DE1177532B - Vorrichtung zur Behandlung von Garn, Zwirn od. dgl. mit fluessigen, halbfluessigen oder gas-foermigen Medien waehrend des Spinn- oder Zwirnprozesses an Spinn- oder Zwirnspindeln - Google Patents

Vorrichtung zur Behandlung von Garn, Zwirn od. dgl. mit fluessigen, halbfluessigen oder gas-foermigen Medien waehrend des Spinn- oder Zwirnprozesses an Spinn- oder Zwirnspindeln

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DE1177532B DEK47466A DEK0047466A DE1177532B DE 1177532 B DE1177532 B DE 1177532B DE K47466 A DEK47466 A DE K47466A DE K0047466 A DEK0047466 A DE K0047466A DE 1177532 B DE1177532 B DE 1177532B
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: D02d
Deutsche Kl.: 76 c - 27
Nummer: 1177 532
Aktenzeichen: K 47466 VII a / 76 c
Anmeldetag: 9. August 1962
Auslegetag: 3. September 1964
Bei den üblichen Spinn- und Zwirnprozessen erfahren die Garne und Zwirne keine besondere Behandlung, es wird vielmehr eine gute Garn- oder Zwimqualität dadurch erreicht, daß das Spinnen und Zwirnen in klimatisierten Räumen erfolgt, welche einen bestimmten Feuchtigkeitsgehalt der Garne und Zwirne gewährleisten. Das Bemühen geht nun dahin, die Spinn- und Zwirnprozesse durch den Einsatz immer schneller laufender Maschinen bzw. durch eine steigende Drehzahl der Spindeln zu beschleunigen und gleichzeitig die Kopsgewichte zu erhöhen. Bei diesen Bemühungen hat sich herausgestellt, daß allein die Klimatisierung der Räume nicht ausreicht, die bisherigen Garnqualitäten beizubehalten und darüber hinaus zu verbessern. Der Grund liegt darin, daß die erhöhten Ablaufgeschwindigkeiten, die Erhöhung der auftretenden Fliehkräfte, die Vergrößerung der Kopsdurchmesser und die Vergrößerung der Ballone ein Austrocknen der Garne und Zwirne in einer Weise fördert, daß der Feuchtigkeitsgehalt zu stark abnimmt. Dies führt dazu, daß mit der Vergrößerung der Geschwindigkeiten unter anderem die Erhöhung der Faserflugmengen einhergeht, welche, da sich Faserflug auch in den Kops festsetzt, nicht nur die Bedienungsverhältnisse verschlechtern, sondern darüber hinaus auch die Garnqualität vermindern. Weitere Nachteile treten hinzu; zu nennen sind: eine erhöhte Rauhigkeit des Fadens, eine Erhöhung der Reibung an den Gleitstellen und eine Minderung der Fadenelastizität mit Erhöhung der Fadenbruchgefahr.
Es ist zwar bekannt, naß zu spinnen und zu zwirnen. Der Faden wird durch Wasserbäder hindurchgeleitet, wobei der Faden bei geringer Geschwindigkeit voll durchnäßt wird, bei höherer Geschwindigkeit jedoch nur an der Oberfläche Feuchtigkeit annimmt. Dabei ist es praktisch unmöglich, einen bestimmten Feuchtigkeitsgehalt einzuhalten. Im übrigen bietet das Naßverfahren lediglich die Möglichkeit, den Faden mit flüssigen Medien zu behandeln, während eine Sonderbehandlung mit gas- oder pastenförmigen Medien nicht in Betracht kommt.
