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Technisches Fachgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Polypropylenharzzusammensetzung
mit Böhmit-Füllstoff und einen die Harzzusammensetzung
umfassenden Formkörper. Im Einzelnen betrifft die vorliegende
Erfindung eine Polypropylenharzzusammensetzung mit Böhmit-Füllstoff,
die als ein Material für einen Formkörper geeignet
ist, der ausgezeichnete Ausgewogenheit zwischen seiner Schlagfestigkeit
und Steifigkeit aufweist.
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Stand der Technik
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Als
ein Polypropylenharzmaterial, das ausgezeichnete Ausgewogenheit
zwischen seiner Schlagfestigkeit und Steifigkeit aufweist, ist bis
jetzt eine Polypropylenharzzusammensetzung bekannt, die einen anorganischen
Füllstoff und ein Elastomer enthält.
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Zum
Beispiel offenbart
JP
2003-286372A , dass ein Formkörper, der ausgezeichnete
Steifigkeit und Oberflächenhärte aufweist, aus
einer Polypropylenharzzusammensetzung erhalten werden kann, wobei
die Zusammensetzung durch Vermischen von Aluminiumhydroxid mit einem
maximalen Durchmesser von 20 μm oder kleiner erhalten wird.
Ebenfalls offenbart
JP
2005-126287A , dass ein Formkörper, der ausgezeichnete Oberflächenhärte
aufweist, aus einer Polypropylenharzzusammensetzung erhalten werden
kann, wobei die Zusammensetzung Böhmit mit einer mittleren
Hauptachse von 100 bis 900 nm enthält.
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Von
den vorstehenden Polypropylenharzzusammensetzungen ist erforderlich,
dass sie weiter verbesserte Ausgewogenheit zwischen ihrer Schlagfestigkeit
und Steifigkeit aufweisen.
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Offenbarung der Erfindung
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Polypropylenharzzusammensetzung
bereitzustellen, die als ein Material für einen Formkörper
geeignet ist, der ausgezeichnete Ausgewogenheit zwischen seiner
Schlagfestigkeit und Steifigkeit aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Polypropylenharzzusammensetzung,
umfassend:
- – 50 bis 99 Gew.-% eines
Harzes (I); und
- – 1 bis 50 Gew.-% Böhmit (C) mit einer spezifischen
BET-Oberfläche von 20 bis 80 m2/g,
c-Achsenlänge von 30 bis 300 nm und einem Verhältnis
der a-Achsenlänge zur b-Achsenlänge von 5 oder
mehr;
wobei das Harz (I) enthält: - – 50 bis 75 Gew.-% eines Polypropylenharzes (A), welches
ein Propylenhomopolymer und/oder ein statistisches Propylen-Ethylen-Copolymer,
welches 1,0 Gew.-% oder weniger Ethyleneinheiten enthält,
enthält; und
- – 25 bis 50 Gew.-% eines Elastomers (B);
mit
der Maßgabe, dass die Gesamtheit an Harz (I) und Böhmit
(C) 100 Gew.-% ausmacht, und die Gesamtheit an Polypropylenharz
(A) und dem Elastomer (B) 100 Gew.-% ausmacht.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
die a-Achse, b-Achse und c-Achse von Böhmit-Teilchen.
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Beste Ausführungsweise der Erfindung
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Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete Polypropylenharz (A) enthält
ein Propylenhomopolymer und/oder ein statitisches Propylen-Ethylen-Copolymer,
das 1,0 Gew.-% oder weniger Ethyleneinheiten enthält, wobei
der Gehalt gemäß einem IR-Verfahren oder einem
NMR-Verfahren gemessen wird, das in „New Edition:
KOBUNSHI ANALYSIS HANDBOOK", hrsg. von The Chemical Society
of Japan, Society of Polymer Analysis and Research, veröffentlicht
von Kinokuniya Co., Ltd. (1995) offenbart ist.
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Im
Hinblick auf Steifigkeit und Wärmebeständigkeit
ist das Polypropylenharz (A) vorzugsweise ein Propylenhomopolymer
oder ein statistisches Propylen-Ethylen-Copolymer, welches 0,5 Gew.-%
oder weniger Ethyleneinheiten enthält, oder ein Gemisch
eines Propylenhomopolymers mit einem statistischen Propylen-Ethylen-Copolymer,
welches 0,5 Gew.-% oder weniger Ethyleneinheiten enthält;
stärker bevorzugt ein Propylenhomopolymer oder ein statistisches
Propylen-Ethylen-Copolymer, welches 0,3 Gew.-% oder weniger Ethyleneinheiten
enthält, oder ein Gemisch eines Propylenhomopolymers mit
einem statistischen Propylen-Ethylen-Copolymer, welches 0,3 Gew.-%
oder weniger Ethyleneinheiten enthält; und am stärksten
bevorzugt ein Propylenhomopolymer.
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Das
Polypropylenharz (A) wird gemäß einem Verfahren,
wie einem Lösungspolymerisationsverfahren, einem Aufschlämmungspolymerisationsverfahren,
einem Massepolymerisationsverfahren und einem Gasphasenpolymerisationsverfahren,
hergestellt. Diese Polymerisationsverfahren werden allein oder in
einer Kombination von zwei oder mehr davon verwendet. Beispiele
eines Herstellungsverfahrens des Polypropylenharzes (A) sind Polymerisationsverfahren,
die in Druckschriften, wie
„Shin Polymer Seizo
Process" (hrsg. von Yasuji SAEKI, veröffentlicht
von Kogyo Chosakai Publishing, Inc. (1994)),
JP 4-323207A und
JP 61-287917A offenbart
sind.
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Beispiele
eines Katalysators, der zur Herstellung des Polypropylenharzes (A)
verwendet wird, sind ein Katalysator mit mehreren Reaktionsstellen
(multiple site catalyst) und ein Katalysator mit einer einzelnen
Reaktionsstelle (single site catalyst). Der Katalysator mit mehreren
Reaktionsstellen ist vorzugsweise ein Katalysator, erhalten unter
Verwendung eines festen Katalysatorbestandteils, der ein Titanatom,
ein Magnesiumatom und ein Halogenatom enthält. Der Katalysator
mit einer einzelnen Reaktionsstelle ist vorzugsweise ein Metallocenkatalysator.
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Beispiele
des in der vorliegenden Erfindung verwendeten Elastomers (B) sind
ein Olefinelastomer, ein Styrolelastomer, ein Polyesterelastomer,
ein Polyurethanelastomer und ein PVC-Elastomer. Unter ihnen ist
ein Olefinelastomer oder ein Styrolelastomer bevorzugt und stärker
bevorzugt ist ein Olefinelastomer.
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Das
Olefinelastomer ist ein Polymer, erhalten durch Polymerisieren von
Ethylen mit einem α-Olefin mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen.
