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Die Erfindung betrifft eine elektromagnetische Mustervorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Gattung.
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Mustervorrichtungen dieser Art arbeiten nach dem Prinzip, die den Strickwerkzeugen einzeln zugeordneten Steuerelemente mit elektromagnetischen Mitteln mustergemäß in eine von wenigstens zwei Positionen zu verschieben oder zu verschwenken (DE-PS 12 69 762 und 15 85 211).
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Diesen und allen vergleichbaren elektromagnetischen Mustervorrichtungen ist gemeinsam, daß die Sortierung der Steuerelemente, d.h. ihre Verschiebung oder Verschwenkung in eine der beiden Positionen, während des Vorbeiwanderns der Steuerelemente an dem Steuerpol erfolgen muß. Daraus folgt, daß die den Steuerpolen zugeführten elektrischen Signale zumindest so lange andauern müssen, bis die Steuerelemente um die erforderliche Strecke verschoben oder verschwenkt worden sind, und daß die Sicherheit der Sortierung um so kleiner ist, je größer die Relativgeschwindigkeit zwischen den Steuerelementen und den Steuerpolen und je kleiner der Abstand zwischen den einzelnen Steuerelementen ist. Außerdem werden Steuer- oder Haltepole m:t vergleichsweise großer Leistung benötigt, was nicht nur aus Gründen des Energieverbiauchs unerwünscht ist, sondern auch die Gefahr zur Folge hat, daß die Steuer- oder Haltepole nicht nur auf das jeweils auszuwählende, sondern auch auf wenigstens ein benachbartes Steuerelement einwirken und dadurch die Betriebssicherheit beeinträchtigen,
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Mustervorrichtung der eingangs bezeichneten Gattung dahingehend zu verbessern, daß sie schneller, weniger störanfällig und mit Steuer- oder Haltepolen geringerer Leistung arbeitet.
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Dies soll insbesondere dadurch erreicht werden, daß die Erregungsdauer der Steuerpole unabhängig von den Verschwenk- oder Verschiebebewegungen für die Steuerelemente ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sind die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen.
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Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung bringt eine Vielzahl von Vorteilen mit sich. Die Steuerelemente werden am Ort des elektromagnetischen Steuerpols lediglich mit einer Adresse in Form eines magnetischen Nord- oder Südpols versehen, d.h. quer zur Richtung der Relativbewegung weder verschwenkt noch verschoben. Die den Steuerelementen vom Steuerpol erteilten Adressen bleiben erhalten, auch wenn die Steuerelemente den Steuerpol wieder verlassen, und können dann in einem beliebigen Abstand vom Steuerpol dazu benutzt werden, eine Sortierung, d.h. Verschiebung oder Verschwenkung der Steuerelemente mit Hilfe wenigstens eines magnetischen Haltepols durchzuführen, der als magnetischer Nord-oder Südpol ausgebildet ist. Aufgrund dieser Steuerungsart brauchen die Haltepole nicht unmittelbar hinter den Steuerpolen angeordnet sein. Außerdem brauchen die Steuerpole nur so lange erregt werden, wie zur sicheren Magnetisierung der-vorbeiwandernden Steuerelemente erforderlich ist. Diese Zeitdauer ist wesentlich kleiner als die bei herkömmlichen Mustervorrichtungen benötigte Erregungsdauer. Schließlich können Steuerpole mit vergleichsweise kleiner Leistung verwendet werden, weil die zur Magnetisierung der Steuerelemente benötigten magnetischen Feldstärken kleiner als die zur Anziehung oder Kompensation der herkömmlichen Steuerelemente erforderlichen Feldstärken sind.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der beiliegenden Zeichnung an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1 bis 5 schematisch fünf Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- Fig. 6 und 7 den Querschnitt und die Draufsicht eines Adressiermagneten für die Mustervorrichtungen nach Fig. 1 bis 5;
- Fig. 8 die Draufsicht auf einen Sortiermagneten für die Mustervorrichtungen nach Fig. 1 bis 5;
- Fig. 9 und 10 Schnitte längs der Linie IX-IX der Fig. 8 für unterschiedlich magnetisierte Steuerelemente;
- Fig. 11 eine zweite Ausführungsform des Sortiermagneten;
- Fig. 12 die Hysteresiskurve eines Steuerelements für Mustervorrichtungen nach Fig. 1 bis 5;
- Fig. 13 die Abwicklung eines Segments des Schloßmantels einer eine Mustervorrichtung nach Fig. 2 aufweisenden Rundstrickmaschine, wobei in der linken Hälfte die zum Stricken und in der rechten Hälfte die zum Nichtstricken benötigten Schloßbahnen dargestellt sind;
- Fig. 14 bis 17 vergrößerte Schnitte längs der Linien A-A, B-B, C-C und D-D durch den eine Mustervorrichtung nach Fig. 2 aufweisenden Teil des Schloßmantels nach Fig. 13 und einen Teil des Nadelzylinders der Rundstrickmaschine;
- Fig.' 18 bis 24 den Fig. 14 bis 17 ähnliche, jedoch im Maßstab'der Fig. 13 entsprechende Schnitte längs der Linien A-A und D-D bis I-I der Fig. 13; und
- Fig. 25 bis 28 eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung in den Fig. 1, 14, 15 und 17 ähnlichen Darstellungen.
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In den Fig. 1 bis 5 ist in der Draufsicht jeweils eine Vielzahl von Steuerelementen 1 dargestellt, die gemäß Fig. 6 beispielsweise aus einem ferromagnetischen Stab- oder Federdraht mit einem kreisrunden Querschnitt und einem Durchmesser von ca. 0,5 mm bestehen. Dabei bedeuten die in Fig. 1 bis 5 schwarz dargestellten Punkte, daß die Steu relemente 1 an ih-em sichtbaren Ende eiren remanenten magnetischen Nordpol au weisen, während die als Kreise dargestellten Steuerelemente 1 an ihrem sichtbaren Ende einen remanenten magnetischen Südpol besitzen. Die Steuerelemente 1 sind, wie später noch erläutert wird, je einem Strickwerkzeug, z.B. einer Nadel, einer Platine, einem Plüschhaken od. dgl. zugeordnet und bewegen sich in Fig. 1 bis 5 in Pfeilrichtung, d.h. von links nach rechts.
