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Nadelwählvorrichtung für Strickmaschinen Die Erfindung bezieht sich
auf eine Nadelwähl-Vorrichtung für Strickmaschinen, bei der von einem Programmträger
gesteuerte elektrische Impulse mindestens einen Elektromagneten mustergemäß erregen,
dessen Anker eine Polfläche aufweist, die in Richtung des Vorbeilaufes der auszuwählenden
Stößer zur Bewegung der Nadeln abgeschrägt ist, wobei das vordere Ende der abgeschrägten
Polfläche mit allen Stößern in Berührung kommt und die ausgewählten Stößer durch
elektromagnetisches Haften an der abgeschrägten Polfläche entlanggleiten.
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Die Wahl der Nadeln einer Strickmaschine erfolgt im allgemeinen mit
Hilfe von Stößern, die in in einem Teil der Maschine vorgesehenen Nuten untergebracht
sind. Je nach Bauart der Maschine bewegen sich diese Stößer an einer Wählvorrichtung
vorbei, oder umgekehrt-Es sind verschiedene Typen von Wählvorrichtungen bekannt.
Sie unterscheiden sich einerseits entsprechend der Bauart der Maschine und andererseits
entsprechend dem verwendeten Wählverfahren. Sie können mechanisch oder elektromechanisch
sein, wobei die letzteren größere Möglichkeiten hinsichtlich der automatischen Steuerung
der Maschine bieten.
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Von den elektromechanischen Vorrichtungen sind die auf dem Prinzip
des elektromagnetischen Haftens beruhenden, d. h. diejenigen am interessantesten,
welche die Wahl der Stößer bewirken, indem sie dieselben mit dem oder den Polen
eines durch programmgemäß zugeführte elektrische Impulse gesteuerten Elektromagneten
in Berührung halten. Die Verstellung eines gewählten Stößers aus der einen in die
andere seiner beiden Stellungen, also aus seiner nicht gewählten in die gewählte
Stellung, wird entweder durch eine geeignete Führungsvorrichtung oder durch eine
Abschrägung der Polfläche der Pole des Elektromagneten erzielt.
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Es ist bekannt, zur Wahl der Nadeln auf einen Fuß eines Stößers in
der Weise einzuwirken, daß er in Richtung seiner Achse, d. h. entsprechend
der Bewegung der von ihm betätigten Nadel verstellt wird. Dieses Auswählen hat den
Nachteil, daß es die Kontakttläche zwischen den Magnetpolen und dem Stößer sowie
die der Einwirkung des elektromagnetischen Feldes ausgesetzte Gesamtfläche begrenzt.
Diese Fläche ist nämlich auf diejenige des Fußes des Stößers, also praktisch auf
das Stößerprofil begrenzt, das im allgemeinen aus Gründen der Nadelteilung der Maschine
sehr gering ist. Um die Kontaktfläche zu vermehren, wurde vorgeschlagen, dem Fuß
des Stößers eine besondere Form zu geben; jedoch kommt dies nur für Maschinen gröberer
Teilung in Betracht, bei denen der zwei benachbarte Stößer voneinander trennende
Abstand ausreichend groß dafür ist. Bei Maschinen kleiner Teilung ist dies nicht
möglich.