Daneben sind Verfahren bekannt, bei denen ein Abzwirnen innerhalb von Gehäusen erfolgt, welche als Ballonbegrenzer ausgebildet sind. Bei diesen Verfahren wird durch den Gehäuseraum Dampf geblasen, um mittels des durchströmenden Dampfes den Ballon derart zu begrenzen, daß der Faden den Innenmantel des Gehäuses nicht berührt. Dabei tritt gleichzeitig eine gewisse Befeuchtung der Fadenoberfläche auf. Bei hoher Geschwindigkeit passiert das Garn oder der Zwirn den dampfgeschwängerten
Vorrichtung zur Behandlung von Garn, Zwirn
od. dgl. mit flüssigen, halbflüssigen oder gasförmigen Medien während des Spinn- oder
Zwirnprozesses an Spinn- oder Zwirnspindeln
Anmelder:
Johann Jacob Keyser, Aarau (Schweiz)
Vertreter:
Dipl.-Ing. H. Wiemuth, Patentanwalt,
Düsseldorf-Oberkassel, Hansa-Allee 159
Raum nur so kurzfristig, daß die Saugfähigkeit nicht ausreicht, während des Passierens eine Anreicherung mit Feuchtigkeit in dem Maße zu gewährleisten, wie es notwendig ist, um den Faden ausreichend zu befeuchten. Im übrigenist die Anreicherung mit Feuchtigkeit der unmittelbaren Beeinflussung entzogen, hängt also ausschließlich davon ab, in welchem Umfange und in welchem Maße das Garn oder der Zwirn aufnahmefähig ist. Schließlich ist die Einwirkung des Dampfes auf das Garn oder den Zwirn nur auf diejenigen Abschnitte des Garnes oder Zwirnes beim Spinn- oder Zwirnprozeß beschränkt, die als Ballon außen rotieren, so daß die Fliehkraft dem Ansaugen von Feuchtigkeit entgegenwirkt bzw. aufgenommene Feuchtigkeit abschleudert.
Das Fehlen der Möglichkeit, daß das Garn oder der Zwirn während des Spinn- oder Zwirnprozesses in ausreichender Weise Feuchtigkeit oder andere Behandlungsmedien aufzunehmen vermag, ist noch mit dem Nachteil verbunden, daß bei der Berührung mit den Fadenleitorganen, wie Fadenführeröse, Läufer,
Ballonbegrenzer, Fadenspeicherscheibe und Hohlachse bei Doppeldrahtzwirnspindeln, eine erhöhte Reibung auftritt, die die Bildung von Faserflug fördert. Parallel dazu läuft eine Aufrauhung des Garnes oder Zwirnes, was bis zum Bruch führen kann. Der Mangel an Geschmeidigkeit des Garnes oder Zwirnes führt außerdem dazu, daß für die Bewegung der durch das Garn oder den Zwirn bewegten Teile eine verhältnismäßig große Leistung erforderlich ist, welche von der Maschine aufgebracht werden muß. Es tritt damit klar zutage, daß eine Vermeidung dieser Erscheinungen zu einer Verringerung des Energieaufwandes führen würde.