Das Olefinelastomer enthält vorzugsweise 10 bis 85 Gew.-%
Ethyleneinheiten. Beispiele des α-Olefins mit 3 bis 20
Kohlenstoffatomen sind Propylen, 1-Buten, Isobuten, 1-Penten, 2-Methyl-1-buten,
3-Methyl-1-buten, 1-Hexen, 2-Methyl-1-penten, 3-Methyl-1-penten,
4-Methyl-1-penten, 1-Octen, 1-Nonen, 1-Decen, 1-Undecen und 1-Dodecen.
Unter ihnen ist Propylen, 1-Buten, 1-Hexen oder 1-Octen bevorzugt.
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Beispiele
des Olefinelastomers sind ein Ethylen-Propylen-Copolymerelastomer,
ein Ethylen-Buten-1-Copolymerelastomer, ein Ethylen-Hexen-1-Copolymerelastomer
und ein Ethylen-Octen-1-Copolymerelastomer. Diese Olefinelastomere
werden allein oder in Kombination von zwei oder mehreren davon verwendet.
Unter ihnen ist ein Ethylen-Buten-1-Copolymerelastomer oder ein
Ethylen-Octen-1-Copolymerelastomer bevorzugt.
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Das
Olefinelastomer weist eine Dichte von vorzugsweise 0,85 bis 0,885
g/cm3, stärker bevorzugt 0,85 bis
0,88 g/cm3 und weiter bevorzugt 0,855 bis
0,875 g/cm3, im Hinblick auf seine Dispergierbarkeit
in dem Polypropylenharz (A) und auf die Schlagfestigkeit der erhaltenen
Harzzusammensetzung bei Raumtemperatur oder niedriger Temperatur
auf.
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Das
Olefinelastomer weist einen Schmelzindex (MFR) bei 190°C
von vorzugsweise 0,1 bis 30 g/10 Minuten und stärker bevorzugt
0,5 bis 20 g/10 Minuten, im Hinblick auf die Schlagfestigkeit der
erhaltenen Harzzusammensetzung auf.
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Das
Olefinelastomer wird zum Beispiel unter Verwendung eines auf dem
Fachgebiet bekannten Polymerisationskatalysators gemäß einem
auf dem Fachgebiet bekannten Polymerisationsverfahren hergestellt. Beispiele
des auf dem Fachgebiet bekannten Polymerisationskatalysators sind
ein Ziegler-Natta Katalysatorsystem, umfassend eine Vanadiumverbindung,
eine Organoaluminiumverbindung und eine halogenierte Esterverbindung,
und ein sogenanntes Metallocenkatalysatorsystem, das eine Metallocenverbindung
mit einem Aluminoxan oder einer Borverbindung kombiniert, wobei
die Metallocenverbindung ein Titanatom, ein Zirkoniumatom oder ein
Hafniumatom enthält, an das eine oder mehrere Arten von
Cyclopentadien enthaltenden anionischen Gruppen koordinieren.
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Beispiele
des auf die vorliegende Erfindung anwendbaren Polymerisationsverfahrens
sind ein Verfahren der Copolymerisation von Ethylen mit einem α-Olefin
in einem inerten organischen Lösungsmittel, wie Kohlenwasserstoffverbindungen,
und ein Verfahren der Copolymerisation von Ethylen mit einem α-Olefin
ohne Verwendung eines Lösungsmittels.
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Das
Olefinelastomer kann ein im Handel erhältliches Elastomer
mit einem Handelsnamen, wie DYNARON, hergestellt von JSR Corporation;
MILASTOMER und TAFMER, hergestellt von Mitsui Chemicals, Inc.; THERMORUN
und SPX, hergestellt von Mitsubishi Chemical Corporation; NEWCON,
hergestellt von Chisso Corporation; MNCS, hergestellt von Bridgestone
Corporation; HiFax und AdFlex, hergestellt von Montel JPO Corporation;
MIRAPRENE, hergestellt von Mitsubishi Chemical MKV Corporation;
und SUMITOMO TPE, ESPRENE EPDM und ESPRENE SPO, hergestellt von
Sumitomo Chemical Co., Ltd., sein.
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Beispiele
des Styrolelastomers sind ein Blockcopolymer, das Polymerblöcke
einer vinylaromatischen Verbindung und konjugierte Dienpolymerblöcke
enthält, und ein Blockcopolymer, erhalten durch Hydrieren
von Doppelbindungen, die in konjugierten Dienpolymerblöcken
des vorstehenden Blockcopolymers enthalten sind. Unter ihnen ist
ein Blockcopolymer bevorzugt, das durch Hydrieren von 80% oder mehr
der darin enthaltenen Doppelbindungen erhalten wird, und stärker
bevorzugt ist ein Blockcopolymer, erhalten durch Hydrieren von 85%
oder mehr der darin enthaltenen Doppelbindungen.
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Das
Elastomer, das Polymerblöcke einer vinylaromatischen Verbindung
enthält, weist eine Molekulargewichtsverteilung von vorzugsweise
2,5 oder weniger und stärker bevorzugt 2,3 oder weniger,
in Bezug auf ein Verhältnis (Mw/Mn) auf, wobei Mw und Mn
das Gewichtsmittel des Molekulargewichts bzw. das Zahlenmittel des
Molekulargewichts, gemessen gemäß Gelpermeationschromatographie
(GPC), sind.
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Das
Styrolelastomer enthält Polymerisationseinheiten der vinylaromatischen
Verbindung in einer Menge von vorzugsweise 10 bis 20 Gew.-% und
stärker bevorzugt 12 bis 19 Gew.-%.
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Das
Styrolelastomer weist einen Schmelzindex (MFR, A.S.T.M. D1238 bei
230°C) von vorzugsweise 1 bis 15 g/10 Minuten und stärker
bevorzugt 2 bis 13 g/10 Minuten auf.
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Beispiele
des Styrolelastomers sind Blockcopolymere, wie ein Styrol-Ethylen-Buten-Styrolkautschuk (SEES),
ein Styrol-Ethylen-Propylen-Styrolkautschuk (SEPS), ein Styrol-Butadienkautschuk
(SBR), ein Styrol-Butadien-Styrolkautschuk (SBS) und ein Styrol-Isopren-Styrolkautschuk
(SIS); und Blockcopolymere, erhalten durch Hydrieren von Kautschukbestandteilen,
die in den vorstehenden jeweiligen Blockcopolymeren enthalten sind.
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Ebenfalls
können Kautschuke, wie ein Ethylen-Propylen-nicht-konjugiertes
Dienkautschuk (EPDM) geeignet verwendet werden, wobei die Kautschuke
durch Umsetzung eines Olefincopolymerkautschuks mit einer vinylaromatischen
Verbindung, wie Styrol, erhalten werden. Ferner können
sie in Kombination von zwei oder mehreren Arten von Elastomeren,
die Polymerisationseinheiten einer vinylaromatischen Verbindung
enthalten, verwendet werden.
