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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Endoskopkopf mit einem Endoskopkopfkörper, in dem zumindest ein Arbeitskanal ausgebildet ist, wobei an der distalen Seite des Endoskopkopfkörpers ein schwenkbarer Albaranhebel vorgesehen ist.
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Ein solcher Endoskopkopfkörper kann bei einem Duodenoskop, also einem Endoskop zur Untersuchung z.B. der Speiseröhre oder auch des Duodenums, des Gallengangs, der Galle, des Bauchspeicheldrüsengangs, der Bauchspeicheldrüse etc., angewendet werden.
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Mit Hilfe des Duodenoskops ist es möglich, durch die Speiseröhre, den Magen und den Magenausgang in das Duodenum zu gelangen.
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Das Duodenoskop hat eine zur Seite gerichtete (laterale) Optik (Beleuchtungseinrichtung und Kamera). Dies kann das Einführen und Vorschieben durch die Speiseröhre zu erschweren, da keine „nach vorn“ erfolgende Betrachtung ohne weiteres möglich ist. Lediglich im Magen oder im Duodenum besteht ausreichend Raum, um das distale Ende des Duodenoskops um etwa 90° abzuwinkeln, um so nach vorn schauen zu können.
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Das Duodenoskop hat außerdem am Ausgang des Arbeitskanals einen Albaranhebel, der durch Verschwenken eine gezielte Umlenkung der Werkzeuge ermöglicht, die durch den Arbeitskanal geschoben werden.
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Nach der Anwendung des Duodenoskops wird dieses einer Aufbereitung unterzogen. Diese muss zuverlässig die Übertragung sämtlicher Mikroorganismen wie Bakterien, Viren, Pilze, Würmer aber auch Sporen ausschließen. Bei der Aufbereitung wird zunächst das Duodenoskop manuell gereinigt, um organisches Material oder chemische Rückstände rückstandsfrei zu entfernen. Nach der Reinigung erfolgt eine maschinelle Desinfektion oder Sterilisation.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Endoskopkopf mit einem Endoskopkopfkörper zu schaffen, der ein Anhaften von organischem Material etc. erschwert.
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Diese Aufgabe ist durch einen Endoskopkopf mit einem Endoskopkopfkörper mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Im erfindungsgemäßen Endoskopkopf ist in einem Endoskopkopfkörper zumindest ein Arbeitskanal ausgebildet, wobei an der distalen Seite des Endoskopkopfkörpers ein von der proximalen Seite aus betätigbares Schwenkelement vorgesehen ist, und am distalen Arbeitskanalendabschnitt ein schwenkbarer Albaranhebel vorgesehen ist. Der Albaranhebel ist am Schwenkelement so angeordnet, dass er relativ zum Schwenkelement versetzbar ist.
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Das Schwenkelement ist an der distalen Seite des Endoskopkopfkörpers angeordnet. Somit kann der Albaranhebel vom Schwenkelement und somit vom Endoskopkopfkörper getrennt werden. Anders ausgedrückt, können der Albaranhebel und das Schwenkelement getrennte Baugruppen bilden, die von einander lösbar sind.
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Dadurch kann der Albaranhebel separat vom Schwenkelement gereinigt werden.
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Der Aufbau des Endoskopkopfkörpers ist somit im Hinblick auf das Ermöglichen eines rückstandsfreien Entfernens von organischem Material etc. einfacher. Es gibt weniger Hinterschneidungen, Einkerbungen und andere Orte, an denen sich Rückstände ablagern könnten, als bei einem Endoskopkopf, dessen Albaranhebel am Schwenkelement bei der Reinigung verbleibt.
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Der Albaranhebel kann sogar als ein Einmalverwendungselement vorgesehen sein. Eine Reinigung des Albaranhebels könnte dann entfallen. Die nächste Anwendung des gereinigten Endoskopkopfkörpers erfolgt dann mit einem neuen Albaranhebel. Dies eröffnet eine Vielzahl an Möglichkeiten, den Endoskopkopfkörper mit dem Schwenkelement leicht reinigbar und/oder kostengünstig zu gestalten.
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Der Albaranhebel kann am/vom Schwenkelement in werkzeugfrei lösbarer Verbindung montierbar/demontierbar sein. Z.B. kann der Albaranhebel kann am Schwenkelement per Rastverbindung, durch ausreichend hohe Haftreibung, mittels einer Einhakvorrichtung etc. angebracht werden.
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Der Albaranhebel kann am/vom Schwenkelement in per Werkzeug lösbarer Verbindung montierbar/demontierbar sein. Z.B. kann der Albaranhebel kann am Schwenkelement angeschraubt, mittels Splint oder Steckstift etc. verbunden werden.
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Der Endoskopkopf kann des weiteren eine distale aufschiebbare Kappe haben, in der der Albaranhebel relativ zur Kappe schwenkbar angeordnet ist. Der Albaranhebel kann am Schwenkelement unabhängig von der Kappe relativ versetzbar sein. Somit kann ein System aus zumindest drei separierbaren Baugruppen gebildet werden: der Endoskopkopfkörper mit dem Schwenkelement; der Albaranhebel; und die Kappe. Jede dieser Baugruppen kann separat gereinigt werden.
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Alternativ kann der Endoskopkopf eine distale aufschiebbare Kappe haben, in der der Albaranhebel relativ zur Kappe schwenkbar angeordnet ist. Der Albaranhebel und die Kappe können somit eine gemeinsame Baugruppe bilden, die an der distalen Seite des Endoskopkopfkörpers als eine Einheit lösbar montierbar ist. Die gemeinsame Baugruppe aus Albaranhebel und Kappe kann separat vom Endoskopkopfkörper gereinigt werden. Die gemeinsame Baugruppe aus Albaranhebel und Kappe kann andererseits als Einmalverwendungselement gestaltet sein.
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Eine Vielfalt an Möglichkeiten eröffnet sich: sowohl die Kappe als auch der Albaranhebel können jeder für sich oder als gemeinsame integrierte Baugruppe als Einmalverwendungselement gestaltet sein; alternativ können sowohl die Kappe als auch der Albaranhebel jeder für sich oder als gemeinsame integrierte Baugruppe zur Mehrmalverwendung geeignet einer Reinigung unterzogen werden. Da diese Reinigung separat vom Endoskopkopfkörper erfolgt und ein hoher Freiheitsgrad bei der genaueren Gestaltung von sowohl die Kappe als auch der Albaranhebel jeder für sich oder als gemeinsame integrierte Baugruppe besteht, ist eine effektive Reinigung ausführbar.
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Das proximal betätigbare Schwenkelement kann zusammen mit einem Stützelement, das die Achse des proximal betätigbaren Schwenkelements stützt, eine Baugruppe bilden, die vom Endoskopkopfkörper abnehmbar und an diesem montierbar ist, wobei die Baugruppe im Betriebszustand von der Kappe umgeben ist. Somit kann sogar ein System aus vier separierbaren Baugruppen gebildet werden: der Endoskopkopfkörper mit dem Schwenkelement; die Stützelement-Baugruppe; der Albaranhebel; und die Kappe. Jede dieser Baugruppen kann separat gereinigt werden.
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Andererseits kann das proximal betätigbare Schwenkelement zusammen mit einem Stützelement, das die Achse des proximal betätigbaren Schwenkelements stützt, im Endoskopkopfkörper untergebracht sein. Somit kann eine Konstruktion angewendet werden, bei der lediglich das mit dem Albaranhebel verbindbare Schwenkelement aus dem Endoskopkopfkörper herausragt. Ein solcher Endoskopkopfkörper hat einen kompakten Aufbau und bietet kaum örtliche Möglichkeiten, an denen sich Rückstände anhaften könnten.