409 659/274
Von einer solchen Spindel ausgehend, sieht die Erfindung vor, daß der undrehbare Schaft über seine gesamte Länge hohl und das Behandlungsmedium durch den Schaft hindurch in die Drallzone, vorzugs-5 weise unmittelbar in den Drallpunkt des Garnes oder Zwirnes blasbar ist. Diese Vorrichtung bringt gegenüber den bekannten Befeuchtungsvorrichtungen den Vorteil mit sich, daß die Behandlung des Fadens in genau dosierten Mengen möglich ist. Dabei kann die
An Versuchen, die Fadenbehandlung zu verbessern, hat es nicht gefehlt. Unter anderem ist es bekannt, außerhalb jeder Spindel von dieser getrennt
zur Fadenbehandlung eine Befeuchtungsvorrichtung
anzuordnen, welche das Befeuchtungsmittel an den
Faden nach dessen Durchgang durch das Fadenleitorgan oberhalb der Spindel heranbläst. Bei dieser bekannten Vorrichtung erfährt der Faden nur eine
Oberflächenbefeuchtung, die obendrein auf der Blasseite intensiver als auf der anderen Seite ist, so daß io Menge an Behandlungsmedium während des Spinnkeine gleichmäßige Durchfeuchtung des Fadens er- oder Zwirnprozesses kurzfristig verändert werden, zielt wird. Außerdem kann der Grad der Befeuch- wobei das der Behandlung dienende Medium derart tung nicht unmittelbar beeinflußt werden. dem Garn oder Zwirn zugeführt wird, daß es nicht
Eine andere bekannte Befeuchtungsvorrichtung nur auf dessen Oberfläche wirkt, vielmehr auch in sieht ein lotrecht angeordnetes Rohr vor, um das der 15 das Innere eingebracht wird, ohne daß eine Abhän-Faden mehrfach herumgeschlungen wird. Am Rohr gigkeit von der Saugfähigkeit des Garnes besteht, fließt laufend Befeuchtungsmittel abwärts, daß aus Durch das Einbringen des Mediums in die Drallzone, dem oberen Ende des Rohres austritt. Wiederum vorzugsweise unmittelbar in den Drallpunkt des Garerfährt der Faden nur eine Oberflächenbefeuchtung nes oder Zwirnes, wird das Medium gewissermaßen ohne daß der Befeuchtungsgrad unmittelbar beein- 20 in den Kern des Garnes oder Zwirnes hineingedreht, flußt werden kann. Außerdem erfordert die Vor- Es gelangt also in das Innere, von wo aus es sich richtung eine mehrfache Umschlingung des Rohres von innen nach außen über den ganzen Fadenquerdurch den Faden, was zu einem zusätzlichen Ener- schnitt verteilen kann. Dabei wirkt unter anderem gieverbrauch und zu wechselnden Spannungsverhält- die Fliehkraft fördernd auf die Verteilung. Diese nissen im Faden auf seinem Wege vom Garnkörper 25 Art der Behandlung gewährleistet, daß das Medium zum Aufwickelkörper führt. trotz hoher Durchzugsgeschwindigkeit des Zwirnes
Ferner ist es bekannt, den Faden unmittelbar im axial zur Spindel angeordneten Fadenleitorgan zu befeuchten, indem die Durchgangsöffnung des Fadenleitorgans ständig feuchtgehalten wird. Auch hier gilt, 30 daß der Faden durch Berührung mit dem Fadenleitorgan lediglich an der Oberfläche Feuchtigkeit annimmt, der Faden jedoch keine gleichmäßige Durchfeuchtung erfährt, was jedoch notwendig erscheint, um die Geschmeidigkeit des Fadens den heutigen 35 Anforderungen entsprechend zu verbessern.
Auch die bekannten Vorrichtungen, die der Befeuchtung von Papierstreifen od. dgl. dienen, vermögen keine Anregung zu vermitteln, um die bekannten Maßnahmen zur Fadenbehandlung zu verbessern. 40 führeröse liegt und da sich die Düsenöffnung am Bei einer derartigen bekannten Vorrichtung erfolgt oberen Ende des hohlen Schaftes befindet, ist hierdie Befeuchtung in der Weise, daß durch die lotrecht
angeordnete hohle Welle einer Trommel, auf welche
der Streifen aufgewickelt ist, Wasser an deren oberes
Ende gefördert und durch einen radial gerichteten 45 dosieren, so daß die Menge des behandelnden Me-Arm an den Streifen abgegeben wird, der für die An- diums genau auf den Wert eingestellt werden kann, nähme der Feuchtigkeit ein Durchgangsloch am welchen das jeweils dem Spinn- oder Zwirnprozeß Ende des Armes passiert. Dabei erfolgt der Austritt unterworfene Material erfordert. Handelt es sich um des Befeuchtungsmediums radial und befeuchtet den eine Charge, die besonders trocken ist, wird die Streifen, bevor dieser einer Drehung unterworfen 50 ausgesprühte, beispielsweise Dampfmenge erhöht, wird. Das Befeuchtungsmedium gelangt also an den Ist dagegen die Charge von vornherein feucht, Papierstreifen durch eine Berührung desselben mit so genügt eine verhältnismäßig geringe Dampfdem radial gerichteten Arm an der Trommelwelle an menge, um die gewünschte Feuchtigkeit im Garn derjenigen Stelle, an der das Behandlungsmedium aus oder Zwirn zu gewährleisten. Entsprechendes gilt diesem austritt. Es läßt sich somit eine gleichmäßige 55 bei der Anwendung anderer flüssiger oder gasförmi-Behandlung der Streifenoberfläche nicht erzielen, so ger Medien.