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Es ist auch schon bekanntgeworden, zum Auswählen der Nadeln von Strickmaschinen
einen Magnetanker als Schlagkammer auszubilden, der die den Nadeln zugeordneten
Stößer zur Auswahl bestimmter Nadeln anstößt und dabei aus einer Stellung schwenkt,
in der ihr Fuß außer Eingriff mit einem Austriebsteil zur axialen Verstellung der
Stößer und damit der Nadeln kommt. Nachteilig ist bei einer solchen Aus-wählvorrichtung,
daß der Magnetanker mit Abstand von den Stößern angeordnet werden muß. Die Zeit,
die der Magnetanker benötigt, um diesen Abstand zu überwinden, begrenzt jedoch die
Geschwindigkeit der Strickmaschine.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Nadelwähl-Vorrichtung zu schaffen,
die die Nachteile der be-
kannten Nadelwählvorrichtungen vermeidet und in
einer einfachen und betriebssicheren Lösung die Nadelwahl bei kleinsten Nadelteilungen
und möglichst hohen Strickgeschwindigkeiten gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in der Weise gelöst, daß das vordere
Ende der abgeschrägten Polfläche mit einer Schmalkante jedes Stößers in Berührung
kommt, und daß die ausgewählten Stößer
jeweils senkrecht zur Bewegung
der Nadeln verschwenkbar sind.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der beispielsweise, jedoch
nicht beschränkend wirkenden, mehrere Ausführungsformen der Erfindung darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Draufsicht auf die Vorrichtung
nach der Erfindung, die im Schnitt ein Teil des Nadelzylinders einer Rundstrickmaschine
mit Stößern und Nadeln veranschaulicht, F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie
II-11 in F i g. 1
und F i g. 3 bis 18 einige andere Ausführungsformen
sowie Varianten der Vorrichtung.
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Wie in F i g. 1 gezeigt, enthält die Wählvorrichtung einen
Elektromagneten 1, der auf einem Träger 2 aus nicht magnetischem Material,
wie beispielsweise Messing, gegenüber dem unteren Abschnitt der Stößer
3 (s. F i g. 2) befestigt ist, die von dem Nadelzylinder 4 einer Rundstrickmaschine
getragen werden, der in der durch den Pfeil 5 angegebenen Richtung drehbar
ist.
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Der Nadelzylinder 4 enthält in bekannter Weise senkrechte Nuten
6, in denen Stößer 3 in der Weise untergebracht sind, daß sie sich
in ihnen axial und radial verstellen lassen. Das obere Ende jedes Stößers
3 ist an das untere Ende einer Nadel 7
(s. F i g. 2) angelenkt,
so daß jede axiale Verstellung eines Stößers eine axiale Verstellung der entsprechenden
Nadel bewirkt. Jeder Stößer weist einen Fuß 8
auf, der mit einem Organ der
Maschine, beispielsweise mit einem Austriebsteil, zusammenwirken soll, das dazu
bestimmt ist, eine axiale Verstellung der Stößer zu bewirken, wenn sie sich in ihrer
gewählten Stellung, d. h. in ihrer Arbeitsstellung im vorliegenden Fall,
teilweise außerhalb der Nut 6 befinden.
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Ein zu dem Nadelzylinder 4 konzentrisch angebrachtes Schloßteil
9 führt sämtliche gewählten Stößer in ihre Ruhestellung, d. h. in
das Innere der Nut 6, zurück. Auf diese Weise tauchen sämtliche sich an der
Wählvorrichtung vorbeibewegenden Stößer vor letzterer in einer ihrer EndsteIlungen
und insbesondere in ihrer nicht gewählten Lage auf.
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Die Pole des Elektromagneten 1 weisen in Richtung des Vorbeigangs
der Stößer abgeschrägte Polflächenla auf. Der Elektromagnetl ist so angeordnet,
daß das vordere Ende der abgesehrägten Polfläche la mit jedem der Stößer
3 bei seinem Auftauchen vor ihr in Berührung steht. Die abgeschrägte Polfläche
1 a erstreckt sich bis zum Schloßteil 9, wobei sich ihr hinteres Ende
in Höhe des letzteren befindet.
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Es sei bemerkt, daß die Breite der abgeschrägten Polfläche la des
Elektromagneten 1 höchstens gleich dem zwei aufeinanderfolgende Stößer voneinander
trennenden Abstand sein darf, um zu verhüten, daß sie mit jedem derselben gleichzeitig
in Berührung kommen kann.