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Gemäß Fig. 1 sind die von links kommenden Steuerelemente 1 in zwei Positionen verteilt, wobei beispielsweise die obere Position I bedeutet, daß die zugehörigen Strickwerkzeuge in einem vorhergehenden Stricksystem einen Strickvorgang ausgeführt haben, während die untere Position II einem vorherigen Nichtstricken entspricht. Vor dem in Pfeilrichtung nachfolgenden Stricksystem laufen die Steuerelemente 1 der Position I zunächst auf eine Schloßkurve 2 auf, durch die sie quer zu ihrer Bewegungsrichtung in die Position II verschwenkt oder verschoben werden. In dieser Position II werden alle Steuerelemente 1 mit einem Adressierabschnitt 3 (Fig. 6) unmittelbar an einem Adressierpol 4 eines Adressiermagneten 5 vorbeigeführt. Gemäß Fig. 6 besteht der Adressiermagnet 5 beispielsweise aus einem U-förmigen Polschuh 6 aus Weicheisen, der mit einer Spule 7 umwickelt ist. Die beiden freien Enden des.Polschuhs 6 stellen steuerbare Pole in Form von Adressierpolen dar, nämlich dem Adressierpol 4 und einem weiteren Adressierpol 8, der beim Vorbeigang der Steuerelemente 1 auf einen weiteren Adressierabschnitt 9 derselben einwirken kann. Wird die Spule 7 durch Anlegen eines elektrischen Signals in der einen Richtung von Strom durchflossen, ist beispielsweise der Adressierpol 4 ein magnetischer Nordpol, während gleichzeitig der Adressierpol 8 ein magnetischer Südpol ist. Bei entgegengesetzter Stromrichtung ist entsprechend der Adressierpol 4 südmagnetisch, der Adressierpol 8 dagegen normagnetisch, wie in Fig. 6 angenommen und durch die Beschriftung "N" bzw.
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"S" angedeutet ist. Die angenommene Polarisierung hat zur Folge, daß das Steuerelement 1 entgegengesetzt magnetisiert wird, d.h. der Adressierabschnitt 3 ein magnetischer Nordpol wird (daher in Fig. 6 schwarz dargestellt), während der Adressierabschnitt 9 ein magnetischer Südpol wird.
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Aufgrund der Remanenz des ferromagnetischen Materials bleiben die in Form von Nord- oder Südpolen in den Adressierabschnitten 3 und 9 gespeicherten Informationen erhalten, wenn.die Steuerelemente 1 im weiteren Verlauf aus dem Wirkungsbereich des Adressiermagneten 5 heraustreten und sich einem Sortiermagneten 10 nähern. Dieser enthält einen permanenten Sortierpol 11 in Form eines Südpols auf der einen Seite und einen permanenten Sortierpol 12 in Form eines Nordpols auf der anderen Seite der Bewegungsbahn der Steuerelemente 1, wobei beide Sortierpole 11 und 12 in Höhe der Adressierabschnitte 3 angeordnet sind. Der Sortierpol 11 kann gemäß Fig. 8 bis 10 auch aus dem einen Ende eines stabförmigen Polschuhs 14 bestehen, dessen anderes Ende mit dem einen Pol eines Permanentmagneten 15 verbunden ist, der mit seinem anderen Pol an einem Ende eines weiteren stabförmigen Polschuhs 16 anliegt, der mit seinem entgegengesetzten Ende einen weiteren, in Höhe der Adressierabschnitte 9 gelegenen Sortierpol 17 bi ldet. Entsprachend kann der Sortierpol 12 das eine Ende eines stabförmigen Polschuhs 18 sein, der mit einem weiteren stabförmigen, einen Sortierpol 19 aufweisenden Polschuh 20 und einem Permanentmagneten 21 zu einem weiteren U-Magneten zusammengefaßt ist.
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Die die Sortierpole.12 und 19 aufweisenden Enden der Polschuhe 18 und 20 erstrecken sich gemäß Fig. 1 und 8 im wesentlichen parallel zur Bewegungsrichtung der in der Position II einlaufenden Steuerelemente 1 und in unmittelbarer Nähe derselben, wobei sie an der Einlaufseite eine Einführungsschräge 22 aufweisen können. Die die Sortierpole 11 und 17 aufweisenden Enden der Polschuhe 14 und 16 dagegen sind quer zur Bewegungsbahn der Steuerelemente 1 konvex gewölbt und derart angeordnet, daß sie zunächst mit der Einführungsschräge 22 einen Einlauftrichter bilden, dann in einem mittleren Bereich den Sortierpolen 12 und 19 mit einem im wesentlichen dem Durchmesser der Steuerelemente 1 entsprechenden Abstand gegenüberstehen und schließlich nach Art eines Auslauftrichters quer zur Bewegungsbahn der Steuerelemente 1 einen ständig größer werdenden Abstand von den Sortierpolen 12 und 19 aufweisen. Die Steuerelemente 1 werden daher durch den Einlauftrichter zunächst dicht an die Sortierpole 11,12,17 und 19 herangeführt und dann je nach Polarisierung ihrer Adressierabschnitte 3 bzw. 9 von gleichnamigen Sortierpolen abgestoßen bzw. von ungleichnamigen Sortierpolen angezogen, wie in Fig. 9 und 10 für die beiden möglichen Adressierungen angedeutet ist. Dadurch verbleiben die mit einem südmagnetischen Adressierabschnitt 3 versehenen Steuerelemente 1 auch nach dem Verlassen des Sortiermagneten 10 in der Position II, während die mit einem nordmagnetischen Adressierabschnitt 3 versehenen Steuere lemente 1 quer zu ihrer Bewegungsrichtung abgelenkt werden. Sobald ihr Abstand von den in der Position II verbleibenden Steuerelementen ausreichend groß ist, laufen die abgelenkten Steuerelemente auf eine in den Auslauftrichter des Sortiermagneten 10 ragende Kurve 23 aus einem nicht magnetischen Material auf, von der sie dann bis in die Position I ausgelenkt werden. Die auf diese Weise getrennten Steuerelemente 1 bleiben dann bis zum Einlauf in das nachfolgende Stricksystem in den im linken Teil der Fig. 1 dargestellten Positionen I und II, um dort erneut mustergemäß sortiert zu werden.
