel verschoben werden, dass sich Teile des greises und des Dreiecks in einer senk rechten Flucht befinden, dann besteht das so gebildete Dessin aus dem Dreieck und jenen Teilen des greises, die nicht von dem Drei eck überdeckt sind. Durch weitere Verschie bung kann erreicht werden,
dass die verschie den gefärbten Dreiecke und greise in der Ware nebeneinander auftreten, und zwar mit einem Abstand, der der Musterblattverschie- bung auf der Mustertrommel entspricht.
Mit der in Fig. 10 dargestellten Maschine kann man also mit nur zwei Musterblättern. Abtastern und elektromechanischen Einrich tungen Waren herstellen, deren Musterfigu- ren zweifarbig sind und deren Untergrund eine dritte Färbung hat.
Unter gewöhnlichen Umständen muss man jedoch für jede Faden zuführung je ein Musterblatt, Abtaster und Elektromagneten haben und jedes Muster blatt darf nur solche Musterteile enthalten, die durch die in der einen Farbe eingefärb ten Fäden hergestellt sind. Diese Musterteile sind auf dem Musterblatt in reflektierenden und nichtreflektierenden Partien dargestellt. Bei Verwendung von je einem Musterblatt für jede Farbenzuführung müssen nun die Anteile der Muster auf den einzelnen Blät tern genau abgepasst und es müssen die Blät ter auf der Trommel ausserordentlich präzise angebracht sein.
Wenn das nicht beachtet wird, dann kommt es häufig vor, dass die Na deln, welche arbeiten sollen, keine Maschen ausführen oder dass Nadeln arbeiten, die un tätig bleiben sollten. In allen solchen Fällen erscheinen Fehler in der Ware.
Bei der vorliegenden Maschine sind diese Fehlerquellen ausgeschaltet; die Maschine ist durch den Wegfall des einen Musterblattes, Abtasters und elektromechanischen Über- irägerswesentlich vereinfacht und es ist aus geschlossen, dass Nadeln in derselben Reihe zum zweiten Male arbeiten und dadurch Fehler in der Ware hervorrufen.
In Fig. 17 und 18 ist eine Ausführungs form der Erfindung dargestellt, wo das Na delbett in waagrechter Lage angeordnet ist. Die Nadeln 187 sind in einem ringförmigen, waagrecht rotierenden Nadelbett 166 mit ra dialen Schlitzen 167 untergebracht. Dieses Nadelbett ist auf einer Auflage 168 oberhalb des rotierenden Nadelzylinders angeordnet, in dem sich die senkrechten Nadeln 169 be finden.
Im Innenraum des Nadelbettes 167 ist auf der Auflage 171 eine Scheibe 172 vorgesehen, die mit zwei Führungsbahnen 173, 174 ver sehen ist; dieselben laufen auf dem grössten Teile ihrer Länge zusammen. Wähl- und Steuerelemente 175, die aus dünnem Blech be stehen, sind mit einem nach unten gerichte- ten Ansatz 176 versehen, der zum Eingriff in die Führungsbahnen 173, 174 bestimmt ist. Dieselben haben ferner einen verstärkten hopf 177 und einen nach oben gerichteten Arm 178.
Sie sind in den radialen Schlitzen der Scheibe 179 angeordnet. Diese Scheibe hat eine Nabe<B>180.</B> Auf der Nabe ist ein Zahnrad 181 befestigt, das mit dem Zahnrad 1719 des Nadelbettes 166 in Eingriff steht. Die oberhalb der Wähl- und Steuerelemente <B>175</B> vorgesehene Platte 182 verhindert das Herausrutschen derselben aus der Scheibe 179.
Ein elektromechanischer Musterüberträ- ger 183 ist auf der Platte 182 angeordnet. Er enthält zwei Elektromagnete 184a, 184h, denen vom Muster her der verstärkte Strom zugeführt wird. Die Elektromagnete wirken auf den mit Stift 186 versehenen Schwing hebel, der an die Arme 178 anstösst. Die Na deln 187 sind mit seitlichen Ansätzen 188 versehen. Oberhalb des Nadelbettes befindet sich eine Nocke 189, die mit diesen Ansätzen zum Eingriff gelangt.
Wenn das Nadelbett rotiert, dann bringt es die Scheibe 197 zur Umdrehung, so dass die Wähler 175 nacheinander vor den Elek tromagneten gelangen. Sobald demselben Strom zugeführt wird, stösst der Stift 186 an den davor befindlichen Arm 178, wo durch der Ansatz 176 in die Führungsbahn 174 verschoben wird. Dieser hat eine Innen wand<I>174a,</I> die nockenförmig ausgestaltet ist; bei fortschreitender Drehung der Scheibe 179 bewegt sich der Wähler infolge Ein griffes des Ansatzes 176 mit der Nocke 174a nach aussen und Kopf 177 des Wählers ver schiebt die zugehörigen Nadeln in die Ar- beitsstellung.
Bei der Weiterdrehung der Scheibe 179 wird dieses Wähl- und Steuerelement 175 durch eine auf der Aussenwand der Bahn 174 befindliche Nocke 174b zurückgeschoben und der Ansatz 176 gelangt in die Laufbahn 173, wo der Wähler verbleibt, bis er wieder vor den Elektromagneten gelangt.
Die Nadel wird durch den Ansatz 188 und die Nocke 189 in die Anfangsstellung zurückgeführt.
Die nicht vorgeschobenen Wähler und ihre Nadeln nehmen an der Arbeit nicht teil. Wenn das Muster es erfordert, müssen mehrere Nadeln hintereinander in die Ar- beitsstellung geschoben werden. Dann bleibt der Elektromagnet während der Zeit, wo er von den entsprechenden Wählern passiert wird, wirksam.