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Die beiden Enden 1 b und 1 c der Wicklung des Elektromagneten
1 sind an eine Stromquelle anzuschließen, die ersterer gemäß einem gegebenen
Programm Steuerimpulse zuführt.
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Die beschriebene und dargestellte Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Bei einer Drehbewegung des Nadelzylinders 4 in Richtung des Pfeiles 5
kommen sämtliche von ihm getragenen Stößer, und zwar in diesem Fall in ihrer
nicht gewählten Stellung, mit dem vorderen Ende der abgeschrägten Polfläche la in
Berührung, wie es insbesondere bei dem Stößer 3 a nach F i
g. 1 der Fall ist. Sofern der Stößer 3 a nicht gewählt,
d. h. nicht in seine Arbeitsstellung zwecks Wahl der entsprechenden Nadel
gebracht werden soll, wird der Wicklung des Elektromagneten 1 kein Steuerimpuls
zugeführt und der Stößer folglich keiner elektromagnetischen Anziehungskraft ausgesetzt.
Er verbleibt also in der nicht gewählten Stellung, wie es bei den Stößem
3 c,
3 e usw. der Fall ist.
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Wenn dagegen der Stößer 3 a gewählt, d. h. in seine
Arbeitsstellung geführt werden soll, wird der Wicklung des Elektromagneten
1 ein Steuerimpuls zugeführt, damit die sich daraus ergebende elektromagnetische
Anziehungskraft den Stößer 3 a dazu zwingt, mit der Polfläche la, wie es
bei dem Stößer 3 b der Fall ist, in Berührung zu bleiben, bis er an
der abgesehrägten Polfläche unten ankommt, worauf er, wie es bei dem Stößer
3 d der Fall ist, dem Schloßteil 9 folgt. Der Stößer wird infolge
der Reibung in der Nut 6 in dieser Stellung gehalten, bis zu seiner Aufnahme
durch das Austriebs- und Abzugsteil der Strickstelle, worauf er durch das Schloßteil
9 der nächsten Wählstelle in seine nicht gewählte Stellung zurückgeführt
wird.
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Wie aus dem Vorstehenden ersichtlich, wirken die Pole des Elektromagneten
mit der Schmalkante jedes der Stößer, und zwar über eine beliebig wählbare Länge,
zusammen. Die Kontaktfläche kann also im großen Maße vermehrt werden sowie
auch die der Wirkung des elektromagnetischen Feldes ausgesetzte Gesamtfläche. Die
elektromagnetische Kraft kann vermindert werden auf Grund der Tatsache, daß sie
als Aufgabe nur das Schwenken des Stößers hat, indem sie auf einen möglichst langen
Hebelarm einwirkt, wobei die Verstellung des gewählten Stößers mit der von ihm betätigten
Nadel durch andere Mittel erfolgt.
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Als Variante könnte der Elektromagnet 1 eine zweite, der ersten
entgegengesetzten Wicklung enthalten, die dazu bestimmt wäre, in dem Magnetkreis
und den Stößern jegliche Remanenz zu beseitigen. Diese zweite Wicklung könnte durch
eine Gleichspannungsquelle mit einem zum Beseitigen der Remanenz ausreichenden Feld,
und zwar durch Steuerimpulse, betätigt werden, die dann zugeführt werden, wenn solche
der ersten Wicklung nicht geliefert werden.
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Wenn der die beiden benachbarten Stößer voneinander trennende Abstand
unter Berücksichtigung der höchstzulässigen Breite der abgeschrägten Pole, die diesen
Abstand nicht überschreiten darf, und der maximalen Abschrägung, die man ihrer Fläche
praktisch geben kann, so ist, daß ein einzigerElektromagnet nicht ausreicht, um
die Stößer aus ihrer nicht gewählten Stellung in ihre gewählte Stellung zu führen,
könnte als Vergrößerer der Verstellbewegung ein zweiter Elektromagnet vorgesehen
werden.
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In F i g. 3 und 4 ist eine solche Ausführungsform der Vorrichtung
dargestellt.