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Das proximal betätigbare Schwenkelement kann ein Kraftaufnahmeelement haben, in das ein Seilzug einhängbar ist. Das Schwenkelement kann somit direkt durch den Seilzug betätigt werden.
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Der Endoskopkopfkörper kann einen Seilzugkanal haben, durch den der am Kraftaufnahmeelement eingehängte Seilzug läuft. Das Einhängelement am distalen Ende des Seilzugs, das am Kraftaufnahmeelement des Schwenkelements eingehängt wird, kann innerhalb des Endoskopkopfkörpers angeordnet werden. Somit erfährt das distale Ende des Seilzugs auch keine Verunreinigung, da es stets von der Aussenwand des Endoskopkopfkörpers umgeben ist. Der Seilzugkanal kann so im Endoskopkopfkörper untergebracht sein, dass er gegenüber der Umgebung des Endoskopkopfkörpers völlig getrennt und abgedichtet ist.
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Zwischen dem proximal betätigbaren Schwenkelement und dem Albaranhebel kann ein Dichtelement angeordnet sein. Z.B. kann das Dichtelement an der Achse des Schwenkelements angeordnet sein. Somit sind Schwenkelement und Albaranhebel zwar separierbar, aber der Ort, an dem sie separiert werden, kann durch das Dichtelement effektiv abgedichtet werden.
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Der Albaranhebel kann als Schaufel ausgebildet sein, deren distale Endkante um eine Schwenkachse des Schwenkelements bis zu einem Ort schwenkbar ist, der sich in Längsrichtung des Endoskopkopfkörpers gesehen proximal relativ zur Schwenkachse des Schwenkelements befindet. Eine solche Ausgestaltung erlaubt das Erzielen eines Austrittswinkels für ein im Arbeitskanal geführtes Arbeitselement, wie z.B. ein Führungsdraht, der 90 Grad weit übertrifft. Dadurch wird dem Anwender ein Einführen des Führungsdrahts z.B. in den Gallengang oder in den Bauchspeicheldrüsengang stark erleichtert, wenn der Endoskopkopfkörper im Duodenum gegenüber dem Ausgang (Papilla) des Gallengangs positioniert ist.
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Der Albaranhebel kann als Schaufel ausgebildet sein, deren Innenfläche eine Verlängerung des Arbeitskanals bildet, wobei die Schaufelinnenfläche so gewölbt ist, dass sie eine Tangente von dem geraden Arbeitskanalende des Endoskopkopfkörpers zum gebogenen Arbeitskanalverlängerungsabschnitt des Albaranhebels ausbildet.
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Die Schaufelinnenfläche kann so gewölbt sein, dass der Tangentenpunkt zum geraden Arbeitskanalende des Endoskopkopfkörpers sich an der proximalen Endkante der Schaufelform des Albaranhebels befindet. Alternativ kann die Schaufelinnenfläche eine Wölbung aufweisen und an einem proximalen Anfangsabschnitt in eine gerade Erstreckung übergehen, so dass sich der Tangentenpunkt zur geraden Erstreckung in der Schaufelform des Albaranhebels beabstandet zur proximalen Endkante der Schaufelform des Albaranhebels befindet.
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Dadurch wird ein sanfter Übergang von dem geraden Arbeitskanalende des Endoskopkopfkörpers zum gebogenen Arbeitskanalverlängerungsabschnitt des Albaranhebels ermöglicht, wodurch ein im Arbeitskanal geführtes Arbeitselement, wie z.B. ein Führungsdraht, eine Werkzeug etc., sanft ohne starke Widerstandserhöhung aus dem Endoskopkopfkörper herausgeschoben werden kann.
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Die vorstehend erläuterten Aspekte der vorliegenden Erfindung können geeignet kombiniert werden.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt eine teilweise aufgeschnittene perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Endoskopkopfes eines ersten Ausführungsbeispiels im zusammengesetzten Zustand.
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2 zeigt eine teilweise aufgeschnittene perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Endoskopkopfes des ersten Ausführungsbeispiels im herausgezogenen Zustand.
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3 zeigt eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Endoskopkopfes des ersten Ausführungsbeispiels im herausgezogenen Zustand unter Betrachtung von oben.
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4 zeigt eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Endoskopkopfes des ersten Ausführungsbeispiels, bei dem ein Seitenstützelement abnehmbar ist.
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5 zeigt eine perspektivische Ansicht der Kappe des erfindungsgemäßen Endoskopkopfes des ersten Ausführungsbeispiels.
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6 zeigt eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Endoskopkopfes des ersten Ausführungsbeispiels von der Rückseite.
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7 zeigt eine perspektivische Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Endoskopkopf des ersten Ausführungsbeispiels mit abgelöster Kappe.
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8 zeigt eine perspektivische Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Endoskopkopf des ersten Ausführungsbeispiels einer Zwischenstellung, bei der die Kappe aufgeschoben wird.
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9 zeigt eine perspektivische Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Endoskopkopf des ersten Ausführungsbeispiels mit aufgesetzter Kappe.
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10 zeigt eine perspektivische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Endoskopkopfes eines zweiten Ausführungsbeispiels.
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11 zeigt eine perspektivische Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Endoskopkopf des zweiten Ausführungsbeispiels.
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12 zeigt eine perspektivische Ansicht auf den erfindungsgemäßen Endoskopkopf des zweiten Ausführungsbeispiels von der proximalen Seite.
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13 zeigt eine aufgeschnittene perspektivische Ansicht des Endoskopkopfes des zweiten Ausführungsbeispiels in einer Situation, bei der der Albaranhebel in Ruhestellung ist.
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14 zeigt eine aufgeschnittene perspektivische Ansicht des Endoskopkopfes des zweiten Ausführungsbeispiels in einer Situation, bei der der Albaranhebel in einer Zwischenstellung ist.
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15 zeigt eine aufgeschnittene perspektivische Ansicht des Endoskopkopfes des zweiten Ausführungsbeispiels in einer Situation, bei der der Albaranhebel völlig ausgeschwenkt ist.
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Nachstehend ist die vorliegende Erfindung detailliert unter Bezugnahme auf die Zeichnungen anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben.
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Ausführungsbeispiel 1
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Zunächst ist unter Bezugnahme auf die 1 bis 9 ein erstes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Die 1 und 2 zeigen jeweils eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Endoskopkopfes.
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Die 1 und 2 zeigen dabei diesen Endoskopkopf von der Seite in einer teilweise aufgeschnittenen perspektivischen Darstellung, wobei die linke Seite der Zeichnung in die Einführrichtung des Endoskopkopfes weist.
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Ein Endoskopkopf 1 weist einen Endoskopkopfkörper 11 auf, an dessen distalem Ende ein Albaranhebel 2 sitzt, der von einer Kappe 3 umgeben ist. Der Albaranhebel 2 ist relativ zum Endoskopkopfkörper 11 schwenkbar angeordnet und wird dazu durch einen Schwenkhebel 45 geschwenkt. Der Schwenkhebel 45 ist an einem Seitenstützelement (Stützelement) 4 drehfähig gestützt. Der Albaranhebel 2 kann vom Schwenkhebel 45 heruntergeschoben werden.
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1 zeigt eine Ansicht, bei der der Albaranhebel 2 und der Schwenkhebel 45 im zusammengesetzten Zustand sind. 2 zeigt eine Ansicht, bei der der Schwenkhebel 45 aus dem Albaranhebel 2 herausgezogen ist. Nachstehend sind die einzelnen Elemente des Endoskopkopfes 1 detailliert erläutert.
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Endoskopkopfkörper 11
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Der Endoskopkopfkörper 11 ist als zylindrischer Körper aufgebaut und weist einen Arbeitskanal 13 und einen Seilzugkanal 15 auf, die sich jeweils entlang der Längsrichtung des Endoskopkopfkörpers 11 und parallel zueinander erstrecken. Der Seilzugkanal 15 führt einen nachstehend beschriebenen Seilzug zur Betätigung des Albaranhebels 2. Der Arbeitskanal 13 führt Mikrowerkzeuge zur Untersuchung z.B. der Speiseröhre oder auch des Duodenums, des Gallengangs, der Galle, des Bauchspeicheldrüsengangs, der Bauchspeicheldrüse etc.