daß eine Anwendung dieser Vorrichtung beim Spin- Die Behandlungsintensität läßt sich nicht nur
nen oder Zwirnen von aus Fasern bestehenden Gar- durch eine Änderung der Menge an ausgeblasenem nen unmöglich erscheint. Medium variieren, sondern auch auf andere Weise.
Die Erfindung bezieht sich obendrein auf eine Vor- 60 Hierzu sieht die Erfindung vor, daß die am oberen richtung an Spinn- oder Zwirnspindeln besonderer Ende des hohlen Schaftes angeordnete Blasdüse axial Ausbildung zur Behandlung von Garn, Zwirn od. dgl. verstellbar in den Schaft eingesetzt wird. Es läßt sich mit flüssigen, halbflüssigen oder gasförmigen Medien, also der Abstand der Austrittsöffnung der Blasdüse wie Wasser, Dampf, Netzmittel od. dgl, während des vom Drallpunkt verändern, was mit einer Änderung Spinn- oder Zwirnprozesses. Es soll sich um Spinn- 65 der Behandlungsintensität des Garnes oder Zwirnes oder Zwirnspindeln handeln, die jeweils um einen un- im Drallpunkt verbunden ist.
drehbar angeordneten, gegebenenfalls in der Höhe In den Figuren sind Ausführungsbeispiele gemäß
verstellbaren Schaft rotieren. der Erfindung dargestellt. Es zeigt
oder Garnes im Zwirn oder Garn gehalten und nicht abgeschleudert wird, wie es bei reiner Oberflächenbehandlung der Fall ist.
Um zu gewährleisten, daß das Behandlungsmedium konzentriert in den Drallpunkt geblasen wird, kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß im oberen Ende des hohlen Schaftes eine Blasdüse angeordnet ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Mündung der Blasdüse in die Mitte eines der Spindel zugeordneten Fadenleitorgans gerichtet sein. Da der Drallpunkt des Zwirnes oder Garnes praktisch in der Ebene des Fadenleitorgans, beispielsweise der Faden-
durch erreicht, daß das durch die Düse austretende Medium unmittelbar in den Drallpunkt gelangt. Das ausgesprühte Medium läßt sich ohne Schwierigkeiten
hülse 36 mittels der Mutter 37 mit Unterlegscheibe 38 befestigt. Die Gewindehülse 36 umgreift mit Spiel den hohlen Spindelschaft 34. Auf dem oberen ausladenden Flansch 36 α der Gewindehülse 36 sitzt der 5 konische Hohlkörper 39, welcher Träger einer Spindelbremse od. dgl. sein kann. Oberhalb dieses Körpers 39 sitzt auf dem hohlen Spindelschaft 34 das Kugellager 40, auf dessen Außenlaufring der Wirtel 41 aufgeschoben ist und sich axial mittels der Schul-
der aufgespulte Garnkörper und mit 6 das Garn oder der Zwirn. Ferner sind in den F i g. 1 und 2 mit 4 der Läuferring mit Halter und mit 5 der Ringläufer bezeichnet.