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Wie in F i g. 3 gezeigt, enthält die Vorrichtung einen zweiten
Elektromagneten 10, der in bezug auf die Bewegungsrichtung der Stößer
3 hinter dem Elektromagneten 1 auf dem Träger 2 befestigt ist. Die
Pole des Elektromagneten 10 weisen ebenfalls in Verstellungsrichtung abgeschrägte
Polflächen 10a auf. Der Elektromagnet 10 ist in einem gewissen
Ab-
stand von dem Elektromagneten 1, und zwar so angeordnet,
daß
das vordere Ende der Polfläche 10a sich in Höhe des hinteren Endes der Polfläche
la befindet, mit dem es durch die Fläche lla eines Steges 11 aus nicht magnetischem
Werkstoff, beispielsweise aus Messing, verbunden ist. Die Polfläche 10a erstreckt
sich bis zum Schloßteil 9, wobei sich ihr hinteres Ende in Höhe des letzteren
b#efindet. Die Enden 10b und 10c derWicklung des Elektromagneten
10 sind an eine Gleichspannungsquelle anzuschließen.
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Diese Vorrichtung arbeitet wie folgt: Bei einer Drehbewegung des Nadelzylinders
4 in Richtung des Pfeiles 5 (s. F i g. 1) kommen sämtliche von ihm
getragenen Stößer mit dem vorderen Ende der abgeschrägten Polfläche la, und zwar
in ihrer nicht gewählten Stellung, in Berührung, wie es insbesondere bei dem Stößer
3 a nach F i g. 3 der Fall ist. Sofern der Stößer 3 a nicht
gewählt werden soll, wird der Wicklung des Elektromagneten 1 kein Steuerimpuls
zugeführt, und der Stößer wird folglich keiner elektromagnetischen Anziehungskraft
ausgesetzt. Er verbleibt also in seiner nicht gewählten Stellung, wie es bei den
Stößem 3 c, 3 d, 3 J usw. der Fall ist, da die elektromagnetische
Anziehungskraft des Elektromagneten 10 nicht ausreicht, um die Reluktanz
des zwischen der Polfläche 10a und dem Stößer bestehenden Luftspaltes sowie die
Reibung des Stößers in der Nut 6 zu überwinden.
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Wenn dagegen der Stößer 3 a gewählt werden soll,
wird der Wicklung des Elektromagneten 1 ein Steuerimpuls zugeführt, damit
die sich daraus ergebende elektromagnetische Anziehungskraft den Stößer 3a dazu
zwingt, mit der Polfläche la in Berührung zu bleiben, bis er an der Polfläche unten
ankommt, worauf er, wie es bei dem Stößer 3 b der Fall ist, der Fläche
11 a des Steges 11 folgen wird. Er wird auf Grund der Reibung
in der Nut 6 in dieser Stellung gehalten, bis er an dem vorderen Ende der
Polfläche 10 a ankommt, mit der er auf Grund der durch den Elektromagneten
10 ausgeübten Anziehung, wie es bei den vorher gewählten Stößern
3 e und 3 g der Fall ist, in Berührung zu bleiben gezwungen
wird. Wenn er an der Fläche 10a unten, also in seiner gewählten Stellung, angekommen
ist, verbleibt er dort bis zu seiner Aufnahme durch das Austriebs- und Abzugsteil
der Strickstelle, worauf er durch das Schloßteil 9
der nächsten Wählstelle
in seiner nicht gewählten Stellung zurückgeführt wird.
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Es sei bemerkt, daß als Variante der Elektromagnet 10 durch
einen Dauermagneten ersetzt werden könnte.