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Wie insbesondere Fig. 9 und 10 zeigen, ist es für die mittels des Sortiermagneten 10 vorgenommene Sortierung der Steuerelemente 1 in die eine oder andere Position, d.h. auf die eine oder andere Seite der Kurve 23 gleichgültig, ob der Sortiermagnet 10 nur auf einen der Adressierabschnitte 3 oder 9 oder auf beide Adressierabschnitte 3 und 9 der Steuerelemente 1 einwirkt. Im Prinzip würde es ausreichen, mit dem Sortiermagnet 10 nur auf einen der beiden Adressierabschnitte 3 bzw. 9 einzuwirken und die Feldlinien des Steuerelements 1 durch die Luft zu schließen, beispielsweise indem zwei in Fig. 11 dargestellte, nur auf die Adressierabschnitte 3 wirkender Permanentmagnete 24 vorgesehen werden.
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Die Erfindung beruht somit auf dem Gedanken, die Steuerelemente 1 im Bereich des Adressiermagneten 5 in wenigstens einem wirksamen Adressierabschnitt 3 zu adressieren, d.h. nord- oder südmagnetisch zu machen, und im Bereich eines in Bewegungsrichtung hinter dem Adressiermagneten 5 angeordneten Sortiermagneten 10 entsprechend der jeweiligen Adressierung zu sortieren. Dieses Prinzip setzt voraus, daß die vom Sortiermagr:eten 10 entwickelte magnetische Feldstärke kleiner als die Koerzitivkraft der Steuerelemente 1 im Bereich der Adressierabschnitte ist, damit keiner der Sortierpole eine Ummagnetisierung der Adressierabschnitte und damit eine Löschung oder Verfälschung der gespeicherten Informationen verursachen kann, und 'daß ferner die Remanenz im Bereich der Adressierabschnitte ausreichend groß ist, da andernfalls unter Beachtung der üblichen Toleranzen keine so großen Kräfte von den Sortierpolen auf the Steuerelemente ausgeübt werden könnten, wie für deren sichere Sortierung in die eine bzw. andere Position erforderlich ist. Schließlich ist zu beachten, daß die Koerzitivkraft aber auch nicht so groß sein sollte, daß zur Ummagnetisierung der Adressierabschnitte beträchtliche magnetische Feldstärken benötigt werden, weil dies einerseits aus Energiegründen unerwünscht ist, andererseits unerwünschte Einflüsse auf diejenigen Steuerelemente haben könnte, die den jeweils zu adressierenden Steuerelementen unmittelbar benachbart sind.
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Als besonders geeignet für die Zwecke der Erfindung haben sich sogenannte halbharte magnetische Materialien erwiesen, deren Hyteresiskurve in Fig. 12 dargestellt ist. Darin sind längs der Abszisse die zur Magnetisierung benötigten Feldstärken in Ampere pro Zentimeter, längs der Ordinate die erhaltene Polarisation in Tesla aufgetragen. Aus Fig. 12 ist ersichtlich, daß die Koerzitivkraft, ausgehend vom Sättigungswert, etwa bei 50 A/cm liegt, während die Remanenz, ebenfalls ausgehend von der Sättigung, etwa 1,5 Telsa beträgt. Diese Werte eignen sich gut dazu, einen aus diesem Material bestehenden, einige Zentimeter langen und etwa 0,5 mm starken Federdraht in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise zu adressieren und zu sortieren.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 muß die Spule 7 zum Zwecke der Ummagnetisierung der Adressierabschnitte 3 bzw. 9 mustergemäß in der einen oder anderen Richtung von Strom durchflossen werden. Dies wird bei der Ausführungsform nach Fig. 2 dadurch vermieden, daß vor dem Adressierpol 4 ein permanenter nord- oder südmagnetischer Vormagnetisierungspol 26 angeordnet wird, der beispielsweise Teil eines Vormagnetisierungsmagneten 27 ist und Teil eines der in Fig. 9 und 10 dargestellten U-Magnete sein kann. Der Vormagnetisierungspol 26 soll die Adressierabschnitte 3 oder 9 ummagnetisieren, so daß sie unabhängig davon, welche Polarisierung sie vor dem Erreichen des Vormagnetisierungspols 26 hatten, diesen mit einer bestimmten, ständig gleichen Vormagnetisierung verlassen. Die vom Vormagnetisierungspol 26 entwickelte magnetische Feldstärke ist daher größer als die Koerzitivkraft der Adressierabschnitte 3 bzw. 9. Beim Beispiel in Fig. 2 ist angenommen, daß der Vormagnetisierungspol 26 ein Südpol ist, so daß alle ihn verlassenden Steuerelemente 1 im zugeordneten Adressierabschnitt 3 nordmagnetisch polarisiert sind, wie die schwarzen Punkte andeuten. Der Spule 7 wird daher kein Steuersignal zugeführt, wenn die Adressierung nordmagnetisch bleiben soll, während sie mit einem Signal bestimmter Richtung beaufschlagt wird, wenn eine Ummagnetisierung zu einem Südpol erwünscht ist. Im Gegensatz zur Fig. 1 werden daher nur Signale der Typen "0" bzw. "L" anstatt der Typen "+L" und "-L" benötigt.
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Als weiterer Unterschied zu Fig. 1 ist bei der Ausführungsform nach Fig. 2 vorgesehen, einen Sortiermagneten 28 vorzusehen, der wenigstens zwei sich gegenüberstehende Sortierpole 29 und 30 aufweist, die beide quer zur Bewegungsbahn der Steuerelemente 1 konvex ausgebildet sind. Dadurch wird erreicht, daß die Steuerelemente 1 je nach Polarisierung sowohl vom Sortierpol 29 als auch vom Sortierpol 30 quer zu ihrer Bewegungsrichtung ausgelenkt werden. Dabei sind die Sortierpole 29 und 30 zweckmäßig so lang, daß sie die zugeordneten Steuerelemente 1 bis in die Positionen.I bzw. II abziehen, so daß eine der Kurve 23 (Fig. 1) entsprechende Kurve entfallen kann. Dagegen ist es gegenüber Fig. 1 erforderlich, vor dem Vormagnetisierungspol 26 zwei Kurven 31 und 32 vorzusehen, um die auf die Positionen I und II verteilten Steuerelemente in eine zwischen diesen beiden Positionen I und II liegende Grundstellung zu verschieben oder zu verschwenken. In dieser Grundstellung wandern die Steuerelemente 1 dann am Vormagnetisierungspol 26 und am Adressierpol 4 vorbei bis zum Einlauftrichter des Sortiermagneten 28.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist ein Vormagnetisierungsmagnet 34 mit einem Vormagnetisierungspol 35 vorgesehen, der quer zur Bewegungsbahn der Steuerelemente 1 konvex ausgebildet und so angeordnet ist, daß sowohl die in Position I als auch die in Position II befindlichen Steuerelemente 1 auf ihn auflaufen und von dem auf der Auslaufseite des Vormagnetisierungspols 34 b efindlichen Ende sämtlich in die Position II geschwenkt oder verschoben werden. Von dort ab entsprechen die Adressierung und Sortierung denen nach Fig. 1.