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Ein
Beispiel eines Herstellungsverfahrens des Styrolelastomers ist ein
Verfahren, umfassend den Schritt des Bindens einer vinylaromatischen
Verbindung an einen Olefincopolymerkautschuk oder einen konjugierten
Dienkautschuk.
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Das
Styrolelastomer kann ein im Handel erhältliches Styrolelastomer
mit einem Handelsnamen, wie KRATON, hergestellt von Shell Chemical;
TUFPRENE, ASAPRENE und TUFTEC, hergestellt von Asahi Kasei Corporation;
JSR TR, JSR SIS und DYNARON, hergestellt von JSR Corporation; HYBRAR
und SEPTON, hergestellt von Kuraray Co., Ltd.; RABALON, hergestellt
von Mitsubishi Chemical Corporation; und SUMITOMO TPE-SB und SUMITOMO
SBR, hergestellt von Sumitomo Chemical Co., Ltd., sein.
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Böhmit
(C) ist ein Pulver mit einer spezifischen BET-Oberfläche
von 20 bis 80 m
2/g, einer c-Achsenlänge
von 30 bis 300 nm und einem Verhältnis (a-Achsenlänge
zu b-Achsenlänge) von 5 oder mehr, und wird durch die chemische
Formel AlOOH dargestellt. Eine Kristallstruktur von Böhmit
(C) (AlOOH) kann gemäß einem in
JP 2006-62905A offenbarten
Verfahren identifiziert werden, umfassend die Schritte des Verfestigens einer
Probe auf einer nicht reflektierenden Glasplatte; dann Messen eines
Streumusters des Probenpulvers mit einem Röntgendiffraktometer,
RINT 2000, hergestellt von Rigaku Corporation; und Vergleichen der
Streumuster mit JCPDS (Joint Committee an Diffraction Standards)
21-1307.
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Böhmit
(C) in der vorliegenden Erfindung kann eine kleine Menge an Pulver
mit einer Kristallstruktur von Gibbsit oder Bayerit enthalten, die
beide durch die chemische Formel Al(OH)3 oder
Al2O3·3H2O dargestellt werden. In diesem Fall beträgt
ein Verhältnis der Peakhöhe eines Hauptpeaks,
der eine Gibbsit- oder Bayeritstruktur in einem Pulver-XRD-Spektrum
angibt, zur Peakhöhe eines Hauptpeaks, der eine Böhmitstruktur
darin angibt, üblicherweise 5% oder weniger. Ebenfalls
kann Böhmit amorphes Aluminiumhydroxid enthalten.
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Das
Verhältnis (a-Achsenlänge zu b-Achsenlänge)
von Böhmit (C) beträgt 5 oder mehr, vorzugsweise 5
bis 50, stärker bevorzugt 5 bis 30 und weiter bevorzugt
10 bis 30, im Hinblick auf die mechanische Festigkeit, wie Steifigkeit
von Formkörpern, und Formbarkeit der Polypropylenharzzusammensetzung
mit Böhmit-Füllstoff. Das Verhältnis
(a-Achsenlänge zu b-Achsenlänge) von Böhmit
(C) in der vorliegenden Erfindung ist ein Verhältnis der
Richtungslänge der a-Achse zu der Richtungslänge
der b-Achse, wobei die a-Achse gemäß einem Verfahren
festgelegt wird, umfassend die Schritte des Aufnehmens einer Fotographie
von Böhmit (C) unter Verwendung eines Elektronen- oder
optischen Mikroskops, dann Wahl eines Teilchens von Böhmit
(C), das mit anderen Teilchen in der Fotographie nicht überlappt,
und Zuordnen der längsten Achse in dem gewählten Teilchen
der a-Achse, und eine Achse im rechten Winkel zu der a-Achse wird
der b-Achse zugeordnet. 1 veranschaulicht die Formen
der Teilchen von Böhmit (C) und zeigt eine a-Achse, eine
b-Achse und eine c-Achse von diesen Teilchen. Die c-Achse ist im
rechten Winkel zu sowohl der a-Achse als auch der b-Achse. Die a-Achse,
die b-Achse und die c-Achse weisen eine Beziehung in ihrer Achsenlänge
auf: a-Achsenlänge > b-Achsenlänge ≥ c-Achsenlänge.
Sowohl die a-Achsenlänge als auch die b-Achsenlänge
wird als ein zahlengemittelter Wert der gemessenen Werte von zehn
zufällig gewählten Proben aus einer Rasterelektronenmikrographie
berechnet. Ebenfalls wird die b-Achsenlänge in geeignete
Größen aufweisende Klassen aufgeteilt, wobei eine
Histogrammdarstellung erstellt wird. Wenn das Histogramm zwei Peaks
aufweist, werden die Schritte des Teilens in zwei Gruppen in der
Mitte zwischen den zwei Peaks, dann Berechnen der zahlengemittelten
Werte der Achsenlänge in den jeweiligen Gruppen und weiter
Aufteilen in einen größeren zahlengemittelten
Wert (b-Achsenlänge) und einen kleineren zahlengemittelten
Wert (c-Achsenlänge) durchgeführt.
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Im
Hinblick auf mechanische Festigkeit, wie Steifigkeit der Formkörper,
und Formbarkeit der Polypropylenharzzusammensetzung mit Böhmit-Füllstoff
weist Böhmit (C) in der vorliegenden Erfindung eine a-Achsenlänge
von vorzugsweise 0,3 μm bis 10 μm, stärker
bevorzugt 0,5 μm bis 5 μm und weiter bevorzugt
1 bis 4 μm auf, und weist eine c-Achsenlänge von
vorzugsweise 0,03 μm bis 0,3 μm und stärker
bevorzugt 0,05 μm bis 0,3 μm auf.
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Ein
Aufnahmeverfahren der Fotographien unter Verwendung eines Elektronenmikroskops
umfasst die folgenden Schritte des Dispergierens von Böhmitteilchen
in einem Lösungsmittel, wobei eine Dispersionsflüssigkeit
mit einer Konzentration des Feststoffgehalts von 1% oder weniger
erhalten wird, wobei das vorstehende Lösungsmittel geeignet
aus Lösungsmitteln ausgewählt wird, die Böhmitteilchen
leicht dispergieren, wie Wasser und Alkohole; Verringern der Aggregation
zwischen den Teilchen mit einem Verfahren, wie einem Ultraschallbestrahlungsverfahren
(unter Rühren), wobei eine Dispersionsflüssigkeit
erhalten wird; Aufbringen der Dispersionsflüssigkeit auf
einen Probenträger und dann Trocknen, wobei eine Messprobe
erhalten wird; Aufnehmen von Elektronenmikroskopbildern unter Verwendung
der Messprobe; geeignete Wahl eines Teilchens von Böhmit
(AlOOH), das mit anderen Teilchen nicht überlappt; und
Messen von a-Achsenlänge, b-Achsenlänge und c-Achsenlänge
von Böhmit gemäß dem vorstehend genannten
Verfahren.