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Wenn der zwei benachbarte Stößer voneinander trennende Abstand unter
Berücksichtigung der praktisch möglichen maximalen Abschrägung der Polflächen des
ersten Elektromagneten 1 so ist, daß der Abstand zwischen den Polen des zweiten
Elektromagneten 10 und den nicht gewählten Stößern nicht genügend groß ist,
so daß die Gefahr einer zufälligen oder ungewollten Anziehung dieser Stößer besteht,
könnte man mehrere, kaskadenartig angeordnete Elektromaeneten entsprechend dem Magneten
1 vorsehen.
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Der Grund dieses Nachteils einer zufälligen oder ungewollten Anziehung
durch den Elektromagneten 10 könnte auch an den Reibungsveränderungen der
Stößer in ihren Nuten infolge einer Abnutzung oder der Fertigungstoleranzen liegen.
Er könnte z. B. durch die Ausführungsforin der in F! g. 5 dargestellten Vorrichtung
beseitigt werden. Wie in F i g. 5
gezeigt, ist auf der anderen Seite
der Stößer 3 ein Dauermagnet 12 so angeordnet, daß er (in Vorbei-,gangsrichtung)
etwas vor dem Elektromagneten 10
liegt. Die Aufgabe dieses sich praktisch
mit den nicht gewählten Stößem in Berührung befindenden Magneten besteht darin,
die nicht gewählten Stößer in ihren Nuten zu halten und somit ihre zufälli-e oder
ungewollte Anziehung durch den Elektromagneten 10
zu verhindern. Es ist klar,
daß der Dauennagnet 12 durch einen Elektromagneten ersetzt werden könnte.
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Wenn die von einem Stößer zwischen seinen beiden Endstellungen,
d. h. seiner gewählten und seiner nicht gewählten Stellung, auszuführende
Verstellung groß ist, kann man eine Zwischenstellung vorsehen, von der aus die Stößer
in die eine oder andere der beiden Endstellungen geführt werden. Eine solche Ausführungsform
ist in F i g. 6 dargestellt.
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Wie in F i g. 6 gezeigt, besteht die Wählvorrichtung in Wirklichkeit
aus zwei mit der in F i g. 3 dargestellten Vorrichtung übereinstimmenden
Vorrichtungen, die auf beiden Seiten der Stößer 3 einander gegenüberliegend
angeordnet sind. Die auf einem Träger 2' angebrachten Elektromagneten
l' und 10'
sind gegenüber den Elektromagneten 1 bzw.
10 angeordnet. Die beiden Schloßteile 9 und 9' führen die Stößer
aus ihrer gewählten bzw. nicht gewählten Stellung in die Zwischenstellung zwischen
den Polen der Elektromagneten 1 und l', von wo sie, je nachdem,
ob der eine oder andere der beiden Elektromagneten erregt ist, in die gewählte oder
nicht gewählte Stellung zurückgeführt werden.
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Es ist leicht erkennbar, daß diese Ausführungsform unter Beibehaltung
der gleichen Abmessungen der Elektromagneten eine Verdoppelung des die beiden Endstellungen
der Stößer voneinander trennenden Ab#standes ermöglicht. Andererseits wird die Remanenz
in den Stößern infolge des Elektromagneten 1 durch den Elektromagneten
l' aufgehoben, und umgekehrt. Die zufällige oder ungewollte Anziehung der
nicht gewählten Stößer durch den Elektromagneten 10 wird durch die Wirkung
des Elektromagneten 10' verhütet.
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Daraus ergibt sich also, daß die in F i g. 6 dargestellte Vorrichtung
die Vorteile einer für den Elektromagneten 1 vorgeschlagenen zweiten Wicklung
zur Aufhebung der Remanenz in den Stößern nach der Variante mit mehreren kaskadenartig
angeordneten Elektromagneten und der in F i g. 5 dargestellten Variante in
sich vereint.
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Es ist klar, daß diese Ausführungsform der Erfindung als Variante
nur die Magneten 1 und l' beispielsweise dann enthalten könnte, wenn
der zwei benachbarte Stößer voneinander trennende Abstand größer ist, so daß man,
wie es bei der Vorrichtung nach F i g. 1 der Fall ist, auf den Hubvergrößerer
für die Verstellung der Stößer verzichten könnte.