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Die Ausführungsform nach Fig. 4 unterscheidet sich von der nach Fig. 3 nur durch die Ausbildung eines Sortiermagneten 36. Dieser enthält einen quer zur Bewegungsrichtung konvex gewölbten Sortierpol 37, der in Höhe der Position II beginnt, dann quer zur Bewegungsbahn der Steuerelemente 1 bis zum Erreichen der Position I konvex ansteigt und danach quer zur Bewegungsrichtung der Steuerelemente 1 bis zum erneuten Erreichen der Position II konvex abfällt. Die im Bereich des Adressiermagneten 5 polarisierten Steuerelemente 1 werden daher vom Sortierpol 37 zunächst unabhängig von ihrer Adressierung bis in die Position I verschoben oder verschwenkt, während dann aus der-Position I heraus diejenigen Steuerelemente 1 wieder in die Position II zurückgezogen werden, die im Vergleich zum Sortierpol 37 entgegengesetzt polarisiert sind. Die mit der gleichen Polarisierung wie der Sortierpol 37 versehenen Steuerelemente 1 werden bereits beim Erreichen des Sortierpols 37 von diesem abgestoßen und dadurch vom Sortierpol 37 abge löst, so daß sie nicht nur die Position I erreichen, sondern auch in dieser verbleiben.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 sind zwei Mustervorrich- 'tungen vorgesehen, die zwei aufeinander folgenden Stricksystemen einer Strickmaschine zugeordnet sind. Dabei.
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ist die Mustervorrichtung im linken Teil der Fig. 5 entsprechend Fig. 1 ausgebildet, während die im rechten Teil der Fig. 5 dargestellte Mustervorrichtung der nach Fig. 1 bis auf den Unterschied gleicht, daß sie einen Sortiermagneten 38 aufweist, der Sortierpole 39 und 40 mit im Vergleich zur Fig. 1 entgegengesetzen Polaritäten aufweist. Durch diese Maßnahme ist es auf einfache Weise möglich, mit der in Fig. 5 rechten Mustervorrichtung ohne erneute Adressierung ein im Vergleich zur linken Mustervorrichtung entgegengesetztes bzw. negatives Muster zu stricken, da-die von der linken Mustervorrichtung in die Position I gebrachten, z.B. nordmagnetisch adressierten Steuerelemente 1 von der rechten Mustervorrichtung in die Position II gebracht werden und umgekehrt, falls dem Adressiermagneten 5 keine die Polarisierung ändernden Steuersignale zugeführt werden. Derartige Mustervorrichtungen eignen sich daher insbesondere zur Herstellung von 1:1-, 2:2- od. dgl. Musterungen.
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Anhand Fig. 13 bis 24 wird nun die Anwendung der erfindungsgemäßen Mustervorrichtung an einer Rundstrickmaschine mit drehbarem Nadelzylinder beschrieben.
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Fig. 13 zeigt zwei identische Ansichten eines Zylinderschlosses 46, jeweils von der Maschinenmitte aus betrachtet. Dabei sind in der oberen Ansicht die für das Stricken maßgeblichen Schloßbahnen, in der unteren Ansicht dagegen die für das Nichtstricken maßgeblichen Schloßbahnen hervorgehoben. Entsprechendes gilt für die in Fig. 18 bis 24 dargestellten Schnittzeichnungen, bei denen zusätzlich-noch ein Nadedzylinder 47 der Rundstrickmaschine dargestellt ist. Die Drehrichtung des Nadelzylinders 47 ist in Fig. 13 durch einen Pfeil angegeben.
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Gemäß Fig. 13 und 18 sind in den Kanälen des Nadelzylinders 47 axial verschiebbare Nadeln 48 mit Füßen 49 gelagert, die in einer durch Schloßteile gebildeten Nadelfußbahn 50 gleiten. Unter den Nadeln 48 sind Stößer 51 mit Füßen 52 angeordnet, die in einer durch Schloßteile gebildeten Stößerfußbahn 53 gleiten und in den Kanälen des Nadelzylinders 47 sowohl axial verschiebbar als auch radial verschwenkbar gelagert sind. In den Rücken der Stößer 51 sind elastisch verbiegbare, z.B. aus Federstahl hergestellte Steuerfedern 54 gelagert. Diese weisen in ihren oberen Bereichen federnde Rückholabschnitte 55 auf, die sich am Kanalgrund und am Stößerrücken abstützen und die Aufgabe haben, die Stößer 51 elastisch radial nach außen vorzuspannen. In einem mittleren oder unteren Abschnitt weisen die Steuerfedern 54 einen Gleitfuß 56 auf, der aus einem radial nach außen gebogenen, U-förmigen Abschnitt besteht, der unter den unteren Stößerenden hindurch bis in eine Steuerfederfußbahn 57 ragt. Am unteren Ende weisen die Steuerfedern 54 schließlich einen Auswählfuß 58 auf, der aus einem radial nach außen ragenden, an den Gleitfuß 56 anschließenden und durch erneutes U-förmiges Umbiegen der Steuerfeder 54 erhaltenen Ende derselben bestehen kann. Die Steuerfedern 54 sind.in den die Gleit- und Auswählfüße 56 und 58 umfassenden Bereichen parallel zur Achsrichtung des Nadelzylinders elastisch deformierbar und im übrigen in den Zylinderkanälen axial verschiebbar gelagert.Um die Anlagefläche der Steuerfeder am Steuerelement 1 zu vergrößern, ist es vorteilhaft, den runden Drahtquerschnitt im Bereich des Steuerelements 1 flach zu quetschen bzw. um 180° scharf umzubiegen.