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An seiner Außenumfangsfläche hat der Endoskopkopfkörper 11 eine parallel zu proximalen Endseite des Endoskopkopfkörpers 11 sich erstreckende Nut 12, die als Einrastnut für die Kappe 3 dient.
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An der distalen Seite hat der Endoskopkopfkörper 11 eine Erstreckung, an der eine Kamera 16 und eine Beleuchtungseinrichtung 17 in bekannter Weise vorgesehen sind, wie dies z.B. in 4 gezeigt ist.
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Am proximalen Ende weist der Endoskopkopfkörper 11 eine zylindrische Öffnung mit einer Innenfläche 131 für den Arbeitskanal 13 auf, in der ein als flexibles Schlauchelement ausgebildetes (nicht gezeigtes) eigentliches Arbeitskanalelement sitzt, das sich im in den Endoskopkopfkörper 11 eingesetzten Zustand in proximaler Richtung erstreckt und dem Führen der Mikrowerkzeuge dient.
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Am distalen Ende des Endoskopkopfkörpers 11 ist eine Biegung 133 vorgesehen, wie dies in 1 gezeigt ist. Das (nicht gezeigte) Arbeitskanalelement ist in die Öffnung mit der Innenfläche 131 so weit eingeführt, dass es an einer radialen Anlagefläche 137 an der proximalen Seite der Biegung 133 anliegt. Somit weist der Arbeitskanal 13 die Biegung 133 auf, an der sich die Richtung des Arbeitskanals 13 ausgehend von einer annähernden Geraden zu ändern beginnt.
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Diese Biegung 133 ist zur distalen Seite hin zur verlängerten Mittelachse der Öffnung mit der Innenfläche 131 hin gewölbt und wirkt dabei mit einer nachstehend beschriebenen Wölbungsform 432 zusammen, siehe 2. Am distalen Ausgang des Arbeitskanals 13 sitzt der Albaranhebel 2, der relativ zum Endoskopkopfkörper 11 schwenken kann. Der Arbeitskanal 13 verläuft somit nach der Biegung 133 weiter in distaler Richtung zum Albaranhebel 2 hin.
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Albaranhebel 2
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Der Albaranhebel 2 weist einen Albaranhebelhauptkörper 21 auf, der an der unter Betrachtung von 1 vorderen (proximalen) Seite eine Gabel 22 hat, in die der Schwenkhebel 45 zur Ausführung des Schwenkvorgangs des Albaranhebels 2 eingeführt wird. Wie dies in 2 gezeigt ist, hat die Gabel 22 zwei parallele Kontaktflächen, von denen in 2 nur die untere gezeigt ist, die jeweils zur proximalen Seite hin in eine Einführfläche 221 münden. Die Einführfläche 221 ist eine zur proximalen Seite hin geneigte Fläche. An der distalen Seite der Einführfläche 221 geht sie zu der Kontaktfläche 222 über. Die Einführflächen 221, von denen in 2 nur die untere Einführfläche 221 gezeigt ist, dienen dem Einführen des Schwenkhebels 45 in die Gabel 22. Im eingeführten Zustand sitzt der Schwenkhebel 45 in der Gabel 22 so, dass er zumindest mit einer der Kontaktflächen 222 in Kontakt steht. Der Schwenkhebel 45 besitzt einen Schwenkhebelarm 452, der in die Gabel 22 eingeführt wird. Der Arm 452 des Schwenkhebels 45 ist quaderartig ausgebildet, wobei er unter Betrachtung von 2 eine obere und eine untere Einsetzfläche 453 hat, die zueinander entgegengesetzt sind und sich in Längsrichtung des Endoskopkopfkörpers 11 erstrecken. In 2 ist lediglich die obere Einsetzfläche 453 gezeigt. Vorzugsweise ist die Dicke des Arms 452, d.h. der Abstand der von einander weg weisenden Einsetzflächen 453 zueinander geringfügig kleiner als der Abstand der parallelen Kontaktflächen 222 der Gabel 22 des Albaranhebels 2. Daher kann der Schwenkhebel 45 mit Leichtigkeit in die Gabel 22 des Albaranhebels 2 eingeführt werden.
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Der Schwenkhebelarm 452 besitzt eine nachstehend beschriebene Drehwelle 451, um die der Schwenkhebelarm 452 schwenken kann.
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Der Albaranhebel 2 besitzt eine Arbeitskanalfläche 24, die in der in 1 gezeigten Positionierung des Albaranhebels 2 relativ zum Endoskopkopfkörper 11 eine Verlängerung des Arbeitskanals 13 bildet. Die Arbeitskanalfläche 24 besitzt eine in Erstreckungsrichtung des Endoskopkopfes 1 vorgesehene Wölbung, die an einem distalen Ende 25 der Arbeitskanalfläche 24 endet. Die Arbeitskanalfläche 24 ist nach innen gewölbt, also konkav.
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Ein durch den Arbeitskanal 13 geführtes Werkzeug wie beispielsweise ein Führungsdraht wird durch die Biegung 133 angehoben und gelangt bei weiterem Vorschieben in proximaler Richtung mit der Arbeitskanalfläche 24 des Albaranhebels 2 in Kontakt.
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Der Albaranhebel 2 ist relativ zum Endoskopkopfkörper 11 schwenkbar. Dabei sind der Drehpunkt und die körperliche Gestaltung des Albaranhebels 2 so gewählt, dass in der ausgeschwenkten Position des Albaranhebels 2 das distale Ende 25 der Arbeitskanalfläche 24 sich in Längsrichtung des Endoskopkopfkörpers 11 gesehen proximal relativ zum Drehpunkt des Albaranhebels 2 befindet.
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Kappe 3
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Die Kappe 3 ist als ein mit einem Boden versehener Zylinder ausgebildet. Der Boden der Kappe 3 befindet sich an ihrer distalen Seite. Die Kappe 3 ist im Anwendungsfall auf den Endoskopkopfkörper 11 aufgesetzt. Im Bereich des Bodens ist die Kappe 3 an der Aussenseite so abgerundet, dass sie den Anforderungen zum Einführen des Endoskopkopfes 1 in ein zu untersuchendes Objekt entspricht.
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Die Kappe 3 hat eine in 3 nach oben weisende Öffnung 31 (sh. 3). Die Öffnung 31 der Kappe 3 bildet ein offenes seitliches Fenster für die durch den Arbeitskanal 13 geführten Werkzeuge bei der Anwendung des Endoskopkopfes 1.
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Am proximalen Ende hat die Kappe 3 an ihrem gesamten Umfang eine nach innen vorragende Einrastnase 32, die als Rundung oder Wölbung oder in anderer Form ausgeführt ist. Diese Einrastnase 32 kann an der Nut 12 des Endoskopkopfkörpers 11 einrasten, wenn die Kappe 3 auf den Endoskopkopfkörper 11 gesetzt wird. Die Nut 12 hat eine der Einrastnase 32 entsprechende Form.
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In ihrem Innenraum hat die Kappe 3 der Öffnung 31 gegenüberliegend eine Hebelhalterung 34, die als von der Innenumfangsfläche der Kappe 3 vorragender Vorsprung ausgebildet ist, siehe die 3 bis 5.