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Böhmit
(C) weist eine spezifische BET-Oberfläche von 20 bis 80
m2/g, vorzugsweise 30 bis 80 m2/g und
insbesondere bevorzugt 50 bis 80 m2/g, im
Hinblick auf die mechanische Festigkeit, wie Steifigkeit der Formkörper,
auf.
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Böhmit
(C) kann gemäß, zum Beispiel, einem Verfahren,
umfassend die Schritte der Zugabe eines Metallacetats zusammen mit
Aluminiumhydroxid zu Wasser und hydrothermales Behandeln, wie in
JP 2000-239014A offenbart;
und einem Verfahren, umfassend den Schritt des hydrothermalen Behandelns
von Aluminiumhydroxid vom Böhmittyp und Aluminiumhydroxid
vom Gibbsittyp in der Gegenwart von Magnesium erhalten werden, wie
in
JP 2006-160541A offenbart.
Ebenfalls kann Böhmit (C) gemäß einem
Verfahren erhalten werden, umfassend die Schritte des Zugebens eines
Metallacetats zusammen mit Aluminiumhydroxid zu Wasser, wobei eine
wässrige Lösung erhalten wird, dann Ansäuern
der wässrigen Lösung mit einer Carbonsäure
oder dgl., und hydrothermales Behandeln.
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Im
Hinblick auf die Steifigkeit und die Wärmebeständigkeit
der Formkörper enthält die Polypropylenharzzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung vorzugsweise aromatische Carbonsäuren
und weiter bevorzugt Verbindungen mit einem kondensierten aromatischen
Ring und einer Carboxylgruppe. Der kondensierte aromatische Ring
kann ein Heteroatom enthalten. Eine Verbindung mit einem kondensierten
aromatischen Ring und einer Carboxylgruppe wird als R-COOH bezeichnet.
Beispiele der Verbindungen mit einer Struktur R-H, deren R dem vorstehend
genannten R entspricht, sind Indol, Naphthalin, Fluoren, Phenanthren,
Anthracen, Pyrol, Chrysen, Naphthacen, Benzofuran, Isobenzofuran,
Benzo[b]thiophen, Indol, Isoindol, Benzoxazol, Chinolin, Isochinolin,
Cinnolin, Phthalazin, Chinazolin, Chinoxalin, Dibenzofuran, Carbazol,
Acridin, Phenanthridin, 1,10-Phenanthridin, Phenazin, Phenoxazin,
Thianthren und Indolizin. In der vorliegenden Erfindung können
die aromatischen Carbonsäuren in Kombination von zwei oder
mehreren Arten von ihnen verwendet werden.
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Beispiele
der aromatischen Carbonsäuren sind p-tert-Butylbenzoesäure,
Benzoesäure, 1-Naphthoesäure, 2-Naphthoesäure,
4-Methyl-1-naphthoesäure, 4-Hydroxy-1-naphthoesäure,
6-Hydroxy-2-naphthoesäure, Naphthalinsäure, 1-Anthracencarbonsäure,
2-Anthracencarbonsäure und 9-Anthracencarbonsäure. Unter
ihnen ist p-tert-Butylbenzoesäure, Benzoesäure,
1-Naphthoesäure, 2-Naphthoesäure, 1-Anthracencarbonsäure,
2-Anthracencarbonsäure oder 9-Anthracencarbonsäure
bevorzugt; stärker bevorzugt ist 1-Naphthoesäure,
2-Naphthoesäure, 1-Anthracencarbonsäure, 2-Anthracencarbonsäure
oder 9-Anthracencarbonsäure; und weiter bevorzugt ist 1-Naphthoesäure
oder 2-Naphthoesäure.
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Bei
Verwendung einer aromatischen Carbonsäure wird die aromatische
Carbonsäure in einer Menge von vorzugsweise 0,01 bis 10
Gew.-Teilen, stärker bevorzugt 0,05 bis 5 Gew.-Teilen und
weiter bevorzugt 0,1 bis 3 Gew.-Teilen, wobei die Gesamtheit an
Polypropylenharz (A), dem Elastomer (B) und Böhmit (C)
100 Gew.-Teile ausmacht, im Hinblick auf mechanische Festigkeit,
wie Steifigkeit, und Formbarkeit vermischt.
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In
der vorliegenden Erfindung ist der Bestandteil (A) in einer Menge
von 50 bis 75 Gew.-%, vorzugsweise 50 bis 73 Gew.-% und stärker
bevorzugt 50 bis 70 Gew.-% enthalten, und der Bestandteil (B) ist
in einer Menge von 25 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 27 bis 50 Gew.-%
und stärker bevorzugt 30 bis 50 Gew.-% enthalten, wobei
der Gesamtgehalt der Bestandteile (A) und (B) 100 Gew.-% beträgt,
im Hinblick auf die mechanische Festigkeit, wie Steifigkeit und Schlagfestigkeit
der Formkörper, und leichte Herstellung der Zusammensetzung
und Formbarkeit der Zusammensetzung.
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Im
Hinblick auf die mechanische Festigkeit, wie Steifigkeit der Formkörper,
und leichte Herstellung der Zusammensetzung und Formbarkeit der
Zusammensetzung ist das Harz (I) in einer Menge von vorzugsweise 50
bis 95 Gew.-%, stärker bevorzugt 60 bis 95 Gew.-%, weiter
bevorzugt 70 bis 95 Gew.-% und noch weiter bevorzugt 80 bis 95 Gew.-%
enthalten, und der Bestandteil (C) ist in einer Menge von vorzugsweise
5 bis 50 Gew.-%, stärker bevorzugt 5 bis 40 Gew.-%, weiter
bevorzugt 5 bis 30 Gew.-% und noch weiter bevorzugt 5 bis 20 Gew.-%
enthalten.
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Die
Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung ist in ihrem Herstellungsverfahren
nicht besonders beschränkt. Zum Beispiel kann die Harzzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung gemäß einem Verfahren
hergestellt werden, umfassend die Schritte des Mischens aller Bestandteile
der Polypropylenharzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung,
wobei ein homogenes Gemisch erhalten wird, und dann Schmelzkneten
des Gemisches.