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Unterhalb der Steuerfedern 54 ist je ein erfindungsgemäßes Steuerelement 1 vorgesehen, das im wesentlichen parallel zur Achsrichtung des Nadelzylinders 47 angeordnet und radial verschwenkbar gelagert ist. Gemäß Fig. 14 ist der Mantel des Nadelzylinders 47 mit achsparallelen Nuten versehen, die auf beiden Seiten durch Zwischenwände 60 begrenzt sind. In dem den Nadeln 48 und Stößern 51 zugeordneten Teil des Nadelzylinders 47 sind Stege 61 in die Nuten eingesetzt, welche die zur Aufnahme der Nadeln und Stößer dienenden Kanäle bilden. In dem darunter liegenden Abschnitt des Nadelzylinders 47 sind die Zwischenwände 60 mit radial nach außen ragenden Abschnitten 62 und 63 versehen, wobei die radial äußersten Abschnitte 63 je eine Ausnehmung 64 aufweisen, in die das untere Ende eines Steuerelements 1 radial verschwenkbar eingesetzt ist. In die von den Abschnitten 62 und 63 gebildeten Zylindernuten sind Stege 65 lose eingesetzt, die sich am Nutengrund abstützen und durch zwei übereinander liegende, den Nadelzylinder umspannende und beispielsweise als Schraubenfedern ausgebildete Montagefedern 66 und 67 in den Zylindernuten gehalten werden. Dabei ist die Lage der Montagefedern 66 und 67 durch entsprechende Einkerbungen in den Abschnitten 63 bzw. in den Stegen 65 gesichert. Die obere Montagefeder 67 ist in einer solchen axialen Höhe angeordnet, daß sie von je einem durch Umbiegung der unteren Enden der Steuerelemente 1 erhaltenen Haken 68 untergriffen wird und dadurch die Steuerelemente 1 in der aus Fig. 14 ersichtlichen Position hält. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die Steuerelemente 1 bei abgenommenem Schloßmantel 46 einzeln in die von den Stegen 65 gebildeten Kanäle eingesetzt und bei Bedarf leicht ausgewechselt werden können. Die Stege 65 bestehen vorzugsweise aus einem nichtmagnetischen Material, z.B. Federbronze oder Kunststoff.
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Aus Fig. 14 ist ferner ein auf die oberen Enden der Steuerelemente 1 einwirkender Vormagnetisierungsmagnet 71 ersichtlich, der aus einem U-Magneten im Sinne der Fig. 9 und 10 besteht und einen Permanentmagneten 72 und zwei Polschuhe 73 und 74 aufweist, die in Höhe der nicht darge- stellten Adressierabschnitte 3 und 9 der Steuerelemente 1 angeordnet sind und mit ihren freien Enden die Vormagnetisierungspole bilden. Auf beiden Seiten der Steuerelemente 1 "ist außerdem je eine abriebfeste, vorzugsweise aus nichtmagnetischem Material bestehende Führung 75 und 76 angeordnet, zwischen denen die oberen Enden der Steuerelemente 1 gleiten, um die Vormagnetisierungspole vor Verschleiß zu schützen. Der Vormagnetisierungsmagnet 71 und die radial außen liegende führung 76 hängen an einer am Zylinderschloß 46 befestigten Montageplatte 77, während die radial innen liegende Führung 75 an einem auf der Montageplatte 77 abnehmbar befestigten Deckel 78 angebracht ist. Die Einlaufenden der Führungen 75 und 76 können entsprechend den Kurven 31 und 32 (Fig. 2) gebogen sein.
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Gemäß Fig. 15 wird das obere Ende der Steuerelemente 1 nach Verlassen des Vormagnetisierungsmagneten 71 weiterhin zwischen den Führungen 75 und 76 geführt und an einem in Drehrichtung des Nadelzylinders 47 folgenden Adressiermagneten 79 vorbeibewegt, der einen U-förmigen, von einer Steuerspule 80 umwickelten Polschuh 81 aufweist, dessen freie Enden die den nicht dargestellten Adressierabschnitten 3 und 9 zugeordneten Adressierpole entsprechend Fig. 6 und 7 bilden. Der Adressiermagnet 79 ist an der Montageplatte 77 aufgehängt.
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Fig. 16 und 17 zeigen den Vorgang der Sortierung. An einer in Drehrichtung des Nadelzylinders 47 hinter dem Adressiermagneten 79 befindlichen Stelle ist ein nur auf die oberen, nicht dargestellten Adressierabschnitte 3 einwirkender Sortiermagnet 82 (Fig. 13) vorgesehen, der auf der einen Seite der Bewegungsbahn der Steuerelemente 1 einen Sortierpol 83, z.B. einen Nordpol, und auf der anderen Seite der Bewegungsbahn einen weiteren Sortierpol 84 vom entgegengesetzten Typ, z.B. einen Südpol, aufweist. Der radial innen liegende Sortierpol 83 ist am Deckel 78, der radial außen liegende Sortierpol 84 "an der Montageplatte 77 befestigt. Fig. 16 zeigt die Lage eines Steuerelemente 1 etwa dort, wo die Sortierpole 83 und 84 ihren kleinsten Abstand haben, während Fig. 17 ein solches Steuerelement 1 im Bereich des Auslauftrichters des Sortiermagneten 82 zeigt, das in Abhängigkeit von seiner Adressierung entweder radial nach außen (Nichtstricken) oder radial nach innen (Stricken) geschwenkt sein kann. In der Strickstellunc liegt das Steuerelement 1 am Grund des Abschnitts 62 an. Aogesehen davon hat die beschriebene Ausführungsform den Vorteil, daß die Stege 65 in axialer Richtung bis dicht an die Montageplatte 77 bzw. die von dieser getragenen Magnete heranreichen können, so daß die Steuerelemente 1 auch in seitlicher Richtung sicher geführt sind. Im übrigen ist bei dieser Ausführungsform im wesentlichen die anhand Fig. 2 beschriebene Sortierung verwirklicht. Die dargestellten Magnete bzw. ihre Pole können dabei als Ganzes schräg angeordnet oder abgeschrägt sein, um dadurch die verschiedenen Schwenkstellungen der Steuerelemente auszugleichen.