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Die Hebelhalterung 34 weist eine senkrecht zur Längserstreckung der Kappe 3 verlaufende Bohrung 35 auf, in die ein Schwenkvorsprung 26 des Albaranhebels 2 eingeführt ist, wie dies in 5 gezeigt ist. Der Schwenkvorsprung 26 des Albaranhebels 2 befindet sich in den Darstellungen der 1 und 2 an der zum Betrachter hin weisenden Seite des Albaranhebels 2 und ist aus Gründen der Übersichtlichkeit und der Lage des Schnittes der Schnittdarstellung in diesen Figuren weggelassen worden. Der Schwenkvorsprung 26 hat eine zylindrische Form und erstreckt sich lateral von der Gabel 22 des Albaranhebels 2.
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Der Außendurchmesser des Schwenkvorsprungs 26 ist so gewählt, dass der Schwenkvorsprung 26 in der Bohrung 35 der Hebelhalterung 34 leichtgängig drehbar ist. Z.B. kann der Außendurchmesser des Schwenkvorsprungs 26 geringfügig kleiner als der Innendurchmesser der Bohrung 35 sein.
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Der Schwenkvorsprung 26 kann wie in 5 an der von der Gabel 22 entgegengesetzten Seite einen Schlitz 27 in Längsrichtung des Schwenkvorsprungs 26 aufweisen. Der Schlitz 27 erleichtert das Einführen des Schwenkvorsprungs 26 in die Bohrung 35 der Hebelhalterung 34, da der Schwenkvorsprung 26 im Bereich des Schlitzes 27 nach innen geringfügig zusammendrückbar ist. Der Schwenkvorsprung 26 kann alternativ als massiver zylindrischer Vorsprung ausgebildet sein.
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Im an den Endoskopkopfkörper 11 aufgesetzten Zustand der Kappe 3 ist die Mittelachse des Schwenkvorsprungs 26 des Albaranhebels 2 zur Mittelachse der Drehwelle 451 des Arms 452 ausgerichtet. D.h. beide Mittelachsen befinden sich auf der gleichen Linie.
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Der Albaranhebel 2 ist somit in der Kappe 3 integriert, beide bilden eine gemeinsame Baugruppe und sind als eine Einheit relativ zum Endoskopkopfkörper 11 bewegbar.
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Der Albaranhebel 2 schwenkt um die Achse des Schwenkvorsprungs 26 (Achse der Bohrung 35) zur Öffnung 31 der Kappe 3 hin.
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Seitenstützelement 4
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Das Seitenstützelement 4 stützt den Schwenkhebel 45 drehbar. Das Seitenstützelement 4 hat ein Innenelement 43, das ein Plattenelement mit annähernd der Form eines L im Querschnitt ist, siehe 3. Das Innenelement 43 dient dem Abstützen des Schwenkhebels 45, wobei im Innenelement 43 der Schwenkhebel 45 drehbar gelagert ist. Genauer gesagt erstreckt sich im am Endoskopkopfkörper 11 eingebauten Zustand das Innenelement 43 parallel zur Längsrichtung des Endoskopkopfkörpers 11. Das Innenelement 43 hat die Form einer abgewinkelten Platte, wobei die Abwinkelungslinie sich parallel zur Längsrichtung des Endoskopkopfkörpers 11 erstreckt und die Plattenform des Innenelements 43 in einen größeren Plattenabschnitt (in 3 der obere Plattenabschnitt) und einen kleineren Plattenabschnitt (in 3 der untere Plattenabschnitt) teilt, wobei der größere Plattenabschnitt den langen Schenkel der L-Form und der kleinere Plattenabschnitt den Fuß der L-Form bildet. Im in Längsrichtung gesehen mittleren Bereich des Innenelements 43 ist eine Materialverstärkung 433 ausgebildet, die sowohl mit dem oberen größeren Plattenabschnitt als auch mit dem unteren kleineren Plattenabschnitt einstückig geformt ist. Durch diese Verstärkung 433 erstreckt sich senkrecht zur Erstreckungsrichtung des Innenelements 43 eine Aufnahmebohrung 44, die als Lager für den Wellenkörper 451 des Schwenkhebels 45 dient. Durch die Aufnahmebohrung 44 der Verstärkung 433 ist der zylindrische Wellenkörper 451 des Schwenkhebels 45 eingeführt.
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Der Außendurchmesser des Wellenkörpers 451 ist so gewählt, dass der Wellenkörper 451 in der Aufnahmebohrung 44 der Verstärkung 433 leichtgängig drehbar ist. Z.B. kann der Außendurchmesser des Wellenkörpers 451 geringfügig kleiner als der Innendurchmesser der Aufnahmebohrung 44 sein.
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An der proximalen Seite der Verstärkung 433 hat das Innenelement 43 eine Wölbungsform 432, die im am Endoskopkopfkörper 11 eingebauten Zustand des Innenelements 43 einen Teil des Arbeitskanals 13 ausbildet, siehe 2. Genauer gesagt wirken die Wölbungsform 432 und der Abschnitt 133 zusammen, um die vorstehend erörterte Biegung des Arbeitskanals auszubilden.
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Das Innenelement 43 hat eine flache proximale Stirnfläche 431. Das Seitenstützelement 4 hat außerdem ein Außenelement 41, welches die radiale Außenseite des Seitenstützelementes 4 bildet. Das Außenelement 41 dient als Abdeckung des Seitenstützelementes 4 und hat eine nach außen gebogene Form, wie dies in 3 gezeigt ist. Anders ausgedrückt ist das Außenelement 41 durch eine gebogene Platte mit gleichbleibender Wandstärke ausgebildet, an deren Außenfläche die Kappe 3 aufsetzbar ist.
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Das gebogene Plattenelement des Außenelements 41 hat eine zum Innenelement 43 weisende gewölbte Innenfläche. Die Innenfläche des Außenelements 41 ist somit konkav. In der Abwicklung hat das Außenelement 41 eine rechteckige Form. An den sich in Längsrichtung erstreckenden Endflächen steht das Außenelement 41 mit dem Innenelement 43 in Kontakt. Genauer gesagt steht unter Betrachtung von 3 eine obere sich in Längsrichtung erstreckende Endfläche des Außenelements 41 mit der oberen sich in Längsrichtung erstreckende Endfläche des oberen (größeren) Plattenabschnittes des Innenelements 43 in Kontakt; und eine untere sich in Längsrichtung erstreckende Endfläche des Außenelements 41 steht mit einer sich vom oberen (größeren) Plattenabschnittes des Innenelements 43 weg erstreckenden in Längsrichtung verlaufenden Endfläche des Fußes (unterer kleinerer Plattenabschnitt) des Innenelements 43 in Kontakt. Somit ist zwischen dem Außenelement 41 und dem Innenelement 43 ein Zwischenraum 42 ausgebildet, wie dies in 3 gezeigt ist.
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An der proximalen Seite ist die Außenumfangsfläche des Außenelements 41 mit einer in Umfangsrichtung laufenden Nut 415 versehen. Die Nut 415 ist wie die Nut 12 des Endoskopkopfkörpers 11 an die Form der Nase 32 der Kappe 3 angepasst und dient zusammen mit der Nut 12 dazu, die Kappe 3 einrasten zu lassen und zu halten.
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Das Außenelement 41 hat eine flache proximale Stirnfläche 411.
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Das Seitenstützelement 4 ist am Endoskopkopfkörper 11 so angeordnet, dass die proximalen Stirnflächen 411 und 431 des Außenelements 41 und des Innenelements 43 an einer zur distalen Seite weisende Anbringfläche 19 des Endoskopkopfkörpers 11 beispielsweise durch Kleben befestigt sind. Der Endoskopkopfkörper 11 und das Seitenstützelement 4 können somit eine gemeinsame Baugruppe bilden. Das Seitenstützelement 4 ist an der Anbringfläche 19 so angebracht, dass das distale Ende des Seilzugkanals 15 in den Zwischenraum 42 mündet.