Nach Fig. 1 ist die Wirtellaufhülse7 mit ihrem unteren, mit Gewinde 8 versehenen Ende durch den Spindelbalken 1 durchgesteckt, und an diesem sind mittels der Mutter 9 mit Unterlegscheibe 10 und der
den hohlen Spindelkörper 44 ist die Spulenhülse 2 aufgesteckt.
Oberhalb der beschriebenen Spindel befindet sich
Fig. 1 eine Spinn- oder Zwirnspindel mit in der Höhe einstellbarem hohlem Schaft, in dessen oberem Ende eine Sprühdüse angeordnet ist,
Fig. 2 eine Spinn- oder Zwirnspindel anderen Aufbaues mit einem oberhalb angeordneten, als Muldenkörper ausgebildeten Fadenleitorgan und
F i g. 3 eine Doppeldrahtspindel mit einer Vorrichtung zum Einbringen von Behandlungsmedien in den Drallpunkt des Fadens innerhalb der Spindel.
In den Fi g. 1 bis 3 sind übereinstimmend bezeich- io ter 42 abstützt. Er ist nach oben hin verlängert, wobei net mit 1 der Spindelbalken, mit 2 die Hülse, mit 3 die Verlängerung 43 dem Aufstecken eines hohlen,
konischen Spindelkörpers 44 dient, dessen oberes Ende sich an dem Kugellager 45 abstützt, welches am oberen Ende des hohlen Spindelschaftes 34 fest-15 gelegt ist. Das obere Ende des hohlen Spindelkörpers 44 ist durch den Verschlußkörper 46 verschlossen, welcher eine zentrische Bohrung aufweist, durch welche der Düsenkörper 47 herausragt, der in das obere Ende des hohlen Halteschaftes 34 eingesteckt
oberen Unterlegscheibe 11 und den Stützringen 12 ao ist. Der Düsenkörper 47 läßt sich aus dem Halte- und 13 befestigt. Die Wirtellaufhülse 7 bildet den schaft 34 mehr oder weniger weit ausschieben. Auf inneren Laufring der Kugellager 14 und 15, zwischen deren Außenringen 16 und 17 der Wirtellaufteil 18 gehalten ist. Die beiden Kugellager sind durch
die Dichtscheiben 19 und 20 nach außen abgedichtet. 25 das Fadenleitorgan, welches nach Fig. 2 als gegen Axial sitzt auf dem Kugellageraußenring 17 der Hül- die Öffnung des Düsenkörpers 47 geöffneter Muldensenaufsteckkörper 21, auf den das untere Ende der körper 48 ausgebildet ist, der das zentrische Loch Hülse 2 aufsteckbar und mittels Feder 22 und Rast- 49 aufweist, durch welches das Garn oder der kugel23 durch Klemmung gehalten ist. Das obere Zwirn6 hindurchgeführt wird. Wie die Fig. 2 erEnde der Hülse 2 stützt sich am zylindrischen 30 kennen läßt, wird das Sprühmedium od. dgl. im we-Außenlaufring 24 des Kugellagers 25 ab, dessen In- sentlichen gegen die Öffnung 49 gespritzt, ein Teil danenlaufring 26 auf dem hohlen Schaft 27 festgelegt von in die Mulde hinein, so daß das ausgespritzte ist, der sich nach unten durch die Wirtellaufhülse 7 Medium in diesem Räume sich konzentriert verteilt hindurch erstreckt und in den T-Rohrstutzen 28 ein- und somit das Garn oder der Zwirn in dem sich unmündet, der in die Zufuhrleitung 29 für ein Sprüh- 35 terhalb des Drallpunktes befindlichen Raum eine zumedium od. dgl. eingeschaltet ist. Durch Heben und sätzliche Behandlung erfährt.