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Die Funktionsweise der in Fig. 13 bis 24 dargestellten Mustervorrichtung ist wie folgt:
- Beim Drehen des Nadelzylinders 47 in Richtung des Pfeils laufen die durch ihre Füße dargestellten Nadeln, Stößer und Steuerfedern von rechts nach links in das Schloßsegment nach Fig. 13 ein, das ein vollständiges Stricksystem umfaßt. An der durch die Schnittlinie A-A bezeichneten Stelle sind die Füße 52 aller Stößer in ihrer normalen Durchlaufstellung, während Füße 49 der Nadeln in Abhängigkeit davon, ob sie im vorhergehenden System gestrickt haben oder nicht noch in einer teilweise ausgetriebenen Stellung sein können und daher entweder bis zum Erreichen der Schnittlinie D-D allmählich in die Durchlaufstellung abgezogen werden (obere Hälfte der Fig. 13) oder bereits bei der Schnittlinie A-A die Durchlaufstellung einnehmen. Die Gleitfüße 56 der Steuerfedern 54 befinden sich bei der Schnittlinie A-A ebenfalls in einer Durchlaufstellung und werden in dieser durch ein sie untergreifendes, horizontales Führungsblech 91 in dieser Stellung gehalten (Fig. 18). Die oberen Enden der Gleitfüße 56 sind dabei dicht unter den Stößerenden angeordnet. An den durch die Schnittlinien A-A, B-B, C-C und D-D bezeichneten Stellen erfolgt die anhand Fig. 14 bis 17 beschriebene Vormagnetisierung, Adressierung und Sortierung der Steuerelemente 1, die in Fig. 19 entsprechend der Schnittlinie D-D im wesentlichen abgeschlossen ist. Die linke
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Hälfte der Fig. 19 zeigt dabei die radial nach innen geschwenkten Steuerelemente 1 für die strickenden Nadeln, die linke Hälfte dagegen die radial nach außen geschwenkten Steuerelemente 1 für die nicht strickenden Nadeln. Die im vorhergehenden System strickenden Nadeln 48 sind gemäß der linken Hälfte der Fig. 19 vollends in die Durchlaufstellung abgezogen.
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Im Bereich der Schnittlinie E-E (Fig. 20) gelangen die Gleitfüße 56 der Steuerfedern 54 auf einen abfallenden Abschnitt 92 des Führungsblechs 91, während gleichzeitig die Füße 52 der Stößer 51 auf ein Abzugsteil 93 auflaufen und von diesem abgesenkt werden. Die Nadeln 48 verbleiben in der Durchlaufstellung.
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Das Abziehen der Stößer 51 hat zur Folge, daß ihre unteren Enden gegen die Oberkanten der Gleitfüße 56 der Steuerfedern 54 gedrückt werden und diese dadurch ebenfalls axial nach unten schieben, wie Fig. 13 und 20 zeigen. Sind die Steuerfedern 54 einem zum Stricken ausgewählten und daher radial nach innen verschwenkten Steuerelement 1 zugeordnet (Fig. 20 links), dann stößt aufgrund dieser Abwärtsbewegung der Stößer 51 der Auswählfuß 58 der Steuerfedern 54 gegen das obere Ende des zugehörigen Steuerelements 1 und wird dadurch an einer weiteren Abwärtsbewegung gehindert. Ist dagegen eine Steuerfeder 54 einem zum Nichtstricken ausgewählten Steuerelement 1 zugeordnet (Fig. 20 rechts.), dann ist dieses so weit radial nach außen verschwenkt, daß der Auswählfuß 58 zusammen mit der Steuerfeder 54 ungehindert weiter nach unten verschoben - werden kann.
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Fig. 13 und 21 zeigen im Bereich der Schnittlinie F-F die tiefste Stellung, die die Steuerfeder 54 am Ende des Abzugsteils 93 erreichen kann. Ist diese einer zum Stricken ausgewählten Nadel 48 zugeordnet (Fig. 21 links), dann ist sie in dem Bereich, der den Gleitfuß 56 und den immer noch auf dem zugehörigen Steuerelement 1 aufliegenden Auswählfuß 58 umfaßt, elastisch in axialer Richtung gestaucht bzw. verbogen, während sie bei der Auswahl zum Nichtstricken (Fig. 21 rechts) praktisch ihre Normalform aufweist und dabei mit ihrem Auswählfuß 58 auf der Unterkante des zugehörigen Kanals aufliegt. Die zugehörigen Nadeln 48 befinden sich immer noch in der Durchlaufstellung.
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An das Abzugsteil 93 grenzt unmittelbar ein ansteigendes Schloßteil 94 an. Hierdurch entsteht oberhalb der Füße 52 der Stößer 51 ein Freiraum 95 (Fig. 13 und 22), der zur Folge hat, daß diejenigen Stößer 51, die entsprechend der linken Hälfte der Fig. 21 auf einer elastisch gestauchten bzw. verbogenen und immer noch auf dem zugehörigen Steuerelement 1 abgestützten Steuerfeder 54 aufliegen, durch die Federkraft der Steuerfeder 54 angehoben werden, bis die Steuerfedern 54 entsprechend der linken Hälfte der Fig. 13 entspannt ist. Die nicht auf einem Steuerelement 1 abgestüt zten Steuerfedern 54 verbleiben dagegen auch im Bereich des Freiraums 95 in ihrer aus der rechten Hälfte der Fig. 13 ersichtlichen Stellung.
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In den unteren Teil des Freiraums 95 ragt ein Abschnitt 96 eines Schloßteils 97, der vom Zylinderschloß 46 aus betrachtet radial zur Zylindermitte hin ansteigt und so angeordnet ist, daß er nur auf die Füße 52 der zum Nichtstricken ausgewählten Stößer 51 einwirken kann. Diese Stößer 51 werden daher unter Vorspannung der Rückholabschnitte 55 der Steuerfedern 54 allmählich radial nach innen in den zugehörigen Kanal hineingeschwenkt, bis sie am Ende des ansteigenden Abschnitts 96, das durch die Schnittlinie G-G angedeutet ist, völlig aus der Stößerfußbahn 53 herausgeschwenkt sind (Fig. 22,rechts). Die Füße 52 der zum Stricken ausgewählten Stößer 51 sind dagegen entsprechend der linken Hälfte der Fig. 22 oberhalb des radialen Wirkungsbereichs des Abschnitts 96 angeordnet und werden daher durch diesen nicht radial verschwenkt, sondern auf die Oberkante dieses Abschnitts 96 geleitet.