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An der vom Arm 452 entgegengesetzten Seite des Schwenkhebels 45 ist am der zylindrischen Wellenkörper 451 des Schwenkhebels 45 ein Betätigungshebel 454 angeordnet, der im Formschluss aufgesteckt sein kann, wie 6 zeigt. Andere Befestigungsmöglichkeiten des Betätigungshebels 454 am der zylindrischen Wellenkörper 451 des Schwenkhebels 45 können angewendet werden. Z.B kann der Betätigungshebel 454 an das zum Arm 452 entgegengesetzte Ende des zylindrischen Wellenkörpers 451 geklebt sein. Es ist hierbei zu beachten, dass in 6 aus Gründen der Übersichtlichkeit das Innenelement 43 und das Außenelement 41 weggelassen wurden. Der Betätigungshebel 454 ist in dem Zwischenraum 42 zwischen Innenelement 43 und Außenelement 41 untergebracht. Der Zwischenraum 42 ist ein geschlossener Raum, der zwischen dem Außenelement 41, dem Innenelement 43, der Anbringfläche 19 und einer in den Zeichnungen nicht gezeigten distalen Abdeckung definiert ist, die den Zwischenraum 42 an der distalen Seite des Außenelements 41 und des Innenelements 43 dicht schließt.
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Der Betätigungshebel 454 weist an der vom Wellenkörper 451 entgegengesetzten Seite eine Seilzugnippelaufnahme 455 auf, in die ein Nippel eines nicht gezeigten Seilzuges eingesetzt wird. Der Seilzug wird von der proximalen Seite des Endoskopkopfes 1 z.B. durch ein Steuerelement wie z.B. einen Joystick betätigt. Bei Ziehen des Seilzugs durch das Steuerelement wird der Betätigungshebel 454 um seinen im Wellenkörper 451 ausgebildeten Drehpunkt geschwenkt. Der Seilzug verläuft vom in der Seilzugnippelaufnahme 455 eingelegten Nippel in proximaler Richtung durch den Zwischenraum 42 zwischen Innenelement 43 und Außenelement 41 in den Seilzugkanal 15 des Endoskopkopfkörpers 11 und von dort weiter durch den Katheter des Endoskops zum Steuerelement. Die Seilzugnippelaufnahme 455 bildet ein Kraftaufnahmeelement, das die auf den Seilzug aufgebrachte Kraft aufnimmt und zum Schwenkhebel 45 überträgt.
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Am Außenumfang des zylindrischen Wellenkörpers 451 ist zumindest ein Dichtring 5 als Abdichtelement zwischen dem zylindrischen Wellenkörper 451 und der Aufnahmebohrung 44 der Verstärkung 433 angeordnet. Der Dichtring 5 ist in 6 gezeigt. Der Dichtring 5 dichtet funktional zwischen dem Schwenkelement 45 und dem Albaranhebel 2 ab. Anders ausgedrückt dichtet der Dichtring 5 den Zwischenraum 42 ab.
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Anwendung
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Wie vorstehend erläutert, bilden die Kappe 3 und der Albaranhebel 2 eine gemeinsame Baugruppe, die von der Baugruppe separat und separierbar ist, die durch den Endoskopkopfkörper 11 und das Seitenstützelement 4 gebildet ist. Die 7 bis 9 zeigen schematisch das Aufsetzen der Kappe 3 auf den Endoskopkopfkörper 11, wobei zur besseren Verdeutlichung die Kappe 3 durchsichtig gezeigt ist.
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7 zeigt eine perspektivische Draufsicht einer Situation bei von Endoskopkopfkörper 11 und Seitenstützelement 4 getrennter Kappe 3. Die Kappe 3 wird vom Anwender so gedreht, dass die Gabel 22 des Albaranhebels 2 zu dem sich distal erstreckenden Arm 452 weist und zu diesem ausgerichtet ist. Zur Erleichterung des Ausrichtens können die Kappe 3 und der Endoskopkopfkörper 11 z.B. mit einer an der jeweiligen Außenfläche vorgesehenen Markierung versehen sein. In dieser Relativstellung wird die Kappe 3 in proximaler Richtung auf den Endoskopkopfkörper 11 geschoben und somit auch die Gabel 22 des Albaranhebels 2 auf den Arm 452 geschoben, siehe 8 und 9, bis die Nase 32 der Kappe 3 an der Nut 12/415 einrastet. Genauer gesagt fährt der Arm 452 in die Gabel 22 so ein, dass seine nach oben und unten gerichteten Einsetzflächen 453 den Kontaktflächen 222 der Gabel 22 zugewandt sind. Erfindungsgemäß sind in der sich durch Einrasten der Kappe 3 am Endoskopkopfkörper 11 ergebenden Stellung die Drehwelle 451 und der Schwenkvorsprung 26 axial ausgerichtet.
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Wenn der Seilzug an der proximalen Seite gezogen wird, wird der Betätigungshebel 454 um seinen im Wellenkörper 451 ausgebildeten Drehpunkt geschwenkt. In entsprechender Weise dreht sich der Wellenkörper 451 und somit der Arm 452 des Schwenkhebels 45. Die Drehung des in der Gabel 22 sitzenden Schwenkhebels 45 bewirkt wiederum den Schwenkvorgang des Albaranhebels 2.
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Vorteile
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Da die Kappe 3 und der Albaranhebel 2 eine gemeinsame Baugruppe bilden, die von der Baugruppe aus Endoskopkopfkörper 11 und Seitenstützelement 4 getrennt werden kann, können die Kappe 3 und der Albaranhebel 2 als Einmalverwendungsbaugruppe gestaltet sein.
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Die Baugruppe aus Endoskopkopfkörper 11 und Seitenstützelement 4 ist leicht reinigbar und wiederaufbereitbar. Etwaige Hinterschnitte oder ungünstig zu erreichende Stellen, die sich am Albaranhebel selbst oder bei am Endoskopkopfkörper montierten Albaranhebel ergeben, sind an der erfindungsgemäßen Baugruppe aus Endoskopkopfkörper 11 und Seitenstützelement 4 nicht vorhanden. Die Spülflüssigkeit zur Reinigung kann die Baugruppe aus Endoskopkopfkörper 11 und Seitenstützelement 4 mit Leichtigkeit umfließen und Fremdstoffe entfernen.
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Bei erneuter Anwendung des Endoskopkopfes 1 wird einfach eine neue Baugruppe aus Kappe 3 und Albaranhebel 2 aufgesetzt. Dadurch können Verunreinigungen am Endoskopkopf 1 noch besser vermieden werden. Patienten werden vor Keimen, die sich am Endoskopkopf bei früherem Einsatz angeheftet haben, besser geschützt.
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Ausführungsbeispiel 2
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Nachstehend ist unter Bezugnahme auf die 10 bis 16 ein zweites Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Die 10 bis 12 zeigen perspektivische Ansichten des Endoskopkopfkörpers des zweiten Ausführungsbeispiels. Die Elemente des zweiten Ausführungsbeispiels, die gleich den Elementen des ersten Ausführungsbeispiels sind, sind nicht genauer erläutert und tragen, sofern sie gezeigt sind, die gleichen Bezugszeichen.
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Nachstehend sind hauptsächlich die Unterschiede gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben. Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel ist im zweiten Ausführungsbeispiel der Schwenkhebel nicht in einem vom Endoskopkopfkörpers separierbaren Stützelement vorgesehen, sondern im Endoskopkopfkörpers integriert. Der Albaranhebel des zweiten Ausführungsbeispiels unterscheidet sich von dem Albaranhebel des ersten Ausführungsbeispiels.
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Ein Endoskopkopf 1001 weist einen Endoskopkopfkörper 1011 auf, an dessen distalem Ende ein Albaranhebel 1002 sitzt, der von einer Kappe 1003 umgeben ist. Der Albaranhebel 1002 ist relativ zum Endoskopkopfkörper 1011 schwenkbar angeordnet und wird durch einen Schwenkhebel 1045 geschwenkt. Der Schwenkhebel 1045 ist am Endoskopkopfkörper 1011 drehfähig gestützt. Der Albaranhebel 1002 kann vom Schwenkhebel 1045 heruntergeschoben werden.