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F i g. 7 bis 9 zeigen eine Variante der in F i
g. 3
und 4 dargestellten Vorrichtung.
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Wie gezeigt, ist der Elektromagnet 10 durch ein Führungsteil
13 ersetzt werden, das die Aufgabe eines Vergrößerers für die Verstellung
erfüllen soll. Ein durch den Elektromagneten 1 vorgewählter Stößer wird durch
den Abschnitt 9a des Schloßteils 9 in der Weise zu dem Führungsteil
13 geführt, daß sein unterer Abschnitt vor der Fläche 13 a des Führungsteils
13 auftaucht, wie es bei dem Stößer 3 b
(F i g. 7) der
Fall ist. Die Fläche 13 a ist als Weiche
ausgebildet, so
daß sie den vorgewählten Stößer, wie es bei dem Stößer 3 g (F i
g. 9) der Fall ist, in seine gewählte Stellung führt. Die nicht vorgewählten
Stößer tauchen vor der Fläche 13 b des Führungsteils 13 (F
i g. 9) auf, so daß sie, wie es bei den Stößern 3 c,
3 d usw. der Fall ist, ihren Weg unverändert fortsetzen.
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Es sei bemerkt, daß diese Variante der Vorrichtung eine besondere
Form des unteren Abschnittes der Stößer (s. F i g. 8) bedingL F i
g. 10 bis 13 zeigen eine, andere Ausführungsform der Vorrichtung nach
der Erfindung, die die Vorteile der in F i g. 6 dargestellten Ausführungsform
aufweist.
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Wie in F i g. 11 gezeigt, enthält die Vorrichtung einen mit
dem Elektromagneten 1 übereinstimmenden zweiten Elektromagneten
15, der über dem Elektromagneten 1 auf einem Steg 16 aus nicht
magnetischem Werkstoff, beispielsweise aus Messing, so angebracht ist, daß er auf
derselben Seite der Stößer 3 in bezug auf eine zu den Stößern etwa senkrechte
und durch ihren Schwenkungspunkt verlaufende Ebene in einer zur Lage des ersten
Elektromagneten 1 symmetrischen Lage angeordnet ist. Dieser zweite Elektromagaet
15 ist dazu bestimmt, mit dem Abschnitt jedes der Stößer zusammenzuwirken,
der auf der anderen Seite ihres Schwenkungspunktes liegt. Jeder Stößer
3 ist nämlich oberhalb seines Gelenkes mit der entsprechenden Nadel
7 a so verlängert, daß sich dieses nunmehr in seinem Mittelabschnitt befindet.
Andererseits befindet sich der zum Zusammenwirken mit dem Austriebs- und Abzugsteil
bestimmte Fuß am unteren Ende des Stößers. Der Träger 2 weist eine Nut
17 auf, die, wie nachstehend näher erläutert, mit den Füßen 8 der
Stößer zus2mmenwirken soll.
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Die unter- bzw. oberhalb der Elektromagneten 1
und
15 liegenden Schloßteile 9 bzw. 19 führen jeden der vor den
Elektromagneten 1 und 15 auftauchenden Stößer in die in 17 i
g. 11 dargestellte Stellung zurück, in welcher der Stößer mit den vorderen
Enden der abgeschrägten Polflächen la und 15 a der Elektromagneten
1 und 15 in Berührung steht.