Senken der Zufuhrleitung 29 läßt sich die freie, über Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 handelt
den Wirtel bzw. den Hülsentragkörper 21 hinausra- es sich um eine Doppeldrahtspindel mit nachstehend gende Länge des Schaftes 27 verändern, also jeweils beschriebenem Aufbau: Im Spindelbalken 1 ist mitauf die Länge der aufzusteckenden Hülse 2 einstel- 40 tels der Dämpfungsmanschetten 35 der hohle Schaft len. 50 befestigt, an dessen unteres Ende der T-Rohr-
In das obere Ende des hohlen Schaftes 27 ist die stutzen 28 angeschlossen ist, der die Verbindung des Sprühdüse 30 eingesetzt. In der Verlängerung der Hohlraumes im Schaft 50 mit der Zuleitung 29 für Achse der Spindel befindet sich die in bekannter die Behandlungsmedien herstellt. Im oberen Ende Weise ausgebildete Fadenführeröse 31, die mittels 45 des hohlen Schaftes 50 sitzt der Düsenkörper 51, desdes Tragarmes 32 an einem sich längs der Maschine sen Düsenöffnung sich axial erstreckt,
erstreckenden Rohr 33 aufwärts verschwenkbar be- Auf dem hohlen Schaft 50 ist mittels der beiden
festigt ist. Beim Spinnprozeß liegt der »Drallpunkt« Wälzlager 52 der Wirtel 53 gelagert, der oben einen des Garnes 6 oder des Zwirnes innerhalb der Faden- sich radial erstreckenden Flansch 54 aufweist. Dieser führeröse 31. Auf diesen Punkt zu ist die Düse 30 5° trägt die Fadenspeicherscheibe 55, die mit den radial gerichtet, so daß das der Behandlung des Games gerichteten Durchlaßöffnungen 56 für den Faden 6 oder Zwirnes dienende flüssige oder gasförmige Me- versehen ist. Radial ausladend trägt die Fadenspeidium genau in den Drallpunkt trifft. Dabei läßt sich cherscheibe 55 den Uberlaufteller 57. In der Mitte die Intensität des Auftreffens durch die Möglichkeit ist die Fadenspeicherscheibe 55 mit der Nabe 58 ververändern, daß sich der Schaft 27 mehr oder weniger 55 sehen, in der die beiden Wälzlager 59 angeordnet in Abhängigkeit von der Spulenlänge axial verschie- sind, die das als Rohr 60 ausgebildete Fadenleitorgan ben läßt, daß also diese Verschiebemöglichkeit nicht abstützen. Dieses Rohr 60 steht wie der hohle Schaft nur der Anpassung an die Länge der Hülse 2 dient, 50 während des Zwimprozesses still, und zwar dessondern auch der Annäherung oder Entfernung der halb, weil der den Schaft 50 umfassende mehrpolige Düse 30 vom Drallpunkt des Garnes oder Zwirnes 6. 60 Magnet 61 mit dem gleichartigen, auf dem Fadenleit-Auch die Spinn- oder Zwirnspindel nach F i g. 2 organ 60 sitzenden Magnet 62 zusammenwirkt. So ist mit einem hohlen mit 34 bezeichneten Halteschaft mit hindern die Magnete 61 und 62 das Mitdrehen versehen, der am Spindelbalken 1 festgelegt ist. Wie des Fadenleitorgans 60 und der Ablaufspule 3.