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Wie aus Fig. 13 ersichtlich ist, schließt sich an den Abschnitt 96 des Schloßteils 97 ein Abschnitt 98 an, der einerseits die nicht strickenden Stößer in der radial veschwenkten Stellung hält (Fig. 13 rechte Hälfte), andererseits aber die Füße 52 der strickenden Stößer 51 allmählich anhebt (Fig. 13, linke Hälfte). Diesem Abschnitt 98 schließt sich in Drehrichtung des Nadelzylinders ein schräg ansteigender Abschnitt 99 des Schloßteils 97 an. Die Unterkante cieses Abschnitts 99 gibt gemäß der rechten Hälfte der Fig. 13 und 23 die Füße 52 der verschwenkt gehaltenen Stößer 51 im Bereich der Schnittlinie H-H frei, so daß diese unter dem Einfluß des Rückhol:abschnitts 55 der Steuerfedern 54 wieder radial nach außen in die Stößerfußbahn 53 geschwenkt werden. Die ansteigende Oberkante des Abschnitts 99 greift dagegen unter die Füße 52 der zum Stricken ausgewählten Stößer 51 und hebt diese allmählich weiter an (Fig. 13 und 23,links), bis deren Oberkanten an die Unterkanten der darüber befindlichen Nadeln 48 anstoßen und diese dadurch ebenfalls anheben (vgl. Schnittlinie I-I in Fig. 13 und Fig..24,links). Die Füße 52 der nicht zum Stricken ausgewählten Stößer 51 gelangen im Bereich der Schnittlinie I-I in den Bereich eines Austriebsteils 100, durch das diese Stößer wieder in ihre normale Durchlaufstellung gelangen. Gleichzeitig laufen die Gleitfüße 56 der Steuerfedern 54 auf einen ansteigenden Abschnitt 101 des Führungsblechs 91 auf, der alle Steuerfedern 54 in die normale Durchlaufstellung hebt. Im weiteren Verlauf werden die zum Stricken ausgewählten Stößer 51 vom Schloßteil 97 so weit angehoben, bis die Füße 49 der zugehörigen Nadeln 48 in den Bereich eines Austriebsteils 102 gelangen und von diesem in die Strickstellung ausgetrieben werden, während gleichzeitig die Stößer 51 von einem Abzugsteil 103 in die normale Durchlaufstellung abgezogen werden und am Ende des Schloß-
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teils 97 mit den nicht zum Stricken ausgewählten Stößern zusammenlaufen. Die beschriebene Art der Musterung kann nun in einem nachfolgenden Stricksystem fortgesetzt werden.
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Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, die sich auf vielfache Weise abwandeln lassen. Anstelle der dargestellten Steuerelemente 1 können Steuerelemente mit anderen Formen, insbesondere solche verwendet werden, die außer magnetisierbaren Abschnitten noch andere Abschnitte, auch aus nicht magnetisierbaren Materialien enthalten. Wichtig ist nur, daß der Bereich zwischen den beiden Adressierabschnitten aus einem magnetisierbaren, eine ausreichende Remanenz und Koerzitivkraft aufweisenden Material besteht. Weiterhin können die Steuerelemente statt verschwenkbar auch verschiebbar gelagert sein. Weiter ist möglich, die Steuerelemente gegen leichte Federkraft zu verschwenken, obwohl dies bei Anwendung des erfindungsgemäßen Prinzips nicht erforderlich ist. Die beschriebenen Vormagnetisierungs-und Sortiermagnete können außer aus Permanentmagneten auch aus dauernd erregten Elektromagneten bestehen. Weiter ist es möglich, beispielsweise in Verbindung mit einer Flachstrickmaschine oder einer Rundstrickmaschine mit umlaufendem Schloßmantel, die beschriebenen Vormagnetisierungs-, Adressierund Sortiermagnete relativ zu den Steuerelementen zu bewegen. Möglich ist es auch, die Steuerelemente nur in einem mittleren Bereich anstatt an ihrem einen Ende zu adressieren.
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Wegen der geringen erforderlichen magnetischen Feldstärken ist es weiterhin möglich, den die Vormagnetisierungs-, Adressier- und Sortiermagnete umfassenden Block der Mustervorrichtung in Kunstharz einzugießen. Dadurch entstehen Gleitflächen aus Kunstharz, an denen die Steuerelemente ohne Verschleiß der Magnetpolflächen entlanggleiten könne. Die dadurch bedingten Luftspalte zwischen den Steuerelementen und den Magnetpolen können auch in Anbetracht der im Bereich der Sortiermagnete aufzubringenden geringen Anzieh- bzw. Abstoßungskräfte in Kauf genommen werden. Anstelle einer Auswahl zwischen Stricken und Nichtstricken könnte eine Auswahl zwischen Nichtstricken und Fang oder Fang und Stricken vorgesehen werden.
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Eine bevorzugte Abwandlung der Ausführungsform nach Fig. 14 bis 17 könnte schließlich darin bestehen, die Stege 65 bis kurz vor die freien Enden der Steuerelemente 1 nach oben zu verlängern und gleichzeitig die in Richtung der Nadelzylinderachse gemessenen Abstände der Polschuhe des Vormagnetisierungsmagneten 71 bzw. des Adressiermagne- ten 79 zu vergrößern. Hierdurch würde einerseits eine Führung der Steuerelemente 1 zwischen den Stegen 65 auch in ihren oberen Abschnitten, andererseits eine größere Trennung der zu magnetisierenden Bereiche der Steuereler:en- te 1 sichergestellt. Damit auch bei dieser Ausführungsform die jeweils unteren Polschuhe der Magnete 71 bzw. 79 radial bis an die Steuerelemente 1 heranreichen können, werden die Stege 65. an dieser Stelle mit je einer die Polflächen aufnehmenden Aussparung versehen. Eine entsprechende Aussparung könnte zur Aufnahme der Führungen 76 vorgesehen werden.
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Im Hinblick auf die Ausführungsform nach Fig. 4 ist vorteilhaft, alle Magnete und Kurven so anzuordnen, daß sie nur von einer Seite der Bewegungsbahn auf die Steuerelemente 1 einwirken, da in diesem Fall abweichend von Fig. 14 bis 17 alle Magnete und Kurven an einer gemeinsamen Montageplatte montiert werden könnten und keine Teile erforderlich sind, die bei der Montage z.B. mit Hilfe des Deckels 78, hinter den Steuerelementen angeordnet werden müßten, woourch die Montage wesentlich vereinfacht wird. Eine derartige besonders bevorzugte Ausführungsform ist in Fig. 25 bis 28 dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Dabei sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen entsprechend Fig. 14 bis 17 bezeichnet.
