DE1053440B

DE1053440B - Reissverschluss und Vorrichtung zu seiner Herstellung

Info

Publication number: DE1053440B
Application number: DEK24371A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Heinrich Klein
Original assignee: HEINRICH KLEIN DR ING
Current assignee: HEINRICH KLEIN DR ING
Priority date: 1954-12-16
Filing date: 1954-12-16
Publication date: 1959-03-26

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft einen Reißverschluß aus in einer Ebene schlangenförmig mit parallelen oder schrägen Flanken verbundenen verformungsfähigen Kunststoffäden oder Metalldrähten, bestehend aus zwei gleichen Reißverschlußhälften mit Verriegelung in der Reißverschlußebene und quer hierzu.

Reißverschlüsse mit wellenförmig ineinandergreifenden Schließköpfen, die entweder aus hochkantig angeordneten Bändern oder aus massiven, biegsamen Gummi- bzw. Kunststoffstreifen bestehen, sind bereits bekanntgeworden. Bei allen diesen Arten ist jedoch die Verriegelung quer zur Verschlußebene nicht so gilt wie dieselbe in dieser Ebene, wenn auch Vorkehrungen gegen allzu leichtes Aufbrechen des Verschlusses in Form von kleinen Über- und Untergreif ungen durch muldenförmige, z. B. einwärts gewölbte und entsprechende auswärts gewölbte Querschnitte an den Riegelköpfen und Riegelhälsen getroffen wurden. Das ist auch der Fall, wenn die hochkant gestellten Bänder mit einem gewölbten ineinandergreifenden Querschnitt geformt werden. Außerdem tragen alle diese Reißverschlüsse, bedingt durch die Stärke der die Kuppelglieder tragenden Streifen, sehr stark auf. Weiter verbrauchen sie wegen ihrer Bauart verhältnismäßig viel Werkstoff und sind umständlich am Tragband zu befestigen.

Aufgabe der Erfindung ist, einen Reißverschluß zu schaffen, der gegen das Aufbrechen besser gesichert ist und der mit möglichst geringem Werkstoffaufwand fortlaufend und ohne Werkstoffabfall störungsfrei und wirtschaftlich gefertigt werden kann.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach dem Erfindungsgedanken darin, daß bei einem Reißverschluß mit aus zwei gleichen, schlangen- bzw. wellenförmig aus Kunststoffäden oder Metalldrähten gebogenen Verschlußhälften und mit Verriegelung in der Verschlußebene und quer hierzu die Kuppelköpfe der Windungen an den Flanken zur Bildung von Nasen zur Querverriegelung verformt sind. Diese Nasen hinterfassen sich gegenseitig in beiden Reißverschlußebenen, so daß der Verschluß in beiden Ebenen verriegelt ist. Mittels der den Kupelköpfen gegenüberliegenden Windungen können die Verschlußhälften, wie bekannt, am Tragband befestigt werden.

Der Querschnitt der zur Verwendung kommenden Fäden oder Drähte kann beliebig und zweckentsprechend rund, rechteckig oder sonstwie gewählt werden, wobei die Form der Verriegelungselemente, wie Nokken, Nasen, Abplattungen, Einsenkungen usw. von Einfluß ist. So können die Kuppelköpfe der Windungen zur Bildung von hinterschnittenen Abflachungen und von Nasen zur Verriegelung des Verschlusses in seiner Ebene und quer hierzu verformt sein, die bei geschlossenem Reißverschluß gegenseitig hintereinander Reißverschluß
und Vorrichtung zu seiner Herstellung

Anmelder:

Dr.-Ing. Heinrich. Klein,
Bonn, Burgstr. 160

Dr.-Ing. Heinrich Klein, Bonn,
ist als Erfinder genannt worden

und gleichzeitig über den Hals der anderen Verschlußhälfte greifen, so daß dadurch eine Aufbrechsicherung nach zwei aufeinander senkrecht stehenden Ebenen gegeben ist.

Die Form dieser Nocken oder Nasen kann entweder so gewählt werden, daß die Verriegelung entlang einer Berührungslinie oder aber in Berührungsflächen erfolgt. Im ersteren Fall sind die Kupplungsnasen halbkreisförmig, im zweiten Fall trapezförmig gestaltet. Die angeformten Nasen, die mit ihren Abflachungen aus der Verschlußebene herausragen, bilden bei geschlossenem Reißverschluß eine glatte formgeschlossene Flucht, da sich die Verformungen gegenseitig ergänzen.