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Das
vorstehende homogene Gemisch wird zum Beispiel gemäß einem
Verfahren des Mischens mit einem Henschel-Mischer, einem Bandmischer,
einem Mischwerk oder dgl. erhalten. Das vorstehende homogene Gemisch
wird zum Beispiel mit einem Banbury-Mischer, PLASTMIL, BRABENDER
PLASTOGRAPH, einem Ein- oder Doppelschneckenextruder oder dgl. schmelzgeknetet.
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Beispiele
eines Verfahrens des Mischens der Bestandteile (A) und (B) miteinander
sind ein Schmelzknetverfahren, ein Lösungsmischverfahren
und ein Verfahren des Mischens in einem Polymerisationsverfahren.
Der in einem Polymerisationsverfahren gemischte Bestandteil (B)
wird als der Bestandteil (B1) bezeichnet, und der gemäß einem
Schmelzknetverfahren oder einem Lösungsmischverfahren gemischte
Bestandteil (B) wird als der Bestandteil (B2) bezeichnet.
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Ein
Beispiel eines Verfahrens des Mischens der Bestandteile (A) und
(B) in einem Polymerisationsverfahren ist ein Verfahren, umfassend
die Schritte des Herstellens des Bestandteils (A) in einem ersten
Verfahren, und Herstellen des Bestandteils (B1) in einem zweiten
Verfahren. Ein Verfahren des Mischens der Bestandteile (A) und (B1)
in einem Polymerisationsverfahren kann einen auf dem Fachgebiet
bekannten Katalysator, wie einen Ziegler-Natta-Katalysator und einen
Metallocenkatalysator, verwenden. Es kann auch ein auf dem Fachgebiet
bekanntes Polymerisationsverfahren, wie ein Aufschlämmungspolymerisationsverfahren,
ein Massepolymerisationsverfahren und ein Gasphasenpolymerisationsverfahren,
verwendet werden und jene Polymerisationsverfahren können
wechselseitig kombiniert werden.
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Ein
Verfahren des Mischens der Bestandteile (A) und (B1) in einem Polymerisationsverfahren
ist in Patentdruckschriften, wie
JP 5-194685A ,
JP 6-93061A ,
JP 6-199928A und
JP 2005-290101A , offenbart.
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Beispiele
eines Verfahrens des Mischens der Bestandteile (A) und (B2) sind
das vorstehend genannte Schmelzknetverfahren und ein Lösungsmischverfahren,
die auf dem Fachgebiet bekannt sind.
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Ein
Verfahren des Mischens der Bestandteile (A) und (B) kann ein kombiniertes
Verfahren eines Schmelzknetverfahrens, eines Lösungsmischverfahrens
und ein Verfahren des Mischens in einem Polymerisationsverfahren,
das auf dem Fachgebiet bekannt ist, sein. Zum Beispiel werden die
Bestandteile (A) und (B1) miteinander in einem Polymerisationsverfahren
gemischt, und dann wird das erhaltene Gemisch weiter mit dem Bestandteil
(B2) schmelzgeknetet. In diesem Fall kann der in einem Polymerisationsverfahren
gemischte Bestandteil (B1) der gleiche wie der gemäß einem
Schmelzknetverfahren gemischte Bestandteil (B2) sein.
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Die
Polypropylenharzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann
verschiedene Arten von Zusätzen, abhängig von
der gewünschten Verwendung, zum Beispiel Zusätze
zur Modifizierung, wie Keimbildner, Antioxidationsmittel, Witterungsbeständigkeitsmittel,
Lichtstabilisatoren, UV-Absorptionsmittel, Antistatikmittel, Gleitmittel,
Antiblockmittel, Antinebelbildnerzusätze, Pigmente, Wärmestabilisatoren,
Neutralisationsmittel, Dispergiermittel, Weichmacher und Flammschutzmittel;
und Farbmittel, wie Pigmente und Farbstoffe, enthalten. Ebenfalls
können auf dem Fachgebiet bekannte anorganische Teilchen
als Füllstoffe enthalten sein, zum Beispiel teilchenförmige
Füllstoffe, wie Ruß, Titanoxid, Talkum, Calciumcarbonat,
Glimmer und Ton; kurzfaserige Füllstoffe, wie Wollastonit;
und Faserkristalle, wie Kaliumtitanat. Ferner können auf
dem Fachgebiet bekannte Modifikatoren enthalten sein, zum Beispiel
Kautschuke und modifizierte Harze, wie Polypropylene, modifiziert
durch Maleinsäureanhydrid. Jene Zusätze, Füllstoffe
oder Modifikatoren können zu der Polypropylenharzzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung während der Herstellung der
Harzzusammensetzung gegeben werden oder können während
der Herstellung der Formkörper aus der Harzzusammensetzung
zugegeben werden.
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Die
Polypropylenharzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann
gemäß einem geeigneten Formverfahren geformt werden,
wobei Formkörper erhalten werden. Beispiele des Formverfahrens
sind ein Spritzformverfahren, ein Spritzkompressionsformverfahren,
ein gasunterstütztes Formverfahren und ein Extrusionsformverfahren.
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Aus
der Polypropylenharzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung erhaltene
Formkörper werden zum Beispiel als Kunststoffteile von
Kraftfahrzeugen verwendet, und Beispiele davon sind Außenteile,
von denen mechanische Festigkeit, Haltbarkeit und gutes Aussehen
erforderlich ist, und Innenteile, von denen Steifigkeit bei hoher
Temperatur erforderlich ist.
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Beispiele
der Außenteile sind Kotflügel, Kotflügelüberzüge,
Grillabdeckung, Belüftungsklappenabdeckung, Radkappe, Radabdeckung,
Seitenschutz, Seitenformteil, untere Seitenschürze, Frontgrill,
Seitenstufe, Dachschiene, Heckspoiler, Stoßstange, Heckklappe,
Sonnendachdeflektor, Dachschiene, Befestigung für Seitenspiegel,
Abdeckung für Seitenspiegel, Heckteilpaneel, Seitenabdeckung,
Obenverzierung einer Abdeckung und Frontgrill. Beispiele der Innenteile
sind Armaturenbrett, Verzierung, Heckklappe, Himmel, Säule,
Türverkleidung, Sitzseitenabdeckung, Mittelkonsole, Registerblatt,
Unterlegscheibengriff, Windregulator, Knopf einer Steuerung für
Windregulator, Hebel für durchgehendes Licht, Sonnenschildklammer,
Sonnenschildarm, Gaspedal, Klammer für Ganghebel, Klammer
für Steuerrad, Zylinder für Schlüssel,
Türinnengriff, Türgriffabdeckung, Klammer für
Innenspiegel und Schalter für Klimaanlage.
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Beispiel
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Die
vorliegende Erfindung wird mit den folgenden Beispielen erklärt,
die nur veranschaulichende Ausführungsformen sind und die
vorliegende Erfindung nicht einschränken.