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Der Endoskopkopf 1001 weist somit zwei Baugruppen auf: den Endoskopkopfkörper 1011 mit eingebautem Schwenkhebel 1045 als erste Baugruppe und die Kappe 1003 mit eingebautem Albaranhebel 1002 als zweite Baugruppe. Nachstehend sind diese detaillierter beschrieben.
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Endoskopkopfkörper 1011 mit eingebautem Schwenkhebel 1045
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Der Endoskopkopfkörper 1011 ist als zylindrischer Körper aufgebaut und weist einen Arbeitskanal 1013 und einen Seilzugkanal 1015 auf, die sich jeweils entlang der Längsrichtung des Endoskopkopfkörpers 1011 und parallel zueinander erstrecken. Der Seilzugkanal 1015 führt einen Seilzug 1007 zur Betätigung des Albaranhebels 1002. Der Arbeitskanal 1013 führt die Mikrowerkzeuge für die Untersuchungen. An der distalen Seite hat der Endoskopkopfkörper 1011 eine Erstreckung, an der eine Kamera 1016 und eine Beleuchtungseinrichtung 1017 in bekannter Weise vorgesehen sind.
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Der Endoskopkopfkörper 1011 besitzt in seinem in Längsrichtung gesehen mittleren Abschnitt eine seitlich d.h. senkrecht zur Längsachse des Endoskopkopfkörpers 1011 ausgerichtete Öffnung, in der eine Drehwelle 1451 als Wellenkörper für den Schwenkhebel 1045 eingesetzt ist. Die Öffnung bildet somit ein Lager für die Drehwelle 1451. Die Drehwelle 1451 ist zu ihrer Öffnung z.B. durch ein oder mehrere Ringdichtungen abgedichtet. Die Drehwelle 1451 erstreckt sich in das Innere des Endoskopkopfkörpers 1011, genauer gesagt in den Seilzugkanal 1015, siehe 13. Am Innenende der Drehwelle 1451 ist die Drehwelle 1451 mit einem Betätigungshebel 1454 versehen, der auf die Achse der Drehwelle 1451 formschlüssig so aufgesetzt ist, wie es in den 13 bis 15 gezeigt ist. Der Betätigungshebel 1454 hat an seinem zur Drehwelle 1451 entgegengesetzten Ende eine Seilzugnippel-Aufnahme 1455 als Kraftaufnahmeelement, durch die eine Zugkraft eines Seilzuges 1007 auf den Betätigungshebel 1454 aufgebracht werden kann. In der Seilzugnippel-Aufnahme 1455 ist ein Seilzugnippel 1071 des Seilzuges 1007 eingesetzt. Die Seilzugnippel-Aufnahme 1455 bildet eine Hakenform aus, die das Seilzugnippel 1071 relativ zum Betätigungshebel 1454 drehbar hält.
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Am Außenende der Drehwelle 1451 ist die Drehwelle 1451 zu einer flachen Quaderform einstückig geformt, die den Schwenkhebel 1045 bildet. Genauer gesagt ist der Schwenkhebel 1045 als eine Einheit mit der Drehwelle 1451 ausgebildet, die von der Außenseite in den Endoskopkopfkörper 1011 einführbar ist. Von der Innenseite wird der Betätigungshebel 1454 aufgeschoben.
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Der Schwenkhebel 1045 hat an seiner flachen Quaderform zwei in Ruhestellung waagerecht verlaufende zueinander entgegengesetzte Flächen 1453. An der distalen und proximalen Endfläche der flachen Quaderform ist der Schwenkhebel 1045 abgerundet, wie dies in 10 gezeigt ist, so dass die Flächen 1453 an der distalen und proximalen Seite in einen jeweiligen Radius übergehen.
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Im Endoskopkopfkörper 1011 bildet der Seilzugkanal 1015 einen an der distalen Seite des Endoskopkopfkörpers 1011 gegenüber der Umgebung abgedichteten Raum.
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Kappe 1003 mit eingebautem Albaranhebel 1002
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Die Kappe 1003 ist als ein mit einem Boden versehener Zylinder ausgebildet, wobei der Boden der Kappe 3 sich an der distalen Seite befindet und an der Aussenseite so abgerundet ist, dass sie in ein zu untersuchendes Objekt eingeführt werden kann, wenn die Kappe 1003 auf den Endoskopkopfkörper 1011 aufgesetzt ist.
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Die Kappe 1003 hat eine in 10 nach oben weisende Öffnung 1031, die ein offenes seitliches Fenster für die durch den Arbeitskanal 1013 geführten Werkzeuge bei der Anwendung des Endoskopkopfes 1001 bildet.
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Beabstandet zum proximalen Öffnungsende hat die Kappe 3 eine Seitenbohrung, die als ein Lager für den Albaranhebel 1002 dient.
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Der Albaranhebel 1002 ist schaufelartig aufgebaut und hat einen Drehpunkt. Genauer gesagt hat der Albaranhebel 1002 einen Albaranhebel-Hauptkörper 1201, der an seiner in den 12 und 13 unteren Seite in eine Schaufel 1230 übergeht, die vom Albaranhebel-Hauptkörper 1201 zu einer Seite gebogen ist. Die Schaufel 1230 hat an der proximalen Seite einen flachen Schaufelabschnitt 1231 und an der distalen Seite einen gebogenen Schaufelabschnitt 1232. An der Innenseite bilden der flache Schaufelabschnitt 1231 und der gebogene Schaufelabschnitt 1232 eine Führungsfläche zum Führen von Werkzeugen etc., die aus dem Arbeitskanal 1013 zum Albaranhebel 1002 geführt werden.
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Somit bildet diese Führungsfläche eine Verlängerung des Arbeitskanals 1013. Die aus dem flachen Schaufelabschnitt 1231 und dem gebogenen Schaufelabschnitt 1232 gebildete Führungsfläche ist eine Innenfläche der Schaufel 1230 und ist konkav gewölbt. Unter Betrachtung von der Seite erstreckt sich der flache Schaufelabschnitt 1231 tangential vom gebogenen Schaufelabschnitt 1232 zum Ausgang des Arbeitskanals 1013 hin. In Ruhestellung des Albaranhebels 1002, bei der der Albaranhebel 1002 nicht geschwenkt ist, liegt der Albaranhebel 1002 so am Endoskopkopfkörper 1011 an, dass der flache Schaufelabschnitt 1231 und der distale Ausgangsbereich des Arbeitskanals 1013 an der in 13 unteren Seite (an der zum Schwenkhebel 1045 radial entgegengesetzten Seite des Endoskopkopfkörpers 1011) vorzugsweise absatzfrei fluchten. Somit können Werkzeuge vom Arbeitskanal 1013 zum flachen Schaufelabschnitt 1231 ohne Behinderung vorgeschoben werden.
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An der von der Schaufel 1230 entgegengesetzten Seite ist im Albaranhebel-Hauptkörper 1201 eine in Ruhestellung des Albaranhebels 1002 waagerecht, d.h. in Längsrichtung des Endoskopkopfes 1001 sich erstreckende Einführnut 1210 vorgesehen, die in 12 gezeigt ist.
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Wie dies in 12 gezeigt ist, ist die Einführnut 1210 durch zwei parallele einander zugewandte Kontaktflächen 1222 definiert, von denen in 12 nur die untere gezeigt ist. Die obere Kontaktfläche ist an der unteren Seite eines oberen Abschnittes 1202 des Albaranhebels 1002 vorgesehen. In die Einführnut 1210 mit ihren parallelen Kontaktflächen 1222 wird der Schwenkhebel 1045 eingeführt. Im eingeführten Zustand sitzt der Schwenkhebel 1045 in der Einführnut 1210 so, dass die Kontaktflächen 1222 der Einführnut 1210 den Flächen 1453 des Schwenkhebels 1045 gegenüberstehen.
