DE3046180A1

DE3046180A1 - Vorrichtung zum kontinuierlichen spinnen von textilgarnen

Info

Publication number: DE3046180A1
Application number: DE19803046180
Authority: DE
Inventors: Louis 1202 Geneve Vignon
Original assignee: Heberlein Hispano SA 1214 Vernier Geneve; Heberlein Hispano SA
Current assignee: Maschinenfabrik Rieter AG
Priority date: 1980-12-08
Filing date: 1980-12-08
Publication date: 1982-07-15
Also published as: JPS57121625A; DE3046180C2; JPH0238693B2

Description

Vorrichtung zum kontinuier-
lichen Spinnen von Textilgarnen Vorrichtung zum kontinuierlichen Spinnen von Textilgarnen.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Spinnen von Textilgarnen.
Sogenannte Glockenspinnmaschinen sind seit langem bekannt, Sie arbeiten nach dem selben Prinzip wie Ringspinnmaschinen und unterscheiden sich von diesen lediglich durch die Methode der Fadenführung . Diese erfolgt bei der Glockenspinnmaschine durch die Reibung des vom Streckwerk ausserhalb der Glocke zugeführten Garnes an der Unterkante der Glocke, innerhalb deren sich die umlaufende Spindel mit dem Garnkörper befindet.
Solche Glockenspinnmaschinen haben den Nachteil, dass der sich zwischen dem oberhalb der Glocke befindlichen Fadenführer und der Unterkante der Glocke bildende Fadenballon bei höhern Umdrehungsgeschwindigkeiten der Spindel unkontrollierbar sJird,so gases nur mit relativ niedrigen Geschwindigkeiten gearbeitet werden kann.
Es hat sich nun gezeigt, dass die Zuführung des Garns vom Streckwerk durch eine in der verlängerten Spindelachse liegende Oeffnung ins Glockeninnere erfolgen kann, womit die Bildung eines Ballons vermieden wird.Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde eine Spinnvorrichtung dieser Art zu schaffen, mittels welcher mit relativ hohen Spindelumdrehungsgeschwindigkeiten von 20'000 - 25'000 U/Min. und mehr gearbeitet werden kann.
Die erfindungsgemässe Lösung der Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 enthalten. Die Ansprüche 2 - 6 enthalten bevorzugte Ausbildungen der erfindungsgemässen Vorrichtung.
Die Vorteile der erfindungsgemässen Vorrichtung bestehen darin, dass die Eintrittsöffnung des Garns in das die Spindel umgebende Organ zur Drehungserteilung sich relativ nahe bei dem das Garn liefernden Streckwerk befindet, so dass dem Garn die Drehung nur auf einer relativ kurzen Strecke erteilt wird. Es kann sich kein Ballon bilden, und es entsteht nur eine minnimale Bremswirkung. Ferner ist das Organ zur Drehungserteilung mittels eines Lagers in einem besonderen Tragelement montiert, so dass es unabhängig von der Spindel in Drehung versetzt werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Die Figur zeigt einen Längsschnitt durch die erfindungsgemässe Vorrichtung . Das Organ zur Drehungserteilung hat die Form einer Glocke 1 die im oberen Teil mit einer trichterartigen Verengung versehen ist. An diesen schliesst sich ein rohrförmiger Fortsatz 1' an, der in zwei Kugellagern 2, 3 eines nicht dargestellten , feststehenden Trägers gelagert ist. Zwischen den beiden Lagern 2, 3 sitzt auf den rohrförmigen Aufsatz 1' ein mit einem eingebauten Freilauf 4 versehener Wirtel 5 der mittels des Riemens 6 angetrieben wird. Innerhalb der Glocke 1 ist die Spindel 7 mit der Wickelhülse 8 angeordnet , welche mit einem Wirtel 9 versehen ist und mittels cs w.iemens 10 angetrieben wird.
Das vom Abliefer-Walzenpaar 11 des Streckwerkes gelieferte Garn 12 gelangt in den rohrförmigen Fortsatz 1' und hierauf in die eigentliche Glocke 1, wo es durch die Bohrung 13 im Glockenrand auf die Wickelhülse 8 geführt und auf diese aufgewickelt wird.
Da die Durchmesser der Garnkörper nicht konstant sind, die Garnzuliefergeschwindigkeit jedoch konstant ist, ergeben sich unterschiedliche Werte für die Undrehungshungszahl der Glocke. Es gilt hierbei die Beziehung: VC = VA - (L + k) #d VG = Umdrehungsgeschwindigkeit der Glocke VA = Antriebsgeschwindigkeit der Spindel L = Liefergeschwindigkeit des Garns d = Durchmesser des Garnkörpers k = eine vom Garndurchmessertder Festigkeit und dem Friktionskoeffizienten abhängige Konstante Angenommen VA betrage 25'000 U/min und L = 40 m/min, so ergeben sich für einen minimalen Garnkörperdurchmesser d1 = 25 mm und einen maximalen Garnkörperdurchmesser d2 = 50 mm folgende Werte für VC: L V für d1 : #d1 = 510 G1 = 25'000 - 510 = 24'490 L V für d2 : = 255 VG2 = 25'000 - 255 = 24'745 #d2 Die Glocke wird vorteilhaft mit einer konstanten Geschwindigkeit von etwa 24000 - 24300 U/min angetrieben und erreicht durch die Garn spannung mit Hilfe des Freilaufs die erforderlichen Umdrehungszahlen VG und VG2 Das die Spindel umgebende Organ zur Drehungserteilung kann ausser der Glockenform auch andere Forman haben z.B. Flügelform.
Ferner kann anstatt des im Antriebswirtel des Organs zur Drehungserteilung eingebauten Freilaufs ein Freilauf an der Spindel vorgesehen sein.

Claims

Patentansprüche 1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Spinnen von Textilgarnen bestehend aus einer mit einem Antrieb versehenen Spindel und einem diese umgebende,um die verlängerte Spindelachse drehbaren Organ zur Drehungserteilung, dadurch gekennzeichnet, dass das Organ (1) zur Drehungserteilung unabhängig von der Spindel (7) gelagert und mit einem Antrieb (5) versehen ist, und dass das Organ zur Drehungserteilung oder die Spindel ein Element aufweist welches schneller zu rotieren vermag als der Antrieb des Organs zur Drehungserteilung oder der Spindel.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das die Spindel (7)umgebende Organ (1) zur Drehungserteilung die Form einer Glocke hat.
3. Vorrichtung. nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das die Spindel (7) umgebende Organ (1) zur Drehungserteilung Flügelform hat.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (5) des Organs (1) zur Drehungserteilung mit einem eingebauten Freilauf (4) versehen ist, welcher dem Organ (1) zur Drehungserteilung eine die Umdrehungszahl seines Antriebs übersteigende Umdrehungszahl zu erteilen vermag.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindel (7)mit einem Freilauf versehen, welcherihr eine die Umdrehungszahl ihres Antriebs übersteigende Umdrehungszahl zu erteilen vermag.