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Proben
zur Beurteilung, die im Beispiel oder Vergleichsbeispiel verwendet
wurden, wurden gemäß den folgenden Verfahren hergestellt.
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(1) Herstellungsverfahren der Proben zur
Beurteilung
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Proben
zur Beurteilung wurden unter den folgenden Bedingungen unter Verwendung
einer Spritzformvorrichtung, J28SC, hergestellt von The Japan Steel
Works, Ltd., geformt:
- – Formklemmkraft:
270 kN,
- – Zylindertemperatur: 200°C,
- – Formtemperatur: 50°C und
- – Rückdruck: 0,5 MPa.
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Die
Tabellen 1 bis 4 zeigen Zusammensetzungen der in den Beispielen
und Vergleichsbeispielen verwendeten Proben.
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Als
Nächstens sind im Folgenden Beurteilungsverfahren, die
in den Beispielen und Vergleichsbeispielen verwendet werden.
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(1) Biegemodul (Einheit: MPa)
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Er
wurde gemäß A.S.T.M. D790 unter den folgenden
Bedingungen gemessen:
- – Messtemperatur:
23°C;
- – Probenform: 12,7 × 80 mm (Dicke 4,0 mm)
- – Span: 64 mm; und
- – Zuggeschwindigkeit: 2 mm/Minute.
-
(2) IZOD-Schlagfestigkeit (Einheit: kJ/m2)
-
Sie
wurde gemäß A.S.T.M. D256 unter den folgenden
Bedingungen gemessen:
- – Messtemperatur:
23°C; und
- – Probenform: 12,7 × 64 mm (Dicke: 4,0 mm);
wobei
die geformten Proben gekerbt wurden.
-
(3) MFR (Einheit: g/10 Minuten)
-
Er
wurde gemäß A.S.T.M. D1238 unter den folgenden
Bedingungen gemessen:
- – Messtemperatur:
230°C; und
- – Last: 21,2 N.
-
Herstellung von Böhmit
-
[Bezugsbeispiel 1]
-
Es
wurden 100 Gew.-Teile Aluminiumhydroxid mit einer spezifischen BET-Oberfläche
von 25 m2/g, einem zentralen Teilchendurchmesser
von 0,5 μm und einer Gibbsit-Struktur, 219 Gew.-Teile Magnesiumacetat-Tetrahydrat
[CH3COOMg·4H2O]
und 2100 Gew.-Teile reines Wasser gemischt, wobei eine Aufschlämmung erhalten
wurde. Essigsäure [CH3COOH] wurde
zu der Aufschlämmung gegeben, um dadurch ihre Konzentration
an Wasserstoffionen auf einen pH-Wert von 5,0 einzustellen. Die
Aufschlämmung wurde in einen Autoklaven gegeben und wurde
von Raumtemperatur [etwa 23°C] bis auf 200°C mit
einer Geschwindigkeit der Temperaturerhöhung von 100°C/Stunde
erwärmt und wurde bei 200°C 4 Stunden gehalten,
um dabei hydrothermal umzusetzen. Das Reaktionsgemisch wurde abgekühlt
und wurde filtriert, wobei der sich ergebende Feststoff erhalten
wurde. Der Feststoff wurde mit Wasser gewaschen, bis sein Filtrat
eine elektrische Leitfähigkeit von 100 μS/cm oder
weniger zeigte. Reines Wasser wurde zu dem gewaschenen Feststoff
gegeben, wobei seine Aufschlämmung mit einer Feststoffkonzentration
von 5 Gew.-% erhalten wurde. Die Aufschlämmung wurde mit einem
aus SUS-hergestellten Sieb mit einer Öffnung von 45 μm
filtriert, um grobe Teilchen zu entfernen. Die erhaltene Aufschlämmung
wurde mit einem Sprühtrockner, Typ MOBILE MINOR, hergestellt
von Niro Japan Co., Ltd., bei einer Auslaßtemperatur von
120°C sprühgetrocknet und wurde dann mit ROTOR
SPEED MILL, P-14, hergestellt von Fritsch Japan Co., Ltd., pulverisiert,
wobei ein Pulver (C-1) erhalten wurde. Von diesem Pulver wurde bestätigt,
dass es Böhmit (AlOOH), basierend auf seinem Pulver-XRD-Muster,
war. Dieses Böhmit (C-1) wies eine spezifische BET-Oberfläche
von 66 m2/g, eine a-Achsenlänge
von 2520 nm, eine b-Achsenlänge von 102 nm, eine c-Achsenlänge
von 102 nm und ein Verhältnis der a-Achsenlänge
zu der b-Achsenlänge (a-Achsenlänge/b-Achsenlänge)
von 25 auf. Die spezifische BET-Oberfläche wurde gemäß einem Stickstoffadsorptionsverfahren
gemessen. Sowohl die a-Achsenlänge, die b-Achsenlänge
als auch die c-Achsenlänge wurden als ein zahlengemittelter
Wert der gemessenen Werte von zehn Proben, die aus der Rasterelektronenmikrographie
statistisch gewählt wurden, berechnet. Das Verhältnis
der a-Achsenlänge zu der b-Achsenlänge (a-Achsenlänge/b-Achsenlänge)
wurde als ein zahlengemittelter Wert der jeweiligen Werte, erhalten
durch Teilen jeder a-Achsenlänge durch jede b-Achsenlänge
der vorstehenden zehn Proben berechnet.
-
[Bezugsbeispiel 2]
-
Es
wurden 100 Gew.-Teile Aluminiumhydroxid vom Gibbsittyp mit einer
spezifischen BET-Oberfläche von 25 m2/g
und einem zentralen Teilchendurchmesser von 0,5 μm, 218
Gew.-Teile Magnesiumacetat-Tetrahydrat und 2100 Gew.-Teile reines
Wasser gemischt, wobei eine Aufschlämmung erhalten wurde.