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An der von der Schaufel 1230 entgegengesetzten Seite ist der Albaranhebel-Hauptkörper 1201 im Bereich der Einführnut 1210 mit einem Schwenkvorsprung 1026 versehen, der sich vom Albaranhebel-Hauptkörper 1201 in die zur Erstreckungsrichtung der Schaufel 1230 entgegengesetzte Richtung erstreckt. Der Schwenkvorsprung 1026 ist zylinderartig ausgebildet. Der Außendurchmesser des Schwenkvorsprungs 1026 ist so gewählt, dass der Schwenkvorsprung 1026 in der als Lager dienenden seitlichen Bohrung der Kappe 1003 leichtgängig drehbar ist. Z.B. kann der Außendurchmesser des Schwenkvorsprungs 1026 geringfügig kleiner als der Innendurchmesser der Seitenbohrung der Kappe 1003 sein. In die Seitenbohrung der Kappe 1003 ist der Schwenkvorsprung 1026 des Albaranhebels 1002 eingeführt, wie dies in 10 gezeigt ist.
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Anwendung
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Die Kappe 1003 kann ähnlich wie beim ersten Ausführungsbeispiel auf den Endoskopkopfkörper 1011 aufgesetzt werden.
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Der Endoskopkopfkörper 1011 und die Kappe 1003 können mit einer Nut/Nase ähnlich wie die Nut 12 und Nase 32 im ersten Ausführungsbeispiel ausgestattet sein. Alternativ kann ein Ringvorsprung 1019 am Außenumfang des Endoskopkopfkörper 1011 eine derartigen Außendurchmesser haben, dass er mit dem Innendurchmesser der Kappe 1003 bei auf den Endoskopkopfkörper 1011 geschobener Kappe 1003 in festem Klemmsitz ist. In einer weiteren Alternative kann die Außenfläche des Ringvorsprungs 1019 mit Rillen oder Vertiefungen versehen sein, um einen noch besseren Klemmsitz mit der Innenfläche der Kappe 1003 zu gewährleisten.
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Die Kappe 1003 wird auf den Endoskopkopfkörper 1011 geschoben, wobei gleichzeitig der Schwenkhebel 1045 in die Einführnut 1210 des Albaranhebels 1002 geschoben wird. Dabei fährt der Schwenkhebel 1045 in die Einführnut 1210 so ein, dass seine nach oben und unten gerichteten Einsetzflächen 1453 den Kontaktflächen 1222 des Albaranhebels 1002 zugewandt sind. Erfindungsgemäß sind in der Stellung, in der die Kappe 1003 am Endoskopkopfkörper 1011 aufgesetzt und betriebsbereit ist, die Drehwelle 1451 und der Schwenkvorsprung 1026 axial ausgerichtet.
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Die 13 bis 15 zeigen den Schwenkvorgang des Albaranhebels des zweiten Ausführungsbeispiels in einer Situation, bei der der Albaranhebel in Ruhestellung ist, in einer Situation, bei der der Albaranhebel in einer Zwischenstellung ist, und in völlig ausgeschwenkter Stellung.
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13 zeigt die Ruhestellung des Albaranhebels 1002. Der Betätigungshebel 1445 erstreckt sich von der Drehwelle 1451 im Wesentlichen in einem rechten Winkel radial nach außen (nach oben in 13). In dieser Stellung wird durch das Nippel 1071 vom Seilzug 1007 keine Last auf den Betätigungshebel 1445 aufgebracht. Die Schaufel 1230 des Albaranhebels 1002 liegt am distalen Ausgang des Arbeitskanals 1013 am Endoskopkopfkörper 1011 an.
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Wenn der Seilzug 1007 an der proximalen Seite gezogen wird, wird der Betätigungshebel 1454 um seinen im Wellenkörper 1451 ausgebildeten Drehpunkt geschwenkt, siehe die Zwischenstellung in 14. In entsprechender Weise dreht sich der Wellenkörper 1451 und somit der Schwenkhebels 1045. Die Drehung des in der Einführnut 1210 des Albaranhebels 1002 sitzenden Schwenkhebels 1045 bewirkt wiederum den Schwenkvorgang des Albaranhebels 1002. Das proximale Ende des Albaranhebels 1002 entfernt sich vom distalen Ausgang des Arbeitskanals 1013 am Endoskopkopfkörper 1011.
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Wenn der Seilzug 1007 an der proximalen Seite weiter gezogen wird, gelangt der Betätigungshebel 1454 in seine völlig ausgeschwenkte Endstellung, siehe 15. Obgleich dies in 15 so nicht gezeigt ist, kann die Schaufel 1230 des Albaranhebels 1002 so lang sein, dass in der Endstellung das distale Ende 1025 der Schaufel 1230 des Albaranhebels 1002 um die Schwenkachse 1451 des Schwenkelements 1045 bis zu einem Ort hin so weit schwenkbar ist, der sich in Längsrichtung des Endoskopkopfkörpers 1011 gesehen proximal relativ zur Schwenkachse 1451 des Schwenkelements 1045 befindet.
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Vorteile
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Es ergeben sich ähnliche Vorteile wie im ersten Ausführungsbeispiel.
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Da das Seitenstützelement 4 des ersten Ausführungsbeispiels weggelassen werden kann und das Schwenkelement 1045 am Endoskopkopfkörper 1011 integriert ist, ist die Außenfläche des Endoskopkopfkörpers 1011 mit noch weniger Hinterschnitten versehen und daher noch leichter reinigbar.
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Die Kappe 1003 und der Albaranhebel 1002 bilden eine gemeinsame Baugruppe, die vom Endoskopkopfkörper 1011 getrennt werden kann und als Einmalverwendungsbaugruppe gestaltet sein kann.
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Da in der Schwenkendstellung des Albaranhebels 1002 das distale Ende 1025 der Schaufel 1230 sich in Längsrichtung des Endoskopkopfkörpers 1011 gesehen proximal relativ zur Schwenkachse 1451 des Schwenkelements 1045 befinden kann, kann ein Austrittswinkel von weit mehr als 90° für Werkzeuge erzielt werden. Dadurch hat der Anwender einen viel größeren Spielraum bei der Handhabung. Z.B. wird das Einführen eines Werkzeugs z.B. in den Gallengang stark erleichtert, wenn der Endoskopkopfkörper im Duodenum gegenüber dem Ausgang des Gallengangs positioniert ist.
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Weitere Alternativen
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Der Endoskopkopfkörper 11 des ersten Ausführungsbeispiels hat die Einrastnut als Nut 12, in die umlaufende Einrastnase 32 eingreift. Um die Kappe 3 am Endoskopkopfkörper 11 einrasten zu lassen, muß die Nut 12 nicht umlaufend sein, sondern kann auch lediglich an Abschnitten des Umfangs des Endoskopkopfkörpers 11 verlaufen. Anstelle der Nut 12 können auch eine oder mehrere Einrastvertiefungen am Umfang des Endoskopkopfkörpers 11 vorgesehen sein. An der proximalen Seite der Kappe können dann anstelle der umlaufenden Einrastnase 32 ein oder mehrere radial nach innen vorstehende Einrastvorsprünge vorgesehen sein, die in Hinblick auf Lage und Form an die Einrastvertiefungen am Umfang des Endoskopkopfkörpers 11 angepasst sind. Dadurch kann beim Aufschieben der Kappe 3 die genaue Lagebeziehung der Kappe 3 relativ zum Endoskopkopfkörper 11 vordefiniert werden.