nach F i g. 1 ist er mit seinem unteren Ende an Das obere Ende des rohrförmigen Fadenleitorgans
einem T-Rohrstutzen 28 befestigt, welcher in ein Zu- 65 60 trägt die Nabe 63 des Spulentellers 64 mittels des leitungsrohr 29 für das Medium eingeschaltet ist. Un- Zylinderkörpers 65. Der Teller 64 ist der Träger des ter Zwischenschaltung von Dämpfungsringen 35 ist Topfes 66, in dem sich die Spule 3 auf der Spulenin der Bohrung des Spindelbalkens 1 die Gewinde- hülse 2 befindet. Die Spulenhülse 2 stützt sich mit
ihrem unteren Ende auf dem Teller 64 ab und liegt mit ihrer Innenmantelfläche einmal an dem Mitnehmerring 69 auf der Nabe 63 des Tellers 64 und zum anderen mit ihrem oberen Ende an dem Zylinderkörper 65 an. Auf dem Zylinderkörper 65, der wie das Fadenleitorgan 60 stillsteht, ist der Lagerkörper 70 frei drehbar aufgeschoben und trägt den Flügel 71. Mittels des Flügels 71 wird der Zwirn 6 von der Spule 2 abgezogen, von oben her durch das das Fadenleitorgan 60 darstellende Rohr nach unten durchgezogen und ist dann durch die Fadenspeicherscheibe 55 radial nach außen durch eine der Durchlaßöffnungen 56 geführt und erstreckt sich in der üblichen Weise außerhalb des Topfes 66 nach oben. Der Drallvorgang des Zwirnes 6 spielt sich in erster Linie an der Austrittstelle des Zwirnes 6 aus dem Rohr 60 ab, also an der Stelle, an welcher der Zwirn in die rotierende Fadenspeicherscheibe 55 eintritt. Gegen diesen Drallpunkt ist die Düsenöffnung des Düsenkörpers 51 gerichtet, so daß das Behandlungsmedium, welches durch die Leitung 29 dem Düsenkörper 51 zugeführt wird, im Drallpunkt auf den Zwirn auftrifft, also in erster Linie den Kern des Zwirnes beaufschlagt, so daß dieser eine intensive Behandlung erfährt.
Die Behandlung des von der Spule 2 ablaufenden Zwirnes 6 erfolgt also wie bei den zuvor beschriebenen Beispielen und läßt sich sehr genau dosieren und regulieren. Die Medien werden durch den Düsenkörper 51 axial ausgeblasen bzw. ausgesprüht, wobei sie die intensivste Wirkung unmittelbar im »Drallpunkt« ausüben. Des weiteren erfolgt eine Beaufschlagung des Zwirnes in gewissem Umfange innerhalb des Rohres 60 und innerhalb der Fadenspeicherscheibe 55, so daß nicht nur der Kern des Zwirnes das Medium aufnimmt, sondern auch dessen übrige Abschnitte, so daß eine über den Querschnitt des Zwirnes völlig gleichmäßige Verteilung des Behandlungsmediums erzielt wird, die sich in erster Linie vom Kern aus über den Querschnitt des Fadens gleichmäßig verteilt.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zur Behandlung von Garn, Zwirn od. dgl. mit flüssigen, halbflüssigen oder gasförmigen Medien, wie Wasser, Dampf, Netzmittel od. dgl., während des Spinn- oder Zwirnprozesses an Spinn- oder Zwirnspindeln, bei denen die drahterteilenden Organe jeweils um einen undrehbar angeordneten, gegebenenfalls in der Höhe verstellbaren Schaft rotieren, dadurch gekennzeichnet, daß der undrehbare Schaft (27; 34; 50) über seine gesamte Länge hohl und das Behandlungsmedium durch den Schaft hindurch in die Drallzone, vorzugsweise unmittelbar in den Drallpunkt des Garnes oder Zwirnes blasbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Ende des hohlen Schaftes (27; 34; 50) eine Blasdüse (30; 47; 51) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündung der Blasdüse (30; 47; 51) in die Mitte eines der Spindel zugeordneten Fadenleitorgans (31; 49; 60) gerichtet ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die im oberen Ende des hohlen Schaftes (27; 34; 50) angeordnete Blasdüse (30; 47; 51) axial verstellbar in den Schaft eingesetzt ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 574 544, 273 657; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 782 631; schweizerische Patentschriften Nr. 252 725, 815;
französische Zusatz-Patentschrift Nr. 45 073 zur französischen Patentschrift Nr. 758 989; französische Patentschrift Nr. 429 799; britische Patentschrift Nr. 753 354.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 659/274 8.64 © Bundesdruckerei Berlin
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