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Die vorstehend beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt: Bei einer
Drehbewegung des Nadelzylinders 4 in Richtung des Pfeiles 5 werden sämtliche
Stößer 3
durch die Schloßteile 9 und 19 in die in der Zeichnung
durch den Stößer3a und die beiden auf ihn folgenden (F i g. 10) eingenommene
Stellung geführt, die eine Zwischenstellung zwischen der gewählten Stellung (Arbeitsstellung)
und der nicht gewählten Stellung (Ruhestellung) der Stößer ist. Sofern der vor den
Elektromagneten auftauchende Stößer, im vorliegenden Fall der Stößer 3
a, gewählt, d. h. zwecks Wahl der entsprechenden Nadel 7a in seine
Arbeitsstellung geführt werden soll, wird der Wicklung des Elektromagneten
1 ein Steuerimpuls zugeführt, dessen sich daraus ergebende elektromagnetische
Kraft den Stößer 3 a zwingt, mit den abgeschrägten Polflächen la in Berühruno,
zu bleiben, bis er an den abgeschrägten Polflächen unten ankommt. Der Stößer
3 a
führt also folglich eine Schwenkbewegung in Gegenuhrzeigersinn
um den Schwenkungspunkt auf der Nadel 7a aus und nimmt dadurch die in F i
g. 12 dargestellte Stellung ein, die in F i 10 durch den Stößer
3 c eingenommen wird. Sein Fuß 8 a steht mit der Nut 17 des
Trägers 2 im Eingriff, wo er von dem Austriebs- und Abzugsteil der Strickstelle
aufgenommen wird.
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Wenn dagegen der Stößer 3 a nicht gewählt, d. h. nicht
in seine Arbeitsstellung, sondern in die Ruhestellung geführt werden soll, da die
Nadel 7 a nicht gewählt werden soll, wird der Wicklung des Elektromagneten
15 ein elektrischer Steuerimpuls zugeführt, der den Stößer zwingt, mit den
abgeschrägten Polflächen des Elektromagneten 15 in Berührung zu bleiben,
bis er unten an den abgeschrägten Polflächen 15 a ankommt.
Folglich wird der Stößer 3 a
in Uhrzeigersinn herumgeschwenkt und nimmt
die in F i g. 13 dargestellte Stellung ein, die in F i g. 10
durch
den Stößer 3 b eingenommen wird. Sein Fuß 8 a
verbleibt also
außerhalb der Nut 17 und folglich mit dem Austriebs- und dem Abzugsteil der
Strickstelle außer Eingriff.
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Wie aus dem Vorstehenden ersichtlich, tauchen die Stößer vor der Wählvorrichtung
in einer Zwischenstellung auf, aus der sie durch Haften an den abgeschrägten Polflächen
der Elektromagneten entweder durch den Magneten 1 in die gewählte Stellung
oder durch den Magneten 15 in die nicht gewählte Stellung geführt werden.
Die nicht zu wählenden Stößer werden also auch der Einwirkung einer elektromagnetischen
Kraft unterworfen, so daß jede zufällige oder ungewollte Wahl, die aus den vorstehend
erörterten Gründen vorkommen könnte, ausgeschlossen ist. Andererseits ist es möglich,
für einen gegebenen Abstand zwischen zwei Stößem unter Beibehaltung des gleichen
Abstandes zwischen der gewählten und der nicht gewählten Stellung die Abschrägung
der Polflächen der Elektromagneten um die Hälfte zu verringern.
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Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform sind die auf die
Nadeln zum Zweck ihrer Wahl einwirkenden Stößer je an die von ihnen gesteuerte
oder betätigte Nadel angelenkt. Es ist klar, daß auch von den Nadeln getrennte Stößer
vorgesehen werden könnten. Eine solche Variante ist in F ig. 14 dargestellt.
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Wie in F i g. 14 gezeigt, stützt sich der Mittelabschnitt der
Stößer 3, der etwas breiter ist als die Endabschnitte, einerseits gegen den
Boden der Nut 6
und andererseits gegen den Steg 16 ab, so daß er dort
um eine zu seiner Ebene senkrechte Achse schwenkbar ist. Die Stößer werden, wie
vorstehend erläutert, in ihre gewählte oder nicht gewählte Stellung geführt, wobei
sie jedoch, da sie von den Nadeln getrennt sind, diese nicht aus der Arbeitsstellung
in die Ruhestellung zurückführen können. Dazu ist jede Nadel mit einem Fuß
18 versehen, der mit dem Nadelschloß 20 zusammenwirkt, das die Nadel, nachdem
sie durch den entsprechenden Stößer in ihre Arbeitsstellung geführt worden ist,
in ihre Ruhestellung zurückführen soll.