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Am Endoskopkopf 1 des ersten Ausführungsbeispiels verläuft die Einrastnut als umlaufende Einrastnut, die sich aus dem Nutabschnitt der Nut 12 am Endoskopkopfkörper 11 und dem Nutabschnitt der Nut 415 des Seitenstützelements 4 zusammensetzt. Der Aufbau kann auch so geändert werden, dass eine Einrastnut lediglich am Umfang des Endoskopkopfkörpers 11 vorgesehen ist.
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Im ersten Ausführungsbeispiel ist das Seitenstützelement 4 am Endoskopkopfkörper 11 so angeordnet, dass seine proximalen Stirnflächen 411 und 431 an der Anbringfläche 19 geklebt sind. Die Erfindung ist nicht darauf beschränkt. Das Seitenstützelement 4 kann auch so geformt sein, dass es an der proximalen Seite eine Einrasteinrichtung aufweist, mit der es an der Anbringfläche 19 einrasten kann. Z.B. kann die Anbringfläche 19 sich in distaler Richtung erstreckende Stifte aufweisen, die in entsprechende Öffnungen an der/den proximalen Stirnflächen 411 und/oder 431 eingesetzt werden können.
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Im ersten Ausführungsbeispiel sind die Einsetzflächen 453 des Arms 452 und die ihnen in eingebauter Stellung des Albaranhebels am Schwenkhebel gegenüberliegenden Kontaktflächen 222 der Gabel 22 als flache Flächen gezeigt. Die Einsetzflächen 453 und die ihnen gegenüberliegenden Kontaktflächen 222 können aneinander angepasste in Längsrichtung des Endoskopkopfes verlaufende Nuten/Vertiefungen haben, um die Lagebeziehung zwischen den Einsetzflächen 453 und den Kontaktflächen 222 genauer zu definieren.
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Es können andere Verbindungsmöglichkeiten zwischen dem Arm 452 und der Gabel 22; dem Schwenkelement 1045 und dem Albaranhebel-Hauptkörper 1201 angewendet werden. Z.B. kann der Albaranhebel kann am Schwenkelement per Rastverbindung, durch ausreichend hohe Haftreibung zwischen den zueinander weisenden Kontaktflächen, mittels einer Einhakvorrichtung etc. angebracht werden.
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In einer weiteren Abwandlung kann der Albaranhebel kann am Schwenkelement angeschraubt, mittels Splint oder Steckstift etc. verbunden werden.
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Im zweiten Ausführungsbeispiel wird die Führungsfläche an der Innenfläche der Schaufel 1230 durch den flachen Schaufelabschnitt 1231 und den gebogenen Schaufelabschnitt 1232 gebildet. Der flache Schaufelabschnitt 1231 kann weggelassen werden. Vorzugsweise liegt dann in Ruhestellung des Albaranhebels 1002 der Albaranhebel 1002 so am Endoskopkopfkörper 1011 an, dass der gebogene Schaufelabschnitt 1232 und der distale Ausgangsbereich des Arbeitskanals 1013 an der in 13 unteren Seite vorzugsweise absatzfrei fluchten. Auch im zweiten Ausführungsbeispiel kann somit die Schaufelinnenfläche 1232 so gewölbt sein, dass sie eine Tangente von dem geraden Arbeitskanalende des Endoskopkopfkörpers 1011 zur gewölbten den Arbeitskanalverlängerungsabschnitt des Albaranhebels 1002 bildenden Schaufelinnenfläche 1232 ausbildet.
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Alternativ kann im zweiten Ausführungsbeispiel der Albaranhebel 2 des ersten Ausführungsbeispiels angewendet werden.
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Der Albaranhebel 2; 1002 und die Kappe 3; 1003 müssen keine gemeinsame Baugruppe bilden. In einer Alternative kann der Aufbau so gewählt werden, dass der Albaranhebel am Schwenkelement unabhängig von der Kappe relativ versetzbar ist. In der Kappe kann dann die Hebelhalterung 34 des ersten Ausführungsbeispiels und die Seitenbohrung des zweiten Ausführungsbeispiels weggelassen werden. In dieser Alternative wird zuerst der Albaranhebel an das Schwenkelement gesetzt, und dann wird die Kappe am Endoskopkopfkörper angeordnet.
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In einer weiteren Abwandlung kann eine Gabel wie die Gabel 22 am Schwenkelement vorgesehen sein, und es kann ein Arm wie der Arm 452 am Albaranhebel vorgesehen sein.
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Die Erfindung ist nicht nur bei einem Duodenoskop anwendbar. Das Prinzip der Erfindung kann auch bei einem Ultraschallendoskop angewendet werden.
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In den Ausführungsbeispielen ist ein Arbeitskanal mit einem Albaranhebel am Ende des Arbeitskanals gezeigt. Die Erfindung kann auch bei Endoskopen angewendet werden, die mehrere Arbeitskanäle mit je einem Albaranhebel am Ende des jeweiligen Arbeitskanals aufweisen.
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Die erläuterten Alternativen können kombiniert werden und können bei allen Ausführungsbeispielen angewendet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Endoskopkopf
- 2
- Albaranhebel
- 3
- Kappe
- 4
- Seitenstützelement (Stützelement)
- 5
- Ringdichtung (Dichtelement)
- 11
- Endoskopkopfkörper
- 12
- Einrastnut
- 13
- Arbeitskanal
- 15
- Seilzugkanal
- 16
- Kamera
- 17
- Beleuchtungseinrichtung
- 18
- Aufsetzfläche für Seitenstützelement 4
- 19
- Anbringfläche
- 21
- Hauptkörper des Albaranhebels
- 22
- Gabel des Albaranhebels
- 24
- Arbeitskanalinnenfläche des Albaranhebels
- 25
- distales Ende der Arbeitskanalinnenfläche
- 26
- Schwenkvorsprung
- 27
- Schlitz
- 31
- Arbeitskanalendöffnung der Kappe
- 32
- Einrastnase der Kappe
- 34
- Hebelhalterung
- 35
- Bohrung
- 41
- Außenelement
- 42
- Zwischenraum
- 43
- Innenelement
- 44
- Aufnahmebohrung
- 45
- Schwenkhebel (Schwenkelement)
- 131
- Innenfläche für Arbeitskanalelement
- 133
- Biegung des Arbeitskanals
- 137
- radiale Anlagefläche
- 221
- Einführfläche
- 222
- Kontaktfläche
- 411
- proximale Fläche
- 431
- proximale Fläche
- 432
- Wölbungsform
- 433
- Verstärkung
- 451
- Drehwelle des Schwenkhebels (Achse des Schwenkelements)
- 452
- Arm
- 453
- Einsetzfläche
- 454
- Betätigungshebel
- 455
- Seilzugnippel-Aufnahme (Kraftaufnahmeelement)
- 1001
- Endoskopkopf
- 1002
- Albaranhebel
- 1003
- Kappe
- 1007
- Seilzug
- 1011
- Endoskopkopfkörper
- 1013
- Arbeitskanal
- 1015
- Seilzugkanal
- 1016
- Kamera
- 1017
- Beleuchtungseinrichtung
- 1019
- Ringvorsprung
- 1026
- Schwenkvorsprung
- 1031
- Öffnung
- 1045
- Schwenkhebel
- 1071
- Seilzugnippel
- 1201
- Albaranhebel-Hauptkörper
- 1202
- oberer Abschnitt
- 1210
- Einführnut
- 1222
- Kontaktfläche
- 1225
- distales Ende
- 1230
- Schaufel
- 1231
- flacher Schaufelabschnitt
- 1232
- gebogener Schaufelabschnitt
- 1451
- Drehwelle des Schwenkhebels (Achse des Schwenkelements)
- 1453
- Fläche
- 1454
- Betätigungshebel
- 1455
- Seilzugnippel-Aufnahme (Kraftaufnahmeelement)