Andererseits wurde ein Aluminiumalkoxid hydrolysiert, wobei Aluminiumhydroxid
vom Böhmittyp mit einer spezifischen BET-Oberfläche
von 307 m2/g hergestellt wurde. Es wurden
50 Gew.-Teile einer Aufschlämmung [Feststoffkonzentration
10 Gew.-%], erhalten durch Dispergieren des vorstehend hergestellten
Aluminiumhydroxids vom Böhmittyp in 0,1 N wässriger
Salpetersäurelösung [Salpetersäurekonzentration
0,1 mol/l], zu der vorstehend erhaltenen Aufschlämmung
gegeben, und das erhaltene Gemisch wies eine Konzentration an Wasserstoffionen
von pH-Wert 7,0 auf. Dann wurde das Gemisch in einen Autoklaven
gegeben und wurde von Raumtemperatur [20°C] bis auf 200°C
mit einer Geschwindigkeit der Temperaturerhöhung von 100°C/Stunde
erwärmt und wurde bei 200°C 4 Stunden gehalten,
um dabei hydrothermal umzusetzen. Das Reaktionsgemisch wurde abgekühlt
und wurde filtriert, wobei der sich ergebende Feststoff erhalten
wurde. Der Feststoff wurde mit Wasser gewaschen, bis sein Filtrat
eine elektrische Leitfähigkeit von 100 μS/cm oder
weniger zeigte. Reines Wasser wurde zu dem gewaschenen Feststoff
gegeben, wobei seine Aufschlämmung mit einer Feststoffkonzentration
von 5 Gew.-% erhalten wurde. Die Aufschlämmung wurde mit
einem aus SUS-hergestellten Sieb mit einer Öffnung von
45 μm filtriert, um grobe Teilchen zu entfernen. Die erhaltene
Aufschlämmung wurde mit einem Sprühtrockner, Typ
MOBILE MINOR, hergestellt von Niro Japan Co., Ltd., bei einer Auslaßtemperatur
von 120°C sprühgetrocknet und wurde dann mit ROTOR
SPEED MILL, P-14, hergestellt von Fritsch Japan Co., Ltd., pulverisiert,
wobei ein Pulver (C-2) erhalten wurde.
-
Von
diesem Pulver wurde bestätigt, dass es Böhmit
(AlOOH), basierend auf seinem Pulver-XRD-Muster, war. Dieses Böhmit
(C-2) wies eine spezifische BET-Oberfläche von 126 m2/g, eine a-Achsenlänge von 103 nm,
eine b-Achsenlänge von 7 nm, eine c-Achsenlänge
von 7 nm und ein Verhältnis der a-Achsenlänge
zu der b-Achsenlänge (a-Achsenlänge/b-Achsenlänge)
von 15 auf. Die spezifische BET-Oberfläche wurde gemäß einem
Stickstoffadsorptionsverfahren gemessen. Sowohl die a-Achsenlänge,
die b-Achsenlänge als auch die c-Achsenlänge wurden
als ein zahlengemittelter Wert der gemessenen Werte von zehn Proben,
die aus der Rasterelektronenmikrographie statistisch gewählt
wurden, berechnet. Das Verhältnis der a-Achsenlänge
zu der b-Achsenlänge (a-Achsenlänge/b-Achsenlänge)
wurde als ein zahlengemittelter Wert der jeweiligen Werte, erhalten
durch Teilen jeder a-Achsenlänge durch jede b-Achsenlänge
der vorstehenden zehn Proben berechnet.
-
Herstellung der Polyolefinharzzusammensetzung
und Beurteilung davon
-
[Beispiel 1]
-
Ein
Propylenblockcopolymer (F-1), ein Ethylen-Octen-Copolymerelastomer
(B2-1), ENGAGE 8200, hergestellt von DuPont Dow Elastomers K. K.,
und Böhmit (C-1), erhalten in Bezugsbeispiel 1, wurden
in einem in Tabelle 1 beschriebenen Vermischverhältnis
miteinander gemischt. Es wurden zu dem erhaltenen Gemisch 0,05 Gew.-Teile
Calciumstearat, hergestellt von NOF Corporation, 0,1 Gew.-Teil IRGANOX
1010, hergestellt von Ciba Specialty Chemicals K. K., und 0,1 Gew.-Teil
IRGAFOS 168, hergestellt von Ciba Specialty Chemicals K. K., gegeben,
wobei die Gesamtheit an Bestandteilen (F-1), (B2-1) und (C-1) 100
Gew.-Teile ausmacht. Das Gemisch wurde homogen gemischt. Das erhaltene
Gemisch wurde bei einer festgelegten Temperatur von 180°C
und bei einer Schneckenumdrehungsgeschwindigkeit von 500 Upm unter
Verwendung eines Doppelschneckenknetextruders, KZW15-45MG, hergestellt
von Technovel Corporation, schmelzgeknetet, wobei die zwei Schnecken
in der gleichen Richtung rotieren und eine Größe
von 15 mm × 45 L/D aufweisen, wobei ein Granulat erhalten
wird, dessen MFR in Tabelle 1 gezeigt ist. Das Granulat wurde mit
einer Formvorrichtung J28SC, hergestellt von The Japan Steel Works,
Ltd., spritzgeformt, wobei ein Formkörper erhalten wurde.
Tabelle 1 zeigt den Biegemodul und die Temperaturformstabilität
des Formkörpers.
-
Das
verwendete Propylenblockcopolymer (F-1) wurde gemäß einem
im Beispiel von
JP 2006-083251A offenbarten
Verfahren hergestellt. Das Propylenblockcopolymer (F-1) wies einen
MFR von 49 g/10 Minuten auf und enthielt 87 Gew.-% eines Propylenhomopolymerteils (A-1)
und 13 Gew.-% eines statistischen Propylen-Ethylen-Copolymerteils
(Elastomerteil) (B1-1).
-
[Beispiel 2]
-
Beispiel
1 wurde wiederholt, außer dass das Vermischverhältnis
zwischen dem Propylenblockcopolymer (F-1) und dem Ethylen-Octen-Copolymerelastomer
(B2-1) wie in Tabelle 1 beschrieben geändert wurde.
-
[Beispiel 3]
-
Beispiel
1 wurde wiederholt, außer dass das Vermischverhältnis
zwischen dem Propylenblockcopolymer (F-1) und dem Ethylen-Octen-Copolymerelastomer
(B2-1) wie in Tabelle 1 beschrieben geändert wurde.
-
[Beispiel 4]
-
Beispiel
1 wurde wiederholt, außer dass das Vermischverhältnis
zwischen dem Propylenblockcopolymer (F-1), dem Ethylen-Octen-Copolymerelastomer
(B2-1) und dem Böhmit (C-1) wie in Tabelle 1 beschrieben geändert
wurde.
-
[Beispiel 5]
-
Beispiel
1 wurde wiederholt, außer dass das Vermischverhältnis
zwischen dem Propylenblockcopolymer (F-1), dem Ethylen-Octen-Copolymerelastomer
(B2-1) und dem Böhmit (C-1) wie in Tabelle 1 beschrieben geändert
wurde.
-
[Beispiel 6]
-
Beispiel
3 wurde wiederholt, außer dass 1,0 Teil 2-Naphthoesäure
(D-1), hergestellt von Tokyo Chemical Industry Co., Ltd., wie in
Tabelle 2 beschrieben zugegeben wurde.
-
[Beispiel 7]
-
Beispiel
4 wurde wiederholt, außer dass 0,5 Teile 2-Naphthoesäure
(D-1), hergestellt von Tokyo Chemical Industry Co., Ltd., wie in
Tabelle 2 beschrieben zugegeben wurden.