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Der Vorteil dieser Variante besteht darin, daß die Nadel beim Strick-en
durch den Stößer nicht behindert wird. Andererseits kann der Stößer abwärtsgeführt
und zur Wahl vorbereitet werden, während die Nadel strickt.
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Bei allen Ausführungsformen und Varianten der vorstehend beschriebenen
Vorrichtung müssen die mit den Stößern zusammenwirkenden abgeschrägten Polflächen
der Elektromagneten auf Grund der Tatsache, daß die Stößer gleichzeitig eine Dreh-
und eine Verschiebebewegung ausführen, leicht, etwa schraubenförmig gekrümmte Flächen
sein.
F i g. 15 bis 17 zeigen eine Variante der Vorrichtung
nach der Erfindung, und zwar die Ausführungsform nach F i g. 10 bis
13, bei der die abgeschrägten Polflächen nicht gekrümmt sind. Dies wird durch
eine an den Stößern vorgenommene Änderung möglich, die darin besteht, daß derjenige
Abschnitt jedes der Stößer, dessen Schmalkante zum Zusammenwirken mit den abgeschrägten
Polflächen eines Elektromagneten bestimmt ist, so ausgebildet ist, daß er um eine
zur Ebene des Stößers senkrechte Achse schwenkbar ist. Im vorliegenden Fall ist
jeder Stößer 3 mit zwei Ausgleichhebeln 21 und 22, auch »Wippen« genannt,
versehen, die mit den Polflächen der Elektromagneten 1 bzw. 15 zusammenwirken
sollen. Jede der Wippen bildet also ein Teil, das in der Ebene des Stößers kippbar
ist.
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F i g. 16 und 1.7 zeigen die gewählte bzw. die nicht
gewählte Stellung des Stößers 3. Sie zeigen also die Stellung der Ausgleichhebel
21 und 22 unten an den abgeschrägten Polflächen, die von der in F i g. 15
abweicht,
wobei dieser Unterschied eine Folge der Verstellung des Stößers auf einer kreisrunden
Bewegungsbahn ist.
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Wie bereits vorstehend erläutert, darf die Breite der abgeschrägten
Polflächen in Richtung des Vorbeiganges der Stößer den zwei aufeinanderfolgende
Stößer voneinander trennenden Abstand nicht überschreiten, damit die Wahl des vorangehenden
Stößers in dem Augenblick beendet ist, wo der nachfolgende Stößer vor den Polen
des Elektromagneten auftaucht. Jedoch könnte die Gesamtbreite jedes der Pole größer
sein, d. h., jeder Pol könnte vor dem abgeschrägten Abschnitt einen ebenen
Abschnitt seiner Fläche enthalten.
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Fig. 18 zeigt eine Draufsicht auf einen solchen Magnetpol,
dessen Polfläche sich aus einem ebenen Abschnitt 1 b und einem abgeschrägten
Abschnitt la zusammensetzt. Der Vorteil dieser Variante besteht darin, daß die Stößer
sich bereits mit den Polen der Elektromagneten einwandfrei in Berührung befinden,
bevor sie vor dem vorderen Ende ihrer abgeschrägten Fläche auftauchen. Aus verschiedenen
Gründen (Fertigungstoleranzen, Abnutzung usw.) kann es nämlich vorkommen, daß die
vor den Polen auftauchenden Stößer mit ihnen nicht einwandfrei in Berührung stehen,
woraus sich ein Luftspalt ergibt, der durch die elektromagnetische Anziehungskraft
überwunden werden muß.