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Im Gegensatz zu Fig. 14 bis 17 sind oie Stege 65 an ihren oberen Enden mit Verlängerungen 102 versehen, die etwa bis zur Oberkante der Montageplatte 77 reichen. In radialer Richtung sind diese Verlängerungen 102 so bemessen, daß sie die schräg verlaufenaen, radialen Abschnitte 62 der Zwischenwände 60 geringfügig, d.h. etwa um einen dem Radius der Steuerelemente 1 entsprechenden Wert überragen. Dabei sind die Abschnitte 62 derart abgeschrägt, daß alle radial nach innen geschwenkten Steuerelemente 1 (Strickstellung) an ihnen anliegen.
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Die den Steuerelementen 1 zugewandte Vorderkante der Montageplatte . 77 weist, in Laufrichtung (Pfeil in Fig. 25) der Steuerelemente 1 betrachtet, zunächst einen von außen nach innen verlaufenden Abschnitt 103, dann einen im wesentlichen parallel zum Umfang des Nadelzylinders 47 verlaufenden Abschnitt 104 und danach einen wieder nach außen verlaufenden Abschnitt 105 auf, wobei der Abstand zwischen dem Abschnitt 104 und dem Umfang des Nadelzylinders nur geringfügig größer ist, als dem Durchmesser der Steuerelemente 1 entspricht. Dabei können die Abschnitte 103 bis 105 aus einem abriebfesten, vorzugsweise unmagnetischen Material bestehen. Alternativ könnten die Steuerelemente auch durch spezielle Führungen entsprechend den Führungen 75,76 geführt werden.
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An der Unterseite der Montageplatte 77 sind entsprechend Fig. 26 bis 28 der Vormagnetisierungsmagnet 71, der Adressiermagnet 79 und ein Sortiermagnet 106 befestigt, der aus zwei, beispielsweise als Oxydmagneten ausgebildeten Permanentmagneten 107 und 108 besteht, die beice hufeisenförmig durch eine Weicheisenplatte 109 miteinanaer verbunden sind. Dabei ist beispielsweise der den Steuerelementen 1 zugewandte Pol des Permanentmagneten 107 ein Nordpol, während der entsprechende Pol des Permanentmagneten 108 ein Südpol ist. Der Abstand der Pole der Permanentmagneten 107 und 108 entspricht dem Abstand der Polschuhe 73, 74 bzw. der entsprecnenden Polschuhe des Adressiermagneten 79. Außerdem weisen die radial innen liegenden Pole der Permanentmagneten 107 und 108 zunächst einen zum Umfang des Nadelzylinders 47 und zum Abschnitt 104 der liontageplatte 77 parallelen Abschnitt 110 und danach einen schräg nach außen ver laufenden Abschnitt 111 entsprechend'dem Abschnitt 105 der Montageplatte 77 auf. Die Voroerkanten der Pol- schuhe des Vormegnetisierungsmagneten und oes Adressiermagneten 79 schließen im wesentlichen bündig mit dem Abschnitt 104 der Montageplatte ab.
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Bei Annäherung der Steuerelemente 1 an die Montageplatte in Richtung des Pfeils (Fig. 25) gelangen diejenigen Steuerelemente 1, die im vorherigen System radial nach außen geschwenkt waren, zunächst auf den Abschnitt 103 der Montageplatte 77 und werden dadurch allmählich nach innen geschwenkt, bis sie entsprechend Fig. 26 an den Abschnitten 62 der zugehörigen Zwischenwände 60 des Nadelzylinders 47 anliegen. Die Steuerelemente 1 gelangen dann in den Bereich der Polschuhe 73, 74 des Vormagnetisierungsmagneten 71 und werden entsprechend magnetisiert. Sodann passieren die Steuerelemente 1 den Adressiermagneten 79, von dem sie in erwünschter Weise adressiert werden. Schließlich gelangen die Steuerelemente 1 in den Bereich der Abschnitte 110 und 111 des Sortiermagneten 106, von dem sie bei abstoßender Polarität unbeeinflußt bleiben, bei anziehender Polarität dagegen allmählich längs der Abschnitte 105 bzw. 111 aus den Nadelzylindernuten herausgezogen werden.
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Ein besonderer Vorteil der Ausführungsform nach Fig. 25 bis 28 besteht darin, daß die Rücken der Steuerelemente 1, solange sich diese in der nach innen geschwenkten Stellung befinden, ständig an den Abschnitten 62 der Zwischenwände 60 anliegen, so daß die Abschnitte 62, da sie aus einem magnetisch leitenden Material bestehen, einen magnetischen Rückschluß zwischen den jeweils beiden Adressierabschnitten der Steuerelemente 1 bilden. Dadurch werden die Steuerelemente 1 unabhängig von ihrem Magnetisierungszustand durch magnetische Kräfte so lange an den Abschnitten 62 der Zwischenwände 60 festgehalten, bis sie bei entsprechender Magnetisierung von einem Abschnitt 111 irgendeines Sortiermagneten 106 radial nach außen gezogen werden. Dennoch wirken alle Magnete und Führungen nur von der Außenseite her auf die Steuerelemente 1 ein, so daß an der Montageplatte 77 oder den Magneten keine Teile vorgesehen werden brauchen, die die Steuerlemente 1 übergreifen und in deren Rücken angeordnet sind. Außerdem werden entsprechend Fig. 2G bis 24 (oberer Hälfte) nur jeweils diejenigen Steuerelemente 1 in axialer Richtung mechanisch belastet, die an den Abschnitten 62 anliegen und von diesen angezogen werden.
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Die Stege 65 können bei dieser Ausführungsform aus magnetisch leitendem oder nichtleitendem Material bestehen.
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Zur Optimierung zwischen Haft- und Abzugskräften kann der Rückschluß durch teilweises Freisparen des Anlageprofiles 62 im aktiven Bereich der Steuerelemente 1 verändert werden.
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Im übrigen ist in Fig. 25 der abgebildete Abschnitt des Nadelzylinders 47 zur Vereinfachung der Darstellung in einer ebenen Abwicklung dargestellt und müßte gekrümmt gedacht werden. Die Montageplatte 77 kann bei Bedarf im Bereich ihres Abschnitts lü4 entsprechend gekrümmt sein. Abgesehen davon eignen sich die beschriebenen Ausführungsformen auch für Flachstrickmaschinen, in welchem Fall das dem Nadelzylinder 47 entsprechende Nadelbett wie bei einer Rundstrickmaschine mit rotierendem Schloßmantel ortsfest angeordnet ist, während die Montageplatte an einem bewegten Teil, z.B. einem Schlitten, befestigt wird.