-
[Beispiel 8]
-
Beispiel
4 wurde wiederholt, außer dass 1,0 Teil 2-Naphthoesäure
(D-1), hergestellt von Tokyo Chemical Industry Co., Ltd., wie in
Tabelle 2 beschrieben zugegeben wurde.
-
[Vergleichsbeispiel 1]
-
Beispiel
1 wurde wiederholt, außer dass Böhmit (C-1) in
Talkum (E-1), MWHST, hergestellt von HAYASHI KASEI Co., Ltd., geändert
wurde, der mit dem Propylenblockcopolymer (F-1) und dem Ethylen-Octen-Copolymerelastomer
(B2-1) in einem in Tabelle 3 beschriebenen Vermischverhältnis
gemischt wurde.
-
[Vergleichsbeispiel 2]
-
Vergleichsbeispiel
1 wurde wiederholt, außer dass das Vermischverhältnis
des Propylenblockcopolymers (F-1) zu dem Ethylen-Octen-Copolymerelastomer
(B2-1) wie in Tabelle 3 beschrieben geändert wurde.
-
[Vergleichsbeispiel 3]
-
Vergleichsbeispiel
1 wurde wiederholt, außer dass Böhmit (C-1) in
faserförmiges Magnesiumsulfat (E-2), MOS-HIGE A, hergestellt
von Ube Material Industries, geändert wurde, das mit dem
Propylenblockcopolymer (F-1) und dem Ethylen-Octen-Copolymerelastomer
(B2-1) in einem in Tabelle 3 beschriebenen Vermischverhältnis
gemischt wurde.
-
[Vergleichsbeispiel 4]
-
Vergleichsbeispiel
1 wurde wiederholt, außer dass das Vermischverhältnis
des Propylenblockcopolymers (F-1) zu dem Ethylen-Octen-Copolymerelastomer
(B2-1) wie in Tabelle 3 beschrieben geändert wurde.
-
[Vergleichsbeispiel 5]
-
Vergleichsbeispiel
1 wurde wiederholt, außer dass das Vermischverhältnis
zwischen dem Propylenblockcopolymer (F-1), faserförmigen
Magnesiumsulfat (E-2) und dem Ethylen-Octen-Copolymerelastomer (B2-1)
wie in Tabelle 4 beschrieben geändert wurde.
-
[Vergleichsbeispiel 6]
-
Beispiel
1 wurde wiederholt, außer dass Böhmit (C-1) nicht
verwendet wurde und das Propylenblockcopolymer (F-1) und das Ethylen-Octen-Copolymerelastomer
(B2-1) miteinander in einem in Tabelle 4 beschriebenen Vermischverhältnis
gemischt wurden.
-
[Vergleichsbeispiel 7]
-
Beispiel
1 wurde wiederholt, außer dass Böhmit (C-1) in
Böhmit (C-2) geändert wurde, das mit dem Propylenblockcopolymer
(F-1) und dem Ethylen-Octen-Copolymerelastomer (B2-1) in einem in
Tabelle 4 beschriebenen Vermischverhältnis gemischt wurde.
- B2-1:
Ethylen-Octen-Copolymerelastomer (hergestellt von DuPont Dow Elastomers
K. K., Handelsname ENGAGE 8200)
- C-1: Böhmit (spezifische BET-Oberfläche =
66 m2/g, a-Achsenlänge = 2520 nm,
b-Achsenlänge = 102 nm, c-Achsenlänge = 102 nm,
Verhältnis von a-Achsenlänge zu b-Achsenlänge
(a-Achsenlänge/b-Achsenlänge) = 25)
- C-2: Böhmit (spezifische BET-Oberfläche =
126 m2/g, a-Achsenlänge = 103 nm,
b-Achsenlänge = 7 nm, c-Achsenlänge = 7 nm, Verhältnis
= a-Achsenlänge zu b-Achsenlänge (a-Achsenlänge/b-Achsenlänge)
= 15)
- D-1: 2-Naphthoesäure (hergestellt von Tokyo Chemical
Industry Co., Ltd.)
- E-1: Talkum (hergestellt von HAYASHI KASEI Co., Ltd., Handelsname
MWHST)
- E-2: faserförmiges Magnesiumsulfat (hergestellt von
Ube Material Industries, Handelsname MOS-HIGE A)
- F-1: Propylenblockcopolymer (MFR = 49 g/10 Minuten, Propylenhomopolymergehalt
= 87 Gew.-%, Gehalt an statistischem Ethylen-Propylen-Copolymerelastomer
(B1-1) = 13 Gew.-%)
-
Es
ist zu erkennen, dass die Formkörper in den Beispielen
1 bis 8 ausgezeichnete Ausgewogenheit zwischen Steifigkeit und Schlagfestigkeit
aufweisen. Andererseits weisen die Formkörper in den Vergleichsbeispielen
1 bis 7, die die Bedingungen bezüglich Böhmit
nicht erfüllen, nicht ausreichende Ausgewogenheit zwischen
Steifigkeit und Schlagfestigkeit auf.
-
Gewerbliche Anwendbarkeit
-
Formkörper,
die ausgezeichnete Ausgewogenheit zwischen Steifigkeit und Schlagfestigkeit
aufweisen, können aus der Polypropylenharzzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung erhalten werden.
-
Zusammenfassung
-
Es
wird eine Polypropylenharzzusammensetzung bereitgestellt, umfassend
50 bis 99 Gew.-% eines Harzes (I); und 1 bis 50 Gew.-% Böhmit
(C) mit einer spezifischen BET-Oberfläche von 20 bis 80
m2/g, einer c-Achsenlänge von 30
bis 300 nm und einem Verhältnis der a-Achsenlänge
zur b-Achsenlänge von 5 oder mehr, wobei das Harz (I) 50
bis 75 Gew.-% eines Polypropylenharzes (A), welches ein Propylenhomopolymer und/oder
ein statistisches Propylen-Ethylen-Copolymer, welches 1,0 Gew.-%
oder weniger Ethyleneinheiten enthält, enthält
und 25 bis 50 Gew.-% eines Elastomers (B) enthält, mit
der Maßgabe, dass die Gesamtheit an Harz (I) und Böhmit
(C) 100 Gew.-% ausmacht, und die Gesamtheit an Polypropylenharz
(A) und Elastomer (B) 100 Gew.-% ausmacht.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - JP 2003-286372
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- - JP 2005-126287 A [0003]
- - JP 4-323207 A [0010]
- - JP 61-287917 A [0010]
- - JP 2006-62905 A [0028]
- - JP 2000-239014 A [0034]
- - JP 2006-160541 A [0034]
- - JP 5-194685 A [0044]
- - JP 6-93061 A [0044]
- - JP 6-199928 A [0044]
- - JP 2005-290101 A [0044]
- - JP 2006-083251 A [0063]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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