Eine weitere Möglichkeit der Verriegelung im Sinne des Erfindungsgedankens besteht darin, die Verriegelung in der Verschlußebene durch die Wellenform der Flanken selbst vorzunehmen, während die Verriegelung in der dazu senkrechten Ebene durch an den Flanken angeformte Nasen oder Lappen entsteht, die jeweils eine Seite des Halses neben der Verriegelungsstelle des Kopfes wechselseitig übergreifen; hierbei sind erfindungsgemäß die im wesentlichen parallelen Flanken der Schlangenwindungen zur Verriegelung in der Verschlußebene hinter den Kuppelköpfen durch Einziehungen verformt.

Alle Ausführungsarten des geschilderten Wellreißverschlusses sind fortlaufend in geeigneten Sondervorrichtungen herstellbar, wobei die Formgebung, wie üblich, bei Verwendung von Metalldrähten auf kaltem Wege, bei der Verarbeitung von Kunststoffen mittels ein^r zusätzlichen Heizeinrichtung bei einer dem Werkstoff entsprechenden Plastifizierungstemperatur erfolgt. Es ist hierbei bekannt, mehrere hintereinander

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Claims

angeordnete Walzenpaare mit an ihrem Umfang angeordneten, zur Formgebung dienenden Aussparungen zu verwenden. Die mechanische Formgebung wird so vorgenommen, daß zuerst der Faden oder Draht durch ein paar Zahnwalzen, die durch Zahnräder gekuppelt sind, mit der Wellform des Verschlusses entsprechend geformten Zähnen läuft und in einem zweiten Paar Walzen die Vierriegelungsorgane, wie Nocken, Nasen usw., bzw. die Flanken verformung vorgenommen wird. Wenn notwendig, kann das zweite Walzenpaar in einer um 90° zur ersten versetzten Ebene angeordnet sein. In den Zeichnungen sind einige Ausführungsmöglichkeiten des Erfindungsgegenstandes schematisch und im Prinzip dargestellt. Es zeigt Abb. 1 eine Ausführungsform des Reißverschlusses mit angeformten runden Riegelnasen in starker Vergrößerung, Abb. 2 den Schnitt A-B nach Abb. 1, Abb. 3 den Schnitt C-D nach Abb. 1, Abb. 4 eine Ausführungsform des Reißverschlusses mit trapezförmigen Nocken in starker Vergrößerung, Abb. 5 den Schnitt E-F nach Abb. 4, Abb. 6 den Schnitt G-H nach Abb. 4, Abb. 7 die Vorrichtung zur Herstellung der Reißverschlüsse nach den Abb. 1 bis 6 im Prinzip, Abb. 8 eine Ausführungsform des Reißverschlusses mit angeformten Nasen und eingezogenen Flanken am Hals in starker Vergrößerung, Abb. 9 den Schnitt I-K nach Abb. 8, Abb. 10 den Schnitt L-M nach Abb. 8, Abb. 11 die Vorrichtung zur Herstellung des Reißverschlusses nach den Abb. 8 bis 10 im Prinzip, Abb. 12 die Aufsicht auf die Vorrichtung nach Abb. 11. Der in den Abb. 1 bis 3 dargestellte Reißverschluß besteht im wesentlichen aus zwei gleichen wellen- oder schlangenförmig geformten Verschlußhälften 1, die entweder aus Metalldraht oder Kunststoffäden hergestellt sind und einen beliebigen Querschnitt haben. Die. Kuppelköpfe 2 sind entweder bei metallischen Drähten kalt oder bei Kunststoff unter Wärmeeinwirkung in plastischem Zustand so verformt, gestaucht oder geprägt, daß sich die Nasen 3 bilden, die sich beim Schließen des Reißverschlusses gegenseitig hintergreifen und dabei gleichzeitig den Hals 5 eines Kuppelkopfes 2 teilweise umfassen, so daß eine gesicherte Verriegelung der Verschlußhälften 1 sowohl in der \ferschlußebene als auch in einer Ebene senkrecht oder schräg dazu gegeben ist. Die angestauchten Kuppelköpfe können z. B. durch schräge Flächen 6 dachförmig geformt sein. Die nichtverformten, den Kuppelköpfen 4 gegenüberliegenden freien Windungen 4 dienen zur Befestigung des Verschluß Streifens am Tragband, welches nicht dargestellt ist. Eine andere Ausführungsart zeigen die Abb. 4 bis 6, bei der die Kuppelköpfe 2 trapezförmig geformt sind, wobei die Trapezflächen 8 die Verriegelung in der Verschluß ebene herbeiführen, während die Trapezecken bildende Nasen 7 den Hals 5 der Windungen teilweise umgreifen und die Sicherung gegen Aufreißen in der Ebene senkrecht und schräg zur Verschlußebene bilden. Auch hier dienen die nichtverformten freien Windungen 4 zur Befestigung am nicht dargestellten Tragband. Durch die schrägen Flächen 6 erhalten die Kuppelköpfe ein dachförmiges Aussehen. Die Abb. 7 zeigt die prinzipielle Anordnung der Vorrichtung zur durchlaufenden Fertigung der Reißverschlüsse nach den Ausführungsformen der Abb. 1 bis 6. Der einlaufende Faden oder Draht 10 wird durch das erste Paar Zahnwalzen 11,12 in die Schlangen- oder Wellenform gebracht. Hierauf formt das zweite Walzenpaar 13, 14 die Kuppelköpfe 2' durch Stauchen und Prägen ohne Abfall. Der Antrieb der beiden Walzenpaare 11, 12 und 13, 14 erfolgt mittels einer Handkurbel 15 mittels der Zahnräder 16, 17, 18. Selbstverständlich kann der Handantrieb durch einen mechanischen ersetzt werden. Etwas anders geartet ist die Ausführung des Reiß-Verschlusses nach den Abb. 8 bis 10. Bei diesem erfolgt die Verriegelung in der Verschlußebene durch die Kuppelköpfe dadurch, daß hinter dem Kuppelkopf 2" eine Einziehung 8' der im wesentlichen parallelen Flanken der Schlangen windungen gebildet wird, wobei dann beim Kuppeln des Verschlusses je zwei Seiten zweier Einziehungen 8' den entsprechenden Kuppelkopf 2" umfassen. Die Verriegelung quer hierzu, in der auf der Verschluß ebene senkrechten Ebene, geschieht durch wechselseitig an die Einziehungen 8' angeformte Nasen 9, die ihrerseits die Kuppelköpfe 2" bzw. die Einziehungen 8' teilweise umfassen. Die Rundungen der Kuppelköpfe 2" legen sich in die entsprechenden Einziehungen 8' ein. Die Vorrichtung zur Herstellung eines solchen Veras Schlusses ist im Prinzip in den Abb. 11 und 12 dargestellt. Hierbei wird wiederum die Wellenform durch das erste Walzenpaar 21, 22 erzeugt. Das zweite Walzenpaar 23, 24 ist um 90° versetzt zur Ebene des ersten Walzenpaares 21, 22 gelagert und mittels zweier Kegelräderpaare 26, 27 und 28, 29 mit dem ersten Walzenpaar gekuppelt. Durch das zweite Walzenpaar 23, 24 wird die Formgebung der Einziehungen 8' und Nasen 9 vorgenommen. Der Antrieb erfolgt wieder über eine Handkurbel 25 oder mechanisch. Die beiden Vorrichtungen sind bei Verarbeitung von Kunststoff mit zweckentsprechenden nicht gezeichneten Heizvorrichtungen versehen, die die Erzielung und Aufrechterhaltung der Plastifizierungstemperatur besorgen. Patentansprüche:

1. Reißverschluß aus in einer Ebene schlangenförmig mit parallelen oder schrägen Flanken verbundenen verformungsfähigen Kunststoffäden oder Metalldrähten, bestehend aus zwei gleichen Reißverschlußhälften (1) mit Verriegelung in der Reißverschlußebene und quer hierzu, dadurch gekennzeichnet, daß die Kuppelköpfe (2, 2', 2") der Windungen an den Flanken zur Bildung von Nasen (3, 7', 9) zur Querverriegelung verformt sind.

2. Reißverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kuppelköpfe (2, 2') der Windungen zur Bildung von hinterschnittenen Abflachungen und von Nasen (3., T₁ 9) zur Verriegelung des Verschlusses in der Reißverschlußebene und quer hierzu verformt sind.

3. Reißverschluß nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nasen (7) und Abflaohungen an den Kuppelgliedköpfea (2) im Querschnitt und/oder im Umriß trapezförmig gestaltet sind, wobei die aus der Verschlußebene aufragenden Verriegelungsabflachungen eine gülatte FLucht bilden, indem sich die Verformungen gegenseitig ergänzen.

4. Reißverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im wesentlichen parallelen Flanken der Schlangenwindungen zur Verriegelung in der Verschlußebene hinter den Kuppelköpfen (2") durch Einziehungen (8') verformt sind.